DE60106862T3 - Matratze - Google Patents

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47CCHAIRS; SOFAS; BEDS
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    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A47C27/14Spring, stuffed or fluid mattresses or cushions specially adapted for chairs, beds or sofas with foamed material inlays
    • A47C27/142Spring, stuffed or fluid mattresses or cushions specially adapted for chairs, beds or sofas with foamed material inlays with projections, depressions or cavities
    • A47C27/146Spring, stuffed or fluid mattresses or cushions specially adapted for chairs, beds or sofas with foamed material inlays with projections, depressions or cavities on the outside surface of the mattress or cushion

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  • Mattresses And Other Support Structures For Chairs And Beds (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Matratze, welche wenigstens eine Schaumstoffschicht umfasst.
  • Auf dem Markt sind Matratzen oder Kissen vorgeschlagen worden, welche durch Vernähen einer Schicht aus elastischem (nicht viskoelastischem) Schaumstoff mit einem oder mehreren nicht elastischen Stoffen hergestellt sind.
  • Derartige Matratzen werden beispielsweise mit Hilfe einer Maschine, wie sie in der US 5,974,994 beschrieben ist, hergestellt.
  • Ebenfalls bekannt sind Einzelschicht-Matratzen, welche aus viskoelastischem Schaumstoff ausgebildet sind, wobei diese Matratzen eine Dicke von über 2 cm besitzen, um die Form des Körpers richtig annehmen zu können. Derartige Matratzen werden zunehmend für medizinische Zwecke verwendet. Derartige Matratzen sind bisher von einem Laken bedeckt, um einen direkten Kontakt der Matratze mit dem Körper des Patienten oder einem Teil desselben zu vermeiden. Ein derartiges Laken knittert leicht, und Relativbewegungen des Lakens in Bezug auf die Matratze sind häufig.
  • Auf existierenden Nähmaschinen zur Herstellung von Matratzen, die aus einer an zwei nicht elastische Stoffe genähten Schaumstoffschicht bestehen, sind also Versuche durchgeführt worden. Bei diesen Versuchen hat man die traditionelle Schicht aus elastischem Schaumstoff durch eine Schicht aus viskoelastischem Schaumstoff ersetzt. Man hat auf diese Weise festgestellt, dass, sobald die Schicht aus viskoelastischem Schaumstoff eine Dicke von mehr als etwa 1 cm hatte, das Vernähen der nicht elastischen Stoffe mit Dazwischenlegen der viskoelastischen Schicht nicht möglich war, und die eventuell miteinander vernähten Bereiche unerwünschte Verformungen aufwiesen. Des Weiteren sind bei einer Matratze, die eine Schicht aus viskoelastischem Schaumstoff von etwa 1 cm Dicke aufweist, die viskoelastischen Eigenschaften der Matratze nutzlos, da eine solche Matratze es nicht erlaubt, auf adäquate Weise die Formen des Körpers anzunehmen.
  • Man hat daher versucht, Matratzen herzustellen, die wenigstens eine Schicht aus viskoelastischem Schaumstoff mit einer Dicke von über 1,5 cm, insbesondere über 2 cm, beispielsweise mit einer Dicke zwischen 1,6 cm und 10 cm, vorteilhafterweise von 2 cm bis etwa 8 cm, aufweisen.
  • Man hat dann festgestellt, dass es zur Herstellung einer solchen Matratze angebracht ist, vorteilhafterweise wenigstens einen elastischen Stoff zu verwenden und die Nahtstiche vorteilhafterweise mittels einer oder mehrerer Nadeln mit abgerundetem Kopf durchzuführen, wobei zwei benachbarte Nahtstiche vorteilhafterweise 0,3 mm bis 10 mm, vorzugsweise 0,4 bis 0,8 mm, insbesondere etwa 0,5 mm, voneinander beabstandet sind.
  • Gegenstand der Erfindung ist daher eine Matratze oder Auflage nach Anspruch 1.
  • Beispielsweise besitzt die Schicht aus viskoelastischem Schaumstoff eine Dicke von mindestens 2 cm, vorteilhafterweise mindestens 4 cm, vorzugsweise mindestens 6 cm. Vorteilhafterweise ist wenigstens der erste Stoff oder der zweite Stoff elastisch, um die Charakteristika und viskoelastischen Eigenschaften des Schaumstoffs nicht zu verlieren oder zu verringern. Insbesondere besitzt der erste Stoff oder der zweite Stoff wenigstens eine Elastizität, welche größer ist als die der Schicht aus viskoelastischem Schaumstoff.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn der erste Stoff und der zweite Stoff der Matratze elastische Stoffe von gleicher oder unterschiedlicher Elastizität, insbesondere von gleicher Elastizität, sind.
  • Vorzugsweise besitzt der erste elastische Stoff eine Elastizität, welche größer ist als die des viskoelastischen Schaumstoffs. Beispielsweise ist der erste elastische Stoff ein Stoff, der geeignet ist, eine maximale elastische Verformung durch Zug in zwei zueinander senkrecht liegende ebene Richtungen zu erfahren, wobei diese maximale elastische Verformung durch Zug größer ist als die maximale viskoelastische Verformung der Schicht aus viskoelastischen Schaumstoff. Dies erlaubt es, die viskoelastischen Eigenschaften der Schicht aus viskoelastischem Schaumstoff auf bestmögliche Weise zu bewahren.
  • Nach einem Ausführungsbeispiel ist der zweite Stoff ein nachgiebiger Stoff, der eine Elastizität aufweist, die gleich der oder unterschiedlich von der des ersten Stoffes ist, insbesondere von der des viskoelastischen Schaumstoffes, vorzugsweise kleiner als die des ersten Stoffes, insbesondere als die der Schicht aus viskoelastischem Schaumstoff.
  • Anderenfalls können der erste Stoff und/oder der zweite Stoff eine veränderliche Elastizität besitzen, das heißt, dass ein Teil des Stoffs eine Elastizität aufweist, die sich von der eines anderen Teils unterscheidet.
  • Vorzugsweise ist der viskoelastische Schaumstoff mittels einer oder mehrerer Nadeln mit abgerundeter Spitze perforiert. Eine solche Perforation hat den Vorteil, die Anzahl von Einrissansatzpunkten zu reduzieren.
  • Gemäß einer Besonderheit einer Ausführungsform besitzt die Matratze Nahtlinien, welche von benachbarten Nahtstichen gebildet sind, wobei die Stiche mit einem derartigen Abstand ausgeführt sind, dass die Dichte von benachbarten und aufeinander folgenden Stichen pro Längeneinheit mindestens zehn Nahtstiche pro 10 cm Naht, vorteilhafterweise 10 bis 50 Nahtstiche pro 10 cm Naht beträgt. Der Abstand zwischen zwei aufeinander folgenden Nahtstichen liegt vorteilhafterweise zwischen 0,3 und 1 cm, vorzugsweise zwischen 0,4 und 0,8 cm, insbesondere bei etwa 0,5 cm.
  • Vorteile der erfindungsgemäßen Matratze sind:
    • – die Matratze bewahrt ihre viskoelastischen Eigenschaften, obwohl sie mit einer oder mehreren Hüllen verbunden ist,
    • – der erste elastische Stoff kann ein elastischer Stoff von einer Qualität sein, die es erlaubt, eine äußere Abdeckung zu bilden;
    • – der erste Stoff ist beispielsweise ein Frottierstoff;
    • – einfache Herstellung,
    • – einfaches Waschen;
    • – Möglichkeit, über Nahtstiche Bereiche unterschiedlicher Viskoelastizität zu bilden;
    • – die Stoffe folgen zu jedem Zeitpunkt der Form der Schicht aus viskoelastischem Schaumstoff, trotz des langsameren Wiederannehmens der anfänglichen Form des Schaumstoffs nach seiner Kompression,
    • – etc.
  • Besonderheiten und Details einer erfindungsgemäßen Matratze werden aus der folgenden Beschreibung klarer werden, in der auf die beigefügten Figuren Bezug genommen wird.
  • Die Figuren zeigen:
  • 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Matratze,
  • 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II durch die Matratze aus 1,
  • 3 eine ähnliche Ansicht wie die aus 2, wobei die Matratze aber komprimiert ist,
  • 4 einen Schnitt durch eine Matratze gemäß einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform.
  • Die Schicht aus viskoelastischem Schaumstoff ist beispielsweise ein Polyetherschaumstoff, insbesondere aus Polyurethan mit einer Dichte (nicht komprimierter Zustand) zwischen 25 kg/m3 und 100 kg/m3, vorteilhafterweise zwischen 40 kg/m3 und 70 kg/m3. Es handelt sich um einen Schaumstoff mit offenen oder geschlossenen Zellen, aber vorzugsweise mit offenen oder im Wesentlichen offenen Zellen.
  • Eine derartige Schaumstoffschicht ist beispielsweise aus Polyurethan ausgeführt und hat offene Zellen. Die Schicht, welche eine variable Dicke aufweisen kann oder auch nicht, oder mit Spitzen und Eindrückungen versehen sein kann, ist vorzugsweise eine Schicht mit einer im Wesentlichen konstanten Dicke von etwa 4 bis 6 cm.
  • Die viskoelastische Schicht besitzt folgende Eigenschaften:
    • • Eindruckhärte (N) bei 8°C bei 25% zwischen 120 und 330, bei 40% zwischen 150 und 500 und bei 65% zwischen 260 und 1100;
    • • Eindruckhärte (N) bei 23°C bei 25% zwischen 55 und 125, bei 40% zwischen 70 und 160 und bei 65% zwischen 130 und 300;
    • • Eindruckhärte (N) bei 37°C bei 25% zwischen 40 und 90, bei 40% zwischen 60 und 110 und bei 65% zwischen 110 und 220;
    • • einen Komfortindex von 2 bis 3, insbesondere von etwa 2,4;
    • • einen 40%-Kompressionswiderstand (KPa) von zwischen 1 KPa und 5 KPa, insbesondere zwischen 1,5 und 3,5 KPa,
    • • eine Bruttodichte zwischen 20 und 100 kg/m3, insbesondere zwischen 40 und 60 kg/m3, beispielsweise von etwa 50 kg/m3;
    • • eine Nettodichte zwischen 20 und 100 kg/m3, insbesondere zwischen 40 und 60 kg/m3, beispielsweise von etwa 45–50 kg/m3;
    • • eine Reißdehnung (ISO 1798) zwischen 100% und 300%, vorteilhafterweise zwischen 120% und 200%, beispielsweise von 140% bis 170%,
    • • eine Zugfestigkeit (ISO 1798) zwischen 25 KPa und 150 KPa, oder sogar mehr, vorzugsweise zwischen 50 KPa und mehr als 100 KPa;
    • • einen Druckverformungsrest (ISO 1856) von maximal 5%, vorzugsweise maximal 3%;
    • • eine Flammfestigkeit, beispielsweise MVSS 302 (100 mm/min).
  • Wenn nicht anders angegeben, sind die physikalischen Werte bei 23°C, bei einer relativen Feuchtigkeit von 50% und nach einer Lagerung von 48 Stunden gemessen. Die Messwerte sind in der Mitte eines Produktblockes genommen.
  • Derartige viskoelastische Schichten sind beispielsweise, aber vorteilhafterweise, ”EUCATHERM C”®-Schichten, beispielsweise TC50-H; TC50-M und TC50-W, welche von der KABELWERK EUPEN AG vertrieben werden.
  • Diese Schicht aus viskoelastischem Schaumstoff 1 ist mit zwei elastischen Stoffen 2, 3 verbunden, wobei diese Stoffe 2, 3 eine Elastizität aufweisen, die größer ist als die des Schaumstoffes 1. Die Stoffe 2, 3 sind zusammengenäht, wobei die Schicht 1 dazwischen liegt. Die Nahtstiche 4 sind mit Hilfe von Nadeln mit abgerundetem Kopf ausgeführt. Diese Nahtstiche 4 bilden Nahtlinien 4A, 4B. Die Nahtstiche einer Linie sind in Bezug zueinander so angeordnet, dass der Abstand zwischen zwei aufeinander folgenden Nahtstichen etwa 5 mm beträgt. Zu nah aneinander liegende Nahtstiche beschädigen den viskoelastischen Schaumstoff, während zu weit auseinander liegende Nahtstiche keinen guten Verlauf des Stoffes in Bezug auf den viskoelastischen Schaumstoff gewährleisten.
  • Die elastischen Stoffe 2, 3 können die gleiche Elastizität oder verschiedene Elastizitäten besitzen. Diese Stoffe sind beispielsweise aus Stretchstoffen ausgebildet wie Nickistretch, Frottierstretch, Jerseystretch, Trikotstretch usw., aus Drillichstoff, gewebt, wie gewebt mit gekreuzten Fäden, einfarbig gewebt oder aus Taft, Satin usw., aus mit einem Futter, beispielsweise mit einem Polyurethanfutter, versehenen Stoffen, netzartigen Stoffen, Kunstleder, Naturleder, Kompositmaterialien, Membranen, usw. Die Stoffe sind aus synthetischem, natürlichem oder mineralischem Material oder einer Mischung aus diesen ausgebildet. Beispielsweise sind die Stoffe aus Mischungen von Baumwolle, Polyester, Elastomer, Viskose und Nylon ausgebildet, beispielsweise aus einer Mischung aus Baumwolle/Polyester, beispielsweise 75% Baumwolle/25% Polyester oder 70% Baumwolle/30% Polyester. Man kann ebenso Materialien wie Scotchguard, Hydrofoil, Medicott, Sanfor, CS-Verstärkung (Kasein) usw. und Mischungen derselben verwenden. Diese Stoffe besitzen elastische Dehnungseigenschaften in Längsrichtung und in axialer Richtung, welche ausreichen, um die Verformungen oder Einbuchtungen der Schaumstoffschicht 1 anzunehmen. So können die Stoffe auf zufrieden stellende Weise der Schaumstoffschicht folgen. Beispielsweise besitzen die Stoffe eine elastische Dehnung von wenigstens 15%, insbesondere von wenigstens 25%, vorzugsweise von wenigstens 50%, vorzugsweise sowohl in Längsrichtung des Stoffes als auch in axiale Richtung des Stoffes.
  • Die elastischen Stoffe 2, 3 sind vorteilhafterweise mit der Schaumstoffschicht in einem nicht oder im Wesentlichen nicht gedehnten Zustand vernäht, und zwar damit die Stoffe 2, 3 eine elastische Kraft auf den Schaumstoff oder zwischen den Nahtstichen erzeugen, die von der Quetschung des Schaumstoffes an den Nahtstichen abhängig ist, und/oder von der Ausdehnung des gequetschten Schaumstoffes nach dem Vernähen. Diese leichte elastische Dehnung sorgt dafür, dass die Stoffe 2, 3 auf korrekte Weise den Bewegungen des viskoelastischen Schaumstoffes bei der Benutzung der Matratze folgen, beispielsweise bei einer Kompression des viskoelastischen Schaumstoffes, ebenso wie bei der Rückkehr desselben in einen Zustand geringerer Kompression.
  • Beispielsweise sind die elastischen Stoffe 2, 3 um 0 bis 50% elastisch gedehnt, beispielsweise um weniger als 15%, oder gemäß einem anderen Beispiel um mehr als 15%, vorteilhafterweise um mehr als 20%, vorzugsweise um 25 bis 50% in wenigstens einer Richtung, welche sich zwischen zwei benachbarten Nahtlinien erstreckt, beispielsweise in einer Richtung, von der zumindest eine Komponente im Wesentlichen senkrecht zu zwei benachbarten Nahtlinien verläuft.
  • Die Stoffe 2, 3 sind zwischen zwei Nahtlinien gedehnt oder leicht gedehnt (während der Durchführung der Nahtstiche) in Bezug auf ihren stabilen oder nicht gedehnten Zustand, mit einem Dehnungsanteil, der ausreicht, damit die sich zwischen den Nahtlinien befindenden Stoffe 2, 3 in der komprimierten Position des viskoelastischen Schaumstoffs zwischen diesen Nahtlinien immer unter leichter elastischer Spannung stehen. (Siehe 3)
  • Die in 1 dargestellte Matratze ist beispielsweise auf folgende Weise hergestellt:
    Man legt auf einen Tisch und zwischen zwei elastische Stoffe 2, 3 eine Schicht aus viskoelastischem Schaumstoff 1.
  • Man unterzieht die Stoffe 2, 3 keiner axialen und longitudinalen Dehnung.
  • Man komprimiert die von der Schicht aus viskoelastischem Schaumstoff und von den elastischen Stoffen gebildete Gesamtheit, beispielsweise bis zu einem Zustand maximaler elastischer Kompression oder im Wesentlichen maximaler elastischer Kompression. Man führt dann die Nahtstiche aus (Maschinennähen im Tisch), um die Stoffe 2, 3 miteinander zu verbinden, wobei die Schicht aus viskoelastischem Schaumstoff dazwischen gelegt wird. Diese Nahtstiche werden mit Hilfe einer Nadel mit abgerundetem Kopf ausgeführt, um die Schicht aus viskoelastischem Schaumstoff und die elastischen Stoffe nicht zu beschädigen. Diese Nahtstiche bilden vorteilhafterweise eine oder mehrere Linien, vorzugsweise ein Netz von Nahtlinien, die sich berühren oder kreuzen. Die elastischen Stoffe 2, 3 sind nun leicht gedehnt durch die Ausdehnung des viskoelastischen Schaumstoffs und durch das Halten der gequetschten Bereiche des viskoelastischen Schaumstoffes an den Nahtstichen. Der Abstand zwischen zwei aufeinander folgenden Nahtpunkten ist zwischen 3 mm und 10 mm eingestellt, wobei etwa 5 mm bevorzugt sind.
  • Nach einem anderen Herstellungsverfahren verwendet man eine Maschine des Typs, wie sie in der US 5 974 994 beschrieben ist, wobei allerdings eine Schicht aus viskoelastischem Schaumstoff mit einer Dicke von 3 bis 8 cm und untere und obere elastische Stoffe verwendet werden, Nadeln mit abgerundetem Kopf zum Erzeugen der Nahtlinien verwendet werden (kontinuierliches Machinennähen), und der Abstand zwischen zwei aufeinander folgenden Nahtpunkten etwa 0,5 cm beträgt.
  • Bei der erfindungsgemäßen Matratze ist es vorteilhaft, dass die elastischen Stoffe in direktem Kontakt mit der Schicht aus viskoelastischem Schaumstoff sind. Ebenfalls auf vorteilhafte Weise ist die Rückstellkraft der elastischen Stoffe (hervorgerufen durch eine Dehnung derselben) kleiner als die Expansionskraft des komprimierten viskoelastischen Schaumstoffes. In diesem Fall erhält man die komprimierten Bereiche des viskoelastischen Schaumstoffes dank der Nahtstiche und bis zum Grad der Kompression des Schaumstoffes am Ort der Naht zum Zeitpunkt des Vernähens.
  • In 4 ist eine Matratze dargestellt, welche in Form einer Hülle genäht ist, beispielsweise geeignet, um ein Kissen aufzunehmen.
  • Die erfindungsgemäße Matratze hat zahlreiche Anwendungen oder Nutzungen, beispielsweise für Betten, als Matratze für Krankenhäuser, Babymatratze, Matratzenhülle, Kissenhülle, Hülle für einen Sitz (beispielsweise eines Fahrzeugs), Schutzschicht (beispielsweise zum Schützen von Objekten während ihres Transports), ergonomisches Kissen, Stützmatratze, Matratze gegen wund gelegene Stellen, Schockabsorptionsmatratze, Wärmeisolationsmatratze, Verpackung, Matratze, die eine bessere Blutzirkulation oder einen besseren Schlaf ermöglicht, usw. Einer oder beide elastische Stoffe können aus einem undurchlässigen Material ausgebildet sein oder nicht. Die erfindungsgemäße Matratze findet also Anwendungen in der Orthopädie, in der Medizin, der Akustik, der Energie, bei der Schockabsorption, usw. Der viskoelastische Schaumstoff besitzt eine Härte, welche in Abhängigkeit von der Temperatur veränderlich ist, und eine sehr geringe Sprungkraft, so dass er eine sehr starke Absorption von Verformungsenergie erlaubt. Der Schaumstoff besitzt vorteilhafterweise eine Temperaturabhängigkeit, so dass der von einem menschlichen Körper komprimierte Schaumstoff der Kompression zunächst einen gewissen Widerstand entgegensetzt, wobei dieser Widerstand abnimmt und sehr schwach wird, sobald die Temperatur des Schaumstoffes etwa 37°C erreicht. Eventuell kann die viskoelastische Schicht profiliert sein, beispielsweise Vertiefungen und Spitzen aufweisen. Allerdings ist in Anbetracht der Eigenschaften des Schaumstoffes die Gegenwart solcher Vertiefungen oder Spitzen nicht absolut notwendig außer bei ganz speziellen Anwendungsgebieten. Ebenfalls eventuell kann die Schicht aus viskoelastischem Schaumstoff mit einer Verstärkung oder einem inneren Geflecht, vorteilhafterweise nachgiebig oder verformbar, ausgestattet sein, beispielsweise, um der Matratze eine besondere Form zu verleihen und diese zu bewahren.

Claims (8)

  1. Auflage oder Matratze, umfassend: – eine Schicht aus viskoelastischem Schaumstoff (1) mit einer Dicke von über 1,5 cm, vorzugsweise zwischen 1,6 und 10 cm, wobei der Schaumstoff zwei gegenüberliegende Seiten aufweist, – ein erstes elastisches Gewebe (2), welches eine erste Seite der Schicht aus viskoelastischem Schaumstoff zumindest teilweise abdeckt, – ein zweites elastisches oder nicht elastisches Gewebe (3), welches vorteilhafterweise elastisch ist und zumindest teilweise die der ersten Seite gegenüberliegende zweite Seite der Schicht abdeckt, und – Nahtstiche (4), welche sich zwischen dem ersten elastischen Gewebe und dem zweiten Gewebe erstrecken und die Schicht aus viskoelastischem Schaumstoff durchdringen, wobei die Auflage oder Matratze komprimierte Bereiche aufweist, wobei einer oder mehrere der komprimierten Bereiche in einem derartigen Kompressionszustand sind, dass die Dicke des Schaumstoffs des komprimierten Bereichs 10 bis 50% der Dicke des Schaumstoffs vor der Kompression entspricht, wogegen das an der Schicht aus viskoelastischem Schaumstoff angenähte erste Gewebe und/oder zweite Gewebe in einem gedehnten oder leicht gedehnten Zustand ist.
  2. Auflage oder Matratze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht aus viskoelastischem Schaumstoff (1) eine Dicke von mindestens 2 cm, vorteilhafterweise mindestens 4 cm, vorzugsweise mindestens 6 cm aufweist.
  3. Auflage oder Matratze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Gewebe (3) ein elastisches Gewebe ist.
  4. Auflage oder Matratze nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste elastische Gewebe (2) eine Elastizität aufweist, welche größer als die des viskoelastischen Schaumstoffes (1) ist.
  5. Auflage oder Matratze nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das erste elastische Gewebe (1) ein Gewebe ist, welches geeignet ist, eine maximale elastische Verformung durch Zug in zwei zueinander senkrecht liegende ebene Richtungen zu erfahren, wobei diese maximale elastische Verformung durch Zug größer ist als die maximale viskoelastische Verformung der viskoelastischen Schaumstoffschicht.
  6. Auflage oder Matratze nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Gewebe (2) ein nachgiebi ges Gewebe ist, welches eine Elastizität aufweist, die gleich der oder unterschiedlich von der des ersten Gewebes ist, insbesondere kleiner als die des ersten Gewebes, insbesondere gleich der der viskoelastischen Schaumstoffschicht (1).
  7. Auflage oder Matratze nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der viskoelastische Schaumstoff (1) mittels einer oder mehrerer Nadeln mit abgerundeter Spitze perforiert ist.
  8. Auflage oder Matratze nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie Nahtlinien (4A, 4B) aufweist, welche aus hintereinander liegenden Nadelstichen (4) gebildet sind, wobei die Stiche mit einem derartigen Abstand ausgeführt sind, dass die Dichte von hintereinander liegenden und aufeinander folgenden Stichen pro Längeneinheit mindestens 10 Nadelstiche pro 10 cm Naht, vorteilhafterweise 10 bis 50 Nadelstiche pro 10 cm Naht beträgt, wobei der Abstand zwischen zwei aufeinander folgenden Nadelstichen vorteilhafterweise zwischen 3 mm und 10 mm, vorzugsweise zwischen 4 mm und 8 mm liegt.
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