DE60034007T2 - Klebeetikett mit Gitter für Mikroskopobjektträger - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft einen Mikroskopobjektträger in Kombination mit einem selbstklebenden Etikett zur Verwendung beim manuellen Mikroanordnen.
• Ein Mikroanordnen umfasst die Übertragung von bspw. biologischem DNS-Material von einer Quelle, bspw. einer Mikrotiterplatte zu einem Ziel, bspw. einem Glasmikroskop- oder Mikrofeldobjektträger. Mikrotiterplatten, die 96, 384 oder 1534 verschiedene DNS-Proben halten, sind bekannt und herkömmlicherweise ist es erwünscht, die Proben von der Quelle auf das Ziel in der Form von kleinen ausgeprägten und getrennten Mikroflecken bzw. -tupfen genau zu übertragen. Sobald das Material in der Form von Mikroflecken abgelegt wurde, können die einzelnen Proben dann analysiert werden.
• Die genaue Übertragung von Material von einer Quelle zu einem Ziel kann durch entweder ein roboterunterstütztes oder manuelles Betupfen bzw. Bestücken erreicht werden. Für eine roboterunterstützte Übertagung kann die Konfiguration des Materials auf der Quelle einfach überwacht und durch Einstellen des Robotersystems kontrolliert werden, um in vordefinierten Bereichen und in einer vordefinierten Konfiguration zu bestücken.
• Für eine manuelle Übertragung vom Material neigt jedoch die Bestückung bzw. Plazierung des Materials von der Quelle auf das Ziel dazu, schwieriger zu überwachen und zu kontrollieren zu sein. Das Material, das übertragen wird, ist oftmals klar und somit, kann es sehr schwierig sein, sobald es trocken ist, zu wissen, wo ein Fleck bzw. Tupfer bereits plaziert wurde und daher wo der nächste Fleck auf dem Ziel genau plaziert werden sollte.
• Die Druckschrift WO 01/31383 offenbart einen Mikroskopobjektträger und einen Film, der ein lineares Gitter trägt, das auf der gegenüberliegenden Seite des Objektträgers von der Trägerseite aufgebracht wird. Die Druckschrift US 5 807 522 beschreibt Verfahren zum Bilden von Mikroanordnungen von biologischen Proben.
• Es ist daher erwünscht, die Probleme zu beseitigen, die mit herkömmlichen manuellen Bestückungstechniken verbunden sind.
• Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Kombination eines Mikroskopobjektträgers und eines Klebeetiketts nach Anspruch 1 bereitgestellt.
• Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Klebeetikett nach Anspruch 3 bereitgestellt.
• Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren nach Anspruch 4 bereitgestellt.
• Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist ein vorab mit einem Gitter versehener Mikroskopobjektträger vorgesehen, der ein vorab gedrucktes alphanumerisches Gitter hat, das an der Unterseite des Objektträgers angebracht ist. Das alphanumerische Gitter erscheint durch den Glasobjektträger mit den Zahlen und Zeichen in der korrekten Konfiguration, d.h. schreibe eingelesen.
• Verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nunmehr lediglich beispielhaft und unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben.
• 1 zeigt einen Mikroskopobjektträger mit einem daran angebrachten Etikett.
• 2(a) und 2(b) zeigen verschiedene Etiketten.
• Unter Bezugnahme auf 1 wird eine Übertragung von Material auf einen Zielobjektträger 1 von einer Quellenplatte zu vorab definierten Positionen auf der Deckoberfläche des Glasobjektträgers 1 durchgeführt, wobei ein vorab gedrucktes Gitter 2 verwendet wird, vorzugsweise auf einem Etikett 3 gedruckt, als eine Anleitung zum Plazieren von Material, das zu bestücken ist. Die Kenntnis, welche Box oder Zelle des Gitters 2 vorab bestückt wurde, ermöglicht einem Nutzer, die nächste Probe in der nächsten verfügbaren freien Box oder Zelle des Gitters oder der Anordnung 2 zu bestücken.
• Das Format des vorab gedruckten Gitters 2 kann variieren aber ein 8 × 12-Feld oder Gitter entsprechend mit einem 96-Wellmikrotiterplattenformat ist bevorzugt. Gemäß einer solchen Ausführungsform können 96 verschiedene DNS-Proben von der Quellenmikrotiterplatte zu dem Zielmikroskopobjektträger 1 mit einer Eins-Zu-Eins-Entsprechung zwischen den beiden übertragen werden.
• Zwei verschiedene Ausführungsformen der Etikettgestaltung sind in 2(a) und 2(b) gezeigt. Die Etiketten sind vergrößert dargestellt. In der Ausführungsform, die in 2(a) gezeigt ist, ist jede Anordnung bzw. jedes Feld 2 näherungsweise 6 mm × 4 mm, d.h. jede Zelle ist näherungsweise 0,5 mm × 0,5 mm. In der Ausführungsform, die in 2(b) gezeigt ist, ist jedes Feld 2 näherungsweise 12 mm × 8 mm, d.h. jede Zelle ist näherungsweise 1 mm × 1 mm. Die Größe und Zahl der Gitter 2 auf einem einzelnen Mikroskopobjektträger 1 kann in Abhängigkeit der Menge an Material variieren, das übertragen werden muss. Für die Übertragung von verhältnismäßig großen Probenbeträgen bzw. -mengen können die Gitter 2 entsprechend größer gemacht werden, so dass die einzelnen Zellen des Gitters 2 ausreichend Material aufnehmen können.
• Nach dem Bestücken können die vorab mit Gitter versehenen Objektträger 1 bei weiteren Analysestufen verwendet werden, die erfordern können, dass die Objektträger 1 extremen Temperaturen widerstehen. Die vorab mit Gittern versehenen Objektträger 1 können bevorzugt einem wiederholten Kühlen, einschließlich Temperaturen hinab zu –20°C, und einem wiederholten Erhitzen, bis zu 96°C, über ausgedehnte Zeiträume widerstehen. Die Objektträger 1 sind ebenfalls bevorzugt widerstandsfähig gegenüber korrosiven Chemikalien und Reagenzen.
• Die Gitter 2 haben ebenfalls gezeigt, dass diese nicht ein Abtasten der Glasobjektträger 1 stören, um fluoreszente Farbstoffe zu erfassen, was üblicherweise eine der abschließenden Stufen einer Analyse bestückten Materials ist.
• Vorzugsweise können die bedruckten Gitter von den Glasmikroskop-/Anordnungsobjektträgern 1 entfernt werden, nachdem die Übertragung des Materials ausgeführt wurde.

Claims (5)

1. Mikroskopobjektträger (1) in Kombination mit einem selbstklebenden Etikett (3), wobei der Mikroskopobjektträger (1) eine Vorder- bzw. Frontfläche aufweist, auf der bei Gebrauch eine Probe, die zu analysieren ist, abgelegt ist, und eine rückwärtige Fläche, wobei: das Etikett (3) Freistempel- bzw. Anzeigemittel aufweist mit zumindest einem alphanumerischen Gitter (2), so dass, wenn das Etikett angebracht ist, in Gebrauch an der rückwärtigen Fläche des Mikroskopobjektträgers (1) das zumindest eine alphanumerische Gitter (2) sichtbar ist, wenn durch die Vorderfläche des Mikroskopobjektträgers (1) betrachtet wird, und dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine alphanumerische Gitter (2) ein 8 × 12-Feld aufweist.
2. Kombination nach Anspruch 1, bei der die Zeichen, die das zumindest eine alphanumerische Gitter (2) bilden, als ein Spiegelbild herkömmlicher alphanumerischer Zeichen gedruckt sind, so dass, wenn diese in einem Spiegel betrachtet werden, Zahlen als 0, 1, 2, 3, ..., n erscheinen werden und Zeichen bzw. Buchstaben als A, B, C, ..., Z erscheinen werden.
3. Klebeetikett (3) zum Unterstützen des Bestückens bzw. Bezeichnens eines Mikroskopobjektträgers (1), wobei das Etikett (3) auf einer Seite eine Klebeschicht und auf einer gegenüberliegenden Seite ein Gitter (2) aufweist, zusammen mit Spiegelbildern alphanumerischer Zeichen, wobei das Gitter (2) ein 8 × 12-Feld aufweist.
4. Verfahren zum manuellen Bestücken eines Mikroskopobjektträgers (1) mit folgenden Schritten: Anbringen einer Klebeschicht (3) nach Anspruch 3 an einen Mikroskopobjektträger (1), und Bestücken des Mikroskopobjektträgers (1) unter Verwendung der Klebeschicht (3) als eine Führung bzw. Anleitung.
5. Verfahren nach Anspruch 4 mit den Schritten: Bereitstellen einer Mikrotiterplatte (microtitre) mit einer Mehrzahl von DNS-Proben, die in einem Feld von Proben angeordnet sind, und Übertragen von DNS-Material von der Mikrotiterplatte zu dem Mikroskopobjektträger (1), wobei das Gitter (2) auf dem Etikett (3) als eine Anleitung verwendet wird.