DE600971C

DE600971C - Kapselgeblaese mit Geblaesefluegeln, die an ihrem aeusseren Umfang vollkommen abgerundet sind

Info

Publication number: DE600971C
Application number: DEM118372D
Authority: DE
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1932-01-20
Filing date: 1932-01-20
Publication date: 1934-08-04

Description

Kapselgebläse mit Gebläseflügeln, die an ihrem äußeren Umfang vollkommen abgerundet sind Die bisher üblichen Kapselgebläse weisen den Nachteil auf, daß sie ein für die nähere Umgebung des Gebläses außerordentlich lästiges Geräusch verursachen. Dieses Geräusch hat seine Ursache darin, daß der pulsierende Luftstrom, wie er bei derartigen Kapsel= gebläsen erzeugt wird, sich in regelmäßigen Zeitabständen an scharfen Kanten bricht, die den Strömungsquerschnitt innerhalb des Gebläses begrenzen. Besonders stark macht sich das Geräusch bemerkbar; wenn sich an den Öffnungs- und Schließquerschnitten, d. h. an den Stellen, an denen sich die Gebläseflügel von der Gebläsewand entfernen bzw. mit dieser abschließen, irgendeine scharfe Kante befindet. In dem Augenblick, in welchem der Flügel in der Nähe des Druckstutzens von der Gehäusewand entfernt ist, stürzt die unter höherem Druck stehende Luft aus der Druckleitung mit großer Geschwindigkeit durch den Öffnungsquerschnitt in das Innere des Gebläses zwischen Flügel und Gehäusewand, und es entstehen infolge der scharfen Kanten, die diesen Querschnitt begrenzen, starke Luftschwingungen, die das unangenehme Geräusch hervorrufen. Auch in der Nähe des Saugstutzens treten diese Geräusche auf, wenn sich an den Schließquerschnitten, d. h. an den Stellen, an denen die Gebläseflügel mit der halbkreisförmigen Gehäusewand abschließen, scharfe Kanten befinden. Die aus dem Saugstutzen in das Gebläse eingetretene Luft wird infolge der scharfen Kanten am Schließquerschnitt durch die Gebläseflügel scharf abgeschnitten, wodurch wieder starke, ein pfeifendes Geräusch hervorrufende Luftschwingungen entstehen.
Es sind zwar schon Gebläse bekannt, bei denen die Kanten des Druck- und Saugstutzers nicht mit den öffnungs- und Schließquerschnitten zusammenfallen, sondern in die Öffnungen der Saug- und Druckstutzen sind vorspringende und abgerundete Führungsleisten oder Führungsstutzen eingesetzt, die aber entweder reit scharfkantigen Drehkolben zusammenarbeiten oder mit einem scharfkantigen Absatz an die Gehäusewand anschließen, so daß innerhalb des Strömungsbereiches der Luft stets scharfe Kanten vorhanden sind, die zur Geräuschbildung AnlaB geben.
Zur Beseitigung der lästigen Geräuschbildung werden nach der Erfindung Kapselgebläse mit an ihrem Umfange abgerundeten Drehkolben so ausgebildet, daß im ganzen Strömungsbereich der Luft innerhalb des Gebläses, insbesondere an den öffnungs- und Schließquerschnitten, keine scharfen Kanten und keine plötzlichen Querschnittsänderungen vorhanden sind. Zu diesem Zweck werden die Ein- und Austrittsöffnungen der Saug-und Druckstutzen mit vorspringenden, stark abgerundeten Führungsleisten versehen, deren dem Gebläseinnern zugewendeten Flächen entweder eben ausgebildet sind und dann tangential an die Gehäusewand anschließen oder einen Krümmungshalbmesser aufweisen, der größer ist als der der Gehäusewand. Wesentlich ist vor allem, daß diese Flächen der Führungsleisten ohne Absatz an die Gehäusewand anschließen, so daß in den öffnungs-und Schließquerschnitten, die in der Regel mit diesen Anschlußstellen zusammenfallen, keine scharfen Kanten und plötzlichen Querschnittsänderungen entstehen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem senkrechten Querschnitt dargestellt.
Mit a ist das Gebläsegehäuse und mit b und c sind die beiden Gebläseflügel mit ihren Wellend und e bezeichnet. An dem Saugstutzen f ist die Saugleitung g und an dem Druckstutzen lt die Druckleitung l angeschlossen.
An den Kanten j und k sind stark abgerundete Führungsleisten n' und n2 angeordnet, die sich über die ganze Länge des Eir-und Austrittsquerschnittes erstrecken und ohne Absatz bei gerader Ausführung der dem Gebläseinnern zugekehrten Fläche tangential an die Gehäusewand a anschließen. Bei gekrümmter Ausführung dieser Fläche der Führungsleisten vti und tat muß der Krümmungshalbm:esser größer sein als der Krümmungshalbmesser der Gehäusewand a. Die Luft wird dann hinter die vorspringenden Führungsleisten hl gesaugt und dort allmählich abgequetscht. Die dadurch hervorgerufenen Luftschwingungen sind sehr gering und können zudem infolge der vorspringenden Führungsleisten nur schwer in die Ansaugleitung gelangen, so daß die Anordnung der Führungsleisten einen nahezu geräuschlosen Lauf des Gebläses bewirkt. Im Druckstutzen stellt sich die gleiche Wirkung sein wie im Saugstutzen. Hier tritt nach Überfahren der Linie k durch die Gebläseflügel keine plötzliche Verbindung mit der Luftsäule im Druckstutzen ein, sondern der freie Querschnitt erweitert sich in Form einer Düse, und zwar unter Vermeidung aller scharfen Kanten, allmählich bis zur stark abgerundeten Kante der vorspringenden Führungsleisten n2.
Entsprechend dem beschriebenen Ausführungsbeispiel können diese Führungsleisten getrennt vom Gebläsegehäuse hergestellt und nachträglich an jedem bereits bestehenden Gebläse angebracht werden. Sie können aber auch mit dem Gehäuse zusammen aus einem Stück hergestellt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Kapselgebläse mit Gebläseflügeln, die an ihrem äußeren, der Gehäusewand zugewendeten Umfang vollkommen abgerundet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Gebläseinnern zugewendeten Ein-und Ajustrittsöffnungen der Saug- und Druckstutzen (f, h) stark abgerundete vorspringende Führungsleisten (ttl-, n2) aufweisen, deren dem Gebläseinnern zugeivendete Flächen einen größeren Krümmungshalbmesser als die Gehäusewand (a) haben und ohne Absatz an diese G,ehä@usewand anschließen.