DE4113541A1 - Vorrichtung zum ueberfuehren von proben - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Überführen flüs­ siger Proben von Probenröhrchen auf Küvetten in einer Küvet­ tenmatrix, beispielsweise einer Mikrotitrationstafel. Die Erfindung eignet sich besonders zum Gebrauch im Gebiet der klinischen Analysetechnik.

Blutproben für klinische Analysen werden im allgemeinen in Teströhrchen gegeben, deren Volumen einige Milliliter be­ trägt. Beispielsweise Antikörpertests nach dem EIA oder einem entsprechenden Verfahren werden allgemein in Reaktionsgefäßen durchgeführt, die noch beträchtlich kleiner sind. Ferner wer­ den im allgemeinen mehrere Proben simultan getestet. Allge­ mein gebräuchlich für diesen Zweck sind standardisierte Mi­ krotitrationstafeln mit 8×12 Probenküvetten in Teilungsab­ ständen von 9 mm.

Gegenwärtig werden die Proben eine nach der anderen von dem Teströhrchen auf die Analysentafel überführt, wenn der Durchmesser der Teströhrchen größer als der Teilungsabstand der Probengefäße auf der Tafel ist. Aus diesem Grunde nimmt die Überführung eine beträchtliche Zeit in Anspruch.

Daher ist es die Aufgabe der Erfindung, ein System zu schaf­ fen, mit dem die Überführung von Proben schneller als in den oben beschriebenen Fällen erfolgen kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Ein Beispiel für die Ausführung und Anwendung der Erfindung wird im folgenden detaillierter beschrieben. Unter den sche­ matischen Zeichnungen, auf die sich die Beschreibung bezieht, zeigt Fig. 1 die Überführung von Proben in Draufsicht, Fig. 2 die zur Überführung verwendete Vorrichtung schräg von vorne, und Fig. 3 das Anbringen der Teströhrchen in ihrem Ständer.

Die Proben werden in Gefäße 2 einer Mikrotitrationstafel ge­ geben. Diese Tafel 1 enthält zwölf Reihen mit jeweils acht Gefäßen 2, mit einem Reihenabstand von 9 mm. Der Durchmesser der Gefäße 2 liegt bei 7 mm. Die Gefäßreihen sind am Rande aufeinanderfolgend mit den Buchstaben A bis H bezeichnet.

Die Proben werden Teströhrchen 3 entnommen, deren Durchmesser bei 12 mm liegt. Die Teströhrchen sind in einem Ständer 4 an­ gebracht.

Die Teströhrchen 3 befinden sich in zwei Reihen in dem Stän­ der 4. Beide Reihen enthalten vier Röhrchen mit einem Tei­ lungsabstand von 18 mm. Proben, die für die Gefäße 2 in den Reihen A, C, E und G der Tafel 1 bestimmt sind, befinden sich in einer ersten Reihe, und Proben, die für die übrigen Gefäße 2 in den Reihen B, D, F und H bestimmt sind, befinden sich in einer zweiten Reihe. Die Tafel 1 und der Teströhrchenständer 4 sind bei der Vorrichtung in gleicher Ebene angeordnet, so daß die Reihen der Tafel mit dem Ständer fluchten, wobei das erste Röhrchen der ersten Reihe des Ständers in einer Linie mit den äußersten Gefäßen 2 der Tafel 1 in der Reihe A und entsprechend das erste Röhrchen der zweiten Reihe in einer Linie mit den Gefäßen 2 der Tafel 1 in der Reihe D liegt.

Oberhalb der Überführungsebene befindet sich eine bewegliche Flüssigkeit-Verteileinrichtung 5 mit vier Applikatoren 7 mit auswechselbaren Spitzen 6, die mit einem Teilungsabstand von 18 mm in einer Reihe liegen. Die Reihe der Applikatoren 7 verläuft parallel zu der Reihe der Teströhrchen. Zusätzlich enthält die Vorrichtung einen Betätigungsmechanismus für die Flüssigkeit-Verteileinrichtung 5.

Die Flüssigkeit-Verteileinrichtung 5 kann abgesenkt werden, um Flüssigkeit in Vorratsbehälter zu saugen, die beispiels­ weise in den Spitzen 6 ausgebildet sind, oder um sie von den Vorratsbehältern abzugeben. Die Verteileinrichtung 5 kann quer zu den Reihen der Teströhrchen 3 bewegt werden. Zusätz­ lich kann die Verteileinrichtung 6 so weit in der Richtung dieser Reihen bewegt werden, daß von beiden Teströhrchenrei­ hen 3 Proben aufgenommen werden können. Die benötigte, ein­ stellbare Flüssigkeitsmenge kann in die Spitzen 6 eingesaugt und an die gewünschte Stelle gebracht werden.

Zusätzlich enthält die Überführungseinrichtung einen Satz 8 von Spitzen 6 in einer der Tafel 1 entsprechenden 8×12-Ma­ trix.

Die Verteileinrichtung 5 enthält ferner eine Einrichtung zum Entfernen der gebrauchten Spitzen 6. Diese Einrichtung umfaßt ein Becken 9 für die gebrauchten Spitzen 6.

Die Verteileinrichtung 5 kann eine Einrichtung sein, die ei­ ner Vielkanal-Reihenpipette entspricht (vgl. z. B. die Veröf­ fentlichungen FI 52 025, FI 60 137, FI 57 704, FI 58 875, FI 8 44 906 und FI 73 368). Die Pipette wird hier mechanisch ver­ wendet, und die Bewegungsabläufe können im voraus einer Steu­ ereinheit einprogrammiert werden. Das Volumen wird per Hand eingestellt. Die Pipette ist auswechselbar.

Zusätzlich enthält die Vorrichtung einen Reagenzienständer 10, dessen Geometrie derjenigen des Teströhrchen-Ständers 4 entspricht. Falls erforderlich, befördert die Verteileinrich­ tung 5 Reagenzien von dem Reagenzienständer 10 zu den Gefäßen 2 der Tafel 1.

Beim Gebrauch der Vorrichtung wird zunächst der Teströhrchen­ ständer 4 mit seinem Teströhrchen 3 in Stellung gebracht. Nach dem Start der Vorrichtung entnimmt die Verteileinrich­ tung 5 zuerst Spitzen 6 von dem Satz 8, gibt dann die Proben von der ersten Reihe des Ständers 4 zu den Gefäßen A, C, E und G der ersten Reihe der Tafel 1 und befördert die Spitzen 6 zu dem Becken 9. In entsprechender Weise werden die Proben auf die Gefäße B, D, F und H übertragen, wonach gegen einen neuen Probenständer gewechsel wird und der gleiche Prozeß fortgesetzt wird, bis eine erforderliche Anzahl von Proben auf die Gefäße 2 der Tafel 1 übertragen ist. Je nach dem ana­ lytischen Verfahren können erforderlichenfalls auch Reagen­ zien in die Gefäße 2 gegeben werden.

Die Menge jeder Probe in den Röhrchen 3 kann unterschiedlich sein. Aus diesem Grunde können die Röhrchen 3 in dem Ständer 4 in einer solchen Höhe angebracht werden, daß die Flüssig­ keitsstände aller Röhrchen 3 auf gleicher Ebene liegen. Dies wird mittels flexibler Klemmen 11 erreicht, die seitlich ge­ gen die Röhrchen 3 drücken und die Röhrchen 3 durch Reibung in Stellung halten.

Claims (3)

1. Vorrichtung zum Überführen flüssiger Proben mittels einer Verteileinrichtung von Teströhrchen auf Gefäße, die in Reihen angeordnet sind, wobei die Proben mit Applikatoren von den Teströhrchen aufgenommen und den Gefäßen zudosiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeits-Dispenser in einer Reihe mehrere Überführungs-Spitzen zur simultanen Auf­ nahme und Zudosierung der Proben enthält und daß der Abstand zwischen den Mitten der Spitzen ein Vielfaches des Abstands zwischen den Mitten der Gefäße beträgt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteileinrichtung auswechselbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, mit einem Ständer, in dem die Teströhrchen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer mit einer Vorrichtung ausgerüstet ist, um die Teströhrchen so anzubringen, daß ihre Flüssigkeitspegel auf gleicher Ebene liegen.