DE60037686T2 - Stomavorrichtung - Google Patents

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DE60037686T2
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stoma
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hole
sealing
flange
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Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • 1. Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Stomavorrichtung, ein Stoma-Abdichtelement sowie auf Verfahren zur Anbringung einer Stomavorrichtung am Abdomen eines Stomaträgers.
  • In Verbindung mit chirurgischen Eingriffen bei einer Reihe von Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts tritt in vielen Fällen die Konsequenz auf, dass das Colon, das Ileum oder der Harnleiter chirurgisch freigelegt wurde und der Patient ein Abdominalstoma erhält und die Ausflüsse oder Ausscheidungsprodukte des Körpers, die durch diese Organe transportiert werden, durch die künstliche Mündung oder Öffnung abgeleitet und in einem Sammelbeutel gesammelt werden, der üblicherweise mittels eines Klebeplättchens oder einer Klebeplatte mit einer Einlassöffnung zur Aufnahme des Stomas auf die Haut aufgeklebt wird. Auch in Verbindung mit einer Fistel ist der Patient auf eine Vorrichtung zum Sammeln des aus einer solchen Öffnung austretenden Körpermaterials angewiesen.
  • Stomavorrichtungen sind wohl bekannt. Solche Vorrichtungen können aus zwei Teilen bestehen oder einteilige Vorrichtungen darstellen. Bei beiden Typen von Vorrichtungen wird ein körperseitiges Element am Abdomen des Trägers angebracht; im Falle einer zweiteiligen Vorrichtung wird ein Aufnahmeelement oder ein Aufnahmebeutel lösbar am körperseitigen Stomaelement angebracht, der Ausscheidungen aus dem Stoma aufnimmt.
  • Bei Verwendung von einteiligen Vorrichtungen wird die gesamte Vorrichtung, einschließlich des Klebeplättchens oder des Klebepads, womit die Vorrichtung auf der Haut befestigt ist, entfernt und durch eine neue Vorrichtung ersetzt. Bei Verwendung von aus zwei Teilen bestehenden Vorrichtungen wird das körperseitige Element einige Tage an der Anbringungsstelle belassen, und lediglich das Aufnahmeelement oder der Aufnahmebeutel wird ersetzt.
  • Die Herstellung von Stomaprodukten mit einer flachen proximalen Klebeseite umfasst die Erzeugung einer flachen Scheibe aus einem zur Verwendung auf der menschlichen Haut geeigneten Kleber, die typischerweise auf einer Seite (der distalen Seite) mit einer Trägerfolie und auf der anderen Seite mit einer Abziehfolie versehen ist. Die Trägerfolie auf der distalen Seite des Klebers wird z. B. durch Verkleben oder Verschweißen an einem Sammelbeutel oder einem Verbindungsteil befestigt, an dem ein Sammelbeutel lösbar angebracht werden kann. Die Abziehfolie auf der proximalen Seite des Klebers stellt eine Schutzfolie dar, die vor der Verwendung entfernt wird; die Stomavorrichtung wird dann mittels der im Wesentlichen ebenen proximalen Seite des Klebers auf der Haut des Anwenders aufgeklebt.
  • Die Gebrauchsdauer des körperseitigen Stomaelements hängt von der Menge und der Aggressivität der Exsudate und der Dichtheit der Abdichtung zwischen dem Stoma und dem körperseitigen Stomaelement ab.
  • Bei den bekannten Vorrichtungen ist es erforderlich, das körperseitige Element einer zweiteiligen Vorrichtung auszutauschen, wenn der zentrale Teil des Klebeplättchens oder Klebepads in seinen Eigenschaften genügend verschlechtert ist, so dass die aggressiven Exsudate Zutritt zu der das Stoma umgebenden Haut erhalten, unabhängig von dem Umstand, dass das Plättchen als solches eine erheblich längere Tragedauer ermöglicht. Der Zutritt von aggressiven Exsudaten zur Haut verursacht Hautprobleme.
  • Zugleich ist es oft schwierig, eine zuverlässige Abdichtung zwischen dem Klebeplättchen und dem Stoma zu erzielen, um zu verhindern, dass aggressive Exsudate mit der Haut in Kontakt kommen.
  • 2. Beschreibung des einschlägigen Standes der Technik
  • Verfahren zur Überwindung der Abdichtungsprobleme wurden bereits angegeben.
  • Die GB-Patentanmeldung GB 2 290 974 offenbart ein körperseitiges Stomaelement, das einen Ring aufweist, an dem ein beutelseitiger Verbindungsring oder ein Beutel befestigt werden kann, wobei der Beutel eine Rippe und einen Flansch aufweist und der Flansch an einem Plättchen aus einem Kleber medizinischer Qualität mit einem zentralen Loch mit einem Durchmesser von mindestens 65% des Innendurchmessers des Rings angebracht ist. Beim Anbringen eines solchen körperseitigen Stomaelements wird eine formbare Masse eines nicht-hypoallergenen, kittartigen Klebers ohne Memory-Effekt, insbesondere auf der Basis eines Hydrokolloids oder Hydrogels, radial innen auf dem Plättchen so aufgebracht, dass sie eine schützende Masse bildet, die das Stoma umgibt. Die formbare Masse besitzt eine Dicke, die dem 1,25- bis 3-Fachen der Dicke des Plättchens entspricht, und sie weist ein darin vorgesehenes zentrales Loch auf, dessen Durchmesser nicht größer ist als ein Zehntel des Innendurchmessers des Rings. Sowohl der Kleber medizinischer Qualität als auch der formbare Kleber werden auf die Haut aufgeklebt.
  • Die europäische Patentanmeldung EP 0 686 381 offenbart eine Stomavorrichtung, die einen Sammelbeutel und eine Frontplatteneinheit aufweist, die ein flexibles Plättchen mit einer ein Stoma aufnehmenden Öffnung aufweist, das eine erste Schicht aus einem hautfreundlichen, Hydrokolloid enthaltenden Klebermaterial auf einer Seite des Plättchens um die Öffnung herum zur Befestigung der Frontplatteinheit auf peristomalen Hautoberflächen sowie eine zweite Schicht aus einem relativ weichen, leicht verformbaren und extrudierbaren klebenden Abdichtmaterial einer Zusammensetzung aufweist, die gegen Auflösung oder Zersetzung durch Stomafluide beständig ist und die Öffnung unmittelbar umgibt, wobei die zweite Schicht nach innen und axial in die Öffnung hinein verschiebbar ist, um eine mit einem Stoma in Kontakt stehende ringförmige Dichtung zu erzeugen, die verhindert, dass Stomafluide mit der peristomalen Haut und der ersten Kleberschicht in Kontakt kommen.
  • Diese Druckschriften befassen sich jedoch nicht mit dem Problem, dass die Vorrichtung als Ganzes ersetzt werden muss und somit die verbleibende Anwendungszeit des Teils des Klebeplättchens, mit dem die Vorrichtung am Abdomen des Stomaträgers befestigt wird, nicht ausgenützt wird und die Haut aufgrund zahlreicher Wechsel der Vorrichtung einer unerwünschten Belastung ausgesetzt wird.
  • Bei Stomaträgern wird häufig festgestellt, dass die unmittelbare Umgebung des Stomas, in einem Abstand von 1 bis 2 cm, im Vergleich mit der übrigen Hautoberfläche, die das Stoma umgibt, tiefer liegt oder sich in einer Art Krater oder einer Vertiefung befindet. Bei solchen Patienten wurde festgestellt, dass es vorteilhaft ist, ein Stomaprodukt zu verwenden, bei dem die Kleberoberfläche um die Öffnung herum, die das Stoma aufnimmt, einen Teil aufweist, der konvex ist und zum Anwender hin vorsteht, um zu ermöglichen, dass die Klebefläche der Stomavorrichtung mit im Wesentlichen der gesamten Oberfläche der Haut in der kraterartigen Vertiefung oder Höhlung in Kontakt kommt und daran haftet. So ist es insbesondere von Bedeutung, dass die Stomavorrichtung in dem Bereich unmittelbar am Stoma gut an der Haut haftet, um Sicherheit gegen Verschlechterung der Eigenschaften des Klebers und gegen Leckbildung zu erzielen. Die Verwendung eines Klebeplättchens mit einer starren konvexen Form kann ferner auch einen äußeren Druck auf den Bereich unmittelbar am Stoma ausüben, der, insbesondere in Verbindung mit zurückspringenden Stomata, gewährleistet, dass das Stoma ausreichend vorsteht, um das Ausfließen der Ausflüsse daraus direkt in den Sammelbeutel zu unterstützen, ohne mit dem exponierten Kleber unmittelbar am Stoma in Kontakt zu kommen, um so die Tragedauer des Klebeplättchens oder der Klebeplatte zu verlängern. Die Form des vorstehenden Teils der Kleberoberfläche kann z. B. gewölbt oder konisch sein; solche Produkte sind unter der Bezeichnung konvexe Produkte bekannt.
  • EP 317 326 beschreibt ein konvexes Produkt mit einem steifen Ring, der auf seiner gesamten konvexen Seite einen Zwischenring aus einem weichen thermoplastischen Schaummaterial trägt, der am steifen Ring angeklebt ist.
  • Die europäische Patentanmeldung EP 416 397 beschreibt konvexe Produkte, bei denen eine Schicht aus einem zur Anwendung auf der menschlichen Haut geeigneten Kleber direkt auf der konvexen Fläche eines ringförmigen Körpers angebracht ist.
  • Das Patent US 5 618 276 offenbart eine Stomavorrichtung, bei der ein thermoplastischer konvexer Druckring auch die Funktion als Ring zur Befestigung eines Gürtels aufweist. Der Druckring ist direkt und dicht an seiner konvexen Seite an einer klebenden Frontplatte befestigt und ist ferner auf seiner gegenüberliegenden Seite direkt und dicht an einem Sammelbeutel befestigt.
  • WO 95/24169 offenbart eine Stomavorrichtung, die einen ringförmigen Körper aufweist, der eine konvexe proximale Seite und eine distale Seite sowie einen Innenumfang und einen Außenumfang und eine Schicht eines Klebers zur Anbringung des ringförmigen Körpers auf der Haut eines Anwenders aufweist, wobei die proximale Seite zur Haut des Anwenders hin liegt, wobei der Kleber auf einer thermoplastischen Trägerfolie vorliegt, die mindestens die gleiche Größe wie der Kleber besitzt, und wobei die Trägerfolie zwischen dem Kleber und dem ringförmigen Körper vorgesehen und an der proximalen Seite des ringförmigen Körpers längs seinem Innenumfang und seinem Außenumfang mit wechselseitigen Aussparungen angebracht ist.
  • EP 0 894 482 offenbart eine Stomavorrichtung, die einen ringförmigen Körper aufweist, der eine konvexe proximale Seite und eine distale Seite sowie einen Innenumfang und einen Außenumfang und eine Schicht eines Klebers zur Anbringung des ringförmigen Körpers auf der Haut eines Anwenders aufweist, wobei die proximale Seite zur Haut des Anwenders hin liegt, wobei der Kleber auf einer thermoplastischen Trägerfolie vorliegt, die mindestens die gleiche Größe wie der Kleber besitzt, und wobei die Trägerfolie zwischen dem Kleber und dem ringförmigen Körper vorgesehen und an der proximalen Seite des ringförmigen Körpers längs seinem Außenumfang und wahlweise längs dem Innenumfang angebracht ist und wobei eine weitere Kleberschicht im Bereich zwischen dem Innenumfang und dem Außenumfang vorliegt.
  • Keine dieser Druckschriften beschäftigt sich mit dem Problem des Vorsehens einer Abdichtung zwischen der Klebeplatte der Vorrichtung und dem Stoma zur Verhinderung von Hautproblemen aufgrund des Kontakts zwischen dem aus dem Stoma austretenden Körpermaterial und der das Stoma umgebenden Haut.
  • WO 98/17212 offenbart eine Stomavorrichtung, die ein körperseitiges Element, das ein Klebeplättchen oder Klebepad zur Befestigung der Vorrichtung an der Haut des Anwenders aufweist, wobei das Plättchen oder Pad ein Loch zur Aufnahme eines Stomas besitzt, sowie ein wahlweise separat austauschbares Aufnahmeelement oder einen wahlweise separat austauschbaren Aufnahmebeutel aufweist, das bzw. der am körperseitigen Stomaelement befestigt ist und zur Aufnahme von Ausscheidungen aus dem Stoma dient, wobei die Stomavorrichtung ferner ein separates Abdichtelement aufweist, das in dem Loch des Plättchens oder Pads, welches das Stoma umgibt, vorgesehen ist. Dieses Dokument stellt den am nächsten kommenden Stand der Technik dar.
  • Es tritt ferner oft das Problem auf, dass es aufgrund eines eingezogenen Stomas, wobei in diesem Fall oft ein konvexes Produkt verwendet wird, oder im Fall von Hautproblemen oder Hautfalten oder anderen Unregelmäßigkeiten schwierig sein kann, das körperseitige Element in Bezug auf das Stoma zentral aufzusetzen. Das Ergebnis ist, dass das Stoma oft in Bezug auf den Mittelpunkt des Lochs im Klebeplättchen zur Aufnahme des Stomas versetzt ist. In solchen Fällen ist es besonders schwierig, eine zuverlässige Abdichtung zwischen der Klebeplatte der Vorrichtung und dem Stoma zu erzielen. In den oben genannten Druckschriften ist keine Lösung dieses Problems vorgeschlagen oder angegeben.
  • Es wurde festgestellt, dass alle obigen Probleme durch Anwendung der durch die vorliegende Erfindung angegebenen Lösung überwunden werden können.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Stomavorrichtung, die aufweist: ein körperseitiges Element, ein Aufnahmeelement oder einen Beutel, das bzw. der wahlweise separat austauschbar ist und am körperseitigen Element befestigt wird, wobei das körperseitige Element einen ringförmigen Körper, der ein Klebeplättchen mit einem Loch zur Aufnahme eines Stomas sowie ferner ein separates Abdichtelement aufweist, das bei der Anwendung in dem Loch zur Abdichtung gegen das Stoma angeordnet wird, wobei das separate Abdichtelement ein Loch zur Aufnahme des Stomas besitzt und eine formbare Masse eines hypoallergenen, kittartigen Klebers, der im Wesentlichen keinen Memory-Effekt besitzt, in Form eines scheibenförmigen Abdichtkörpers aufweist, wobei der Abdichtkörper einen Außendurchmesser besitzt, der kleiner ist als der Durchmesser des Lochs des Plättchens oder Pads des körperseitigen Elements, der Abdichtkörper ein Flanschelement aufweist, das sich von seinem äußeren Rand erstreckt, und der Flansch äußere Abmessungen besitzt, die größer sind als der Durchmesser des Lochs des körperseitigen Elements, zur Verbindung mit dem körperseitigen Element; sie ist dadurch gekennzeichnet, dass der ringförmige Körper eine konvexe proximale Oberfläche aufweist und das Abdichtelement mit einer Faltzone versehen ist.
  • Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Stoma-Abdichtelement in Form einer formbaren Masse eines hypoallergenen, kittartigen Klebers, der im Wesentlichen keinen Memory-Effekt besitzt, in Form eines scheibenförmigen Abdichtkörpers, wobei der Abdichtkörper ein Loch zur Aufnahme eines Stomas aufweist, wobei der Abdichtkörper ein Flanschelement aufweist, das sich von seinem äußeren Rand erstreckt, und das Flanschelement mit einer Klebeoberfläche versehen ist; es ist dadurch gekennzeichnet, dass das Abdichtelement mit einer Faltzone versehen ist.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die Erfindung wird unter Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert; es zeigen:
  • 1 eine Ausführungsform einer Stomavorrichtung gemäß der Erfindung in Ansicht von der distalen Seite,
  • 2 eine Teilschnittansicht eines Teils einer Stomavorrichtung gemäß der Erfindung mit konvexer Ausbildung,
  • 3 die Ausführungsform von 2, bei der das Abdichtelement vom körperseitigen Element abgehoben ist, und
  • 4 eine Ausführungsform eines Abdichtelements gemäß der Erfindung.
  • Detaillierte Beschreibung der vorliegenden Erfindung
  • In einem ersten Aspekt bezieht sich die Erfindung auf eine Stomavorrichtung, die ein körperseitiges Element und ein Aufnahmeelement oder einen Beutel, das bzw. der wahlweise separat austauschbar ist und am körperseitigen Element befestigt wird, aufweist, wobei das körperseitige Element einen ringförmigen Körper, der ein Klebeplättchen mit einem Loch zur Aufnahme eines Stomas sowie ferner ein separates Abdichtelement aufweist, das bei der Anwendung in dem Loch zur Abdichtung gegen das Stoma angeordnet wird, wobei das separate Abdichtelement ein Loch zur Aufnahme des Stomas besitzt und eine formbare Masse eines hypoallergenen, kittartigen Klebers, der im Wesentlichen keinen Memory-Effekt besitzt, in Form einer Scheibe aufweist, wobei die Scheibe einen Außendurchmesser besitzt, der kleiner ist als der Durchmesser des Lochs des Plättchens oder Pads des körperseitigen Stomaelements, die Scheibe ein Flanschelement aufweist, das sich von ihrem äußeren Rand erstreckt, und der Flansch äußere Abmessungen besitzt, die größer sind als der Durchmesser des Lochs des körperseitigen Elements, zur Verbindung mit dem körperseitigen Element, und wobei das Flanschelement mit einer Faltzone versehen ist.
  • Die Faltzone liegt vorzugsweise in Form einer gewellten Zone vor, die eine zusätzliche Flexibilität des Flansches ergibt, die eine exzentrische Verschiebung des Abdichtelements selbst in Bezug auf den Flansch erlaubt. Bei der Wellung kann es sich um eine beliebige geeignete Wellung handeln, wobei die Wellungen weicher oder schärfer sein können. Wenn der Flansch ausreichend dünn ist, kann für die Flexibilität keine weitere Profilierung erforderlich sein. Es kann jedoch erwünscht und bevorzugt sein, die Faltzone in mehr als einer Richtung mit Wellungen zu versehen, um eine leichte seitliche Verschiebung zu ermöglichen.
  • Die Faltzone macht es ferner bequem, ein separates Abdichtelement in Kombination mit körperseitigen Elementen mit einem ringförmigen Körper mit einer konvexen proximalen Oberfläche zu verwenden, was als eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung angesehen wird.
  • Die Stomavorrichtung gemäß der Erfindung bietet einen sehr hohen Freiheitsgrad bei der Plazierung des Klebeplättchens zur Befestigung der Vorrichtung auf der Haut des Stomaträgers und ermöglicht einen weiteren Wahlbereich bei der Auffindung der geeignetsten Stelle zur Plazierung des Plättchens unter Berücksichtigung der Topographie und der Hautverhältnisse, wonach ein separates Abdichtelement leicht am körperseitigen Element angebracht werden kann, und das Loch zur Aufnahme des Stomas wird in einfacher Weise am Stoma ausgerichtet, und das Abdichtelement kann eng um das Stoma herum geformt werden.
  • Es ist bevorzugt, wenn der Außendurchmesser des Abdichtelements kleiner ist als der Innendurchmesser des Lochs im Klebeplättchen der Vorrichtung, um eine unterschiedliche Zentrierung des Abdichtelements und der Stomavorrichtung zu ermöglichen. Die Differenz der Durchmesser beträgt günstigerweise mehr als 1 mm und noch bevorzugter mehr als 3 mm, was einen ausreichend hohen Freiheitsgrad bei der Plazierung der Vorrichtung ergibt.
  • Der Flansch des Abdichtelements der Erfindung ergibt vorzugsweise einen dichten Kontakt mit der distalen Oberfläche des körperseitigen Elements. Daher ist eine perfekte Füllung des Spalts zwischen dem Abdichtelement und dem Rand des Lochs des körperseitigen Elements nicht kritisch, und das Abdichtelement muss lediglich eng um das Stoma herum geformt werden, um einen Kontakt des aus dem Stoma austretenden Materials mit der das Stoma umgebenden Haut oder dem Klebeplättchen auszuschließen.
  • Bei einer Stomavorrichtung gemäß der Erfindung, die ein separates körperseitiges Element aufweist, besitzt das körperseitige Element Befestigungsmittel zur Anbringung eines Stoma-Sammelbeutels am körperseitigen Element. Bei solchen Befestigungsmitteln kann es sich um ein an sich bekanntes System handeln, das zueinander passende Verbindungsringe oder zueinander passende Flansche und Klebeoberflächen aufweist.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Befestigungsmittel zur Befestigung eines Stoma-Sammelbeutels zueinander passende Flansche und Klebeoberflächen.
  • In einem zweiten Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein Stoma-Abdichtelement in Form einer formbaren Masse aus einem hypoallergenen, kittartigen Kleber, der im Wesentlichen keinen Memory-Effekt besitzt, in Form einer Scheibe, wobei die Scheibe ein Loch zur Aufnahme eines Stomas besitzt und ein Flanschelement aufweist, das sich von seinem äußeren Rand erstreckt, wobei das Flanschelement mit einer Faltzone versehen ist.
  • Das Abdichtelement der Erfindung bietet eine einfache und zuverlässige Lösung der oben genannten Probleme, da die Abdichtung um das Stoma herum und die Abdichtung zwischen einem separaten Abdichtelement und die Abdichtung zum körperseitigen Element hin separat erzielt werden können; sie ermöglicht ferner eine relativ unproblematische Abdichtung auch in Fällen, in denen ein erheblicher Niveauunterschied zwischen dem Bereich um das Stoma herum und der Oberfläche des körperseitigen Elements, an dem das Abdichtelement anzubringen ist, besteht.
  • Das Flanschelement ist vorzugsweise mit einer Klebeoberfläche zur Befestigung des Flansches und des Abdichtelements am körperseitigen Element versehen. Das Abdichtelement der Erfindung kann zusammen mit einem an sich bekannten körperseitigen Element für Stomazwecke verwendet werden. In einem solchen Fall ist es bevorzugt, ein körperseitiges Element zu wählen, das ein größtmögliches Loch aufweist, und ein Abdichtelement zu wählen, das einen günstigerweise kleineren Durchmesser besitzt, wie oben angegeben wurde. Das Abdichtelement der Erfindung ist besonders bevorzugt in Verbindung mit der Verwendung von konvexen Stomavorrichtungen, wobei in diesen Fällen der Bereich um das Stoma herum schmal und die Höhendifferenz zwischen der Oberfläche der Haut und der distalen Fläche des körperseitigen Elements beträchtlich sein kann.
  • Die Erfindung kann bei einem Verfahren zur Plazierung einer Stomavorrichtung am Abdomen eines Stomaträgers um ein Stoma oder eine Fistel zum Sammeln von aus einer solchen Öffnung austretendem Körpermaterial verwendet werden, wobei eine Stomavorrichtung ein körperseitiges Element und ein Aufnahmeelement oder einen Aufnahmebeutel, das bzw. der wahlweise separat austauschbar ist und am körperseitigen Element befestigt wird, aufweist, wobei das körperseitige Element einen ringförmigen Körper, der ein Klebeplättchen mit einem Loch zur Aufnahme des Stomas sowie ferner ein separates Abdichtelement aufweist, das bei der Anwendung in dem Loch zur Abdichtung gegen das Stoma angeordnet wird, wobei das separate Abdichtelement ein Loch zur Aufnahme des Stomas besitzt und eine formbare Masse aus einem hypoallergenen, kittartigen Kleber, der im Wesentlichen keinen Memory-Effekt besitzt, in Form einer Scheibe aufweist, wobei die Scheibe einen Außendurchmesser besitzt, der kleiner ist als der Durchmesser des Lochs des Plättchens oder Pads des körperseitigen Elements der Stomavorrichtung, wobei die Scheibe ein Flanschelement aufweist, das sich von ihrem äußeren Rand erstreckt, und der Flansch äußere Abmessungen besitzt, die größer sind als der Durchmesser des Lochs des körperseitigen Elements, zur Verbindung mit dem körperseitigen Element, und wobei das Flanschelement mit einer Faltzone versehen ist, wobei das Verfahren die Plazierung des körperseitigen Elements in der Weise umfasst, dass sich das Stoma im Wesentlichen zentral im Loch befindet und das Klebeplättchen eine optimale Haftung gewährleistet, wonach das separate Abdichtelement so verschoben wird, dass das darin befindliche Loch am Stoma ausgerichtet wird, und das Abdichtelement mit der Haut in Kontakt gebracht und so geformt wird, dass ein dichter Kontakt mit dem Stoma erzielt wird.
  • Die Erfindung kann ferner in einem leicht modifizierten Verfahren zur Plazierung an einer Stomavorrichtung am Abdomen eines Stomaträgers um ein Stoma oder eine Fistel herum zum Sammeln von aus einer solchen Öffnung austretendem Material verwendet werden, wobei die Stomavorrichtung ein körperseitiges Element und ein Aufnahmeelement oder einen Beutel, das bzw. der wahlweise separat austauschbar ist und am körperseitigen Element befestigt wird, aufweist, wobei das körperseitige Element einen ringförmigen Körper, der ein Klebeplättchen mit einem Loch zur Aufnahme des Stomas sowie ferner ein separates Abdichtelement aufweist, das bei der Anwendung in dem Loch zur Abdichtung gegen das Stoma angeordnet wird, wobei das separate Abdichtelement ein Loch zur Aufnahme des Stomas besitzt und eine formbare Masse eines hypoallergenen, kittartigen Klebers, der im Wesentlichen keinen Memory-Effekt besitzt, in Form einer Scheibe aufweist, wobei die Scheibe einen Außendurchmesser besitzt, der kleiner ist als der Durchmesser des Lochs des Plättchens oder Pads des körperseitigen Stomaelements, wobei die Scheibe ein Flanschelement aufweist, das sich von ihrem äußeren Rand erstreckt, und der Flansch äußere Abmessungen besitzt, die größer sind als der Durchmesser des Lochs des körperseitigen Elements, zur Verbindung mit dem körperseitigen Element, und wobei das Flanschelement mit einer Faltzone versehen ist, wobei das Verfahren die Plazierung des separaten Abdichtelements in der Weise umfasst, dass das darin vorgesehene Loch am Stoma ausgerichtet ist und das Abdichtelement mit der Haut in Kontakt gebracht wird, wonach das körperseitige Element in der Weise verschoben wird, dass das darin vorgesehene Loch das Stoma und das Abdichtelement umgibt, und das körperseitige Element mit der Haut in Kontakt gebracht wird, worauf das Abdichtelement so geformt wird, dass es mit dem Stoma in Kontakt kommt.
  • Dieses Verfahren kann durchgeführt werden, wenn das Abdichtelement bei der Anbringung der Vorrichtung aufgrund der Flexibilität des Flansches durch das Loch der Stomavorrichtung hindurchgedrückt werden kann. Auf diese Weise kann die Handhabung von zwei separaten Einheiten vermieden werden, und es ist ferner möglich, eine leichtere Abringung von einteiligen Vorrichtungen zu erzielen, die ein Abdichtelement der Erfindung aufweisen, das innerhalb der Vorrichtung angeordnet wird.
  • Das Klebeplättchen einer Stomavorrichtung kann aus einem beliebigen geeigneten, an sich für diesen Zweck bekannten hautfreundlichen Material bestehen und kann ferner einen an sich bekannten Deckfilm aufweisen. Der hautfreundliche Kleber kann ein beliebiger, per se bekannter hautfreundlicher Kleber sein, z. B. ein Kleber, der Hydrokolloide oder andere feuchtigkeitsabsorbierende Bestandteile zur Verlängerung der Anwendungsdauer enthält. Die Kleber können günstigerweise von dem Typ sein, wie er offenbart ist in den GB-Patentschriften GB 1 280 631 und GB 1 586 182 , in den veröffentlichten EP-Patentanmeldungen EP 0 097 846 , EP 0 272 149 und EP 0 415 183 , in der Veröffentlichung WO 88/06894 sowie in den US-Patentschriften US 3 419 006 , US 3 972 328 , US 4 538 603 und US 4 867 748 . Besonders bevorzugt sind die Kleber, die in den US-Patenten US 4 367 732 , US 5 051 259 und US 5 714 225 offenbart sind.
  • Das Abdichtelement kann in Form einer Paste oder in Form eines formbaren Rings vorliegen, die bzw. der einen hypoallergenen, kittartigen Kleber, der im Wesentlichen keinen Memory-Effekt besitzt, enthält. Bei einer Ausführungsform der Erfindung liegt das Abdichtelement in Form eines formbaren Rings mit einem Schlitz zur Erleichterung der Anpassung an Stomata mit kleinem Durchmesser vor, und ein Flanschelement besteht aus einem beliebigen geeigneten Material, das mit den Klebern verträglich ist und das mit Faltzonen oder gewellten Zonen versehen werden kann.
  • Die Befestigungsmittel zur Anbringung eines Stoma-Sammelbeutels können ein per se bekanntes System mit zueinander passenden Verbindungsringen oder zueinander passenden Flanschen und Klebeoberflächen sein.
  • Eine Abziehfolie kann zum Beispiel aus siliconisiertem Papier bestehen. Sie muss nicht die gleiche Kontur wie der Verband aufweisen; so können z. B. eine Anzahl von Verbanden auf einem größeren Blatt einer Schutzabdeckung angebracht sein. Die Schutzabdeckung liegt während der Verwendung des Verbands der Erfindung nicht vor und stellt daher keinen wesentlichen Teil der Erfindung dar.
  • Ein Kleber zur Anbringung des Flansches des Abdichtelements am körperseitigen Element kann ein beliebiger geeigneter Kleber sein, der mit den Materialien und Oberflächen, mit denen der Kleber in Kontakt steht, verträglich ist.
  • Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
  • Zunächst wird auf 1 Bezug genommen, die eine Ausführungsform einer Stomavorrichtung gemäß der Erfindung in Ansicht von der distalen Seite zeigt, wobei die Ausführungsform, in Richtung von der proximalen Seite, eine nicht dargestellte Schutzfolie oder Abziehfolie, welche die Kleberoberfläche, zum Kontakt mit der Haut um ein Stoma herum, abdeckt, eine Trägerfolie 1 mit Vorsprüngen längs ihrem Umfang und einen Schaumflansch 2 zur Anbringung eines Aufnahmebeutels sowie ein separates Abdichtelement mit einem Flansch 3 zur Anbringung am körperseitigen Element aufweist, wobei der Flansch Wellungen 4 und einen klebenden Abdichtkörper 5 aufweist. Die Wellung ist lediglich als eine einfache kreisförmige Wellung dargestellt. In der Mitte ist das Stoma 6 dargestellt; ferner sind lateral vorstehende und diametral zueinander angeordnete Ösen 7 zur Anbringung an einem Gürtel dargestellt, die von einander gegenüberliegenden Rändern des ringförmigen Körpers nach außen vorstehen.
  • Die 2 und 3 zeigen in einem größeren Maßstab eine teilweise Schnittansicht eines Teils einer Stomavorrichtung gemäß der Erfindung mit konvexem Aufbau. Diese Ausführungsform besitzt einen Schaumflansch 2 und einen Flansch 3 zur Anbringung des separaten Abdichtelements am körperseitigen Element, wobei das Abdichtelement einen Flansch mit Wellungen 4 und einen klebenden Abdichtkörper 5 aufweist. Ferner sind ein konvexer Körper 8 und eine Kleberschicht 9 zum Ankleben des körperseitigen Elements auf der Haut des Stomaträgers dargestellt.
  • 4 zeigt eine Ausführungsform eines Abdichtelements gemäß der Erfindung mit einem Flansch 3 zur Anbringung des separaten Abdichtelements am körperseitigen Element, wobei der Flansch Wellungen 4 und einen klebenden Abdichtkörper 5 aufweist; diese Ausführungsform zeigt ferner das Loch 10 zur Aufnahme des Stomas.
  • Ausführungsformen
    • A. Stomavorrichtung, die ein körperseitiges Element und ein Aufnahmeelement oder einen Beutel, das bzw. der wahlweise separat austauschbar ist und am körperseitigen Element befestigt wird, aufweist, wobei das körperseitige Element einen ringförmigen Körper, der ein Klebeplättchen mit einem Loch zur Aufnahme eines Stomas sowie ferner ein separates Abdichtelement aufweist, das bei der Anwendung in dem Loch zur Abdichtung gegen das Stoma angeordnet wird, wobei das separate Abdichtelement ein Loch zur Aufnahme des Stomas besitzt und eine formbare Masse aus einem hypoallergenen, kittartigen Kleber, der im Wesentlichen keinen Memory-Effekt besitzt, in Form einer Scheibe aufweist, wobei die Scheibe einen Außendurchmesser besitzt, der kleiner ist als der Durchmesser des Lochs des Plättchens oder Pads des körperseitigen Stomaelements, wobei die Scheibe ein Flanschelement aufweist, das sich von ihrem äußeren Rand erstreckt, und der Flansch äußere Abmessungen besitzt, die größer sind als der Durchmesser des Lochs des körperseitigen Elements, zur Verbindung mit dem körperseitigen Element, und wobei das Flanschelement mit einer Faltzone versehen ist.
    • B. Stoma-Abdichtelement in Form einer formbaren Masse aus einem hypoallergenen, kittartigen Kleber, der im Wesentlichen keinen Memory-Effekt besitzt, in Form einer Scheibe, wobei die Scheibe ein Loch zur Aufnahme eines Stomas besitzt und ein Flanschelement aufweist, das sich von ihrem äußeren Rand erstreckt, wobei das Flanschelement mit einer Faltzone versehen ist.

Claims (2)

  1. Stomavorrichtung, die aufweist: ein körperseitiges Element und ein Aufnahmeelement oder einen Beutel, das bzw. der wahlweise separat austauschbar ist und am körperseitigen Element befestigt wird, wobei das körperseitige Element einen ringförmigen Körper, der ein Klebeplättchen mit einem Loch zur Aufnahme eines Stomas sowie ferner ein separates Abdichtelement aufweist, das bei der Anwendung in dem Loch zur Abdichtung gegen das Stoma angeordnet wird, wobei das separate Abdichtelement ein Loch (10) zur Aufnahme des Stomas besitzt und eine formbare Masse eines hypoallergenen, kittartigen Klebers, der im Wesentlichen keinen Memory-Effekt besitzt, in Form eines scheibenförmigen Abdichtkörpers (5) aufweist, wobei der Abdichtkörper (5) einen Außendurchmesser besitzt, der kleiner ist als der Durchmesser des Lochs des Plättchens oder Pads des körperseitigen Stoma-Elements, der Abdichtkörper (5) ein Flanschelement (3) aufweist, das sich von seinem äußeren Rand erstreckt, und der Flansch (3) äußere Abmessungen besitzt, die größer sind als der Durchmesser des Lochs des körperseitigen Elements, zur Verbindung mit dem körperseitigen Element, dadurch gekennzeichnet, dass der ringförmige Körper eine konvexe proximale Oberfläche (8) aufweist und das Abdichtelement mit einer Faltzone (4) versehen ist.
  2. Stoma-Abdichtelement, das eine formbare Masse eines hypoallergenen, kittartigen Klebers, der im Wesentlichen keinen Memory-Effekt besitzt, in Form eines scheibenförmigen Abdichtkörpers (5) aufweist, wobei der Abdichtkörper (5) ein Loch (10) zur Aufnahme eines Stomas besitzt, der Abdichtkörper (5) ein Flanschelement (3) aufweist, das sich von seinem äußeren Rand erstreckt, und das Flanschelement (3) mit einer Kleberoberfläche ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdichtelement mit einer Faltzone (4) versehen ist.
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