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Allgemeiner
Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft das Zuteilen von Kanälen eines drahtlosen Netzwerks
und das Anbieten von Diensten an Endgeräte des drahtlosen Netzwerks.
Die Erfindung betrifft insbesondere das Nutzen von Gruppenübertragungen
in einem drahtlosen Netzwerk. Die Erfindung ist besonders für drahtlose Netzwerke
mit einer begrenzten Bandbreite für Multicast-Übertragungen
geeignet, jedoch nicht darauf beschränkt.
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Ein
Problem, das der Erfindung zugrunde liegt, ist, daß in drahtlosen
Netzwerken, wie in Mobiltelefonnetzen, die Gesamtbandbreite begrenzt
und gewöhnlich
von einem einzelnen mobilen Endgerät pro Kanal belegt ist, und
die Anzahl von Kanälen
in dem Netzwerk insgesamt begrenzt ist. Außerdem sind gegenwärtig Dienste
wie Telefongespräche
oder Datenanrufe über
ein mobiles Telefonnetz ziemlich teuer. Eine Verbesserung stellt
ein sogenanntes Paketfunknetz dar, wie GPRS (General Packet Radio Service),
das Paketübertragung
nutzt, bei dem Kanäle
dynamisch belegt sind, wobei der Kanal von einem bestimmten Mobiltelefon
nur dann belegt ist, wenn es etwas zu übertragen gibt. Für bestimmte
Dienste mit hoher Belastung ist dies jedoch immer noch keine Lösung. Künftig besteht
ein Bedarf, mobile Endgeräte mit
immer mehr Diensten zu versehen. Bestimmte derartige Dienste sind
Echtzeitdienste, wie Radio- oder Fernsehübertragungen, bei denen Information fortlaufend
und pausenlos übertragen
wird, und die Nutzung eines Mobilnetzes für solche Übertragungen wäre sogar
mit Paketfunk letzten Endes sehr teuer für den Teilnehmer. Das liegt
daran, daß das
Mobilnetz für
Punkt-zu-Punkt-Dienste
und -Übertragungen gestaltet
wurde. Es wäre
somit nicht sehr wahrscheinlich, daß ein Benutzer Dienste wie den
Empfang von Radio- oder Fernsehsendungen über ein Mobiltelefonnetz nutzen
würde.
Und die Mobilnetzbandbreite würde
einer erheblichen Anzahl solcher Benutzer nicht leicht Platz bieten.
Das Dokument US-A-5 966 659 beschreibt ein Mobilnetz, bei dem zwei
Teilsätze
von Kanälen
Punkt-zu-Punkt-Übertragungen
und Gruppenübertragungen
zugeteilt sind.
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Kurzdarstellung
der Erfindung
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Dementsprechend
ist es eine Aufgabe der Erfindung, einen Mechanismus zum Zuteilen
von Kanälen
eines drahtlosen Netzwerks zum Übertragen von
Diensten an verschiedene Teilnehmer, d. h. Endgeräte, des
drahtlosen Netzwerks bereitzustellen.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Zuteilen von Kanälen eines drahtlosen
Netzwerks bereitgestellt, das Verfahren umfassend:
Zuteilen
eines ersten Teilsatzes der Kanäle
an individuelle Punkt-zu-Punkt-Benutzerkanäle mit einem einzelnen Empfänger,
Zuteilen
eines zweiten Teilsatzes der Kanäle
an Gruppenkanäle,
die imstande sind, mehrere Empfänger
aufzuweisen, wobei
der zweite Teilsatz von Kanälen einem
vorbestimmten Satz von Diensten zugeteilt ist und das Verfahren ferner
das Zuteilen eines dritten Teilsatzes der Kanäle an Gruppenkanäle umfaßt, die
imstande sind, mehrere Empfänger
aufzuweisen, wobei der dritte Teilsatz von Kanälen für jeglichen verfügbaren Dienst ist,
wobei der Dienst vom Benutzer frei auswählbar ist, bis alle Kanäle des dritten
Teilsatzes von Kanälen durch
zumindest einen Benutzer belegt sind, wobei der dritte Teilsatz
von Kanälen
zuläßt, daß andere Benutzer
an dem Dienst teilhaben.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung ist ein Netzelement zum Unterstützen der
Zuteilung und Übertragung
eines Diensts von einem Server an zumindest zwei Netzteilnehmer
bereitgestellt, das Netzelement umfassend:
Mittel zum Aufbewahren
von Information über
verfügbare
Dienste
Mittel zum Empfangen von Anforderungen von Teilnehmerendgeräten eines
drahtlosen Netzwerks eines der verfügbaren Dienste, wobei das Netzelement ferner
Mittel zum Konfigurieren der Übertragung
des Diensts über
eines von: einer ersten Gruppenübertragung,
die einem vorbestimmten Satz von Diensten zugeteilt ist, einer zweiten
Gruppenübertragung,
die jeglichem der verfügbaren
Dienste zugeteilt ist, wobei der Dienst vom Benutzer frei auswählbar ist,
bis alle Kanäle
der zweiten Gruppenübertragung
durch zumindest einen Benutzer belegt sind, wobei die zweite Gruppenübertragung
zuläßt, daß andere
Benutzer an dem Dienst teilhaben, und einer individuellen Punkt-zu-Punkt-Übertragung
umfaßt,
wobei der Übertragungsmodus
von zumindest einem der bestimmten angeforderten Dienste und Information über einen
bevorzugten Übertragungsmodus
in der Anforderung, die vom Teilnehmerendgerät übertragen ist, abhängt.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der Erfindung ist ein Kommunikationsgerät zum Empfangen
eines zugeteilten Diensts über
ein drahtloses Netzwerk mit einer Anzahl von Kanälen zur Kommunikation über eine
Luftschnittstelle bereitgestellt, wobei das Gerät
Mittel zum Auswählen zwischen
einem ersten Dienst, der als eine individuelle Punkt-zu-Punkt-Übertragung über das drahtlose
Netzwerk an das Kommunikationsgerät übertragen werden soll, einem
zweiten Dienst, der als eine Gruppenübertragung, die einem vorbestimmten
Satz von Diensten zugeteilt ist, über das drahtlose Netzwerk
an das Kommunikationsgerät übertragen
werden soll, und einem dritten Dienst, der als eine Gruppenübertragung über das
drahtlose Netzwerk an das Kommunikationsgerät übertragen werden soll, wobei
der dritte Dienst jeglichem verfügbaren
Dienst zugeteilt ist, wobei der jegliche verfügbare Dienst vom Benutzer frei
auswählbar
ist, bis alle Kanäle,
die der dritten Gruppenübertragung
zugeteilt sind, durch zumindest einen Benutzer belegt sind, wobei
die Gruppenübertragung
zuläßt, daß andere Benutzer
an dem Dienst teilhaben, und
einen Transceiver (11)
zum Senden einer Anforderung zum Empfangen eines des ersten, zweiten
oder dritten Diensts als Antwort auf eine getroffene Auswahl umfaßt.
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Gemäß einem
vierten Aspekt der Erfindung ist ein System bereitgestellt, umfassend
einen Server zum Bereitstellen eines Diensts, ein drahtloses Netzwerk
zum Übermitteln
des Diensts in Kanälen über eine
Luftschnittstelle und Endgeräte
des drahtlosen Netzwerks zum Empfangen des Diensts in einem Kanal über die
Luftschnittstelle, wobei das System
einen ersten Teilsatz der
Kanäle,
der zum Zuteilen an individuelle Punkt-zu-Punkt-Benutzerkanäle mit einem
einzelnen Endgerät
als Empfänger
geeignet ist,
einen zweiten Teilsatz der Kanäle, der
zum Zuteilen an Gruppenkanäle,
die imstande sind, mehrere Endgeräte als Empfänger aufzuweisen, geeignet
ist, umfaßt,
wobei der zweite Teilsatz von Kanälen einem vorbestimmten Satz
von Diensten zugeteilt ist, und wobei das System ferner einen dritten
Teilsatz der Kanäle,
der zum Zuteilen an Gruppenkanäle,
die imstande sind, mehrere Endgeräte als Empfänger aufzuweisen, geeignet
ist, umfaßt,
wobei der dritte Teilsatz von Kanälen für jegliche verfügbare Dienste
ist, wobei der Dienst vom Benutzer frei auswählbar ist, bis alle Kanäle des dritten
Teilsatzes von Kanälen durch
zumindest einen Benutzer belegt sind, wobei der dritte Teilsatz
(C) zuläßt, daß andere
Benutzer an dem Dienst teilhaben.
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Die
Erfindung befaßt
sich damit, wie die gesamte Übertragungsbandbreite
beim Übertragen
von Diensten über
Netzwerke verschiedenen Zwecken zugeteilt ist. In einer Ausführungsform
der Erfindung übertragen
Teilnehmer Anforderungen an Dienstanbieter, die Information darüber enthalten,
welche Art von Diensten sie nutzen möchten, wobei die Anforderungen
außerdem
Information darüber
enthalten, wie der angeforderte Dienst an die Teilnehmer übertragen
werden soll. Der Dienst kann als Gruppenübertragung oder als eine oder
mehrere individuelle (Punkt-zu-Punkt-) Übertragungen übertragen
werden. Mit „individuelle" oder „Punkt-zu-Punkt-" Übertragung ist gemeint, daß jedes
Datenpaket nur für
einen mobilen Knoten, wie einem Mobiltelefon, bestimmt ist. „Gruppenübertragung" ist wie hierin benutzt
ein generischer Begriff für
Techniken, bei denen Datenpakete für eine Gruppe bestimmt sind,
die zwei oder mehr Teilnehmer umfaßt. Broadcasting und Multicasting
sind verbreitete Beispiele von Gruppenübertragungen.
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Ein
Zweck der Erfindung ist, das Dienstanbieten von Echtzeit-Radio-
oder -Fernseh-Broadcasts auf kostengünstige Weise zu ermöglichen,
das Kosten pro Teilnehmer herabsetzt, während es die Umsatzhöhe des Betreibers
weiterhin beibehält
oder sogar steigert. Bei diesem Gebrauch schließt sich ein Teilnehmer einer bestehenden
Gruppe an, während Gruppenbildung
gewöhnlich
an der Quelle der Übertragung
auftritt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist Gruppenübertragung
zum Herbsetzen des Netzkapazitätsgebrauchs
(und somit zum Steigern der Netzkapazität) von Dateidownloads mit großem Inhalt
durch Anbieten des Downloads in vordefinierten Intervallen für Teilnehmer,
die den Dienst während
desselben Zeitraums angefordert haben. In diesem Fall kann die Akzeptanz
durch den Teilnehmer, sich einer Gruppenübertragung anzuschließen, einige
Verzögerungen
bewirken. Es ist nämlich
höchst unwahrscheinlich,
daß eine
große
Gruppe von Teilnehmern gleichzeitig einen Dienst anfordert. Dies
bedeutet, daß für bestimmte
Dienstarten eine Gruppenbildung Verzögerungen mit sich bringt, während es für andere
Dienste (wie Radio-Broadcast) keine Verzögerung gibt, ein Teilnehmer
jedoch unverzüglich
im Dienst aufgenommen wird. Einige Anwendungen und einige Teilnehmer
nehmen längere
Verzögerungen hin
als andere. Die Teilnehmer sollten in der Lage sein, anzugeben,
daß sie
sich einer Gruppe anschließen
möchten,
wenn das Anschließen
an die Gruppe eine bestimmte Höchstverzögerung bewirkt
und/oder einen bestimmten Mindestpreisnachlaß gegenüber Punkt-zu-Punkt-Übertragung
zuläßt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird dieses Problem (Verzögerungen und ausgegebener Preis
versus Teilnehmervorlieben) durch von Teilnehmern gesendete Anforderungen
oder Auswerten von Abonnementprofilen, die angeben, zu welchen Bedingungen
jeder Mobilknotenteilnehmer bereit ist, Verzögerungen hinzunehmen, gelöst. Die
Inhalte der Profile sind bei verschiedenen Anwendungsarten unterschiedlich.
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Beispielsweise
kann ein Dateidownload in manchen Situationen Verzögerungen
von bis zu einigen Stunden tolerieren. Im Gegensatz dazu könnte ein
Investor nicht dazu bereit sein, länger als wenige Sekunden auf
eine wichtige Nachricht zu warten. Daher könnte der Netzbetreiber oder
Serveradministrator netzweite oder serverweite Standardprofile einrichten,
die die höchstzulässige Verzögerung für jede Anwendungsart
angeben. Die Profile können
außerdem
bei verschiedenen Teilnehmern unterschiedlich sein. Die teilnehmerspezifischen
Profile gehen vor den netzweiten oder serverweiten Standardprofilen. Ein
Teilnehmer sollte des weiteren imstande sein, anzugeben, ob eine
bestimmte Situation eine Abweichung von dem teilnehmerspezifischen
Profil erfordert, was wiederum einer Abweichung von den netzweiten
und serverweiten Standardprofilen anzeigt. Eine derartige vorübergehende
Abweichung kann durch Beinhalten eines entsprechenden Parameters in
der laufenden Dienstanforderung angezeigt werden.
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Teilnehmer
informieren die Dienstanbieter durch verschiedene Anforderungen.
Die Anforderungen umfassen Information über die angeforderte Information
und Information über
einen bevorzugten Übertragungsmodus.
Zusätzlich
zu den Informationsanforderungen kann der Verlauf des Dienstzuspruchs
und/oder der Art des Diensts beispielsweise dabei berücksichtigt
werden, wann und für
wie viele Teilnehmer eine Gruppe gebildet wurde. Beispielsweise
kann eine Gruppe bei einigen Dienstarten für einen einzelnen Teilnehmer
gebildet werden, und später
können
mehr Teilnehmer zu dieser Gruppe hinzugefügt werden. Ein Beispiel für einen
derartigen Dienst ist Dateidownload, wenn das Downloadprotokoll
zuläßt, daß der Download
an einer willkürlichen Position
der Datei beginnt. Ein anderes Beispiel ist Echtzeitvideo, wobei
der Teilnehmer sehen möchte, was
in diesem Moment geschieht, statt eine Übertragung vom Anfang des Programms
anzufordern. (Einige Videoquellen haben nicht einmal einen „Anfang". Beispielsweise
können
Skiorte oder Golfplätze Echtzeitvideo
der derzeitigen Wetterbedingungen anbieten). Bei derartigen Diensten
kann, wenn der Verlauf zeigt, daß der Dienst Zuspruch fand,
eine Gruppe gebildet werden, obwohl sie anfangs nur einen Teilnehmer
umfaßt.
Einige Grunddienste, wie behördliche
Information, können
unabhängig
von den angeforderten Diensten oder zugeteilten Ressourcen immer
an Teilnehmer übertragen
werden. Somit reserviert das System eine Minimumressource, die imstande
ist, die behördliche
Information auf Anforderung zu übertragen.
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Die
Luftschnittstellenkapazität
ist begrenzt. Die Bandbreitenbenutzung kann in verschiedene Prioritäten aufgeteilt
sein. Daher kann der Dienst, der für die Benutzer bereitgestellt
ist, verzögert
oder sogar abgebrochen werden, z. B. wenn der benötigte Dienst
nicht so wichtig ist oder sich der Dienst für den Benutzer nicht besonders
lohnt, besonders wenn die Bandbreite durch Benutzung für wichtige
Verbindungen eingeschränkt
ist. Der Dienst kann außerdem
in einer Roaming-Situation abgebrochen werden, in der sich das Endgerät unter
einem benachbarten Sender, wie einer benachbarten Basisstation,
bewegt und der Sender nicht genug freie Kapazität für diesen Zweck aufweist. Grundsätzlich kann
es im Geschäftssinn
zwei verschiedene Dienstarten geben: Punkt-zu-Punkt und Punkt-zu-Multicast. Punkt-zu-Punkt
ist normale individuelle Bandbreitenbenutzung, wie bei der Verbindung
mit Telefongesprächen,
und gewöhnlich
kann der Benutzer die Kosten nicht beeinflussen. Die Punkt-zu-Multicast-Übertragung
kann je nach der Art von Diensten, die den Benutzer interessieren,
in die verschiedenen Kategorien aufgeteilt sein.
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Es
gibt zwei verschiedene Fälle
von Gruppenbildung: 1) Den herkömmlichen
Fall von Broadcasting-Anwendungen, z. B. TV oder Radio, bei der ein
Transceiver in einer Echtzeit-Multicast-Übertragung
aufgenommen wird, sobald die Anforderung ankommt. 2) Der Dienst
ist z. B. die Abfrage einer Dateikopie wie einer individuellen Audio-
oder Video-Datei, wobei eine Multicast-Gruppe auf Grundlage von
Zeitschlitzen ankommender Anforderungen gebildet sein kann.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Das
Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung werden detaillierter
mittels bevorzugter Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 die Zuteilung der Bandbreite
gemäß der Erfindung,
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2 ein Blockdiagramm einer
Netzwerkanordnung, in der die Erfindung nutzbar ist,
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3 einen alternativen Standort
für die Gruppenbildungseinheit
im Vergleich zu 1,
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4 ein Blockdiagramm der
Gruppenbildungseinheit,
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5a ein Blockdiagramm eines
Teilnehmerendgeräts,
bei dem die Erfindung nutzbar ist,
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5b verschiedene Anzeigen
auf einem Display eines Teilnehmerendgeräts beim Nutzen von Diensten
gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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6 ein Signaldiagramm, das
Gruppenbildung betrifft und
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7 das Dienstprofilhierarchiekonzept.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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1 stellt die Zuteilung der
Bandbreite eines drahtlosen Zugangsnetzwerks gemäß der Erfindung dar. In Bezug
auf ein Mobiltelefonnetz stellen die verschiedenen Bandbreiten der
verschiedenen Basisstationen des Netzes die nutzbare Bandbreite dar.
Jede Basisstation weist bestimmte Kanäle auf, die sie benutzen kann
und die von den Kanälen
abweichen können,
die von anderen Basisstationen des Netzes benutzt sind. Eine Gesamtkapazität oder ein Abschnitt
der Gesamtkapazität
des genutzten drahtlosen Zugangsnetzwerks oder der Kombination verschiedener
Netzwerke zerfällt
in beispielsweise a) individuelle Benutzerkanäle, die Punkt-zu-Punkt-Benutzerkanäle sein
können
(beispielsweise zum Vornehmen einer Bankzahlung über einen drahtlosen Kanal),
b) vorgegebene Mehrbenutzerkanäle,
die Gruppenübertragungsfähigkeit
aufweisen, d. h. sie sind für
bestimmte Gruppenübertragungen
reserviert, die bezüglich
der Art des Gruppenübertragungsdienstes,
der gesendet wird, vordefiniert sind, und c) halbfreie Mehrbenutzerkanäle, wobei
der erste Benutzer einen über
einen derartigen Kanal zu erhaltenden Dienst auswählen kann
und andere Benutzer an dem Dienst teilhaben können, wobei eine Gruppe gebildet
und der Dienst als eine Gruppenübertragung
geliefert wird. In dem vereinfachten Beispiel von 1 gibt es zwei Kanäle Typ a), drei Kanäle Typ b)
und zwei Kanäle
Typ c). Prog. 1 bis 3 von 1 stellen
feste oder vordefinierte Dienste dar, die über Funk über z. B. Internetprotokoll
(IP) an die Mobilknoten übertragen
werden. Die Verweise Anforderung 1 und Anforderung 2 stellen dar,
daß Mobilknoten
eine Anforderung zum Abrufen eines frei gewünschten (jedoch verfügbaren)
Dienstes über
einen der halbfreien Mehrfachkanäle
an den Dienstanbieter senden, an dem später andere teilhaben können.
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1 stellt dar, daß ein Gesamtbandbreitenteilsatz
für die
Dienste a), b) und c), wie Anwendungen mit hoher Belastung, definiert
ist und die anderen Kanäle
der Gesamtkapazität
für regulären Verkehr, für den das
Netz ausgelegt ist, z. B. normale Sprachrufe in einem Mobiltelefonnetz,
genutzt sein kann. Diese zugeteilte Gesamtbandbreite zerfällt in virtuelle
Kanäle
auf Grundlage der Bandbreitenvoraussetzung einer Anwendung für einen
Sitzungsstrom. Die Anzahl von Kanälen kann durch Dividieren der
zugeteilten Gesamtbreite durch die Bandbreite eines Kanals abgeleitet
werden. Beispielsweise kann die zugeteilte Gesamtbandbreite für eine spezifische
Anwendung durch das Symbol H beschrieben sein. Die Anzahl von Kanälen ist
N und die Bandbreite eines Kanals ist B. Die Anzahl von Kanälen kann
nun durch folgende Gleichung abgeleitet werden: N = H/B.
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In
einigen Fällen
kann die Bandbreite pro Kanal variieren. Dies muß berücksichtigt werden, wenn die
Gesamtzahl von verfügbaren,
virtuellen Kanälen geschätzt wird.
Zum Beispiel dürfen
die zugelassenen Gesamtressourcen nicht überschritten werden.
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Aus
der Gesamtanzahl von Kanälen
kann ein Teilsatz für
Punkt-zu-Punkt-Kanäle
für Einzelbenutzer
(a) zugeteilt sein (1).
Außerdem
kann aus der Gesamtzahl von Kanälen
ein Teilsatz für
Gruppenkanäle
zugeteilt sein, bei denen ein Kanal mehrere Empfänger aufweisen kann und die
einen vorgegebenen Inhaltsstrom aufweisen (b) (1), wie Programmströme. Dies könnten zum Beispiel Radio- und Fernsehprogramme
sein. Es ist auch möglich, daß aus der
Gesamtzahl von Kanälen
ein Teilsatz für halbfreie
Gruppenkanäle
zugeteilt ist, wobei Mobilknoten eine freie Wahl aus einer weiten,
sogar weltweiten Auswahl von Strömen
haben, solange es freie Kanäle
(c) in diesem Teilsatz gibt (1).
Dies könnte
zum Beispiel der Download einer MP3-Musikdatei sein, wobei sich
während
einer Verzögerung
eine Gruppe bildet und die Datei an mehrere Endgeräte als Gruppenübertragung übertragen
wird. Außerdem könnten in
einem Beispiel alle Kanäle
a), b) und c) für Funk-Broadcasts
genutzt sein, die über
IP (Internet Protocol) übertragen
werden, wie in 1 angegeben.
Dabei wären
bestimmte Kanäle
für bestimmte Funk-Broadcasts
(b) festgelegt, während
andere frei wählbar
und individuell nur für
einen Benutzer wären (a),
oder für
eine Gruppe von Benutzern, wobei der erste Benutzer die Wahl trifft
(c).
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Hinsichtlich
der Kanäle
Typ b) und c) wird, wenn eine Anforderung eines Dienstes an einem Dienstanbieterserver
empfangen wird, der bereits einen Dienst laufen hat, der anfordernde
Mobilknoten zum Nutzen des Diensts in diese bestehende Gruppe aufgenommen.
Wenn eine Anforderung eines Diensts von einem Dienstanbieterserver
empfangen wird, der keinen der Anforderung entsprechenden Dienst
aufweist, jedoch frei Kanäle
verfügbar
sind, sucht der Dienstanbieterserver die Multicast-Kette aufwärts, um
den Dienst zu finden. Wenn der Dienst gefunden ist, beginnt die
Zustellung. Im Fall der halbfreien Auswahlgruppe können sich
später
andere Teilnehmer anschließen,
um dieser Übertragung
zu folgen. Wenn eine Anforderung eines Diensts empfangen wird und
keine Kanäle
verfügbar
sind, wird der Mobilknoten informiert, daß der angeforderte Dienst nicht
zustellbar ist, da es keine verfügbaren Ressourcen
gibt. In diesem Fall kann der anfordernde Mobilknoten außerdem Information
darüber
empfangen, welche Dienste zurzeit zustellbar sind, so daß sich der
Mobilknoten an einen von ihnen anschließen kann.
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Aus
dem Vorstehenden ergibt sich, daß die Gesamtzahl von virtuellen
zugeteilten Kanälen
die Summe der drei in 1 gezeigten
ist (N = a + b + c). Wenn es mehr Kanäle/Übertragungen gibt, ist die Gesamtanzahl
natürlich
wieder die Summe der Kanäle/Übertragungen.
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Der
Preis für
verschiedene Dienste ist basierend darauf festgesetzt, wie einem
Mobilknoten die gewählten
Dienste zugestellt werden. Einzelübertragung ist teurer, da die
Ressourcen des Kanals für
individuelle Nutzung reserviert sind. Derselbe Dienst durch/über eine
Gruppe übertragen
wird für
den Mobilknoten billiger bewertet, da die Ressource nun von mehreren
Benutzern geteilt wird. Eine Angabe aus der Anforderung wird in
der Gruppenbildungseinheit (GFU) oder im Server (Srv) zur Rechnungsstellung an
den Teilnehmer gespeichert, die im Zusammenhang mit 2 beschrieben wird. Durch die billigere Preisfestsetzung
für solche
Kanäle,
die Gruppenübertragung
statt individueller Übertragung
nutzen, werden bestimmte Dienste, wie Radio- oder Fernseh-Broadcasting über einen
Zellkanal, attraktiver. Außerdem
könnten
Dienstanbieter und Netzbetreiber immer noch mehr Profit erzielen,
da derselbe Kanal mehreren Teilnehmern verkauft wird. Gehen wir
einmal davon aus, daß der
Preis für
einen bestimmten Mehrbenutzerdienst auf ein Fünftel des Preises beispielsweise
eines Sprachrufs in einem zellularen Netz festgesetzt ist. Wenn
jedoch zehn Teilnehmer simultan auf diesen Dienst zugreifen, bedeutet
dies, daß der
Netzbetreiber den doppelten Preis eines einzelnen Kanals für Einzelübertragung
erzielt. Wenn der Betreiber daher zehn Teilnehmer zu einem bestimmten
Dienst mit dem billigeren Preis verlocken kann, während im
Vergleich dazu der normale Preis für einen Kanal nur einen Benutzer
anziehen würde, dann
würde der
Betreiber durch Anbieten dieser Gruppenkanäle mehr profitieren. Durch
billigeres Anbieten einer vorgegebenen Programmauswahl kann der
Dienstanbieter mehr Benutzer anziehen und sie nach wie vor zufriedenstellen.
Beispielsweise könnten
die Kanäle
Typ b) am billigsten sein, die Kanäle Typ c) ein bisschen teurer,
jedoch günstiger
als die Kanäle
Typ a). Somit versieht die Zuteilung von Netzbandbreite gemäß der vorliegenden
Erfindung den Benutzer mit Vorteilen in Form von billigeren Diensten
und gleichzeitig den Netzbetreiber mit höheren Profiten. Außerdem wird
gleichzeitig erkannt, daß die Netzwerkkapazität steigt,
da mehr Teilnehmer gleichzeitig bedient werden können.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung können
einige Grunddienste, wie behördliche Information,
unabhängig
von den angeforderten Diensten oder zugeteilten Ressourcen immer
an Teilnehmer übertragen
werden. Eine Grunddienstkapazitätsanforderung
hat Priorität
gegenüber
dienstbezogenem Übertragen.
Wenn das Netz stark ausgelastet ist und aus irgendeinem Grund Bedarf
besteht, Grunddienste zu übertragen,
können
die angeforderten Dienste durch die GFU auf eine Weise reduziert werden,
daß genügend Bandbreite
zum Übertragen des
benötigten
Grunddienstes vorhanden ist.
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2 ist ein Blockdiagramm
einer Netzwerkanordnung, in der die Erfindung nutzbar ist. Die Mobilknoten
MN1, MN2 fordern Dienste von einem oder mehreren Servern Srv1, Srv2
an. Die Mobilknoten können über mehrere
alternative, drahtlose Zugangsnetzwerke AN1, AN2, AN3 auf die Dienste
zugreifen. In dem Beispiel, das in 2 gezeigt
ist, umfassen die Zugangsnetzwerke ein Netzwerk AN1, das digitales
Video-Broadcasting (DVB) ermöglicht, ein
Netzwerk AN2, das digitales Audio-Broadcasting (DAB) ermöglicht,
und ein Netzwerk AN3, das GPRS ermöglicht. Andere typische Zugangsnetzwerke,
insbesondere Mobiltelefonnetze wie GPRS, sind GSM-HSCSD, Wideband-CDMA, EDGE, CDMA200 oder
jegliche andere 3G-Netz-Lösung.
Ein Beispiel für
ein drahtloses Zugangsnetzwerk ist außerdem WLAN. Bei einem Zugangsnetzwerk,
das drahtlose Übertragung
nutzt, ist die Gesamtkapazität
durch zugeteilte Frequenzbandbreite begrenzt. In diesem Beispiel
sind die Server Srv1 und Srv2 mit ihren Dienstnetzwerken SNW1 und
SNW2 verbunden, die beispielsweise lokale Netzwerke eines Dienstanbieters sein
können.
Es ist allgemein bekannt, daß bei
Mobilkommunikationsnetzen die Luftschnittstellenressourcen sehr
begrenzt und die Bandbreite typischerweise sehr gering ist, während Broadcast-Netze
wie DAB und DVB eine größere Bandbreite
aufweisen. Auch DAB und DVB weisen jedoch neben dem Broadcasting
eine Datendienstfähigkeit
mit z. B. 20 MB/s Bandbreite auf. Dies ist breit im Vergleich zu
Mobiltelefonnetzen, jedoch nicht ausreichend für Gruppenübertragungen sehr großer Gruppen
und immer noch weitaus weniger, als vorhandene, angebotene Dienste
nutzen würden
(z. B. über
festen Internetanschluß oder
reguläres
TV-Broadcasting). Das Dienstnetz SNW1, SNW2 ist über ein Gateway GW1, GW2 (und typischerweise
eine Firewall, die nicht gesondert gezeigt ist) mit dem Internet
verbunden. Die Zugangsnetzwerke AN1, AN2 sind über entsprechende Gateways
GDVB, GDAB, GGPRS mit dem Internet verbunden.
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Die
Erfindung kann in einer Netzwerkanordnung mit mehreren alternativen,
drahtlosen Zugangsnetzwerken zum Übertragen von Diensten, die
sich auf einem Server befinden, an ein drahtloses Teilnehmergerät genutzt
sein, wie in 2 gezeigt.
Die Erfindung ist allerdings auf eine Netzwerkanordnung mit nur
einem Zugangsnetzwerk, wie dem GPRS-Netz, anwendbar, solange das
Netzwerk zu individuellen (Punkt-zu-Punkt-) und Gruppenübertragungen
in der Lage ist. In der Veröffentlichung
WO 99/08457 findet sich eine Beschreibung einer Lösung für Punkt-zu-Multipunkt-Übertragung
in GPRS.
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Das
Dienstnetzwerk SNW1, SNW2 umfaßt eine
Gruppenbildungseinheit GFU oder ist funktionsfähig daran, angeschlossen. Die
Gruppenbildungseinheit sammelt oder überwacht Dienstanforderungen
von den Mobilknotenteilnehmern MN1, MN2. Sie wertet die Information
der Dienstanforderungen aus. Wenn die Information eine Angabe zum
Teilnehmen an einer Gruppe aufweist, bildet die GFU eine Gruppe
von den Teilnehmern, die den Dienst angefordert haben, und überträgt den Dienst
(oder ermöglicht/steuert
die Übertragung
des Diensts) über
eine Gruppenübertragung.
Wenn die Anforderungsinformation eine Angabe aufweist, daß der bevorzugte Übertragungsmodus
individuell ist, überträgt die GFU den
Dienst (oder ermöglicht/steuert
die Übertragung des
Diensts) über
eine ausreichende Anzahl individueller Übertragungen, solange zugeteilte
Bandbreite vorhanden ist. In dem Beispiel, das in 2 gezeigt ist, ist die Gruppenbildungseinheit
GFU in das Gateway GW1 eingegliedert oder gemeinsam mit ihm eingerichtet.
In diesem Fall fordert die GFU, wenn den Kriterien zur Gruppenbildung
entsprochen ist, vom Gateway an, die Gruppenmitglieder der Gruppe
zuzuordnen. Sie fordert außerdem
vom geeigneten dienstanbietenden Server Srv1 an, den Dienst an das Gateway
GW1 zu senden, so daß das
Empfängerfeld der
Datenpakete die Gruppe als Empfänger
angibt.
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Die
Kapazitätssteuerung
des Zugangsnetzwerks und somit die Zuteilung von Kanälen wird
im Falle eines Mobilfunknetzes an der Basisstationssteuerung (BSC)
durchgeführt.
Die Kapazitätssteuerung
kann außerdem
durch die Gruppenbildungseinheit GFU durchgeführt werden, wenn sie sich innerhalb
des Zugangsnetzwerks befindet und in Verbindung mit z. B. der BSC
oder Basisstation BS steht. Im Falle von Multicast-Übertragung
würde der
Server den Dienst bereits als Multicast-Übertragung senden, die den
Teilnehmern dann über
das Zugangsnetzwerk zugestellt wird.
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3 stellt ein modifiziertes
Beispiel von 2 dar,
in dem die Gruppenbildungseinheit GFU in einen dienstanbietenden
Server Srv1 eingegliedert oder gemeinsam mit ihm eingerichtet ist.
In diesem Fall, wenn den Kriterien zur Gruppenbildung entsprochen
ist, wendet die GFU/Srv1-Kombination Source-Routing zum entsprechenden
Ziel an. Anders gesagt, wenn Teilnehmer in dem DAB-Netz Anforderungen
erstellen, die Gruppenübertragung
anzeigen, überträgt die GFU/Srv1-Kombination den Dienst
direkt an das Gateway GDAB, das den Dienst
als eine Gruppenübertragung
(zum Beispiel Multicast) weiterleitet.
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Zusätzlich zur
Plazierung in 2 und 3 kann die Gruppenbildungseinheit
GFU anderswo in dem Netzwerk angeordnet sein, z. B. in einem Zugangsnetzwerk
AN1 bis AN3 oder in Verbindung mit den Gateways GDAB,
GDVB, GGPRS.
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4 stellt eine Gruppenbildungseinheit GFU
dar, die vorzugsweise einen Router und eine Datenbank zur Ausführung der
Gruppenübertragungssteuerung
umfaßt.
Der Router ist vorzugsweise ein Multicast-Router, der zum Routen
von Multicast-Übertragungen,
d. h. Übertragungen
an mehrere Benutzer gleichzeitig, imstande ist. Die Datenbank umfaßt eine
aktive Benutzerliste L1, eine Programmbenutzungsstatusliste L2 und
eine bekannte Programmliste L3. Die aktive Benutzerliste L1 beinhaltet eine
Liste von Teilnehmern, die in diesem Moment einen Dienst über die
GFU nutzen, und die Liste L1 weist einen Zeiger zur Teilnehmerinformationsdatenbank
auf, die beispielsweise im Heimatregister (HLR) untergebracht ist.
Die Programmbenutzungsstatusliste L2 unterhält Information darüber, welchen/es Dienst/Programm
jeder aktive Benutzer benutzt. Die bekannte Programmliste L3 weist
Verbindungsfähigkeit
mit dem Internet auf und unterhält
eine aktualisierbare Liste verfügbarer
Dienste.
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5a stellt ein Blockdiagramm
eines Teilnehmerendgeräts 10 dar,
bei dem die Erfindung genutzt ist. Das Teilnehmerendgerät ist der
Mobilknoten in der Netzwerkarchitektur. Der Mobilknoten kann ein Mobiltelefon
sein, das zur Paketdatenkommunikation imstande ist, z. B. GPRS-
oder 3G-kompatibel. Ein Mobilnetz-Transceiver 11 ist zu
diesem Zweck genutzt. Das Endgerät
weist außerdem
einen Netzwerk-Empfänger 12 auf,
der zum Empfangen von Broadcast- oder Multicast-Daten, wie DVB-
oder DVA-Daten, genutzt ist. Ein Datenspeicher 13 kann eine
Speichereinheit sein, zum Beispiel ein Flash-Speicher oder RAM,
eine Festplatte, und ist zum Speichern der empfangenen Daten, zum
Beispiel einer empfangenen Datei, genutzt. Eine von dem Endgerät 10 gesendete
Ausgabe kann eine sichtbare Information (wie Text, Bild oder Video),
eine Audio-Information (wie Sound oder Sprache) oder Daten sein,
die rückübertragen
werden sollen, und wird über
dem Mobiltransceiver 11 und die Antenne 15 ins
Netz gesendet. Eine Ausgabe, die aus dem Netz am Endgerät ankommt,
kann empfangene Daten, wie Text-, Bild- oder Audioinformation, und
dem Benutzer über
die Benutzeroberfläche 14 zugänglich gemacht
sein. Das Antennenelement 15 kann eine Duplex-Antenne sein,
die zumindest zum Zweifrequenzbetrieb imstande ist. Das Antennenelement 15 kann
außerdem
mehrere Antennen innerhalb des Endgeräts 10 aufweisen, die
jeweils für
das spezifische Netz arbeiten. Betrieb und Timing aller Blöcke des
Endgeräts 10 ist
durch eine zentrale Recheneinheit 16, wie einem Mikroprozessor,
gesteuert. Die verschiedene Benutzerprofilinformation ist in dem Datenspeicher 13 gespeichert
und kann vom Benutzer über
die Benutzeroberfläche 14,
die zum Beispiel Tastatur, Display, Lautsprecher und Mikrofon umfaßt, eingegeben
werden.
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5b zeigt verschiedene Ansichten
auf Teilnehmerendgerätdisplay
beim Nutzen von Diensten gemäß der vorliegenden
Erfindung. In der ersten Ansicht der Figur ist ein Menü für die Dienste
gezeigt, hier Funkmenü genannt,
um das Beispiel in 1 widerzuspiegeln,
wobei die Dienste Funk-Broadcasts wären, obwohl sie, wie beschrieben,
auch andere Dienste sein können.
Die Menübefehle
Auswählen und
Abbrechen auf der unteren Seite können durch Menüwahltasten
ausgewählt
werden, die sich unterhalb des Displays befinden, wie von verschiedenen Mobiltelefonen
des Herstellers Nokia bekannt. Durch Wählen von Auswählen wird
die zweite Ansicht angezeigt, in der Mitte in 5b dargestellt. Diese beinhaltet eine
Liste der verschiedenen Dienstarten, die der Benutzer auswählen kann.
Wie im Vorstehenden beschrieben, können diese verschiedenen Dienstarten
A) Einzelbenutzerkanäle,
die Punkt-zu-Punkt-Benutzerkanäle
sein können,
welche der Benutzer zum individuellen Zugreifen auf jeglichen Dienst
benutzen kann, die aber ziemlich teuer sind, B) vorgegebene Mehrbenutzerkanäle, die
Gruppenübertragungsfähigkeit
aufweisen, wobei ein Kanal mehrere Empfänger aufweisen kann und die
einen vorgegebenen Inhaltsstrom, wie Programmströme, aufweisen (und im Vergleich
zu A eher preiswert wären),
und C) halbfreie Mehrbenutzerkanäle
sein, wobei Mobilknoten eine freie Wahl aus einer weiten, sogar
weltweiten Auswahl von Strömen
haben, solange es freie Kanäle
(c) in diesem Teilsatz gibt. Die Kanäle des Typs C) lassen eine
freie Dienstauswahl zu, lassen aber auch zu, daß sich andere Teilnehmer am
Zugriff auf denselben Dienst beteiligen.
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Gehen
wir einmal davon aus, daß der
Benutzer B9 vorgegebene Mehrbenutzerkanäle auswählt, wobei dem Benutzer die
dritte Ansicht rechts in 5b angezeigt
wird, die die verschiedenen vorgegebenen Mehrbenutzerdienste zeigt,
die verfügbar sind.
Nun würde
der Benutzer Pfeiltasten benutzen, um das/den gewünscht/e
Programm/Dienst anzuzeigen, und die Anforderung des Diensts würde durch Drücken von
Auswählen
mit dem Auswahlknopf gesendet.
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6 zeigt ein Signaldiagramm,
das Gruppenbildung in einer Netzwerkanordnung gemäß 2 und 3 betrifft. Bei Schritt 3-2 sendet
der Mobilknoten MN1 eine Dienstanforderung SR1, die (für die Zwecke
dieses Beispiels) vier Felder F1 bis F4 umfaßt. Das F1-Feld ist ein Netzwerkschicht-Header, der
den Sender und das Ziel der Dienstanforderung, und das Einkapselungsprotokoll,
und eine Prioritätsebene
zum Anzeigen von Grund- und anderen Diensten angibt. Das F2-Feld
umfaßt
verfügbare
Gateway/Router-Information (RI). Es zeigt an, welche Gateways (oder
Zugangsnetzwerke) zum Zustellen des angeforderten Diensts genutzt
werden können. Das
F3-Feld ist ein Benutzerdienstprofil USP oder gibt ein solches an,
das in Verbindung mit 7 detaillierter
besprochen wird. Das F4-Feld der Dienstanforderung umfaßt die Paketdateneinheiten PDU,
die angeben, welcher Dienst angefordert wird, wie die Zustellung
einer bestimmten Datei oder eines Audio-Stream, und eine Angabe
dazu, welchen Übertragungsmodus
(Gruppen- oder Einzelübertragung)
der Benutzer bevorzugt, d. h. die bevorzugte Übertragungsweise. In dem Szenario,
das in 6 gezeigt ist,
wurde davon ausgegangen, daß die Dienstanforderung
SR1 von Mobilknoten MN1 die erste anliegende Anforderung eines gegebenen Dienstes
von Server Srv1 ist. Der Mobilknoten MN1 sendet die Dienstanforderung
SR1 an den Server Srv1, aber die Gruppenbildungseinheit GFU behält die Dienstanforderung
SR1 vorübergehend
für sich. Die
Dienstanforderung SR1 zeigt an, daß der Mobilknoten MN1 über die
Gateways GGPRS und GDAB und GDVB zugänglich
ist.
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Bei
Schritt 3-4 protokolliert die Gruppenbildungseinheit GFU
die Dienstanforderung und die verfügbare Gateway-Information RI. Bei
Schritt 3-6 fordert der Mobilknoten MN2 denselben Dienst
durch Senden einer Dienstanforderung SR2 an. Die Anforderung SR2
unterscheidet sich von der Anforderung SR1 darin, daß SR2 MN2
als den Sender und nur GGPRS und GDAB als verfügbare Router angibt. (Das Benutzerdienstprofil
kann abweichen, ist aber für
dieses Szenario nicht von Bedeutung). Bei Schritt 3-8 stellt die GFU
eine weitere Anforderung desselben Dienstes fest. Gehen wir ferner
davon aus (um 3 einfach
zu halten), daß es
keine weiteren Anforderungen gibt. Daher bildet die GFU bei Schritt 3-10 eine Multicast-Gruppe
in ihrem eigenen Speicher. Die Gruppe G nutzt Gateway GDAB,
da das Zugangsnetzwerk unter diesem Gateway die bevorzugte Übertragung
unter den Zugangsnetzwerken bietet, die beiden Gruppenmitgliedern
MN1 und MN2 gemeinsam sind. Da GDAB als
bevorzugtes gemeinsames Gateway ausgewählt wurde, weist die GFU das
Gateway GDAB an, seine Routing-Tabellen
so zu konfigurieren, daß eine
neue Gruppe G aus den Mobilknoten MN1 und MN2 besteht. Bei Schritt 3-14 und 3-16 informiert die
GFU die Mobilknoten MN1 bzw. MN2, daß sie Mitglieder der Gruppe
G im DAB-Netz sind. Die Nachrichten 3-14 und 3-16 beinhalten
die notwendigen sicherheitsbezüglichen
Daten, wie die notwendigen Decodierungsschlüssel (falls erforderlich).
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Wenn
die Gruppe G gebildet ist, fordert die GFU bei Schritt 3-18 vom
Gatewayrouter GW an, die Gruppe G Gateway GDAB zuzuordnen.
Danach leitet die GFU bei Schritt 3-20 eine Dienstanforderung
SR an den Server Srv1. Diese Anforderung fordert natürlich den
Dienst an, der sowohl von MN1 als auch von MN2 angefordert wurde.
Bei Schritt 3-22 reagiert der Server Srv1, indem er damit
beginnt, Datenpaketeinheiten PDUs zum Gateway GW zu senden, der
sie zum Gateway GDAB weiterleitet. Schließlich überträgt das Gateway
GDAB bei Schritt 3-24 Datenpaketeinheiten
PDUs des angeforderten Diensts als eine Gruppenübertragung an die Gruppe G.
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Die
GFU erhält
Kenntnis von verschiedenen Diensten und darüber, welche Dienste oder Dienstarten
es zulassen, daß einer
bestehenden Gruppe neue Mitglieder hinzugefügt werden, durch Mechanismen,
die in bekannten Multicast-Protokollen
definiert sind und im Netzwerk (z. B. dem Internet) aufwärts suchen,
welche Dienste verfügbar
sind. Außerdem
gestatten es einige Mechanismen, im Netzwerk abwärts zu suchen.
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7 stellt das Konzept gemäß einer
weiteren Ausführungsform
des Zulassens bestimmter Verzögerungen
beim Zugreifen auf bestimmte Gruppenübertragungsdienste durch Offenlegen
von Dienstprofilen dar, die zugelassene Verzögerungen aufzeigen. Der Netzwerkbetreiber
oder der GFU-Administrator kann ein netz- oder serverweites Standarddienstprofil
errichten, das die höchstzulässige Verzögerung (in
Sekunden) für
mehrere Anwendungsarten angibt, von denen vier in 7 gezeigt sind. Teilnehmerspezifische
Profile PR1, ... betreffen Teilnehmer der Mobilknoten MN1, MN2 usw.
In diesem Beispiel weist das teilnehmerspezifische Profil PR1 keinen Eintrag
für Nachrichten/Text
oder Nachrichten/Video auf, was bedeutet, daß der Teilnehmer mit den entsprechenden
Standardwerten des Standardprofils PR0 zufrieden ist. Dieser Teilnehmer
ist jedoch in der Hoffnung, niedrigere Übertragungskosten zu erzielen,
dazu bereit, längere
Verzögerungen
hinzunehmen, wie durch die langen Höchstverzögerungszeiten für Unterhaltungsvideo
und Dateidownload angezeigt. Gehen wir ferner davon aus, daß 7 eine außergewöhnliche
Situation zeigt, in der der Teilnehmer die halbstündige Verzögerung (1800
Sekunden), die durch das Profil PR1 angezeigt ist, nicht hinnehmen
kann, und das Benutzerdienstprofil USP, das zusammen mit der Dienstanforderung
SR1 (von Schritt 3-2 und Feld F3 in 6) gesendet wird, eine Höchstverzögerung von
10 Sekunden angibt. Daher ist es für die GFU logisch, das Profil
ganz rechts zu benutzen, das einen Eintrag für die betreffende Anwendung
aufweist.
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Außerdem sind
einige Dienste nur in bestimmten Zugangsnetzwerken möglich. Das GPRS-Netz
beispielsweise ist zum Übertragen
von Live-Videostreams nicht gut geeignet. Daher sollte das Standarddienstprofil
PR0 (oder eine andere Datenstruktur) angeben, welche Zugangsnetzwerke
imstande sind, den betreffenden Dienst zu übermitteln.
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Die
Profile PR0, PR1 und USP, die in 7 gezeigt
sind, sind dahingehend grob vereinfachend, daß der einzige angegebene Parameter
die höchstzulässige Verzögerung bis
zum Gruppenübertragungsbeginn
ist. In der Praxis können
die Profile viele weitere Parameter aufweisen, wie höchstzulässiger Preis
pro Minute und/oder Mindestpreisnachlaß, die zur Nutzung der Gruppenübertragung
erzielt sein müssen.
Daher steht der Netzbetreiber oder der Dienstanbieter oder der GFU-Administrator vor
einem weiteren Problem; wie kann die Gruppenbildung optimiert werden?
Wenn die Dienstanforderungsnachfrage hoch ist und viele Gruppen
in den Broadcast-Netzen gebildet sind, könnten sich die Ressourcen der
Broadcast-Netze erschöpfen.
Es gibt für
dieses Problem zumindest einen Lösungsansatz.
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Neuzuteilung
von Ressourcen kann bedeuten, daß die Ressourcen, die dem (den)
Netzbetreiber(n) zur Verfügung
stehen, nicht fix sind. Anders gesagt, der (die) Netzbetreiber kann
(können)
die Ressourcen, die den verschiedenen Zugangsnetzwerken zugeteilt
sind, anpassen. In der Praxis bedeutet dies, daß zumindest zwei verschiedene
Zugangsnetzwerke einem einzelnen Netzbetreiber (oder mehrerer Netzbetreiber
in Zusammenarbeit) gehören
oder von ihm (ihnen) verwaltet werden, und daß der eine oder mehrere Netzbetreiber imstande ist,
die Bandbreite, die den Zugangsnetzwerken zugeteilt ist, nach Bedarf
anzupassen. Wenn mehrere Betreiber beteiligt sind, kann einer dem
anderen Überschußkapazität verkaufen.
Dies setzt offensichtlich voraus, daß, wenn ein Zugangsnetzwerk
ein bestimmtes Frequenzband abtritt, ein anderes Zugangsnetzwerk
imstande ist, dieses Band zu nutzen.
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Die
Beschreibung veranschaulicht bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
nur. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt, sondern
kann innerhalb des Anwendungsgebiets der beiliegenden Ansprüche verändert werden.
Beispielsweise kann eine Gruppe auf Grundlage einer Einschätzung (einer
fundierten Vermutung), daß der Dienst
Zuspruch finden wird, gebildet sein. Daher können zum Beispiel Nachrichten
zu einer bestimmten Zeit gesendet sein, ohne tatsächlich die
Anforderungen des Diensts zu messen.