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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Telekommunikationssysteme,
und insbesondere Systeme und Vorgehensweisen zum Erfassen einer
Leistung benötigenden
Vorrichtung.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Datenendgerät(Data Terminal
Equipment; DTE)-Vorrichtungen sind allgemein bekannt. Beispiele
für DTE-Vorrichtungen
umfassen jegliche Art von Computer, wie etwa Notebooks, Server und
Laptops; intelligente VCRs (SmartVCRs), Kühlschränke oder jegliche Haushaltsgeräte, die
zu einer intelligenten Vorrichtung werden könnten; IP-Telefone, Faxmaschinen,
Modems, Fernsehgeräte,
Stereoanlagen, handgehaltene Vorrichtungen, oder jegliche andere
herkömmliche
Geräte,
die Leistung benötigen.
Bislang benötigten
DTE-Vorrichtungen allgemein externe Leistung von einer AC-Leistungsquelle.
Diese Vorgehensweise leidet an einer Anzahl von Nachteilen, darunter
einer Betriebsunfähigkeit
während
Stromausfällen
oder eines Ausfalls der externen Leistungsquelle. Es wäre daher
wünschenswert,
ein System zu implementieren, bei dem die DTE-Leistung direkt von
der Übertragungsleitung
abgenommen wird. Dieser Ansatz würde
jedoch eine Technik erfordern, um zu erfassen, ob ein DTE mit der Übertragungsleitung
verbunden ist, und ob das DTE Leistung benötigt.
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Die
US 5,796,965 betrifft einen
Notebook-Computer, der einem Parallelport-Floppy-Laufwerk Leistung durch den Parallelportverbinder
zur Verfügung
stellt, wobei der Computer eine Leistungsschaltungsanordnung aufweist,
die erfasst, ob ein Drucker oder ein Floppy-Laufwerk an den Parallelportverbinder
angeschlossen ist. Falls ein Floppy-Laufwerk angeschlossen ist,
wird Leistung durch den Parallelportverbinder frei gegeben. Falls ein
Drucker angeschlossen ist, wird die Leistung durch den Parallelportverbinder
unterbrochen.
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In
Patent Abstracts of Japan, Vol. 1996, No. 3, 29.03.1996 und
JP 07-302141 wird eine
Schnittstellenvorrichtung beschrieben, die Einrichtungen für eine Erfassung
aufweist, ob eine externe Vorrichtung angeschlossen ist oder verwendet
wird oder nicht.
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Wenn
die Einrichtungen erfassen, dass die externe Vorrichtung abgekoppelt
oder nicht in Verwendung ist, erzeugt sie ein Leistungsunterbrechungssignal,
um eine Leistungsversorgung zu der externen Vorrichtung zu unterbrechen.
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In
Fausti A. et al.: "Remote
Powered Data Transmission System",
Firenze, 15.–18.10.1989,
New York, IEEE, US, Vol. Conf. 11, 15.10.1989, S. 16.3 (1–5) ist
ein ferngespeistes Datenübertragungssystem
beschrieben, das zwei Stationen aufweist, und zwar eine am Anfang
und eine am Ende, die Energie liefern und das Signal regenerieren.
Insbesondere werden in diesem Zusammenhang Energieprobleme und die
Erzeugung von Rauschen behandelt.
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Gemäß der Erfindung
wird ein Leistungserfassungssystem gemäß der Definition im nebengeordneten Anspruch
1, eine Erfassungsstation gemäß der Definition
im nebengeordneten Anspruch 8, und ein Verfahren zum Erfassen, ob
eine mit einer Zweiweg-Übertragungsleitung
verbundene Vorrichtung Leistung benötigt, gemäß der Definition im nebengeordneten
Anspruch 14 zur Verfügung
gestellt.
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Weitere
vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind in den abhängigen Unteransprüchen definiert.
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Es
durfte verständlich
sein, dass sich andere Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung für
den Fachmann aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung ergeben,
bei der nur Ausführungsformen
der Erfindung zur Veranschaulichung der besten Ausführungsweisen
der Erfindung gezeigt und beschrieben sind. Die Zeichnung und die
ausführliche
Beschreibung sind daher als veranschaulichend und nicht als einschränkend aufzufassen.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Ein
besseres Verständnis
dieser und weiterer Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden
Erfindung ergibt sich unter Bezugnahme auf die nachfolgende Beschreibung,
die angehängten
Patentansprüche, und
die beigefügte
Zeichnung, in der:
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1 eine
beispielhafte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt, wobei eine Erfassungsstation über eine
Zweiweg-Übertragungsleitung
mit einem DTE verbunden ist.
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2 eine
beispielhafte Ausführungsform
der vorliegenden Anmeldung zeigt, wobei ein Fast Ethernet-Switch
acht Erfassungsstationen aufweist.
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3 eine
mit einem DTE verbundene Erfassungsstation zeigt, wobei das DTE
so modifiziert ist, dass es ein Tiefpassfilter enthält.
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5 die
Logik zeigt, welche die Testimpulse erzeugt und die Testimpulse
mit den empfangenen Impulsen vergleicht.
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4 einen
Unterabschnitt der Erfassungsstation und ein Leistung benötigendes
DTE zeigt.
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6 eine
beispielhafte Ausführungsform
des Tiefpassfilters zeigt.
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7 die
Sequenz für
eine DPM-Erfassung in Verbindung mit einer Autonegotiation bei einer
grundlegenden Ausführungsform
der Erfindung zeigt.
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8 ein
Ablaufdiagramm ist, das die Sequenz für eine DPM-Erfassung in Verbindung
mit einer Autonegotiation bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung zeigt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Detektor verwendet, um zu erfassen,
ob eine Vorrichtung an einer Übertragungsleitung
vorhanden ist, und ob die Vorrichtung Leistung benötigt. Bei
der Vorrichtung kann es sich um ein Datenendgerät (DTE) oder um jegliche andere
Vorrichtung handeln, die Leistung benötigen kann. Beispielhafte DTE-Geräte umfassen
jegliche Art von Computer, wie etwa Notebooks, Server und Laptops;
intelligente VCRs, Kühlschränke, oder
jegliche Haushaltsgeräte,
die zu einer intelligenten Vorrichtung werden könnten; IP-Telefone, Faxmaschinen,
Modems, Fernsehgeräte,
Stereoanlagen, handgehaltene Vorrichtungen, oder jegliche andere
herkömmliche
Geräte,
die Leistung benötigen.
Wenn das Vorhandensein eines Leistung benötigenden DTE erfasst wird,
kann der Detektor das DTE mit Leistung versorgen.
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Die
beschriebene Ausführungsform
besitzt breit gefächerte
Anwendungen. Beispielsweise kann eine Anzahl von Bereichen aus der
Leistungszufuhr über
eine Übertragungsleitung
Nutzen ziehen, darunter die IP-Telefonie, Web-Kameras, Funk-Zugangspunkte (Wireless
Access Points), industrielle Automatisierung, Haushaltsautomatisierung,
Sicherheitszugangssteuerungs- und Überwachungssysteme, Point of
Sale-Terminals, Beleuchtungssteuerung, Spiel- und Unterhaltungsgeräte, Gebäudeverwaltung,
und jeglicher andere Bereich, in dem Leistung benötigt wird.
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Eine
beispielhafte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in 1 gezeigt,
bei der eine Erfassungsstation 10 über eine Zweiweg-Übertragungsleitung
(Detektorausgang 30 und Detektor-Rückleitung 32) mit
einem DTE 20 verbunden ist. Die Erfassungsstation weist
einen Detektor 12, einen Controller 14 und eine
Leistungsquelle 16 auf. Der Detektor 12 stellt
eine direkte Schnittstelle mit dem DTE zur Verfügung. Der Controller 14 leitet
die Steuerung und den Erfassungsprozess ein. Bei der bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung ist der Detektor ein Bitübertragungsschicht(PHY)-Transceiver
mit Erfassungsfähigkeit.
Der Controller 14 veranlasst den Detektor 12 zu
erfassen, ob das DTE 20 mit der Übertragungsleitung verbunden
ist und ob das DTE 20 Leistung benötigt. Falls der Detektor 12 bestimmt,
dass ein Leistung benötigendes
DTE 20 mit der Übertragungsleitung
verbunden ist, zeigt er dies dem Controller 14 an. Als
Antwort aktiviert der Controller 14 die Leistungsquelle 16 und
stellt dadurch dem DTE 20 Leistung zur Verfügung.
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Das
DTE weist ein Relais 22 auf, das über die Zweiweg-Übertragungsleitung 30, 32 verbunden
ist. Die Schalter 22a, 22b werden dazu verwendet,
den Detektorausgang 30 im Leistungsbedarf-Erfassungsmodus selektiv
mit der Detektor-Rückleitung 32 zu
verbinden, und die Zweiweg-Übertragungsleitung 30, 32 mit
einer DTE-Schaltungsanordnung 28 zu
verbinden, sobald Leistung an das DTE 20 gelegt ist. Für den Fachmann dürfte verständlich sein,
dass auch andere Vorrichtungen verwendet werden können, um
den Detektorausgang 30 selektiv mit der Detektor-Rückleitung 32 zu
verbinden, wie etwa elektronische Schalter und andere herkömmliche
Vorrichtungen.
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Im
Betrieb bestimmt der Detektor 12, ob das angeschlossene
DTE 20 Leistung benötigt,
indem er Testimpulse an das DTE 20 sendet. Im Standardbetriebsmodus
(Leistungsbedarf-Erfassungsmodus) ist das Relais 22 stromlos,
so dass der Detektorausgang 30 durch die Relaisschalter 22a, 22b mit
der Detektor-Rückleitung 32 verbunden
ist. Somit werden jegliche vom Detektor 10 an das DTE 20 gesendeten
Testimpulse zum Detektor 12 zurück geleitet. Der Detektor 12 bestimmt,
dass das DTE Leistung benötigt,
wenn die Testimpulse vom DTE 20 an den Detektor 10 zurück geleitet
werden. Wenn der Detektor 12 bestimmt, dass das DTE 20 Leistung
benötigt,
zeigt er dies dem Controller 14 an. Der Controller 14 aktiviert
die Leistungsquelle 16 und führt dadurch über die
Zweiweg-Übertragungsleitung 30, 32 Leistung
zu. Sobald Leistung an die Zweiweg-Übertragungsleitung 30, 32 gelegt
wird, wird das Relais 22 bestromt, wodurch die Relaisschalter 22a, 22b veranlasst
werden, die Zweiweg-Übertragungsleitung 30, 32 mit
der DTE-Schaltungsanordnung 28 zu verbinden.
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Die
beschriebene Ausführungsform
des Detektors besitzt einen breiten Anwendungsbereich. Beispielsweise
könnte
der Detektor in eine Übertragungsleitungsschnittstelle
wie etwa einen Switch oder eine Hub integriert sein, welche verschiedene
DTEs mit einem lokalen Netz (LAN) verbindet. Diese Anwendung würde eine
Technik zur Verfügung
stellen, um zu erfassen, welche – bzw. ob – mit dem LAN verbundenen DTEs
Leistung benötigen,
und über
das LAN denjenigen DTEs Leistung zur Verfügung zu stellen, die sie benötigen. 2 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
dieser Anwendung mit einem Fast Ethernet-Switch 51, der acht
Erfassungsstationen 40, 42, 44, 46, 48, 50, 52, 54 aufweist.
Jede Erfassungsstation umfasst einen Vollduplex 10/100BASE-TX/FX-Transceiver
(nicht gezeigt). Jeder Transceiver führt alle Bitübertragungsschicht-Schnittstellenfunktionen
für 10BASE-T Ethernet auf CAT
3, 4 oder 5 UTP(Unshielded Twisted Pair; nichtgeschirmtes verdrilltes
Paar)-Kabel und 100BASE-TX Fast Ethernet auf CAT 5 UTP-Kabel durch. 100BASE-FX
kann am Ausgang jeder Erfassungsstation durch die Verwendung von
externen Faseroptik-Transceivern unterstützt sein.
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Die
Erfassungsstationen 40, 42, 44, 46, 48, 50, 52, 54 sind
mit einem Datenbus 58 verbunden. Eine CPU 60 steuert
die Kommunikation zwischen Erfassungsstationen, indem sie steuert,
welche Erfassungsstationen Zugang zum Datenbus 58 haben.
Jede Erfassungsstation hat einen Detektor, der mit einem DTE verbunden
sein kann. Bei der beschriebenen Ausführungsform sind die Erfassungsstationen 40, 42 nicht
mit irgendeiner Vorrichtung verbunden. Die Erfassungsstationen 44, 48 sind
mit IP-Telefonen 62, 64 verbunden.
Die Erfassungsstationen 46, 50, 52 sind
mit Computer 66, 68, 70 verbunden. Die
Erfassungsstation 54 ist mit einer Faxmaschine 72 verbunden.
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Im
Standardbetriebsmodus sendet jeder Detektor von jeder Erfassungsstation
Testimpulse an seine jeweilige Vorrichtung. Jeder Detektor wartet
dann ab, ob die Testimpulse von seiner jeweiligen DTE-Vorrichtung
zurück
geleitet werden. Wenn bei der beschriebenen Ausführungsform die IP-Telefone 62, 64 die
einzigen Vorrichtungen sind, die Leistung benötigen, werden die Testimpulse
nur an die Erfassungsstationen 44, 48 zurück geleitet.
Die Erfassungsstationen 44, 48 führen dann
ihren jeweiligen IP-Telefonen über
die Übertragungsleitung
Leistung zu. Die Computer und die Faxmaschine 72 benötigen keine
Leistung und leiten daher die Testimpulse nicht an ihre jeweiligen
Detektoren zurück.
Als Ergebnis führen
die Erfassungsstationen 46, 50, 52, 54 keine
Leistung über
die Übertragungsleitung
zu.
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Obgleich
der Detektor im Kontext eines Fast Ethernet-Switch beschrieben ist,
wird für
den Fachmann verständlich
sein, dass der Detektor ebenso für
verschiedene andere Anwendungen geeignet ist. Die beschriebene beispielhafte
Anwendung des Detektors ist daher rein beispielhaft und nicht einschränkend.
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Im
Kontext eines Fast Ethernet-Switch ist es wünschenswert, die Detektoren
so zu konfigurieren, dass Ausfälle
von DTE-Vorrichtungen für
den Fall verhindert werden, dass das System nicht ordnungsgemäß angeschlossen
ist. Beispielsweise ist bei der in 2 gezeigten
Fast Ethernet Switch-Anwendung für
den Fachmann leicht erkennbar, dass der Computer 68, der
keine Leistung benötigt,
versehentlich direkt mit dem IP-Telefon 64 verbunden sein
könnte.
Falls das IP-Telefon 64 Leistung benötigt, würde ein Schalter (siehe 1) die
Zweiweg-Übertragungsleitung
im Standardbetriebsmodus zusammenverbinden. Als Ergebnis würde der Computer 68 beim
Hochfahren versuchen, mit dem IP-Telefon 64 Datenraten
auszuhandeln. Die Datenratenverhandlung in der beschriebenen beispielhaften
Anwendung unterliegt den Regeln von IEEE802.3u Clause-28, auf deren
Inhalt hiermit vollinhaltlich Bezug genommen wird. Dieser Standard
schreibt eine Verfahrensweise zur Autonegotiation vor, bei der Fast
Link Pulses (FLP) mit einer 100 ns-Pulsbreite zwischen Vorrichtungen übertragen
werden. Folglich würden
die vom Computer 68 übertragenen
FLPs zum Computer 68 durch die Relaiskontakte im IP-Telefon 64 zurück geleitet
(siehe 1). Der Computer 68 würde diese zurück geleiteten
FLPs als Daten von einer Vorrichtung interpretieren, die versucht,
eine Datenrate mit ihm auszuhandeln. Der Computer 68 wäre somit
nicht in der Lage, eine Datenrate erfolgreich auszuhandeln, und
in eine Endlosschleife eintreten.
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Um
dieses potentielle Problem zu vermeiden, verwendet eine beispielhafte
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein Filter im Vorrechner (Front End)
des DTE. Unter Bezugnahme auf 3 ist dort
eine Erfassungsstation 10 gezeigt, die mit einem DTE 20' verbunden ist.
Die Erfassungsstation 10 ist mit derjenigen, die unter
Bezugnahme auf 1 beschrieben ist, identisch.
Das DTE 20' wurde
jedoch so modifiziert, dass es ein Tiefpassfilter 34 aufweist,
das über
die Relaisschalter 22a, 22b zwischen den Detektorausgang 30 und
die Detektor-Rückleitung 32 geschaltet
ist, wenn das Relais 22 stromlos ist. Die Grenzfrequenz
des Tiefpassfilters 34 ist so eingestellt, dass es die
100 ns-FLPs ausfiltert. Somit verwendet der Detektor bei dieser Ausführungsform
Testimpulse mit Pulsbreiten von mehr als 100 ns, die das Tiefpassfilter
passieren. Wäre
der Computer 68 bei diesem Lösungsansatz (siehe 2)
versehentlich mit dem IP-Telefon 64 verbunden, würden die
vom Computer 68 an das IP-Telefon 64 übertragenen
100 ns-FLPs vom Tiefpassfilter 34 ausgefiltert (siehe 3),
wodurch verhindert wird, dass der Computer 68 in eine Endlosschleife
eintritt. Wäre
das System jedoch ordnungsgemäß angeschlossen,
würden
Testimpulse, die breit genug sind, um das Tiefpassfilter 34 zu passieren,
durch das DTE 20' an
die Erfassungsstation 10 zurück geleitet, wodurch ein Leistungsbedarf
angezeigt wird.
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Im
Betrieb bestimmt der Detektor 10, ob das verbunden DTE 20' Leistung benötigt, indem
er Testimpulse an das DTE 20' sendet.
Typischerweise kann ein 150 ns breiter Impuls verwendet werden,
obgleich für den
Fachmann ersichtlich ist, dass das Filter entworfen sein kann, um
Testimpulse mit einer beliebigen Breite durchzulassen. Bevorzugt
ist die Pulsbreite der Testimpulse programmierbar. Für den Fachmann
ist ferner ersichtlich, dass entweder ein einzelner Testimpuls oder
eine Reihe von Testimpulsen verwendet werden kann, um Leistung benötigende
DTEs zu erfassen. Im Kontext eines Fast Ethernet-Switch schreibt
die Wirtschaftlichkeit vor, dass ein 16Bit-Wort verwendet wird,
das mit den IEEE802.3-Standards konform ist. Dieser Standard wird
bereits im Detektor 12 und im Controller 14 unterstützt und
eignet sich daher ohne eine erhebliche Erhöhung des Aufwands für eine einfache
Integrierung der Testimpulse in den Detektor 10.
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Im
Standardbetriebsmodus (Leistungsbedarf-Erfassungsmodus) wird das
Relais 22 nicht bestromt, so dass der Detektorausgang 30 durch
die Relaisschalter 22a, 22b mit dem Detektor-Rückleitung 32 verbunden ist.
Somit werden jegliche vom Detektor 10 an das DTE 20' gesendeten
Testimpulse durch das Filter 34 an den Detektor 10 zurück geleitet.
Der Detektor 14 bestimmt, dass das DTE Leistung benötigt, falls
die Testimpulse vom DTE 20' an
den Detektor 10 zurück
geleitet werden. Wenn der Detektor 12 bestimmt, dass das
DTE 20' Leistung
benötigt,
zeigt es dies dem Controller 12 an. Der Controller 12 aktiviert
die Leistungsquelle 16, so dass Leistung über die
Zweiweg-Übertragungsleitung 30, 32 zugeführt wird.
Sobald Leistung an die Zweiweg-Übertragungsleitung 30, 32 gelegt
ist, wird das Relais 22 bestromt, wodurch die Relaisschalter 22a, 22b veranlasst
werden, die Zweiweg-Übertragungsleitung 30, 32 mit
einer Schaltungsanordnung 28 des DTE zu verbinden.
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Das
von den Testimpulsen erzeugte 16Bit-Wort kann bei der beschriebenen
beispielhaften Ausführungsform
ein pseudozufälliges
Wort sein. Dieser Lösungsansatz
verringert die Gefahr, dass zwei versehentlich zusammengeschlossene
Detektoren im Fast Ethernet-Switch versuchen, sich gegenseitig mit
Leistung zu versorgen, beträchtlich.
Falls eine solche versehentliche Falschinstallation vorliegen sollte,
beträgt
die Wahrscheinlichkeit, dass die Detektoren das gleiche 16Bit-Wort
erzeugen, so dass an jedem Detektor der Eindruck entstünde, dass
seine jeweiligen Testimpulse zurück
geleitet werden, 1/216. Als Alternative
könnte
das 16Bit-Wort eine Kennung wie etwa eine Controller-Adresse sein.
Mit anderen Worten, die Adresse wäre in das 16Bit-Wort eingebettet.
Im Ergebnis würde
bei zwei versehentlich zusammengeschlossenen Detektoren der Austausch
von Testimpulsen zwischen ihnen nicht als ein Rückschleifzustand fehlinterpretiert,
da die Controller-Adresse von jeder Erfassungsstation verschieden
ist.
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Um
die Gefahr, dass ein Detektor fälschlicherweise
einen anderen Detektor für
ein DTE hält,
weiter zu verringern, könnte
der Detektor ein schmales Zeitfenster erzeugen, wenn er erwartet,
Testimpulse nach ihrer Übertragung
zurück
zu empfangen. Somit würde
ein Rückschleifzustand
nur dann erfasst, wenn die zwei Detektoren Testimpulse zum oder
nahe dem gleichen Zeitpunkt senden.
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Beispielsweise
wird bei Verwendung des Standards IEEE802.3 ein 16Bit-Wort mindestens
alle 8 ms übertragen.
Falls das Fenster für
den schlechtesten Fall einer Hin-und-Zurück-Laufzeitverzögerung jedes Testimpulses
von beispielsweise 4 μs
eingestellt ist, beträgt
die Wahrscheinlichkeit, dass der andere Detektor seine Testimpulse
innerhalb des Fensters übertragen
würde,
1/2000.
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Eine
weiter erhöhte
Zuverlässigkeit
kann durch das Senden von zwei Gruppen von Testimpulsen erzielt
werden. Die erste Gruppe von Testimpulsen sollte ausreichend breite
Pulsbreiten aufweisen, damit sie das Filter des DTE passieren. Die
zweite Gruppe von Testimpulsen sind FLPs mit einer Breite von 100
ns gemäß der Spezifikation
durch die Regeln von IEEE802.3u Clause-28. Im Ergebnis wird nur
die erste Gruppe von Testimpulsen zurück zum Detektor geleitet. Der
Detektor erfasst die erste Gruppe von Impulsen und zeigt dies dem
Controller an. Im Ansprechen darauf gibt der Controller die Leistungsquelle
frei, die der Zweiweg-Übertragungsleitung
Leistung zuführt.
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Dieser
Lösungsansatz
ist zum Erfassen eines Kurzschlusses in der Zweiweg-Übertragungsleitung nützlich.
Falls beispielsweise der Detektorausgang mit dem Detektor-Rückleitung
kurzgeschlossen wurde, würde
sowohl die erste als auch die zweite Gruppe von Testimpulsen vom
Detektor erfasst. Diese Informationen würden dem Controller angezeigt.
Der Controller würde
die Resultate verarbeiten und folgern, dass in der Zweiweg-Übertragungsleitung
ein Kurzschluss aufgetreten ist, da sowohl die erste als auch die
zweite Gruppe von Testimpulsen empfangen wurde. Im Ansprechen darauf
würde der
Controller die Leistungsquelle nicht freigeben.
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4 zeigt
einen Unterabschnitt der Erfassungsstation 10 und ein Leistung
benötigendes
DTE 20'. Die
Erfassungsstation umfasst eine Logik 100, einen Sender 102,
einen Empfänger 104,
einen Detektor-Sendetransformator 106, einen Detektor-Empfangstransformator 108,
und eine Leistungsquelle 110. Das DTE umfasst eine DTE-Schaltungsanordnung 120,
einen Empfänger 126,
einen Sender 124, einen DTE-Empfangstransformator 116,
einen DTE-Sendetransformator 118, ein Relais 112,
und ein Filter 34.
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Die
Testimpulse werden von der Logik 100 erzeugt und mit dem
Sender 102 gekoppelt. Der Ausgang des Senders ist mit der
Primärwicklung
des Sendetransformators gekoppelt, wodurch veranlasst wird, dass
die Testimpulse in die Sekundärwicklung induziert
werden. Die Sekundärwicklung
des Sendetransformators ist mit einer DTE-Leistungsquelle gekoppelt. Die Leistungsquelle
ist vom Sender und vom Empfänger
isoliert, um deren Schaltungsanordnungen zu schützen. Die Testimpulse von der
Sekundärwicklung
des Senders werden an das DTE übertragen.
Die Drähte
zwischen der Erfassungsstation und dem Leistung benötigenden
DTE sind in 4 zwischen den gestrichelten
Linien 122 gezeigt. Die Testimpulse bestromen das Relais 112 nicht,
weil es sich bei den Testimpulsen um Wechselspannung handelt. Die
an die Sekundärwicklungen
des DTE-Transformators übertragenen
Testimpulse sind indirekt zur Primärseite des DTE-Empfangstransformators 116.
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Wenn
im DTE keine Leistung vorhanden ist, werden die Testimpulse auf
den Transformatoren 116, 112 durch das Tiefpassfilter 84 geleitet.
Die Primärwicklung
des DTE-Empfangstransformators 116 ist mit der Primärwicklung
des DTE-Sendetransformators 118 durch ein Tiefpassfilter 34 gekoppelt.
Die Testimpulse vom DTE-Empfangstransformator 116 werden
durch das Filter 34 zur Primärwicklung des DTE-Sendetransformators 118 geleitet.
Die Testimpulse von der Primärwicklung
des DTE-Sendetransformators werden in die Sekundärwicklung des DTE-Sendetransformators 118 induziert.
Der Zustand, in dem im DTE keine Leistung vorhanden ist, wobei das
Empfangssignal das Filter zur Senderseite des DTE hin passiert,
wird als Rückschleifzustand
bezeichnet. Die induzierten Testimpulse von der Sekundärwicklung
des DTE-Sendetransformators senden Impulse auf der Detektor-Rückleitung. Die Testimpulse
auf der Detektor-Rückleitung
sind mit der Sekundärwicklung
des Detektor-Empfangstransformators 108 gekoppelt, wodurch
die Testimpulse in die Primärwicklung
des Empfängers 104 induziert
werden.
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Die
Logik 100 vergleicht die gesendeten Testimpulse mit den
empfangenen Testimpulsen. Falls die Testimpulse überein stimmen, wurde ein DTE
erfasst, das Leistung benötigt.
Sobald das Leistung benötigende DTE
erfasst wird, führt
der Detektor dem Leistung benötigenden
DTE über
die Übertragungsleitung
Leistung zu. Die Leistung wird von einer Leistungsversorgung 110 des
Detektors zum Detektorausgang auf die Übertragungsdrähte zugeführt. Die
DTE-Leistungssenke nimmt die Leistung auf, und die Gleichspannungsleistung aktiviert
das Relais 112, wodurch die Schalter von den Transformatoren 116, 118 geschlossen
werden und der Detektor mit dem DTE verbunden wird. Die Leistungsverbindung
mit dem Leistung benötigenden
DTE 20' kommt
vom Detektorausgang des Transformators und nicht von der Detektorseite
des Leistung benötigenden DTE.
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Die
Leistungsquelle kann eine Strombegrenzung aufweisen, um Gefahren
für den
Fall eines Kabelkurzschlusses zu vermeiden, während der Detektor mit Leistung
versorgt wird. Die Transformatoren 106, 108, 116, 118 stellen
eine Isolierung zwischen dem Detektor 10 und dem Leistung
benötigenden
DTE 20' zur
Verfügung.
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5 zeigt
die Logik 100, welche die Testimpulse erzeugt und die Testimpulse
mit den empfangenen Impulsen vergleicht. Ein Wortgenerator 84 ist
mit einem Register 82 gekoppelt. Der Wortgenerator 84 erzeugt die
Testimpulse, die bei der beschriebenen beispielhaften Ausführungsform
ein 16Bit-Wort sind. Bei der bevorzugten Ausführungsform erzeugt der Wortgenerator 84 ein
pseudozufälliges
Codewort. Als Alternative ist der Wortgenerator 84 so ausgelegt,
dass er eine unverwechselbare Kennung erzeugt, bei der es sich um
eine Controller-Kennung handeln kann. Die Unverwechselbarkeit des
Wortgeneratorausgangs, der auch als das unverwechselbare Codewort
bezeichnet wird, erhöht
die Wahrscheinlichkeit einer korrekten Erfassung eines Leistung
benötigenden
DTE durch die Rückschleifverbindung.
Der Controller leitet den Erfassungsmodus ein, indem er einen Erfassungseinleitungs-Trigger 80 erzeugt,
der das Register 82 veranlasst, den Ausgang des Wortgenerators 84 zwischenzuspeichern.
Das Register 82 ist mit einer Impulsformvorrichtung wie
etwa einem Digital-Analog-Umsetzer (DAC) 86 gekoppelt.
Der DAC wird zum Formen des Impulses verwendet. Bei der bevorzugten
Ausführungsform
erzeugt der DAC eine Link-Impulsform gemäß IEEE802.3u und IEEE8802.3.
Der Digital-Analog-Umsetzer (DAC) 86 konvertiert die Testimpulse
in analoge Signale für
die Ausgabe an das DTE. Der Controller gibt die Länge der
Testimpulse durch Schreiben in das Register 90 an. Das
Register 90 bestimmt die Länge der Testimpulse, indem
es mit dem DAC gekoppelt ist. Bei der bevorzugten Ausführungsform ist
der typische Testimpuls gemäß IEEE802.3u
und IEEE8802.3 100 ns breit. Durch Programmieren des Registers 90 kann
die Breite des Testimpulses vergrößert werden, etwa 20 μs oder mehr.
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Eine
Signalerfassungsvorrichtung wie etwa ein Analog-Digital-Umsetzer
(ADC) konvertiert die analogen DTE-Ausgangssignale in digitale Signale.
Der ADC ist mit einem Register 93 gekoppelt. Das Register 93 ist
mit einem Komparator 94 gekoppelt und speichert den ADC-Ausgang
für die
Verwendung durch den Komparator 94.
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Die
Fenster-Zeitperiode ist programmierbar. Der Controller programmiert
das Zeitfenster durch Schreiben in das programmierbare Register 91.
Das Register 91 bestimmt die Länge des Zeitfensters, indem
es mit einem Zeitgeber 92 gekoppelt ist. Der Zeitgeber 92 ermöglicht einen
Vergleich 94 der gesendeten Testimpulse mit den empfangenen
Testimpulsen während
der Fenster-Zeitperiode. Falls die gesendeten Testimpulse gleich den
empfangenen Impulsen und den innerhalb der Fensterzeit empfangenen
Impulsen sind, zeigt der Komparator eine Übereinstimmung an 95.
Falls die empfangenen Impulse nicht gleich den gesendeten Impulsen
sind oder nicht innerhalb der Fensterzeit empfangen werden, gibt
der Komparator eine Nicht-Übereinstimmung
an 97. Der Zweck der Fenster-Zeitperiode ist es, die Wahrscheinlichkeit
eines ordnungsgemäßen Abgleichs
von gesendeten Testimpulsen mit empfangenen Testimpulsen zu erhöhen und
die Wahrscheinlichkeit einer Falscherfassung eines anderen Detektors,
der das gleiche unverwechselbare Codewort sendet, zu verringern.
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Die
Logik 100 wird über
das Fluss/Zustandsdiagramm in den 7 und 8 für die grundlegende bzw.
die bevorzugte Ausführungsform
gesteuert. Bei der bevorzugten Ausführungsform ist das Fluss/Zustandsdiagramm
im Standard IEEE802.3u Clause 28, Definition: Autonegotiation eingebettet
und ist zusammen mit allen Vorrichtungen betreibbar, die für diesen
Standard ausgelegt sind.
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Zusätzlich zum
Konfigurieren des Detektors, zwei Gruppen von Testimpulsen zu übertragen,
ist es bei bestimmten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung auch wünschenswert, die Leistungsquelle
für den Fall
eines Kurzschlusses in der Zweiweg-Übertragungsleitung mit einer
Strombegrenzungsfähigkeit
zu implementieren.
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Eine
beispielhafte Ausführungsform
des Tiefpassfilters ist in 6 gezeigt.
Das Tiefpassfilter ist ein 3-Pol-Filter mit einer Grenzfrequenz
von 880 kHz. Bei der beschriebenen beispielhaften Ausführungsform weist
das Tiefpassfilter einen 7,0 μH-Induktor 128,
zwei parallel verbundene 2 nF-Kondensatoren 130, 132 und einen
0 Ω-Widerstand 134 auf.
Der 0 Ω-Widerstand
ist ein Platzhalter, um zu zeigen, dass die Werte des Induktors,
der Kondensatoren und des Widerstandes unterschiedliche Werte aufweisen
können,
so dass die Grenzfrequenz 880 kHz beträgt. Als Alternative kann das
Tiefpassfilter eine beliebige Grenzfrequenz besitzen, die niedrige
Frequenzen durchlässt.
-
Der
Detektor stellt eine Unterstützung
für die
Identifizierung eines Datenendgerätes zur Verfügung, das
in der Lage ist, Leistung über
eine medienabhängige
Schnittstelle (Media Dependent Interface) zu empfangen. Ein solches
DTE ist typischerweise mit einem Ethernet-Switch verbunden, der
in der Lage ist, sein Vorhandensein zu erfassen und einen Signalaustausch
mit ihm herzustellen. Der Vorgang der Identifizierung von DTE-Leistung
mittels MDI-Fähigkeit
wird als DPM bezeichnet. Der Detektor stellt Unterstützung für ein Telefon auf
der Basis des Internetprotokolls, das als IP PHONE bekannt ist,
zur Verfügung.
Das IP PHONE ist ein Typ eines DTE.
-
Der
Detektor ist zu einer normalen Autonegotiation befähigt, die
sein vorgegebener Zustand (Default State) ist, oder einer modifizierten
Autonegotiation, wenn sein DPM-Erfassungsmodus freigegeben ist.
Die Autonegotiationsmethode ist in den Regeln IEEE802.3u Clause-28
eingebettet. Daher kann der Detektor entweder mit einem IP PHONE
oder mit einem Nicht-IP PHONE verbunden werden, ohne dass der Detektorbetrieb beeinträchtigt wird.
-
Wenn
der Detektor eine Autonegotiation beginnt und die DPM-Erfassung
freigegeben ist, sendet er ein unverwechselbares Fast Link Pulse(FLP)-Wort,
das von einem formalen FLP-Wort verschieden ist. Falls der Linkpartner
DPM-fähig
ist, sendet er dieses unverwechselbare FLP-Wort zurück. Andernfalls
kann der Detektor das Wort des Linkpartners anstelle des gesendeten
FLP-Wortes empfangen. Der Detektor aktualisiert ein Register, welches
relevante Statusbits enthält,
die der Controller (Control) lesen kann. Der Detektor fährt mit dem
Senden des unverwechselbaren FLP-Wortes fort, wenn keine Antwort
vom Linkpartner empfangen wird. Der Controller kann die DPM-Erfassung
jederzeit außer
Kraft setzen und die Autonegotiation erneut beginnen, um einen normalen
Link mit dem Linkpartner herzustellen.
-
Beim
Hochfahren nimmt der Detektor per Vorgabe gemäß dem Standard IEEE802.3u den
normalen Betriebsmodus, Nicht-DPM-Erfassungsmodus, ein. Der Detektor
weist ein Schattenregister, DPM, auf, das erforderliche 'Freigabe'- und 'Status'-Bits für die DPM-Unterstützung enthält.
-
Wenn
der DPM-Erfassungsmodus freigegeben ist, sendet der Detektor durch
Modifikationen am Autonegotiationsalgorithmus ein unverwechselbares
Fast Link Pulse(FLP)-Wort, das von einem normalen FLP-Wort verschieden
ist. Falls der Linkpartner ein DPM ist, wird dieses unverwechselbare
FLP-Wort extern zurück
an die Vorrichtung geleitet. Andernfalls kann die Vorrichtung das
Wort des Linkpartners anstelle seines eigenen unverwechselbaren
FLP-Wortes empfangen. Der Detektor ist zu einer robusten Bestimmung
befähigt, ob
sein Partner vom DTE-Typ ist oder nicht. Bei der Bestimmung aktualisiert
der Detektor ein Register, das relevante Statusbits enthält, die
der Controller lesen kann. Der Detektor setzt das Senden des unverwechselbaren
FLP-Wortes fort, falls keine Antwort von einem Partner empfangen
wird. Der Controller kann den DPM-Erfassungsmodus jederzeit außer Kraft
setzen und die Autonegotiation erneut beginnen, um einen normalen
Link mit einem Linkpartner herzustellen.
-
7 zeigt
die Sequenz für
eine DPM-Erfassung in Kombination mit Autonegotiation bei einer
grundlegenden Ausführungsform
der Erfindung. Tabelle 1 und 2 zeigen DPM-Registerbits und ihre
Beschreibung. Die DPM-Erfassung kann zurückgesetzt oder neu gestartet
werden, zusammen mit Autonegotiation oder Link-Verlust 160. Der Controller
kann eine DPM-Erfassung freigeben, indem er das DPMDETEN-Bit auf "1" setzt, und die Autonegotiation erneut
starten, indem er das ANRSTRT-Bit auf "1" setzt 162.
Wenn diese Bits nicht gesetzt sind, wird die normale Autonegotiation
fortgesetzt 164. Wenn der DPM-Erfassungsmodus freigegeben
ist, lädt
die Vorrichtung ein intern erzeugtes unverwechselbares (Zufalls-)Wort in das Autonegotiation Advertisement-Register,
das auch als FLP-Register 166 bezeichnet wird, und beginnt,
dieses FLP-Wort 168 zu übertragen.
Bei der grundlegenden Ausführungsform
kann, während
dieses Wort übertragen
wird, die Breite von Link-Impulsen von normal 100 ns auf 150 ns
erhöht
werden, falls das LPXTND-Bit auf "1" gesetzt
ist. Bei der bevorzugten Ausführungsform
kann, während
dieses Wort übertragen
wird, die Link-Pulsbreite von 150 ns in 100 ns-Schritten über das FLPWIDTH-Register auf
950 ns erhöht
werden, falls das LPXTND-Bit auf "1" gesetzt
ist. Wenn das LPXTND-Bit eine "0" ist, wird eine vorgegebene
Link-Pulsbreite von 100 ns verwendet. Der breitere Link-Impuls verbessert
die Kabelreichweite für
das DTE, falls die externe Rückleitung über CAT
3-Verkabelung stattfindet.
-
Wenn
bei der grundlegenden Ausführungsform
das unverwechselbare FLP-Wort nicht vom Linkpartner empfangen wird,
setzt der Detektor das Senden des DPM FLP-Bursts 170 fort.
Wenn das unverwechselbare FLP-Wort vom Linkpartner 172 empfangen
wird, überprüft der Detektor,
ob der gesendete FLP-Burst mit dem empfangenen FLP-Burst 174 überein stimmt.
Falls sie überein
stimmen, setzt der Detektor sein DPMSTAT-Bit auf "1" 176. Das empfangene unverwechselbare
FLP-Wort zeigt eine
DPM-Erfassung an. Falls der Detektor irgendein anderes FLP-Wort
empfängt,
setzt er sein MISMTCH-Bit auf "1" 178, was
eine Nicht-DPM-Erfassung anzeigt. Nach dem Setzen entweder des DPMSTAT-
oder des MISMTCH-Bits hält
der Detektor die Autonegotiation an und wartet im TX-Disable-Zustand
der Autonegotiationsarbitrator-Zustandsmaschine. Der Controller
fragt die einander gegenseitig ausschließenden DPMSTAT- und MISMTCH-Bits
ab, um zu bestimmen, ob ein Partner erfasst wurde und ob der Partner
DPM-fähig
ist. Wenn der Partner DPM-fähig
ist, wird die Leistung dem DTE durch das UTP-Kabel zugeführt. Nach
der Identifizierung des Partners durch das DPMSTAT- oder MISMTCH-Bit
zum Herstellen eines Links mit dem Partner sollte das DPMDETEN-Bit
außer
Kraft gesetzt und der Autonegotiationsprozess neu gestartet werden.
-
Bei
der bevorzugten Ausführungsform
kann die DPM-Erfassung zurückgesetzt
oder neu gestartet werden, zusammen mit Autonegotiation oder Link-Verlust 180.
Der Controller kann die DPM-Erfassung freigeben, indem er das DPMDETEN-Bit
auf "1" setzt, und die Autonegotiation
erneut starten, indem er das ANRSTRT-Bit auf "1" setzt 182.
Falls diese Bits nicht gesetzt sind, wird die normale Autonegotiation
fortgesetzt 184, und das MISMTCH-Bit wird auf "1" gesetzt und das DPMSTAT-Bit wird auf "0" gesetzt 86. Wenn der DPM-Erfassungsmodus
freigegeben ist, lädt
die Vorrichtung ein intern erzeugtes unverwechselbares (Zufalls-)Wort
in das Autonegotiation Advertisement-Register, das auch als FLP-Register 188 bezeichnet
wird, und beginnt mit der Übertragung
dieses DPM FLP-Wortes 190. Bei der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung setzt der Detektor das Aussenden eines intern erzeugten
unverwechselbaren DPM FLP-Wortes, FLP-Burst, während des DPMDETEN-Modus fort,
bis der Detektor Energie vom Linkpartner 192 erfasst.
-
Wenn
der Detektor bei der bevorzugten Ausführungsform Energie vom Linkpartner
erfasst, führt
der Detektor Überprüfungen durch,
ob ein FLP-Wort empfangen wurde 194. Falls kein FLP empfangen
wurde, beginnt der Detektor und schließt die Parallelerfassung ab 196,
setzt das MISMTCH-Bit auf "1", setzt DPMSTAT auf "0" 198, und tritt über die
Parallelerfassung in die Link-Phase ein. Der Detektor überprüft dann,
ob das empfangene FLP mit dem DPM FLP überein stimmt 100.
Falls das empfangene FLP-Wort nicht mit dem DPM FLP-Burst überein stimmt,
setzt der Detektor das MISMTCH-Bit auf "1",
setzt DPMSTAT auf "0" 198, schließt die Autonegotiation
ab, und tritt in die Link-Phase ein. Falls das empfangene FLP-Wort
mit dem DPM FLP-Burst überein
stimmt, setzt der Detektor das DPMSTAT-Bit auf "1" 202.
Der Detektor überprüft, ob das DPMCONT-Bit
auf "1" gesetzt ist 204.
Falls das DPMCONT-Bit "0" ist, hält das System
die Autonegotiation 206 an und wartet auf den Controller,
bevor es weitere Maßnahmen
ergreift. Falls das DPMCONT-Bit eine "1" ist, sendet
der Detektor einen DPM FLP-Burst 208 und überwacht
den Zustand des Empfang-FLP-Zeitgebers und Energie vom Linkpartner.
-
Der
Detektor überprüft, ob der
Max FLP-Empfang-Zeitgeber abgelaufen ist 210. Falls der
Empfang-FLP-Zeitgeber abgelaufen ist, setzt der Detektor das DPMSTAT-Bit auf "0" 212 und startet die DPM-Erfassung
erneut.
-
Falls
die Empfang-FLP-Zeit nicht abgelaufen ist, überprüft der Detektor, ob Energie
erfasst wird 214. Falls keine Energie erfasst wird, überprüft der Detektor,
ob die FLP-Empfangszeit abgelaufen ist. Falls Energie erfasst wird, überprüft der Detektor,
ob der FLP empfangen wurde 216. Falls Energie vom Linkpartner
erfasst wird, aber kein FLP empfangen wird, startet das System die
Parallelerfassung und schließt
sie ab, setzt das MISMTCH-Bit auf "1",
setzt DPMSTAT auf "0", und tritt über die
Parallelerfassung in die Link-Phase ein 196. Falls ein
FLP empfangen wird, überprüft der Detektor,
ob der empfangene FLP mit dem DPM FLP-Burst überein stimmt 118.
Falls vom Linkpartner erfasste Energie ein FLP-Wort ist und mit
dem DPM FLP-Burst überein stimmt,
kehrt der Detektor zum Senden eines DPM FLP-Bursts zurück 108.
Falls vom Linkpartner erfasste Energie ein FLP-Wort ist, aber nicht
mit dem DPM FLP-Burst überein
stimmt, setzt das System das MISMTCH-Bit auf "1",
setzt DMPSTAT auf "0" 86, schließt die Autonegotiation
ab und tritt in die Link-Phase ein.
-
Tabelle
1 gibt einen Bitkatalog des Registers, 0Fh (15 dezimal), in der
grundlegenden Ausführungsform
der Erfindung wieder. Das Register, 0Fh (15 dezimal), ist als Schattenregister
anzusehen und wird als DPM-Register bezeichnet. Um auf das Schattenregister
zuzugreifen, muss "Spare
Control Enable",
Bit 7, des Registers 1Fh gesetzt sein. Tabelle 1: DPM-Registerkatalog
ADR | NAME | 15-5 | 4 | 3 | 2 | 1 | 0 | VORGABE |
OFh (15d) | DPM | Reserviert | LPXTND | MISMTCH | DPMSTAT | ANRSTR | DPMDETEN | 0000h |
-
Tabelle
2 zeigt eine detaillierte Beschreibung der DPM-Registerbits in der
grundlegenden Ausführungsform
der Erfindung. TABELLE 2: DPM-REGISTER (ADRESSE OFH,
15D)
BIT | NAME | R/W | BESCHREIBUNG | VORGABE |
15-6 | Reserviert | RO | Als "0" schreiben, beim Lesen ignorieren | 0 |
5 | DPMWINEN | R/W | 0 | Fensterbildung
aktivieren, um die Wahrscheinlichkeit einer ip-Falscherfassung zu verringern |
4 | LPXTND: Link-Pulsbreite
erweitern | R/W | 0
= Normale Link-Pulsbreite (100 ns)
1 = Link-Pulsbreite auf
150 ns | 4 |
3 | MISMTCH: Wort-Fehlabgleich | RO | 1
= Fast Link Pulse-Wort-Fehlabgleich während DPM-Erfassung aufgetreten | 0 |
2 | DPMSTAT:
Status | RO | 1
= Linkpartner ist DPM-fähig | 0 |
1 | ANRSTRT:
Neu starten | R/W | 1
= Autonegotiation neu starten (mit Reg. 0 Bit 9 identisch), aber
für DPM-Erfassung
verwendet | 0 |
0 | DPMDETEN:
DPM freigeben | R/W | 1
= DPM-Erfassungsmodus freigeben | 0 |
- LPXTND ist Link-Pulsbreite erweitern (Extend
Link Pulse width). Wenn dieses Bit auf "1" gesetzt
ist, erhöht
das System die FLP-Breite von den normalen 100 ns auf 150 ns.
- MISMTCH ist Wort-Fehlabgleich (Word Mismatch). Wenn die DPM-Erfassung
freigegeben ist, wird das FLP-Wort des Linkpartners mit dem gesendeten
unverwechselbaren FLP-Wort verglichen. Das MISMTCH-Bit wird auf "1" gesetzt, wenn der Vergleich fehl schlägt, wodurch
angezeigt wird, dass der Linkpartner nicht DPM-fähig
ist. Das MISMTCH-Bit wird auf "1" gesetzt, um jegliche
Legacy-Ethernetvorrichtung
zu erfassen: entweder Autonegotiation oder zwangsweise auf 10 oder
100Mbit-Geschwindigkeit.
- DPMSTAT ist DPM-Status. Wenn die DPM-Erfassung freigegeben ist,
wird das FLP-Wort des Linkpartners mit dem gesendeten unverwechselbaren
FLP-Wort verglichen. Falls es überein
stimmt, ist der Link Partner DPM-fähig, und das DPMSTAT-Bit wird
auf "1" gesetzt.
- ANRSTRT ist Neustart (Restart). Wenn dieses Bit auf "1" gesetzt ist, startet es die Autonegotiation
neu. Der Detektor befindet sich nach dem Hochfahren in einem Nicht-DPM-Erfassungsmodus.
Falls eine DPM-Erfassung erforderlich ist, sollte das DPMDETEN-Bit
auf "1" gesetzt sein und
die Autonegotiation neu starten. Die Autonegotiation kann auch neu
gestartet werden, indem Bit 9 von Reg. 0 (Steuerregister) auf "1" gesetzt wird.
- DPMDETEN ist DPM-Erfassungsmodus (DPM Detection Mode). Wenn
dieses Bit auf "1" gesetzt ist, gibt
der Detektor die DPM-Erfassung frei, wenn die Autonegotiation neu
gestartet wird. Ansonsten führt
das System eine Autonegotiation in einem Nicht-DPM-Erfassungsmodus
gemäß dem Standard
IEEE802.3u durch. Wenn im DPMDETEN-Modus eine Legacy-Ethernetvorrichtung
entweder durch normale Autonegotiationsfähigkeit-Erfassung oder Parallelerfassung
erfasst wird, wird der Negotiationsprozess bis zum Abschluss fortgesetzt,
wobei ein Link zwischen den zwei Stationen hergestellt wird.
-
Tabelle
3 zeigt einen Bitkatalog des MII-Registers, OFh (15 dezimal), als
DPM-Register bezeichnet, und
seine Bit-Definition bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. TABELLE 3: DPM-Registerkatalog (Adresse
OFh, 15d)
ADR | NAME | 15-11 | 10-7 | 6 | 5 | 4 | 3 | 2 | 1 | 0 | VORGABE |
OFh (15d) | DPM | FLPWIDTH | Reserviert | DPMCONT | Reserviert | LPXTND | MSMTCH | DPMSTAT | ANRSTR | DPMDETEN | 0000h |
-
Tabelle
4 zeigt eine detaillierte Beschreibung des MII-Registers OFh (15
dezimal), als DPM-Register bezeichnet, und seine Bit-Definition. TABELLE 4: DPM-Register (Adresse OFh,
15d)
BIT | NAME | R/W | BESCHREIBUNG | VORGABE |
15-11 | FLPWIDTH[4:0] | R/W | FLP-Breite-Inkrementregister | 0 |
10-7 | Reserviert | RO | Als "0" schreiben, beim Lesen ignorieren | 0 |
6 | DPMCONT | R/W | 0
= Nach Erfassung eines DPM-fähigen
Linkpartners anhalten
1 = Erfassung eines DPM-fähigen Linkpartners
fortsetzen | 0 |
5 | Reserviert | RO | Als "0" schreiben, beim Lesen ignorieren | 0 |
4 | LPXTND:
Link-Pulsbreite
erweitern | R/W | 0
= Normale Link-Pulsbreite (100 ns)
1 = Link-Pulsbreite auf
150 ns setzen | 0 |
3 | MISMTCH: Wort-Fehlabgleich | RO | 1
= Fast Link Pulse-Wort-Fehlabgleich während DPM-Erfassung aufgetreten,
wodurch angezeigt wird, dass der Linkpartner eine Legacy-Vorrichtung
ist | 0 |
2 | DPMSTAT:
Status | RO | 1
= Linkpartner ist DPM-fähig | 0 |
1 | ANRSTRT:
Neustart | R/W | 1
= Autonegotiation neu starten (mit Reg. 0 Bit 9 identisch), aber
für DPM-Erfassung
verwendet | 0 |
0 | DPMDETEN:
DPM freigeben | R/W | 1 – DPM-Erfassungsmodus
freigeben | 0 |
- FLPWIDTH [4:0] ist die FLP-Breite im DPMDETEN-Modus.
Wenn sich der Detektor im DPMDETEN-Modus befindet, falls LPEXTND
auf "1" gesetzt ist, kann
die FLP-Pulsbreite von den vorgegebenen 100 ns zu 150 ns geändert werden.
Die Breite kann ferner in 100 ns-Schritten auf maximal 950 ns erhöht werden,
wie durch das FLPWIDTH, ein 5Bit-Register, angegeben ist. Obgleich
die FLP-Breite theoretisch auf 150 + 31·100 = 3250 ns erhöht werden
kann, ist es wegen der TX- Magnetcharakteristiken
nicht empfehlenswert, die FLP-Breite auf mehr als 950 ns zu erhöhen.
- DPMCONT ist kontinuierliche DPM-Erfassungsfreigabe (Continuous
DPM Detect Enable). Falls im DPMDETEN-Modus dieses Bit auf "1" gesetzt ist, setzt der Detektor nach
dem anfänglichen
Erfassen eines DPM-fähigen
Linkpartners die Überwachung
des Vorhandenseins eines DPM-fähigen
Linkpartners fort. Falls der Detektor in diesem kontinuierlichen
DPM-Erfassungsmodus einen Nicht-DPM-Linkpartner erfasst, stellt er – falls möglich – einen
Link mit dem Linkpartner her. 7 zeigt
Details der DPM-Erfassungsprozedur in Verbindung mit einer Autonegotiation.
- LPXTND ist Link-Pulsbreite erweitern (Extend Link Pulse width).
Wenn dieses Bit auf "1" gesetzt ist, erhöht der Detektor
die Link-Pulsbreite von den normalen 100 ns auf 150 ns. Außerdem kann
die Link-Pulsbreite in 100 ns-Schritten über das Register FLPWIDTH auf
maximal 950 ns erhöht
werden.
- MISMTCH ist Wort-Fehlabgleich (Word Mismatch). Wenn die DPM-Erfassung
freigegeben ist, wird das FLP-Wort des Linkpartners mit dem gesendeten
unverwechselbaren FLP-Wort verglichen. Das MISMTCH-Bit wird auf "1" gesetzt, falls der Vergleich anzeigt,
dass der Link Partner nicht DPM-fähig ist.
- DPMSTAT ist DPM-Status. Wenn die DPM-Erfassung freigegeben ist,
wird das FLP-Wort des Linkpartners mit dem gesendeten unverwechselbaren
FLP-Wort verglichen. Falls ein Abgleich vorliegt, ist der Link Partner DPM-fähig, und
das DPMSTAT-Bit wird auf "1" gesetzt.
- ANRSTRT ist Neustart (Restart). Dieses Bit startet die Autonegotiation
erneut, wenn es auf "1" gesetzt ist. Der Detektor
befindet sich nach dem Hochfahren in einem Nicht-DPM-Erfassungsmodus.
Falls eine DPM-Erfassung erforderlich ist, sollte das DPMDETEN-Bit
auf "1" gesetzt und die
Autonegotiation neu gestartet werden. Die Autonegotiation kann auch
neu gestartet werden, indem das Bit 9 von Reg. 0 (Steuerregister)
auf "1" gesetzt wird.
- DPMDETEN ist DPM-Erfassungsfreigabe (DPM Detection Enable).
Wenn dieses Bit auf "1" gesetzt ist, gibt
der Detektor die DPM-Erfassung frei, wenn die Autonegotiation neu
gestartet wird. Ansonsten führt
der Detektor in einem Nicht-DPM-Erfassungsmodus
gemäß dem Standard
IEEE802 3u eine Autonegotiation durch.
-
Zusätzlich zu
einer DPM-Erfassung ist der Detektor in der Lage, Interrupts zu
erzeugen, um eine Änderung
des DPMSTAT-Bits anzuzeigen, wenn der Interrupt-Modus freigegeben ist. Der Detektor
besitzt ein maskierbares Interrupt-Bit im MII-Register 1Ah. Bit 12, DPMMASK von Register
1Ah, deaktiviert die Erzeugung von DPMSTST-Änderung-Interrupts, wenn es
auf "1" gesetzt ist. Bit
5, DPMINT, von Register 1Ah zeigt an, dass eine Änderung im DPMSTAT-Bit stattgefunden
hat. TABELLE 5: Interrupt-Register (Adresse
1Ah, 26d)
ADRESSE | NAME | 15-13 | 12 | 11-6 | 5 | 4-0 | VORGABE |
1Ah | INTERRUPT | Reserviert | DPMMASK | Reserviert | DPMINT | Reserviert | 9F0Xh |
- DPMINT ist DPM-Interrupt. Wenn Bit 5 des
MII-Registers 1Ah, ein Nurlesebit, "1" ist,
zeigt es an, dass eine Änderung
des DPMSTAT-Bits im DPM-Erfassungsprozess stattgefunden hat. Die
angezeigte Änderung
kann von "0" zu "1" oder von "1" zu "0" sein. Wenn darüber hinaus Interrupt aktiviert
wurde und DPMMASK "0" ist, erzeugt der
Detektor einen Interrupt. Lesen des Registers 1Ah löscht das
DPMINT-Bit und den durch die DPMSTAT-Bitänderung verursachten Interrupt.
- DPMMASK ist DPM-Maske. Wenn sich der Detektor im DPMDETEN-Modus
befindet, deaktiviert das Bit 12 des MII-Registers 1Ah, wenn es
auf "1" gesetzt ist, jeglichen
durch die DPMSTAT-Änderung
erzeugten Interrupt, falls Interrupt aktiviert war. Bit 5, DPMINT,
liefert jedoch eine DPMSTAT-Änderung
unabhängig
vom DPMMASK-Bit.
-
Das
Ablaufdiagramm von 7 zeigt die Sequenz für die DPM-Erfassung
in Verbindung mit Autonegotiation bei einer grundlegenden Ausführungsform
der Erfindung. Das Ablaufdiagramm von 8 zeigt
die Sequenz für
die DPM-Erfassung
in Verbindung mit einer Autonegotiation bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung.
-
Die
nachfolgenden Punkte unterstreichen Verbesserungen, die bei der
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung durchgeführt
wurden.
- Link-Pulsbreite. Wenn im DPMDETEN-Modus das LPXTND-Bit
auf "1" gesetzt ist, wird
die FLP-Breite von den normalen 100 ns zu 150 ns geändert. Außerdem kann
der Detektor diese Breite in 100 ns-Inkrementen ändern, wie durch das FLPWIDTH-Register
angegeben ist. Ein Wert von "00000"b (Vorgabe) im FLPWIDTH-Register wäre der grundlegenden
Ausführungsform
der Erfindung äquivalent.
- Wenn bei der grundlegenden Ausführungsform der Erfindung das
MISMTCH-Bit auf "1" gesetzt ist, während das LPXTND-Bit "1" ist, bleibt die Link-Pulsbreite während der
normalen Autonegotiationsphase bei 150 ns. Bei der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Link-Pulsbreite während der normalen Autonegotiationsphase
zurück
auf 100 ns geschaltet.
- Kontinuierliche DPM-Erfassung. Die bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung weist ein zusätzliches
Bit DPMCONT auf. Wenn dieses Bit im DPMDETEN-Modus auf "1" gesetzt ist, setzt der Detektor nach
der anfänglichen
Erfassung eines DPM-fähigen
Linkpartners die Überwachung
auf das Vorhandensein eines DPM-fähigen Linkpartners fort. Falls
der Detektor einen Nicht-DPM Linkpartner erfasst, während er
sich in diesem kontinuierlichen DPM-Erfassungsmodus befindet, stellt
er – falls
möglich – einen
Linkpartner her. 8 zeigt die Einzelheiten. Bei
der bevorzugten Ausführungsform
ist die DPM-Erfassungsfunktion mit der grundlegenden Ausführungsform
identisch, falls das DPMCONT-Bit "0" ist
(Vorgabe).
- Interrupt. Die bevorzugte Ausführungsform stellt einen maskierbaren
Interrupt für
die DPMSTAT-Bitänderung zur
Verfügung.
Dieser wird freigegeben, indem DPMMASK, Bit 12 des MII-Registers
1Ah, auf "0" gesetzt wird, wenn
das Detektor-Interrupt-Bit 14 des MII-Registers 1Ah auf "1" gesetzt ist. Falls DPMMASK bei der
bevorzugten Ausführungsform
auf "1" gesetzt ist (Vorgabe),
stellt der Detektor keinen DPMSTAT-Bitänderung-Interrupt wie bei der
grundlegenden Ausführungsform
zur Verfügung.
-
DPM-ERFASSUNGSOPERATION
-
Der
DPM-Erfassungsprozess hindert den Detektor daran, einem Legacy-DTE
Leistung zur Verfügung zu
stellen, das nicht dafür
ausgelegt ist, mit Leistung durch die MDI umzugehen. Falls die Vorrichtung
am entfernten Ende kein DTE ist, das Leistung benötigt, bleibt
die Linkerfassung der Einheit am entfernten Ende von dem DPM-Erfassungsmechanismus
unbeeinflusst. Der standardmäßige Autonegotiationsprozess
findet parallel zum DPM-Erfassungsprozess statt, was die Erfassung
von DTE-Vorrichtungen ermöglicht,
die keine Leistung benötigen,
während
die DPM-Erfassung
freigegeben ist. Die Randomisierung im DPM-Erfassungsalgorithmus
verhindert, dass zwei Stationen mit freigegebener Erfassung gleichzeitig
Leistung anlegen. Die DPM-Erfassungsmethode funktioniert über CAT-3,
CAT-5 oder noch bessere Verkabelung.
-
Der
Detektor wird in einen Modus gesetzt, in dem er nach einem Leistung
benötigenden
DTE sucht. Das RD-Paar des Leistung benötigenden DTE ist mit dem TD-Paar
effektiv durch ein Tiefpassfilter verbunden. Der Detektor der Erfassungsstation überträgt einen
Zufallscode mit ausreichender Unverwechselbarkeit. Das Leistung
benötigende
DTE wird durch den Detektor der Erfassungsstation erfasst, der seinen
unverwechselbaren Zufallscode durch die Rückleitung des Leistung benötigenden
DTE empfängt.
Sobald die Erfassungsstation das Vorhandensein des Leistung benötigenden
DTE erfasst, liefert sie Detektorleistung über eine MDI-Verbindung an das
Leistung benötigende
DTE.
-
Die
Erfassungsstation führt
daraufhin eine Autonegotiation mit dem Leistung benötigenden
und nun mit Leistung versorgten DTE durch. Falls die Erfassungsstation
während
des Erfassungsprozesses gültige 10Base-T-NLPs,
100Base-TX-Leerlauf oder Autonegotiation-FLP-Codewörter empfängt, führt sie
eine normale Autonegotiation durch.
-
Um
zu verhindern, dass ein Legacy-Linkpartner den Detektorport mit
gültigen
Paketen sättigt,
wenn er mit einem Leistung benötigenden
DTE ohne Leistung (Rückschleifzustand
eines Leistung benötigenden
DTE) verbunden ist, wird das Leistung benötigende DTE-Empfangspaar (RD)
durch ein Tiefpassfilter effektiv mit seinem Sendepaar (TD) verbunden.
Dieses Tiefpassfilter sperrt die gültigen Daten des Legacy-Linkpartners
und verhindert dadurch Netzaktiviät. Das für die Erfassung eines Leistung
benötigenden
DTE verwendete, zufällige Codesignal
muss einen ausreichend niedrigen Frequenzgehalt aufweisen, um das
Filter sowie im schlechtesten Fall zwei CAT-3-Kabel zu passieren.
Sobald das Leistung benötigende
DTE angeschlossen ist, werden der Rückschleifzustand und die Tiefpassfilterverbindung
des Leistung benötigenden
DTE aufgehoben, und die RD- und TD-Paare arbeiten normal.
-
Nach
dem Zurücksetzen
wird der DPM-Erfassungsmodus (DPMDETEN) deaktiviert, und ein normaler IEEE
Standard-Autonegotiationsprozess beginnt. Um den DPMDETEN-Modus
frei zu geben, muss Firmware das DPM-Erfassungsfreigabebit DPMDETEN
(DPMFON Reg, Bit 0) auf "1" setzen und dann
das Autonegotiation Neustartbit ANRSTRT (DPM Reg, Bit 1) auf "1" setzen.
-
Im
DPMDETEN-Modus veranlasst das Setzen des ANRSTRT-Bits, dass eine
Zufallssequenz in das Autonegotiation Advertisement Transmit-Register
geladen wird, und das erste übertragene
FLP-Wort enthält diese
Sequenz. Während
diese Sequenz übertragen
wird, werden die Link-Impulse auf das 1,5-fache der normalen Pulsbreite
verbreitert.
-
Solange
im DPMDETEN-Modus von einem Linkpartner nichts empfangen wird, setzt
die Vorrichtung die Übertragung
des oben erwähnten
FLP-Wortes fort. Wenn ein Linkpartner-FLP-Burst empfangen wird und mit
dem FLP-Wort von der Vorrichtung nicht überein stimmt, ist der Linkpartner
nicht DPM-fähig.
In diesem Fall setzt die Vorrichtung das DPM-Fehlabgleich-Bit, MISMTCH,
(DPM Reg, Bit 3) auf "1".
-
Wenn
der empfangene Linkpartner-FLP-Burst mit dem von der Vorrichtung übertragenen
FLP-Wort überein
stimmt, zeigt dies an, dass die Vorrichtung am anderen Ende ein
DPM ist, und ihr Relais geschlossen ist, um die übertragenen Daten der Vorrichtung
an ihren Empfangsport zurückzuleiten.
In diesem Fall setzt die Vorrichtung das DPM-Statusbit, DPMSTAT
(DPM-Reg, Bit 2).
-
Unabhängig davon,
ob ein DPM oder ein normaler Linkpartner erfasst wird, beendet die
Vorrichtung den Autonegotiationsprozess und wartet im TX-Deaktivierungszustand
der Autonegotiationsarbitrator-Zustandsmaschine. Die Firmware muss
die notwendigen Maßnahmen
ergreifen, z. B. DPM hochfahren, und daraufhin in jedem dieser Fälle das
DPMDETEN-Bit deaktivieren und die Autonegotiation neu starten, um
den Link mit dem Partner herzustellen.
-
Das
DPM-Register enthält
sowohl das DPMSTAT- als auch das MISMTCH-Bit. Daher stellt eine
Abfrage dieses Registers alleine die nötigen Statusinformationen zur
Verfügung,
um entweder ein DPM oder einen normalen Linkpartner anzuzeigen.
-
FIRMWARE UND DPM-ERFASSUNG-HANDSHAKE
-
Der
Detektor befindet sich beim Hochfahren im normalen Autonegotiation-Modus.
Die Firmware gibt den DPMDETEN-Modus (DPMDETEN-Bit) frei und setzt
das ANRSTRT-Bit. Der Detektor sendet das DPM-Zufallssequenz-FLP-Wort
aus. Falls während
der Suche nach einem DPM der empfangene FLP-Burst mit dem, was der
Detektor übertragen
hat, überein
stimmt, ist der entfernte Partner ein DPM. Das DPMSTAT-Bit wird gesetzt
und der Autonegotiationsprozess wird angehalten.
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Wenn
andererseits während
der Suche nach einem DPM ein Fehlabgleich zwischen den übertragenen und
empfangenen FLP-Wörtern
auftritt, ist die entfernte Vorrichtung kein DPM. Das MISMTCH-Bit
wird gesetzt, und der Autonegotiationsprozess wird angehalten.
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Die
Firmware überwacht
das DPMSTAT- und das MISMTCH-Bit. Sobald eines dieser einander gegenseitig
ausschließenden
Statusbits gesetzt ist, löscht
die Firmware das DPMDETEN-Bit und setzt das ANRSTRT-Bit, um den
normalen Autonegotiationsprozess abzuschließen, um sich entweder mit dem
entfernten DPM oder dem normalen Linkpartner zu verbinden.
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DPM-FALSCHERFASSUNGSWAHRSCHEINLICHKEIT
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Es
ist möglich,
dass die Vorrichtung am anderen Ende auch versucht, unter Verwendung
der gleichen DPM-Telefonerfassungsprozedur eine DPM-Vorrichtung
zu suchen. Falls der Linkpartner eine andere Ausführungsform
der Erfindung (ein anderer Systemdetektor) ist, beträgt die Wahrscheinlichkeit,
dass beide Vorrichtungen ein identisches FLP-Wort aussenden, 1 zu
214.
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Um
diese Wahrscheinlichkeit einer Falscherfassung weiter zu verringern,
enthält
der Detektor eine Zeitfensterbildungsmethode. Wenn ein überein stimmender
FLP-Burst innerhalb der maximal zulässigen Zeit für den Hin-
und Rücklauf
des FLP-Bursts zu seinem Empfangsport empfangen wird, wird das DPMSTAT-Bit gesetzt.
Bei der bevorzugten Ausführungsform
ist diese maximale Zeit auf 16 μs
eingestellt, was mehr als die tatsächliche maximale Hin- und Rücklaufzeit
für die
größte Kabellänge ist.
Die maximale Zeit ist programmierbar. Da eine Vorrichtung einen
FLP-Burst zu einem jeglichen Zeitpunkt innerhalb eines 16 ms-Fensters
aussenden kann, beträgt
die Wahrscheinlichkeit, dass sie den FLP-Burst in einem beliebigen
Zeitraum von 16 μs aussendet,
1 zu 1000. Somit beträgt
die Falscherfassungswahrscheinlichkeit 1 zu (214 × 1000)
bzw. 1 auf 16 Millionen Ereignisse.
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Wenn
eine Falscherfassung stattfindet, setzen eine oder beide Vorrichtungen
fälschlicherweise
das IPSTAT-Bit. In diesem Fall ist die Firmware dafür zuständig, dieses
Falscherfassungsereignis zu überwachen und
geeignete Maßnahmen
zu ergreifen.
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Obgleich
eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben wurde, kann die vorliegende
Erfindung sowohl als eine Software-Ausführungsform als auch als eine
Hardware-Ausführungsform
implementiert werden. Für
den Fachmann dürfte
verständlich
sein, dass verschiedene Modifikationen an der beschriebenen Ausführungsform
vorgenommen werden können.
Hinsichtlich des Schutzumfangs der Erfindung sollte nicht auf die
vorstehende Beschreibung, sondern auf die beigefügten Patentansprüche Bezug genommen
werden.