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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Antenne mit länglicher
Form für
ein kleinvolumiges Instrument, insbesondere für eine Telephonuhr, die über Funk
auf wenigstens zwei Frequenzen mit hohem Wert und niedrigem Wert
Nachrichten empfangen und aussenden kann, wobei diese Antenne, beginnend
bei einem Einspeisungspunkt, gebildet ist aus einem ersten Strahlenelement,
dessen Länge auf
die hohe Frequenz abgestimmt ist, und aus wenigstens einem zweiten
Strahlerelement, das dem ersten folgt, wobei die Länge dieses
zweiten Elements zusammen mit jener des ersten Elements eine Gesamtlänge bildet,
die auf die niedrige Frequenz abgestimmt ist, wobei das erste und
das zweite Strahlerelement durch eine Resonanzschaltung miteinander
verbunden sind, deren Resonanzfrequenz so gewählt ist, dass die Länge der
Antenne auf ihr erstes Element begrenzt ist, wenn die hohe Frequenz aktiv
ist, und dass die Gesamtlänge
der Antenne genutzt wird, wenn die niedrige Frequenz aktiv ist.
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Eine
Antenne, die auf die obige Definition der Gattung eine Antwort darstellt,
ist im Stand der Technik bekannt. Sie ist insbesondere auf Seite
17–6 von "ARRL Handbook", 1989, beschrieben
und in
1, die die vorliegende
Beschreibung begleitet, veranschaulicht. Ein weiteres Beispiel einer
solchen Antenne ist beispielsweise in dem Patent
US 2.282.292 beschrieben. Es handelt
sich um eine Dipolantenne, die von einer Speiseleitung
25 gespeist
wird. Beginnend bei einem Einspeisungspunkt
2 umfasst jedes Strahlungselement
der Antenne ein erstes Strahlerelement
3, dann eine Resonanzschaltung
5 und schließlich ein
zweites Strahlerelement
4. Die Antenne ist dazu vorgesehen,
auf zwei unterschiedliche Frequenzen abgestimmt zu werden, beispielsweise auf
28 und 21 MHz. Die Länge
L1 des ersten Strahlerelements
3 ist an die Frequenz von
28 MHz (oder genauer auf eine Viertelwellenlänge dieser Frequenz) angepasst.
Die Länge
L2 des zweiten Strahlerelements
4 führt, wenn sie zu der Länge L1 des ersten
Elements hinzugefügt
wird, zu einem Strahlerelement der Länge L3, die an die Frequenz
von 21 MHz (oder wie weiter oben an eine Viertelwellenlänge dieser
Frequenz) angepasst ist. Die Resonanzschaltung
5 ist eine
Oszillatorschaltung, die eine Spule
6 und einen Kondensator
7 umfasst,
die parallel geschaltet sind. Die Werte dieser Bauelemente sind so
gewählt,
dass bei 28 MHz eine Resonanz auftritt. Da die Impedanz der Resonanzschaltung
bei dieser Frequenz maximal ist, dient diese Resonanzschaltung als
Sperre für
diese Frequenz und begrenzt somit die Länge des Strahlungselements
des ersten Strahlerelements
3. Hingegen weist die Resonanzschaltung
bei 21 MHz eine sehr geringe Impedanz auf, so dass die Gesamtlänge des
Strahlungselements genutzt wird. Somit wird mit verhältnismäßig einfachen
Mitteln eine Resonanz eines Teilstücks L1 oder der Gesamtheit
L3 der Antenne erreicht.
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Bei
den oben betrachteten Frequenzen (Kurzwellenbereich) ist die Antenne
durch Rohre hergestellt, die die Strahlerelemente 3 und 4 bilden,
wobei diese Rohre durch eine Hülse
miteinander verbunden sind, die die Resonanzschaltung 5 enthält, die
aus diskreten Bauelementen verwirklicht ist, etwa aus einer Spule
oder Induktivität 6 und
aus einem Kondensator 7.
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Die
Frequenzen, die in den kleinvolumigen Instrumenten, beispielsweise
in einem Mobiltelephon oder aber in einer Telephonuhr, verwendet
werden, sind viel höher
als jene, die oben erwähnt
worden sind. Wenn das Prinzip der Anpassung der Antenne an wenigstens
zwei verschiedene Frequenzen das Gleiche wie oben beschrieben bleiben
soll, muss die für
diese kurzen Wellenlängen
verwendete Technik an die verwendete Antenne angepasst werden. Diese
Antenne muss wenigstens bei den amtlichen Frequenzen, die beispielsweise
durch das GSM-System (GSM
= Groupe Special Mobile) genormt sind, das eine hohe Frequenz fh von 1,9 GHz und eine niedrige Frequenz
fb von 900 MHz vorsieht, arbeiten können.
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Der
Erfindungsgedanke besteht darin, eine Antenne vorzuschlagen, die
wenigstens an die beiden genannten Frequenzen angepasst werden kann. Hierzu
erfüllt
die Antenne nicht nur die im einleitenden Abschnitt dieser Beschreibung
gegebene Definition, sondern ist außerdem dadurch gekennzeichnet, dass
das erste und das zweite Strahlerelement jeweils einen Leiterstreifen
mit im Wesentlichen rechtwinkliger Form aufweisen und dass die Resonanzschaltung
die Kombination aus einer Induktivität und aus einer Kapazität aufweist,
wobei die Induktivität ein
im Wesentlichen geradliniger, schmaler Streifen ist, der einteilig
mit wenigstens einem der Bänder ausgebildet
ist und mit diesem Band über
eines seiner Enden verbunden ist.
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Es
sei angemerkt, dass das Dokument
EP
0 470 797 eine Antenne beschreibt, die an mehrere Frequenzen
angepasst werden kann. Alle in diesem Dokument in Betracht gezogenen
Ausführungen nehmen
jedoch auf Induktivitäten
Bezug, die aus diskreten Bauelementen gebildet sind, die daher mit
ihren Enden mit den verschiedenen Strahlerelementen der Antenne
verlötet
werden müssen.
Es sei außerdem
angemerkt, dass das Dokument WO 99/03168 eine kompakte Antenne beschreibt,
die wenigstens an eine niedrige Frequenz und eine hohe Frequenz angepasst
werden kann, wobei diese Antenne insbesondere dazu bestimmt ist,
mobile Telephonapparate auszurüsten.
Gemäß einer
Ausführungsform,
die mit Bezug auf
1 dieses
Dokuments beschrieben wird, weist die Antenne zwei Strahlerelemente
auf, die über
eine Resonanzschaltung miteinander verbunden sind, die schematisch
als Parallelschaltung eines Kondensators und einer Induktivität dargestellt werden
kann. Es wird vorgeschlagen, diese Resonanzschaltung und insbesondere
die Induktivität
in Form eines verhältnismäßig breiten,
gedruckten Streifens zu verwirklichen, das mäanderförmig ist. Der Wert der Kapazität der Resonanzschaltung
ist hier durch die parasitäre
Kapazität
bestimmt, die zwischen den "Windungen" oder Mäandern der
Induktivität
vorhanden ist.
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Ein
Nachteil dieser Lösung
besteht in der Tatsache, dass die Einstellung der Resonanzfrequenz
der Resonanzschaltung schwer auszuführen ist. Wenn nämlich gewünscht ist,
den Wert der Induktivität
der Resonanzschaltung zu modifizieren, muss die Breite und/oder
die Länge
des Mäanders
modifiziert werden. Wenn ein solcher Vorgang ausgeführt wird,
wird hierdurch der Wert der parasitären Kapazität der Resonanzschaltung beeinflusst.
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Die
Lösung
gemäß der vorliegenden
Erfindung weist den Vorteil auf, dass die Resonanzfrequenz der Resonanzschaltung
einfach eingestellt werden kann, indem unabhängig entweder auf den Wert
der Induktivität
oder auf den Wert des Kondensators eingewirkt wird. Insbesondere
beeinflusst die aus einem im Wesentlichen geradlinigen, schmalen Leiterstreifen
gebildete Induktivität
den Wert der Kapazität
der Resonanzschaltung im Wesentlichen nicht. Außerdem besitzt ein schmaler
Leiterstreifen für
die Induktivität
im Vergleich zu der im Dokument WO 99/03168 in Betracht gezogenen
Lösung
den Vorteil eines höheren
Induktivitätswerts
bei gleicher Abmessung.
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Die
Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung
mehrerer vorteilhafter Ausführungsformen
der Erfindung hervor, die mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung
als erläuterndes
Beispiel gegeben wird, wobei in der Zeichnung:
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1 ein Schema ist, das eine
Doppelfrequenzantenne erläutert,
wie sie im Stand der Technik ausgeführt ist,
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2 eine erste Ausführungsform
der Antenne gemäß der Erfindung
zeigt, wobei diese Antenne selbsttragend ist,
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3 eine zweite Ausführungsform
der Antenne gemäß der Erfindung
veranschaulicht, wobei diese Antenne selbsttragend ist und beispielsweise in
eine Telephonuhr integriert ist,
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4 eine dritte Ausführungsform
der Antenne gemäß der Erfindung
zeigt, wobei diese Antenne einen integralen Bestandteil einer gedruckten Schaltung
bildet,
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5 eine vierte Ausführungsform
der Antenne gemäß der Erfindung
zeigt,
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6 ein Schnitt längs der
Linie VI–VI
in 5 ist,
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7 eine fünfte Ausführungsform der Antenne gemäß der Erfindung
zeigt, wobei diese Ausführung
eine Variante der in 5 gezeigten
Antenne ist,
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8 ein Schnitt längs der
Linie VIII–VIII
in 7 ist,
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9 eine sechste Ausführungsform
der Antenne der Erfindung zeigt,
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10 eine Draufsicht der Antenne
gemäß der Erfindung
ist, in der die Höhenkurven
der elektrischen Komponente des elektromagnetischen Feldes dargestellt
sind, wenn die Antenne mit der niedrigen Frequenz fb arbeitet,
und
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11 eine Draufsicht der Antenne
gemäß der Erfindung
ist, in der die Höhenkurven
der elektrischen Komponente des elektromagnetischen Feldes dargestellt
sind, wenn die Antenne mit der hohen Frequenz fh arbeitet.
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Wie
in den 2 bis 9 gezeigt ist, weist die fragliche
Antenne 1 eine längliche
Form auf. Sie ist für
ein kleinvolumiges Instrument, insbesondere für ein in einer Uhr untergebrachtes
Telephon, bestimmt, wobei dieses Telephon über Funk Nachrichten empfangen
und aussenden kann. Die Antenne 1 kann außerdem auf
wenigstens zwei Frequenzen mit hohem Wert fh bzw.
niedrigem Wert fb arbeiten und ist, ausgehend
von einem Einspeisungspunkt 2, gebildet aus einem ersten
Strahlerelement 3, dessen Länge L1 auf die hohe Frequenz
fh abgestimmt ist, und aus wenigstens einem
zweiten Strahlerelement 4, das dem ersten folgt, wobei
die Länge
L2 dieses zweiten Elements 4, wenn sie zu der ersten hinzugefügt wird, eine
Gesamtlänge
L3 ergibt, die auf die niedrige Frequenz fb abgestimmt
ist. Diese 2 bis 9 zeigen auch, dass das erste
Strahlerelement 3 und das zweite Strahlerelement 4 über eine
Resonanzschaltung 5 miteinander verbunden sind. Die Resonanzfrequenz
fr dieser Resonanzschaltung 5 ist
so gewählt,
dass die Länge
der Antenne 1 auf ihr erstes Strahlerelement 3 begrenzt
ist, wenn die hohe Frequenz fn aktiv ist, und dass die Gesamtlänge L3 der Antenne
genutzt wird, wenn die niedrige Frequenz fb aktiv
ist.
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Unter
dieser Voraussetzung und wie die 2 bis 9 zeigen, ist die Erfindung
vor allem dadurch ausgezeichnet, dass das erste Strahlerelement 3 und
das zweite Strahlerelement 4 jeweils einen Leiterstreifen
mit im Wesentlichen geradliniger Form aufweisen, wobei diese Streifen
hintereinander angeordnet sind. Dann ist die Erfindung durch die Tatsache
ausgezeichnet, dass die Resonanzschaltung 5 die Kombination
aus einer Induktivität 6 und aus
einem Kondensator 7, 7' umfasst, wobei diese Induktivität 6 ein
im Wesentlichen geradliniges schmales Band ist, das einteilig mit
wenigstens einem der Streifen ausgebildet ist und mit diesem Streifen
mit einem seiner Enden 8, 8' verbunden ist. Hierbei zeigen
alle 2 bis 9, dass das Ende 8 der
Induktivität 6 mit
dem Streifen 3 verbunden ist und dass die Induktivität 6 einteilig
mit einem der Streifen, im vorliegenden Fall mit dem Streifen 3,
ausgebildet ist.
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Nachdem
nun oben die Grundlagen der Erfindung erläutert worden sind, werden jetzt
die verschiedenen Ausführungsformen
vorgestellt, indem nacheinander auf die beigefügten Figuren dieser Beschreibung
Bezug genommen wird.
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Die 2 bis 8 zeigen, dass die Induktivität 6 und
der Kondensator 7, 7' parallel geschaltet sind. Unter
diesen Bedingungen ist klar, dass der Wert jedes dieser Bauelemente
so gewählt
wird, dass die Resonanzschaltung eine Resonanzfrequenz fr aufweist, die im Wesentlichen gleich der
hohen Betriebsfrequenz fh der Antenne ist.
Wie bereits in der Einleitung dieser Beschreibung angegeben worden
ist, weist nämlich
die Impedanz der Resonanzschaltung bei der Resonanz ein Maximum
auf, wobei sie dann, wenn die Resonanzschaltung auf die hohe Frequenz fh abgestimmt ist, wie ein Stopfen oder eine
Sperre wirkt, die die hohe Frequenz nicht durchlässt. Da das erste Strahlerelement 3 eine
auf diese hohe Frequenz abgestimmte Länge besitzt, ist die Antenne auf
dieses erste Strahlerelement oder den ersten Streifen 3 begrenzt,
wenn die hohe Frequenz aktiv ist. Hingegen weist die Resonanzschaltung 5 dann, wenn
die niedrige Frequenz zum Senden oder Empfangen der Nachrichten
aktiv ist, bei dieser Frequenz eine minimale Impedanz auf, die die
niedrige Frequenz durchlässt.
Da die Summe der Längen
L1 und L2 der Streifen 3 und 4 auf die niedrige
Frequenz fb abgestimmt ist, ist die Antenne
mit ihrer gesamten Länge
L3 an diese Frequenz angepasst.
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2 zeigt eine erste Ausführungsform
der Erfindung. Der erste Streifen 3 und der zweite Streifen 4 sind
selbsttragend und liegen daher auf keinerlei Sub strat auf, so dass
Befestigungsmittel 9 vorgesehen sind, um die Antenne an
dem Instrument zu befestigen, in dem sie implantiert ist. Hierbei
wird selbstverständlich
angenommen, dass die Streifen eine gewisse Dicke aufweisen, um eine
bestimmte, mechanische Steifigkeit der gesamten Baueinheit sicherzustellen.
In dieser Ausführungsform
ist die Induktivität 6 ein
im Wesentlichen geradliniges, schmales Band, das mit seinem ersten
Ende 8 mit dem ersten Streifen 3 verbunden ist
und mit dem zweiten Ende 8' mit
dem zweiten Streifen 4 verbunden ist. Hier ist die Induktivität 6 einteilig
mit den zwei Streifen 3 und 4 ausgebildet. Es
ist klar, dass die Gesamtheit der Streifen 3 und 4 und
der Induktivität 6 in
einem einzigen Vorgang durch einen einfachen Prägedruck hergestellt werden
kann, was die Herstellung der Antenne stark vereinfacht. Der Kondensator 7 ist
hingegen ein diskretes Bauelement, das getrennt von den die Antenne
bildenden Streifen hergestellt wird und einen ersten Anschluss 10 sowie
einen zweiten Anschluss 10' aufweist,
die mit dem ersten Streifen 3 bzw. mit dem zweiten Streifen 4 verlötet sind.
Die Antenne wird von einem (nicht gezeigten) Draht gespeist, der
in einen in dem ersten Streifen 3 ausgebildeten Durchlass 2 gelötet ist.
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Was 2 betrifft, können im
Fall von fb = 900 MHz und fh =
1,9 GHz die folgenden praktischen Entwurfswerte angegeben werden.
Die Länge
L1 des ersten Streifens 3 ist gleich 3,4 cm (äquivalent
mit einem Viertel der Wellenlänge
von fh). Die Länge L3 (die einem Viertel der
Wellenlänge
von fb entspricht) beträgt 8,3 cm, woraus sich die
Länge L2
= 4,9 cm ergibt. Es wird hier beobachtet, dass die gegebenen Werte
theoretisch sind, sofern sie von bestimmten Faktoren, insbesondere
der Breite der Streifen sowie dem zwischen diesen Streifen vorhandenen
Zwischenraum, beeinflusst werden. Da die Position der Resonanzschaltung 5 den
Wert von fh bestimmt, ermöglicht die
zusätzliche
Länge L2
die Einstellung von fb. Daher sind die zwei
Frequenzen einzeln sehr leicht einstellbar. Sobald die Position
der Resonanzschaltung 5 festgelegt ist, kann schließlich fh eingestellt werden, indem der Wert des
Kondensators 7 eingestellt wird.
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Was
die Werte betrifft, die der Induktivität 6 und dem Kondensator 7 zu
verleihen sind, kann die Formel fh = 1/2π(LC)1/2 angewendet werden. Für fh = 1,9
MHz ist die Formel erfüllt,
wenn C = 0,7 pF und L = 10 nHy. Die Induktivität 6 ist hier ein schmales Band,
dessen Wert etwa 10 nHy pro cm beträgt. In dem hier angegebenen
Beispiel beträgt
der Abstand zwischen den Streifen 3 und 4 folglich
1 cm.
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3 zeigt eine zweite Ausführungsform
der Erfindung. Hier sind wieder der erste Streifen 3 und der
zweite Streifen 4 vorhanden, die selbsttragend sind und
durch eine Induktivität 5 sowie
durch ein den Kondensator 7 bildendes, diskretes Bauelement
getrennt sind. Hier ist die Antenne jedoch um ein Gehäuse 26 gewickelt,
das die für
die Funktion des Instruments notwendigen, elektronischen Schaltungen abschirmt.
Auf diese Ausführungsform
wird später wieder
Bezug genommen, weil sie andere nützliche Besonderheiten besitzt,
die erwähnenswert
sind.
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4 zeigt eine dritte Ausführungsform
der Erfindung. In Bezug auf die erste und die zweite Ausführungsform
ist diese dritte Ausführungsform
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Streifen 3 und der
zweite Streifen 4 auf einem isolierenden Substrat 11,
beispielsweise aus Kapton (eingetragenes Warenzeichen), aufliegen,
um eine gedruckte Schaltung zu bilden. Die Induktivität 6 ist
eine auf das Substrat 11 gedruckte, schmale Bahn. Sie ist
mit ihrem ersten Ende 8 mit dem ersten Streifen 3 verbunden
und mit ihrem zweiten Ende 8' mit
dem zweiten Streifen 4 verbunden. Sie bildet daher einen
integralen Bestandteil der Streifen 3 und 4. Um
die Resonanzschaltung 5 zu bilden, kann der Kondensator 7, 7', der der Induktivität 6 zugeordnet
ist, verschiedene Formen annehmen.
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Eine
erste Form des Kondensators ist in 4 veranschaulicht.
Dieser Kondensator umfasst in Wirklichkeit zwei Kondensatoren 7 und 7', die sich beiderseits
der Induktivität 6 befinden.
Diese zwei Kondensatoren sind parallel geschaltet und schaffen für die Gesamtheit
der Resonanzschaltung eine Symmetrie. Diese Symmetrie ist im Allgemeinen wünschenswert
und wird gegenüber
einer nicht-symmetrischen
Montage, die in 2 gezeigt
ist, bevorzugt. Der Kondensator 7, 7' weist eine
erste Belegung 12, 12' auf, die auf das Substrat 11 gedruckt
ist und mit dem ersten Streifen 3 verbunden ist. Sie umfasst
außerdem
eine zweite Belegung 13, 13', die ebenfalls auf das Substrat 11 gedruckt
ist und mit dem zweiten Streifen 4 verbunden ist. Wie 4 gut zeigt, weisen sowohl
diese erste Belegung als auch diese zweite Belegung die Form eines
Kamms auf, dessen Zähne
sich gegenseitig durchdringen, ohne sich zu berühren. Die Kapazität wird hier
in dem Raum erzeugt, der zwischen den Zähnen vorhanden ist. Es wird
auch von einer interdigitalen Kapazität gesprochen. Außerdem wird
der erste Streifen 3 von einem (nicht gezeigten) Leiter
gespeist, der mit dem Einspeisungspunkt 2 verlötet ist.
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Diese
dritte Ausführungsform,
die in 4 veranschaulicht
ist, zeigt, wie gemäß der Erfindung eine
Doppelfrequenzantenne einfach und vor allem wirt schaftlich hergestellt
werden kann. Diese Antenne ist nämlich
vollständig
in einer einzigen, gedruckten Schaltung verwirklicht, wobei die
wohl bekannte, chemische Ätzung
auf einmal die Streifen 3 und 4, die Induktivität 6 und
den Kondensator 7, 7' verwirklicht. Diese Antenne kann
daher bei äußerst niedrigen
Kosten hergestellt werden, weil keinerlei diskretes Bauelement für die Erzeugung
der Resonanzschaltung 5 notwendig ist.
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Eine
zweite Form des Kondensators, der einer gedruckten Induktivität 6 zugeordnet
ist, ist in den 5 und 6 gezeigt, wobei 5 eine Draufsicht der Antenne
ist und 6 ein Schnitt
längs der
Linie VI-VI in 5 ist.
Diese 5 und 6 erläutern eine vierte Ausführungsform
der Erfindung. Der Kondensator umfasst die Parallelschaltung zweier
Kondensatoren 7 und 7', die sich beiderseits der Induktivität 6 befinden
und jeweils aus einem diskreten Bauelement gebildet sind, die einen
ersten Anschluss 14 und 14', der mit dem ersten Streifen 3 verlötet ist,
und einen zweiten Anschluss 15 und 15', der mit dem zweiten
Streifen 4 verlötet
ist, aufweist. Diese vierte Ausführungsform
weist eine weitere Besonderheit auf, die später besprochen wird.
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Eine
dritte Form des Kondensators, der einer gedruckten Induktivität zugeordnet
ist, ist in den 7 und 8 gezeigt, wobei 7 eine Draufsicht der Antenne
ist und 8 ein Schnitt
längs der
Linie VIII–VIII
in 7 ist. Diese 7 und 8 erläutern
eine fünfte
Ausführungsform
der Erfindung. Der Kondensator umfasst die Parallelschaltung zweier
Kondensatoren 7 und 7', die sich beiderseits der Induktivität 6 befinden.
Der Kondensator 7 umfasst seinerseits die Reihenschaltung
aus einem ersten Kondensator 16 und aus einem zweiten Kondensator 17,
die jeweils eine gemeinsame Belegung 18 umfassen, die unter
das isolierende Substrat 11 gedruckt ist, wobei diese Belegung 18 sich
teilweise einerseits unter dem ersten Streifen 3 erstreckt,
um den ersten Kondensator 16 zu bilden, und andererseits
unter dem zweiten Streifen 4 erstreckt, um den zweiten
Kondensator 17 zu bilden. Der Kondensator 7' weist ebenfalls
die Reihenschaltung aus einem ersten Kondensator 16' und aus einem
zweiten Kondensator 17' auf,
die jeweils eine gemeinsame Belegung 18' besitzen, die unter das isolierende
Substrat 11 gedruckt ist, wobei sich diese Belegung 18' teilweise einerseits unter
dem ersten Streifen 3 erstreckt, um den ersten Kondensator 16' zu bilden,
und andererseits unter dem zweiten Streifen 4 erstreckt,
um den zweiten Kondensator 18' zu bilden. In dieser Ausführungsform
wird verständlich,
dass das Substrat 11 als Dielektrikum für jeden der genannten Kondensatoren dient.
Diese fünfte
Ausführungsform
ist nahezu ebenso wirtschaftlich wie jene, die in Verbindung mit 4 beschrieben worden ist,
weil sowohl die Antenne 1 als auch die Resonanzschaltung 5 durch
chemische Ätzung
einer doppelseitigen, gedruckten Schaltung ohne Hinzufügung von
diskreten Bauelementen, die auf die Streifen gelötet sind, verwirklicht werden
können.
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Oben
ist im Zusammenhang mit der zweiten Ausführungsform (3) und mit der vierten Ausführungsform
(6) erwähnt worden,
dass diese Ausführungsformen
eine Besonderheit aufweisen, die jetzt beschrieben wird. In diesen
besonderen Ausführungsformen
ist nämlich
ersichtlich, dass der erste Streifen 3 und der zweite Streifen 4 in
einem bestimmten Abstand A von einer Masseebene 19 angeordnet
sind, dass der Anfangsteil 20 des ersten Streifens 3 mit
dieser Ebene über
eine Brücke 27 kurzgeschlossen
ist und dass der abschließende
Teil 21 des zweiten Streifens 4 freigelassen ist.
Wie die 3 und 6 zeigen, ist die Speisung
der Antenne durch ein Koaxialkabel 28 sichergestellt, das
einen Innenleiter 29 aufweist, der von der Masseebene 19 isoliert
ist und mit dem Einspeisungspunkt 2 des ersten Streifens 3 verbunden
ist, wobei dieser Einspeisungspunkt von der Brücke 27, die den ersten
Streifen 3 und die Masseebene 19 kurzschließt, beabstandet ist.
Das Koaxialkabel umfasst außerdem
einen Leiter oder eine Abschirmung 30, die mit der Masseebene 19 verbunden
ist. In 3 wird der Abstand
A zwischen den Streifen 3 und 4 und der Masseebene 19 durch
die Tatsache aufrechterhalten, dass die Bänder selbsttragend sind und
daher ausreichend starr sind, um diesen Abstand zu gewährleisten.
In 6 wird der Abstand
A durch einen Schaumstoff 31 aufrechterhalten, der auf
das Substrat 11 und auf die Masseebene 19 geklebt
ist.
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Eine
Antenne, wie sie in 6 gezeigt
ist, die jedoch nur an eine einzige Frequenz angepasst ist und daher
nur einen einzigen Leiterstreifen besitzt, ist unter der angelsächsischen
Bezeichnung "Planar Inverted-F
Antenna" oder PIFA
bekannt. Eine genaue Analyse der PIFA-Struktur findet sich in dem
Dokument "Analysis,
Design and Measurement of Small and Low-Profile Antennas", Artech House, Norwood, MA,
1992, Kap. 5, Seiten 161–180,
Kazuhiro Hirasawa und Misao Haneishi. Die in 3 gezeigte Antenne ist eine Variante
der PIFA-Antenne, die die Anpassung der Antenne an ein Gehäuse ermöglicht,
das einteilig mit der Masseebene ausgebildet ist und wenigstens
einen Deckel, einen Boden und eine Seitenwand, gegenüber der
der einzige Streifen angeordnet ist, umfasst. Diese Variante hat
den Gegenstand der europäischen
Patentanmeldung Nr. 99 120 230.0, eingereicht am 11. Oktober 1999
im Namen desselben Anmel ders wie jener der vorliegenden Erfindung,
gebildet.
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Die
vorangehende Beschreibung ist gegeben worden, um zu zeigen, dass
die Mehrfrequenzantenne der vorliegenden Erfindung sowohl auf eine PIFA-Antenne
als auch auf eine Antenne angewendet werden kann, bei der keine
direkte Bezugnahme auf eine Masseebene erfolgt, wie dies beispielsweise in 2 oder in 4 erläutert
worden ist.
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9 zeigt eine sechste Ausführungsform der
Erfindung. Diese Ausführungsform
bildet einen Teil der zweiten Antennenkategorie, die weiter oben angegeben
worden ist, wo die Induktivität 6 und
der Kondensator 7 in Reihe geschaltet sind. Es ist verständlich,
dass der Wert jedes dieser Bauelemente so gewählt wird, dass sie eine Resonanzfrequenz
fr aufweisen, die im Wesentlichen gleich
der niedrigen Betriebsfrequenz fb der Antenne
ist. Die Resonanzschaltung 5 weist hier nämlich bei
der Resonanz eine minimale Impedanz auf. Daraus folgt, dass dann, wenn
die niedrige Frequenz fb aktiv ist, die
Resonanzschaltung 5 dieser Frequenz keinerlei Widerstand
entgegensetzt. Die Länge
des Streifens 4 kommt dann zu der Länge des Streifens 3 hinzu,
und die Antenne ist an die niedrige Frequenz fb angepasst.
Wenn hingegen die hohe Frequenz fh aktiv
ist, wird nur der Streifen 3, der an fh angepasst
ist, verwendet, weil die Resonanzschaltung bei der hohen Frequenz
eine sehr hohe Impedanz aufweist, die die Ausbreitung von fh über
den ersten Streifen 3 hinaus verhindert.
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9 zeigt ein praktisches
Entwurfsbeispiel der Antenne mit einer Resonanzschaltung 5,
die die Reihenschaltung aus einer Induktivität 6 und einem Kondensator 7 umfasst.
Der erste Streifen 3 und der zweite Streifen 4 liegen
auf einem isolierenden Substrat 11 auf, um eine gedruckte
Schaltung zu bilden. Die Induktivität 6 ist eine schmale
Bahn, die auf das Substrat gedruckt ist und mit seinem ersten Ende 8 mit
dem ersten Streifen 3 verbunden ist. Das zweite Ende 8' der Induktivität 6 ist
mit einer ersten Belegung 12 eines Kondensators 7 verbunden,
während eine
zweite Belegung 13 dieses Kondensators 7 mit dem
zweiten Streifen 4 verbunden ist. Es ist ersichtlich, dass
die erste Belegung 12 und die zweite Belegung 13 die
Form eines Kamms aufweisen, dessen Zähne sich gegenseitig durchdringen,
ohne sich zu berühren.
Die gleiche Bemerkung wie in Verbindung mit 4 kann hier ebenfalls gemacht werden.
Die Streifen 3 und 4 sowie die Resonanzschaltung 5 sind nämlich auf
ein Substrat 11 gedruckt, ohne dass externe Bauelemente
hinzugefügt
werden müssten.
Es handelt sich daher hier um eine äußerst marktgerechte Antenne,
die durch einfache, chemische Ätzung
einer gedruckten Schaltung verwirklicht ist.
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Die 10 und 11 sind Draufsichten der Antenne gemäß der Erfindung
für eine
Länge X
von ± 50 mm
und eine Breite Y von ± 10
mm. Diese Figuren zeigen die Höhenkurven,
ausgedrückt
in dB, der elektrischen Komponente Ez des elektromagnetischen Feldes
senkrecht zu der Antennenebene, gemessen in der Umgebung dieser
Ebene. Die Resonanzschaltung 5 ist eine Oszillatorschaltung,
die die Parallelschaltung aus einer Induktivität 6 und aus einem
Kondensator 7 umfasst, wie weiter oben beschrieben worden
ist. Sie tritt bei der hohen Frequenz fh in
Resonanz. Die Antenne ist aus dem ersten Streifen 3 und
aus dem zweiten Streifen 4 gebildet. Diese Streifen sind
durch die Resonanzschaltung 5 getrennt, die bei x = + 10
mm angeordnet ist. 10 zeigt
das Verhalten der Antenne 1, wenn die niedrige Frequenz
fb aktiv ist. Die Antenne wird auf einem
großen
Teil ihrer Länge
genutzt, wobei das Vorhandensein der Resonanzschaltung, deren Impedanz sehr
niedrig ist, vernachlässigt
wird. 11 zeigt das Verhalten
der Antenne 1, wenn die hohe Frequenz fh genutzt
wird. Die Antenne wird auf ihrem linken Teil, dem Ort des ersten
Streifens 3, genutzt. Die Resonanzschaltung 5 blockiert
den Durchgang des Signals nach rechts, wo dieses Signal als sehr
niedrig erscheint (von –12
bis –24
dB).
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Alle
oben beschriebenen Ausführungsformen
der Antenne sind an eine Doppelfrequenzantenne angepasst. Es ist
klar, dass die Erfindung nicht auf die Verwendung von zwei Frequenzen
eingeschränkt ist.
Wenn beispielsweise eine zusätzliche,
dritte Frequenz, die noch niedriger als die oben mit fb bezeichnete
Frequenz ist, von der Antenne abgestrahlt werden soll, ist klar,
dass es ausreicht, nach dem zweiten Streifen 4 einen dritten
Streifen und zwischen dem zweiten und dem dritten Streifen eine
zweite Resonanzschaltung anzuordnen. Die Länge dieses dritten Streifens
wird so gewählt,
dass sie, wenn sie zur Länge
der beiden Ersten addiert wird, eine Gesamtlänge der Antenne ergibt, die
auf die neue, niedrigere Frequenz abgestimmt ist. In diesem Fall
wird für
die Resonanzfrequenz der zweiten Resonanzschaltung fb gewählt.