DE60105984T2 - Carboxyl-modifiziertes superabsorbierendes proteinhaltiges hydrogel - Google Patents

Carboxyl-modifiziertes superabsorbierendes proteinhaltiges hydrogel Download PDF

Info

Publication number
DE60105984T2
DE60105984T2 DE60105984T DE60105984T DE60105984T2 DE 60105984 T2 DE60105984 T2 DE 60105984T2 DE 60105984 T DE60105984 T DE 60105984T DE 60105984 T DE60105984 T DE 60105984T DE 60105984 T2 DE60105984 T2 DE 60105984T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
protein
hydrogel
crosslinked
acylated
ethanol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE60105984T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60105984D1 (de
Inventor
Srinivasan Damodaran
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wisconsin Alumni Research Foundation
Original Assignee
Wisconsin Alumni Research Foundation
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Wisconsin Alumni Research Foundation filed Critical Wisconsin Alumni Research Foundation
Publication of DE60105984D1 publication Critical patent/DE60105984D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE60105984T2 publication Critical patent/DE60105984T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08HDERIVATIVES OF NATURAL MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08H1/00Macromolecular products derived from proteins
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L89/00Compositions of proteins; Compositions of derivatives thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08HDERIVATIVES OF NATURAL MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08H1/00Macromolecular products derived from proteins
    • C08H1/02Protein-aldehyde condensates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Peptides Or Proteins (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • BEREICH DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung wurde mit Mitteln der Regierung der Vereinigten Staaten gefördert, bewilligt mit: NOAA NA86RG0047.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Protein-Hydrogele. Im Besonderen betrifft die vorliegende Erfindung chemisch modifizierte Protein-Hydrogele, welche zur Aufnahme einer großen Menge Wasser oder einer anderen Flüssigkeit pro Masseneinheit in der Lage sind.
  • LITERATUR
  • Die kompletten Angaben zu dem hierin diskutierten, nummerierten Schrifttum sind im Kapitel "Literatur", direkt vor den Ansprüchen enthalten.
  • BESCHREIBUNG DES STANDES DER TECHNIK
  • Seit seinen Anfängen in den frühen Siebzigerjahren bis zum heutigen Tage ist das Bewusstsein um die mögliche ernste Bedrohung für die Umwelt, die von der fortgesetzten und weitverbreiteten Verwendung von nicht-bioabbaubaren, Erdöl-basierten polymeren Materialien ausgeht, stetig gewachsen. Diese Besorgnis wird durch Produktionsstatistiken, die das enorme und immer noch weiter wachsende Volumen an nicht-bioabbaubaren Kunststoffen, die jährlich produziert werden und von denen der Großteil letztendlich vergraben depo niert wird, noch gesteigert. Dies gibt nicht nur Anlass zu Besorgnis hinsichtlich des zur Deponierung von festen Abfällen zur Verfügung stehenden Raumes (der immer schneller schwindet), sondern erweckt auch die ebenso ernste Besorgnis, dass das Herauslösen von toxischen Monomeren und Oligomeren aus deponierten Kunststoffen das Grundwasser kontaminiert und damit gesundheitliche Probleme für Mensch und Tier verursacht.
  • Neben der Besorgnis hinsichtlich der Bedrohung für die Gesundheit des Menschen und die Umwelt zeigt die weltweite Erschöpfung der Erdölreserven in Kombination mit drastisch fluktuierenden Erdölpreisen infolge politischer und wirtschaftlicher Konflikte ferner, dass es klug wäre, wenn wir unsere Abhängigkeit von Erdöl-basierten Produkten reduzieren würden. Aus diesem Grunde ist die Entwicklung von alternativen und erneuerbaren Ressourcen für industrielle Produkte vonnöten.
  • Wegen der faktischen und/oder empfundenen Bedrohung für die Wirtschaft, Umwelt und öffentliche Gesundheit, welche mit nicht-bioabbaubaren, erdölbasierten Produkten verbunden ist, wird eine nicht-erdölbasierte, umweltfreundliche, biologisch abbaubare und erneuerbare Quelle für industrielle Produkte nötig. Wie die nachfolgenden Schriften belegen, sind bereits verschiedene Arten von nützlichen Produkten unter Verwendung von erneuerbaren Quellen als Ausgangsmaterialien erzeugt worden.
  • So beschreibt zum Beispiel Mann, US-Patent Nr. 2 729 628, ein Verfahren zur Erhöhung der Grenzviskosität eines langkettigen Polypeptids, insbesondere von natürlichen Proteinen wie Fisch, Erdnussprotein, Sojabohnenprotein, Casein, Eialbumin und Blutalbumin, durch Acylieren des Proteins mit Terephthalyldichlorid. Hierbei wird das Protein mit dem Terephthalyldichlorid nach dem Schotten-Baumann-Verfahren bei einer Temperatur von ca. 0° bis 30 °C reagieren gelassen.
  • Young et al., US-Patent Nr. 2 923 691, beschreiben die Polymerisation von Tierproteinen zur Verbesserung deren Eigenschaften zur Verwendung als tierischer Leim. Young et al. führen Aldehyde in ein Tierleimprotein ein, um die Viskosität und Geliereigenschaften des Leimproduktes zu modifizieren, ohne das Protein zu verfestigen oder unlöslich zu machen. Hierbei sind Young et al. daran interessiert, die Viskosität und Gelierstärke des Nachlauftierleims, welcher zu minderer Qualität neigt, zu verbessern. Das von Young et al, beschriebene Verfahren beinhaltet zwei Schritte: als Erstes wird ein Cyansäuresalz mit dem Proteinmaterial reagieren gelassen; zweitens wird dem Proteinmaterial ein Aldehyd, z.B. Formaldehyd oder Glucose, zugesetzt.
  • Zwei Patente, erteilt an Miller (US-Patent Nr. 3 685 998 und Nr. 3 720 765) und übertragen an die Firma Monsanto Company, beschreiben verbesserte Proteinfuttermaterialien für Wiederkäuer. In den Miller-Patenten werden Proteinfuttermittel resistent gemacht gegen digestiven Abbau im Rumen, nicht aber im Labmagen und Intestinum, indem proteinhaltiges Futtermaterial mit einer polymerisierten ungesättigten Carbonsäure oder einem Anhydrid behandelt wird. Beispielsweise wird das proteinhaltige Futtermittel mit einem Polyanhydrid, z.B. Poly(maleinsäureanhydrid), behandelt. Dies bewirkt, dass das Proteinfuttermittel im Fluidmedium des Rumens unverdaulich wird, im sauren Medium des Labmagens und des Intestinums aber immer noch verdaulich ist. Auf diese Weise bleiben die Proteine des Futtermittels von einem Abbau im Rumen verschont und stehen zur Aufnahme in den nachfolgenden Verdauungsorganen zur Verfügung.
  • Drei Patente, erteilt an Battista (US-Patent Nr. 4 264 493; Nr. 4 349 470 und Nr. 4 416 814), beschreiben die Bildung von Protein-Hydrogelstrukturen, gebildet aus natürlichen Proteinen mit Molekulargewichten nicht über 100 000 durch Auflösen des Proteins in einer wässrigen sauren Lösung, Vernetzen des Proteins und Lufttrocknen der Lösung auf einen Feuchtigkeitsgehalt von nicht mehr als 10 %. Die Battista-Patente zielen im Wesentlichen auf die Bildung von klaren Produkten ab, wie weiche Kontaktlinsen, ophthalmologische Filme und dergleichen.
  • Zwar bezeichnet Battista die in seinen Patenten beschriebenen Zusammensetzungen als Hydrogele, wobei dieser Ausdruck in den Battista-Schriften jedoch definiert ist als die folgende Bedeutung habend: "ein vernetztes Proteinpolymer natürlichen Ursprungs mit einem mittleren Molekulargewicht von ca. 100 000 oder weniger, welches durch Wasser aufgequollen werden kann, und zwar über einen weiten Bereich von Wassergehalten, die von so gering wie 30 % bis hin zu 1000 % und mehr reichen können, und welches zugleich nützliche rheologische Kontrolleigenschaften für spezifische Endprodukteinsätze besitzt." (Siehe zum Beispiel US-Patent Nr. 4 264 493, Spalte 1, Zeilen 19–27.) Die von Battista beschriebenen Hydrogele sind nicht darauf ausgerichtet, superabsorbierend zu sein. Sie sind mehr darauf ausgerichtet, optisch klar zu sein und ausreichend mechanische Integrität aufzuweisen, um als weiche Kontaktlinsen fungieren zu können.
  • Die in den Battista-Patenten beschriebenen Protein-Hydrogelstrukturen sind aus natürlichen Proteinrohmaterialien hergestellt, welche in Wasser klare Lösungen bilden. Das Proteinrohmaterial wird zuerst in einer sauren wässrigen Lösung mit einem pH-Wert von 3,5 bis ca. 5,5 gelöst. Sodann wird ein Vernetzungsmittel zu der sauren Proteinlösung hinzugegeben. Battistas bevorzugtes Vernetzungsmittel ist Formalin (37 % Formaldehyd); jedoch beschreibt Battista, dass andere geeignete Vernetzungsmittel Verwendung finden können, einschließlich Glutaraldehyd. Anzumerken ist jedoch, dass die eattista-Patente keine Acyl-Modifizierung des Proteinausgangsmaterials beschreiben. Ebenso wenig beschreiben die Battista-Patente ein superabsorbierendes Protein-Hydrogel. Die in den Battista-Patenten beschriebenen Protein-Hydrogele sind darauf ausgerichtet, erhöhte Nassfestigkeitseigenschaften aufzuweisen, um dadurch ihre Verwendung für weiche Kontaktlinsen zu ermöglichen.
  • Viele Nachteile, welche synthetische Hydrogele begleiten (z.B. die Nicht-Bioabbaubarkeit), können überwunden werden durch die Verwendung von Hydrogelen, welche sich von natürliche Polymerquellen ableiten. Neben chemisch vernetzten Protein-Hydrogelen, wie z.B. die von Battista beschriebenen, kann bei vielen Proteinen die Gelbildung auch auf thermischem Wege induziert werden. Zu den besonders kritischen Anforderungen an jede Art von Biopolymer-Hydrogel gehört, dass das Gel die Fähigkeit zur Aufnahme einer großen Menge Wasser, bezogen auf seine Masse, bei Rehydratation aufweisen sollte und dass das Gelmaterial selbst der Auflösung widerstehen sollte.
  • Konventionelle thermisch induzierte Protein-Hydrogele quellen jedoch nicht auf ihr ursprüngliches Gelvolumen, nachdem sie dehydratisiert worden sind. Dieses verminderte Quellungsvermögen steht mit einer erhöhten Wasserstoffbin dung in Zusammenhang sowie mit elektrostatischen und hydrophoben Wechselwirkungen, welche in dem dehydratisierten Protein auftreten. Der Verlust an Quellung von thermisch induzierten Protein-Hydrogelen setzt dem Bereich ihrer industriellen Anwendbarkeit Grenzen.
  • US-Patent Nr. 5 847 089, Damodaran et al., beschreibt ein Protein-Hydrogel, welches superabsorbierend, reversibel quellfähig, biologisch abbaubar und zur Bindung von Kationen befähigt ist. Das bei Damodaran et al. beschriebene Protein-Hydrogel wird hergestellt durch Behandeln eines Proteins mit einem Acylierungsagens und Vernetzen des acylierten Proteins mit einem bifunktionellen Vernetzungsmittel, um ein Protein-Hydrogel zu bilden. Ein Nachteil bei Damodaran et al. ist, dass Vernetzungsmittelreste in dem Gel zurückbleiben können, wodurch das Gel für gewisse Anwendungen, bei denen Reste von Vernetzern, wie Glutaraldehyd, ein Problem darstellen, weniger wünschenswert ist.
  • Im Hinblick hierauf besteht eindeutig Bedarf nach einem Protein-Hydrogel, welches hoch absorbierend, biologisch abbaubar, reversibel quellfähig und im Wesentlichen frei von Resten von Vernetzern, welche zur Herstellung derartiger Hydrogele verwendet werden, ist. Die vorliegende Erfindung stellt ein derartiges Protein-Hydrogel bereit.
  • Das vielleicht wünschenswerteste erneuerbare Produktionsmaterial ist Agrarbiomasse. Dies beruht zum großen Teil auf der enormen Menge und Vielfalt an Agrarprodukten, die in den Vereinigten Staaten erzeugt werden. So wird zum Beispiel Biomasse (hauptsächlich Mais) derzeit zur Erzeugung von Ethanol als Brennstoff verwendet. Faserige Biomasse hat breite Verwendung in der Papier- und Forstproduktindustrie gefunden. Produkte, die sich von Stärke ableiten, sind – neben ihrer Verwendung in der Nahrungsmittelindustrie – auch weitverbreitet für verschiedene industrielle Anwendungen im Einsatz, so etwa in der Verpackungsindustrie.
  • Von den Biopolymeren sind jedoch Proteine die vielleicht am schlechtesten ausgenutzten und hinsichtlich ihrer industriellen Anwendbarkeit am meisten unterschätzten. Sie werden in der Hauptsache nur als funktionale und nutritive Inhaltsstoffe von Lebensmitteln angesehen. Ihr enormes Potential als struk turelle Elemente in industriellen Non-Food-Anwendungen ist weitgehend unerkannt und unrealisiert. Dies ist bedauerlich, weil Proteine gegenüber konventionelleren Arten von Biomasse mehrere klare Vorteile aufweisen.
  • So enthalten Proteine – anders als Polyol-basierte natürliche Polymere, wie Cellulose und andere Kohlenhydrate – mehrere reaktive Seitengruppen, einschließlich Amino-, Hydroxy-, Sulfhydryl-, Phenol- und Carboxygruppen. Diese reaktiven Gruppen können als Orte der chemischen Modifikation und Vernetzung verwendet werden, um neuartige polymere Strukturen zu erzeugen. Die vorliegende Erfindung betrifft eine derartige neuartige polymere Struktur: ein proteinbasiertes, bioabbaubares, superabsorbierendes Hydrogel.
  • Als eine generische Klasse von Polymeren finden Hydrogele aller Art großvolumige Verwendung in industriellen Anwendungen, Konsumgütern und Umweltanwendungen. Derartige Anwendungen umfassen Windeln, Produkte zur Verwendung während der Menstruation und industrielle Absorbenzien. Im vorliegenden Text bezeichnet der nicht eingeschränkte Ausdruck "Hydrogel" ein beliebiges natürlich vorkommendes oder synthetisches Material, welches die Fähigkeit zeigt, in Wasser oder einer anderen Flüssigkeit zu quellen und einen wesentlichen Anteil der Flüssigkeit in seiner Struktur zurückzuhalten, ohne sich jedoch in der Flüssigkeit zu lösen.
  • Derzeit sind verschiedene synthetische Hydrogel-Materialien im Einsatz. Diese umfassen synthetische Hydrogele wie Poly(hydroxyalkylmethacrylat), Polyacrylat, Poly(acrylamid), Poly(methacrylamid) und Derivate hiervon, Poly(N-vinyl-2-pyrrolidon) und Poly(vinylalkohol). Zwar zeigen diese synthetischen Hydrogelpolymere verschiedene interessante Eigenschaften, jedoch ist ihre Verwendung in industriellen, Konsum- und Umweltanwendungen weniger wünschenswert wegen der Toxizität der restlichen Monomere und Oligomere, die normalerweise in diesen Gelen anwesend sind. Ferner wirft die schlechte Bioabbaubarkeit dieser synthetischen Hydrogele das im Vorstehenden diskutierte langfristige Umweltproblem auf.
  • Es ist also klar erkennbar, dass Bedarf nach einem biologisch abbaubaren, superabsorbierenden, von Biomasse abgeleiteten Hydrogel besteht, welches reversible Quellung zeigt und welches im Wesentlichen frei ist von Resten von Vernetzern, die zur Erzeugung derartiger Hydrogele verwendet werden.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Im Hinblick auf die obige Diskussion liegt ein Hauptziel der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung eines Protein-Hydrogels, welches superabsorbierend, reversibel quellfähig, biologisch abbaubar und zur Bindung von bivalenten Kationen befähigt ist. Das Protein-Hydrogel ist ferner im Wesentlichen frei von Resten von Vernetzern, welche zur Erzeugung derartiger Hydrogele verwendet werden.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt in der Bereitstellung eines Protein-Hydrogels, welches aus einem weiten Bereich von Protein-Ausgangsmaterialien gebildet werden kann und welches als Ersatz für vollsynthetische Hydrogele verwendet werden kann.
  • In ihrer einfachsten Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung ein Protein-Hydrogel, welches eine acylierte Protein-Matrix umfasst, die mit einem bifunktionellen Vernetzungsmittel vernetzt ist und die mit einem polaren organischen Lösemittel behandelt ist, um Restvernetzer zu entfernen.
  • Im Einzelnen umfasst die vorliegende Erfindung ein Protein-Hydrogel, welches ein Fischprotein-Isolat umfasst, das durch Behandlung mit Ethylendiamintetraessigsäuredianhydrid (EDTAD) acyliert ist, um eine acylierte Proteinmatrix zu ergeben. Die acylierte Proteinmatrix wird dann mit Glutaraldehyd vernetzt, um ein biologisch abbaubares, superabsorbierendes Protein-Hydrogel zu ergeben. Das vernetzte Gel wird dann mit einem polaren organischen Lösemittel behandelt (bevorzugt Ethanol).
  • Die Lösemittelbehandlung induziert eine Konformationsreorganisation in Proteinketten in dem Gelnetzwerk, was offensichtlich die Flexibilität erhöht und damit die Rate und das Ausmaß der Relaxation des Polymernetzwerkes bei Eindiffusion von Wasser in das Netzwerk. Neben der Verbesserung der Quellungseigenschaften bietet die Ethanol-Behandlung folgende Vorteile: 1) Ethanol dehydratisiert das Gel und eliminiert dadurch die Notwendigkeit, das Gel zu trocknen; 2) Ethanol extrahiert Fehlgeruchsverbindungen niederen Molekulargewichts aus dem Proteingel, speziell dem Fischproteingel, und verbessert dadurch dessen Annehmbarkeit in verschiedenen Konsumgütern: es wurde gefunden, dass das Ethanol-behandelte Fischprotein-Hydrogel vollkommen frei von fischigem Fehlgeruch war, verglichen mit dem ohne Ethanolbehandlung hergestellten; und 3) Ethanol extrahiert ferner restliches unreagiertes Glutaraldehyd (von dem man glaubt, dass es krebserregend ist), welches in dem Gel vorhanden sein kann.
  • Die Protein-Hydrogele gemäß der vorliegenden Erfindung sind in der Lage, mehr als das 100fache (und vielfach mehr als das 200fache) ihres Trockengewichts in Wasser aufzunehmen. Sie sind ferner in der Lage, bivalente Kationen zu sequestrieren.
  • Die vorliegende Erfindung umfasst ferner ein Verfahren zur Herstellung des unmittelbar vorstehend beschriebenen Protein-Hydrogels. Das Verfahren umfasst die Schritte des Behandelns eines Proteins mit einem Acylierungsmittel, um eine acylierte Proteinmatrix zu ergeben, Vernetzen der acylierten Proteinmatrix mit einem bifunktionellen Vernetzungsmittel und Behandeln der vernetzten Matrix mit einem polaren organischen Lösemittel (bevorzugt Ethanol), um das Protein-Hydrogel zu ergeben.
  • Im Einzelnen umfasst die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Protein-Hydrogels, welches die Schritte umfasst: Dissoziieren und/oder Entfalten von Proteinmolekülen innerhalb einer wässrigen Proteinlösung durch die Anwendung von Wärme, und dann Zugabe eines Acylierungsmittels zu der Proteinlösung, um ein acyliertes Protein zu ergeben. Das acylierte Protein wird dann durch Zugabe eines bifunktionellen Vernetzungsmittels vernetzt. Die vernetzte Matrix wird dann mit einem polaren organischen Lösemittel (bevorzugt Ethanol) behandelt, um eine Konformationsreorganisation in Proteinketten in dem Gelnetzwerk zu induzieren, um das Protein-Hydrogel zu ergeben.
  • Die vorliegende Erfindung stellt ein Protein-Hydrogel dar, welches die im Vorstehenden beschriebenen Eigenschaften aufweist. Das Protein, von dem sich das Protein-Hydrogel ableitet, kann von einer beliebigen pflanzlichen oder tierischen Quelle stammen, ohne Einschränkung. Eine bevorzugte Proteinquelle, deren Bevorzugung zum großen Teil in ihrem reichlichen Vorhandensein und ihren niedrigen Kosten ihren Ursprung hat, ist von Fischen gewonnenes Protein.
  • Das Protein-Hydrogel gemäß der vorliegenden Erfindung wird hergestellt, indem als Erstes Lysyl-Reste eines Proteins chemisch modifiziert werden durch die Zugabe einer oder mehrerer Carboxygruppen hierzu. Bevorzugt wird dies durch Acylierung der Lysyl-Reste mit einem Polycarbonsäureanhydrid durchgeführt. Hieran schließt sich die Vernetzung der Proteinketten mit einem bifunktionellen Vernetzungsmittel und die Behandlung des Proteins mit einem polaren Lösemittel an, um ein Protein-Hydrogel zu ergeben, welches superabsorbierende, pH-sensitive und ionenstärkensensitive reversible Quellung zeigt und welches im Wesentlichen frei von Restvernetzer ist.
  • Das Protein-Hydrogel gemäß der vorliegenden Erfindung ist ferner in der Lage, starke Bindungen mit bivalenten Kationen einzugehen. Dies erlaubt dem Protein-Hydrogel, als ein Kationensequestrierungsmittel zu fungieren. Das Protein-Hydrogel kann zur Entfernung von bivalenten Metallkationen und organischen Kationen aus Grundwasser, effluenten Flüssigabfallströmen und dergleichen verwendet werden.
  • Im Einsatz kann das Protein-Hydrogel immer dann verwendet werden, wenn eine hohe Flüssigkeitsabsorption oder Sequestrierung von bivalenten Kationen gewünscht wird. Potentielle Endnutzungen für das Protein-Hydrogel umfassen kosmetische Produkte, Windeln, Tampons und Menstruationsbinden, industrielle Absorbenzien, Überlaufdämme und Dichtmittel, Grund- und Abwasseraufbereitungsanwendungen, Schwermetallsequestrierung und dergleichen.
  • Die Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden anhand der folgenden Detailbeschreibung der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten zeichnerischen Darstellungen noch besser erkennbar.
  • KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
  • 1 ist ein Graph, der die Wasseraufnahme von Hydrogelen aus unmodifiziertem Fischprotein (FP) (Δ) und 80 % EDTAD-modifiziertem FP (o) zeigt.
  • 2 ist ein Graph, der die Wasseraufnahmerate der Gele aus Ethanol-behandeltem unmodifizierten FP (Δ) und Ethanol-behandeltem 80 % EDTAD-modifiziertem FP (o) zeigt.
  • 3 ist ein Graph, der den Effekt der Ethanolbehandlung auf die Wasseraufnahme von 60 % EDTAD-modifiziertem Sojaprotein (SP) (Δ) und Ethanol-behandeltem 60 % EDTAD-modifiziertem Sojaprotein (o) zeigt.
  • 4 ist ein Graph, der CD-Spektren im fernen UV-Bereich von gequollenen Gelen aus 80 % EDTAD-FP, hergestellt mit der Ethanolbehandlung (fette Linie) und ohne die Ethanolbehandlung (dünne Linie), zeigt.
  • 5A ist ein Graph, der den Effekt der Ethanolbehandlung auf die Quellungseigenschaften von 80 % EDTAD-FP in 0,1 M NaCl bei 36 °C zeigt (Δ = EDTAD-modifiziertes FP; o = Ethanol-behandeltes EDTAD-modifiziertes FP).
  • 5B ist ein Graph, der den Effekt der Ethanolbehandlung auf die Quellungseigenschaften von 80 % EDTAD-FP in 0,15 M NaCl bei 36 °C zeigt (Δ = EDTAD-modifiziertes FP; o = Ethanol-behandeltes EDTAD-modifiziertes FP) zeigt.
  • 6 zeigt Van't Hoff-Auftragungen von log MS (maximale Quellung) gegen 1/T für 80 % EDTAD-modifiziertes FP (Δ) und Ethanol-behandeltes EDTAD-modifiziertes FP (o), aus denen der Effekt der Temperatur auf die Gleichgewichtswasseraufnahme hervorgeht.
  • DETAILBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Kern der vorliegenden Erfindung ist die chemische Modifizierung eines Proteins, wobei zuerst Carboxygruppen in die n-Butylamino-Seitengruppen von Lysin-Resten innerhalb des Proteins eingeführt werden. Die modifizierten Proteinmoleküle werden sodann unter Verwendung eines bifunktionellen Vernetzungsmittels vernetzt, um ein Protein-Hydrogel zu ergeben. Die vernetzte Proteinmatrix wird dann mit einem polaren organischen Lösemittel behandelt, um Restvernetzer zu entfernen und um ein biologisch abbaubares, superab sorbierendes Protein-Hydrogel zu ergeben, welches im Wesentlichen frei von Restvernetzer ist.
  • Die Quellungseigenschaften von Protein-Hydrogelen, welche in US-Patent Nr. 5 847 089, Damodaran et al., beschrieben sind, können drastisch verbessert werden durch Behandeln des vernetzten Gels mit Ethanol. Ohne auf einen bestimmten Wirkmodus oder Wirkmechanismus beschränkt zu sein, tritt diese Verbesserung offensichtlich wegen der Ethanol-induzierten Konformationsreorganisation in Proteinketten in dem Gelnetzwerk auf. Diese Umordnung erhöht offenbar die Flexibilität und damit die Rate und das Ausmaß der Relaxation des Polymernetzwerkes bei Eindiffusion von Wasser in das Netzwerk. Neben der Verbesserung des Quellverhaltens stellt die Ethanolbehandlung mehrere zusätzliche Vorteile bereit:
  • Behandeln der vernetzten Proteinmatrix mit einem polaren organischen Lösemittel dehydratisiert das Gel. Dies eliminiert die Notwendigkeit, das Gel zu trocknen, nachdem es gebildet worden ist.
  • Behandeln der vernetzten Polymermatrix extrahiert ferner Fehlgeruchsverbindungen niederen Molekulargewichts aus dem Proteingel. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn das Gel aus Fischprotein (oder Tierprotein) gebildet ist, die dazu neigen, einen Fehlgeruch beizubehalten. Durch diesen Effekt wird die kommerzielle Annehmbarkeit des Gels zur Verwendung in zahlreichen Konsumgütern stark verbessert. Von Ethanol-behandeltem Fischprotein-Hydrogel in Einklang mit der vorliegenden Erfindung wurde gefunden, dass es vollständig frei von fischigem Fehlgeruch war, verglichen mit ohne Ethanolbehandlung hergestelltem Fischprotein-Hydrogel.
  • Die Behandlung mit einem polaren organischen Lösemittel extrahiert restliches unreagiertes Vernetzungsmittel aus dem Gel. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn Glutaraldehyd (welches unter dem Verdacht steht, Krebs erregend zu sein) als der Vernetzer verwendet wird. Die Behandlung mit dem polaren organischen Lösemittel entfernt jeglichen Restglutaraldehyd.
  • Wie im Vorstehenden erwähnt, kann das Proteinausgangsmaterial von einer beliebigen Quelle stammen, tierisch, pflanzlich oder mikrobiell, ohne Ein schränkung. So wird zwar zum Beispiel Fischprotein wegen seiner niedrigen Kosten bevorzugt; das hierin beschriebene Protein-Hydrogel kann jedoch auch aus anderen, Ölsamenproteinen, Blattproteinen (z.B. Alfalfa), mikrobiellen Proteinen, tierischen Proteinen und Proteinen, welche aus Abfällen der Nahrungsmittelverarbeitung zurückgewonnen werden, hergestellt sein. Für die vorliegende Erfindung funktionieren Rohproteinkonzentrate sowie Protein-Isolate gleichermaßen gut. Und: weil das Protein-Hydrogel im Wesentlichen nicht für den Verzehr gedacht ist, muss das Ausgangsmaterial nicht in Lebensmittelreinheit vorliegen.
  • Die bevorzugte Proteinquelle ist Fisch, welcher mit Wasser extrahiert wird, um ein Fischprotein-Isolat zu ergeben. Die Isolierung von rohem Fischprotein (FP) aus frischem Fisch wird nach konventioneller Art durchgeführt, wie an anderer Stelle beschrieben (1). Allgemein wird frischer Fisch nach Ankunft filetiert, in Stücke gehackt und mit entionisiertem Kaltwasser gemischt, wobei das Verhältnis von Fleisch zu Wasser 1:9 beträgt. Die Suspension wird dann auf pH 12 eingestellt und 30 min lang gerührt. Die Suspension wird filtriert, um die unlöslichen Partikel zu entfernen, und das Filtrat wird gegen Wasser dialysiert und gefriergetrocknet. Polare organische Lösemittel, welche für die vorliegende Erfindung Verwendung finden können, umfassen C1-C4-Alkohole (bevorzugt), C1-C4-Ketone (bevorzugt Aceton) und C1-C4-Aldehyde (weniger bevorzugt wegen des Geruchs). Besonders bevorzugte Lösemittel zur Verwendung für die vorliegende Erfindung sind Ethanol, Aceton, Propanol und Butanol. Das am meisten bevorzugte polare organische Lösemittel ist Ethanol, welches zur beispielhaften Erläuterung der beanspruchten Erfindung verwendet wird. (Die Begrenzung der Beschreibung auf die Verwendung von Ethanol für die Erfindung geschieht lediglich der Kürze halber.)
  • Die weitere Isolierung des Fischproteins kann nach beliebiger geeigneter Art und Weise durchgeführt werden. Beispielsweise kann dies durch Behandlung mit Säure durchgeführt werden, um die in dem Extrakt gelösten Proteine auszufällen, um ein Fischprotein-Isolat (FPI) zu ergeben. Das Protein wird normalerweise bei einem pH-Wert von ca. 4,5 aus der Lösung ausfallen. Das FPI kann optional dialysiert oder weiter gereinigt werden (z.B. durch Umkristallisation), falls gewünscht. Andere Isolierungsmethoden, z.B. Abdampfen des Lösemittels oder chromatographische Methoden, können gleichermaßen erfolgreich verwendet werden. Es gilt hier wieder, dass, wenngleich die vorliegende Erfindung mit einer beliebigen Art von Protein realisiert werden kann, allein der Kürze und Klarheit halber die restliche Beschreibung auf die Beschreibung von Protein-Hydrogelen beschränkt wird, die unter Verwendung des im Vorstehenden beschriebenen FPI (welches das bevorzugte Protein darstellt) hergestellt sind.
  • Nach der Isolierung wird das FPI dann mit einem Carboxygruppen-haltigen Acylierungsmittel modifiziert. Das Acylierungsmittel reagiert mit n-Butylamino-Gruppen von Lysin-Resten innerhalb des FPI und bewirkt die Einführung von Carboxygruppen in das FPI. Bevorzugt ist das Acylierungsmittel ein Polycarbonsäureanhydrid, ein Monoanhydrid, ein Dianhydrid oder eine Kombination hiervon. Im Sinne des vorliegenden Textes bedeutet der Ausdruck "Anhydrid" eine beliebige der im Vorstehenden genannten Arten von Anhydriden. Geeignete Dianhydride, welche für die vorliegende Erfindung Verwendung finden können, umfassen zum Beispiel Benzoltetracarbonsäuredianhydrid, Cyclobutantetracarbonsäuredianhydrid, Diethylentriaminpentaessigsäuredianhydrid und Ethylendiamintetraessigsäuredianhydrid (EDTAD). EDTAD ist das bevorzugte Acylierungsmittel. Wieder der Kürze wegen wird die nachfolgende Beschreibung auf die Zugabe von EDTAD zu dem FPI begrenzt. Dies geschieht lediglich der Kürze und der Klarheit halber und soll die hierin beanspruchte Erfindung in keiner Weise begrenzen.
  • Die Einführung des EDTAD in das FPI geschieht durch schrittweise Zugabe von festem EDTAD zu einer wässrigen Lösung des FPI. Es muss jedoch daran gedacht werden, dass EDTAD ein bifunktionelles Reagens ist, welches Polypeptide entweder inter- oder intramolekular zu vernetzen vermag. Zwei mögliche Reaktionswege für die Reaktion von EDTAD mit einem Protein sind nachstehend aufgezeigt, wobei PRO das zu modifizierende Protein ist:
    Figure 00140001
    REAKTION II
  • In Reaktion I reagiert ein Molekül von EDTAD mit zwei Lysyl-Resten, um eine Bindung zu bilden. Wenn die Reaktion des Proteins mit EDTAD über die Reaktion I abläuft, ist das Ergebnis die Inkorporation von nur einer Carboxygruppe pro Lysyl-Rest. Ferner: wenn Reaktion I zwischen Untereinheiten eines Proteinmoleküls stattfindet, kann die intramolekulare Vernetzung die Quellung des modifizierten Proteins beeinträchtigen.
  • In Reaktion II reagiert ein Molekül von EDTAD mit einem Lysyl-Rest und einem Wassermolekül. In dieser Reaktion werden drei Carboxygruppe pro Lysyl-Rest in das Protein eingebaut und es werden keine Bindungen gebildet. Dies bewirkt eine starke Erhöhung der Nettoanionenladung des modifizierten Proteins, was beim Entfalten der Proteinstruktur hilft. Weil keine Bindungen gebildet werden, wird die Quellfähigkeit des modifizierten Proteins nicht beeinträchtigt.
  • Im Lichte der Bifunktionalität von EDTAD sollte – zur Bildung eines Protein-Hydrogels mit maximalem Absorptionsvermögen – das EDTAD dem FPI unter Bedingungen zugesetzt werden, welche die Reaktion II gegenüber der Reaktion I favorisieren. Bedingungen, welche die Reaktion II gegenüber der Reaktion I favorisieren, sind diejenigen Bedingungen, bei denen das Protein in verdünnter Lösung vorliegt und die individuellen Proteinmoleküle partiell dissoziiert und/oder denaturiert werden, wodurch die Möglichkeit, dass EDTAD mit zwei Proteinmolekülen reagiert, gemindert wird. Die Reaktion kann in einem Temperaturbereich von ca. 5 °C bis ca. 100 °C durchgeführt werden. Es ist bevorzugt, die Reaktion bei leicht erhöhten Temperaturen durchzuführen, von Umgebungstemperatur bis ca. 100 °C, unter basischen Bedingungen, pH-Wert ca. 8 bis 12. Die Reaktionsbedingungen sollten jedoch nicht so streng sein, dass eine hydrolytische Degradation der Proteinketten verursacht wird.
  • Das bevorzugte Reaktionsprotokoll zur Optimierung der Reaktion des Proteins nach dem Mechanismus von Reaktion II umfasst folgendes: als Erstes, Inkubieren des FPI in einer verdünnten wässrigen Lösung bei einem pH-Wert von ca. 12, bei einer leicht erhöhten Temperatur von ca. 65 °C. Die Konzentration des FPI in der Lösung sollte in der Größenordnung von ca. 1 % liegen. Das FPI sollte für ca. 30 Minuten bei 65 °C inkubiert werden. Längere Inkubationszeiten sind akzeptabel, solange keine alkalische Hydrolyse auftritt. Die Inkubationsperiode dient dazu, die Proteinmoleküle des FPI zu dissoziieren und/oder zu denaturieren.
  • Die Inkubation kann ferner unter sauren Bedingungen durchgeführt werden, bis hinab zu ca. pH 2. Weil aber die bevorzugte Acylierungsreaktion in alkalischer Lösung stattfindet, wird es bevorzugt, die Inkubation ebenfalls unter alkalischen Bedingungen durchzuführen, um Salzbildung während der Acylierungsreaktion zu minimieren.
  • Nach der Inkubation wird die Lösung auf Raumtemperatur gekühlt und eine berechnete Menge von EDTAD wird in inkrementalen Mengen unter fortwährendem Rühren zugesetzt. Nach vollständiger Zugabe des EDTAD wird die Reaktionsmischung für 3 h konstant gerührt unter Aufrechterhaltung des pH-Wertes bei 12,0, bevorzugt durch die Zugabe einer Base (bevorzugt NaOH). Dies kann automatisch durchgeführt werden mit Hilfe einer kommerziell erhältlichen pH-Stat-Vorrichtung (Fisher Scientific). Unter diesen Bedingungen findet eine alkalische Hydrolyse des FPI kaum oder gar nicht statt. Am Ende der Reaktion wird der pH-Wert der Proteinlösung dann auf 4,5 eingestellt, um das Protein auszufällen. Die Suspension wird bei 10 000 × g für 15 min zentrifugiert. Das Proteinsediment wird mit Wasser bei pH 4,5 gewaschen und zentrifugiert. Das schließlich erhaltene Proteinpräzipitat wird dann in Wasser bei pH 7,0 wiedergelöst und gefriergetrocknet. Der Grad der Acylierung, d.h. der Prozentsatz an mit EDTAD modifizierten Lysyl-Resten, wird nach dem Trinitrobenzolsulfonsäure-(TNBS-)Verfahren (2) bestimmt.
  • Das Ausmaß der Acylierung kann variiert werden, um die physikalischen Eigenschaften des finalen Gelproduktes zu modulieren. Dies kann recht einfach dadurch vorgenommen werden, dass der Anteil des zu dem EDTAD (oder anderen Acylierungsmittel) hinzugefügten Proteins variiert wird. Je größer die EDTAD-Menge, die je Proteineinheit zugesetzt wird, desto größer das Ausmaß der Modifikation.
  • Es versteht sich, dass ein Fachmann die Reaktionsbedingungen leicht so einstellen kann, dass Reaktion I vorherrscht. Beispielsweise ergibt sich durch eine verkürzte inkubationsperiode oder vollständiges Weglassen des Inkubationsschrittes die Tendenz zur Favorisierung von Reaktion I; das gleiche gilt, wenn das EDTAD zu einer konzentrierteren FPI-Lösung hinzugegeben wird. Führt man die Acylierung bei einer Alkalinität durch, die näher bei pH 9 liegt, ergibt sich die Neigung, dass der Reaktionsweg I gegenüber dem Reaktionsweg II favorisiert wird.
  • Durch Einstellung der relativen Raten der beiden Reaktionen werden die Eigenschaften des finalen Protein-Hydrogels verändert. Während ein Optimieren von Reaktion II ein Protein-Hydrogel ergibt, welches eine überlegene Quellfähigkeit und eine größere Gesamtanionenladung aufweist, ergibt ein Optimieren von Reaktion I ein steiferes, weniger absorbierendes Hydrogel, welches in einigen Anwendungen wünschenswert ist. Durch Kenntnis des Wechselspiels zwischen den zwei Reaktionen lassen sich die physikalischen Eigenschaften des finalen Gelproduktes für eine breite Vielfalt von Endapplikationen maßschneidern.
  • Das Reaktionsverhältnis des Reaktionsweges I gegenüber dem Reaktionsweg II kann durch elektrometrische Titration von verschiedenen modifizierten und unmodifizierten FPI-Proben bestimmt werden. Die Titrationskurven der modifizierten Proben werden dann mit unmodifizierten Proben verglichen, die den gleichen Reaktionsbedingungen ausgesetzt worden waren. Die Zahl der Carboxygruppen pro 105 gmol Protein wird berechnet aus den Molen an H+-Ion (oder den Molen an NaOH), welche durch das Protein während der Titra tion von pH 2,0 bis zum isoionischen Punkt des Proteins dissoziiert (bzw. verbraucht) wurden. Titrationskurven für natives Sojaprotein und Sojaprotein, welches einem pH-Wert von 12 und 65 °C ausgesetzt wurde, sind im Wesentlichen identisch (Daten nicht gezeigt), was zeigt, dass die Wärmebehandlung bei pH 12 nicht zu einer Desamidierung der Glutamin- und Asparagin-Reste von Sojaprotein führt. Es ist anzunehmen, dass FPI sich ähnlich verhält. Wenn man dies weiß, dann muss jede Erhöhung des Carboxygruppenanteils des unter diesen Bedingungen modifizierten FPI auf die Inkorporation von EDTAD an den Lysyl-Resten des FPI zurückzuführen sein.
  • Es muss ferner daran gedacht werden, dass der Vernetzungsschritt, welcher im Folgenden ausführlich beschrieben wird, ferner Lysin-Reste innerhalb des Proteins benutzt, um die Proteinketten zu vernetzen. Es ist deshalb bevorzugt, dass das Ausmaß der Modifikation 90 % der verfügbaren Lysin-Reste nicht überschreitet. Dieser maximale Modifikationsgrad sollte ferner herabgesetzt werden, wenn das Ausgangsprotein einen besonders niedrigen Gehalt an Lysin-Resten aufweist. Um die Vorteile eines erhöhten Carboxygruppenanteils zu erhalten, ist es bevorzugt, dass mindestens 50 % der Lysin-Reste des Ausgangsproteins acyliert sind.
  • Nach der Acylierung wird die Proteinlösung gegen deionisiertes Wasser erschöpfend dialysiert, um bei der Reaktion gebildete Salze (in diesem Falle hauptsächlich Natrium-EDTA) zu entfernen. Das dialysierte modifizierte Protein kann optional gefriergetrocknet werden, um ein acyliertes Protein zu ergeben. Alternativ kann das Protein ausgefällt werden durch Senken des pH-Wertes auf 4,5, mit anschließender Zentrifugation. Das Proteinpräzipitat kann dann in Wasser bei einem pH-Wert von 8 bis 9 gelöst werden.
  • EDTAD ist das bevorzugte Acylierungsagens, weil es u.a. im Wesentlichen nicht-toxisch ist. Die einzigen reaktiven Gruppen, die durch die Zugabe von EDTAD in das Protein eingeführt werden, sind die Carboxygruppen. Bei Zugabe zu dem Protein-Isolat in Einklang mit dem im Vorstehenden beschriebenen Protokoll wird unreagiertes EDTAD leicht mit Wasser und NaOH reagieren, um in Natriumethylendiamintetraessigsäure (Natrium-EDTA) umgewandelt zu werden. Weil Natrium-EDTA ein "ein im Wesentlichen als sicher geltender" ("Generally Regarded As Safe" (GRAS-))Lebensmittelzusatzstoff ist, bestehen keine Befürchtungen hinsichtlich Toxizität oder Umweltsicherheit von in dem modifizierten Protein verbleibenden Restmengen an Natrium-EDTA (falls überhaupt vorhanden). Anders als Poly(acrylat)- oder Poky(acrylamid)-basierte Hydrogele, welche Restmonomere enthalten können, die toxisch sind, würde das vorliegende Protein-Hydrogel, falls es überhaupt Restreagenzien enthält, nur Rest-Natrium-EDTA enthalten.
  • Ohne Beschränkung auf eine bestimmte Vorgehensweise wird angenommen, dass das EDTAD-Acylierungsagens – durch Reaktion mit den Lysyl-Resten des Proteins – eine extensive Entfaltung der Proteinmoleküle über die durch die Carbonsäure-Substituenten an dem Acylierungsagens hervorgerufene intramolekulare elektrostatische Abstoßung verursacht. Es wird angenommen, dass dies die steife, globulare Struktur von Fischglobulinen in ein polyanionisches Polymer vom Zufallsknäuel-Typ umwandelt. Von dem im Wesentlichen polyanionischen Charakter, den die Carbonsäure-Gruppen dem Protein-Isolat verleihen, wird angenommen, dass er zahlreiche Plätze zur Wasserbindung bereitstellt.
  • Nach der Acylierung wird das dialysierte und optional gefriergetrocknete modifizierte Protein-Isolat unter Verwendung eines bifunktionellen Vernetzungsmittels vernetzt. Eine breite Vielfalt von geeigneten bifunktionellen Vernetzungsmitteln ist auf dem Fachgebiet bekannt. Dialdehyde zum Beispiel, so etwa Dianhydride, reagieren ferner mit Lysin-Resten, um Vernetzungsstellen zwischen Polypeptid-Ketten zu bilden. Bifunktionelle Aldehyde sind hervorragende Vernetzungsmittel. Für die vorliegende Erfindung kann ein beliebiger Typ von Dialdehyd, ohne Einschränkung, als Vernetzungsmittel fungieren. Das bevorzugte bifunktionelle Vernetzungsreagens ist ein bifunktioneller Aldehyd der Formel OCH--(CH2)x--CHO worin X eine ganze Zahl von 2 bis 8 ist. Der bevorzuge bifunktionelle Aldehyd aus dieser kleinen Gruppe von Homologen ist Glutaraldehyd (X=3).
  • Die Vernetzung wird bevorzugt in wässriger Lösung durchgeführt. Hierbei wird zur Maximierung der Vernetzung (sowohl intra- als auch intermolekulare Bindungen) eine relativ konzentrierte Proteinlösung verwendet, und der pH-Wert wird bei ca. pH 7 bis pH 10 gehalten. Beispielsweise wird zu einer 10 %igen wässrigen Lösung von acyliertem FPI bei pH 9,0 eine geeignete Menge einer 25 %igen wässrigen Lösung von Glutaraldehyd gegeben. Beispielsweise werden ca. 150 μl der 25 %igen Glutaraldehyd-Lösung zu 10 ml der 10 % Proteinlösung gegeben.
  • Die Mischung wird sodann gründlich gerührt und über Nacht bei Raumtemperatur härten gelassen. Das gehärtete Gel wird dann in einem Ofen bei 40 °C luftgetrocknet.
  • 1 zeigt die Wasseraufnahme von Hydrogelen aus unmodifiziertem Fischprotein (FP) und 80 % EDTAD-FP. Die Gleichgewichtswasseraufnahme des unmodifizierten FP betrug nur ca. 6 g/g Gel, während die Wasseraufnahme des 80 % EDTAD-FP-Hydrogels einen Gleichgewichtswert von ca. 200 g/g nach 24stündigem Quellen erreichte. Es wird klar, dass die Einführung von drei Carboxygruppen an jedem Lysyl-Rest in dem Protein das Proteinnetzwerk in die Lage versetzte, ein große Menge Wasser zu absorbieren. Die Rate und das Ausmaß der Quellung von Hydrogelen werden bestimmt durch die Diffusionsrate des Wassers in das Gel und die Rate und das Ausmaß der Relaxation des Polymernetzwerks in Abhängigkeit von der Wasserdiffusion (5–7). Die Daten in 1 zeigen, dass die Wasseraufnahmerate durch das trockene (glasartige) Gel während der ersten Stunde rasch anstieg und danach langsamer wurde. Die anfängliche schnelle Phase steht möglicherweise in Beziehung zu der Diffusion von Wasser in die geladenen Gruppen in dem Polymernetzwerk und deren Hydratation. Während dieser Phase kann das Wasser – neben der Hydratation der ionischen Gruppen – die Neigung zeigen, polare Protein-Protein-Wechselwirkungen in dem Gelnetzwerk zu unterbrechen. Dies sollte die Relaxationsrate des Polymernetzwerkes verbessern. Jedoch zeigt die Abnahme der Quellungsrate des Hydrogels nach der ersten Stunde an, dass, wenngleich das Protein denaturiert wurde, dadurch, dass es Bedingungen von pH 12 und 65 °C vor der Vernetzung mit Glutaraldehyd ausgesetzt wurde, seine strukturelle Relaxationsrate in dem Gelnetzwerk dennoch nicht vergleichbar mit ei nem wahren Zufallsknäuel-Polymer scheint. Zuvor ist gezeigt worden (1, 4), dass, selbst wenn man Soja- und Fischproteine den obigen Denaturierungsbedingungen aussetzte, die Proteine einen beträchtlichen Anteil an α-Helix- und β-Blattstrukturen wiedererlangten, wenn die Bedingungen auf pH 9 und Raumtemperatur zurückgebracht wurden. Diese gefalteten Sekundärstrukturen in dem vernetzten Proteinnetzwerk könnten der Relaxation des Gelnetzwerkes entgegenwirken, wenn Wasser in das Netzwerk eindiffundiert. Es ist wahrscheinlich, dass, wenn man Proteinketten in einem vernetzten Proteinnetzwerk denaturierenden Bedingungen unterwirft, diese einen ungeordneten Zustand beibehalten, wenn der Denaturant entfernt wird, wegen der durch die Vernetzungsstellen auferlegten sterischen Hinderungen.
  • Zur Aufhellung dieser Hypothese wurde das Gel nach der Vernetzung mit Glutaraldehyd (und vor dem Trocknen) in Ethanol suspendiert. Infolge Osmose penetrierte Ethanol in das Gel und Wasser diffundierte aus dem Gel heraus in das Ethanol-Lösemittel hinein. Nach einer Expositionszeit von 3 h hatte das Gel den größten Teil seines Wassergehaltes verloren und kollabierte zu einem trockenen Feststoff. Das trockene Gel wurde durch Filtration entfernt, in einem Ofen bei 35 °C für wenige Minuten getrocknet, um Ethanol zu entfernen, und seine Quellungseigenschaften wurden studiert.
  • 2 zeigt die Rate der Wasseraufnahme der Gele aus unmodifiziertem FP und 80 % EDTAD-FP, welche mit der Ethanolbehandlung hergestellt werden. Im Falle des unmodifizierten FP betrug die Gleichgewichtswasseraufnahme ca. 15 g/g, was mindestens doppelt so viel ist wie ohne die Ethanol-Behandlung (1). Ähnlich betrug die Gleichgewichtswasseraufnahme des 80 % EDTAD-FP 425 g/g, was mehr als doppelt so viel ist wie ohne die Ethanol-Behandlung (1).
  • 3 zeigt den Effekt der Ethanol-Behandlung auf die Wasseraufnahme von 60 % EDTAD-modifiziertem Sojaprotein (60 % EDTAD-SP). Wie im Falle der Fischproteine, führte die Ethanol-Behandlung von Sojaprotein ebenfalls zu einem starken Anstieg der Rate und des Ausmaßes der Quellung. Dies zeigt an, dass das Quellverhalten aller Protein-basierten Hydrogele drastisch verbessert werden kann durch Behandeln des frisch vernetzten Gels mit Ethanol.
  • Ein Vergleich der Daten von 1 und 2 legt nahe, dass sowohl die anfängliche Rate als auch das Ausmaß der Quellung der Gele durch die Ethanol-Behandlung deutlich verbessert werden. Dies ist vermutlich auf die Ethanolinduzierte Denaturierung des Proteins in dem Gelnetzwerk zurückzuführen. Um zu bestimmen, ob die Ethanol-Behandlung strukturelle Veränderungen in Proteinen in dem Gelnetzwerk verursacht, wurden die CD-Spektren von gequollenen Gelen analysiert.
  • 4 zeigt CD-Spektren im fernen UV-Bereich von gequollenen Gelen von 80 % EDTAD-FP, hergestellt mit und ohne Ethanol-Behandlung. Qualitativ zeigte das CD-Spektrum des Gels, welches der Ethanol-Behandlung nicht unterworfen worden war, ein größeres negatives Tal bei 230 nm und einen positiven Peak bei 200 nm. Diese Art von CD-Spektrum hat man Proteinen zugeschrieben, welche reich an β-turns vom Typ I sind (8–11). Demgegenüber zeigt das CD-Spektrum des Ethanol-behandelten Gels zwei größere negative Täler in den Gebieten 209–210 nm und 221–223 nm, die typisch für eine Helix-Struktur sind. Wenngleich es schwierig ist, die Beziehung zwischen Wasseraufnahmeeigenschaften und den CD-Spektren der gequollenen Gele quantitativ zu interpretieren, so heben die Daten in 4 doch die Tatsache hervor, dass die Ethanol-Behandlung die Konformationseigenschaften von Proteinen in dem Gelnetzwerk verändert und dies wiederum einen bedeutenden Einfluss auf die Wasseraufnahmeeigenschaften der Gele hat.
  • Ferner wurde der Effekt einer Propanol-, Butanol- und Aceton-Behandlung auf die Quellungseigenschaften von 80 % EDTAD-FP-Gelen untersucht. Das Ausmaß der Gleichgewichtsquellung der mit diesen Lösemitteln behandelten Gele war geringfügig niedriger als bei mit Ethanol behandelten Gelen.
  • 5A zeigt den Effekt der Ethanol-Behandlung auf die Quellungseigenschaften von 80 % EDTAD-FP in 0,1 M NaCl bei 36 °C. Die Salzlösungsaufnahme des Gels, welches nicht mit Ethanol behandelt worden war, betrug ca. 24 g/g, während die des mit Ethanol behandelten Gels ca. 35 g/g betrug. Ferner war offensichtlich die Rate der Salzlösungsaufnahme bei dem Ethanol-behandelten Gel höher als ohne Ethanol-Behandlung. Ein ähnliches Verhalten wird ferner bei der Aufnahme von 0,15 M Salzlösung beobachtet (5B).
  • Die Verbesserung der Rate und des Ausmaßes der Salzlösungsaufnahme des Ethanol-behandelten Gels muss mit einer Erhöhung der Rate und des Ausmaßes der Relaxation der Proteinketten in dem Netzwerk in Beziehung stehen.
  • 6 zeigt den Effekt der Temperatur auf die Gleichgewichtswasseraufnahme von 80 % EDTAD-FP-Gelen. Die Auftragungen des Logarithmus der Gleichgewichtswasseraufnahme gegen die reziproke Temperatur für die mit Ethanol behandelten sowie die nicht mit Ethanol behandelten Gele zeigten ein lineares Verhalten im Temperaturbereich von 5–40 °C. Die Steigungen dieser Auftragungen waren gleich, was nahe legt, dass die Enthalpie-Änderung (ΔH) für Wasseraufnahme für diese beiden Gele gleich ist. Somit muss die Nettodifferenz im Absolutbetrag der Wasseraufnahme bei einer beliebigen gegebenen Temperatur aus Unterschieden in der strukturellen Flexibilität des Netzwerkes entstehen (d.h. Entropie-bezogen).
  • Die folgenden Protokolle werden rein beispielhaft, zum vollkommenen Verständnis der beanspruchten Erfindung bereitgestellt. Es versteht sich, dass die Beispiele die hierin beanspruchte Erfindung in keiner Weise begrenzen.
  • Materialien:
  • Frische Starraugen(fische) wurden von einer örtlichen Fischfarm bezogen. Ethylendiamintetraessigsäuredianhydrid (EDTAD) und Butanol stammten von der Fa. Aldrich Chemical Co. (Milwaukee, Wisconsin). Glutaraldehyd (50 % wässrige Lösung) und Propanol wurden von der Fa. Sigma Chemical Co. (St. Louis, Missouri) bezogen. Absoluter Ethylalkohol wurde von der Fa. Apper Alcohol and Chemical Co. (Shelbyville, Kentucky) bezogen. Warmsiegelbares, wasserbenetzbares Papier wurde von der Fa. Bolmet Inc. (Dayville, Connecticut) beschafft. Dialyseröhrchen (Molmassenausschlussgrenze 6000–8000), Aceton und Ether wurden von der Fa. Fisher Scientific (Pittsburgh, Pennsylvania) bezogen. Alle anderen Chemikalien waren analysenrein. Deionisiertes Wasser wurde für die Quellungsstudien verwendet.
  • Proteinbestimmung:
  • Weil die in dieser Studie verwendeten modifizierenden Gruppen alle kalorimetrische Methoden zur Bestimmung der Proteinkonzentration beeinflussen, wurde die Proteinkonzentration nach dem Trockengewichtverfahren (1) bestimmt. Ein gewogenes Aliquot einer Proteinstammlösung in deionisiertem Wasser wurde bei 105 °C in einem Vakuumofen bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Die Proteinkonzentration wurde in % w/v ausgedrückt.
  • Modifikation von Fischprotein:
  • Die chemische Modifikation der Lysyl-Reste des Proteins mit EDTAD wurde durchgeführt, wie an anderer Stelle berichtet (1). Es wurde eine 1 %ige Proteinlösung in Wasser bei pH 12 hergestellt und für 30 min bei 65 °C inkubiert. Die Lösung wurde auf Raumtemperatur gekühlt, und unter kontinuierlichem Rühren wurde eine berechnete Menge an EDTAD in inkrementalen Mengen zugegeben. Nach vollständiger Zugabe von EDTAD wurde die Reaktionsmischung für 3 h stetig gerührt, unter Aufrechterhaltung des pH-Wertes bei 12,0. Am Ende der Reaktion wurde der pH-Wert der Proteinlösung auf 4,5 eingestellt, um das Protein auszufällen. Die Suspension wurde bei 10 000 g für 15 min zentrifugiert. Das Proteinsediment wurde mit Wasser bei pH 4,5 gewaschen und zentrifugiert. Das schließlich erhaltene Proteinpräzipitat wurde sodann in Wasser bei pH 7,0 wieder aufgelöst und gefriergetrocknet. Das Ausmaß der Acylierung, d.h. der Prozentsatz an mit EDTAD modifizierten Lysyl-Resten, wurde nach dem Trinitrobenzolsulfonsäure-(TNBS-)Verfahren (2) bestimmt.
  • Herstellung eines vernetzten Hydrogels:
  • Eine 10 % Dispersion des EDTAD-modifizierten Fischproteins wurde hergestellt durch Lösen der erforderlichen Mengen an Protein in deionisiertem Wasser bei pH 10 und mit einem Schneebesen für 15 bis 20 min homogen gemischt. Wegen der hohen Viskosität sah die 10 % Protein-Dispersion wie eine dicke Paste aus. Zu dieser wurde eine bekannte Menge einer 50 % Glutaraldehyd-Lösung gegeben (die ferner vorab auf pH 10 eingestellt worden war), so dass das Verhältnis von Protein zu Glutaraldehyd in der schließlich erhaltenen Mischung ca. 1:0,035 (wt/wt) betrug. Die Mischung wurde unter Verwendung eines Schneebesens für ca. 15 min gleichmäßig gemischt und über Nacht bei Raumtemperatur härten gelassen. Das gehärtete Gel wurde in zwei gleiche Teile geteilt. Ein Teil wurde in einem Ofen bei 40 °C getrocknet. Der andere Teil wurde für 3 h in Ethanol suspendiert, wobei der Ethanol während dieser Zeit mindestens zweimal ausgetauscht wurde. Die Ethanol-Behandlung verursachte sowohl Denaturierung von Protein als auch Dehydratation des vernetzten Gels. Am Ende der Ethanol-Behandlung lag das Gel in Form von getrockneten Partikeln vor. Die Partikel wurden ferner in einem Ofen bei 40 °C für zwei Stunden getrocknet, um Ethanol und jegliche Restfeuchte zu entfernen. Unmodifizierte Fischprotein-Kontrollgele wurde auf dieselbe Weise hergestellt. Nach vollständiger Trocknung wurden die Gele auf eine Partikelgröße von kleiner als 1,0 mm gemahlen und für Quellungsstudien verwendet.
  • Quellungskinetik:
  • Die Quellungsstudien für alle obigen Gele wurden gravimetrisch bei 36 °C durchgeführt. Ein gewogene Menge getrockneten Gels wurde dreifach in warmsiegelbare Beutel gegeben und in deionisiertem Wasser quellen gelassen. In spezifischen Zeitintervallen wurden die Beutel entnommen und bei 214xg in einer klinischen Zentrifuge zentrifugiert, welche mit Probenhaltern mit einem Kunststoffnetzgewebe für die richtige Drainage des zum Boden des Halters ausgetriebenen Wassers versehen war. Das Gewicht des gequollenen Gels wurde sofort bestimmt. Geeignete Kontrollen für das Nassgewicht des Beutels waren umfasst. Der nasse Beutel mit gequollenem Gel wurde in einem Ofen bei 104 °C bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Das Endtrockengewicht des Gels wurde bestimmt durch Subtrahieren des Trockengewichts eines äquivalenten leeren Beutels, der in der gleichen Weise behandelt worden war. Die Wasseraufnahme wurde als Gramm absorbiertes Wasser pro Gramm trockenes Gel bestimmt. Der Effekt der Ionenstärke auf die Wasseraufnahme wurde in ähnlicher Weise wie oben beschrieben untersucht durch Eintauchen der Gelproben in 0,1 M und 0,15 M NaCl-Lösungen. Der Einfluss der Temperatur auf die Wasseraufnahme wurde in einem Bereich von 5–40 °C in temperaturkontrollierten Wasserbädern untersucht.
  • Messungen des Zirkulardichroismus:
  • Qualitative CD-Messungen wurden in einem computerisierten Spektropolarimeter durchgeführt (On-Line Instruments Systems, Inc., Jefferson, GA). Die Gele, in Wasser gequollen, wurden zwischen zwei Quartzplatten (2,5 × 2,5 cm) angeordnet, welche durch 0,8 mm dicke Abstandshalter voneinander getrennt waren, und die Zelle wurde versiegelt. Das CD-Spektrum im fernen UV-Bereich des sandwichartig angeordneten Gels wurde im Bereich 190–240 nm aufgezeichnet. Zwanzig Scans von jeder Probe wurden gemittelt, und alle Spektren wurden auf die geeignete Wasser-Basislinie korrigiert. Weil die Proben in Gelform vorlagen, wurden die Spektren im Milligrad-Modus aufgezeichnet an Stelle des Elliptizitäts-Modus, der die exakte Konzentration des Proteins in dem Gel verlangen würde.
  • Der Lysin-Gehalt des aus dem Fischmuskel isolierten Rohproteins enthielt ca. 9 Reste pro Molmasse 10 000. Reaktion des Rohproteins mit EDTAD bei einem Protein-zu-EDTAD-Gewichtsverhältnis von 1:0,2 resultierte in der Acylierung von ca. 80 % der Lysyl-Reste in dem Fischprotein (80 % MFP). Bei einem Protein-zu-EDTAD-Verhältnis von 1:0,25 (w/w) wurden ca. 90 % der Lysyl-Reste acyliert (90 % MFP). Zuvor ist berichtet worden, dass unter den in dieser Studie verwendeten Reaktionsbedingungen die Reaktion von EDTAD mit den Protein-Lysyl-Gruppen zur Einführung von ca. 3 Carboxy-Gruppen pro modifiziertem Lysyl-Rest führt (3, 4).
  • Es versteht sich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die besondere(n) Ausführungsform, Reagenzien, Schritte oder Methoden begrenzt ist, welche hierin beschrieben sind, sondern alle Formen derselben umfasst, welche in den Bereich der beigefügten Ansprüche fallen.
  • LITERATUR
    • 1. D-C.Hwang und 5. Damodaran, Synthesis and Properties of Fish Protein Based Hydrogel, J. Amer. Oil Chem. Soci. 74, 1165 (1997).
    • 2. R. J. Hall, N. Trinder und D.I. Givens, Observations on the Use of 2,4,6-trinitrobenzenesulphonic Acid for the Determination of Available Lysine in Animal Protein Concentrates. Analyst, 98, 673 (1973).
    • 3. D-C.Hwang und S. Damodaran, Chemical Modification Strategies for Synthesis of Protein-based Hydrogel, J. Agric. Food Chem. 44, 751 (1996).
    • 4. D-C.Hwang und 5. Damodaran, Equilibrium Swelling Properties of a Novel Ethylenediaminetetraacetic Dianhydride (EDTAD)-modified soy protein hydrogel. J. Appl. Polym. Sci., 62, 1285 (1996).
    • 5. S.H. Gehrke, Equilibrium Swelling, Kinetics, Permeability and Applications of Environmentally Responsive Gels. In Advances in Polymer Science 110 – Responsive Gels: Volume Transitions II, K. Dusek, Ed., Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, 1993, 5. 83.
    • 6. Y. Okuyama, R. Yoshida, K. Sakai, T. Okano und Y. Sakurai, J. Biomater. Sci. Polym. Ed., 4, 545 (1993).
    • 7. A. Dave, U. Vaishnav, R. Desai, A. Shah, B. Ankleshwaria und M. Mehta, J. Appl. Polym. Sci. 58, 853 (1995).
    • 8. S.M. Kelly und N.C. Price, Biochemica Biophysica Acta 1338, 161 (1997).
    • 9. R.W.Woody, in Methods in Enzymology, C.H.W. Hirs, Ed., Academic, New York, 1995 Vol. 246, S. 34–71.
    • 10. N.). Greenfield, Anal. Biochem. 235, 1 (1996).
    • 11. J.T. Yang, C.-S.C. Wu, H.M. Martinez, in Methods in Enzymology, C.H.W. Hirs, Ed., Academic, New York, 1986 Vol. 130, S. 208–269.

Claims (20)

  1. Protein-Hydrogel, umfassend eine acylierte Proteinmatrix, wobei die acylierte Proteinmatrix mit einem bifunktionellen Vernetzungsmittel vernetzt ist, um eine vernetzte Proteinmatrix zu bilden, wobei die vernetzte Proteinmatrix dann mit einem polaren organischen Lösemittel behandelt wird.
  2. Protein-Hydrogel nach Anspruch 1, worin das bifunktionelle Vernetzungsmittel ein bifunktioneller Aldehyd ist.
  3. Protein-Hydrogel nach Anspruch 2, worin der bifunktionelle Aldehyd OCH-(CH2)x-CHO ist, worin X eine ganze Zahl von 2 bis 8 ist.
  4. Protein-Hydrogel nach Anspruch 1, worin das bifunktionelle Vernetzungsmittel Glutaraldehyd ist.
  5. Protein-Hydrogel nach einem der voranstehenden Ansprüche, worin die acylierte Proteinmatrix ein Protein, welches sich ableitet von Biomasse, ein Proteinkonzentrat abgeleitet von Biomasse, ein aus Biomasse abgeleitetes Protein-Isolat oder ein Protein, welches mit einem Acylierungsmittel behandelt ist, umfasst.
  6. Protein-Hydrogel nach Anspruch 5, worin das isolierte Protein ein Fischprotein-Isolat umfasst.
  7. Protein-Hydrogel nach Anspruch 5, worin das Acylierungsmittel ein Anhydrid, ein Tetracarbonsäuredianhydrid oder Ethylendiamintetraessigsäuredianhydrid umfasst.
  8. Protein-Hydrogel nach einem der voranstehenden Ansprüche, worin das polare organische Lösemittel einen C1-C4-Alkohol, ein C1-C4-Keton oder einen C1-C4-Aldehyd umfasst.
  9. Protein-Hydrogel nach Anspruch 8, worin das polare organische Lösemittel Ethanol, Propanol, Butanol oder Aceton umfasst.
  10. Protein-Hydrogel nach Anspruch 9, worin das polare organische Lösemittel Ethanol umfasst.
  11. Protein-Hydrogel, umfassend: ein Fischprotein-Isolat, wobei das Fischprotein-Isolat acyliert ist mittels einer Behandlung mit Ethylendiamintetraessigsäuredianhydrid, um ein acyliertes Protein zu ergeben; wobei das acylierte Protein mit Glutaraldehyd vernetzt ist, um eine vernetzte Proteinmatrix zu bilden; und wobei die vernetzte Proteinmatrix mit einem polaren organischen Lösemittel behandelt ist.
  12. Verfahren zur Herstellung eines Protein-Hydrogels, wobei das Verfahren die Schritte umfasst: (a) Behandeln eines Proteins mit einem Acylierungsagens, um ein acyliertes Protein zu erhalten; (b) Vernetzen des acylierten Proteins mit einem bifunktionellen Vernetzungsmittel, um ein vernetztes Protein zu ergeben; und (c) Behandeln des vernetzten Proteins mit einem polaren organischen Lösemittel.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, worin in Schritt (a) das Protein mit einer Menge an Acylierungsmittel behandelt wird, welche ausreichend ist, um ca. 1 bis ca. 98 % der Lysinreste innerhalb des Proteins zu acylieren.
  14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, worin in Schritt (a) das Protein mit einem Anhydrid, einem Tetracarbonsäuredianhydrid oder mit Ethylendiamintetraessigsäuredianhydrid behandelt wird.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, worin in Schritt (b) das acylierte Protein mit einem Dialdehyd vernetzt wird.
  16. Verfahren nach Anspruch 15, worin in Schritt (b) der Dialdehyd OCH-(CH2)x-CHO ist, wobei X eine ganze Zahl von 2 bis 8 ist.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, worin in Schritt (b) der Dialdehyd Glutaraldehyd ist.
  18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17, worin: in Schritt (a) das Acylierungsmittel zu einer wässrigen Proteinlösung mit einem pH von ca. 12 bei einer Temperatur von ca. 65 bis 100 °C zugegeben wird, um das acylierte Protein zu ergeben; und in Schritt (b) die Vernetzung durch die Zugabe von Glutaraldehyd zu einer wässrigen Lösung des acylierten Proteins aus Schritt (a) durchgeführt wird, um ein vernetztes Protein zu ergeben; und in Schritt (c) das vernetzte Protein mit einem polaren organischen Lösemittel behandelt wird, ausgewählt aus der Gruppe, welche besteht aus C1-C4-Alkoholen, C1-C4-Ketonen und C1-C4-Aldehyden.
  19. Verfahren nach Anspruch 18, worin in Schritt (c) das vernetzte Protein behandelt wird mit Ethanol, Propanol, Butanol oder Aceton.
  20. Verfahren nach Anspruch 19, worin in Schritt (c) das vernetzte Protein mit Ethanol behandelt wird.
DE60105984T 2000-02-15 2001-01-26 Carboxyl-modifiziertes superabsorbierendes proteinhaltiges hydrogel Expired - Fee Related DE60105984T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US504571 1983-06-15
US09/504,571 US6310105B1 (en) 2000-02-15 2000-02-15 Carboxyl-modified superabsorbent protein hydrogel
PCT/US2001/002671 WO2001060921A1 (en) 2000-02-15 2001-01-26 Carboxyl-modified superabsorbent protein hydrogels

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE60105984D1 DE60105984D1 (de) 2004-11-04
DE60105984T2 true DE60105984T2 (de) 2005-10-06

Family

ID=24006836

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE60105984T Expired - Fee Related DE60105984T2 (de) 2000-02-15 2001-01-26 Carboxyl-modifiziertes superabsorbierendes proteinhaltiges hydrogel

Country Status (10)

Country Link
US (2) US6310105B1 (de)
EP (1) EP1263883B1 (de)
JP (1) JP4077628B2 (de)
KR (1) KR20020076306A (de)
AT (1) ATE277977T1 (de)
AU (1) AU2001233035B2 (de)
CA (1) CA2398974A1 (de)
DE (1) DE60105984T2 (de)
NZ (1) NZ520632A (de)
WO (1) WO2001060921A1 (de)

Families Citing this family (15)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20050276858A1 (en) * 2001-04-23 2005-12-15 Kao Weiyuan J Bifunctional-modified hydrogels
CA2444880C (en) * 2001-04-23 2009-11-24 Wisconsin Alumni Research Foundation Bifunctional-modified hydrogels
US6821331B2 (en) * 2003-04-09 2004-11-23 Wisconsin Alumni Research Foundation Protein-polysaccharide hybrid hydrogels
WO2005051396A2 (en) * 2003-11-25 2005-06-09 Deltanoid Pharmaceuticals, Inc. Methods for reducing body fat using vitamin d compounds
CN100417694C (zh) * 2005-08-26 2008-09-10 浙江大学 N-酰化谷类蛋白质塑料及其制备方法
CN100417693C (zh) * 2005-08-26 2008-09-10 浙江大学 交联型 n-酰化谷类蛋白可降解塑料及其制备方法
CN104962586A (zh) 2006-07-21 2015-10-07 希乐克公司 生物质转化系统
US8222015B2 (en) 2007-05-11 2012-07-17 Toyota Motor Engineering & Manufacturing North America, Inc. Heat resistant bioactive composition
BRPI0905986A2 (pt) * 2008-02-22 2015-06-30 Battelle Memorial Institute "método para fazer um hidrogel absorvente e hidrogel absorvente"
US20110111033A1 (en) * 2008-04-09 2011-05-12 Harald Stover Hydrogel with covalently crosslinked core
US8898069B2 (en) * 2009-08-28 2014-11-25 The Invention Science Fund I, Llc Devices and methods for detecting an analyte in salivary fluid
US9024766B2 (en) * 2009-08-28 2015-05-05 The Invention Science Fund, Llc Beverage containers with detection capability
WO2013068595A1 (de) * 2011-11-12 2013-05-16 Anke Domaske Verfahren zur herstellung von milchprotein-gelen, -hydrogelen, -hydrokolloiden und -superabsorbern (mp-gele)
US20220296768A1 (en) * 2019-06-13 2022-09-22 Essity Hygiene And Health Aktiebolag Absorbent article with plant protein based absorbent material
KR102318909B1 (ko) * 2019-12-23 2021-10-28 (주)유투시스템 하이드로젤을 이용한 염분 제거용 조성물

Family Cites Families (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2923691A (en) 1960-02-02 Process of reacting protein with isocy-
US2729628A (en) 1952-10-31 1956-01-03 Godfrey E Mann Acylated proteins
US3720765A (en) 1970-10-27 1973-03-13 Monsanto Co Crosslinked protein with acid anhydride as a ruminant feed material
US3685998A (en) 1970-10-27 1972-08-22 Monsanto Co Protein cross-linked with polymerized unsaturated carboxylic acid
GB1569878A (en) 1975-10-21 1980-06-25 Leiner & Sons Ltd P Gelating composition
US4264493A (en) 1978-10-18 1981-04-28 Battista Orlando A Natural protein polymer hydrogels
US4349470A (en) 1979-09-14 1982-09-14 Battista Orlando A Protein polymer hydrogels
US4416814A (en) 1981-03-23 1983-11-22 Battista Orlando A Protein polymer hydrogels
US4883864A (en) * 1985-09-06 1989-11-28 Minnesota Mining And Manufacturing Company Modified collagen compound and method of preparation
US5514379A (en) 1992-08-07 1996-05-07 The General Hospital Corporation Hydrogel compositions and methods of use
US5847089A (en) 1995-06-07 1998-12-08 Wisconsin Alumni Research Foundation Carboxyl-modified superabsorbent protein hydrogel
JP2955653B2 (ja) * 1998-02-16 1999-10-04 農林水産省蚕糸・昆虫農業技術研究所長 絹蛋白質/コラーゲン複合体およびその製造方法

Also Published As

Publication number Publication date
DE60105984D1 (de) 2004-11-04
EP1263883A1 (de) 2002-12-11
KR20020076306A (ko) 2002-10-09
JP2003527471A (ja) 2003-09-16
NZ520632A (en) 2004-02-27
EP1263883B1 (de) 2004-09-29
WO2001060921A1 (en) 2001-08-23
US6310105B1 (en) 2001-10-30
AU2001233035B2 (en) 2004-01-22
CA2398974A1 (en) 2001-08-23
US20020091165A1 (en) 2002-07-11
AU3303501A (en) 2001-08-27
ATE277977T1 (de) 2004-10-15
JP4077628B2 (ja) 2008-04-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60105984T2 (de) Carboxyl-modifiziertes superabsorbierendes proteinhaltiges hydrogel
DE2646968C2 (de)
DE3750793T2 (de) Verfahren zur Behandlung von Kollagen zur Erleichterung seiner Vernetzung und das so erhaltene Kollagen.
EP0627225B1 (de) Superabsorbentien und ein Verfahren zu ihrer Herstellung
DE69007057T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Gelatine aus Fischhaut.
DE3203957C2 (de)
LU81981A1 (de) Verfahren zur herstellung einer polymeren mischung,aus einer derartigen mischung hergestellte formprodukte sowie bis zu hohen temperaturen stabile und homogene polymerlegierung
DE10125599A1 (de) Superabsorber, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
CH645271A5 (de) Verfahren zur herstellung eines kollagenproduktes fuer medizinische und kosmetische zwecke.
DE102007061710A1 (de) Kollagen-Konzentrat, dessen Verwendung sowie Verfahren zu seiner Herstellung
DE19654745C5 (de) Biologisch abbaubares Absorptionsmittel, dessen Herstellung und Verwendung
US5847089A (en) Carboxyl-modified superabsorbent protein hydrogel
DE112008000001T5 (de) Bioabbaubarer Film oder bioabbaubares Sheet, Verfahren zum Herstellen derselben und Zusammensetzung für eine bioabbaubare Folie oder ein bioabbaubares Sheet
DE60022882T2 (de) Gelierte futtermittel und verfahren zur herstellung dieser futtermittel
DE3873061T2 (de) Zusammengesetztes material aus cellulosefasern und chitosan und verfahren zu seiner herstellung.
DE1058182B (de) Verfahren zum Modifizieren einer durch saure Hydrolyse erzeugten Gelatine (íÀTyp AíÂ), z. B. fuer Gelatinekapseln oder Eibischzuckerprodukte
DE69835927T2 (de) Extrusion von Proteinhydrolysaten
DE202010009512U1 (de) Collagenpulver
DE69107735T2 (de) Verfahren zur Herstellung von transparenten Milchmolkeproteinen und Milchmolkeproteinprodukte.
DE202020107128U1 (de) Bodenaufbereitungsmittel
DE19813443A1 (de) Wasser- und wäßrige Flüssigkeiten absorbierende Polymerisatteilchen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE2127756C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Formgebilden
DE69217385T2 (de) Zusammensetzung zur herstellung einer zumindest teilweise biologisch abbaubaren folie sowie eine solche folie
DE68919770T2 (de) Behandlung von Geliermitteln.
DE4119808C2 (de) Verfahren zur Verstärkung einiger funktioneller Eigenschaften von Protein-Material

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee