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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine dazugehörige Vorrichtung
zum Anzeigen von Texten auf dem Bildschirm eines Fernsehempfängers. Die
vorliegende Erfindung hat besondere Bedeutung beim Anzeigen von
Seiten eines Teletextdienstes, wie er in der Norm ETS 300 706 vom Mai
1997 (ETS: "Enhanced
Teletext Specification") definiert
ist. Ganz allgemein hat die Erfindung Bedeutung bei jeder Art von
Anzeige auf einem Schirm (englisch: On Screen Display, OSD), wie
zum Beispiel die Anzeige von Information bezüglich der Bedienung des Fernsehempfängers.
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Teletext
ist ein Dienst der Fernsehanstalten, um zusätzlich zur Videoinformation
Information in Schriftform zu übertragen.
Diese Information in Schriftform wird auf Seiten dargestellt, die
eine nach der anderen ausgestrahlt werden, und alle Seiten des Teletextprogramms
werden zyklisch ausgestrahlt. Jede Seite enthält etwa 25 Zeilen mit 40 bis
60 Zeichen. Die entsprechenden Daten werden Zeile für Zeile übertragen,
wobei der Inhalt einer Zeile in Form eines oder mehrerer Datenpakete übertragen
wird.
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Die
anzuzeigende Information mit Bezug auf die Betriebsanweisung des
Fernsehempfängers
ist beispielsweise Information, um die Lautstärke des Empfängers einzustellen,
den Kontrast des Schirms und dergleichen mehr. Derartige Information
wird auf dem Schirm in Form einer oder mehrerer Zeichenketten dargestellt,
die sich in Form von Menüs
oder geschriebenem Text aufbauen, wobei dies beispielsweise als
Einblendung in einem Videobild erfolgt. Diese Information wird beispielsweise
durch einen Schaltkreis für
die Betriebseinstellung des Empfängers übertragen.
Oft ist es das Ziel der Information, dem Zuschauer bei der Betriebseinstellung
des Empfängers
behilflich zu sein.
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Im
Folgenden ist der Begriff "Text" in weiterem Sinne
zu verstehen, unter den jede Art von Text, der auf einem Schirm
anzuzeigen ist, beispielsweise eine Teletextseite oder einfach eine
Zeichenkette (mit einem oder mehreren Zeichen), irgendein Menü oder etwas
anderes fällt.
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Die
digitalen Daten, die durch eine Fernsehanstalt oder von dem Schaltkreis
für die
Betriebseinstellung des Empfängers übermittelt
werden, können beispielsweise
Zeichencodes umfassen, die anzuzeigen sind. Die digitalen Daten
können
außerdem
einen Attribut-Code enthalten, das heißt eine Anzeige bezüglich der
Form, in der die Zeichen anzuzeigen sind (Hintergrundfarbe der Seite,
Schriftfarbe, Police etc.). Meistens liegt der Fall vor, dass ein
Attribut für alle
folgenden Zeichen gilt, bis ein nächstes Attribut eingestellt
wird.
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Ein
Fernsehempfänger 10 der
bekannten Art umfasst insbesondere, wie in 1 gezeigt,
einen Decoder 13, einen Datenspeicher 14, einen
Festwertspeicher 15, einen Rechenschaltkreis 16,
einen Anzeigespeicher 17, Anzeigemittel 18 und
einen Schirm 19.
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Die
digitalen Daten werden von dem Decoder 13 empfangen. Sie
können
von einem Sender stammen, der ein Teletextprogramm ausstrahlt. In diesem
Fall extrahiert ein Detektorschaltkreis und Demodulator die Daten
aus einem Videosignal, das empfangen wurde, und übersendet sie an den Decoder 13.
Die digitalen Daten können
außerdem
von einem (nicht dargestellten) Schaltkreis für die Betriebseinstellung des
Empfängers 10 stammen.
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Die
digitalen Daten, die empfangen wurden, beziehen sich auf einen Text,
und sie enthalten Informationen mit Bezug auf den Inhalt des Textes
sowie Attribute, um die Form der Textzeichen festzulegen.
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Die
digitalen Daten werden empfangen und von dem Schaltkreis 13 decodiert,
der daraus eine Zeichenliste extrahiert, die formatiert anzuzeigen sind,
wobei die Liste in einem Speicher 14 abgelegt wird. Jedes
Zeichen in der Liste der Zeichen, die anzuzeigen sind, wird durch
einen Zeichencode definiert, eine Schriftfarbe und eine Hintergrundfarbe. Das
Wort "Zeichen" muss hier in weitem
Sinne verstanden werden, ein Zeichen kann somit ein Buchstabe aus
dem Alphabet sein, eine geometrische Form oder auch eine sonstige
Form. Eine Liste der Zeichen, die augenblicklich in Gebrauch sind,
ist in der Norm ETS definiert.
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Aus
den empfangenen digitalen Daten extrahiert der Decoder 13 außerdem eine
Liste mit Befehlen bezüglich
visueller Effekte, die auf die Zeichen des anzuzeigenden Textes
anzuwenden sind, sowie eine Farbpalette, wobei zwei Elemente außerdem in dem
Schreib-/Lesespeicher 14 abgelegt werden.
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Ein
visueller Effekt ist eine Modifizierung auf dem Anzeigebildschirm
bezüglich
der Erscheinungsform eines Zeichens, einer Gruppe von Zeichen, einer
Zeile, einer Seite etc. in zeitlicher Hinsicht. Die Modifizierung
kann eventuell, muss aber nicht, wiederholt vorgenommen werden.
Beispielsweise kann eine Effektanweisung "Blinken der Zeichen x, y, z mit einer
Frequenz von 3 Hz" oder
auch "Löschen des Zeichens
A nach 50 Sekunden" lauten.
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Die
Farbpalette ist ihrerseits eine Tabelle, in der zu jedem Farbcode
eine Definition der entsprechenden Farbe angegeben wird. Der Farb code
ist beispielsweise eine Ziffer mit 8 Bits. Die Farbpalette umfasst
insbesondere 16 fest vorgegebene Farben, definiert nach der Norm
ETS, wobei die Farben beispielsweise weiß, schwarz, rot, blau, gelb
etc. sind. Die Farbpalette kann außerdem 16 Farben umfassen,
die durch die Senderkette des Teletextprogramms festgelegt werden,
wobei die Definitionen dieser Farben zu Beginn des Programms oder
auch zu Beginn der Seite übermittelt
werden. Weitere Normen sehen außerdem
vor, 64 Farben durch die Hersteller der Fernsehempfänger zu
definieren, damit Menüs
mit Zeichenfolgen festgelegt werden können, um die Einstellung des
Empfängers
durch den Benutzer zu vereinfachen.
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Der
Festwertspeicher 15 umfasst eine Zeichentabelle mit der
Zuordnung eines Bildes mit zwei charakteristischen Farben des Zeichens,
einer Hintergrundfarbe des Bildes und einer Schriftfarbe zu jedem
Zeichencode.
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Der
Rechenschaltkreis 16 speichert Informationen, die anzuzeigen
sind, in einem Anzeigespeicher 17 ab, wobei sich die anzuzeigenden
Informationen aus der Tabelle der Zeichen und der Liste der anzuzeigenden
Zeichen in dem Speicher 14 ergeben.
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Schließlich geben
die Anzeigemittel 18 auf dem Bildschirm des Empfängers 10 den
Inhalt des Anzeigespeichers 17 in Abhängigkeit von der Farbpalette
wieder.
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Bei
einer ersten Anzeigeart, die alphanumerische Anzeige (affichage
par charactére)
genannt wird, die älteste
und am häufigsten
für Teletextanwendungen
verwendete, kopiert der Rechenschaltkreis 16 in den Anzeigespeicher 17 für jedes
Zeichen, das danach anzuzeigen ist, das zu dem Zeichen gehörige Bild,
wobei der Farbcode zu der Schriftfarbe und der Farbcode zu der Hintergrundfarbe
für die
Anzeige dieses Bildes genau angegeben wird. Wenn eventuell eine
Effektanweisung in dem Speicher 14 abgelegt worden ist,
so wird der Rechenschaltkreis 16 den Inhalt des Anzeigespeichers 17 partiell
oder vollständig
mit Bezug auf ein oder mehrere Zeichen, worauf sich der Effekt bezieht,
in Abhängigkeit
von der Effektanweisung modifizieren. Schließlich werden die Anzeigemittel 18 den
Anzeigespeicher fortlaufend auslesen und seinen Inhalt in Abhängigkeit von
der Liste der Farben und der Farbpalette in dem Speicher 14 auf
den Schirm 19 kopieren.
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Bei
einer zweiten Anzeigeart, grafische Anzeige (affichage par point)
genannt, berechnet der Schaltkreis 16 ausgehend von der
Liste der anzuzeigenden Zeichen und der Tabelle mit Zeichen eine Punktmatrix
(Pixel in englisch) und speichert sie in dem Anzeigespeicher 17.
Jedes Element der Punktmatrix enthält einen Farbcode, der in der
Farbpalette definiert ist. Darüber
hinaus entspricht jedem Element der Matrix ein Punkt auf dem Schirm 19.
Die vollständige
Matrix entspricht somit der Gesamtheit der auf dem Schirm anzuzeigenden
Zeichen in der entsprechenden Form.
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Die
Größe der Matrix
hängt von
der Anzahl der Punkte ab, die auf dem Schirm 19 des Fernsehempfängers 10 angezeigt
werden können,
wobei diese Zahl von der Größe des Schirms 19 und
von der Auflösung
abhängt
(das heißt
der minimalen Punktgröße, die
die Anzeigemittel auf dem Schirm darstellen können). Die Matrix kann beispielsweise
1024 × 768
Elemente enthalten.
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Die
Anzeigemittel 18 des Empfängers 10 lesen anschließend die
Punktmatrix aus, die in dem Anzeigespeicher 17 abgelegt
ist, und zeigen dann Element für
Element, Zeile für
Zeile die entsprechenden Punkte auf dem Schirm 19 an.
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In
der zweiten Anzeigeart wird die Information in den empfangenen digitalen
Daten in dem Videospeicher nicht mehr durch die anzuzeigenden Zeichen
definiert, sondern durch Punkte, die Punkten auf dem Anzeigeschirm
entsprechen.
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Der
Vorteil der grafischen Anzeige von Teletextdaten besteht darin,
dass damit nicht nur Text, sondern auch Bilder dargestellt werden
können,
was nicht oder nur sehr eingeschränkt bei der alphanumerischen
Anzeigeart möglich
ist, da jedem Zeichen ein vordefiniertes und festes Bild zugewiesen
ist.
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Ein
weiterer Vorteil bei der grafischen Anzeige ist es, dass die hohe
Auflösung
des Schirms ausgenutzt werden kann, es ist also möglich, bei
den Zeichen sehr viel feinere und ansprechendere Bilder einzusetzen.
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Ein
weiterer Vorteil der grafischen Darstellung besteht in der Möglichkeit,
neue visuelle Effekte zu planen, die komplexer, aber auch attraktiver
für den
Fernsehzuschauer sind, um so die angezeigte Information aufzuwerten.
Es ist beispielsweise möglich,
Animationen von dargestellten Zeichenfolgen einzusetzen, die komplexer
sind als die bislang verwendeten (Blinken, Durchlauf auf dem Schirm, Änderung
der Farben etc.).
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2a zeigt
ein Beispiel eines Teils einer Punktmatrix, wie sie von dem Rechenschaltkreis 16 in
dem Anzeigespeicher 17 abgelegt wird. Wenn die Farbpalette
in dem Speicher 14 angibt, dass die Farbe "weiß" dem Code "0" entspricht und die Farbe "schwarz" dem Code "1" entspricht, so stellen die Anzeigemittel 18 einen
schwarzen Punkt auf dem Schirm dar, wenn ein Element der Matrix
mit 1 codiert wurde, und sie stellen einen weißen Punkt dar, wenn ein Punkt
der Matrix als 0 codiert wurde. In dem Beispiel in 2a sieht
der Zuschauer folglich das Wort "LES" auf dem Schirm 19 des
Fernsehempfängers 10,
dargestellt in schwarz auf weißem
Hintergrund.
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Bei
einem weiteren Beispiel wird ein Blinkbefehl mit 1 Hz abgespeichert,
indem er in den Speicher 14 geschrieben wird. Hier berechnet
der Schaltkreis 16 zuallererst eine erste Punktmatrix,
wie diejenige in 2a, die unmittelbar auf dem
Schirm 19 dargestellt wird. Der Zuschauer sieht somit das
Wort "LES" auf dem Schirm.
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Danach
berechnet der Schaltkreis 16 nach einer Verzögerung von
einer halben Sekunde, die durch die Effektanweisung in dem Speicher 14 bedingt
ist, eine neue Punktmatrix, von der ein Teil in 2b dargestellt
ist. Die neue Matrix, die in dem Anzeigespeicher 17 abgelegt
ist, wird sofort in Abhängigkeit
von der Farbpalette auf den Schirm 19 kopiert, und der
Zuschauer sieht die Buchstaben "L" und "S" auf dem Schirm.
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Nach
einer weiteren Verzögerung
von einer halben Sekunde berechnet der Schaltkreis 16 eine neue
Punktmatrix, die einen Teil aufweist, wie er dem in 2a entspricht.
Die neue Matrix wird sofort in Abhängigkeit von derselben Farbpalette
auf den Schirm kopiert, und der Zuschauer sieht von neuem das Wort "LES".
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Die
hier verwendete Verzögerung
von einer halben Sekunde wird selbstverständlich so eingestellt, dass
die Aktion periodisch abläuft,
und zwar mit einer Frequenz von 1 Hz. Somit sieht der Zuschauer am
Ende auf dem Schirm 19 das Wort "LES" mit
einem Buchstaben "E", der blinkt.
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Die
Grafikanzeige macht es somit möglich, auf
dem Schirm des Fernsehempfängers
dargestellte Zeichen hervorzuheben, indem attraktive visuelle Effekte
auf diese Daten angewendet werden.
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Jedoch
sind derartige Effekte in der Praxis kompliziert umzusetzen und
erfordern in manchen Fällen
eine relativ lange Dauer, damit sie auf dem Schirm erscheinen. Wie
oben ersichtlich wurde, ist es notwendig, die Punktmatrix zu modifizieren,
um derartige Effekte darzustellen. Dazu müssen die Rechenschaltkreise
der heutigen Empfänger,
wie es in 1 dargestellt ist, notwendigerweise
die gesamte Punktmatrix neu berechnen, da sie nicht in der Lage sind,
in einer Punktmatrix die Elemente zu identifizieren, die beim Erscheinen
eines bestimmten Zeichens auf dem Schirm geändert werden müssen. Mit
anderen Worten, die Zeit für
die Berechnung einer Punktmatrix ist relativ lang.
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Wenn
man ein Blinken mit 1 Hz wünscht, muss
also eine Punktmatrix berechnet und innerhalb einer halben Sekunde
auf dem Schirm dargestellt werden, was möglich ist. Wenn dagegen ein
schnelleres Blinken gewünscht
wird, kann es also sein, dass der Rechenschaltkreis 16 und
die Anzeigemittel 18 nicht schnell genug sind, um die entsprechenden Punktmatrizen
zu erzeugen und sie unter Wahrung der gewünschten Blinkfrequenz anzuzeigen.
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Aus "Inmos Colour Look-up
Tables", Microprocessors
and Microsystems, IPC Business Press Ltd., London, GB, Band 16,
Nr. 1, 1992, ist ein Verfahren für
die Anzeige auf einem Schirm bekannt, bei dem eine anzuzeigende
Punktmatrix und eine Farbpalette mit der Defini tion der Farbe der
anzuzeigenden Punkte verwendet wird. Bei diesem Verfahren kann man
die Anzeigepalette modifizieren, um die Farbe der anzuzeigenden
Punkte zu ändern,
beispielsweise um einen visuellen Effekt zu erzielen, wie beim Blinken,
Blitz, Überschreiben.
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Ein
Ziel der Erfindung ist es, ein neues Verfahren anzugeben und eine
neue entsprechende Vorrichtung für
die Anzeige von Text auf dem Schirm eines Fernsehempfängers zu
schaffen, so dass es möglich
wird, einen Blinkeffekt bei angezeigten Daten zu realisieren, wobei
die für
die Umsetzung des gewünschten
Effekts bei einer grafischen Anzeige benötigte Rechenzeit reduziert
wird.
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Allgemeiner,
als weiteres Ziel der Erfindung, soll ein neues Verfahren angegeben
werden und eine neue dazugehörige
Vorrichtung für
die Anzeige von Text auf dem Schirm geschaffen werden, so dass es möglich wird,
insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, visuelle Effekte auf
Daten vom Texttyp anzuwenden, wie sie in der Norm ETS 300 706 definiert
sind.
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Bezüglich dieser
Ziele betrifft die Erfindung ein neues Anzeigeverfahren für Text auf
dem Schirm eines Fernsehempfängers,
wobei der Text in Form von digitalen Daten empfangen wird, die Informationen
mit Bezug auf den informativen Inhalt des Textes enthalten sowie
Informationen mit Bezug auf die Formatierung dieses Inhalts bei
der Anzeige, wobei die empfangenen digitalen Daten decodiert werden,
um einerseits eine Liste der anzuzeigenden Zeichen mit wenigstens
einem Zeichen sowie eine Farbpalette mit wenigstens einer Farbe
zu erzeugen und andererseits eine Punktmatrix, die zu der Liste
der anzuzeigenden Zeichen gehört,
wobei jedes Element der Punkt matrix die Farbe eines entsprechenden
Punktes auf dem Schirm definiert.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, dass zum Erzeugen eines visuellen Effektes
an wenigstens einem Punkt des Schirms wenigstens eine entsprechende
Farbe in der Farbpalette modifiziert wird und dass zur Modifizierung
einer oder mehrerer Farben der Farbpalette ein Teil der Farbpalette
mit einem entsprechenden Teil einer Effektpalette zu der Farbpalette
ausgetauscht wird.
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Die
Farben der Farbpalette können
außerdem
in Form von Farbblöcken
modifiziert werden, wobei ein Farbblock beispielsweise einem visuellen Effekt
zugeordnet ist.
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Erfindungsgemäß wird somit
eine gänzlich andere
Lösung
vorgeschlagen als das, was heute im Stand der Technik bekannt ist.
Erfindungsgemäß wird letztendlich
vorgeschlagen, dass bei einer Modifizierung des visuellen Aspekts
bei wenigstens einem Punkt des anzuzeigenden Textes auf dem Schirm
die Farbpalette zu diesem Text modifiziert wird, anstatt dass die
Punktmatrix in Bezug auf die Änderung
des Aspekts neu berechnet wird.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird die Punktmatrix nur einmal berechnet. Das Umsetzen eines visuellen
Effekts erfolgt anschließend
nur durch eine Modifizierung der Farbpalette, was sehr viel schneller
erfolgen kann als eine Neuberechnung der Punktmatrix.
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In
einer Ausführungsform
wird eine Farbe modifiziert, die der Farbpalette entspricht, wobei
dies wiederholt in vorgegebenen Zeitinter vallen erfolgt, um einen
visuellen Effekt in Form des Blinkens eines Punktes auf dem Schirm
zu erzielen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
wird eine oder werden mehrere Farben der Farbpalette modifiziert,
um mehrere visuelle Effekte an mehreren Punkten auf dem Schirm hervorzurufen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform werden
zur Erzeugung mehrerer visueller Effekte an mehreren Punkten mehrere
Farben der Farbpalette in unterschiedlichen Zeitintervallen modifiziert.
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Bei
einer Art der Umsetzung umfasst das erfindungsgemäße Verfahren
die folgenden Schritte:
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E1:
Empfang eines Textes in Form von digitalen Daten,
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E2:
Decodieren der digitalen Daten, die empfangen wurden, und Abspeichern
von:
- – einer
Liste von Zeichen, die anzuzeigen sind, mit wenigstens einem formatierten
Zeichen,
- – einer
Liste mit Effektanweisungen, die gegebenenfalls eine Effektanweisung
enthält,
und
- – einer
Farbpalette,
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E3:
Berechnen der Punktmatrix aus der Liste von anzuzeigenden Zeichen
und einer Liste von Zeichen, wobei jedes Zeichen der Liste von Zeichen,
die angezeigt werden sollen, in Form einer Gruppe von Elementen
der Punktmatrix definiert ist,
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E4:
Durchführung
eines Tests, um zu verifizieren, ob die Liste von Effektanweisung
eine Effektanweisung enthält,
wenn der Test positiv ausfällt, Durchführung der
folgenden Schritte E7–E9:
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E7:
Abspeicherung einer Effektpalette,
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E8:
Anzeigen der Seite:
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E81:
Anzeigen der Punktmatrix in Abhängigkeit
von der Farbpalette,
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E82:
Abwarten einer vorgegebenen Verzögerung,
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E83:
Austauschen wenigstens einer Farbe der Farbpalette mit einer Farbe,
die der Effektpalette entspricht, wobei die Schritte E82, E83 parallel
zum Schritt E81 ausgeführt
werden,
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E9:
Ausführung
eines Tests, um festzustellen, ob ein neuer Text empfangen wurde,
anschließend
wenn
der Test positiv verläuft,
Ausführen
eines Schrittes E1,
wenn der Test negativ verläuft, Ausführen eines Schrittes
E8.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
einen Fernsehempfänger
zum Umsetzen des Verfahrens, das oben beschrieben wurde, der insbesondere
umfasst:
- – einen
Decoder zum Empfangen von digitalen Daten, die einen anzuzeigenden
Text darstellen, und Extrahieren einer Liste von anzuzeigenden Zeichen,
einer Liste von Effektanweisungen und einer ursprünglichen
Farbpalette aus diesen Daten,
- – Anzeigeeinrichtungen,
um ausgehend von einer Farbpalette den Inhalt einer Punktmatrix
anzuzeigen, die die Liste der anzuzeigenden Zeichen darstellt.
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Der
erfindungsgemäße Empfänger umfasst außerdem:
- – einen
Rechenschaltkreis zum Berechnen der Punktmatrix aus der Liste von
anzuzeigenden Zeichen und einer Tabelle mit Zeichen und
- – einen
Schaltkreis zum Aktualisieren, um den Inhalt der Farbpalette in
Abhängigkeit
von der Liste der Effektanweisungen zu modifizieren.
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Der
Schaltkreis zum Aktualisieren umfasst:
- – Abspeicherungseinrichtungen,
um eine Effektpalette in Abhängigkeit
von Effektanweisungen abzuspeichern, und
- – Austauscheinrichtungen,
um wenigstens eine Farbe der Farbpalette mit einer entsprechenden Farbe
der Effektpalette auszutauschen.
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Die
Erfindung wird mit weiteren Eigenschaften und Vorteilen in der folgenden
Beschreibung erläutert,
wobei sich die Beschreibung auf die beigefügten Zeichnungen bezieht.
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1,
die bereits beschrieben wurde, zeigt schematisch einen Fernsehempfänger nach
Stand der Technik.
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2a und 2b,
die bereits beschrieben wurden, zeigen Beispiele für eine Punktmatrix,
die durch eine Komponente der Schaltung in 1 berechnet
wird.
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3 zeigt
schematisch einen erfindungsgemäßen Fernsehempfänger.
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4 zeigt
einen Algorithmus für
die Aktualisierung bei einem Textanzeigeverfahren gemäß der Erfindung.
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5 und 6 zeigen
Beispiele eines Teils einer Punktmatrix, die durch eine Komponente
in 3 berechnet wird.
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7a, 7b, 8a bis 8c zeigen die
Entwicklung eines Teils des Inhalts eines Elements der Schaltung
in 3 über
die Zeit.
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9 zeigt
Einzelheiten bezüglich
des Inhalts eines Elements der Schaltung in 3.
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Der
erfindungsgemäße Fernsehempfänger 30 ist
in 3 dargestellt. Wie der Empfänger nach Stand der Technik,
der in 1 gezeigt ist, umfasst der erfindungsgemäße Empfänger 30 einen
Decoder 33, einen Schreib-/Lesespeicher 34, einen
Festwertspeicher 35, einen Anzeigespeicher 37,
Anzeigemittel 38 und einen Schirm 39. Die Elemente 33 bis 35 und 37 bis 39 sind
identisch mit denen als 13 bis 15, 17 bis 19 bezeichneten
der Schaltungen in 1, und ihre Funktion ist ebenfalls
identisch. Die Speicher 34, 35 umfassen außerdem die
gleichen Daten (Liste der anzuzeigenden Zeichen, Liste der Effektanweisungen,
Farbpalette und Tabelle der Zeichen) wie die entsprechenden Speicher 14, 15.
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Der
Empfänger 30 gemäß der Erfindung
unterscheidet sich von dem nach Stand der Technik insbesondere in
den beiden folgenden Punkten: die Schaltung 16 wurde durch
einen neuen Rechenschaltkreis 36 ersetzt, und ein Aktualisierungsschaltkreis 40 wurde
hinzugefügt.
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Der
Schaltkreis 36 ist mit dem Speicher 14 verbunden,
um die Liste der anzuzeigenden Zeichen zu empfangen, und mit dem
Speicher 15, um die Tabelle der Zeichen zu empfangen. Im
Gegensatz zum Schaltkreis 16 ist der Schaltkreis 36 nicht
mit dem Speicher 34 verbunden, um die Liste der Effektanweisungen
zu empfangen. Der Schaltkreis 36 berechnet eine Punktmatrix
zu der Liste der anzuzeigenden Zeichen auf Grund der Tabelle der
Zeichen und speichert diese Matrix in dem Anzeigespeicher 37 ab.
Der erfindungsgemäße Rechenschaltkreis 36 lässt die
Liste der Effektanweisungen außer
Acht.
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Der
Aktualisierungsschaltkreis 40 ist mit dem Speicher 14 verbunden,
um die Effektanweisungen zu empfangen. Der Schaltkreis 40 ist
außerdem
mit dem Speicher 14 verbunden, um Daten mit der Farbpalette
auszutauschen. Der Aktualisierungsschaltkreis (der in 3 nicht
im Einzelnen dargestellt ist) umfasst insbesondere einen Zeiterfassungsschaltkreis,
um eine Verzögerung
zu messen, einen Schreib-/Lesespeicher, um eine Effektpalette abzuspeichern,
und Mittel, um vollständig
oder teilweise den Inhalt der Farbpalette mit dem Inhalt, der der
Effektpalette entspricht, in Abhängigkeit
von einer oder mehreren Effektanweisungen auszutauschen, wie es genauer
im Folgenden erläutert
wird.
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In 3 umfasst
der Empfänger 30 einen einzigen
Schreib-/Lesespeicher 34, um die Gesamtheit der aus den
empfangenen Daten extrahierten Informationen abzuspeichern. Bei
einer Variante kann dieser Speicher 34 durch mehrere Speicher
ersetzt werden, um jeweils die Liste der anzuzeigenden Zeichen,
die Liste der Effektanweisungen und die Farbpalette darin abzulegen.
Es ist außerdem
möglich,
einen Teil des Speichers durch ein Register zu ersetzen, beispielsweise
um die Farbpalette darin abzulegen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren,
das von dem Fernsehempfänger 30 durchgeführt wird,
wird im Folgenden mit Bezug auf das Diagramm in 4 erläutert.
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Im
Verlauf eines Schrittes E1 werden die digitalen Daten mit Bezug
auf einen Text durch den Decoder 33 empfangen. Man beschränkt sich
hier auf den Empfang von Daten, was immer ihr Ursprung sei. Beispielsweise,
wenn die Daten einem Teletextprogramm entstammen, auf die Steuerung
des Empfangs der Seiten (Reihenfolge, Nummer etc.) wird hier ebenso
wenig eingegangen wie auf die Probleme im Zusammenhang mit der eventuellen
Abspeicherung dieser Seiten.
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Im
Verlauf eines Schrittes E2 werden die digitalen Daten, die empfangen
wurden, durch den Decoder 33 decodiert, der die folgenden
Informationen extrahiert und in dem Schreib-/Lesespeicher 14 ablegt:
- – eine
Liste der anzuzeigenden Zeichen (Schritt E21),
- – eine
Liste mit Effektanweisungen (Schritt E22),
- – eine
Farbpalette (Schritt E23).
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Wie
oben enthält
die Liste mit anzuzeigenden Zeichen eine Gruppe von Zeichen, die
durch einen Zeichencode, einen Schriftfarbencode und einen Hintergrundfarbencode
formatiert und definiert sind. Die Liste der Anweisungen enthält ihrerseits
eine oder mehrere Anweisungen (eventuell keine), durch die ein oder
mehrere visuelle Effekte definiert werden, die auf alle oder einen
Teil der Zeichen in der Liste der anzuzeigenden Zeichen angewendet
werden. Ein visueller Effekt ist beispielsweise definiert durch
eine Anweisung der Art: "Blinken
der Zeichen x, y, z mit der Frequenz 3 Hz" oder auch "Löschen des
Zeichens A nach 50 Sekunden".
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Im
Verlauf eines Schrittes E3 wird eine charakteristische Punktmatrix
für den
empfangenen Text durch den Schaltkreis 36 aus der Liste
der anzuzeigenden Zeichen und der Tabelle der Zeichen, die in dem
Festwertspeicher 15 vorliegen, berechnet. Die Punktmatrix
wird anschließend
in dem Anzeigespeicher 17 abgelegt. Jedes Element der Matrix
umfasst einen Farbcode, der einer Farbe der Farbpalette zugeordnet
ist. Wie oben definiert die Punktmatrix die Farbe zu jedem Punkt
auf dem Schirm 39.
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Anschließend wird
durch den Aktualisierungsschaltkreis 40 ein Test E4 durchgeführt, um festzustellen,
ob eine Effektanweisung in dem Speicher 34 abgelegt wurde
oder nicht.
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Wenn
keine Effektanweisung erkannt wird, so wird ein Schritt E5 bezüglich Anzeige
durchgeführt:
die Anzeigemittel 38 kopieren den Inhalt des Anzeigespeichers
in Abhängigkeit
von der Farbpalette auf den Schirm 39.
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Dann
wird ein zweiter Test durchgeführt (Schritt
E6), um festzustellen, ob ein neuer Text an den Fernsehempfänger übermittelt
worden ist oder nicht. Der Ausdruck "neuer Text" muss hier in weitem Sinne verstanden
werden und bezieht sich auf einen anderen Text als den momentan
angezeigten Text. Im Einzelnen wird hier eine Aktualisierung des
momentan auf dem Schirm 39 angezeigten Textes als neuer
Text angesehen. Es sei außerdem
daran erinnert, dass das Wort "Text" sich hier auf eine
Teletextseite, die von einem Fernsehsender ausgestrahlt wird, oder
auf eine Folge von Zeichen bezieht, ein Menü, das von einem Schaltkreis
zur Betriebssteuerung des Empfängers
ausgegeben wird.
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Wenn
kein neuer Text empfangen wurde (Test in Schritt E6 negativ), so
wird ein neuer Schritt E6 durchgeführt. Wenn dagegen gerade ein
neuer Text durch den Decoder 33 empfangen wird, so wird ein
neuer Schritt E1 durchgeführt.
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Wenn
im Verlauf des Schrittes E4 eine Effektanweisung in dem Speicher 14 ausgelesen
wird, so werden die folgenden Schritte E7 bis E9 durchgeführt.
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Im
Verlauf des Schrittes E7 wird eine Effektpalette, die für das Umsetzen
des gewünschten
Effekts benötigt
wird, in dem Schreib-/Lesespeicher des
Schaltkreises 40 abgelegt. Wie bei der Farbpalette ist
die Effektpalette eine Tabelle, in der zu jedem Farbcode eine Definition
der entsprechenden Farbe zugeordnet ist. Die Farbcodes der Effektpalette
sind Elemente der Farbpalette, während
die Farbe, die einem Farbcode in der Effektpalette zugewiesen ist, sich
von der Farbe unterscheiden kann, die demselben Farbcode in der
Farbpalette zugewiesen ist. Die Effektpalette umfasst eine Anzahl
von Elementen, die kleiner oder gleich der der Farbpalette sind.
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Dann
wird im Verlauf eines Schritte E8 der empfangene Text auf dem Schirm 39 mit
dem gewünschten
Effekt dargestellt. Dazu lesen die Anzeigemittel 38 fortwährend den
Inhalt des Speichers 37 aus und kopieren die Punktmatrix
auf den Schirm 39 (Schritt E81). Parallel zu dem Schritt
E81 und nach einer Verzögerung,
die durch den Zeiterfassungsschaltkreis 40 gemessen wird
(Schritt E82), tauscht der Schaltkreis 40 den Inhalt der
Farbpalette ganz oder teilweise gegen den entsprechenden Teil der
Effektpalette aus (Schritt E83). Die Dauer der Verzögerung (Schritt
E82) und die Wahl der auszutauschenden Farben (Schritt E83) hängen von
dem visuellen Effekt (oder eventuell Effekten) ab, der angewendet werden
soll.
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Schließlich wird
ein dritter Test (Schritt E9) durchgeführt. Wenn ein neuer Text durch
den Decoder 33 empfangen wurde, wird folglich ein neuer Schritt
E1 durchgeführt.
Wenn nicht, das heißt
wenn kein neuer Text übertragen
wurde, wird so ein neuer Schritt E8 durchgeführt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann schließlich
zu jedem Zeitpunkt mit einem durch den Benutzer von außen eingegebenen
Be fehl (Beenden des Programms, Ändern
des anzuzeigenden Textes, Programmänderung etc.) unterbrochen
werden.
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Die
unterschiedlichen Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens werden im Folgenden
in Beispielen, die verschiedene visuelle Effekt nutzen, genauer
beschrieben, wobei Bezug genommen wird auf die 5, 6, 7a, 7b, 8a bis 8c, 9.
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Ein
erstes Beispiel für
einen visuellen Effekt ist das Blinken, das bereits beschrieben
wurde und das auf einfache Art bei der Erfindung umgesetzt werden
kann. Hier wird der Einfachheit halber angenommen, dass ein Text
an den Decoder 33 übertragen
wird, der die Zeichen des Wortes "LES" enthält. Diese
Zeichen müssen
schwarz auf weißem
Hintergrund angezeigt werden, und der Buchstabe "E",
der zunächst
schwarz auf weißem
Hintergrund erscheint, muss mit einer Frequenz von 1 Hz blinken.
Schließlich
wird angenommen, dass der Text im zeitlichen Verlauf nicht geändert wird.
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Die
Daten werden im Verlauf des Schrittes E1 empfangen und dann im Verlauf
des Schrittes E2 decodiert. Der Decoder 33 legt dann in
dem Speicher 34 ab:
- – die Liste
der Zeichen "LES", die anzuzeigen
sind und formatiert sind (E21): Schriftfarbe = schwarz, Hintergrundfarbe
= weiß,
- – die
Liste der Effektanweisungen (E22): "Blinken des Buchstaben "E" mit der Frequenz von 1 Hz".
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Der
Decoder 33 definiert anschließend (E23) die Liste der Farben,
die verwendet werden sollen, und ordnet ihnen einen Farbcode auf
die folgende Art und Weise zu:
- – Der Decoder
definiert zunächst
Farbcodes für die
Farben, die für
die Zeichen verwendet werden, deren Erscheinungsbild sich im Verlauf
der Zeit nicht ändert.
Hier werden die Buchstaben "L" und "S" fortdauernd schwarz auf weißem Hintergrund dargestellt.
Der Decoder 33 ordnet ihnen die Codes zu: 0 = weiß und 1
= schwarz.
- – Der
Decoder 33 definiert anschließend einen neuen Farbcode,
der für
die Zeichen verwendet wird, bei denen sich das Erscheinungsbild
auf dem Schirm im Verlauf der Zeit ändert. Hier blinkt der Buchstabe "E", er erscheint auf dem Schirm alternierend
schwarz auf weißem
Hintergrund und weiß auf
weißem
Hintergrund. Darüber
hinaus ist der Buchstabe "E" zunächst schwarz
auf weißem Hintergrund.
So definiert der Decoder beispielsweise den Code 3 und weist ihm
die Farbe 3 = "schwarz" zu.
-
Die
drei Codes, die so definiert sind, bilden die Farbpalette (7a);
sie wird in dem Speicher 34 abgelegt.
-
Im
Verlauf des folgenden Schritts E3 erzeugt der Rechenschaltkreis 36 eine
Punktmatrix aus der Liste der anzuzeigenden Zeichen und der Tabelle
der Zeichen, die sich in dem Festwertspeicher 35 befinden.
Die Punktmatrix, die man so erhält,
ist in 5 dargestellt. Die Elemente bilden die Buchstaben "L" und "S" und
haben den Code "1", die Elemente des Buchstabens "E", der auf andere Art dargestellt werden
muss, haben den Code 3, und alle anderen Elemente, die den Hintergrund
bilden, haben den Code 0.
-
Der
Schaltkreis 40 für
die Aktualisierung führt anschließend den
Test E4 durch und dann, wenn das Ergebnis positiv ist, den Schritt
E7, in dem die Effektpalette und die folgende Art und Weise umgesetzt wird
(7b):
- – Die Elemente der Farbpalette,
die verwendet werden, um die Zeichen ohne visuellen Effekt anzuzeigen,
werden identisch in die Effektpalette kopiert, die Codes 0 = "weiß" und 1 = "schwarz" werden also kopiert.
- – Die
Elemente der Farbpalette, die verwendet werden, um Zeichen mit visuellem
Effekt anzuzeigen, werden modifiziert, so in dem Beispiel der Code
3 = "schwarz", der durch den Code
3 = "weiß" ersetzt wird, da
der Buchstabe "E" alternativ schwarz
oder weiß erscheinen
muss.
-
Die
Effektpalette, die man erhält,
wird in dem Schreib-/Lesespeicher des Aktualisierungsschaltkreises
abgelegt.
-
Es
ist außerdem
möglich,
in der Effektpalette ausschließlich
die Farbcodes abzuspeichern, die verwendet werden, um einen Effekt
herbeizuführen,
und die verwendeten Farben für
das Anzeigen der Zeichen ohne Effekt werden nicht modifiziert. Man
verringert so den notwendigen Speicherraum, um die Effektpalette
abzuspeichern. Man beachte gegebenenfalls, den Teil der Farbpalette
klar zu identifizieren, der gegen die Effektpalette auszutauschen
ist (Adresse der ersten zu ändernden
Farbe und/oder Anzahl der zu ändernden
Farben und/oder Adresse der letzten zu ändernden Farbe), um den Schritt
E83 korrekt durchzuführen.
-
Der
Schritt der Anzeige E8 wird anschließend durchgeführt. Die
Anzeigemittel 38 kopieren den Inhalt des Speichers 37 (E81),
und das Wort "LES" erscheint auf dem
Schirm 39 schwarz auf weißem Hintergrund, da die Elemente
der Punktmatrix, die mit 1 oder 3 codiert sind, schwarz angezeigt
werden. Parallel und nach einer Verzöge rung (E82) von einer halben
Sekunde, die notwendig ist, um ein Blinken mit 1 Hz sicherzustellen,
tauscht der Aktualisierungsschaltkreis 40 (E83) den Inhalt
der Farbpalette mit dem der Effektpalette aus, und die Farbe, die
dem Code 3 zugeordnet ist, wird ausgetauscht: 3 = "weiß" in der Farbpalette
und 3 = "schwarz" in der Effektpalette.
Da die Matrix permanent auf den Schirm kopiert wird, verschwindet
der Buchstabe "E" von dem Schirm.
-
Da
der Text im Verlauf der Zeit nicht aufgefrischt wird (es wurde kein
neuer Text empfangen), wird ein neuer Schritt E8 durchgeführt. Der
Code 3 der Farbpalette wird von neuem modifiziert: 3 = "schwarz" in der Farbpalette;
der Buchstabe "E" erscheint wieder
auf dem Schirm. Der Buchstabe "E" blinkt somit, bis
eine Unterbrechung von außen
empfangen wird.
-
Ein
zweites Beispiel für
einen visuellen Effekt ist der Wanderungseffekt, allgemeiner bekannt
als "Raupeneffekt", der darin besteht,
die Zeichen einer Folge von Zeichen mit der gleichen Frequenz, aber zeitlich
versetzt blinken zu lassen, was den Effekt hat, dass die Zeichenfolge
auf dem Schirm wandern. Bei dem Wort "LES" mit
drei Buchstaben erscheinen nacheinander die folgenden Zeichenketten
auf dem Schirm: "LE" dann "ES" dann "LS" dann "LE" wobei jeder Buchstabe
von dem Schirm der Reihe nach für ein
Drittel der Periode verschwindet.
-
Dieser
Effekt wird erfindungsgemäß auf die folgende
Art erreicht. Es wird immer noch davon ausgegangen, dass ein Text
an den Decoder 33 übertragen
wird, der die Buchstaben des Wortes "LES" enthält, das
die Zeichen schwarz auf weißem
Hintergrund angezeigt werden müssen
und dass sie darüber
hinaus mit einem Wanderungseffekt bei einer Frequenz von 2 Hz (oder
einer Periode von einer halben Se kunde) dargestellt werden sollen.
Außerdem wird
angenommen, dass sich der Text im Verlauf der Zeit nicht ändert.
-
Die
Daten werden im Verlauf des Schrittes E1 empfangen und dann im Verlauf
des Schrittes E2 decodiert. Der Decoder 33 speichert somit
in dem Speicher 34:
- – die Liste
der anzuzeigenden Zeichen, die formatiert sind (E21) Schriftfarbe
= "schwarz", Hintergrundfarbe
= "weiß",
- – die
Liste der Effektanweisungen (E22): "Blinken der Buchstaben "LES" mit der Frequenz
von 2 Hz und einem Wanderungseffekt".
-
Der
Decoder 33 definiert anschließend (E23) die Liste der Farben,
die zu verwenden sind, und ordnet ihnen einen Farbcode zu (8a).
- – Die
Hintergrundfarbe und die Schriftfarbe sind hier Standardfarben des
Teletextprogramms. Der Decoder 33 ordnet ihnen den Code
zu: 0 = "weiß" und 1 = "schwarz". Man beachte, dass
bei diesem Beispiel die Farbe schwarz nicht als permanente Farbe
verwendet wird, und also kann der Code 1 = "schwarz" nicht definiert werden.
- – Der
Decoder 33 definiert außerdem drei neue Farbcodes,
einen für
jedes anzuzeigende Zeichen (7a): 3
= "schwarz", 4 = "schwarz", 5 = "weiß".
-
Die
so definierten Codes bilden die Farbpalette, die in dem Speicher 34 abgelegt
ist.
-
Im
Verlauf des folgenden Schritts E3 erzeugt der Rechenschaltkreis 36 eine
Punktmatrix aus der Liste der anzuzeigenden Zeichen und der Tabelle
der Zeichen in dem Festwertspeicher 35. Die Punktma trix,
die man so erhält,
ist in 6 dargestellt. Die Elemente bilden den Buchstaben "L" und haben den Code "3",
die Elemente des Buchstabens "E" haben den Code "4", die Elemente des Buchstabens "S" haben den Code "5",
und alle anderen Elemente, die den Hintergrund bilden, haben den
Code "0".
-
Der
Schaltkreis 40 für
die Aktualisierung führt anschließend den
Test E4 durch, und dann, wenn das Ergebnis positiv ist, führt er den
Schritt E7 durch, wobei die Effektpalette auf die folgende Art umgesetzt
wird (8b):
- – Die Elemente
der Farbpalette, die für
das Anzeigen der Zeichen ohne visuellen Effekt verwendet werden,
werden identisch in die Effektpalette kopiert, wobei somit die Codes
0 = weiß und
1 = schwarz kopiert werden.
- – Die
Elemente der Farbpalette, die zum Anzeigen der Zeichen mit visuellem
Effekt verwendet werden, werden hier durch zyklische Permutation der
Codes modifiziert. Hier ist also der Code 3 = "schwarz" ersetzt durch den Code 3 = "weiß", der Code 4 = "schwarz" wird ersetzt durch
den Code 4 = "schwarz", und der Code 5
= "weiß" wird ersetzt durch
den Code 5 = "schwarz".
-
Die
Effektpalette (8b), die man erhält, wird
anschließend
in dem Schreib-/Lesespeicher des Aktualisierungsschaltkreises abgelegt.
-
Außerdem ist
es dort möglich,
in der Effektpalette nur die Codes der verwendeten Farben zur Umsetzung
eines Effekts abzuspeichern. Man reduziert somit den Speicherraum,
der notwendig ist, um die Effektpalette abzuspeichern.
-
Der
Anzeigeschritt E8 wird im Folgenden durchgeführt. Die Anzeigemittel 38 kopieren
den Inhalt des Speichers 37 (E81), und die Zeichen "LE "erscheinen auf dem
Schirm 39 schwarz auf weißem Hintergrund, da die Elemente
der Punktmatrix, die als 3 oder 4 codiert sind, in schwarz angezeigt
werden, und die Elemente, die mit 5 codiert sind, werden weiß angezeigt.
Parallel tauscht nach einer Verzögerung (E82)
von 0,167 Sekunden (oder einer drittel Periode, wobei die Periode
ein halbes Hertz oder eine halbe Sekunde beträgt) der Aktualisierungsschaltkreis 40 den
Inhalt der Farbpalette mit dem der Effektpalette aus (E83). Da die
Matrix permanent auf den Schirm kopiert wird, erscheinen die Zeichen "ES" auf dem Schirm.
-
Danach
wird ein (in 4 nicht dargestellter) komplementärer Schritt
E83' durchgeführt:
-
E83': zyklische Permutation
der Codes 3 bis 5 in der Effektpalette. Auf diese Art erhält man eine neue
Effektpalette, wie sie in 8c dargestellt
ist.
-
Da
der Text im Verlauf der Zeit nicht geändert wird, wird ein neuer
Schritt E8 durchgeführt.
Nach einer weiteren Verzögerung
von 0,167 Sekunden (Schritt E82) werden die Codes 3 bis 5 der Farbpalette
von neuem mit denen der Effektpalette ausgetauscht (Schritte E83).
Die Codes der Farbpalette sind somit definiert durch 3 = "schwarz", 4 = "weiß", 5 = "schwarz". Die Zeichen "L S" erscheinen auf dem Schirm.
Die Codes der Effektpalette werden danach modifiziert (Schritt E83'), um eine Palette
zu erhalten, wie sie in 8a dargestellt
ist.
-
Bei
dem nachfolgenden Schritt E8 erscheinen die Zeichen "LE" nach einer weiteren
Verzögerung
von 0,167 Sekunden.
-
Abänderungen
des Verfahrens gemäß der Erfindung
sind leicht vorstellbar, insbesondere um andere visuelle Effekte
als die oben beschriebenen durchzuführen.
-
Beispielsweise
ist es möglich,
gleichzeitig alle Zeichen derselben Folge von Zeichen blinken zu lassen,
dazu reicht es, in der Punktmatrix denselben Farbcode für alle Elemente
der Matrix zu verwenden, die der Folge von Zeichen entsprechen.
-
Es
ist außerdem
möglich,
das Blinken eines Zeichens oder einer Folge von Zeichen mit einer
anderen Frequenz als 1 Hz zu erzeugen, es reicht dazu, die Verzögerungsdauer
in dem Schritt E82 zu verändern.
-
Es
ist außerdem
möglich,
eine Folge von Zeichen zu löschen,
indem man sie am Ende einer Zeit T unsichtbar macht. Dazu reicht
es, eine Verzögerung
der Dauer T bei der ersten Durchführung von Schritt E82 und dann
eine sehr lange Verzögerung bei
der zweiten Durchführung
des Schritts E82 festzulegen.
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Wenn
zwei Zeichenfolgen mit unterschiedlichen Schriftfarben angezeigt
werden müssen
und wenn diese Zeichenfolgen gleichzeitig blinken müssen, werden
also zwei neue Farbcodes in der Farbpalette definiert und einer
ersten Farbe in dem Schritt E23 zugewiesen, und diese Farbcodes
werden verschiedenen Farben in der Effektpalette im Schritt E7 zugewiesen.
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Es
ist außerdem
möglich,
eine Folge von Zeichen mit einer ersten Frequenz blinken zu lassen
und eine weitere Folge von Zeichen mit einer zweiten Frequenz. Es
reicht dazu, einen ersten Farbcode den Elementen der ersten Folge
und einen zweiten Farbcode den Elementen der zweiten Folge zuzuordnen. Die
Verzögerung
in Schritt E82 muss in diesem Fall selbstverständlich so modifiziert werden,
dass der Inhalt der Farbpalette jedes Mal modifiziert wird, wenn sich
die Farbe eines Punktes auf dem Schirm ändern muss.
-
Eine
weitere Art des Wanderungseffekts erhält man ebenso einfach dadurch,
dass die Richtung der Permutation der Farbcodes in der Effektpalette geändert wird.
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Selbstverständlich ist
es möglich,
gleichzeitig mehrere Effekte auf derselben Seite vorzusehen und/oder
mehrere Effekte bezüglich
derselben Folge von Zeichen. In diesem Fall müssen die Schritte E82, E83
des Verfahrens entsprechend geändert
werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden der oder die neuen Farbcodes, die speziell
für die
Umsetzung eines visuellen Effektes definiert sind, unter den Farbcodes
gewählt,
die nicht von den Senderketten verwendet werden.
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Wie
man oben gesehen hat, sind tatsächlich 16
Farben fest vorgegeben, vordefiniert in der Norm ETS und bei allen
Fernsehketten, die einen Teletextdienst anbieten, gleich; diese
16 Farben sind beispielsweise vorher in dem Speicher 14 abgelegt
worden. Diese Farben sind beispielsweise weiß, schwarz, rot, blau etc.
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Im Übrigen sind
16 weitere Farben für
die Senderkette eines Teletextprogramms reserviert. Dazu schickt
die Senderkette beispielsweise zu Beginn des Programms oder zu Beginn
jeder Seite eine Definition der Farben, die sie für das vollständige Programm
oder für eine
besondere Seite auswählt. Diese
durch die Kette definierten Farben werden im Verlauf von Schritt
E23 abgespeichert.
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Schließlich kann
man sich außerdem
vorstellen, 64 weitere Farben für
die Hersteller der Fernsehempfänger
zu reservieren.
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Wenn
die Farbcodes mit 8 Bits codiert werden, ist es somit möglich, insgesamt
28 = 256 Farbcodes zu definieren. In diesem
Fall verwendet man bei der Definition der neuen Farbcodes, die für das Umsetzen
eines visuellen Effekts notwendig sind, vorzugsweise die 256 – 64 – 32 = 160
Farbcodes, die nicht von den Senderketten oder den Herstellern der Fernsehempfänger belegt
werden. So verwendet man bevorzugt, anstatt die Codes 3, 4 oder
5 wie in den Beispielen der 7, 8 zu definieren, die Codes oberhalb von
96, um jedes Risiko bezüglich Überschneidung
zu vermeiden.
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Man
beachte, dass die obigen numerischen Werte (Anzahl der reservierten
Farben für
die Fernsehketten und/oder die Hersteller von Fernsehempfängern) einzig
als Beispiele dienen, auf die die Erfindung nicht eingeschränkt ist.
Weitere Beispiele sind vorstellbar. Die Normen, die den Teletext
und/oder die Anzeige auf dem Schirm in allgemeiner Form regeln,
können
sich ändern,
wobei das erfindungsgemäße Verfahren
in diesem Fall entsprechend adaptiert wird. Darüber hinaus ist es ohne weiteres
möglich,
wenn die Erfindung in einem Fernsehempfänger eingesetzt wird, in dem
keine Textanzeige oder Menüanzeige
durch den Hersteller vorgesehen ist, die Codes oberhalb von 32 belegen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung werden die Farben der Farbpalette und diejenigen der
Effektpalette in Blöcke
neu gruppiert, wie es in 9 gezeigt ist. So werden die
festen 16 Farben in einen ersten Block von Standardfarben eingruppiert.
Die Farben, die durch die Senderkette definiert werden, werden in
einen zweiten Block von 16 Farben eingruppiert, die Farben, die
durch den Hersteller der Fernsehgeräte definiert sind, werden in
einem dritten Block von 64 Farben definiert, die Farben, die für die Umsetzung
eines ersten visuellen Effekts notwendig sind, werden in einen vierten
Block eingruppiert, die Farben, die notwendig sind für die Realisierung
eines zweiten visuellen Effekts, werden in einen fünften Block
eingruppiert etc. Im Verlauf der Schritte E83 und/oder E83' wird somit der eine
oder der andere der Farbblöcke
real modifiziert, was die Dauer dieser Schritte verkürzt.
-
Es
ist außerdem
möglich,
in der Effektpalette nur die Farbcodes zu speichern, die für die Realisierung
eines Effekts verwendet werden. Man verringert so den Speicherraum,
der notwendig ist, um die Effektpalette abzuspeichern.