DE3145894C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Programmsteuereinrichtung für die
gleichzeitige Steuerung mehrerer motorischer Antriebe gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs. Eine solche Programmsteuerein
richtung ist durch die DE-OS 29 45 587 bekannt.
In der DE-OS 29 08 936 ist eine Programmsteuereinrichtung für
einen elektromotorischen Antrieb beschrieben, die einen Mikro
prozessor umfaßt, der bei Empfang eines Einschaltsignals ein
gespeichertes Programm durchführt, das mit der Zeit wechselnde
Drehzahlen und wechselnde Drehrichtung angibt. Das Programm ist
in einem auf einer Schaltungskarte vorgesehenen ROM-Speicher ge
speichert und kann durch Austauschen der Schaltungskarte gewech
selt werden. Es besteht ferner die Möglichkeit, mehrere derarti
ge motorische Antriebe derart miteinander zu verbinden, daß am
Ende oder zu einem bestimmten Zeitpunkt während des Programmab
laufs eines Antriebs die nächste eingeschaltet wird. Diese Pro
grammsteuereinrichtung ist in ihrer Anwendung sehr beschränkt.
Das einzige gespeicherte Programm ist in seinen Parametern fest
vorgegeben, so daß eine Anwendung für Positioniervorrichtungen,
wie sie beispielsweise bei Werkzeugmaschinen oder Sondermaschi
nen benötigt werden, nicht infrage kommen kann. Ein Programm
wechsel ist nur durch Austausch einer Schaltungskarte möglich.
Bei einer alternativen Ausführungsform wird zwar vorgeschlagen,
einen RAM-Speicher für die Programmspeicherung zu verwenden,
doch auch in diesem Falle ist es für einen Programmwechsel je
weils erforderlich, über ein eigenes Eingabegerät das Programm
einzuspeichern.
Aus der DE-AS 26 52 706 und der DE-OS 29 45 587 sind eine Pro
grammsteuereinrichtung
für Datenübertragung zwischen einem zentralen
Rechner und der Motorsteuereinheit einer numerisch gesteuerten
Werkzeugmaschine mit elektromotorischen Antrieben (Stellmoto
ren) bekannt, bei der ein zentraler Rechner über eine gemein
same Datensammelschiene einer eigenständigen Motorsteuereinheit
mit Programm- und Datenspeichern in Verbindung steht, die einen
Teil der Rechenaufgaben des Hauptrechners ausführen und die
Ergebnisse in Speicherstellen des Hauptrechners zurücküber
tragen. Über eine Schnittsstelle ist die numerische Programm
steuereinrichtung der Werkzeugmaschine an die gemeinsame
Datensammelschiene angeschlossen. Das Arbeiten der verschie
denen Antriebe der Werkzeugmaschine wird vom zentralen Rechner
gesteuert, der von den Antrieben entsprechende Rückinforma
tionen empfängt. Bei der bekannten Programmsteuereinrichtung
muß die Programmsteuerung vollständig der jeweiligen Werkzeug
maschine angepaßt werden, was mit einem hohen Programmierauf
wand verbunden ist. Die erforderliche elektronische Ausrüstung
ist entsprechend kompliziert und es muß neben der Hauptrechen
einheit ein Hilfsrechner vorgesehen werden. Die einzelnen
Befehle werden nacheinander an die Programmsteuereinrichtung
der Werkzeugmaschine übertragen, so daß auch dort eine serielle
Ansteuerung der verschiedenen Antriebe erfolgt.
Es ist eine Programmsteuereinrichtung für motorische Antriebe
in Form eines Prozeßrechners, beispielsweise von Werkzeug
maschinen, bekannt (G. Spur "Industrieroboter", München Wien
1979, Carl Hanser Verlag, Seiten 70 bis 72), denen jeweils ein
Programmspeicher und eine Recheneinheit zur selbständigen
Durchführung eines festgelegten Arbeitsablaufes zugeordnet
sind. Das im Programmspeicher enthaltene Programm wird von
mindestens einem für mehrere Antriebe vorgesehenen zentralen
Rechner mittels eines Befehls gestartet. Die Recheneinheit
steuert den dem Programm entsprechenden Arbeitsablauf unter
Zugrundelegung von dem zentralen Rechner ständig empfan
genen und von in einem der Recheneinheit zugeordneten Daten
speicher gespeicherten Daten. Der Umstand, daß der bekannte
zentrale Rechner ständig die Programmsteuer-Interfacekarte für
die Motoransteuerung bedienen muß, führt dazu, daß der Prozeß
rechner-Datenbus wegen des häufigen Datenaustausches überlastet
werden kann. Da der Datenaustausch sehr häufig vorgenommen
wird, führt dies dazu, daß man nur den schnellen internen
Datenbus statt eines langsamen externen Datenbus, also eines
längeren und einfacheren Datenwegs, der zu Peripheriegeräten
bestehen könnte, verwenden kann.
Die DE-AS 22 44 170 offenbart eine Programmsteuereinrichtung
zum numerischen Rechnerdirektsteuern mehrerer Werkzeugmaschinen
einer Fertigungsanlage über impulsgesteuerte (Stell)-Antriebe
an den Werkzeugmaschinen, mit einem Rechner zum Steuern mehre
rer Werkzeugmaschinen und einem Register für jede Werkzeug
maschine, welches die vom Rechner bereits interpolierten Daten
empfängt. Auch bei diesem System erfolgt die gesamte Programm
steuerung von der zentralen Recheneinheit aus und die Werkzeug
maschinen besitzen lediglich Register, deren vom zentralen
Rechner gelieferte Inhalte zur Steuerung der Antriebe der
Werkzeugmaschinen lediglich dekodiert werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Programmsteuer
einrichtung für die gleichzeitige Steuerung motorischer An
triebe, insbesondere von Werkzeugmaschinen, anzugeben, bei der
sowohl der Programmieraufwand für die Anpassung an spezielle
Anwendungsfälle erheblich reduziert und übersichtlich gemacht
wird als auch die elektronische Ausrüstung (Hardware) verhält
nismäßig einfach ausgelegt und der Arbeitsablauf verbessert
werden kann.
Eine erfindungsgemäße Programmsteuereinrichtung ist im Patentan
spruch gekennzeichnet. Sie eignet sich insbesondere für die
Anwendung bei Werkzeugmaschinen, Sondermaschinen (z. B. Ver
packungsmaschinen) und Industrierobotern.
Die einzelne Programme für die verschiedensten Aufgaben der
motorischen Antriebe sind in der Motorsteuerungseinheiten ge
speichert und werden von dieser selbständig durchgeführt. Die
Größe der zentralen Recheneinheit ist erheblich reduziert.
Andererseits können von dieser ausreichend viele motorische
Antriebe über die gemeinsame Verbindung gleichzeitig ange
steuert werden. Der Befehlsvorrat ist dabei im wesentlichen nur
auf die möglichen in der Motorsteuerungseinheit speicherbaren
Programme beschränkt. Die erfindungsgemäße Programmsteuerein
richtung erlaubt eine äußerst flexible Arbeitsweise, da über
die gemeinsame Verbindungsleitung entsprechende Informationen,
wie Positionierungsdaten, Drehzahl, etc. an die verschiedenen
motorischen Antriebe geleitet werden und die zentrale Rechen
einheit von diesen motorischen Antrieben entsprechende Status
informationen über die gemeinsame Verbindungsleitung zurücker
halten kann. Es können absolute Positionierbefehle ausgeführt
werden. Unterschiedliche Positionierbefehle werden den verschie
denen motorischen Antrieben zur Ausführung im gleichen Zeitrah
men mit gleichen Beschleunigungs- und Bremszeiten und/oder
gleichem Zeitverhalten zugeführt und anschließend gleichzeitig
ausgelöst.
Die Positionierbefehle sollen ohne zwischenzeitliches Anhalten
des Antriebs verkettet werden können. Für eine zirkulare
Interpolation bzw. ein Annäherungsverfahren zur Bahnsteuerung
ist die Ausführung von Positionierbefehlen für einen Antrieb
von der Ausführung eines vorhergehenden Befehls oder von
Befehlen für andere Rotorsteuerungseinheiten abhängig.
Die erfindungsgemäße Programm
steuereinrichtung wird in der nachfolgenden Beschrei
bung einer bevorzugten Ausführungsform anhand einer Zeichnung erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild und
Fig. 2 ein Zeitdiagramm zur Veranschaulichung der Verkettung
von Steuerbefehlen ohne zwischenzeitliches Anhalten
des Antriebs.
Das nachstehend beschriebene Ausführungsbeispiel richtet sich
auf eine Programmsteuereinrichtung für Maschinen, bei denen
mittels mehrerer motorischer Antriebe Positionierungen eines
Werkzeugs oder Werkstücks in entsprechenden Freiheitsgraden
vorgenommen werden. Fig. 1 zeigt einen Motor als Antrieb 10,
der von einer Motorsteuerungseinheit 12 gesteuert wird, die
an eine Verbindungsleitung 14 angeschlossen ist, die zu einem
zentralen Rechner 16 führt. Weitere Motorsteuerungseinheiten
für weitere Motoren sind an die gleiche Verbindungsleitung an
geschlossen. Die Verbindungsleitung 14 bietet ferner die
Möglichkeit, weitere zentrale Rechner, andere Steuereinheiten,
Anzeige- und/oder Druckeinheiten, Datenübertragungskanäle oder
dgl., insbes. über standartisierte Schnittstellen anzufügen, wie
dies durch die Blöcke 18, 20 und 22 angedeutet ist. Auch wird
durch diese Verbindungsleitung ein nachträglicher Ausbau für
weitere motorische Antriebe gegeben.
Die Verbindungsleitung 14 kann eine beliebige geeignete Form
haben, die einen Dialogverkehr zwischen dem zentralen Rechner 16
und den verschiedenen Motorsteuerungseinheiten 12 ermöglicht.
So kann die Verbindungsleitung 14 eine parallele, serielle,
sternförmige, netzförmige oder ringförmige Verbindung darstel
len. Die spezielle Ausführungsform zeigt eine Sammelleitung, an
die der zentrale Rechner 16 und die Motorsteuerungseinheiten
12 für einen Informationsaustausch in beiden Richtungen ange
schlossen sind.
Von besonderer Bedeutung für die Erfindung ist die Ausgestaltung
der Antriebs- bzw. Motorsteuerungseinheiten 12. Diese besitzen
einen Programmspeicher 24, in dessen Unterspeicher einzelne
Programme für die Durchführung gewünschter Steuerungsaufgaben
gespeichert sind. Hierbei besteht die Möglichkeit für eine
Standardisierung alle gängigen Programme bzw. bestimmte Konfigu
rationen zu speichern. Alternativ dazu kann der Programmvorrat
bzw. die Programmgestaltung individuell sein. Entsprechend ist
auch die Art die Speichers gewählt: Für die Festspeicherung
kommt ein ROM-Speicher (Nur-Lesen-Speicher) infrage. Sollten
gewisse Änderungen möglich sein, wird man einen programmier
baren ROM-Speicher, d. h. einen PROM-Speicher wählen. Voll
kommene Flexibilität ergibt sich mit einem RAM-Speicher, bei
dem auch die Möglichkeit besteht, einen raschenen Programm
wechsel über die Verbindungsleitung 14 etwa vom zentralen
Rechner 16 her durchzuführen.
Die Motorsteuerungseinheit 12 besitzt ferner einen Betriebs
datenspeicher 26 für die Speicherung der verschiedenen Steuer
parameter für den motorischen Antrieb 10 sowie zum Speichern
von Daten, die von dem zentralen Rechner 16 her an die
Motorsteuerungseinheit 12 übertragen werden. Der Betriebsdaten
speicher 26 wird somit zumindest teilweise als RAM-Speicher
(Speicher mit wahlfreiem Zugriff) ausgebildet sein.
Eine Schnittstelle 28, vorzugsweise eine Normschnittstelle,
stellt die Verbindung der Motorsteuerungseinheit 12 mit der
Verbindungsleitung 14 her. Eine digitale Eingangs-Ausgangs-Ein
heit 30 ermöglicht beispielsweise den Empfang von Ist-Werten
bezüglich des Zustandes, insbes. der Position des zugeordneten
Antriebs 10. Über diese Einheit 30 lassen sich andererseits ent
sprechende Digitaldaten abnehmen.
Eine analoge Eingangs-/Ausgangs-Einheit 32 empfängt Analogsi
gnale von Meßwertaufnehmer 34 und kann entsprechende analoge
Ausgangssignale an Stellglieder 36 abgeben.
Der Antrieb 10 wird erregt über einen Leistungsteil 38, der vor
zugsweise Bestandteil der Motorsteuerungseinheit 12 ist. Die
ser Leistungsteil 38 enthält die notwendigen Schalt- und Steue
rungselemente, wie Thyristoren und steht mit der Stromversorgung
in Verbindung. Die Art der vom Leistungsteil 38 ausgeübten
Steuerung hängt naturgemäß von der Art des gewählten Antriebs 10
ab. Handelt es sich um einen Schrittmotor, dann erfolgt die
Steuerung durch eine entsprechende Anzahl von Impulsen. Bei
Gleichstrommotoren kommt eine Phasenanschnittsteuerung oder eine
Zwei-Punkt-Regelung infrage.
Wesentlicher Bestandteil der Motorsteuerungseinheit 12 ist
ein Mikroprozessor 40, der über entsprechende Verbindungen mit
den übrigen Einheiten der Motrorsteuerungseinheit 12 in Ver
bindung steht und den Ablauf der verschiedenen Programme
steuert.
Die hohe Intelligenz der Motorsteuerungseinheit 12 ermöglicht
erhebliche Einsparung in der Speicher- und Steuerfähigkeit des
zentralen Rechners 16 zur Steuerung der Antriebe. Der Befehls
vorrat des zentralen Rechners 16 kann auf wenige Makrobefehle
beschränkt werden, die sich auf die verschiedenen Betriebsarten
der Motorsteuerungseinheiten 12 und einige Hilfsbefehle
beziehen. Derartige Betriebsarten sind beispielsweise relatives
Positionieren oder absolutes Positionieren, wobei bei der ersten
Betriebsart die Positionierung von der letzten Position und bei
der zweiten Betriebsart von einer Null-Position aus erfolgt.
Einigen Befehlen für die Betriebsarten sind Zusatzdaten ange
fügt, etwa bei der relativen Positionierung entsprechende Ko
ordinatenangaben des Zielpunktes. Über die Hilfsbefehle lassen
sich ebenfalls bestimmte Daten den einzelnen Motorsteuerungs
einheiten zuführen; so können beispielsweise Sperrbereiche oder
Referenzpunkte gesetzt werden.
Der zentrale Rechner 16 sendet nicht nur entsprechende Informa
tionen an die einzelnen Motorsteuerungseinheiten aus sondern
er empfängt auch Rückinformationen über den Status der Motor
steuerungseinheiten 12, die sich beispielsweise auf die Arbeits
bereitschaft und ordnungsgemäße Funktion der betreffenden
Motorsteuerungseinheit beziehen. Aufgrund dieser Rückinforma
tionen werden dann im zentralen Rechner 16 entsprechende Vor
gänge ausgelöst, etwa der Ausfall einer Motorsteuerungseinheit
12 durch einen Alarm angezeigt.
Von besonderer Bedeutung für die Erfindung ist weiterhin, daß
die Programmsteuerung von allen Treiber- und Leistungsschaltun
gen galvanisch entkoppelt ist, was insbes. über opto-elektro
nische Koppler erfolgt.
Die Reduzierung der Hardware ermöglicht es gemäß der Erfindung,
den oder die zentralen Rechner 16 sowie die Motorsteuerungs
einheiten 12 in einem einzigen mechanischen Rahmen unterzu
bringen.
Das Zeitdiagramm der Fig. 2 veranschaulicht einen besonders
wichtigen Gesichtspunkt der erfindungsgemäßen
Programmsteuereinrichtung: Es ist ein gemeinsamer Zeitrahmen
vorgesehen, in dem verschiedenen Motorsteuerungseinheiten 12
gleichzeitig die jeweiligen vom zentralen Rechner 16
empfangenen Positionierbefehle ausführen. In den
Motorsteuerungseinheiten 12 ist Sorge dafür getragen, daß
vergleichbare Motorsteuerungseinheiten nach gleichen Gesetzen
arbeiten, d. h. mit gleichen Beschleunigungs- und Bremszeiten
bzw. -kurven arbeiten. Hierdurch ergibt sich eine einwandfreie
lineare Interpolation. Durch die Verkettung von
Positionierbefehlen kann ohne großen zentralen Rechenaufwand
eine beliebige Kurve nachgefahren werden. Auch eine optimierte
zirkulare Interpolation ist bei den dezentralen
Motorsteuerungseinheiten 12 möglich.
Das Zeitdiagramm verdeutlicht die Ausführung einzelner sowie
verketteter Positionierbefehle innerhalb des gleichen Zeit
raumes. Die Beschleunigungs- bzw. Bremszeit T B ist für alle
Achsen, d. h. für alle Antriebe 10 die gleiche. Nach einer be
stimmten minimalen Vorhaltezeit T min nach Anlegen der Zeit- und
Positionierbefehle folgt der Auslösebefehl für alle Antriebe und
das Motorgeschwindigkeitsdiagramm nach Fig. 2 eines Antriebs
beginnt mit einem einzelnen Positionierbefehl. Während der Zeit
T B wird der Antrieb auf eine gewünschte Geschwindigkeit hochge
regelt, bleibt auf dieser Geschwindigkeit für eine entsprechende
Zeit und wird innerhalb einer weiteren gleichen Zeit T B auf Null
zurückgeregelt. Die Antriebsgeschwindigkeit und die Erregungs
dauer bestimmen sich einmal nach den im Betriebsdatenspeicher 26
gespeicherten Daten und zum anderen aus den mit dem Positionie
rungsbefehl vom zentralen Rechner 16 an die Steuereinheit des
Antriebs übertragenen Daten. Ist die Soll-Position erreicht und
der Antrieb stillgesetzt, kann eine Statusinformation an den
zentralen Rechner 16 gegeben werden.
In der Mitte des Zeitdiagramms nach Fig. 2 ist eine Verkettung
von weiteren Positionierbefehlen für den Antrieb veranschau
licht. Hierbei wird deutlich, daß innerhalb der gleichen Zeit
T B der Antrieb von einer Geschwindigkeit auf eine andere be
schleunigt wird. In ähnlicher Weise erfolgt während einer
gleichen Zeit T B das Abbremsen des Antriebs auf eine andere
Geschwindigkeit, gegebenenfalls auch auf Null.
Obwohl in dem Zeitdiagramm lineare Übergänge aufgrund abrupter
Befehlsänderungen von der Beschleunigungs- bzw. Bremsphase zum
Soll- bzw. Null-Geschwindigkeitswert gezeigt sind, wird der
Übergang in Wirklichkeit quasi-parabolisch gewählt, wie dies mit
der Einzelheit A, rechts oben in Fig. 2, verdeutlicht ist. Hier
durch ergeben sich minimale Spitzenströme, ein ruckfreies Arbei
ten und es erfolgt kein Überlaufen der gewünschten Sollposition.
Nachstehend wird noch näher auf die Arbeitsweise der Motor
steuerungseinheit 12 eingegangen. Wenn diese vom zentralen
Rechner 16 einen Befehl gegebenenfalls mit zusätzlichen Daten
empfängt, wird dieser Befehl dekodiert und mit einem neuen
Startbefehl in entsprechende Abläufe umgesetzt, wobei die je
weiligen Arbeitsparameter und Betriebszustände zu berücksich
tigen sind. Ist ein Positionierbefehl auszuführen, dann wird
durch Auswahl des entsprechenden Programms im Programmspeicher
24 der Geschwindigkeitsverlauf bestimmt und der Antrieb 10
unter Berücksichtigung der von den Meßwertaufnehmern 34 festge
stellten Ist-Werte entsprechend geregelt. Aus an die digitale
Eingangs-/Ausgangs-Einheit 30 angelegten Daten wird die Ist-
Position bestimmt, die bei der vorgenannten Berechnung des
Geschwindigkeitsverlaufs verwendet werden kann. Die Motor
steuerungseinheit 12 führt ferner eine Überwachung der ord
nungsgemäßen Funktion der Einheit und des Antriebs durch, löst
für den jeweiligen Störungsfall entsprechende Betriebsabläufe
aus und gibt beispielsweise einen Alarm an den zentralen
Rechner 16.
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß die erfin
dungsgemäße Programmsteuerung einen zentralen Rechner 16 mit
nur geringer Auslegung und einem maschinenbezogenen
Befehlsvorrat verwendet, wobei die Befehle anwenderfreundlich,
d. h. problemorientiert ausgerichtet sind. Die Ausführung der
Befehle erfolgt durchwegs selbständig in den angesprochenen
Motorsteuerungseinheiten 12 mit entsprechender Servoregelung
des Antriebs 10. Die dabei verwendeten Programme können
maschinenbezogen sein, da sie standardmäßig für die gängigen
Funktionen des Antriebs aufgestellt werden. Durch gleichzei
tiges Auslösen der Arbeitsabläufe in den verschiedenen Motor
steuerungseinheiten 12 läßt sich eine ruckfreie Nachführung
jeder beliebigen Kurve durchführen.
Als Antriebe kommen die verschiedensten Elektromotoren, wie
Permanentmagnet-Motoren, Nebenschluß-Motoren, bürstenlose
Gleichstrom-Motoren, Synchron-Motoren, Asynchron-Motoren,
Induktionswechselstrom-Motoren, Schritt- und Linear-Motoren in
Betracht. Der Antrieb kann auch ein pneumatischer oder hydrau
lischer Motor sein.
Claims (1)
- Programmsteuereinrichtung für die gleichzeitige Steuerung mehrerer motorischer Antriebe, insbesondere von Werkzeugmaschi nen, Sondermaschinen und Industrierobotern, mit einem zentralen Rechner und jedem motorischen Antrieb (10) zugeordneten eigen ständigen Motorsteuerungseinheiten (12), die jeweils einen Datenspeicher (26), einen Programmspeicher (24) sowie eine Recheneinheit (40) umfassen, über eine gemeinsame Verbindungsleitung mit dem zen tralen Rechner verbunden sind und die selbständig den Bewe gungsablauf des jeweiligen motorischen Antriebs (10) durchfüh ren, nachdem ein externer Aufrufbefehl für diesen Bewegungsab lauf an sie erfolgt ist, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn mittels der motorischen Antriebe (10) Positionierungen ausgeführt werden, für eine Interpolation verschiedene Positio nierbefehle in mehreren Antrieben in gleichem Zeitrahmen mit vorgesehenen Beschleunigungs- und Bremszeiten und vorgegebenem Zeitverhalten vorliegen und anschließend gleichzeitig auslösbar sind.
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Family Applications (1)
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