DE60053C - Knopfloch-Nähmaschine - Google Patents
Knopfloch-NähmaschineInfo
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Classifications
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- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B3/00—Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing
- D05B3/06—Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing for sewing buttonholes
- D05B3/08—Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing for sewing buttonholes for buttonholes with eyelet ends
-
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- D05B73/04—Lower casings
- D05B73/12—Slides; Needle plates
Landscapes
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- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 52: Nähmaschinen.
Bei der auf beiliegenden Zeichnungen dargestellten Knopfloch-Nähmaschine kommen insbesondere
die Stoffführungseinrichtung und die Art der Stichbildung in Betracht.
Fig. ι zeigt den Stoffschieber in Unteransicht,'
Fig. 2 im Längenschnitt. Fig. 9 zeigt die Maschine in Unteransicht, Fig. 10 einen Theil derselben
.im Grundrifs, wobei in beiden Fällen der Stoffschieber fortgedacht ist. Fig. 27 zeigt
die Nähmaschine unter Fortlassung von Theilen in Seitenansicht. Alle übrigen Figuren veranschaulichen
Einzelheiten, die in der Beschreibung erwähnt werden. Von denselben sind Fig. 4 und 5 Schnittdarstellungen nach der Linie jj>-#»,
Fig. 6 nach x-x, Fig. 8 nach y-y der Fig. 9.
Zunächst sei die Stoffführungseinrichtung beschrieben. Der Stoffschieber 1, Fig. 1 und 2,
ruht zwischen den Schienen QQ, Fig. 10, über der. entsprechenden Oeffnung in der Maschinenplatte.
In dem Stoffschieber ist eine kreisrunde Oeffnung vorgesehen und in diese eine Scheibe 2
drehbar eingepafst (Fig. 1 bis 3), auf welcher der Stoff während des Knopflochnähens durch
einen Stoffdrücker oder in beliebiger Art festgehalten wird. Die Scheibe 2 besitzt auf der
Unterseite eine bogenförmige Zahnstange 3, Fig. i, 2 und 9; der Zahn 7 an dem einen
Ende dieses Zahnbogens 3 ist mit einem bei α2 an der Scheibe drehbaren Hebel dergestalt
. beweglich eingerichtet, dafs er, nach unten gedrückt, einen Theil des Zahnbogens 3 bildet.
Die Feder 9, Fig. 3, ist bestrebt, den beweglichen Zahn in dieser Lage zu halten. Beim
Vorwärtsgang des Stoffschiebers 1 hält die Platte 10, Fig. 3 und 10, den beweglichen
Zahn zunächst nach oben; er fällt herunter, sobald der Stoffschieber so weit vorwärts
gegangen ist, dafs die eine Seite des Knopfloches umnäht ist; alsdann fällt der Zahn 7
von der Platte 10 hernieder und wird in den Zahnbogen 3 eingerückt, um dadurch den Eingriff
des Zahnbogens 3 mit einem Schneckenrad 11, Fig. 2, 3, 8 und 11, zu vermitteln;
der Schneckengang cfi des letzteren erfafst dann
zunächst den Zahn 7 und in der Folge unter Drehung der Scheibe 2 nach und nach die
übrigen Zähne des Zahnbogens 3. So lange wie die Scheibe 2 in dieser Weise gedreht
wird, steht der Stoffschieber 1 still; es findet dann die Umnähung des Knopflochauges statt,
indem sich naturgemäfs mit der Drehscheibe 2 auch der darauf festgespannte Stoff dreht. Das
Schneckengewinde ae bildet keinen vollständigen
Gang; infolge dessen geschieht die Drehung der Scheibe 2 ruckweise, der Stichbildung
entsprechend, welche bei jedem Stillstande vor sich geht. Ist die Scheibe 2 um
i8o° gedreht, so befindet sich der Schlitz 20 in der in Fig. 1 angegebenen Lage, welche der
ursprünglichen entgegengesetzt ist; darauf setzt der Stoffschieber seinen unterbrochenen Vorwärtsgang
wieder fort, und es findet dann die Benähung der zweiten Seite des Knopfloches statt. Durch den Schlitz 20 der Scheibe 2
greift die Stichplatte 21, Fig. 9 bis 11 und 29
bis 31, welche durch die Schiene 16, Fig. 10
und 11, an dem Maschinengestell unbeweglich angebracht ist. Der Stoffschieber verschiebt
sich also mit dem Schlitz 20 über dieser Stichplatte, und bei der Drehung der Scheibe 2
bildet die Stichplatte die Drehungsachse für die letztere.
Der Stoffschieber 1 trägt auf der Unterseite in einer Längsnuth 28 die um den Zapfen 27
etwas drehbare Zahnstange 26, Fig. 1; der Zweck der Beweglichkeit der Zahnstange wird weiterhin
erläutert. Sie befindet sich, wenn der Stoffschieber zwischen die Führungsleisten Q Q,
Fig. 10, eingesetzt ist, in Eingriff mit dem Zahnrad 57, welches von der Hauptwelle B,
wie sich aus Fig. 6 bis 9 entnehmen läfst, ruckweise angetrieben wird.
Der Betrieb des Stoffschiebers geschieht in folgender Weise. Die auf der Hauptwelle B
befestigte Excenterscheibe 97Y2 dreht sich zwischen
den beiden an dem Schieber 98 vorgesehenen Armen 99, 99, Fig. 6. Der Schieber 98 führt sich, wie Fig. 7 zeigt, zwischen
den Gleitstücken 100. Die Welle B bewegt somit den Schieber 98 beständig hin und her
(Fig. 7). Dieser ist mit einem Gleitklotz 103 ausgerüstet, welcher in einen Schlitz 102 des
Theiles 101 pafst, der lose auf der Welle 96 drehbar ist und infolge der Bewegung des
Schiebers schwingende Bewegung erhält. An dem Theil 101 sitzt an einem Arm die Schaltklinke
18, welche durch die Feder 105 mit dem auf der Welle 96 befestigten Schaltrad 17
in Eingriff gehalten wird. Demgemäfs wird die Welle 96 ruckweise gedreht; ihre Bewegung
wird mittelst der Räder 57V2, 57 auf den Stoffschieber
übertragen, welcher somit gleichfalls ruckweise angetrieben wird. Die Vorrückung
des Stoffschiebers, nach jeder Stichbildung ruckweise, läfst sich dadurch verstellen, dafs man
den Gleitklotz 103 höher oder tiefer an dem Schieber festschraubt.
Der Vorgang des Stoffschiebers wird unterbrochen, sobald die Schaltklinke 18 von dem
Schaltrad abgehoben wird. Dies bewirkt die Maschine selbsttätig, sobald das Knopflochauge
umnäht wird und also das oben beschriebene Spiel der Drehscheibe 2 stattfindet. Die Ausrückung geschieht durch einen an dem
Zahnbogen 3 vorgesehenen Rand 12, Fig. 1,
indem dieser beim Vorwärtsgang des Stoffschiebers ι gegen den in Fig. 8 angegebenen
Stift 13 trifft und dadurch die Welle 14 etwas dreht. An dieser sitzt ein Arm 19, der infolge
des Ausschlages die Schaltklinke 18 von dem Schaltrad 17 abhebt. Der Stoffschieber steht
aber nur so lange still, als die Umnähung des Knopflochauges stattfindet; sobald der Zahnbogen
3 seine Drehung um 180° beendet hat, fällt der Stift 13 von dem Rand 12 des Zahnbogens
ab, so dafs die Schaltklinke wieder in das Zahnrad eingreift und demgemäfs der Stoffschieber
von neuem ruckweise vorwärts schiebt, wobei dann die zweite Knopflochkante umnäht
wird.
An der Unterseite des Stoffschiebers 1, Fig. 1,
ist eine federnde Stange 29 angebracht, die Feder 31 drückt sie nach aufsen; ist also der
Stoffschieber zwischen die Führungsleisten QQ, Fig. 10, eingeschoben, so wird die Stange 29
gegen die eine Leiste Q geprefst, welche mit den beiden Auskerbungen 32, 33 versehen ist.
Der Stoffschieber 1 läfst sich nun nach rechts nur so weit bewegen, bis die Stange 29 in die
Kerbe 32 einschnappt. Ist derselbe beim Arbeitsgang so weit nach links in Fig. 10 vorgerückt,
dafs die Bewegung des Stoffschiebers in der beschriebenen Weise unterbrochen wird, indem
die Klinke 18 von dem Schaltrad 17 abgehoben
ist, während die Drehscheibe 2 ihre Umdrehung zu machen hat, so schnappt die Stange 29 in
die Kerbe 33 der Führungsleiste Q ein und der Stoffschieber wird nun sicher in seiner Lage
gesperrt, während das Auge des Knopfloches umnäht wird. Sobald die Drehscheibe 2 nach
Beendigung ihrer Drehung um 180 ° die Wiedereinrückung
der Schaltklinke 18 in der beschriebenen Weise veranlafst, bewirkt sie gleichzeitig
auch die Ausrückung der Sperrstange 29, um den Weitergang des Stoffschiebers nicht zu behindern.
Zu diesem Zwecke ist an dem Ende der Sperrstange ein Anschlag 34 vorgesehen, gegen welchen dann der Ansatz des beweglichen
Zahnes 7 trifft und dadurch die Sperrstange 29 zurückzieht.
Für gewöhnlich ist die Schaltklinke 18 aufser Eingriff mit dem Schaltrad 17. Soll die Arbeit,
also die Vorrückung des Stoffschiebers stattfinden, so mufs der Arbeiter die Einrückvorrichtung
handhaben. Diese ist in Fig. 4 und 5 bezw. in ausgerückter und vorgerückter Stellung
gezeichnet. Diese Stellvorrichtung bethätigt einen Hebel 106, der, wie man aus der Unteransicht
der Maschine Fig. 9- erkennt, durch die Schraube 109 drehbar an der Maschinenplatte A
angebracht ist. Die Vermittelungsaufgabe des Hebels 106 zwischen der Einrückvorrichtung
und der Klinke 18 ergiebt sich deutlich aus den schaubildlichen Darstellungen Fig. 16 und 21.
Die Einrückvorrichtung besteht im wesentlichen aus dem zweiarmigen Hebel 83, der seinen
Drehpunkt bei χ an der Maschinenplatte hat, und aus dem Glied 84, dessen eines Ende
(Fig. 4 und 5), an einem Vorsprung der Maschinenplatte drehbar angebracht ist, während
das andere durch den Stellhebel 83 auf- oder niederbewegt wird. An dem Glied 84 sitzt
ein Ansatz 84Y2 welcher gegen das eine Ende
des etwas gebogenen Ausrückhebels 106 wirkt.
Die Bethätigung des Hebels 83 geschieht mittelst des Drückers D D1. Wird dieser niedergedrückt, so hebt sich (Fig. 5) das Glied 84
und der Ansatz 84Y2 geht etwas zurück; infolge
dessen hindert der Ausrücker 106 den
Eingriff der Schaltklinke 18 nicht (Fig. 16). Es
findet dann die Vorrückung des Stoffschiebers, also die Umnähung des Knopfloches statt; der
Arbeiter mufs also den Knopf D1 nach dem Einspannen des Stoffes und nach dem Einstellen
des .Stoffschiebers ι niederdrücken. Damit aber während des ganzen Arbeitsvorganges
die Stellvorrichtung eingerückt bleibt, ist an dem Hebel 83 ein federnder Stift 42
vorgesehen, welcher durch die Feder 39 beim Niederdrücken des Hebels 83 gegen einen Vorsprung
5 gedrückt wird, wie Fig. 5 zeigt, und dadurch den Rückgang des Hebels 83 verhindert,
also die Stellvorrichtung eingerückt hält. Erst wenn das Knopfloch vollständig
fertiggestellt worden ist, bringt die Maschine die Stellvorrichtung selbstthätig wieder in die
Lage Fig. 4, wobei dann das Glied 84 wieder niedergeht; es drückt dann gegen den Ausrücker
106, Fig. 24, so dafs dieser die Klinke 18
vom Schaltrad 17 abhebt. In welcher Weise diese selbstthätige Abstellung mittelst des
Hebels 41 geschieht, indem dieser den Sperrstift 42 von dem Anschlag S abdrückt, wird
in der Folge noch beschrieben.
An dem Ansatz 84Y2 ist noch eine Bremse 94
angebracht (Fig. 4 und 5), welche bei eingerückter Klinke 18 gleichzeitig auf die auf der
Welle 96 angebrachte Scheibe 95 wirkt, dadurch das Schaltrad verhindert, sich zurückzudrehen
und somit das Spiel der Klinke sicherer macht.
Der Weg des Stoffschiebers 1 über dem Unterlheil der Maschine (Fig. 10) wird durch
Stellklötze 37 und 38 begrenzt, indem ein Ansatz 35 des Stoffschiebers gegen dieselben trifft.
Die beiden Stellklötze 37 und 38 sitzen auf einer Stange 36, wie aus Fig. 17 hervorgeht,
mit rechts- und linksgängigem Gewinde O O dergestalt, dafs sie durch Drehen der Stange
mittelst des an ihr befestigten Knopfes einander genähert oder von einander abgestellt werden.
Beide Stellklötze greifen nach oben durch die Schlitze P P der Maschinenplatte A hindurch
(Fig. 6 und 10). Ihr Abstand bestimmt die Länge des herzustellenden Knopfloches. Ist
der Stoff auf dem Stoffschieber 1 eingespannt, so wird dieser zunächst so weit. vorgerückt,
dafs der Anschlag 35 den Stellklotz 37 trifft. Dann drückt der Arbeiter den Knopf D1 nieder
und bringt dadurch die Klinke 18 in Eingriff
mit dem Schaltrad 17, wie vorhin beschrieben; damit die Vorrückung des Stoffschiebers vor
sich gehen kann, mufs der Stellklotz 37 gleichzeitig mit der beregten Inbetriebsetzung zur
Seite gedreht werden, um dem Anschlag 35 den Vorbeigang freizugeben. Diese Seitlichdrehung
' des Stellklotzes 37 geschieht durch den kleinen Hebel 40, der mit einem schrägen
Ansatz 40Y2 ausgerüstet ist, welcher beim
Niederdrücken des Hebels 83 zur Seite geschoben wird; der Hebel 40 ist mittelst einer
Schraube 41Y2, Fig. 6, drehbar an der Maschinenplatte
A angebracht und drückt in der aus Fig. 19 erkennbaren Weise gegen das untere
Ende des Stellklotzes 37. Das obere Ende des letzteren wird dadurch aus der Lage Fig. 22
in die Lage Fig. 23 gebracht, wobei der Anschlag 35 frei vorbeigehen kann. Der Stoffschieber
geht dann ruckweise weiter. Auf der Mitte des Weges, nachdem eine Kante benäht ist, wird der Stoffschieber in der früher beschriebenen
Weise so lange stillgesetzt, als die Drehscheibe 2 ihre Bewegung macht, also die
Umnähung des Knopflochauges stattfindet, dann geht der Stoffschieber weiter, bis der Anschlag
35 den Stellklotz 38 erreicht. Sobald dieser getroffen wird, ist der Arbeitsvorgang
beendet, und die Maschine wird selbstthätig ausgerückt. Der Anschlag 35 ertheilt zu diesem
Zwecke dem Stellklotz 38 eine geringe Drehbewegung; dieser drückt dadurch gegen den
bereits erwähnten Hebel 41, Fig. 20, und letzterer schiebt den Sperrstift'42, Fig. 4 und 5,
von seiner Gegenlage ab; infolge dessen geht der Hebel 83 aus der Lage Fig. 5 in die Lage
Fig. 4, so dafs also der Stoffschieber stehen bleibt.
An dem Stellklotz 37, Fig. 17, ist eine Feder 39 vorgesehen, wodurch derselbe wieder
in seine normale Stellung gelangt, sobald ein Arbeitsvorgang beendet ist. Die an dem Stellklotz
37 vorgesehene Abschrägung α4 gestattet den Rückschub des Stoffschiebers, um diesen
für den nächsten Arbeitsgang bereit zu machen. Dabei drückt der Anschlag 35 den Stellklotz
etwas zur Seite. Damit der Arbeiter nach der Herstellung eines Knopfloches den Stoffschieber
zurückschieben kann, mufs zunächst die Scheibe 2 um i8o° zurückgedreht werden, damit der
Schlitz 20 in die richtige Lage kommt. Dabei mufs der Arbeiter noch auf den Stift 8 drücken,
um den beweglichen Zahn 7 auf das Plättchen 10 zu heben (Fig. 3). Die Zurückdrehung
der Scheibe ist dadurch ermöglicht, dafs der Schneckengang auf der.Welle B, Fig. 2, 3, 8
bis 10, unvollständig ist und bei einer bestimmten Lage der Welle B die Rückbewegung
der Scheibe nicht behindert.
Die Maschine besorgt das Einschneiden des Knopfloches selbstthätig. Für diesen Zweck
dient die in Fig. 27 dargestellte Einrichtung. Das Messer ι 30Y2 befindet sich an dem Hebel
(s. auch Fig. 10), der bei 132 am Maschinengestell drehbar angebracht ist und aus den
beiden an einander verstellbaren Theilen 130 und 131 besteht. Unter der Schneidvorrichtung
ist ein verschiebbarer Klotz 134 angebracht, welcher über einem Ambos 136 hin-
und herbewegt wird. Mit diesem Klotz ist der an dem Maschinengestell bei 140 drehbar
angebrachte Hebel 137 durch die Stange 141
verbunden. Der Hebel 137 trägt an seinem freien Ende den Theil 138, der mittelst Schrauben
13g befestigt ist, und die Stange 141 ist
durch Schrauben 142, 143 mit den Theilen 137, 134 verbunden. Sobald der Hebelarm
niedergeht, um das Knopfloch zu schneiden, wird gleichzeitig der Klotz 134 über den
Ambos dergestalt verschoben, dais seine schräge Kante 135 den Messerträger 130 hebt, bis das
Messer 130Y2 mit dem Stoff in Berührung
kommt. Die Spiralfeder 144 zieht den Hebel 137
wieder in seine oberste Lage, nachdem derselbe beim Niedergang durch den Gegendruck
des Theiles 138 den Schnitt bewirkt hat. Danach geht auch der Messerträger 130 in seine ursprüngliche
Lage zurück. Der Vortheil dieser Schneidvorrichtung besteht darin, dafs während der schnellen Ausführung des Schnittes der unbewegliche
Ambos eine sichere Gegenlage bildet, wodurch das Schneiden mit möglichst geringem Stofs und wenig Geräusch stattfindet.
Wie man aus der Oberansicht der Maschinenplatte A, Fig. ι o, erkennt, ist die Stichplatte 21
auf dem winkelförmigen Plättchen 16 befestigt, welches durch Schrauben i an der Maschinenplatte
angebracht ist. Auf dem Plättchen 16 sitzt das Blech 10, welches den beweglichen
Zahn 7 des Zahnbogens 3 während der ersten Vorrückung des Stoffschlittens hochhält (siehe
Fig. 3). An dem Blech 10 befindet sich eine Nase 10Y2, gegen die der bewegliche Zahn 7
drückt, während das Knopfloch in den Stoff in der erläuterten Weise eingeschnitten wird,
um dadurch während des Schneidens eine Drehung der Scheibe zu verhindern und einen
geraden Schnitt zu erzielen. Zu erwähnen ist noch die Stellschraube 44 an dem Ansatz 43,
Fig. 6 und 8, gegen welche der Anschlag 35 beim Zurückschieben des Stoffschiebers 1 trifft.
Je nachdem die Schraube 44 mehr oder weniger weit vorsteht, wird der Weg des Stoffscbiebers
nach dem Einschneiden des Knopfloches, wobei der Anschlag 35 an der Stellschraube 44
anliegt, bis zu der Stellung, wo der Anschlag 35 den Stellklotz 37 trifft, gröfser oder geringer,
das Knopfloch also bis zum Beginn der Arbeit mehr oder weniger weit vorgeschoben, wodurch
das Knopflochauge in verschiedener Entfernung von der Stoffkante zu liegen kommt.
An der Unterfläche des Stoffschiebers befindet sich noch die Führungsplatte 22 mit
dem Schlitz 23, womit sich der Stoffschieber an der Rolle c1 über dem Stift 24, Fig. 10,
führt. In die Führungsplatte 22 sind ferner die beiden einander entsprechenden Führungsstücke 25, 25 eingesetzt, welche in Verbindung
mit den drehbaren Gleitführungen 48, 50Y2
dem Stoffschieber eine bestimmte geringe Drehbewegung geben, worauf es aber für die vorliegende
Erfindung nicht ankommt. Diese Einrichtung ist in dem englischen Patent No. 12021 vom 21. September 1886 von
E. B. Moore, George Rehfufs und M. O. Rehfufs angegeben. Infolge dieser Einrichtung
mufste die Zahnstange 26 drehbar an dera Stoffschieber angebracht werden.
Aufser der Stoffführung ist vor allem die Stichbildungseinrichtung für die vorliegende
Erfindung von Wesentlichkeit. Die Stichbildung geschieht in eigenartiger Weise mittelst
zweier Nadeln und unter Vermittelung eines Schlingenlösers oder Greifers.
Die Saumnaht wird durch die Wechselwirkung zweier Nadeln hergestellt, von denen
die obere gerade ist und an einer gewöhnlichen Nadelstange sitzt, die von dem Maschinenarm
getragen wird. Die untere gekrümmte Nadel wird von einem Nadelträger gehalten, der in
entsprechender Weise unterhalb der Maschinenplatte angeordnet ist. Die obere gerade Nadel
führt durch den Stoff, während die untere gekrümmte über die Kante des Stoffes greift.
Jede Nadel geht abwechselnd durch die von der anderen gebildete Schlinge, und zwar tritt
die obere Nadel in die Fadenschlinge der unteren, während beide sich oberhalb der
Maschinenplatte befinden und die Unternadel in die Schlinge der Obernadel, wenn beide
unterhalb der Maschinenplatte sind.
In Fig. 33 ist die Ünternadel dargestellt; c bezeichnet die senkrechte Krümmung der Nadel,
g den Schaft und d das Oehr derselben; bei e1 in Fig. 34 ist gezeigt, in welcher Weise die
Nadel auch seitlich gebogen ist. Die seitliche Krümmung geht von dem inneren Ende des
Schaftes g aus, erreicht etwa in der Mitte der Nadel ihre gröfste Tiefe und nimmt dann nach
oben zu allmälig wieder ab, bis das Oehr nahezu erreicht ist. Letzteres liegt zweckmäfsig in der
Richtung des Schaftes g der Nadel.
Wenn auch bei den meisten mit zwei Nadeln arbeitenden Knopfloch-Nähmaschinen eine gerade
Nadel mit einem Faden oberhalb und eine gekrümmte Nadel mit dem zweiten Faden unterhalb der Maschinenplatte arbeitet, so mufs
doch hervorgehoben werden, dafs solche Nadeln einen kreisförmigen Querschnitt hatten und es
immer nothwendig war, einen Schiingenöffner oberhalb oder unterhalb der Arbeitsplatte anzuwenden,
damit die beiden Nadeln durch die wechselseitig gebildeten Schlingen treten können.
Die vom Erfinder gewählte Gestalt der Nadel in Verbindung mit den anderen Mechanismen
macht die Anwendung eines solchen Schiingenöffners überflüssig.
Sobald eine Naht beendet ist und die Maschine stillgesetzt wird, ragt die untere Nadel
mit ihrer Spitze noch durch die von der oberen gebildete Nadelschleife empor, wie in Fig. 30
und 30 a gezeigt ist. Schneidet man dann den Faden der oberen Nadel ab und würde dann
den Stoff entfernen, so würde die von der
oberen Nadel gebildete Schlinge unbedingt von der Spitze der unteren abschlüpfen und an
dem Stoff hängen bleiben. Zieht man dann an dem abgeschnittenen Fadenende, so würde die
Naht sich auftrennen und das Knopfloch zerstört werden. Um nun die Naht zu verriegeln,
wendet der Erfinder folgende Einrichtung an. An der Stichplatte 21, Fig. 29 bis 31/ befindet
sich seitlich ein Ansatz 52, in welchem sich eine Oeffnung oder Bohrung 52Y2 befindet.' In
der letzteren ist ein Greifer 53 angeordnet, welcher durch die gemeinsame Wirkung des an dem
Stichplattenträger 16 mittelst der Schraube 54Y2
befestigten Hebels 54 und der Führungsrolle 55 erreicht, welche sich in einer Nuthenscheibe 86,
Fig. 10 und 32, führt. Der Greifer 53 tritt zwischen die beiden Nadeln A1 und A2, erfafst
den Faden der oberen Nadel und hält ihn, bis die Nadel A2 sich oberhalb der Stichplatte
befindet.
Die Stichbildung der Nadeln A1 und A2 ergiebt
sich aus den Fig. 28, 29, 30, 30 a und 31. In Fig. 28 und 29 ist die obere Nadel A1 aus
ihrer untersten Stellung um ein Weniges emporgegangen, um die Fadenschlinge zu bilden,
worauf sie so lange stillsteht, bis die untere Nadel A- nach aufwärts durch die von der
oberen Nadel gebildete Schleife bis fast in ihre oberste Lage in der Stichplatte 21 gegangen
ist; letztere bleibt in ihrer oberen Stellung, bis die Nadel A1 sich wieder oberhalb der
Stichplatte 21 befindet, wie in Fig. 30 dargestellt.
Sobald die Spitze der Nadel A2 die Oberkante der Stichplatte erreicht oder fast erreicht,
geht der Greifer 53 vorwärts und tritt zwischen die Nadeln, wie in Fig. 29 gezeigt,
und ist nunmehr in der Stellung, um den Faden der oberen Nadel A1 aufzufangen.
Sobald die Nadeln sich in der in Fig. 30 angegebenen Stellung befinden, geschieht die
Vorrückung des Stoffes. Dabei ist der Faden der oberen Nadel A1 um die untere Nadel A2
und auch um den Schiingeniöser 53 geschlungen. Wird der Faden der oberen Nadel abgeschnitten, so zieht bei Wegnahme des
Stoffes der Greifer 53 das abgeschnittene Fadenende durch den Stoff hindurch, wobei die
Schlinge zerstört, die Naht also verriegelt wird.
Aus der perspectivischen Ansicht Fig. 28 läfst
sich die Notwendigkeit der seitlichen Krümmung der Nadel A2 entnehmen. Die Nadel A1
darf sich nur wenig heben, ehe die Nadel A2
die Oberkante der Stichplatte 21 erreicht hat, da sonst der Greifer 53 nicht zwischen die
Nadeln A1 und A2 treten kann, um den Faden der Obernadel zu erfassen. Ferner ist es nothwendig,
dafs die Nadel A2 in Bezug auf die
Nadel A1 eine seitliche Schwingung macht, da sonst die Fadenschlinge nicht gebildet werden
könnte, durch welche die Obernadel A1 bei ihrem Abwärtsgang tritt. Wenn die Nadel A2
die Oberseite der Stoffplatte erreicht hat, befindet sich ihre Spitze mit dem Oehr an der
entgegengesetzten Seite der Nadel A1 im Vergleich zu der Lage bei Beginn der Vorwärtsbewegung
und des Aufwärtsganges.
Der Greifer 53 ersetzt zugleich einen Schiingenspreizer,
wodurch sich die Menge des von der Spule abgewickelten Fadens auf ein geringstes
Mafs vermindert; da ferner die Fadenspannung erfolgt, wenn die Nadeln in gehöriger Entfernung
von einander stehen, so lassen sich mit der Maschine dicke und dünne Stoffe gleich
gut benähen.
Das Führungsstück 57Y2 ist in Fig 12 schaubildlich
dargestellt; es ist an beiden Seiten mit den Nuthen 58 und 59 versehen, von denen
erstere dem Nadelträger 62 zur Führung dient. Mit 59Y2 ist ein Stift benannt, mit welchem
der Führungsseil 57V2 drehbar an der Maschinenplatte
A befestigt ist. An dem anderen Ende des Führungstheiles ist der Stift 60 vorgesehen,
der die Rolle 60Y2 trägt, welche sich
in der Nuth 61 der Curvenscheibe 63 führt. Die Aufgabe der Rolle 60Y2 und der Curvenscheibe
63 ist es, das eine Ende des Führungstheiles hin- und herzubewegen und dadurch die
Unternadel auf die eine Seite der Obernadel zu führen, wenn beide sich unterhalb, und auf
die andere Seite, wenn beide sich oberhalb der Stichplatte befinden. Fig. 13 zeigt den Nadelträger
62 mit abgeschrägten Seitenflächen, womit derselbe sich in der Nuth 58 des Führungstheiles
57Y2 führt. Letzterer ist noch mit dem Schlitz 64 versehen. Mittelst einer Stange,
welche durch jenen Schlitz hindurchführt, und mittelst Mutter und Unterlagscheibe 64Y2 wird
der Nadelträger 62 in seiner Nuth bei der Vor- und Rückwärtsbewegung während des
Nähens gehalten. Mit 65 ist ein Theil des Nadelführungshebels benannt, welcher das
Kugelgelenk 66 mit dem Nadelträger 62 verbindet. Die untere Nadel A2 ist hier mit 69
benannt; sie ist mittelst des Stückes 70 und der Schraube 71 befestigt. Das zweite Ende
des Nadelführungshebels 65 zeigt Fig. 14 schaubildlich; es ist mit 65*· benannt und mit dem
Kugelgelenk 73 und der Schraube 74 ausgerüstet.
In Fig. 9 ersieht man auch den unteren Aufnehmer, welcher durch die Nuthenscheibe H1
bethätigt wird. Mit 86 ist eine auf der Hauptwelle B befestigte Nuthenscheibe 86 mit der
Nuth 89, Fig. 9, benannt. In der Nuth 89 führt sich die an dem Hebel 87 angebrachte
Rolle 88 (s. auch Fig. 4); die Führungsrolle ist mit dem Stift 91, der Mutter 90 und der
Unterlagsscheibe 91Y2 an dem Hebel 87 befestigt.
Letzterer hat seinen Drehpunkt bei 92 an der Maschinenplatte und ist an dem anderen
Ende durch das Kugelgelenk 65Y2 mit dem
Hebelarm 65 verbunden. Dieser greift mit dem
entgegengesetzten Ende an dem Nadelträger 62 mittelst des Kugelgelenkes 66 an. Durch die
gemeinsame Wirkung der Curvenscheibe 86 und des Hebels 87 und 65 erhält der Nadelträger
62 seine Vor- und Rückwärtsbewegung, * wodurch die untere Nadel bethätigt wird.
Es ist nicht unbedingt nothwendig, dafs der Theil 57V2 beweglich ist, um den angegebenen
Zweck zu erreichen. Wenn man den Führungstheil 57Y2 etwas schräg stellen würde, so
würde die Nadel A2 sich bis zur Oberseite der Stichplatte heben können, ehe die Nadel A1
aufwärts geht, ohne dafs die Seite der letzteren berührt wird. Der Erfinder zieht jedoch die
Einrichtung eines beweglichen Führungstheiles, worin sich die untere Nadel bewegt, vor, weil
damit bessere Ergebnisse erzielt worden sind; es wird dadurch der Faden gerade über die
Knopflochkante gelegt, nicht schräg, wie dies der Fall ist, wenn die Unternadel A2 durch
ein Winkelstück festgesetzt bezw. bewegt würde.
Zur Bethätigung der Nadel A2 bezw. des Nadelträgers 62 ist ein mit Führungsnutben
versehener Theil nicht unbedingt nothwendig. Die Art und Weise der Anordnung der Nadel A2
mit ihrem Träger ist für die Erfindung nicht von Wesentlichkeit. Beispielsweise kann auch
eine gebogene Stange angewendet werden, an welcher sich der Nadelhalter führt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:
Eine Knopfloch-Nähmaschine, bei welcher:a) die Stichbildung mit Hülfe einer geraden Obernadel (A1) und gekrümmten Unternadel (A2) in der Weise erfolgt, dafs erstere durch den Stoff hindurchgeht, während letztere um die Knopflochkante greift und ein Greifer (53), der als Schiingeniöser und Spanner dient, zwischen die beiden Nadeln geführt wird, um die von der Obernadel (A1) gebildete Schleife zu erfassen (Fig. 29 und 30) und zurückzuhalten, bis die Obernadel sich wieder oberhalb des Stoffes befindet und dann zurückgeht, sobald die Unternadel (A2) über die Stichplatte emporgeht, um ihre Schleife der Obernadel zwecks Bildung eines neuen Stiches dazubieten;b) die für das Benähen der Knopflochkanten erforderliche Bewegung des Stoffes durch einen schlittenartigen Stoffschieber (1) mit einer in denselben drehbar eingesetzten, den Stoff tragenden Scheibe erfolgt, welche mit einem Zahnbogen ausgerüstet ist, dessen einer Endzahn (7) derart beweglich ist, dafs er mit einem Schneckenrad in Eingriff gebracht werden kann und so eine Drehung der Scheibe, also auch des Stoffes behufs Bildung des Knopflochaüges herbeiführt.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE60053C true DE60053C (de) |
Family
ID=334218
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT60053D Expired - Lifetime DE60053C (de) | Knopfloch-Nähmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE60053C (de) |
-
0
- DE DENDAT60053D patent/DE60053C/de not_active Expired - Lifetime
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