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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren zum Steuern einer Werkzeugwechselvorrichtung
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1 (siehe z. B. JP-2000126968).
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Komplexe Werkzeugmaschinen, wie z.
B. in spanabhebenden Formgebungszentren, die in der Lage sind eine
Vielzahl von spanabhebenden Formgebungsvorgängen auszuführen, wie z. B. Fräsen und
Bohren, sind normalerweise mit einem automatischen Werkzeugwechsler
versehen, der so ausgebildet ist, dass er aus einer Vielzahl von
Werkzeugen ein geeignetes Werkzeug auswählen und dieses automatisch
an einer rotierenden Spindel anbringen oder von dieser abnehmen
kann.
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Eine derartige Werkzeugwechselvomchtung umfasst
normalerweise ein Werkzeugmagazin mit einer Vielzahl von Werkzeugaufnahmen,
die in einem geschlossenen Kreis angeordnet sind, wobei die Werkzeugwechselvorrichtung
so ausgeführt
ist, dass sie das Werkzeugmagazin in Übereinstimmung mit einem Indexierungsbefehl
antreibt, der von einer programmierbaren Steuerungseinrichtung (PMC)
auf der Basis eines Formgebungsprogramms ausgegeben wird, um ein
vorherbestimmtes Werkzeug, das in einem der Werkzeugaufnahmen vorhanden
ist, in einer Werkzeugwechselstellung zu positionieren und dann
ein mit der Drehspindel verbundenes Werkzeug und das sich in der
Werkzeugwechselstellung befindliche Werkzeug mit Hilfe eines Werkzeugwechselarmes,
der zwischen der Werkzeugwechselstellung und der Werkzeugdrehspindel
vorgesehen ist, in Übereinstimmung
mit einem von dem PMC ausgegebenen Werkzeugwechselbefehl auf der
Basis eines Formgebungsprogramms auszuwechseln.
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Herkömmliche automatische Werkzeugwechselvorrichtungen
verwenden als Antriebsquelle allgemein einsetzbare Motore, um das
Werkzeugmagazin drehend anzutreiben, weshalb zusätzlich ein mechanischer Sperrmechanismus
vorgesehen ist, um das Werkzeugmagazin nach dessen Drehbewegung
in einer geeigneten Winkelstellung anzuhalten. In den letzten Jahren
wurden anstelle von allgemein einsetzbaren Motoren auch Servomotore
verwendet, die die Fähigkeit
aufweisen eine bestimmte Stellung beizubehalten. Diese Fähigkeit
ermöglicht
es, das Werkzeugmagazin nach seiner Drehbewegung in einer bestimmten
Winkelstellung zu stoppen. Dies ist deshalb vorteilhaft, weil man
auf den oben genannten Spemnechanismus verzichten kann.
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Dort, wo das Werkzeugmagazin durch
die Fähigkeit
des Servomotors eine bestimmte Stellung beizubehalten in einer Winkelstellung
angehalten werden soll, sollte indessen während des Stopps des Werkzeugmagazins
die Stromzufuhr des Servomotors aufrecht erhalten bleiben, was einen
größeren Stromverbrauch
mit sich bringt als dort, wo ein für allgemeine Zwecke einsetzbarer
Motor für
die Drehbewegung des Werkzeugmagazins eingesetzt wird.
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Dort, wo ein Servomotor als Antriebsquelle für das Werkzeugmagazin
vorhanden ist, wird im allgemeinen eine elektromagnetische Bremse
eingesetzt, die dann betätigt
wird, wenn die Stromzufuhr zu dem Servomotor unterbrochen wird,
um bei einem Schnellstopp des Servomotors eine unbeabsichtigte Drehbewegung
des Werkzeugmagazins zu vermeiden. Während des Stopps des Werkzeugmagazins, was
eine Stromzufuhr des Servomotors erforderlich macht, bringt auch
das Lösen
der Bremse einen Stromverbrauch mit sich. Deshalb steigt der gesamte Stromverbrauch
weiter an.
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Das Werkzeugmagazin und der Servomotor sind
im allgemeinen häufiger über übliche Getriebe miteinander
gekuppelt (z. B. Stirnrädergetriebe)
als über
eine Kugelumlaufspindel, so dass der Servomotor erheblich durch
das Drehmoment des Werkzeugmagazins beeinflusst wird. Das Werkzeugmagazin bewegt
sich üblicherweise
in einer Kreisumlaufbahn, die in einer vertikalen Ebene liegt. Wenn
ein relativ schweres Werkzeug beim Stopp des Werkzeugmagazins in
einer oben liegenden Werkzeugaufnahme gehalten wird, dann erzeugt
das Gewicht des Werkzeugs in dem Werkzeugmagazin ein Drehmoment. Dieses
Drehmoment wird durch die Fähigkeit
des Servomotors eine bestimmte Stellung beizubehalten unterdrückt, so
dass der Servomotor über
einen langen Zeitraum einer nicht ausgeglichenen Belastung ausgesetzt
wird. Dementsprechend kann es geschehen, dass der Servomotor während des
Stopps des Werkzeugmagazins überhitzt
wird; während
des Drehantriebs des Werkzeugmagazins tritt jedoch kein Problem
auf. Aus diesem Grunde sollte im Hinblick darauf, dass während des
Stopps des Werkzeugmagazins eine nicht ausgeglichene Belastung auftreten
kann, ein Servomotor als Antriebsquelle eingesetzt werden, der ein
insgesamt größeres Drehmoment
aufweist.
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung
besteht deshalb darin, ein Verfahren zum Steuern einer automatischen
Werkzeugwechselvorrichtung vorzusehen, bei dem als Antriebsquelle
ein Servomotor für ein
Werkzeugmagazin eingesetzt wird, aber trotzdem ein verringerter
Stromverbrauch und ein insgesamt verringertes Drehmoment des Servomotors
verwirklicht werden können.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Bei der vorliegenden Erfindung wird
zur Verwirklichung des oben genannten Ziels ein Verfahren zum Steuern
einer automatischen Werkzeugwechselvorrichtung vorgesehen, wie es
in Anspruch 1 definiert ist.
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Bei diesem Verfahren wird die Stromzufuhr des
zum Antrieb des Werkzeugmagazins dienenden Servomotors unterbrochen
bis der nächste
Indexierungsbefehl nach Ablauf eines vorherbestimmten Zeitraums
nach der Beendigung des Werkzeugwechselvorgangs ausgegeben wird.
Aus diesem Grunde kann der für
den Servomotor zum Anhalten des Werkzeugmagazins erforderliche Stromverbrauch und
der zum Lösen
einer elektromagnetischen Bremse erforderliche Stromverbrauch, verglichen
mit einer üblichen
automatischen Werkzeugwechselvomchtung, bei der die Stromzufuhr
zum Servomotor während
des Stopps des Werkzeugmagazins aufrecht erhalten wird, verringert
werden.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung wird die Stromzufuhr zum Servomotor zeitweilig
unterbrochen, wenn der nächste
Werkzeugwechselbefehl nicht innerhalb des vorherbestimmten Zeitraums
nach Beendigung der Werkzeugmagazinindexierung ausgegeben wird, wobei
die Stromzufuhr wiederaufgenommen wird, wenn der nächste Werkzeugwechselbefehl
ausgegeben ist.
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Dieses Vorgehen verringert sowohl
den Stromverbrauch, der für
den Servomotor zum Anhalten des Werkzeugmagazins erforderlich ist,
als auch den Stromverbrauch, der zum Lösen der elektromagnetischen
Bremse erforderlich ist, bevor nach Ablauf des mit der Beendigung
des Indexierungsvorganges einsetzenden vorherbestimmten Zeitraums
der nächste
Werkzeugwechselbefehl ausgegeben wird. Deshalb kann der Stromverbrauch
der automatischen Werkzeugwechselvorrichtung weiter wirksam verringert
werden.
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Außerdem trägt die elektromagnetische Bremse
dazu bei, das Werkzeugmagazin daran zu hindern, dass es während der
Unterbrechung der Stromzufuhr des Servomotors erheblich von einer
Indexierungsstellung abweicht. Wenn die Stromzufuhr zum Servomotor
bei der Ausgabe eines Werkzeugwechselbefehls wieder aufgenommen
wird, kann eine evtl. vorhandene Stellungsabweichung des Werkzeugmagazins
sofort korrigiert werden. Der Werkzeugwechselvorgang kann selbst
dann, wenn er durch einen direkten Werkzeugwechsel zwischen dem
Werkzeugmagazin und einer sich drehenden Werkzeugspindel ausgeführt wird,
reibungslos und ohne nennenswerten Einfluß auf die Taktzeit durchgeführt werden.
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Wie oben beschrieben wurde, wird
das Werkzeugmagazin nicht durch die Fähigkeit des Servomotors eine
bestimmte Stellung beizubehalten festgehalten, sondern während des
Stopps des Werkzeugmagazins durch die elektromagnetische Bremse,
d. h. bis der nächste
Indexierungsbefehl nach Ablauf des vorherbestimmten Zeitraums nach der
Beendigung des Werkzeugwechselvorgangs und bis der nächste Werkzeugwechselbefehl
nach Ablauf des vorherbestimmten Zeitraums nach der Beendigung des
Indexierungsvorgangs ausgegeben wird. Selbst dann, wenn ein verhältnismäßig schweres Werkzeug
in einer oberen Stellung des Werkzeugmagazins angeordnet ist, wird
der Servomotor keiner unausgeglichenen Belastung ausgesetzt. Deshalb kann
ein Servomotor mit einem insgesamt geringeren Drehmoment zum Antrieb
des Werkzeugmagazins eingesetzt werden, ohne auf eine Überhitzung des
Servomotors Rücksicht
nehmen zu müssen,
die andernfalls während
des Stopps des Werkzeugmagazins vorkommen könnte.
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Die oben genannten und weitere Ziele,
Merkmale und Wirkungen der vorliegenden Erfindung werden aus der
folgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen mit Bezug
auf die beiliegenden Zeichnungen deutlicher.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Es zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm zur Darstellung des Steuerungssystems einer automatischen
Werkzeugwechselvorrichtung entsprechend einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2 und 3 Flussdiagramme zur Erklärung eines
Werkzeugwechselvorgangs, der von der automatischen Werkzeugwechselvorrichtung
durchgeführt
werden soll; und
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4 ein
Flussdiagramm zur Erklärung
eines Werkzeugwechselvorgangs, der an einer automatischen Werkzeugwechselvomchtung
entsprechend einem anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung durchgeführt werden soll.
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BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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Die vorliegende Erfindung wird im
Folgenden mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen und anhand
von Ausführungsbeispielen
beschrieben. 1 zeigt
eine automatische Werkzeugwechselvorrichtung 1, die an
einer NC Werkzeugmaschine montiert ist. Wie gezeigt ist, umfasst
die automatische Werkzeugwechselvorrichtung 1 ein Werkzeugmagazin 10 mit
einer Vielzahl von Werkzeugaufnahmen , die kreisförmig angeordnet
sind, einen Werkzeugwechselarm 20, der einen direkten Austausch
von Werkzeugen zwischen dem Werkzeugmagazin 10 und einer
sich drehenden Werkzeugspindel ausführen kann und ein den Werkzeugwechsel
steuernder Abschnitt 30 zur Steuerung von Arbeitsvorgängen des Werkzeugmagazins 10 und
des Werkzeugwechselarms 20 in Übereinstimmung mit einem Bearbeitungsprogramm.
Das Werkzeugmagazin 10 und der Werkzeugwechselarm 20 werden
durch Servomotore 11 bzw. 21 drehend angetrieben.
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Das Werkzeugmagazin 10 ist
mit einer elektromagnetischen Bremse versehen, die dann arbeitet,
wenn die Stromzufuhr des Servomotors 11 unterbrochen ist.
Somit wird eine unbeabsichtigte Drehbewegung des Werkzeugmagazins 10 bei
einem Schnellstopp des Servomotors 11 vermieden.
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Der die Werkzeugwechselvorrichtung
steuernde Abschnitt 30 ist in einer programmierbaren Steuerung
(PMC) 2 vorgesehen und in einer numerischen Steuerung der
NC Werkzeugmaschine untergebracht. Der die Werkzeugwechselvorrichtung
steuernde Abschnitt 30 ist so ausgeführt, dass er einen Indexierungsbefehl
für das
Werkzeugmagazin 10 und einen Werkzeugwechselbefehl für den Werkzeugwechselarm 20 an
die Servomotore 11 und 21 über einen Abschnitt 31 für den Indexierungsbefehl bzw.
einen Abschnitt 32 für
den Werkzeugwechselbefehl auf der Basis des Programms zur spanabhebenden
Formgebung ausgeben kann, das in einem Abschnitt 3 für ein Programm
zur spanabhebenden Formgebung in dem PMC 2 gespeichert
ist und das durch einen Analysator 4 für ein Programm zur spanabhebenden
Formgebung in dem PMC 2 analysiert wird.
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Ein von der automatischen Werkzeugwechselvorrichtung 1 mit
dem oben genannten Aufbau auszuführendes
Verfahren zum Wechseln von Werkzeug wird nun mit Bezug auf die in
den 2 und 3 gezeigten Flussdiagramme
beschrieben. Wie in 2 gezeigt,
wird zunächst
ein Zeitgeber initialisiert (Schritt S1); dann wird bewertet, ob
ein Indexierungsbefehl von dem die Werkzeugwechselvorrichtung steuernden
Abschnitt 30 ausgegeben wird (Schritt S2).
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Wenn der Indexierungsbefehl von dem
die Werkzeugwechselvorrichtung steuernden Abschnitt 30 nicht
ausgegeben wird, dann geht das Verfahren zu Schritt S3, um zu beurteilen,
ob ein vorherbestimmter Zeitraum Tm (z. B. etwa 10 sec) von einem Zeitpunkt
an, zu dem der Zeitgeber initialisiert wurde, verstrichen ist. Wenn
der vorherbestimmte Zeitraum Tm nicht verstrichen ist, dann geht
das Verfahren zu Schritt S2 zurück.
Wenn der vorherbestimmte Zeitraum Tm verstrichen ist, dann geht
das Verfahren zu Schritt S4 über
um zu beurteilen, ob elektrischer Strom dem Servomotor 11 für den Antrieb
des Werkzeugmagazins 10 zugeführt wird. Wenn kein elektrischer
Strom dem Servomotor 11 zugeführt wird, dann geht das Verfahren
zu Schritt S2 zurück.
Wenn in Schritt S4 elektrischer Strom dem Servomotor 11 zugeführt wird,
dann wird die Zufuhr von Strom dem Servomotor 11 unterbrochen
(Schritt S5), worauf das Verfahren zu Schritt S2 zurückgeht.
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Wenn andererseits der Indexierungsbefehl von
dem die Werkzeugwechselvorrichtung steuernden Abschnitt 30 in
Schritt S2 ausgegeben wird, dann geht das Verfahren zu Schritt S6 über, um
zu beurteilen, ob elektrischer Strom dem Servomotor 11 für den Antrieb
des Werkzeugmagazins 10 zugeführt wird. Wenn elektrischer
Strom dem Servomotor 11 zugeführt wird, dann geht das Verfahren
zu Schritt S8 über,
um sofort und in Übereinstimmung
mit dem Indexierungsbefehl einen Indexierungsvorgang mit dem Werkzeugmagazin
auszuführen.
Wenn andererseits in Schritt S6 kein elektrischer Strom dem Servomotor
zugeführt
wird, dann wird die Stromzufuhr zu dem Servomotor 11 wieder
aufgenommen (Schritt S7) und der Indexierungsvorgang des Werkzeugmagazins
wird in Übereinstimmung
mit dem Indexierungsbefehl ausgeführt (Schritt S8).
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Nach Vollendung des Indexierungsvorgangs des
Werkzeugmagazins in Schritt S8 wird der Zeitgeber wieder initialisiert
(Schritt S9 in 3) und
es wird beurteilt, ob ein Werkzeugwechselbefehl von dem die Werkzeugwechselvorrichtung
steuernden Abschnitt 30 ausgegeben wurde (Schritt S10):
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Wenn der Werkzeugwechselbefehl von
dem die Werkzeugwechselvorrichtung steuernden Abschnitt 30 in
Schritt S10 nicht ausgegeben wurde, dann geht das Verfahren nach
Schritt S 11 über,
um zu beurteilen, ob der vorherbestimmte Zeitraum Tm von einem Zeitpunkt
an abgelaufen ist, zu dem der Zeitgeber in Schritt S9 initialisiert
wurde. Wenn der vorherbestimmte Zeitraum Tm nicht abgelaufen ist, dann
geht das Verfahren nach Schritt S10 zurück. Wenn der vorherbestimmte
Zeitraum Tm abgelaufen ist, dann wird die Stromzufuhr des Servomotors 11 unterbrochen
(Schritt S 12) und das Verfahren geht dann nach Schritt S10 zurück.
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Wenn andererseits der Werkzeugwechselbefehl
von dem die Werkzeugwechselvorrichtung steuernden Abschnitt 30 in
Schritt S10 ausgegeben wird, geht das Verfahren zu Schritt S13 über um zu beurteilen,
ob das Werkzeugmagazin 10 in der vorherbestimmten Indexierungsstellung
angehalten wurde, in der der Werkzeugwechselvorgang ermöglicht wird.
Wenn das Werkzeugmagazin 10 nicht in der vorherbestimmten
Indexierungsstellung angehalten wurde, dann geht das Verfahren zu
Schritt S14 über
um zu beurteilen, ob elektrischer Strom zum Antrieb des Werkzeugmagazins 10 dem
Servomotor 11 zugeführt
wird. Wenn elektrischer Strom dem Servomotor 11 zugeführt wird,
dann geht das Verfahren zu Schritt 13 zurück. Wenn
kein elektrischer Strom dem Servomotor 11 zugeführt wird,
dann wird die Stromzufuhr zu dem Servomotor 11 wieder aufgenommen (Schritt
S15) und das Verfahren geht zu Schritt S13 zurück.
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Wenn andererseits das Werkzeugmagazin 10 in
der vorherbestimmten Indexierungsstellung in Schritt S13 angehalten
wurde, dann geht das Verfahren zu Schritt S 16 über, um den Werkzeugwechselarm 20 sofort
zu veranlassen einen Werkzeugwechselvorgang in Übereinstimmung mit dem Werkzeugwechselbefehl
durchzuführen.
Dann geht das Verfahren zu Schritt S1 zurück und die gleiche Reihenfolge des
Verfahrens wird wiederholt.
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Wenn der Indexierungsbefehl von dem
die Werkzeugwechselvorrichtung 30 steuernden Abschnitt 30 innerhalb
des vorherbestimmten Zeitraums Tm nicht ausgegeben wurde, nachdem
die Stromzufuhr der NC Werkzeugmaschine eingeschaltet wurde, wenn
der nächste
Indexierungsbefehl von dem die Werkzeugwechselvorrichtung steuernden
Abschnitt 30 innerhalb des vorherbestimmten Zeitraums Tm
und nach Vollendung des Werkzeugwechselvorgang nicht ausgegeben
wurde, oder wenn der Werkzeugwechselbefehl von dem die Werkzeugwechselvomchtung
steuernden Abschnitt 30 nicht innerhalb des vorherbestimmten
Zeitraums Tm und nach Vollendung des Indexierungsvorgangs des Werkzeugmagazins
ausgegeben wurde, dann wird die Stromzufuhr zu dem Servomotor 11 zum
Antrieb des Werkzeugmagazins 10 vorübergehend unterbrochen, bis der
Indexierungsbefehl oder der Werkzeugwechselbefehl nach Ablauf des
vorherbestimmten Zeitraums Tm ausgegeben und das Werkzeugmagazin 10 durch
die elektromagnetische Bremse angehalten wird.
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Somit kann der Stromverbrauch des
Servomotors 11 und ebenso der Stromverbrauch zum Lösen der
elektromagnetischen Bremse vor dem Indexierungsbefehl unterbunden
werden, oder der Werkzeugwechselbefehl wird nach Ablauf des vorherbestimmten
Zeitraums Tm ausgegeben, d. h. während das
Werkzeugmagazin 10 stillsteht. Deshalb kann der gesamte
Stromverbrauch, verglichen mit den üblichen automatischen Werkzeugwechselvorrichtungen,
in denen das Werkzeugmagazin angehalten wird, wobei elektrischer
Strom dem Servomotor zugeführt
wird, verringert werden.
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Wenn das Werkzeugmagazin 10 für einen relativ
langen Zeitraum angehalten wird, wird die Stromzufuhr des Servomotors
bewußt
unterbrochen und die elektromagnetische Bremse wird zum Anhalten
des Werkzeugmagazins 10 angehalten. Selbst dann, wenn ein
relativ schweres Werkzeug in einer oberen Stellung des gestoppten
Werkzeugmagazins 10 angeordnet ist, ist der Servomotor 11 keiner
einen längeren
Zeitraum andauernden unausgeglichenen Belastung ausgesetzt, wodurch
man die Notwendigkeit vermeidet, eine Überhitzung des Servomotors 11 während des
Stopps des Werkzeugmagazins 10 zu berücksichtigen. Aus diesem Grund
kann zum Antrieb des Werkzeugmagazins 10 ein Servomotor 11 mit
einem insgesamt kleineren Drehmoment eingesetzt werden, wodurch
die Produktionskosten der automatischen Werkzeugwechselvorrichtung 1 deutlich verringert
werden.
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Wo die Stromzufuhr zu dem Servomotor 11 unterbrochen
bleibt bis der Werkzeugwechselvorgang nach Vollendung des Indexierungsvorgangs des
Werkzeugmagazins gestartet wird, wird das Werkzeugmagazin 10 durch
Betätigung
der elektromagnetischen Bremse angehalten. In diesem Fall kann das
Werkzeugmagazin 10 nicht mit der gleichen Genauigkeit angehalten
werden wie dann, wenn das Werkzeugmagazin 10 durch die
Fähigkeit
des Servomotors 11 eine bestimmte Stellung einzunehmen,
angehalten wird. Das Werkzeugmagazin wird jedoch daran gehindert
eine von der Indexierungsstellung deutlich abweichende Stellung
einzunehmen. Durch Wiedereinschalten der Stromzufuhr des Servomotors 11 nach
Ausgabe des Werkzeugwechselbefehls kann eine abweichende Stellung
des Werkzeugmagazins 10, soweit sie überhaupt vorhanden ist, sofort korrigiert
werden, so dass der Werkzeugwechselvorgang reibungslos durchgeführt werden
kann, ohne die Taktzeit wesentlich zu beeinflussen.
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Wenn die Taktzeit als kritisch angesehen wird,
dann kann die Stromzufuhr des Servomotors 11 fortgesetzt
werden, bis der Werkzeugwechselvorgang nach Vollendung des Indexierungsvorgangs des
Werkzeugmagazins abgeschlossen ist.
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Obwohl in diesem Ausführungsbeispiel
die automatische Werkzeugwechselvorrichtung 1 an einen
direkten Werkzeugwechsel zwischen dem Werkzeugmagazin 10 und
der sich drehenden Werkzeugspindel der NC Werkzeugmaschine angepasst
ist, so ist die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt. Die
vorliegende Erfindung kann auch bei einer automatischen Werkzeugwechselvorrichtung
angewandt werden, die an einen Werkzeugaustausch zwischen einem
Werkzeugmagazin und der sich drehenden Spindel einer Werkzeugmaschine über einen
Werkzeugbereitstellungsbehälter
angepasst ist. Ein Verfahren zum Austausch von Werkzeugen, wie es
in diesem Fall durchgeführt
wird, wird im Folgenden beschrieben.
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Bei einer automatischen Werkzeugwechselvorrichtung,
die an einen Werkzeugwechsel zwischen dem Werkzeugmagazin und der
sich drehenden Werkzeugspindel der Werkzeugmaschine über einen
Werkzeugbereitstellungsbehälter
angepasst ist, wird eine Verfahrensabfolge vor der Vollendung des
Indexierungsvorganges des Werkzeugmagazins auf die gleiche Weise
durchgeführt
wie dies in dem Flussdiagramm der 2 gezeigt
ist, weshalb hierzu keine nähere
Erklärung
notwendig ist. Eine Verfahrensabfolge nach der Vollendung des Indexierungsvorganges
wird mit Bezug auf die 4 beschrieben.
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Nach Vollendung des Indexierungsvorgang des
Werkzeugmagazins wird ein von dem Werkzeugmagazin 10 gehaltenes
Werkzeug zu dem Werkzeugbereitstellungsbehälter überführt (Schritt S17) und die Stromzufuhr
des Servomotors 11 zum Antrieb des Werkzeugmagazins 10 wird
unterbrochen (Schritt S18).
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In Schritt S19 bleibt die Stromzufuhr
des Servomotors 11 zum Antrieb des Werkzeugmagazins 10 in
Bereitschaftsstellung unterbrochen bis der Werkzeugwechselbefehl
ausgegeben wird. Wenn der Werkzeugwechselbefehl ausgegeben ist,
wir die Stromzufuhr des Servomotors 11 wieder eingeschaltet,
wobei er auf den nächsten
Indexierungsbefehl wartet (Schritt S20).
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Bei einer automatischen Werkzeugwechselvorrichtung,
die den Werkzeugwechsel zwischen einem Werkzeugmagazin und der sich
drehenden Werkzeugspindel der Werkzeugmaschine nicht direkt, sondern über einen
Werkzeugbereitstellungsbehälter
durchführt,
ist es nicht notwendig das Werkzeugmagazin 10 für den Vorgang
des Werkzeugaustauschs in einer genauen Winkelstellung anzuhalten, so
dass die Stromzufuhr für
den Servomotor 11 unmittelbar dann unterbrochen werden
kann, nachdem das von dem Werkzeugmagazin 10 gehaltene
Werkzeug an den Werkzeugbereitstellungsbehälter überführt worden ist. Aus diesem
Grunde kann der Stromverbrauch, verglichen mit einer automatischen
Werkzeugwechselvomchtung 1, die für einen direkten Werkzeugwechsel
zwischen dem Werkzeugmagazin 10 und der sich drehenden
Werkzeugspindel eingerichtet ist, weiter verringert werden.
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Obwohl die Stromzufuhr des Servomotors 11 gemäß dem Fließdiagramm
der 4 unmittelbar dann
wieder eingeschaltet wird, nachdem der Werkzeugwechselbefehl ausgegeben
ist, kann die Stromzufuhr des Servomotors 11 unterbrochen
bleiben, bis der nächste
Indexierungsbefehl ausgegeben ist, nachdem das von dem Werkzeugmagazin 10 gehaltene
Werkzeug zu dem Werkzeugbereitstellungsbehälter überführt ist, weil es nicht notwendig
ist, das Werkzeugmagazin 10 für den Vorgang des Werkzeugwechsels
in der genauen Winkelstellung anzuhalten.
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Obwohl die vorliegende Erfindung
detailliert anhand dieses Ausführungsbeispiels
beschrieben wurde, versteht es sich von selbst, dass die oben beschriebene
Offenbarung nur dazu dient, das technische Prinzip der vorliegenden
Erfindung beispielhaft zu erläutern,
nicht aber dazu diese einzuschränken. Der
Schutzumfang der vorliegenden Erfindung wird nur durch die beigefügten Ansprüche beschränkt.