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Die vorliegende Erfindung stellt
Futtermittel und verwandte Aspekte zur Verwendung bei der Erhaltung der
Gesundheit des Harntraktes von hundeartigen Tieren zur Verfügung. Insbesondere
sind die Futtermittel und verwandten Aspekte nützlich bei der Verhinderung
des anfänglichen
Auftretens von Calciumoxalat-Urolithiasis bei hundeartigen Tieren.
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Urolithiasis kann definiert werden
als das Vorhandensein makroskopischer Mineralisierung innerhalb des
Harntraktes, die in der Größe von Sandteilchen
bis zur radiographisch sichtbaren Urolithen reicht. Urolithe einer
Vielfalt unterschiedlicher Mineraltypen sind im unteren Harntrakt
von Hunden und Katzen identifiziert worden, wie etwa Struvit, Calciumoxalat,
Calciumphosphat, Harnsäure
und Urate.
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Erkrankungen des unteren Harntraktes,
die mit Mineralausfällung
in Zusammenhang stehen, sind wichtige klinische Probleme bei Hunden
und Katzen. Obgleich eine Reihe unterschiedlicher Mineralien im
unteren Harntrakt vorhanden sein kann, sind zwei von besonderer
Bedeutung: (a) Struvit (Magnesiumammoniumphosphat) und (b) Calciumoxalat.
Die Ausfällung
dieser Mineralien kann im Zusammenhang stehen mit einer Erkrankung
bei Tieren wie Hunde, Katzen und Menschen, wenn sie zu Urolithiasis
führt.
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Urolithiasis ist nach wie vor ein
wichtiges klinisches Problem bei Hunden. Struvit (Magnesiumammoniumphosphat)
ist von der Anzahl her gesehen der wichtigste Urolith-Typ, der bei
Hunden anzutreffen ist. Neuere Daten legen nahe, daß die Anzahl
von Calciumoxalat-Urolithen
bei Hunden zunimmt und daß Urolithe
dieses Typs nunmehr von gleicher oder größerer Bedeutung sein können als
Struvit, insbesondere bei bestimmten Rassen. Die Mehrzahl der Hunde
mit Struvit-Urolithiasis zeigen eine damit zusammenhängende Harntraktinfektion
mit Urease-produzierenden Bakterien, wie etwa Staphylococcen oder Proteus
spp. Harnstoffhydrolyse durch das Enzym Urease führt letztendlich zur Bildung
von Ammoniak und Carbonat, was eine zunehmend alkalische Umgebung
im Harn schafft. Diese Bedingungen sind ideal für die Entwicklung von Struvit-Urolithen, begünstigen
aber auch die Bildung einer Reihe anderer Urolith-Typen, einschließlich Calciumcarbonat
und Apatit. Somit bilden bei der Mehrzahl von Hunden mit Struvit-Urolithiasis
geeignete antimikrobielle Mittel einen wesentlichen Teil der Therapie.
Nachdem die Harntraktinfektion vollständig ausgerottet ist, wird
der Hund üblicherweise
kein Langzeit-Ernährungsmanagement
benötigen.
Nichtsdestoweniger sind eine Reihe von Hundeernährungsmitteln auf dem Markt,
die als eine Ernährungshilfe
für Hunde
konzipiert sind, die an Struvit-Urolithiasis leiden (wie etwa Hills
canine s/d). Die meisten Haustierernährungsmittel, die als Ernährungshilfen
für Haustiere
mit Struvit-Urolithiasis konzipiert sind, sind kontraindiziert zur
Verwendung bei Haustieren, die an Nicht-Struvit-Urolithiasis leiden.
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Fälle
von Calciumoxalat-Urolithiasis erfordern eine chirurgische Entfernung.
Nur dann werden Ernährungsmaßnahmen
angewendet, um die erneute Bildung des Urolithen zu verhindern.
Natürlich
wäre es
vorteilhaft, ein Futtermittel bereitzustellen, das für das Management
oder die Verhinderung von Calciumoxalat-Urolithen konzipiert ist,
wodurch deren anfängliche
Bildung bei hundeartigen Tieren vermieden wird.
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Die vorliegende Erfindung stellt
solch ein Futtermittel zusammen mit anderen verwandten Aspekten zur
Verwendung bei der Aufrechterhaltung der Gesundheit des Harntraktes
von Hunden zur Verfügung,
insbesondere bei einzelnen hundeartigen Tieren, bei denen nicht
erkannt worden ist, daß sie
an Calciumoxalat-Urolithiasis leiden.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung
wird ein Futtermittel zur Verfügung
gestellt, das die folgenden Inhaltsstoffe in den angegebenen Bereichen
umfaßt,
zur Verwendung bei der Verhinderung des anfänglichen Auftretens von Calciumoxalat-Urolithiasis
bei einem hundeartigen Tier.
Nährstoff | g/400
kcal |
Calcium | 0,65–1,3 |
Phosphor | 0,5–1,2 |
Magnesium | von
0,04 |
Kalium | von
0,5 |
Natrium | 0,6–1,2 |
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Bevorzugte Gehalte der obigen Inhaltsstoffe
sind:
Nährstoff | g/400
kcal |
Calcium | 0,85–1,0 |
Phosphor | 0,75–0,9 |
Magnesium | von
0,1 |
Kalium | von
0,8 |
Natrium | von
0,8 |
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Das Futtermittel gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung kann, wenn es an ein hundeartiges Tier verfüttert wird,
zu einer spezifischen Harndichte von 1,025 oder weniger führen.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der
Erfindung wird ein Futtermittel zur Verfügung gestellt, das, wenn es an
ein kleinrassiges hundeartiges Tier verfüttert wird, zu einer spezifischen
Harndichte von 1,025 oder weniger führt, zur Verwendung bei der
Verhinderung des anfänglichen
Auftretens von Calciumoxalat-Ulithiasis bei besagtem hundeartigen
Tier.
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Die spezifische Harndichte ist eine
einfach durchzuführende
Messung. Eine Harnprobe wird abgenommen (vorzugsweise frisch, innerhalb
von 30 Minuten nach Entleerung). Ein Refraktometer oder ein Meßgerät für die spezifische
Dichte (SG) (erhältlich
von Analytical Supplies Ltd., Derby, UK) wird verwendet, um eine Meßzahl für die spezifische
Dichte zu ergeben. Das verwendete Meßgerät sollte so kalibriert sein,
daß im
Bereich 1,000 bis 1,060 abgelesen wird.
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In diesem Text sind die Bezugnahmen
auf Konzentrationen pro kcal auf kcal gesamte metabolisierbare Energieaufnahme.
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Der Begriff Futtermittel schließt Ernährungsmittel
oder Futtermittel ein, üblicherweise
ein Haustierfutterprodukt, das geeignet ist zur Verabreichung an
ein hundeartiges Tier. Er schließt die Inhaltsstoffe formuliert als
ein kommerzielles Produkt, einschließlich derjenigen, die für den freien
Verkauf in Supermärkten
geeignet sind, sowie Arzneimittel oder pharmazeutische Zusammensetzung
ein. Die Nährstoffkonzentration,
die hierin verwendet wird, bedeutet die übliche verfügbare (für die Verdauung) Form des Nährstoffes.
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Im vorliegenden Text bedeutet der
Begriff "hundeartig" oder "hundeartiges Tier" alle Tiere, die
in die Säugerfamilie
Canidae fallen, wie etwa Hunde, Wölfe und Füchse, insbesondere "Haus"-hunde (Canis domesticus).
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Der erste und der zweite Aspekt der
Erfindung stellen ein Futtermittel zur Verwendung bei der Verhinderung
des anfänglichen
Auftretens von Calciumoxalat-Urolithiasis in einem hundeartigen
Tier zur Verfügung. Das
Futtermittel erreicht diese Verwendung durch Minimierung des Risikos
der Calciumoxalat-Bildung. Insbesondere ist ein Vorteil der vorliegenden
Erfindung das Ernährungsmittel
oder Futtermittel zur Verwendung bei der Minimierung des Risikos
von Calciumoxalat-Bildung in gesunden Hunden; das heißt Hunden,
von denen vorher nicht bekannt gewesen ist, daß sie an Calciumoxalat-Urolithen
leiden. Demgemäß kann das
Futtermittel gemäß dem ersten
und dem zweiten Aspekt der Erfindung als eine prophylaktische Maßnahme für alle hundeartigen
Tiere, einschließlich
gesunder Tiere, verwendet werden. In diesem Text schließt der Begriff "Verhinderung" die Verhinderung
und Verringerung von Calciumoxalat-Bildung ein.
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Es gibt eine Reihe bekannter Prädispositionsfaktoren
für Calciumoxalat-Bildung:
- 1. Geschlecht – Calciumoxalat-Urolithe treten
häufiger
bei Rüden
auf, möglicherweise
aufgrund der anatomischen Unterschiede zwischen Rüden und
Hündinnen:
die kürzere,
breitere Harnröhre
der Hündin
könnte es
einfacher machen, daß kleine
Steine hindurchgehen, die bei Rüden
eingeklemmt werden könnten.
- 2. Alter – Calciumoxalat-Urolithe
bilden sich häufiger
beim älteren
Hund. Als älterer
Hund wird einer in einem Alter von fünf Jahren oder mehr angesehen.
- 3. Rasse – aus
der Literatur ist deutlich, daß kleinrassige
Hunde Calciumoxalat-Urolithe viel häufiger bilden als größere Rassen.
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Kleine Rassen (< 15 kg Körpergewicht) machen etwa 65%
der japanischen Hundepopulation und 43% der UK-Hundepopulation aus;
sie stellen auch 28% der neuen Registrierungen in einem Monat in
den USA dar. Somit würden
Futtermittel, die dazu konzipiert sind, die Gesundheit des Harntraktes
zu fördern,
beruhend auf der Verringerung des Riskos anfänglicher Calciumoxalat-Bildung
insbesondere für
diese Gruppe von Hunden, auf diesem Gebiet als eine Lösung für ein Problem
bereitstellend anerkannt werden. Kleinrassige Hunde schließen Yorkshire-Terrier,
Miniatur-Schnauzer, Lhasa Apso, Miniatur-Pudel, Shih Tzu, andere
Pudel, Bichon Frise, Pomeranian, Chihuahua, Malteser-Terrier, Cairn-Terrier,
Pekinese, Dachshund, Papillon, Cavalier King Charles Spaniel, West
Highland White Terrier, Tibetischer Terrier, Schottischer Terrier,
Shetland-Schäferhund, Jack
Russel Terrier und Corgi ein. Die vorliegende Erfindung ist besonders
bevorzugt zur Verwendung mit kleinrassigen Hunden.
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Es gibt Belege, daß die Anzahl
von Calciumoxalat-Urolithen heutzutage im Vergleich zu Struvit ansteigt.
Es gibt eine Reihe von möglichen
Erklärungen
für diesen
Trend, einschließlich:
- – Schnellere
und wirksamere Behandlung von Harntraktinfektionen, die ansonsten
zu Struvit-Bildung führen
könnten
- – Erfolgreiche
in-vivo-Auflösung
von Struvit-Urolithen (somit werden sie nicht für eine Analyse vorgelegt)
- – Hunde
leben länger
als früher
und die Calciumoxalat-Bildung neigt dazu, bei älteren Hunden aufzutreten
- – Kleinere
Hunde haben eine längere
Lebenserwartung, Calciumoxalat ist wahrscheinlicher bei älteren Hunden.
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
haben eine Technik entwickelt, um die Wirkung der Ernährung auf
Calciumoxalat-Sättigungsgehalte
im Harn zu messen, die als Harn-RSS (Relative Übersättigung) bezeichnet wird. Eine
Beschreibung der RSS-Messung ist angegeben in Markwhell, P. J.,
Smith, B. H. E. und McCarthy, K. P., Animal Technology (1999), Vol.
50, No. 2, Seiten 61 bis 66. Ernährungsmittel,
die die Produktion von Harn, der mit Calciumoxalat untersättigt ist
(RSS < 1,0) fördern, (1) werden das Wiederauftreten
von Calciumoxalat-Bildung verhindern. Das Bildungsprodukt von Calciumoxalat
wird als das ungefähr
10-fache des Löslichkeitsproduktes
geschätzt.
Dies entspricht einer RSS von ungefähr 10. Harn mit einer Calciumoxalat-RSS
von zwischen 1 und 10 kann somit so betrachtet werden, daß es in
einem Zustand metastabiler Übersättigung
ist, und man würde
nicht erwarten, daß eine
homogene Kristallisation auftritt; eine heterogene Kristallisation
ist im unteren Bereich der metastabilen Zone der Übersättigung
(< 5,0) ebenfalls unwahrscheinlich. Harn
mit einer RSS innerhalb dieser Zone würde als geeignet zur Förderung
der Gesundheit des Harntraktes angesehen werden, da es das Risiko
von Calciumoxalat-Bildung selbst in gesunden Tieren minimieren sollte. Die
Erfindung führt
zur Produktion von Harn mit einer niedrigen relativen Übersättigung
von Calciumoxalat (RSS < 5).
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Die Ernährungsmittel und Futtermittel
gemäß dieser
Erfindung sind geeignet zur Fütterung
aller Hunde, einschließlich
erwachsener Hunde, und können
mit Vorteil an normale gesunde Hunde verfüttert werden, um das Risiko
von Calciumoxalat-Urolithiasis zu minimieren.
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Gemäß dem ersten und dem zweiten
Aspekt der Erfindung enthält
das Futtermittel vorzugsweise keine hohen Gehalte an Ernährungs-Oxalat.
Der Gehalt ist vorzugsweise niedriger als 60 mg/400 kcal, vorzugsweise
niedriger als 50 mg/400 kcal und noch bevorzugter niedriger als
40 mg/400 kcal. Am bevorzugtesten ist er niedriger als 30 mg/400
kcal.
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Ein bevorzugtes Merkmal des Futtermittels
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist, daß es
von 16 g/400 kcal Protein zur Verfügung stellt. Solche Proteingehalte
ermöglichen
die beliebige Fütterung
eines hundeartigen Tieres, ohne daß dieses an Problemen leidet,
die mit niedrigen Proteingehalten in Zusammenhang stehen (wie etwa
beeinträchtigte
Nierenfunktion). Bevorzugte Proteingehalte sind 20 g/400 kcal oder
darüber,
25 g/400 kcal oder darüber,
bis zu 50 g/400 kcal.
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Die Wirkung des Ernährungsmittels
auf die Harneigenschaften bei Hunden sind untersucht worden in z.
B. Bartges et al., Am. J. Vet. Res. 1995, 56(3) = 329–333 und
Am. J. Vet. Res. 1996, 57(3) = 324–328 sowie Stevenson et al.,
Am. J. Vet. Res. 2000, 61(4) = 430–435, der nach dem Veröffentlichungsdatum
der vorliegenden Erfindung veröffentlicht
wurde.
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Frühere Hundeernährungsmittel,
die dafür
konzipiert waren, für
Hunde mit Oxalat-Urolithiasis
verwendet zu werden, haben auf der Voraussetzung beruht, daß alle Nährstoffe
so niedrig wie möglich
eingeschränkt werden
sollten. Solche Ernährungsmittel
sind nicht für
Langzeitgebrauch geeignet. Die vorliegende Erfindung überwindet
dieses Problem im Stand der Technik. Einige Schlüsselpunkte sind wie folgt erkannt
worden:
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Calcium in der Nahrung:
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Bekannte Ernährungsmittel mit einem höheren Calcium-(und
Phosphor-)-Gehalt, insbesondere wenn verbunden mit niedrigerem Natriumgehalt
und/oder höherem
Harn-pH, neigten dazu, zur Produktion von Harn mit höherer Calciumoxalat-RSS
zu führen.
Eine Beziehung zwischen Calciumgehalt in der Ernährung, Calciumkonzentration
im Harn und Calciumoxalat-RSS ist ebenfalls intern von der Anmelderin
bei Hunden beobachtet worden. So ist der maximale Calciumgehalt
in der Nahrung beschränkt,
wenn man in mit normalen erwachsenen Fütterungsspezifikationen vergleicht.
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Empfohlenes Calcium in der Ernährung: 0,65–1,3 g/400
kcal.
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Phosphor in der Nahrung:
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Da das Ernährungsmittel oder Futtermittel
sich auf die Verringerung des Risikos von Calciumoxalat konzentriert,
wird der empfohlene Bereich für
Phosphor in der Nahrung primär
durch die Empfehlung für
Calcium und den Einfluß von
Phosphorgehalten auf das Ca : P-Verhältnis bestimmt.
Es ist wichtig, Phosphor in der Nahrung einzustellen, wegen der
Verknüpfung
zwischen Phosphor in der Nahrung und der Progression von chronischem
Nierenversagen (einem häufigen
Zustand bei Hunden).
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Empfohlenes Phosphor in der Nahrung:
0,5–1,2
g/400 kcal.
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Calcium und Phosphor sind ernährungsmäßig eng
miteinander verknüpft
und das Ca : P-Verhältnis in einem
Ernährungsmittel
wird die Absorption und Aufnahme jedes Minerals aus dem Magen-Darm-Trakt
beeinflussen. Je größer das
Ca : P-Verhältnis
ist, umso wahrscheinlicher ist, daß das Ernährungsmittel einen alkalischen
Harn produziert. Im Gegensatz, je kleiner das Verhältnis von
Ca : P ist, umso wahrscheinlicher ist, daß das Ernährungsmittel einen sauren Harn
produziert. Ein bevorzugtes Ca : P-Verhältnis ist 0,8 –1,4, bevorzugter 0,8–1,2, noch
bevorzugter 1,0.
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Magnesium in der Nahrung:
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Es gibt keine zusätzlichen anderen Beschränkungen
für Magnesium
als diejenigen für
die Fütterung erwachsener
Tiere. Es ist im Stand der Technik vorgeschlagen worden, daß Magnesium
ein mäßig wirksamer Inhibitor
der Calciumoxalat-Kristallisation sein könnte, durch seine Fähigkeit,
Komplexe mit Oxalat in Harn zu bilden. In einem Versuch, der intern
von der Anmelderin durchgeführt
wurde, wobei ein Trockenernährungsmittel
mit bis zu 0,17 g Ernährungs-Magnesium/400
kcal supplementiert worden war, blieb die Calciumoxalat-RSS unverändert.
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Empfohlenes Magnesium in der Nahrung:
Minimum 38,4 mg/400 kcal (Spezifikation für die Fütterung erwachsener Tiere,
WCPN-Minimalnährstoffanforderungen,
BSAVA Manual of Companion Animal Nutrition and Feeding, Hrg. N.
Kelly und J. Wills, 1996, Seite 254, Appendix 1).
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Kalium in der Nahrung:
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Weil Katzen dazu neigen, mehr Kalium
auszuscheiden, wenn sie den Harn ansäuernde Ernährungsmittel erhalten, wurde
der minimale Kaliumgehalt für
Ernährungsmittel,
die dazu konzipiert waren, die Gesundheit des Harntraktes zu fördern, erhöht. Dieser
Zustand scheint bei Hunden nicht aufzutreten (festgestellt von der
Anmelderin) und somit gibt es keine zusätzlichen anderen Spezifikationen
für Kalium
als diejenigen für
die Fütterung
erwachsener Tiere.
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Empfohlenes Kalium in der Nahrung:
Minimum 0,5 g/400 kcal (Spezifikation für die Fütterung erwachsener Tiere,
WCPN-Minimalnährstoffanforderungen,
BSAVA Manual of Companion Animal Nutrition and Feeding, Hrg. N.
Kelly und J. Wills, 1996, Seite 254, Appendix 1).
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Natrium in der Nahrung:
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Niedriges Harnvolumen ist seit langem
als ein Risikofaktor für
Urolithiasis bei Menschen und anderen Spezies erkannt worden. Ein
Studie, die intern durchgeführt
wurde, wobei ein halbfeuchtes Hundefutter (20,9% Feuchte) mit 0,46
g, 0,63 g und 1,08 g Natrium/400 kcal supplementiert wurde, zeigte
eine schrittweise Erhöhung
der Wasseraufnahme, wenn Natrium in der Ernährung anstieg, obgleich der
Effekt zwischen einzelnen Hunden deutlich variierte. Dies könnte zur
Produktion eines verdünnteren
Harns führen,
von dem erwartet würde,
für eine
gegebene Beladung an löslichen
Substanzen, daß er
eine niedrigere Calciumoxalat-RSS zeigt. Dies ist jedoch ein kontroverser
Bereich. Es ist vorgeschlagen worden, daß erhöhtes Natrium in der Nahrung zu
erhöhter
Calciumausscheidung im Harn führen
könnte.
Dieser Effekt ist jedoch nicht in anderen veröffentlichten Arbeiten gezeigt
worden und zusätzlich
zeigte eine interne Studie, bei der Hunde mit Natrium (als Natriumchlorid)
in Gehalten bis zu 1,6 g/400 kcal supplementiert wurden, keinerlei
Anstieg der Calciumausscheidung. Daher ist die minimale Natriumempfehlung
erhöht
worden, verglichen mit den Spezifikationen zur Fütterung erwachsener Tiere.
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Obgleich das Maximum für Natrium
bei älteren
Hunden auf 0,7 g/400 kcal in den WCPN-Minimalnährstoffanforderungen aus dem
Jahr 1991, BSAVA Manual of Companion Animal Nutrition and Feeding,
Hrg. N. Kelly und J. Wills, 1996, Seite 254, Appendix 1, aufgrund
der möglichen
Verknüpfung
zwischen Bluthochdruck und hoher Natriumaufnahme, insbesondere bei
unter Streß stehenden
Hunden, verringert wurde, überwiegen die
potentiellen Vorteile der Erhöhung
von Natrium in der Ernährung
und somit des Wasserumsatzes das geringe Risiko von Bluthochdruck
bei kleinrassigen älteren
Hunden.
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Empfohlenes Natrium in der Nahrung:
0,5–1,2/400
kcal.
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Vorzugsweise ist das Futttermittel
nach dem ersten und dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung
ein kommerzielles Haustierfutterprodukt oder eine kommerzielle Ernährungsergänzung. Das
Futtermittel kann ein trockenes, halbtrockenes, ein feuchtes oder
ein flüssiges
Produkt (Getränk)
sein. Feuchte Produkte schließen
Futter ein, das einen Feuchtegehalt von 70 bis 90% besitzt. Diese
Produktform wird üblicherweise in
Dosen oder Folienbehältern
verkauft. Trockene Produkte schließen Futter ein, die eine ähnliche
Zusammensetzung haben, aber mit 5 bis 15% Feuchte und als keksähnliche
Stückchen
dargeboten.
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Das Futtermittel gemäß der vorliegenden
Erfindung, das eine Ernährungsergänzung ist,
versorgt das hundeartige Tier zusätzlich zu anderer Nährstoffaufnahme
mit einer gesamten Aufnahme der folgenden Inhaltsstoffe in den angegebenen
Bereichen.
Nährstoff | 400
kcal |
Calcium | 0,65–1,3 |
Phosphor | 0,5–1,2 |
Magnesium | von
0,04 |
Kalium | von
0,5 |
Natrium | 0,6–1,2 |
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Alternativ stellt die Ernährungsergänzung, zusätzlich zu
anderer Nährstoffaufnahme
eines hundeartigen Tieres, eine Gesamternährung bereit, die dazu führt, daß das kleinrassige
hundeartige Tier eine spezifische Harndichte von 1,025 oder weniger
aufweist, zur Verwendung bei der Verhinderung des anfänglichen Auftretens
von Calciumoxalat-Urolithiasis
beim Tier.
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Bevorzugte Merkmale des ersten und
des zweiten Aspektes der Erfindung, wie hierin beschrieben, treffen
auch auf die Ernährungsergänzung zu.
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Das Futtermittel gemäß der vorliegenden
Erfindung umfaßt
jedes Produkt, das ein hundeartiges Tier in seiner Ernährung verzehren
kann. Somit deckt die Erfindung Standard-Futterprodukte ebenso ab wie Haustierfuttersnacks
(wie etwa Snack-Riegel, Kekse und süße Produkte). Das Futtermittel
ist vorzugsweise ein gegartes Produkt. Es kann Fleisch oder von
Tieren gewonnenes Material umfassen (wie etwa Rind, Huhn, Truthahn,
Lamm, Blutplasma, Markknochen etc., oder zwei oder mehr davon).
Das Futtermittel kann alternativ fleischfrei sein (vorzugsweise
einschließlich
eines Fleischersatzstoffes wie etwa Soja, Maisgluten oder ein Sojaprodukt),
um eine Proteinquelle bereitzustellen. Das Produkt kann zusätzlich Proteinquellen
enthalten, wie etwa Sojaproteinkonzentrat, Milchproteine, Gluten
etc. Das Produkt kann auch eine Stärkequelle enthalten, wie etwa
ein oder mehrere Kornarten (z. B. Weizen, Mais, Reis, Hafer, Gerste
etc.), oder kann stärkefrei
sein. Das Produkt kann als ein verkleistertes Cerealienprodukt,
wie etwa eine verkleisterte Stärkematrix,
bereitgestellt werden. Ein typisches trockenes kommerzielles Hundefutter
enthält
etwa 30% Rohprotein, etwa 10 bis 20% Fett und den Rest Kohlehydrat,
einschließlich
Ernährungs-Fasern
und Asche. Ein typisches nasses oder feuchtes Produkt enthält (auf
einer Trockenmassebasis) etwa 40% Fett, 50% Protein und den Rest
Fasern und Asche. Die vorliegende Erfindung ist besonders relevant
für ein
Futtermittel, das ein Ernährungsmittel,
ein Futter oder eine Ergänzung
ist, wie hierin beschrieben, das als ein Ernährungsmittel, ein Futter oder
eine Ergänzung
für einen
Hund verkauft wird.
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Das Futtermittel ist vorzugsweise
verpackt. Auf diese Weise ist der Verbraucher in der Lage, von der Verpackung
die Inhaltsstoffe im Futtermittel zu identifizieren und zu identifizieren,
daß es
geeignet ist für
das fragliche hundeartige Tier. Die Verpackung kann Metall (üblicherweise
in der Form einer Dose oder einer Flexifolie), Kunststoff, Papier
oder Karton sein. Die Feuchtigkeitsmenge in jedem Produkt kann die
Art der Verpackung beeinflussen, die verwendet werden kann oder
erforderlich ist.
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Wenn die Erfindung ein "Voll"-Futtermittel (einschließlich ein
Vollernährungsmittel
oder – tierfutter)
umfaßt,
ist es empfehlenswert, daß alle
Ernährungsanforderungen
auch von dem Vollfuttermittel erfüllt werden, wie angegeben in "Association of American
Feed Control Officials",
offizielle Veröffentlichung
1996, Seite 374. Dies sollte die empfohlenen Gehalte an Fasern,
Kohlehydrate, Energiegehalte etc. einschließen. Diese Vollfuttermittel
können
einschließen:
Maisgluten, Reis, Weizen, Fleisch und Fleischderivate, Fisch und
Fischderivate, Zuckerrübenfasern,
andere Fasern, wie etwa Chicoreefasern oder Kokosnußendospermfasern,
Mineralien, Vitamine, Molkereiprodukte, Taurin und Wasser.
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Wenn die Erfindung eine Ernährungsergänzung ist,
können
die in der Literaturstelle "Association
of American Feed Control Officials" angegebenen empfohlenen Gehalte von
der Ergänzung
erfüllt
werden oder nicht. Die Ernährungsergänzung kann
von einem Futter, einer Tablette, einem Pulver oder einer flüssigen Formulierung
bereitgestellt werden, vorzugsweise, aber nicht ausschließlich für oralen
Verzehr oder Verabreichung.
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Das Futtermittel kann für einen
unbestimmten Zeitraum verwendet werden, zum Beispiel für Zeiträume von
Wochen bis zu Zeiträumen
von Jahren.
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Ein dritter Aspekt der Erfindung
stellt die Verwendung der folgenden Inhaltsstoffe in den angegebenen Bereichen
bereit:
Nährstoff | g/400
kcal |
Calcium | 0,65–1,3 |
Phosphor | 0,5–1,2 |
Magnesium | von
0,04 |
Kalium | von
0,5 |
Natrium | 0,6–1,2 |
zur Herstellung eines Produktes zur Verwendung
bei der Verhinderung des anfänglichen
Auftretens von Calciumoxalat-Urolithiasis bei einem hundeartigen
Tier.
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Ein vierter Aspekt der vorliegenden
Erfindung stellt die Verwendung von Inhaltsstoffen bei der Herstellung
eines Produkts bereit, das, wenn es an ein kleinrassiges hundeartiges
Tier verfüttert
wird, zu einer spezifischen Harndichte von 1,025 oder weniger führt, zur
Verhinderung des anfänglichen
Auftretens von Calciumoxalaten-Urolithiasis bei einem hundeartigen
Tier.
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Bevorzugte Merkmale der Aspekte Eins
bis Zwei treffen auch auf den dritten oder vierten zu.
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Ein fünfter Aspekt der Erfindung
stellt ein Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels gemäß einem der
ersten, zweiten, dritten oder vierten Aspekte der Erfindung bereit.
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Das Verfahren umfaßt das Zusammenmischen
der Inhaltsstoffe, fakultativ Erhitzen irgendwelcher rohen Inhaltsstoffe,
um diese zu garen, und Darbieten der Mischung in einer zum Verzehr
oder zur Verabreichung an ein Tier geeigneten Form. Dies kann das
Extrudieren des Gemisches aus dem Mischbehälter und Beschichten des extrudierten
Gemisches mit Spray, wie etwa Verdauungsspray, einschließen.
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Die vorliegende Erfindung wird nun
unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele beschrieben werden.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Eine Untersuchung zu möglichen
Unterschieden in der Harnzusammensetzung zwischen kleinen und nicht-kleinen
Hunderassen.
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Produzieren Miniatur-Schnauzer
Harn unterschiedlicher Zusammensetzung zu demjenigen von Labrador
Retrievern und Beaglen wenn sie mit demselben trockenen Ernährungsmittel
gefüttert
werden?
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Ein Versuch wurde durchgeführt, der
die Unterschiede in Harn-pH, Harnvolumen und spezifischer Dichte,
Anzahl des Harnlassens pro Tag, relative Übersättigungen des Harns und Ausscheidung
von Harnanalyten zwischen Labrador-Retrievern (LR), Miniatur-Schnauzern
(MS) und Beaglen (B) untersuchte. Wie zuvor erwähnt, ist der MS eine Rasse,
die als eine Prädisposition
zu Calciumoxalat-Bildung aufweisend identifiziert ist.
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Acht Hunde jeder Rasse wurden mit
einem standardmäßigen kommerziellen
trockenen Hundefutter für
drei Wochen gefüttert.
Die verschiedenen Nährstoffprofile
für Calcium,
Phosphor, Magnesium, Kalium und Natrium für dieses trockene Hundefutter
sind wie folgt:
Nährstoff | g/400
kcal |
Calcium | 1,52 |
Phosphor | 1,22 |
Magnesium | 0,12 |
Kalium | 0,79 |
Natrium | 0,26 |
Protein | 28,48 |
Feuchtigkeit | 7,33 |
Fett | 17,74 |
Asche | 8,61 |
stickstofffreies
Extrakt | 44,10 |
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Jede einzelne Harnabgabe wurde unmittelbar,
nachdem er abgegeben wurde, für
zwei Tage in jeweils vier Tagen von jedem Hund gesammelt. Der Zeitpunkt
der Harnabgabe, Harn-pH, Harnvolumen und spezifische Dichte wurden
sofort aufgezeichnet. Die Probe wurde dann auf pH 2 titriert und
für weitere
Messung der relativen Übersättigung
eingefroren.
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Die bis heute erhaltenen Ergebnisse
zeigen, daß die
MS von den LR und B in mehrerer Hinsicht signifikant verschieden
waren (Tabelle 1):
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Harn-pH (2a und 2b)
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Die MS produzierten Harn mit einem
signifikant höheren
(p < 0,05) pH als
die LR oder B. Die LR und B waren untereinander nicht signifikant
verschieden. Als der Harn-pH gründlicher
als ein 24-Stunden-Profil untersucht wurde, zeigten alle drei Rassen
einen postprandialen Anstieg des Urin-pHs. Am frühen Morgen und Abend behielten
die MS jedoch einen höheren
Harn-pH bei als
die LR und B.
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Harnvolumen (3)
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Wie erwartet, produzierten die LR
das höchste
tägliche
Harnvolumen (signifikant mehr als die MS), aufgrund der Unterschiede
in der Größe. Wenn
man das metabolische Körpergewicht
in Rechnung stellte, war das Harnvolumen der MS jedoch noch signifikant
(p < 0,05) geringer
als dasjenige der LR.
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Anzahl von Harnabgaben
pro Tag (4)
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Die LR und Beagle urinierten signifikant
(p < 0,05) häufiger pro
Tag als die MS.
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Spezifische Harndichte
(5)
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Die MS produzierten Harn mit der
höchsten
spezifischen Dichte (5a),
die Unterschiede zwischen den Rassen waren jedoch nicht signifikant
(p = 0,22). Wenn man das 24-Stunden-Profil untersucht, neigt die spezifische
Harndichte dazu, am frühen
Morgen und Abend höher
zu sein als in der Mitte des Tages. Die MS zeigten einen höheren Grad
an Variabilität
während
der frühen
Morgenstunden als die anderen Rassen.
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Die Unterschiede zwischen den Rassen
sind unten zusammengefaßt.
Tabelle
1
Zusammenfassung der Unterschiede in den Harn-Parametern der
acht Miniatur-Schnauzer (MS) Beagle (B) und Labrador-Retriever (LR)
- < oder >
- bezeichnet sikgnifikanten
(p < 0,05) Unterschied
- NS
- bezeichnet keinen
signifikanten Unterschied
-
Beispiel 2
-
Produzieren Cairn-Terrier
(CT) Harn mit einer unterschiedlichen Zusammensetzung zu derjenigen
von Labrador-Retrievern, wenn sie mit demselben trockenen Ernährungsmittel
gefüttert
werden?
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Die in Beispiel 1 beschriebenen Daten
liefern eine Begründung
dafür,
Ernährungsmittel
für die
Fütterung
erwachsener Tiere/ältere
Hunde zu konzipieren, um das Risiko von Calciumoxalat-Bildung in
gesunden kleinen Hunden zu verringern. Um jedoch sicherzustellen,
daß das
erhöhte
Risiko von Calciumoxalat-Urolithiasis auf kleine Hunde im allgemeinen
zutrifft, wurde eine zweite Rasse von kleinen Hunden, der Cairn-Terrier (CT),
gescreent. Im zweiten Versuch wurden Unterschiede in Harn-pH, Harnvolumen
und spezifischer Dichte, Anzahl von Harnabgaben pro Tag, relative Übersättigungen
in Harn und Ausscheidung von Harnanalyten zwischen Labrador-Retrievern
(LR) und Cari-Terriern untersucht.
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15 gesunde Hunde, bestehen aus 8
LR (3 vollständige
Hündinnen,
1 kastrierter Rüde
und 4 kastrierte Hündinnen;
durchschnittliches Alter 2,5% 0,2 Jahre) und 7 CT (5 kastrierte
Hündinnen,
2 kastrierte Rüden; durchschnittliches
Alter 7,0% 1,7 Jahre) wurden mit einem standardmäßigen kommerziellen trockenen
Hundefutter einmal täglich
für 21
Tage gefüttert.
Die verschiedenen Nährstoffprofile
für dieses
Hundefutter sind in Tabelle 2a dargestellt.
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Die zugelassenen Futteraufnahmen
wurden berechnet gemäß den Energieanforderungen
für die
Fütterung
erwachsener Tiere (110 W (Körpergewicht,
ausgedrückt
in Kilogramm)0.75 kcal pro Tag, siehe Berger
I., Waltham Focus 1995, Vol. 5, Issue. 3, Seite 32) und während der
Studie so eingestellt, daß die
Erhaltung des Körpergewichtes
innerhalb ±5%
vom ursprünglichen
Gewicht lag. Tägliche
Futteraufnahme und Faecesqualität
wurden während
des gesamten Versuches aufgezeichnet. Wasser wurde ad libitum bereitgestellt.
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Die Hunde wurden für jeweils
zwei Tag in vier Tagen während
des ganzen Versuches in Metabolismuskäfigen untergebracht. Während der
restlichen Tage wurden die Hunde in Paaren untergebracht. Während dieser
Zeit wurde mit allen Hunden einmal täglich etwa 15 Minuten ein Spaziergang
gemacht und die Gruppe insgesamt für 1 bis 2 Stunden auf Graskoppeln
laufen gelassen.
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Während
die Hunde in den Metabolismuskäfigen
waren, wurde Harn von jedem Hund gesammelt und Harn-pH, -Volumen
und spezifische Dichte wurden einmal täglich unter Verwendung des
nicht-invasiven Harn-pH-Meßsystems
gemessen, das beschrieben ist in Stevenson et al.; J. Nur. 128:
2761S–2762S
(1998).
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Eine Harnsammlung wurde während der
letzten Woche jeder Ernährungsphase
durchgeführt
und unmittelbar nach Entleerung für 48 Stunden eingefroren, dann
aufgetaut und auf pH 2 titriert. Jede Probe wurde dann mit HPLC
analysiert, um die Konzentration an Harnsäure, Creatinin, Chlorid, Sulfat,
Phosphat, Oxalat, Citrat, Pyrophosphat, Ammonium, Calcium, Kalium,
Natrium und Magnesium zu bestimmen. Die Konzentration dieser Analyten
wurden in das Equil (Werness et al 1985., und Journal of Urology
134 1242–1244:
Equil 2 – ein
Basis-Computerprogramm,
um Harnsättigung
zu berechnen)-Computerprogramm eingegeben, um die relative Übersättigung
im Harn (Aktivitätprodukt/Löslichkeitsprodukt)
jeder Probe im Hinblick auf Struvit, Calciumoxalat und Brushit zu
bestimmen.
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Die Daten wurden zu Mittelwerten
(Standardabweichung) zusammengefaßt. Rassen wurden unter Verwendung
von nicht-gepaarten t-Tests verglichen. Das Signifikanzniveau wurde
als p < 0,05 genommen.
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Die erhaltenen Ergebnisse zeigen,
daß die
CT in mehrerer Hinsicht signifikant verschieden von den LR waren
(Tabelle 2):
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Die CT produzierten Harn mit einem
signifikant geringeren Volumen (ml/kg Körpergewicht/Tag; Tabelle 2).
Sie neigten auch dazu, Harn mit einer höheren spezifischen Dichte zu
produzieren, obgleich es keinen signifikanten Unterschied zwischen
den Rassen gab (Tabelle 2). Der Harn-pH war von der Rasse nicht
beeinflußt (Tabelle
2).
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Keine signifikanten Unterschiede
in Harn-Konzentrationen von Ammonium, Phosphat, Magnesium oder Oxalat
wurden zwischen den Rassen nachgewiesen. Die Calcium-Harnkonzentration
war signifikant höher
in dem von dem CT produzierten Harn (P = 0,0000001) als in demjenigen,
der von den LR produziert wurde (Tabelle 2).
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Die CT produzierten Harn mit einem
signifikant höheren
CaOx- und Brushit-RSS (Tabelle 2). Struvit-RSS war von der Rasse
nicht beeinflußt
(Tabelle 2).
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Dieses Ernährungsmittel war nicht dazu
konzipiert, die Gesundheit des Harntraktes zu fördern, und, wenn verglichen
mit der Nährstoffspezifikation
zur Förderung
der Gesundheit des Harntraktes bei kleinen Hunden (Tabelle 2a),
war diese Charge von kommerziellen Hundefutter somit hoch in Calcium,
Phosphor und Oxalat und niedrig in Natrium.
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Ergebnisse aus dieser Studie, einschließlich niedrigerem
Harnvolumen und höherem
Calciumoxalat- und Brushit-RSS, zeigen, daß gesunde CT ein erhöhtes Risiko
von Calciumoxalat-Bildung haben, wenn verglichen mit LR, denen dieselbe
Charge an Ernährungsmittel
gefüttert
wurde.
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Diese Studie zeigt auch, daß das erhöhte Risiko
von Calciumoxalat-Bildung auf alle kleinen Hunderassen zutrifft,
nicht nur spezifisch auf MS.
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Tabelle
2
Ein Vergleich von Harn- und Blutparametern, produziert von
Labrador-Retrievern und Cairn-Terriern:
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Unterschiedliche hochgestellt Buchstaben
in einer Reihe zeigen eine signifikanten Unterschiede an (P < 0,05).
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Tabelle
2a
Ernährungsanalyse
von kommerziellen Hundefutter (Pedigree Advance Adult)
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Beispiel 3
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Screeningversuche auf Harn-pH und
RSS bei Hunden, um die Leistung im Hinblick auf spezifische Harndichte,
Harn-pH, RSS und Nährstoffprofil
zu bestimmen.
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Eine Reihe von Screeningversuchen
auf spezifische Harndichte bei Hunden, Harn-pH bei Hunden und RSS
wurde durchgeführt,
um zu bestimmen, ob ein spezifisches Nährstoffprofil konzipiert werden
könnte
für ein
Ernährungsmittel
zur Verwendung bei der Erhaltung der Gesundheit des Harntraktes,
insbesondere zur Verringerung des Risikos von Calciumoxalat-Bildung.
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Die Ergebnisse sind in den folgenden
Tabellen (3 & 4)
dargestellt. Alle Versuche wurden in gemischtrassigen Gruppen (Labrador-Retriever,
Beagle und Miniatur-Schnauzer) normaler gesunder erwachsener Hunde
durchgeführt.
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Die für Calciumoxalat-RSS in Trockenfuttern
erhaltene Ergebnisse (Versuchsnummern 1 bis 6) legen nahe, daß es extrem
schwierig ist, das Nährstoffprofil
von trockenem Hundefutter zu modifizieren, um zur Produktion eines
Harns zu führen,
der konsistent mit Calciumoxalat untersättigt ist. Die Produktion eines
Harns einer Calciumoxalat-RSS von zwischen 1 und 5 ist jedoch deutlich
unterhalb des geschätzten
Bildungsproduktes von Calciumoxalat (RSS~10), oberhalb dessen spontane
homogene Kristallisation erwartet würde. Produktion von Harn mit
Calciumoxalat-RSS < 5
durch normale gesunde Hunde trägt
ein geringes Risiko von Calciumoxalat-Bildung. Ein Interim-Nährstoffprofil
ist formuliert worden. Ernährungsmittel,
die für
diese Spezifikation konzipiert sind, führen zur Produktion von Harn
mit einer durchschnittlichen Calciumoxalat-RSS von weniger als 5,
wenn sie irgendeinem hundeartigen Tier gefüttert werden, insbesondere
einem kleinrassigen Hund, mit Prädisposition
zu Calciumoxalat-Bildung (z. B. Miniatur-Schnauzer).
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Struvit-RSS
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Obgleich Struvit-Bildung dazu neigt,
bei der Mehrzahl von Hunden mit Harntraktinfektion verknüpft zu sein,
sollte das Ernährungsmittel,
als eine Sicherheitsmaßnahme,
Hunde nicht dem Risiko der Struvit-Bildung aussetzen. Die erforderliche
Struvit-RSS sollte niedriger als 5,0 sein.
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Harn-pH
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Diese Daten legen nahe, daß eine Calciumoxalat-RSS
zwischen 1 und 5 leichter erreichbar wäre, wenn die durchschnittlichen
Harn-pHs im Versuch in den Bereich von 5,5 und 6,0 fallen.
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Beispiel 4
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Wirkung des
Feuchtigkkeitgehalts in der Nahrung auf Harn-Parameter von Miniatur-Schnauzern und Labrador-Retrievern
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Eine Studie wurde durchgeführt, um
die Wirkung des Feuchtigkeitgehalts in der Nahrung auf Harn-Parameter
bei Miniatur-Schnauzern (MS) (n = 6) und Labrador-Retrievern (LR)
(n = 8) zu bestimmen. Die Hunde wurden in zwei Gruppen eingeteilt
und mit entweder einem standardmäßigen kommerziellen
trockenen Hundefutter allein (8% Feuchtigkeit) oder mit zugesetztem
entionisierten Wasser (75% Feuchtigkeit) für Drei-Wochen-Zeiträume in einem
Cross-Over-Design gefüttert. Nährstoffprofil
des Ernährungsmittel
(g pro 400 kcal)
Feuchtigkeit | 8,55 |
Protein | 28,16 |
Fett | 17,10 |
Asche | 9,32 |
stickstofffreier
Extrakt | 46,47 |
Calcium | 1,78 |
Phosphor | 1,40 |
Magnesium | 0,12 |
Kalium | 0,70 |
Natrium | 0,26 |
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Harn wurde zur Messung von Harnvolumen,
spezifischer Dichte und Calciumoxalat-RSS während jeder Ernährungsphase
gesammelt.
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Wenn das Trockenfutter allein verfüttert wurde,
produzierten die MS eine Calciumoxalat-RSS nahe dem geschätzten Bildungsprodukt
(RSS~14). Die Hydratisierung des Futters führte zu einer signifikanten
Abnahme (p < 0,05)
der Calciumoxalat-RSS im Harn (6)
und der spezifischen Dichte (7).
Hydratisierung des Ernährungsmittel
bewirkte keine signifikante Veränderung
in der Calciumoxalat-RSS im Harn oder in der spezifischen Harndichte
bei den LR.
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Die Ergebnisse dieser Studie zeigten,
daß steigender
Feuchtigkeitsgehalt in der Nahrung zur Produktion von verdünnterem
Harn mit einem geringerem Risiko der Calciumoxalat-Bildung bei einer
Hunderasse führte,
von der bekannt ist, daß sie
anfällig
für Calciumoxalat-Urolithiasis ist.
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Beispiel 5
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Wirkung des
Natriumgehalts in der Nahrung auf Harn-Parameter von Miniatur-Schnauzern
und Labrador-Retrievern
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Eine Studie wurde durchgeführt, um
die Wirkung des Natriumgehalts in der Nahrung auf Harn-Parameter
in Miniatur-Schnauzern (MS) (n = 4) und Labrador-Retrievern (LR)
(n = 7) zu bestimmen. Die Hunde wurden in zwei Gruppen eingeteilt
und entweder mit einem standardmäßigen kommerziellen
Hundefutter allein (Natriumgehalt = 0,2 g/400 kcal) oder mit zugesetztem
Natriumchlorid (Gesamtnatrium in der Nahrung = 1,2 g/kcal) für Drei-Wochen-Zeiträume in einem
Cross-Over-Design gefüttert.
Nährstoffprofil
des Ernährungsmittel
(g pro 400 kcal)
Feuchtigkeit | 6,32 |
Protein | 29,62 |
Fett | 14,31 |
Asche | 8,76 |
stickstofffreier
Extrakt | 51,91 |
Calcium | 1,69 |
Phosphor | 1,15 |
Magnesium | 0,09 |
Kalium | 0,89 |
Natrium | 0,23 |
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Harn wurde zur Messung von Harnvolumen,
spezifischer Dichte und Calciumoxalat-RSS während jeder Ernährungsphase
gesammelt.
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Wenn das Trockenfutter mit geringem
Natrium in der Nahrung gefüttert
wurde, produzierten die MS eine Calciumoxalat-RSS um das geschätzte Bildungsprodukt
herum (RSS~14).
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Ergänztes Natrium in der Nahrung
führte
zu einer Verringerung der Calciumoxalat-RSS im Harn (8) und der spezifischen
Dichte (9). Diese Wirkung
wurde auch von den LR produziert, obgleich die spezifische Dichte
und Calciumoxalat-RSS zu keiner Zeit so hoch waren wie bei den MS.
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Die Ergebnisse dieser Studie zeigten,
daß steigender
Natriumgehalt in der Nahrung zur Produktion von verdünnterem
Harn mit einem geringeren Risiko von Calciumoxalat-Bidung bei einer
Hunderasse führt, von
der bekannt ist, daß sie
für Calciumoxalat-Urolithiasis
anfällig
ist.