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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Patchantenne für ein Funkkommunikationsgerät, die für einen
Dualbandbetrieb geeignet ist. In der vorliegenden Patentbeschreibung
bezieht sich der Begriff "Dualbandantenne" auf eine Antenne,
welche in zwei (oder mehr) getrennten Frequenzbändern zufrieden stellend funktioniert,
jedoch nicht in dem ungenutzten Spektrum zwischen den Bändern.
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Stand der Technik
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Eine
Patchantenne umfasst einen im Wesentlichen ebenen Leiter, der oft
eine rechteckige oder kreisförmige
Gestalt hat. Eine solche Antenne wird gespeist, indem eine Spannungsdifferenz
zwischen einem Punkt auf der Antenne und einem Punkt auf einem Erdleiter
angelegt wird. Der Erdleiter ist oft eben und im Wesentlichen parallel
zu der Antenne, wobei eine solche Kombination oft eine planare invertierte
F-Antenne (Planar Inverted-F Antenna, PIFA) genannt wird. Bei Verwendung
in einem schnurlosen Mobilteil eines Telefons oder in einem Handy
wird der Erdleiter im Allgemeinen durch das Gehäuse des Mobilteils bzw. Handys
zur Verfügung
gestellt. Die Resonanzfrequenz einer Patchantenne kann durch Variieren
der Position der Einspeisungspunkte und durch die Hinzufügung von
speziellen Kurzschlüssen
zwischen den Leitern modifiziert werden.
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Die
Verwendung von Patchantennen in schnurlosen Mobilteilen von Telefonen
oder in Handys bietet verschiedene Vorteile, insbesondere eine kompakte
Form und gute Strahlungscharakteristiken. Die Bandbreite einer Patchantenne
ist jedoch begrenzt, und es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen
der Bandbreite der Antenne und dem Volumen, welches sie einnimmt.
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Zellularfunk-Kommunikationssysteme
weisen normalerweise eine normierte Bandbreite von 10 % auf, was
ein relativ großes
Antennenvolumen erfordert. Viele solche Systeme sind Frequenzduplex-Systeme,
in welchen zwei getrennte Abschnitte des Gesamt spektrums verwendet
werden, einer für das
Senden und der andere für
den Empfang. In manchen Fällen
ist ein bedeutender nicht genutzter Abschnitt des Spektrums zwischen
dem Sende- und dem Empfangsband vorhanden. Zum Beispiel sind für UMTS (Universal
Mobile Telecommunication System) die Frequenzen der Aufwärtsstrecke
und der Abwärtstrecke
1900-2025 MHz bzw. 2110-2170 MHz (wenn man die Satellitenkomponente
nicht berücksichtigt).
Dies stellt eine Gesamtgröße der normierten
Bandbreite von 13,3 % dar, zentriert um 2035 MHz, wovon die normierte
Bandbreite der Aufwärtsstrecke
6,4 % beträgt,
zentriert um 1962,5 MHz, und die normierte Bandbreite der Abwärtsstrecke
2,8 % beträgt,
zentriert um 2140 MHz. Somit werden ungefähr 30 % der Gesamtbandbreite
nicht genutzt. Wenn eine Antenne mit einer doppelten (dualen) Resonanz konstruiert
werden könnte,
könnte
die Anforderung an die Gesamtbandbreite daher verringert und eine kleinere
Antenne verwendet werden.
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Eine
bekannte Lösung,
die in US-A-4 367 474 und US-A-4 777 490 offenbart wird, ist das
Vorsehen eines Kurzschlusses zwischen den Leitern, dessen Position
durch Umschalten unter Verwendung von Dioden geändert wird, wodurch ermöglicht wird,
dass die Betriebsfrequenz der Antenne umgeschaltet wird. Dioden
sind jedoch nichtlineare Bauelemente und können daher Intermodulationsprodukte erzeugen.
Ferner ist es bei Systemen wie etwa UMTS erforderlich, gleichzeitig über Senden
und Empfang zu verfügen,
so dass ein solches Umschalten nicht akzeptabel ist.
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Andere
Lösungen
zur Bereitstellung von Dualbandantennen werden in "Dual-Frequency Patch Antennas", Maci et al, XP0007275870;
DE 198 22 371 ;
JP 11251825 ;
JP 2000068737 ;
JP 10028013 ;
JP 10224142 und
US 4,386,357 bereitgestellt.
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"Dual-Frequency Patch
Antennas", Maci
et al, XP0007275870, ist eine Übersichtsartikel,
in welchem drei Typen von Zweifrequenz-Antennen aufgeführt werden,
nämlich
Zweifrequenz-Patchantennen mit orthogonalem Betrieb, welche zwei
Resonanzen mit orthogonalen Polarisationen aufweisen, Zweifrequenz-Multi-Patchantennen
mit mehreren Strahlungselementen, bei welchen ein Zweifrequenz-Verhalten
durch mehrere Strahlungselemente erzielt wird, und induktiv belastete
Patchantennen, bei welchen ein Stub (Stichleitung) mit einer strahlenden Kante
auf eine solche Weise verbunden ist, dass eine weitere Resonanzlänge erzeugt
wird, welche für
eine zweite Betriebsfrequenz verantwortlich ist.
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DE 198 22 371 offenbart
eine Dualbandantenne, bei der es sich um eine invertierte F-Antenne (Inverted
F Antenna, IFA) handelt und die ein lang gestrecktes Strahlungselement
umfasst, das einen Einspeisungspunkt an einer Zwischenposition seiner Länge und
ein Referenzelement an einem Ende aufweist. Mit dem einen Ende ist
ein Mittel zur Erzeugung einer hohen Impedanz in einem Frequenzband und
einer niedrigen Impedanz in einem zweiten Frequenzband verbunden.
Bei einer Ausführungsform umfasst
das Mittel einen LC-Parallelresonanzkreis.
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JP 11251825 offenbart eine
Dualbandantenne vom Typ einer invertierten F-Antenne, die einen strahlenden Leiter
umfasst, der ein erstes Ende aufweist, das durch einen Kurzschlussbolzen
mit einer Masseebene und einem anderen Ende verbunden ist. Eine
parallele LC-Schaltung ist in dem strahlendem Leiter in einem Abstand
von dessen anderem Ende angeordnet. Die parallele LC-Schaltung weist eine
niedrige Impedanz bei der niedrigeren der zwei Bandfrequenzen auf.
Eine Einspeisung ist mit dem strahlendem Leiter an einem Punkt zwischen
dem Kurzschlussbolzen und der parallelen LC-Schaltung verbunden.
Eine LC-Reihenschaltung, welche eine niedrige Impedanz bei der höheren der
zwei Bandfrequenzen aufweist, ist zwischen einem anderen Punkt,
der sich zwischen dem Kurzschlussbolzen und dem Einspeisungspunkt
befindet, und der Masseebene geschaltet. Wenn die parallele LC-Schaltung
eine niedrige Impedanz hat, stellt der gesamte Abstand zwischen
dem ersten und dem anderen Ende den strahlenden Leiter dar. Bei
der höheren
der zwei Bandfrequenzen wird die wirksame Länge des strahlenden Leiters
durch die hohe Impedanz der parallelen LC-Schaltung verkürzt, und
die Impedanz der LC-Reihenschaltung wird niedrig, um die Fehlanpassung,
welche auftritt, zu kompensieren.
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JP 2000068737 offenbart
eine Dualbandantenne, die ein Patch umfasst, welches mittels einer ersten
vertikalen Platte mit Erde verbunden ist. Ein zweite, kleinere vertikale
Platte ist zwischen dem Patch und der Masseebene angeschlossen und
liefert einen zweiten Masseschluss. Ein zylindrisches Rohr ist an
der Unterseite des Patches befestigt. Ein freies Ende eines Speiseleiters
wird in dem Rohr aufgenommen und bildet eine LC-Schaltung. Beim Betrieb in einem Frequenzband
von den zwei Bändern weist
die LC-Schaltung
eine hohe Impedanz auf, und die Resonanzfrequenz wird durch den
ebenen Leiter bestimmt, und beim Betrieb in einem zweiten Frequenzband
von den zwei Bändern
ist die LC-Schaltung resonant.
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JP 10028013 offenbart eine
planare Antenne, welche funktioniert, ohne dass sich ihr Gewinn
innerhalb des interessierenden Frequenzbandes oder der Frequenzbänder verringert.
Die Antenne umfasst ein quadratisches Patch, das parallel zu einer
Masseebene und koextensiv mit dieser montiert ist. Eine Ecke des
Patches ist mit der Masseebene verbunden, und ein Speisestecker
ist in einem Punkt an einer Kante an das Patch angeschlossen. Eine
umschaltbare Ladeschaltung ist zwischen einem Punkt an einer zweiten
Kante, die sich von der einen Ecke aus erstreckt, und der Masseebene
zwischengeschaltet. Die Ladeschaltung umfasst einen Kondensator,
der zwischen einem Pol eines Wechselschalters und der Masseebene
zwischengeschaltet ist, und einen Induktor, der zwischen einem zweiten
Pol des Wechselschalters und der Masseebene zwischengeschaltet ist.
Wenn keine der Komponenten gewählt
ist, hat die Antenne eine vorgegebene Bandbreite. Durch Wahl des
Kondensators wird die vorgegebene Bandbreite erweitert, indem das
untere Frequenzende des Bandes nach unten verschoben wird, und durch
Wahl des Induktors wird die vorgegebene Bandbreite verringert, indem
das untere Frequenzende des Bandes nach oben verschoben wird.
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JP 10224142 offenbart eine
Antenne vom Typ einer invertierten F-Antenne, die mehrere umschaltbare
Anpassungsschaltungen aufweist, die zwischen einem planaren Patch-Leiter
und einer Masseebene an Punkten, die in einem Abstand von der Antenneneinspeisung
angeordnet sind, angeschlossen sind. Die Resonanzfrequenz der Antenne wird
durch Wahl einer der Anpassungsschaltungen variiert.
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Schließlich offenbart
die US-Patentschrift 4,386,357 eine Patchentenne, die ein quadratisches Patch
umfasst, das von einer Masseebene durch eine relativ dicke, massive
dielektrische Schicht getrennt ist. Der Mittelpunkt des Patches
ist mit der Masseebene verbunden. Eine halbstarre Koaxial-Speiseleitung,
die sich durch die Dicke der dielektrischen Schicht hindurch erstreckt,
weist einen freiliegenden Mittelleiter auf, der in einem bezüglich des Mittelpunktes
versetzten Punkt an das Patch angeschlossen ist. Eine Stichleitung
zum Tuning ist an der Masseebene in einer dem Einspeisungspunkt
diametral gegenüberliegenden
Position angebracht und erstreckt sich teilweise in die Dicke der
dielektrischen Schicht hinein. Die Fehlanpassung zwischen der Koaxial-Speiseleitung
und dem Patch wird durch das Verfahren des Abschlusses der Koaxial-Speiseleitung
und das Vorsehen der Stichleitung verringert.
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Beschreibung der Erfindung
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Patchantenne zu
schaffen, die einen Dualbandbetrieb ohne Umschalten aufweist.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Dualbandantenne
für ein Funkkommunikationsgerät bereitgestellt,
die eine planare invertierte F-Antenne (Planar Inverted-F Antenna,
PIFA) umfasst, welche aus einem im Wesentlichen symmetrischen planaren
Masseleiter, einem im Wesentlichen symmetrischen planaren Patch-Leiter,
der im Wesentlichen parallel zu dem Masseleiter und koextensiv mit
diesem angeordnet ist, einem elektrisch leitenden Distanzmittel,
das zwischen übereinander
liegenden Kantenabschnitten des Masseleiters und des Patch-Leiters
angeordnet und mit diesen elektrisch verbunden ist, einem Speiseleiter, der
in einem einen Abstand von den Distanzmitteln aufweisenden Punkt
elektrisch leitend mit dem planaren Patch-Leiter verbunden ist,
und einem LC-Reihenresonanzkreis-Mittel, das zwischen einem Punkt auf
dem Masseleiter und einem Punkt auf dem planaren Patch-Leiter zwischen
dem Anschlusspunkt des Speiseleiters und dem Distanzmittel zwischengeschaltet
ist, besteht, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass das LC-Reihenresonanzkreis-Mittel
einen Dorn umfasst, von dem ein Ende in dem planaren Patch-Leiter
angebracht ist und ein zweites Ende in einem Loch in dem Masseleiter
angeordnet ist, wobei ein Abschnitt des Dorns, der sich in einem
Zwischenraum zwischen dem planaren Patch-Leiter und dem Masseleiter
befindet, eine Induktivität
darstellt und ein Abschnitt des Dorns, der sich in dem Loch befindet,
eine Kapazität
darstellt.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Funkkommunikationsgerät bereitgestellt,
das ein Gehäuse,
HF-Komponenten und eine gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellte Dualbandantenne umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf der nach dem Stand der Technik
noch nicht vorliegenden Erkenntnis, das durch Zwischenschalten eines
Resonanzkreises zwischen einem Punkt auf dem Patch-Leiter und einem
Punkt auf dem Masseleiter das Verhalten der Patchantenne so modifiziert
wird, dass sie Dualbandbetrieb ermöglicht, ohne dass ein Umschalten
erforderlich ist. Eine solche Anordnung hat den Vorteil, dass sie
passiv sein kann, und sie ermöglicht
ein gleichzeitiges Senden und/oder Empfangen in beiden Frequenzbändern. Eine
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellte Patchantenne ist für ein breites Spektrum von
Anwendungen geeignet, insbesondere dort, wo gleichzeitiger Dualbandbetrieb
erforderlich ist. Zu den Beispielen solcher Anwendungen gehören UMTS-
und GSM-(Global System for Mobile communications)Handys, sowie Einrichtungen
zur Verwendung in einem HIPERLAN/2 (HIgh PErformance Radio Local
Area Network Typ 2) drahtlosen lokalen Netzwerk.
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Ein
unerwarteter Vorteil einer gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellten Patchantenne ist, dass die kombinierte Bandbreite
der zwei (oder mehr) Resonanzen wesentlich größer ist als die Bandbreite
einer nicht modifizierten Patchantenne ohne einen Resonanzkreis.
Dieser Vorteil verbessert ihre Eignung für die Verwendung bei typischen
drahtlosen Anwendungen erheblich.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Nachfolgend
werden Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, wobei:
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1 eine
Schnittdarstellung (Teil A) und eine Draufsicht (Teil B) einer Patchantenne
zeigt;
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2 eine äquivalente
Schaltung zur Modellierung der Patchantenne von 1 ist;
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3 eine
graphische Darstellung der Reflexionsdämpfung S11 in
dB in Abhängigkeit
von der Frequenz f in MHz für
die Patchantenne von 1 ist, wobei die Messergebnisse
mit einer durchgehenden Linie und die simulierten Ergebnisse mit
einer gestrichelten Linie dargestellt sind;
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4 eine
modifizierte äquivalente
Schaltung ist, die eine duale resonante Patchantenne darstellt;
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5 eine
graphische Darstellung der simulierten Reflexionsdämpfung S11 in dB in Abhängigkeit von der Frequenz f
in MHz für
die modifizierte äquivalente
Schaltung von 4 ist;
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6 ein
Smith-Diagramm ist, welches die simulierte Impedanz der modifizierten äquivalenten Schaltung
von 4 über
den Frequenzbereich von 1500 bis 2000 MHz zeigt;
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7 eine
Schnittdarstellung einer modifizierten Patchantenne für den Dualbandbetrieb
ist;
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8 eine
graphische Darstellung der gemessenen Reflexionsdämpfung S11 in dB in Abhängigkeit von der Frequenz f
in MHz für
die Patchantenne von 7 ist;
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9 ein
Smith-Diagramm ist, welches die gemessene Impedanz der modifizierten
Patchantenne von 7 über den Frequenzbereich von
1700 bis 2500 MHz zeigt; und
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10 eine
Rückansicht
eines Handys ist, in das die Patchantenne von 7 integriert
ist.
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In
den Zeichnungen wurden dieselben Bezugszeichen verwendet, um einander
entsprechende Merkmale zu bezeichnen.
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Ausführungsformen der Erfindung
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1 zeigt
eine Ausführungsform
einer Viertelwellen-Patchantenne 100, wobei Teil A eine Schnittdarstellung
und Teil B eine Draufsicht zeigt. Die Antenne umfasst einen planaren,
rechteckigen Masseleiter 102, ein leitendes Distanzstück 104 und einen
planaren, rechteckigen Patch-Leiter 106, der so abgestützt ist,
dass er im Wesentlichen parallel zum Masseleiter 102 ist.
Die Antenne wird über
ein Koaxialkabel gespeist, dessen äußerer Leiter 108 mit dem
Masseleiter 102 verbunden ist und dessen innerer Leiter 110 mit
dem Patch-Leiter 106 verbunden ist.
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Der
Masseleiter 102 hat eine Breite von 40 mm, eine Länge von
47 mm und eine Dicke von 5 mm. Der Patch-Leiter hat eine Breite
von 30 mm, eine Länge
von 41,6 mm und eine Dicke von 1 mm. Das Distanzstück 104 hat
eine Länge
von 5 mm und eine Dicke von 4 mm, wodurch es einen Abstand von 4
mm zwischen den Leitern 102, 106 sicherstellt.
Das Kabel 110 ist an den Patch-Leiter 106 in einem
Punkt auf dessen Längssymmetrieachse
angeschlossen, der 10,8 mm von dem am Distanzstück 104 befestigten
Rand des Leiters 106 entfernt ist.
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Ein
Modell einer Übertragungsleitungs-Schaltung,
das in 2 dargestellt ist, wurde verwendet, um das Verhalten
der Antenne 100 zu modellieren. Ein erster Übertragungsleitungsabschnitt
TL1 mit einer Länge von 30,8 mm und einer Breite
von 30 mm modelliert den Abschnitt der Leiter 102, 106 zwischen
dem offenen Ende (auf der rechten Seite der Teile A und B von 1)
und dem Anschluss des inneren Leiters 110 des Koaxialkabels. Ein
zweiter Übertragungsleitungsabschnitt
TL2 mit einer Länge von 5,8 mm und einer Breite
von 30 mm modelliert den Abschnitt der Leiter 102, 106 zwischen dem
Anschluss des inneren Leiters 110 und dem Rand des Distanzstückes 104 (welches
als ein Kurzschluss zwischen den Leitern 102, 106 wirkt).
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Die
Kapazität
C1 repräsentiert
die Randkapazität
der Übertragungsleitung
mit offenem Ende und hat einen Wert von 0,495 pF, während der
Widerstand R1 den Strahlungswiderstand des
Randes repräsentiert
und einen Wert von 1000 Ω hat,
wobei beide Werte empirisch bestimmt wurden. Ein Anschluss P repräsentiert
den Punkt, an welchem das Koaxialkabel 108, 110 an
die Antenne angeschlossen ist, und eine Last von 50 Ω, die gleich
der Impedanz des Kabels 108, 110 ist, wurde verwendet,
um den Anschluss P bei Simulationen abzuschließen.
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3 zeigt
einen Vergleich gemessener und simulierter Ergebnisse für die Reflexionsdämpfung S11 der Antenne 100 für Frequenzen
f zwischen 1500 und 2000 MHz. Gemessene Ergebnisse sind mittels der
durchgehenden Linie angegeben, während
simulierte Ergebnisse (unter Verwendung der in 2 dargestellten
Schaltung) mittels der gestrichelten Linie angegeben sind. Man sieht,
dass eine sehr gute Übereinstimmung
zwischen Messung und Simulation vorhanden ist, besonders wenn man
die einfache Natur des Schaltungsmodells berücksichtigt. Die normierte Bandbreite
bei einer Reflexionsdämpfung
von 7 dB (was ungefähr
90 % der abgestrahlten Eingangsleistung entspricht) beträgt 4,3 %.
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Eine
Modifikation der Schaltung von
2 ist in
4 dargestellt,
in welcher der zweite Übertragungsleitungsabschnitt
TL
2 in zwei Abschnitte TL
2a und
TL
2b aufgeteilt ist und ein Resonanzkreis
zwischen der Verzweigung diese zwei Schaltungen und Masse geschaltet
ist. Der Resonanzkreis umfasst eine Induktivität L
2 und
eine Kapazität
C
2, welche eine Impedanz null bei seiner
Resonanzfrequenz
hat. In der Umgebung dieser
Resonanzfrequenz ist das Verhalten des Patches verändert, während bei anderen
Frequenzen sein Verhalten im Wesentlichen nicht beeinflusst wird.
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Es
wurden Simulationen durchgeführt,
wobei die Werte der Komponenten des Resonanzkreises und seine Position
variiert wurden, bis eine Doppelresonanz bei einem normierten Frequenzabstand
von 8,7 % erreicht wurde, was der normierten (fraktionalen) Trennung
zwischen dem UMTS Sendeband und Empfangsband entspricht. Die resultierenden
Werte der Komponenten sind, dass L2 einen
Wert von 1,95 nH und C2 einen Wert von 3,7
pF hat, während
die Übertragungsleitungsabschnitte
TL2a und TL2b Längen von
4,1 mm bzw. 1,7 mm haben.
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5 zeigt
die Ergebnisse für
die Reflexionsdämpfung
S11 für
Frequenzen f zwischen 1500 und 2000 MHz. Nun sind zwei Resonanzen
vorhanden, bei Frequenzen von 1718 MHz und 1874 MHz. Die niedrigere
von ihnen entspricht der ursprünglichen
Resonanzfrequenz, verringert um den Effekt des Resonanzkreises,
während
die höhere
einem neuen Strahlungsband bei einer Frequenz entspricht, die der
Resonanzfrequenz des Resonanzkreises nahe kommt, welche 1873 MHz
beträgt.
Die Bandbreiten bei einer Reflexionsdämpfung von 7 dB sind 2,2 %
und 1,3 %, was eine Gesamt-Strahlungsbandbreite von 3,5 % ergibt.
Dies stellt eine leichte Verringerung der Bandbreite gegenüber der des
nicht modifizierten Patches dar, was aufgrund der zusätzlichen
gespeicherten Energie des Resonanzkreises zu erwarten war.
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Ein
Smith-Diagramm, welches die simulierte Impedanz der Antenne über denselben
Frequenzbereich veranschaulicht, ist in 6 dargestellt.
Die Übereinstimmung
könnte
mit zusätzlichen
Anpassungsschaltungen verbessert werden, und die relativen Bandbreiten
der zwei Resonanzen könnten
leicht geändert
werden, zum Beispiel durch Ändern
der Induktivität
oder Kapazität
des Resonanzkreises.
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Es
wurde ein Prototyp einer Patchantenne hergestellt, um zu ermitteln,
wie gut eine solche Konstruktion in der Praxis funktioniert; er
ist in 7 im Querschnitt dargestellt. Die modifizierte
Patchantenne 700 ist der von 1 ähnlich,
wobei ein Dorn 702 und ein Loch 704 im Masseleiter 102 hinzugekommen
sind. Der Dorn 702 umfasst einen Messingzylinder mit einem
Gewinde M2,5, welcher auf den unteren 5,5 mm seiner Länge auf
einen Durchmesser von 1,9 mm abgedreht worden ist, wobei dieser
Abschnitt des Dorns 702 danach mit einer 0,065 mm dicken PTFE-Hülse ausgestattet
worden ist. Die Länge
des Patch-Leiters wurde auf 38,6 mm verkürzt, um besser den UMTS-Frequenzbändern zu
entsprechen.
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Der
Gewindeabschnitt des Dorns 702 wirkt mit einem in dem Patch-Leiter 106 geschnittenen
Gewinde zusammen, was es ermöglicht,
den Dorn 702 nach oben und unten zu bewegen. Der untere
Abschnitt des Dornes 702 wird genau in das Loch 704 eingepasst,
welches einen Durchmesser von 2,03 mm hat. Somit wird durch den
Abschnitt des Dornes 702, der sich in das Loch 704 hinein
erstreckt, eine Kapazität
mit einem PTFE-Dielektrikum
erzeugt, während
durch den Abschnitt des Dornes zwischen dem Masseleiter 102 und
dem Patch-Leiter 106 eine Induktivität erzeugt wird. Der Dorn ist
mittig bezüglich der
Breite der Leiter 102, 106 angeordnet, und sein Mittelpunkt
befindet sich in einem Abstand von 1,7 mm vom Rand des Distanzstückes 104.
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Die
Kapazität
zwischen dem Dorn 702 und dem Loch 704 beträgt ungefähr 1,8 pF
pro mm Eindringtiefe des Dorns 702 in das Loch 704,
bei einer maximalen Eindringtiefe von 4 mm. Die Induktivität des 4
mm langen Abschnittes des Dorns 702 zwischen den Leitern 102, 106 beträgt ungefähr 1,1 nH.
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Eine
graphische Darstellung der gemessenen Reflexionsdämpfung S11 für
Frequenzen f zwischen 1700 und 2500 MHz bei sich vollständig in
das Loch 704 hinein erstreckendem Dorn 702 ist
in 8 dargestellt. Eine duale Resonanz ist eindeutig
erreicht worden, mit einem normierten Frequenzabstand von ungefähr 14 %.
Die Band breiten der Resonanzen bei einer Reflexionsdämpfung von
7 dB betragen 5,6 % bzw. 1,7 %, was eine Gesamt-Strahlungsbandbreite
von 7,3 % ergibt, welche nahezu doppelt so groß ist wie die des nicht modifizierten Patches.
Diese Verbesserung war recht unerwartet und bedeutet, dass die vorliegende
Erfindung besonders vorteilhaft für Dualband-Anwendungen ist.
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Ein
Smith-Diagramm, welches die gemessene Impedanz über denselben Frequenzbereich
veranschaulicht, ist in 9 dargestellt. Dieses zeigt, dass
die Impedanzeigenschaften der zwei Resonanzen der Antenne 700 ähnlich sind.
Folglich scheint eine gleichzeitige Verbesserung der Anpassung der Verbreiterung
der Bandbreite möglich
zu sein.
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Es
wurden weitere Messungen mit einem sich teilweise in das Loch 704 hinein
erstreckenden Dorn 702 durchgeführt. Wenn die Länge des
Dornes 702 im Loch 704 verringert wird, wird proportional dazu
die Kapazität
des Resonanzkreises verringert, während die Induktivität im Wesentlichen
konstant bleibt. Es wurde festgestellt, dass, als der Dorn 702 aus
dem Loch 704 herausgezogen wurde, die Resonanzfrequenz
der zweiten Resonanz sich erhöhte, während die
der ersten Resonanz im Wesentlichen konstant bei ungefähr 19.00
MHz blieb. Die Tiefe beider Resonanzen verringerte sich, während der
Dorn 702 zurückgezogen
wurde. Folglich könnte
eine Antenne, die für
eine Verwendung bei UMTS mit einem normierten Frequenzabstand von
8,7 % geeignet ist, erhalten werden, indem die Induktivität oder Kapazität des Resonanzkreises
dementsprechend erhöht wird.
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Bei
einer Ausführungsform
einer Patchantenne 700, die für eine Massenfertigung geeignet
ist, würde
der Resonanzkreis normalerweise unter Verwendung diskreter oder
gedruckter Komponenten mit festen Werten implementiert, während die
Antenne selbst kantengespeist sein könnte. Diese Modifikationen
würden
eine wesentlich einfachere Implementierung ermöglichen als die oben beschriebene
Ausführungsform
des Prototyps. Eine integrierte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung könnte
auch in einem LTCC (Low Temperature Co-fired Ceramic) Träger hergestellt
werden, bei dem sich der Masseleiter 102 an der Unterseite
des Trägers
und der Patch-Leiter 106 an der Oberseite des Trägers befindet
und wobei Speise- und Anpassungsschaltungen in Zwischenschichten
verteilt sind.
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10 ist
eine Rückansicht
eines Handys 1000, in das eine Patchantenne 700 integriert
ist, die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt ist. Die Antenne 700 könnte durch
Metallisierung auf dem Gehäuse
des Handys hergestellt werden. Stattdessen könnte sie auch auf einer metallischen
Kapsel angebracht sein, welche die HF-Komponenten des Telefons abschirmt,
wobei diese Kapsel auch als der Masseleiter 102 fungieren
könnte.
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Obwohl
die oben beschriebenen Ausführungsformen
einen Resonanzkreis verwendet haben, der bei seiner Resonanzfrequenz
eine Impedanz null aufweist, könnte
in einer Antenne, die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt ist, ebenso auch andere Formen von Resonanzkreisen
verwendet werden. Es ist lediglich erforderlich, dass das Verhalten der
Antenne durch das Vorhandensein des Resonanzkreises im Bereich seiner
Resonanzfrequenz so modifiziert wird, dass eine zusätzliche
Strahlungsmode der Antenne erzeugt wird, während die ursprüngliche
Strahlungsmode im Wesentlichen unverändert gelassen wird. Durch
die Hinzufügung
von mehr Resonanzkreisen oder die Verwendung eines Resonanzkreises
mit mehreren Resonanzfrequenzen können auch Mehrbandantennen
konstruiert werden.
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Aus
dem Studium der vorliegenden Beschreibung werden für Fachleute
weitere Modifikationen offensichtlich. Solche Modifikationen können weitere
Merkmale beinhalten, welche bei der Konstruktion, Herstellung und
Verwendung von Patchantennen bereits bekannt sind und welche anstelle
von Merkmalen, die hier bereits beschrieben wurden, oder zusätzlich zu
diesen verwendet werden können. Obwohl
die Patentansprüche
in dieser Anmeldung für
bestimmte Kombinationen von Merkmalen formuliert wurden, umfasst
der Umfang der Offenbarung der vorliegenden Anmeldung selbstverständlich auch jedes
beliebige neue Merkmal oder jede beliebige neue Kombination von
Merkmalen, die hier entweder explizit oder implizit offenbart wurde,
oder eine beliebige Verallgemeinerung davon, gleichgültig, ob
sie dieselbe Erfindung betrifft, wie sie gegenwärtig in irgendeinem Anspruch
beansprucht wird, oder nicht, und gleichgültig, ob sie einige derselben
oder alle dieselben technischen Probleme überwinden helfen wie die vorliegende
Erfindung. Die Anmelder kündigen
hiermit an, dass neue Ansprüche
betreffs solcher Merkmale und/oder Kombinationen von Merkmalen während der
Verfolgung der vorliegenden Anmeldung oder irgendeiner weiteren
von ihr abgeleiteten Anmeldung formuliert werden können.
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In
der vorliegenden Beschreibung und den Ansprüchen schließt das Wort "ein" oder "eine", das einem Element
vorangestellt ist, nicht das Vorhandensein mehrerer solcher Elemente
aus. Ferner schließt
das Wort "umfasst" nicht das Vorhandensein anderer
Elemente oder Schritte außer
den aufgelisteten aus.
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3
- Measured
- =
Gemessen
- Simulated
- =
Simuliert