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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Alarmvorrichtung, die in der Lage ist, Schalldruckunterschiede
nach der unbeabsichtigten Öffnung
einer Tür
bzw. eines Fensters oder bei einem Einbruch durch diese/s festzustellen,
und insbesondere eine selbstregelnde Alarmvorrichtung mit sehr niedrigem
Energieverbrauch.
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Stand der
Technik
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In
Alarmvorrichtungen dieses Typs wird das Ausgangssignal eines Mikrofons
zunächst
verstärkt und
anschließend
ganz allgemein mit einer festgelegten Bezugsspannung in einem Komparator
verglichen, dessen Ausgang zwei mögliche Zustände entsprechend dem relativen
Wert des vom Mikrofon kommenden Signals und der Bezugsspannung haben
kann.
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Diese
Vorrichtungen lösen
einen Alarm unter dem Einfluss einer aperiodischen Druckwelle aus, während sie
gegenüber
einem periodischen Signal wie einem hörbaren Schall unempfindlich
sind, wobei die Überwachung
insbesondere in Bezug auf die Form und die Amplitude der empfangenen
Signale erfolgt.
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Bei
den meisten der Vorrichtungen des Standes der Technik, die dazu
vorgesehen sind, das ungewollte Öffnen
von Türen
und Fenstern in einem geschlossenen Raum zu verhindern, muss die
Einstellung der Empfindlichkeitsgrenze von Fall zu Fall manuell
erfolgen.
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Diese
Einstellung ist in der Praxis eng mit möglichen Undichtheiten des entsprechenden Raums
sowie mit der übermäßigen Flexibilität bestimmter
verwendeter Baumaterialien verbunden, was bei starkem Wind durch
eine Druckwirkung oder durch Einströmen zu Druckschwankungen im
Raum führt.
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Um
das Auslösen
eines Alarms zu verhindern, der nicht von einem Einbruch verursacht
worden ist, ist es üblich,
die Empfindlichkeitsgrenze dieser Detektoren auf einen relativ hohen
Wert einzustellen, damit sie nicht auf diese zufälligen und unbeeinflussbaren
atmosphärischen
Störungen
reagieren, die vorübergehend
sind, da sie von starkem Wind verursacht werden. Eine solche Einstellung
erfolgt auf Kosten der Wirksamkeit des Detektors bei ruhigem Wetter.
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Um
diese Nachteile zu beheben, ist von der Anmelderin eine selbstregelnde
Alarmvorrichtung entwickelt worden, die im europäischen Patent 0 317 459 beschrieben
ist. In dieser Vorrichtung enthält
ein Schalldruckdifferentialdetektor eine Empfindlichkeitsgrenze,
die ständig
auf ihren optimalen Wert durch das Ausgangssignal des Mikrofons
geregelt wird, das von den atmosphärischen Störungen abhängig ist, die am Mikrofoneingang
aufgenommen werden.
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Leider
werden in der im Patent
EP 0
317 459 beschriebenen Vorrichtung analoge elektronische Komponenten
wie Kondensatoren und Widerstände verwendet,
deren Charakteristika von einer Komponente zur nächsten bei ein und demselben
Komponententyp variieren. Diese Schwankung der Charakteristika bei
einer gegebenen Komponente, selbst wenn sie relativ klein ist, kann
zu beträchtlichen Funktionsabweichungen
zwischen zwei Vorrichtungen bei der Messung führen, wobei die Funktionsweise
der Vorrichtung aus der Kombination einer Vielzahl solcher Komponenten
resultiert. Außerdem
wird eine solche Vorrichtung im Allgemeinen ständig mit Strom versorgt und
verursacht daher einen übermäßigen Energieverbrauch
aufgrund der Tatsache, dass sie über
das Stromnetz mit der Alarmzentrale verbunden ist.
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Es
stehen jedoch Dokumente wie die Dokumente US-A-5 705 985, US-A-5
084 696 oder EP-A-0 159 218 zur Verfügung, in welchen Alarmvorrichtungen
beschrieben sind, in welchen die Regelungsmittel aus einem Analog/Digital-Umwandler
und einem Mikroprozessor bestehen, wobei jedoch in keinem dieser
Dokumente die Dauer der atmosphärischen Störung zur
Erhöhung
der Empfindlichkeitsgrenze der Alarmvorrichtung genutzt wird.
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Beschreibung der Erfindung
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Deshalb
liegt der Erfindung als Aufgabe zugrunde, selbstregelnde Alarmvorrichtungen
bereitzustellen, die unbedeutende Funktionsabweichungen von einer
Vorrichtung zur nächsten
aufweisen, insbesondere aufgrund der Tatsache, dass ein Teil der Funktionen
der Vorrichtungen durch einen Mikroprozessor realisiert wird.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Aufgabe
besteht in der Bereitstellung einer Alarmvorrichtung des zuvor genannten
Typs, die aufgrund der Verwendung eines Mikroprozessors einen sehr
niedrigen Energieverbrauch aufweist.
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Deshalb
betrifft die Erfindung eine Alarmvorrichtung nach Patentanspruch
1.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
Aufgaben, Gegenstände
und andere Merkmale der Erfindung werden anhand der folgenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf die im Anhang befindlichen Zeichnungen näher erläutert, wobei
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1 ein
synoptisches Schema einer erfindungsgemäßen Alarmvorrichtung und
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2 ein
Diagramm, in welchem die Signale dargestellt sind, die an verschiedenen
Punkten der Vorrichtung beobachtet werden, wenn sich diese in Ruhe
befindet, wenn sie auf eine atmosphärische Störung reagiert und wenn sie
einem Einbruch ausgesetzt ist,
zeigt.
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Spezielle Beschreibung
der Erfindung
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In 1 werden
die Signale, die von einem Schalldrucksensor 10 wie einem
Mikrofon empfangen werden, einerseits auf den +-Eingang eines Verstärkungsmittels 12 mit
konstantem Gewinn und andererseits auf den +-Eingang eines Verstärkungsmittels 14 mit
re gelbarem Gewinn über
einen Widerstand 16, der an eine 0,8-Volt-Spannungsquelle
angeschlossen ist, übertragen.
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Das
Verstärkungsmittel 12 besteht
hauptsächlich
aus einem Operationsverstärker 13,
der zwischen seinem –-Eingang
und seinem Ausgang einen Widerstand (3 MΩ) und einen Kondensator (1
nF) enthält,
die als Gegenreaktion dienen, um den Gewinn zu begrenzen. Dabei
ist der –-Eingang
mit der Masse über
einen Elektrolytkondensator verbunden, der die Verstärkung der
Ruhespannung verhindert.
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Das
Verstärkungsmittel 14 besteht
hauptsächlich
aus einem Operationsverstärker 15,
der zwischen seinem –-Eingang
und seinem Ausgang einen Widerstand (4,7 MΩ) und einen Kondensator (1
nF) enthält,
die als Gegenreaktion dienen, um den Gewinn zu begrenzen. Der –-Eingang
ist an die Masse über
einen Elektrolytkondensator 20, der die Verstärkung der
Ruhespannung verhindert, und ein Potentiometer 22 mit 210
bis 10 000, dessen Regelung in Abhängigkeit von dem Raum, in welchem
die Alarmvorrichtung installiert ist, erfolgt, angeschlossen, wobei
der notwendige Gewinn des Verstärkungsmittels geringer
wird, je schalldichter der Raum ist.
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Der
Ausgang des Verstärkungsmittels 12 ist an
den +-Eingang eines Komparators 24 angeschlossen, dessen
Aufgabe es ist, das analoge Signal, das von dem Verstärkungsmittel 12 geliefert
wird, in ein binäres
Signal umzuwandeln, dessen Breite von der Größe der Störung abhängig ist und welches zum Zweck
der Selbstregelung der Alarmvorrichtung zum Mikroprozessor 26 geleitet
wird.
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Wenn
eine atmosphärische
Störung
wie Wind auftritt, so löst
sie am Ausgang des Verstärkungsmittels 12 ein
moduliertes Signal aus, das im Allgemeinen eine niedrige Frequenz
von 10 bis 20 Hz hat. Dieses dem +-Eingang des Komparators 24 gelieferte
Signal führt
zu einem digitalen Ausgangssignal am Ausgang 30 des Komparators
und somit am Eingang des Mikroprozessors 26. Dieser detektiert einen
Wert 1 am Ausgang 30 des Komparators 24 und überträgt dann
nach einer vorgegebenen Zeitverzögerung
digitale Pulse auf die Ausgangsleitung 32, deren Aufgabe
es ist, die Empfindlichkeit der Vorrichtung derart zu verringern,
dass bei einem Windstoß kein
ungewollter Alarm ausgelöst
wird, wie weiter unten gezeigt werden wird. Der Wert der Zeitverzögerung kann
derart auf 1 s festgelegt werden, dass, wenn das in der Leitung 30 empfangene
Signal kürzer
als diese Zeitverzögerung
dauert, der Mikroprozessor 26 keine Maßnahmen ergreift.
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Der
Ausgang des Verstärkungsmittels 14 ist an
den +-Eingang eines Komparators 34 angeschlossen, der das
von dem Verstärkungsmittel 14 gelieferte
analoge Signal in ein binäres
Signal umwandelt, das dem Mikroprozessor 26 mit dem Ziel
zugeleitet wird, ihn über
eine ungewollte Öffnung
der Tür
oder einen Einbruch zu informieren. Wenn ein Signal, das diesem
Ereignistyp entspricht, von dem Mikroprozessor 26 erkannt
wird, überträgt dieser
ein Signal an das Alarmmittel 28, das vorzugsweise ein
Radiosender ist, der das Alarmsignal zur Alarmzentrale sendet.
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Wie
zuvor ersichtlich, ist der Mikroprozessor 26 programmiert,
um ein Signal zu seinem Ausgang 32 zu schicken, wenn er
ein digitales Signal mit dem Wert 1 an seinem Eingang 30 detektiert,
das vom Komparator 24 kommt. Dieses Signal wird von Pulsen
mit veränderlicher
Breite gebildet, die von Anzahl und Breite der Pulse mit dem Wert
1 abhängig
sind, die am Eingang 30 detektiert worden sind. Eine Signalabtastung
mit einer Frequenz von 150 Hz dieses Eingangs vorausgesetzt, wird
daher ein Eingangsbit mit einer Frequenz von 15 Hz etwa 5-mal abgetastet, wenn
das empfangene Signal eine vollkommene Sinuskurve ist. Mit jeder
Abtastung wird die Breite des zur Leitung 32 geschickten
Pulses vergrößert. Auf dieselbe
Weise wird diese Breite jedes Mal verkleinert, wenn der Mikroprozessor
den Wert 0 des Signals in der Leitung 30 feststellt. Es
ist daher zu entnehmen, dass mit stärkerem Wind die auf den Ausgang
des Komparators 24 übertragenen
Pulse breiter werden und außerdem
der der Leitung 32 gelieferte Puls ebenfalls breit wird.
Es wird so eine Modulierung durch die Pulsbreite erhalten.
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Der
auf die Leitung 32 übertragene
Puls lädt mehr
oder weniger den Kondensator 38 (1 μF) durch den Widerstand 36 (4,7
MΩ) und
liefert eine Spannung, deren Wert von der Breite des der Leitung 32 gelieferten
Pulses abhängig
ist. Mit größerer Breite dieses
Pulses wird die Spannung, die dem –-Eingang des Komparators 34 bereitgestellt
wird, höher
und die Empfindlichkeit des Komparators 34, auf das vom Sensor 10 empfangene
Signal zu reagieren, weniger groß, um den Alarm 28 auszulösen. Dabei
ist festzustellen, dass die Dauer, während welcher der Mikroprozessor 26 auf
das Vorhandensein der atmosphärischen
Störung
reagiert, indem immer breitere Pulse zum Integrator 36–38 übertragen
werden, auf einen Maximalwert wie 10 bzw. 20 s begrenzt werden kann.
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Der
Selbstregelung der Empfindlichkeitsgrenze, die zuvor beschrieben
worden ist, ist zu entnehmen, dass, wenn sich der Wind in einen
Sturm verwandelt, der Alarm aufgrund der Tatsache nicht ausgelöst wird,
dass die Empfindlichkeitsgrenze des Komparators 34 zuvor
automatisch erhöht
worden ist.
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Es
ist daher festzustellen, dass es die Herstellungszwänge, die
mit der Genauigkeit der Komponenten, aber auch mit den thermischen
Abweichungen verbunden sind, erfordern, einen Spielraum vorzusehen,
durch welchen die Empfindlichkeit der Vorrichtung verringert wird,
damit nicht die Gefahr einer ungewollten Alarmauslösung besteht.
Deshalb ist in der bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform eine Selbstkalibrierung
der Vorrichtung vorgesehen. Diese findet am Ende der Startphase nach
dem Anlegen der Spannung statt und besteht für den Mikroprozessor darin,
die Breite des Signals 32 zu suchen, die es erlaubt, eine
optimale Empfindlichkeit zu erhalten. Indem sukzessive Anpassungen des
Signals 32 vorgenommen werden, sucht er die Empfindlichkeitsgrenze,
die ein ungewolltes Auslösen
verursacht, das sich in einem ständigen
Signal 32 materialisiert. Es sind jedoch periodische Nach-Einstellungen
aufgrund möglicher
thermischer Veränderungen
erforderlich. Dazu arbeitet der Mikroprozessor auf zwei Arten und
Weisen. Ohne ein Ereignis berechnet er die optimale Breite des Signals 32 (beispielsweise
alle 1/2 Stunden) neu. Im Falle eines festgestellten Ereignisses überprüft er, ob
es sich nicht um ein ungewolltes Auslösen handelt, indem er die Empfindlichkeitsgrenze
vor dem Gültig-Machen des
Ereignisses überprüft.
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Die
in 2 abgebildeten Diagramme erlauben es, den Wert
der Signale S1 am Ausgang des Verstärkungsmittels 12,
S2 am Ausgang des Komparators 24,
S3 am Ausgang des Komparators 34,
S4 in der Ausgangsleitung 32, S5 am Eingang des Komparators 34 und
S6 am Ausgang des Mikroprozessors 26 zum
Alarm 28, wenn 1) die Vorrichtung sich im Ruhezustand befindet,
2) bei einer atmosphärischen Störung und
3) bei einem Einbruch zu veranschaulichen.
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Wenn
keine atmosphärische
Störung
(Diagramm 1) wie Wind oder kein Einbruch vorliegt, hat das von dem
Verstärkungsmittel 12 gelieferte
Signal S1 einen konstanten Wert (0,8 Volt)
und liefern die Komparatoren 24 und 34 jeweils
ein Signal S2 bzw. S3,
das praktisch gleich Null ist. In diesem Fall ist das Signal Sa,
das vom Mikroprozessor der Leitung 32 bereitgestellt wird,
ein regelmäßiges Signal,
das es erlaubt, ein Signal S5 am –-Eingang des Komparators von
etwa 1 Volt zu erhalten. Das Signal S3 ist
auf 0 reduziert, dasselbe gilt für
das Alarmsignal S6.
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Wenn
Wind aufkommt (Diagramm 2) wird das Signal S1,
das dem Ausgang des Verstärkungsmittels 12 bereitgestellt
wird, etwa sinusförmig
und hat das Signal S2, das dem Mikroprozessor
bereitgestellt wird, eine Pulsform mit einer Breite, die je nach Größe der Störung variiert.
Das Signal S3 ist immer noch praktisch gleich
Null aufgrund der Tatsache, dass die Empfindlichkeitsgrenze erhöht worden
ist. Das Vorhandensein von Pulsen S2 führt durch
den Mikroprozessor zur Erzeugung von Pulsen Sa, deren Breite von
der Breite und der Anzahl der Pulse S2 abhängig ist,
was in einem höheren
Spannungssignal S5 (2 Volt im vorliegenden
Fall) am –-Eingang
des Komparators 34 resultiert. Wie zuvor ist das Signal
S3 auf 0 reduziert und gilt dasselbe auf
das Alarmsignal S6.
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Bei
einem Einbruch (Diagramm 3) ist das Signal S1 sowohl
in der Breite als auch in der Amplitude sehr groß, jedoch ohne sinusförmig zu
sein. Das Signal S2 am Ausgang des Komparators 24 enthält dann eine
große
Pulsbreite. Dasselbe trifft auf das Signal S3 am
Ausgang des Komparators 34 zu, und dies unabhängig von
der durch den –-Eingang
festgelegten Empfindlichkeitsgrenze. Folglich nimmt das Signal S6 einen hohen Wert nach einer festgelegten
Zeitverzögerung
an und löst
so den Alarm 28 aus. Dabei ist festzustellen, dass die
Signale S4 und S5 in
diesem Fall keine Bedeutung haben (sie sind gestrichelt dargestellt),
da der Einbruch viel stärker
als eine mögliche
Störung
ist.
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Dabei
ist festzustellen, dass die Analyse der Breite des Signals S3 durch den Mikroprozessor es erlauben kann,
das bereitgestellte Alarmsignal zu unterscheiden. So kann vorgesehen
werden, dass, wenn diese Breite sich zwischen einer minimalen und einer
maximalen Breite bewegt, es sich um einen Schlag (beispielsweise
auf eine Glasscheibe) oder einen Ein bruchsversuch handelt, während es
kein Einbruch ist, wenn diese Breite größer als die maximale Breite
ist.
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Ohne
den Erfindungsumfang zu verlassen, können Modifizierungen vorgenommen
werden. So kann der Komparator 24 durch einen Analog/Digital-Wandler
ersetzt werden, der es erlaubt, Bitkonfigurationen zu liefern, die
mit der Signatur der möglichen
atmosphärischen
Störungen
verbunden sind, wobei diese Konfigurationen vom Mikroprozessor 26 analysiert
und erkannt werden, bevor dieser ein Signal S4 auf
seinen Ausgang 32 schickt, das von der festgestellten Störung abhängig ist.