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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Gebiet von Verbinderanordnungen
wie etwa faseroptischen Verbinderanordnungen, elektrischen Verbinderanordnungen
und dergleichen und insbesondere eine EMI-Dichtung für solche
Verbinderanordnungen.
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Hintergrund der Erfindung
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Eine
Verbinderanordnung wie etwa eine faseroptische Verbinderanordnung
oder eine elektrische Verbinderanordnung umfasst typischerweise zwei
zu paarende Verbinder wie etwa einen Stecker- und einen Buchsenverbinder,
die bisweilen als Vater- und Mutterverbinder bezeichnet werden,
oder andere Arten zu paarender Einrichtungen, welche Adapter zur
Montage von Verbindern durch eine Platte, Rückseitenebene oder dergleichen
hindurch einschließen können. Unabhängig von
der Verbinderkonfiguration weisen die Verbinder oder Verbindungseinrichtungen typischerweise
irgendeine Form von Steckerteil an dem/r einen der Verbinder oder
Verbindungseinrichtungen auf, welcher in einen Buchsenteil eines
zu paarenden Verbinders oder einer zu paarenden Verbindungseinrichtung
eingefügt
wird. Der Steckerteil und der Buchsenteil definieren daher eine
Verbindungsschnittstelle der Verbinderanordnung.
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Ein
typischer faseroptischer Verbinder weist beispielsweise eine Fassung
auf, die auch als Ferrule bezeichnet wird, welche eine optische
Faser oder Fasern in dem Verbinder befestigt und zentriert. Die Fassung
kann aus solchem Material wie Keramik hergestellt sein und ein Fassungshalter
oder eine andere Gehäusekomponente
des Verbinders umgibt die Fassung und kann aus solchem Material
wie Kunststoff, gegossenem Metall oder dergleichen hergestellt sein.
Zwei faseroptische Verbinder oder ein Verbinder und eine andere
faseroptische Übertragungseinrichtung
werden oft in einem Adapter gepaart, welcher die Fasern zentriert,
um geringe Einfügedämpfungen
bereitzustellen. Der Adapter koppelt die Verbinder derart miteinander,
dass deren gekapselte Fasern Ende an Ende verbunden werden. Der Adapter
kann eine leitungsinterne Komponente sein oder der Adapter kann
zur Montage in einer Öffnung in
einer Platte, Rückseitenebene,
Leiterplatte oder dergleichen gestaltet sein. Daher können der
Adapter und ein zu paarender Verbinder eine Schnittstelle zwischen
Stecker und Buchse wie zuvor beschrieben aufweisen.
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Ein
Problem bei vielen Verbinderanordnungen besteht darin, dass an der
Verbindungsschnittstelle zwischen dem Steckerteil und dem Buchsenteil der
Verbinderanordnung ein Leck für
elektromagnetische Interferenzen (EMI) vorhanden sein kann. Zur Lösung dieses
Problems ist es bekannt, EMI-Dichtungen
zwischen dem Paarungsteil der Verbinderanordnung vorzusehen, um
das Eindringen und/oder den Austritt elektromagnetischer Störungen zu
verhindern. Beispielsweise wird bei runden Verbindern eine wellenartige
oder sinusförmige
runde Dichtung um den runden Steckerteil herum angebracht, welcher
an der Verbindungsschnittstelle des runden Verbinders in den runden
Buchsenteil eingefügt
wird. Die Dichtung kann aus leitfähigem Metall hergestellt sein, um
ein EMI-Leck an der Schnittstelle zu verhindern. Solche EMI-Dichtungen aus Metall
verursachen jedoch Probleme, wenn sie mit rechteckigen Stecker- und
Buchsenteilen von Verbinderanordnungen verwendet werden.
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Aus
US-Patent 4,572,921, welches als nächstkommender Stand der Technik
betrachtet wird, ist eine elektromagnetische Abschirmeinrichtung
bekannt, die einen durchgängigen
Metallstreifen mit einer Mehrzahl von Fingern umfasst, welche Zwischenräume zwischen
sich definieren, sowie einen Basisteil mit einer Mehrzahl von Segmenten,
welche derart angeordnet sind, dass sie die Abschirmeinrichtung
in einem Kanal mit einer geradlinigen oder unregelmäßigen Konfiguration
sicher befestigen. Diese Abschirmeinrichtung ist jedoch nicht für Verbinderanordnungen
angepasst.
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Insbesondere
weist eine rechteckig konfigurierte Verbinderanordnung typischerweise
einen rechteckigen Steckerteil auf, der durch gegenüberliegende
schmale Seiten und gegenüberliegende Hauptseiten
definiert ist. Der rechteckige Steckerteil wird in eine allgemein
rechteckige Buchse eingefügt, welche
entsprechende gegenüberliegende
schmale Seiten und gegenüberliegende
Hauptseiten aufweist. Wenn versucht wird, eine rechteckige EMI-Dichtung an
der Verbindungsschnittstelle um den rechteckigen Steckerteil herum
anzubringen, tendieren die Abschnitte der Dichtung entlang der Hauptseiten
des Steckerteils dazu, sich nach außen zu biegen. Die nach außen gebogene
Dichtung stört
oft eine richtige Paarung der Verbinderanordnung und die Dichtung könnte tatsächlich auch
verformt werden, wenn die Paarung erzwungen wird. Die vorliegende
Erfindung ist darauf ausgerichtet, dieses Problem zu lösen, indem
eine einzigartige EMI-Dichtung für
rechteckig konfigurierte Verbinder bereitgestellt wird.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine neue und verbesserte
EMI-Dichtung für Verbinderanordnungen
zur Verfügung
zu stellen.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Dichtung entsprechend Anspruch 1 gelöst.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Verbinderanordnung
bereitzustellen, welche die erfindungsgemäße EMI-Dichtung enthält.
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In
der beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung wird eine EMI-Dichtung zum Anbringen um einen allgemein
rechteckigen Paarungssteckerteil eines Verbinders herum zur Verfügung gestellt,
der durch gegenüberliegende
schmale Seiten und gegenüberliegende
Hauptseiten bestimmt ist. Die EMI-Dichtung ist allgemein rechteckig,
sodass für diese
gegenüberliegende
schmale Seiten und gegenüberliegende
Hauptseiten definiert sind, welche den schmalen Seiten bzw. den
Hauptseiten des Paarungssteckerteils entsprechen. Die EMI-Dichtung weist
in entspanntem Zustand eine allgemein schmetterlingsförmige Konfiguration
auf, wobei deren Hauptseiten nach innen gebogen sind. Daher werden
die nach innen gebogenen Hauptseiten der Dichtung gegen die Hauptseiten
des Paarungssteckerteils gedrückt,
wenn die Dichtung an diesem angebracht ist.
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Wie
vorliegend offenbart, wird die EMI-Dichtung aus leitfähigem Metallblechmaterial
gestanzt. Vorzugsweise wird die EMI-Dichtung mit einer wellenartig
federnden oder sinusförmigen
Konfiguration in Umfangsrichtung gestanzt.
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Andere
Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden
detaillierten Beschreibung deutlich werden, die in Verbindung mit den
begleitenden Zeichnungen gegeben wird.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die
Merkmale der vorliegenden Erfindung, die als neuartig erachtet werden,
sind insbesondere in den angefügten
Ansprüchen
ausgeführt.
Die Erfindung kann zusammen mit ihren Aufgaben und Vorteilen am
besten unter Bezugnahme auf die folgende Beschreibung verstanden
werden, die in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen gegeben
wird, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente in den Figuren
kennzeichnen und in welchen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Verbinderanordnung ist, bei welcher
die Erfindung anwendbar ist, wobei die Anordnung in ungepaartem Zustand
gezeigt ist;
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2 ein
Aufriss der Verbinderanordnung aus 1 von oben
ist;
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3 ein
Aufriss der Verbinderanordnung aus 1 von der
Seite ist;
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4 ein
Aufriss, allgemein in Richtung der Linie 4-4 aus 3 gesehen
ist;
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5 ein
Aufriss, allgemein in Richtung der Linie 5-5 aus 3 gesehen
ist;
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6 ein
fragmentarischer Aufriss ist, welcher einen flachen Rohling für die EMI-Dichtung
nach dem Stanzen zeigt;
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7 eine
der 6 ähnliche
Ansicht ist, aber nachdem der flache Dichtungsrohling geformt worden
ist;
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8 ein
Aufriss vom Ende, allgemein in Richtung der Linie 8-8 aus 7 gesehen
ist; und
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9 ein
etwas schematischer Seitenaufriss ist, welcher die schmetterlingsförmige Konfiguration der
EMI-Dichtung in
entspanntem Zustand zeigt.
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
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Nehmen
wir detaillierter auf die Zeichnungen und zunächst auf die 1 – 3 Bezug,
so ist die Erfindung in einer generell mit 10 bezeichneten
Verbinderanordnung verkörpert,
welche einen generell mit 12 bezeichneten faseroptischen
Verbinder umfasst, der mit einer Mehrzahl von faseroptischen Verbindermodulen,
generell mit 14 bezeichnet, über einen generell mit 16 bezeichneten
Adapter gepaart werden kann, welcher in einer Öffnung 18 in einer Rückwand oder
Platte 20 montiert ist. Es sollte verstanden werden, dass,
obgleich die Erfindung vorliegend in Verbindung mit einer faseroptischen
Verbinderanordnung offenbart ist, die den faseroptischen Verbinder 12 beinhaltet,
die einzigartige EMI-Dichtung der Erfindung zum Einsatz bei einer
breiten Vielfalt anderer Arten von Verbindern anwendbar ist.
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Unter
dieser Voraussetzung weist der faseroptische Verbinder 12 allgemein
einen Körper 22 mit einem
nach vorn ragenden Paarungssteckerteil 24 auf. Der Verbinder
schließt
ein faseroptisches Kabel 26 ab, welches seinerseits eine
Mehrzahl von bandartigen Kabeln mit einer Mehrzahl von optischen
Fasern umfassen kann, die jeweils in einer Mehrzahl von Fassungen 28 abgeschlossen
sind (1), welche von einer Frontfläche 30 des Paarungssteckerteils 24 leicht
vorstehen. Zwei Ausrichtestifte 32 ragen von der Fläche 30 des
Paarungssteckerteils 24 nach vorn vor. Zwei Hebeschrauben 34 erstrecken sich
durch den Körper 12 hindurch
und weisen Schaftenden 34a mit Außengewinde auf, welche wie
die Ausrichtestifte 32 von der Fläche 30 des Paarungssteckerteils 24 nach
vorn vorragen.
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Obgleich
in den Zeichnungen nur ein faseroptisches Verbindermodul 14 gezeigt
ist, werden vier Verbindermodule in Richtung der Pfeile "A" (1 – 3)
in vier Kanäle 36 an
der Rückseite
des Adapters 16 eingefügt.
Jedes Verbindermodul 14 weist einen rückwärtigen Körper 38 auf, der durch
eine Schraubenfeder 42 mit einer vorderen Fassung 40 verbunden
ist. Die Fassung 40 schließt eine Mehrzahl von optischen
Fasern eines bandartigen faseroptischen Kabels 44 ab. Eine
Verrastung 46 hält
das Verbindermodul in seinem jeweiligen Kanal 36 in dem Adapter 16.
Wenn vier Verbindermodule in die vier Kanäle 36 des Adapters 16 eingefügt sind
und in diesen verrastet sind, sind die Fassungen 40 der
Verbindermodule mit den Fassungen 28 des faseroptischen Verbinders 12 ausgerichtet,
sodass die jeweiligen optischen Fasern miteinander verbunden werden,
wenn der Verbinder 12 in den Adapter 16 in Richtung
der Pfeile "B" eingefügt wird.
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Der
Adapter 16 weist einen Rumpfabschnitt 48 auf,
der sich durch die Öffnung 18 in
der Platte 20 hindurch erstreckt. Ein Flansch 50 (2 und 3) ist
integral mit dem Rumpfabschnitt 48 ausgebildet und liegt
an der Frontfläche
der Platte 20 an. Geeignete Befestigungsmittel 52 erstrecken
sich durch den Flansch 50 hindurch; um den Adapter 16 an
der Platte zu montieren, wobei sich der Rumpfabschnitt 48 durch
die Öffnung 18 in
der Platte hindurch erstreckt. Wie zuvor angemerkt, nehmen Kanäle 36 in
einem Gehäuseabschnitt 54 des
Adapters faseroptische Verbindermodule 14 auf. Der Adapter
kann eine einteilige Struktur darstellen, welche den Rumpfabschnitt 48,
den Flansch 50 und den Gehäuseabschnitt 54 umfasst.
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Bezug
nehmend auf 4 in Verbindung mit den 1 – 3 weist
der Adapter 16 eine allgemein rechteckige Buchse 56 auf,
die von dem Flansch 50 in einer Paarungsrichtung zu dem
Verbinder 12 hin vorsteht, wie am besten in den 2, 3 und 4 zu
sehen ist. Die Buchse ist durch gegenüberliegende schmale Seiten 56a und
gegenüberliegende
Hauptseiten 56b bestimmt. Anders ausgedrückt stellen
die schmalen Seiten die kurzen Seiten und die Hauptseiten die langen
Seiten der Buchse dar. Die Buchse weist eine Boden- oder eine Basiswandung 56c auf,
welche zwei Ausrichtelöcher 58 zur
Aufnahme der Ausrichtestifte 32 des Verbinders 12 aufweist.
Zwei Löcher 60 mit
Innengewinde nehmen die mit Außengewinde
versehenen Enden 34a der Hebeschrauben 34 auf,
um den mit dem Adapter 16 gepaarten Verbinder 12 sicher
zu befestigen. Vier rechteckige Löcher 62 sind in einem
vertieften Bereich 64 der Basiswandung 56c ausgebildet,
durch welche die Fassungen 40 der Verbindermodule 14 ragen.
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5 zeigt
den Paarungssteckerteil 24 des faseroptischen Verbinders 12 (1).
Der Steckerteil wird mit der Buchse 56 (4)
des Adapters 16 gepaart. Der Paarungssteckerteil ist durch
gegenüberliegende
schmale Seiten 24a und gegenüberliegende Hauptseiten 24b bestimmt,
wobei der Steckerteil zur Paarung mit der Buchse 56 konfiguriert
oder bemessen ist. Anders ausgedrückt entsprechen die schmalen
Seiten 24a und die Hauptseiten 24b des Steckerteils
den schmalen Seiten 56a bzw. den Hauptseiten 56b der
Buchse 56. Schließlich
zeigt 5, dass die Fläche 30 des
Steckerteils vier rechteckige Löcher 66 aufweist,
durch welche die Fassungen 28 (1) ragen.
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Der
Steckerteil 24 des Verbinders 12 weist abgeflachte
Ecken 68 auf, wie am besten in 5 zu sehen
ist. Die Buchse 56 des Adapters 16 weist abgeflachte
Ecken 70 auf, wie am besten in 4 zu sehen
ist. Diese abgeflachten Ecken des Steckerteils und der Buchse bieten
ein Polungsmittel insofern, als der Verbinder 12 nur in
einer bevorzugten Ausrichtung in den Adapter 16 eingefügt werden
kann.
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Wie
am besten in den 1 – 3 zu sehen
ist, ist die Erfindung in einer generell mit 72 bezeichneten
EMI-Dichtung verkörpert,
welche den Paarungssteckerteil 24 des Verbinders 12 umgibt. Wenn
der Steckerteil in die Buchse 56 des Adapters 16 eingefügt wird,
ist die EMI-Dichtung daher zwischen dem Steckerteil und der Buchse
angeordnet, um ein EMI-Leck an der Paarungsschnittstelle der Verbinderanordnung
zu verhindern.
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Die 6 – 9 zeigen
die Schritte zur Herstellung der EMI-Dichtung 72 in ihrer
einzigartigen Konfiguration. Als erstes wird, wie in 6 zu sehen
ist, ein flacher Dichtungsrohling 74 als ein wellenartiger
oder sinusförmiger
länglicher
Streifen aus leitfähigem
Metallblechmaterial wie etwa einer Kupferlegierung, die gewisse
federnde oder elastische Eigenschaften aufweist, gestanzt. 7 zeigt,
dass der Dichtungsrohling 74 danach in eine gebogene Konfiguration
in einer Richtung quer zur dem länglichen
Streifen gebogen wird. Diese in Querrichtung gebogene Konfiguration
ist am besten in 8 zu sehen.
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9 zeigt
die EMI-Dichtung 72 in ihre endgültige, allgemein schmetterlingsförmige Konfiguration
gebogen. Anders ausgedrückt
wird die Dichtung derart geformt, dass sie gegenüberliegende schmale Seiten 72a und
gegenüberliegende
Hauptseiten 72b aufweist, wobei die Hauptseiten der Dichtung
in einem entspannten Zustand einwärts gebogen sind. Die schmalen
Seiten 72a entsprechen den schmalen Seiten 24a (5)
des Paarungssteckerteils 24 und die Hauptseiten 72b entsprechen
den Hauptseiten 24b des Steckerteils. Wenn die EMI-Dichtung 72 um den
Paarungssteckerteil 24 herum angebracht wird, wie in den 1 – 3 gezeigt
ist, sind die Hauptseiten 72b der Dichtung federnd gegen
die Hauptseiten 24b des Steckerteils vorgespannt. Dadurch
wird verhindert, dass sich die Seiten der Dichtung von dem Steckerteil
aus nach außen
biegen und das Zusammenfügen
des Verbinders 12 mit dem Adapter 16 behindern.
Wie zuvor im "Hintergrund" angemerkt, tendieren
rechteckige Dichtungen dazu, sich nach außen zu biegen und können tatsächlich während der
Paarung von Verbindungseinrichtungen verbogen werden. Die Erfindung
löst dieses
Problem.
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Man
wird verstehen, dass die Erfindung in anderen speziellen Ausführungsformen
verkörpert sein
kann, ohne dass von den in den Ansprüchen angeführten zentralen Merkmalen derselben
abgewichen wird.