DE3245815C2 - Verfahren zum Abgeben von Proben für ein automatisches chemisches Mehrkanal-Analysiergerät für unterschiedliche Bestimmungen - Google Patents
Verfahren zum Abgeben von Proben für ein automatisches chemisches Mehrkanal-Analysiergerät für unterschiedliche BestimmungenInfo
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Abstract
In einem Probeabgabeverfahren für ein automatisches chemisches Mehrkanal-Analysiergerät für Mehrfachbestimmungen werden mehrere, den durchzuführenden Bestimmungen entsprechende Reaktionskanäle und eine Probenzuführreihe eingerichtet. Sodann wird in den Reaktionskanälen und in der Probenzuführreihe ein Bereich für die Probenabgabe festgelegt und es werden freie Reagenzgläser in diesem Bereich festgestellt. Proben im Probenabgabebereich werden nacheinander in die Reagenzgläser abgegeben, die den für die Proben durchzuführenden Bestimmungen entsprechen, wobei die festgestellten freien Reagenzgläser berücksichtigt werden. Es ist daher möglich, die Zahl der bei einer Untersuchung zu benutzenden Reagenzgläser zu verringern, und die Leistung des Analysiergerätes kann gegenüber einem herkömmlichen automatischen chemischen Analysiergerät in hohem Maße gesteigert werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abgeben von Proben, wie es im Oberbegriff des Anspruchs 1
beschrieben ist
Die automatische chemische Analyse einer Probe und das dazu erforderliche Analysiergerät sind vergleichsweise
einfach, wenn je Probe nur eine Bestimmung vorzunehmen ist In einem solchen Falle weist das entsprechende
Gerät nur eine von Reaktionsgefäßen durchlaufene Reaktionsbahn auf, an der eine Probenübergabestation,
eine oder mehrere Reagenzzuführstationen und eine Auswertungsstation (Photometerstation) angeordnet
sind (DE-OS 30 16 284). Dabei wird im Interesse der Leistungsfähigkeit des Geräts jedes umlaufende Reaktionsgefäß
mit einer Probe beschickt, die vor, zwischen oder nach dem Einfüllen der Reagenzien zugeführt werden
kann.
Bei der medizinischen Untersuchung von Körperflüssigkeiten cd. dgl. sind jedoch zumeist mehrere unterschiedliche
Bestimmungen mit verschiedenen Reagenzien durchzuführen, wobei auch unterschiedliche Geräte
zur Meßauswertung zur Anwendung kommen. In einem solchen Fall wird die in einem Probengefäß zugeführte
Probe mit dosierten Teilmengen in verschiedene Reaktionsgefäße eingefüllt (DE-AS 21 18 432). Aber
auch hier wird das vorgenannte Einkanal-System mit einer einzigen von allen Reaktionsgefäßen hintereinander
durchlaufenen Probenverteil- und Probendosierstation noch nicht verlassen. Das gilt auch dann, wenn, wie
bekannt in einem Gerät zwar mehrere von Reaktionsgefäßen durchlaufene Reaktionsbahnen vorgesehen
sind, diese jedoch mit eigenen Beschickungs- und Antriebseinrichtungen versehen sind (DE-AS 26 10 808).
Eine solche Gesamtvorrichtung entspricht in ihrer Leistung der Gesamtleistung einer entsprechenden Zahl
von Einkaiial-Analysiergeräten und erfordert einen vergleichbaren Aufwand.
Es ist au«jh bereits ein Analysiergerät für unterschiedliche
Bestimmungen bekannt, das mehrere parallele Reaktionsbahnen aufweist, die konzentrisch an einem mit
Schrittantrieb versehenen Drehtisch angeordnet sind und jeweils einer verschiedenen Bestimmung dienen.
Dabei ist jeder radial ausgerichteten Querreihe von Reagenzgefäßen ein Probengefäß am Außenumfang
des Drehtisches zugeordnet, aus dem die Reaktionsgefäße der zugehörigen Querreihe mit der betreffenden
Probe beschickt werden (DE-OS 15 98 160). Hier werden also die Probengefäße gemeinsam mit den zugeordneten
Reaktionsgefäßen derselben radialen Querreihe vorbewegt, so daß die Reaktionsgefäße derselben Querreihe
nur aus einem Probengefäß und dementsprechend mit derselben Probe beschickt werden können. Es ist
jedoch sehr selten, daß für jede Probe alle vorgesehenen Bestimmungen durchgeführt werden müssen. Dementsprechend
ist die Anzahl der Reaktionsbahnen bzw. die Anzahl der Reaktionsgefäße je Querreihe entsprechend
der maximalen Anzahl in Betracht kommender Bestimmungen zu wählen und müssen jeweils eine mehr oder
minder große Zahl von Reaktionsgefäßen im Leerlauf durch das Gerät transportiert werden. Das wirkt sich
ungünstig auf die Leistung des Analysiergeräts aus.
Schließlich ist auch bereits ein dem Oberbegriff des Hauptanspruchs entsprechendes Analysiergerät be-
kannt, das ebenfalls mit mehreren parallelen Reakiionsbahnen
versehen ist, die sich in diesem Falle in gerader Richtung erstrecken, wobei die Probengefäße nicht mit
den Reaktionsgefäßen schrittweise vorbewegt, sondern mittels einer eigenen Antriebseinrichtung unabhängig
durch die Übergabestation bewegt werden (US-PS 38 69 252). Hier ist das Probengefäß Teil der Abgabevorrichtung
und wird in dem Abstand benachbarter Reaktionsbahnen entsprechenden Schritten quer zu den
Reaktionsbahnen und damit über eine Querreihe von Reaktionsgefäßen bewegt, wobei durch eine Code-Steuerung
erreicht wird, daß jeweils nur diejenigen Reaktionsgefäße der überfahrenen Querreihe mit einer
Probenmenge beschickt werden, die in den Reaktionsbahnen laufen, die den im Einzelfall durchzuführenden
Bestimmungen zugeordnet sind. Aber auch hier steht für jede Probe eine ganze Querreihe von Reaktionsgefäßen
zur Verfügung und wird für die nachfolgende Probe eine neue Querreihe von Reaktionsgefäßen in die
Übergabestation vorbewegt. Daher müssen wiederum in leislungsmindernder Weise mehr oder minder viele
Reaktionsgefäße im Leerlauf durch das Gerät transportiert werden.
Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei dem Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs die Zahl der bei der Untersuchung unbenutzt bleibenden Reaktionsgefäße zu verringern
und dadurch die Leistung zu steigern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Hauptanspruchs gelöst. Die Unteransprüche betreffen zweckmäßige Maßnahmen zur weiteren
Leistungssteigerung.
Erfindungsgemäß werden somit die Probengefäße asynchron zur Bewegung der Reaktionsgefäße zugeführt,
und zwar weder mit einer gleichzeitigen Transportbewegung noch mit einem gleichmäßigen Wechsel
der Transportbewegungen der Probengefäße einerseits und der Reaktionsgefäße andererseits. Das sieht beispielsweise
so aus, daß nach dem Einfüllen einer Probe in die betreffenden Reaktionsgefäße einer ersten Querreihe
nur die Probengefäße um einen Schritt vorbewegt werden, und daß dann die nachfolgende, sich jetzt in der
Übergabestation befindende Probe unter Berücksichtigung der für diese durchzuführenden Bestimmungen in
die noch leeren Reaktionsgefäße der bereits durch die vorhergehende Probe teilweise beschickten Querreihe
eingefüllt wird. Erst wenn in der in der Übergabestation befindlichen Querreihe kein Reaktionsgefäß mehr zur
Verfügung steht, um die hinsichtlich einer erforderlichen Bestimmung noch einzufüllende Probe aus dem in
der Übergabestation befindlichen Probengefäß aufzunehmen, werden die Reaktionsgefäße um einen Schritt
vorbewegt und dadurch eine neue Querreihe von Reaktionsgefäßen in die Übergabestellung gebracht. Ein entsprechender
Bewegungsablauf läßt sich über die zuvor eingegebenen probenspezifischen Bestimmungen mit
den zur Verfügung stehenden Steuerungsmitteln erreichen.
Es ist ersichtlich, daß bei der erfindungsgemäßen Verfahrensweise die Zahl der unbenutzten oder leerbleibenden
Reaklionsgefäße auf ein Minimum herabgesetzt wird, wobei die Zahl der durch das Analysiergerät zu
transportierenden Querreihen kleiner als die Zahl der zugeführten Proben wird, auch wenn sich nicht immer
vermeiden läßt, daß noch hin und wieder ein leeres Reaktionsgefäß durch das Analysiergerät transportiert
werden muß. Ebenso ist leicht zu ersehen, daß sich der statistische Füllungsgrad der Reaktionsgefäße durch die
Maßnahmen nach den Unteranvprüchen noch weiter
erhöhen läßt.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird nachfolgend anhand der Fi g. 1 der nächstkommende Stand
der Technik gemäß der US-PS 38 69 252 erläutert, wobei die geraden Reaktionsbahnen jedoch in Kreisbahnen
transformiert sind und eine Abgabevorrichtung vorgesehen ist. die eine Kreuzung der Reaktionsbahnen
durch die Probenbahn überflüssig macht. Im Anschluß
!0 daran werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der schematischen F i g. 2 bis 4 näher erläutert. Dementsprechend zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Drehtisches mit vier Reaktionsbahnen und eine getrennte Probenzuführungsbahn,
wobei angedeutet ist, wie entsprechend dem Stand der Technik in jede Querreihe nur
eine Probe eingefüllt wird und dementsprechend viele Leergefäße verbleiben;
Fig.2 eine der Darstellung in Fig. 1 entsprechende Darstellung für das erfindungsgemäße dichte Einfüllen der verschiedenen Proben in die verschiedenen Reaktionsgefäße;
Fig.2 eine der Darstellung in Fig. 1 entsprechende Darstellung für das erfindungsgemäße dichte Einfüllen der verschiedenen Proben in die verschiedenen Reaktionsgefäße;
F i g. 3 ein Blockschaltbild zur Erläuterung der Steuerung des Analysiergeräts gemäß F i g. 2 und
Fig.4 eine schematische Darstellung eines anderen erfindungsgemäßen Probenabgabeverfahrens, das insbesondere
der Erläuterung von Maßnahmen nach den Unteransprüchen dient.
Beim nicht die Erfindung verwirklichenden automatisehen Mehrkanal·Analysiergerät gemäß Fig. 1 werden mehrere Reagenzröhrchen bzw. Reagenzgefäße 2 auf einem im Uhrzeigersinn antreibbaren Drehtisch 1 in vier Kanälen oder Reaktionsbahnen 3, 4, 5 und 6 konzentrisch um die Drehtischachse schrittweise vorbewegt. Die den Reaktionsbahnen zugeordneten unterschiedlichen Bestimmungen werden nachfolgend mit *, β, γ und »nach Bedarf« bezeichnet. Mehrere Probengefäße 7 sind in Reihe hintereinander auf einer Probenbahn neben dem Drehtisch 1 angeordnet und werden entsprechend dem eingetragenen Pfeil schrittweise von rechts nach links synchron mit dem Drehtisch 1 transportiert, so daß die Proben A, B, C und D jeweils nacheinander auf eine neue radial ausgerichtete Querreihe a, b, c, c/von Reaktionsgefäßen 2 in der Übergabestation X
Beim nicht die Erfindung verwirklichenden automatisehen Mehrkanal·Analysiergerät gemäß Fig. 1 werden mehrere Reagenzröhrchen bzw. Reagenzgefäße 2 auf einem im Uhrzeigersinn antreibbaren Drehtisch 1 in vier Kanälen oder Reaktionsbahnen 3, 4, 5 und 6 konzentrisch um die Drehtischachse schrittweise vorbewegt. Die den Reaktionsbahnen zugeordneten unterschiedlichen Bestimmungen werden nachfolgend mit *, β, γ und »nach Bedarf« bezeichnet. Mehrere Probengefäße 7 sind in Reihe hintereinander auf einer Probenbahn neben dem Drehtisch 1 angeordnet und werden entsprechend dem eingetragenen Pfeil schrittweise von rechts nach links synchron mit dem Drehtisch 1 transportiert, so daß die Proben A, B, C und D jeweils nacheinander auf eine neue radial ausgerichtete Querreihe a, b, c, c/von Reaktionsgefäßen 2 in der Übergabestation X
treffen. In der Übergabestation X ist eine nicht dargestellte
Abgabevorrichtung vorhanden, die aus einem Probengefäß 7 Probemengen in Reaktionsgefäße 2 der
zugeordneten Querreihe abgibt. Beispielsweise sollen die Proben A, B, C, D in Reaktionsgefäße 2 nur der
Reaktionsbahnen 3, 4 und 5 eingegeben werden, wobei die Gefäße der Reaktionsbahn 6 leerbleiben, weil die
dort auszuführende Bestimmung nicht festgelegt ist bzw. »nach Bedarf« festgelegt wird.
Beim Analysiergerät 1 gemäß F i g. 1 we/den die Proben
selektiv entsprechend den im Einzelfall durchzuführenden Bestimmungen in die Reagenzgläser 2 abgegeben.
Es sei angenommen, daß die Bestimmung χ für die Proben A, B, Cund D, die Bestimmung^ für die Proben
A und Cund die Bestimmung y für die Proben B und C
durchzuführen ist. In diesem Falle wird, wie dargestellt, die Probe A in die Reaktionsbahnen 3 und 4 der Querreihe
a und dann nach einem Schaltschritt des Drehtisches 1 die Probe B in die Reaktionsbahnen 3 und 5 der
Querreihe b abgegeben. Auf gleiche Weise erfolgt die Abgaoe der Probe C in die Reaktionsbahnen 3, 4 und 5
der Querreihe c und danach die Abgabe der Probe D in die Reaktionsbahn 3 der Querreihe d
Bei diesem Beispiel bleiben die Reaktionspefäße 2 in
der Reaktionsbahn 6 unbenutzt, da eine entsprechende Bedarfsbestimmung nur gelegentlich anfällt. Es ist sehr
selten, daß für alle Proben A, B, C, D sämtliche Bestimmungen durchgeführt und dementsprechend alle Reaktionsbahnen
3 bis 6 benötigt werden. Dementsprechend bleiben beim bekannten Verfahren eine beachtliche
Zahl von Reaktionsgefäßen 2 leer, wie es in Fig. 1 veranschaulicht ist. Diesem Nachteil soll erfindungsgemäß
begegnet werden.
Wie dies geschieht, ist aus F i g. 2 zu ersehen, bei der dieselben Bezugszeichen wie in F i g. 1 verwendet sind.
Beim Analysiergerät gemäß F i g. 2 wird sowohl in der ersten Reaktionsbahn 3 wie in der vierten Reaktionsbahn 6 die Bestimmung χ durchgeführt. Dabei wird zuerst
in der Abgabestation oder Übergabestation X eine Probe A in die Reagenzglasreihe oder Querreihe a abgegeben.
Weil in diesem Falle für die Probe A die Bestimmungen λ und ^durchgeführt werden, wird die Probe
a mittels der nicht dargestellten Abgabevorrichtung in die den Bestimmungen <x und /?entsprechenden Reaktionsbahnen
3 und 4 der Reganzglasreihe a abgegeben. Dieser Abgabevorgang wird danach in einer Zentraleinheit
gespeichert, die dann die noch freien Reagenzgläser oder Reaktionsgefäße 2 in der Reihe a feststellt und die
nächste Probe B in die noch freien Reagenzgläser 2 abgibt, wenn die für die Probe B vorzunehmenden Bestimmungen
dieselben sind, die den noch freien Reagenzgläsern 2 in der Reihe a zugeordnet sind. Weil beim
gezeigten Beispiel die Reaktionsbahnen 5 und 6 der Reagenzglasreihe a frei sind und die für die nächste
Probe B auszuführenden Bestimmungen mit denen der freien Reagenzgläser 2 übereinstimmen, wird die Probe
B in die freien Reagenzgläser 2 in den Rsaktionsbahnen 5 und 6 innerhalb der Reagenzglasreihe a abgegeben,
nachdem nur die Probengläser oder Probengefäße 7 einen Schritt weitertransportiert wurden, der Drehtisch
1 jedoch nicht vorbewegt wurde.
Nachdem die Abgabe in alle Reagenzgläser 2 der Reagenzglasreihe a beendet ist, werden der Drehtisch 1
und die Probengläser 7 einen Schritt weitertransportiert, um die Probe C in die Reagenzgläser 2 auf den
Reaktionsbahnen 3, 4 und 5 der Reagenzglasreihe b abzugeben, weil für die Probe C die Bestimmungen oc,ß
und γ vorzunehmen sind. Die Reagenzglasreihe b weist
ein freies Reagenzglas 2 nur auf der Reaktionsbahn 6 auf, und die Bestimmung bei der nächsten Probe D
stimmt mit der der Reaktionsbahn 6 überein, weil für die Probe D nur die Bestimmung α durchzuführen ist.
Nachdem bei festgehaltenem Drehtisch 1 die Probengläser 7 einen Schritt weitertransportiert worden sind,
wird daher die Probe D in das Reagenzglas 2 auf der Reaktionsbahn 6 der Reagenzglasreihe b abgegeben.
Wenn alle Bestimmungen bei allen Proben durchzuführen sind, ist die Leistung des erfindungsgemäßen
Verfahrens im -vesentlichen die gleiche wie beim herkömmlichen Verfahren; dabei handelt es sich jedoch um
einen sehr seltenen Fall, und gewöhnlich verbleiben beim bekannten Verfahren viele freie Reagenzgläser
auf dem Drehtisch, die für die Untersuchung nicht benutzt werden. Wenn daher das Probenabgabeverfahren ω
gemäß der Erfindung in dem automatischen chemischen Mehrkanal-Analysiergerät angewendet wird, wird die
Leistung in hohem Maße gesteigert. Damit so oft wie möglich mehrere Proben in eine Reagenzglasreihe abgegeben
werden können, ist es vorteilhaft, die häufig durchzuführenden Bestimmungen auf mehreren Reaktionsbahnen
vorzusehen. Insbesondere wenn eine ganze Reaktionsbahn unbenutzt bleibt und auf eine häufig
durchzuführende Bestimmung umgestellt wird, ist eine weitere Erhöhung der Leistung möglich. Weil auf diese
Weise dieselbe Bestimmung auf mehr als einer Bahn durchgeführt wird, ergibt sich eine beträchtliche Leistungssteigerung.
Außerdem können, wenn eine Reaktionsbahn beschädigt ist, im Austausch die anderen Reaktionsbahnen
benutzt werden.
Gemäß Fig. 3 sind eine Reagenzglas-Antriebsvorrichtung
8 für den Antrieb des Drehtisches 1, eine Proben-Antriebsvorrichtung 9 für den Antrieb der Probengläser
7 und eine Probenabgabevorrichtung 10 zum Eingeben der in einem Probenglas 7 enthaltenen Probe in
ein Reagenzglas 2 durch eine Zentraleinheit 11 steuerbar,
in die mittels eines Eingabegerätes 12 verschiedene Bestimmungen für entsprechende Proben eingebbar
sind, Die Probenabgabevorrichtung 10 gibt die Probe in das Reagenzglas 2 mit Steuerung durch die Zentraleinheit
11 ein und liefert dieser informationen über die vorgenommene Abgabe. Nachdem die Beendigung dieses
Abgabevorganges festgestellt worden ist, werden die Bestimmungen für diejenigen Reagenzgläser 2, an
welche die Probe noch nicht abgegeben worden ist, mit den für die als nächste zu untersuchende Probe vorgesehenen
Bestimmungen verglichen, um die gegenseitige Übereinstimmung festzustellen, und wenn es möglich
ist, die Abgabe der nächsten Probe vorzunehmen, wird die Probe abgegeben, nachdem bei abgeschalteter Antriebsvorrichtung
8 die Probengläser 7 einen Schritt weitertransportiert worden sind. Andernfalls werden
sowohl der Drehtisch 1 als auch die Probengläser 7 einen Schritt weitergeschaltet und es wird dann eine
normale Probenabgabe vorgenommen.
Bei der Darstellung gemäß F i g. 4 ist angenommen, daß Bestimmungen <x, β, γ, ό, s, ψ, α und β in acht Kanülen
CH \ bis CHS durchgeführt werden, wobei Reagenzglasreihen Ru R2, R3 ... intermittierend mit einer
konstanten Periode nach links bewegbar sind. Parallel zu den Reaktionskanälen CHi bis CHS sind zwei Probenzuführreihen
13 angeordnet, in denen die zugehörigen Proben mit Si, Sz... bezeichnet sind und die für jede
Probe durchzuführenden Bestimmungen jeweils darunter in Klammern angegeben sind. Beim gezeigten Beispiel
ist durch vier Reagenzglasreihen — Rt bis A4, gemäß
F i g. 4 — eine Probenabgabestation X festgelegt, und somit sind vier nicht dargestellte Probenabgabevorrichtungen
vorgesehen, die acht Proben — gemäß F i g. 4 die Proben Si bis S8 —, welche der Probenabgabestation
X entsprechen, in die vier Reagenzglasreihen Ri bis Ra abgeben. Der Abgabevorgang in der Probenabgabestation
X wird in einer Zeit AT durchgeführt. Außerdem sind die Probenabgabevorrichtungen mit einer
Wascheinrichtung versehen, um eine gegenseitige Verunreinigung der Proben zu vermeiden. Außerdem
ist gemäß F i g. 4 die Nummer /der abgegebenen Probe Si in die Reagenzgläser der Reagenzglasreihen /?t, R2...
eingeschrieben. Nach dem Eingeben der Proben in die Reagenzgläser wird in einer Reagenzzuführstation Y
ein Reagenz zugegeben und in einer Photometrierstation Z eine Photometrierung durchgeführt.
Beim gezeigten Beispiel werden sowohl die Reaktionskanäle CH1 bis CHS als auch die Probenzuführreihen
13 mit Steuerung durch die Zentraleinheit 11 gemäß Fig. 3 synchron fortbewegt. Zur Erhöhung der
Leistung sind zwei Probenzuführreihen 13 vorgesehen. Die Fortbewegung der Reaktionskanäle CH 1 bis CH 8
und der Probenzuführreihen 13 geschieht so, daß zwei Proben der Probenzuführreihen 13 einer Reagenzglasreihe
entsprechen, z. B. die Proben Si und S2 der Rea-
genzglasreihe R\. Beim gezeigten Beispiel wird die Probe in das in der Probenabgabestation X stehende Reagenzglas
eingegeben und danach die freien Reagenzgläser derselben Reagenzglasreihe festgestellt und die
nächste Probe in diese freien Reagenzgläser eingegeben, wenn die für diese freien Reagenzgläser vorgesehenen
Bestimmungen mit denen der nächsten Probe gleich sind. Sodann wird in der Reagenzzuführstation Y, die in
Arbeitsrichtung den Reaktionskanälen CH 1 bis CHS nachgeschaltet ist, das gewünschte Reagenz in die Reagenzgiäser
eingegeben, und die Reagenzglasreihe wird in der Photometrierstation Zphotometriert.
Anhand F i g. 4 wird nun der Abgabevorgang des vorstehend beschriebenen Mehrkanal-Analysiergerätes beschrieben.
Die Probenabgabe beginnt bei der aus den Proben Si
bis S8 bestehenden Probengruppe £Tin einem Zeitpunkt
/1. Weil alle Reagenzgläser der Reagenzglasreihe R\ zu Beginn frei sind, sind alle Bestimmungen für die Probe
S, mit der Reagenzglasreihe /?i durchführbar, und somit
wird die Probe Si in diejenigen Reagenzgläser der Reihe
R\ abgegeben, denen die vorgesehenen Bestimmungen entsprechen. Sodann werden die für die nächste Probe
S2 vorgesehenen Bestimmungen mit denen der freien Reagenzgläser in der Reihe R\ verglichen. Beim gezeigten
Beispiel ist die Bestimmung ε bei beiden Proben Si und Si durchzuführen und somit wird die Probe S2 in das
entsprechende Reagenzglas der nächsten Reagenzglasreihe /?2. also im Reaktionskanal CH5, eingegeben,
nachdem die Probe S2 in die Reagenzgläser der Reihe Λι
abgegeben worden ist, denen die Bestimmungen α, β
und ä entsprechen. Da unter diesen Bedingungen der
Rcaktionskanal CH6 in der Reihe /?i frei geblieben ist,
wird crmittek, ob die ihm entsprechende Bestimmung φ
bei den anderen Proben S3 bis Ss der Probengruppe E
erforderlich ist. Beim gezeigten Beispiel muß für die Probe S3 die Bestimmung φ durchgeführt werden, und
deshalb wird die Probe S3 in das frei gebliebene Reagenzglas
der Reihe R] eingegeben. Aus dem Vorstehenden
ergibt sich, daß die Abgabe der Proben Si und S2 in
die Reagenzglasreihe R\ beendet ist, und daher werden die Reaktionskanäle CH 1 bis CHS und die Probenzuführreihen
13 im Zeitpunkt t\ (W = h +At) einen Schritt
weitertransportiert, so daß die aus den Proben S3 bis S]0
bestehende neue Probengruppe Fund die Reagenzglasreihe Rs in die Probenabgabestation λ"eintreten.
Als nächstes werden im Zeitpunkt f2 die Proben S3 bis
S(, in die Reagenzgläser der Reagenzglasreihe R2 eingegeben.
Hinsichtlich der Proben S3 und S» können alle zugehörigen Bestimmungen mit den freien Reagenzgläsern
in den Reihen R2 und R3 durchgeführt werden, weil
es sich dabei um die Bestimmungen oc,ß, /und φ bzw./?,
/ und ε handelt. Weil außerdem die Reaktionskanäle CH 6 und CH 7 in der Reihe R2 frei geblieben sind, werden
in die ihnen entsprechenden Reagenzgläser der Reihe R2 die Proben Se und S7 eingegeben, für welche die
entsprechenden Bestimmungen verlangt sind. Danach, und zwar im Zeitpunkt ti (ti = h+At), verlassen die
Reagenzglasreihe R2 und die Proben S3 und S4 die Probenabgabestation
X, in die dann die neue Probengruppe C eintritt.
Sodann wird im Zeitpunkt ti die Probenabgabe für die
neue Probengruppe G durchgeführt Bei ihr ist die Bestimmung
α nur für die Proben Sj und S10 gefordert, die
bereits in den Reaktionskanal CH7 der Reagenzglasreihe
R2 und in den Reaktionskanal CHi der Reihe R3
eingegeben worden sind. Daher bleibt der Reaktionskanal CH 7 (Bestimmung λ) der Reagenzglasreihe R3 frei.
Dagegen können alle Bestimmungen bei den Proben S5 und Sb der Gruppe G mit den Reagenzglasreihen Ri bis
Rt ausgeführt werden. Selbst wenn in diesem Falle in der Reihe Ri ein Reagenzglas frei bleibt, verlassen die
Reihe Ri und die Proben S5 und Sb die Probenabgabestation
ΛΊηι Zeitpunkt ti (ti = ti + /It), in dem die Probenabgabe
für die Proben S. und St, beendet ist. Inderseiben
Weise wird bei der Probengruppe H vorgegangen: Weil die Probenabgabe für die Proben S7 und Sb in der Zeit
von u nach J4' (U' = u + AJ beendet wird, verlassen die
Reagenzglasreihe /?4 und die Proben Si und Ss die Probenabgabestation
/Vim Zeitpunkt ti.
Im Zeitpunkt fs beginnt die Probenabgabe für die
Probengruppe /. Weil in diesem Falle kein freies Reagenzglas für die Bestimmungen / und ε bei der Probe Si0
in der Gruppe / bleibt, können die Proben S9 und Si0 die
Probenabgabestation X nicht verlassen. Daher werden nur die Reaktionskanäle CH1 bis CHS weitertransportiert,
wogegen die Probenzuführreihen 13 festgehalten werden. Danach können im Zeitpunkt fö die Bestimmungen
/ und ε für die Probe Si0 in den Reaktionskanälen
CH 3 und CH 5 der Reagenzglasreihe /?g durchgeführt
werden.
Weil danach für die Probengruppen / bis N kein freies Reagenzglas in den zugehörigen Reagenzglasreihen
existiert, werden die Reaktionskanäle CHX bis CH 8
und die Probenzuführreihen 13 sofort nach Beendigung der Probenabgabe für die Proben einen Schritt weitertransportiert.
Außerdem wird, wie schon erwähnt, in der Reagenzzuführstation V, die im Reaktionsweg nachgeschaltet
ist, das Reagenz nacheinander in die zugehörigen Reagenzglasreihen R\ bis Rw eingegeben und ferner
in der Photometriestation Z eine im voraus festgelegte Photometrie vorgenommen. Dabei werden die photometrischen
Analysen für die jeweiligen Bestimmungen gleichzeitig durchgeführt.
Betrachtet man beim gezeigten Beispiel die Bestimmung / bei den Proben Si bis Si0. so zeigt sich, daß nur
die Probe S2die Bestimmung/nicht verlangt; die Meßhäufigkeit
für die Bestimmung / ist somit sehr groß. Es ist daher von Vorteil, wenn mehrere Reaktionskanäle
für die Bestimmung / vorgesehen werden, um eine Leistungssteigerung zu erzielen. Für die Bestimmung χ sind
beim gezeigten Beispiel zwei Reaktionskanäle vorgesehen, die jedoch nicht ausgenutzt werden. Wenn daher
beim gezeigten Beispiel die Bestimmungen / und λ miteinander vertauscht werden, ist eine wirkungsvolle Verbesserung
der Leistung möglich.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Abgeben von Proben für ein automatisches chemisches Mehrkanal-Analysiergerät
für unterschiedliche Bestimmungen
mit mehreren parallelen Reaktionsbahnen (3,4,5,6; CWi bis CHe), die jeweils für die Durchführung einer der mehreren Bestimmungen (λ, ß,y,oc,ß, γ, ό, ε, ψ) vorgesehen sind und die von schrittweise vorbewegten Reaktionsgefäßen (2) durchlaufen werden, wobei die Reaktionsgefäße (2) in Querreihen (a, b, c, d; R\ bis Ru) derart angeordnet sind, daß zu jeder Querreihe (a, b, c, d;R\ bis Au) jeweils ein Reaktionsgefäß (2) aus jeder der Reaktionsbahnen (3,4,5,6; CH\ bis CHft) gehört und daß die Reaktionsgefäße (2) einer Querreihe (a, b, c, d; R\ bis Ru) gemeinsam schrittweise bewegt werden,
mit mehreren parallelen Reaktionsbahnen (3,4,5,6; CWi bis CHe), die jeweils für die Durchführung einer der mehreren Bestimmungen (λ, ß,y,oc,ß, γ, ό, ε, ψ) vorgesehen sind und die von schrittweise vorbewegten Reaktionsgefäßen (2) durchlaufen werden, wobei die Reaktionsgefäße (2) in Querreihen (a, b, c, d; R\ bis Ru) derart angeordnet sind, daß zu jeder Querreihe (a, b, c, d;R\ bis Au) jeweils ein Reaktionsgefäß (2) aus jeder der Reaktionsbahnen (3,4,5,6; CH\ bis CHft) gehört und daß die Reaktionsgefäße (2) einer Querreihe (a, b, c, d; R\ bis Ru) gemeinsam schrittweise bewegt werden,
mit wenigstens einer Probenbahn (13), längs der Probengefäße (7) mit den zu untersuchenden Proben (A
B, C, D;S\ bis S20) schrittweise vorbewegt werden,
und mit einer Probenabgabevorrichtung (10) zum Abgeben der Proben der Reihe nach aus den einer Obergabestation (X) zugeführten Probengefäßen (7) und zum Einfüllen der Proben in Reaktionsgefäße (2) von Reaktionsbahnen der betreffenden Bestimmungen,
und mit einer Probenabgabevorrichtung (10) zum Abgeben der Proben der Reihe nach aus den einer Obergabestation (X) zugeführten Probengefäßen (7) und zum Einfüllen der Proben in Reaktionsgefäße (2) von Reaktionsbahnen der betreffenden Bestimmungen,
dadurch gekennzeichnet,
daß noch nicht mit einer Probe (A, B, Q D;S\ bis S20) beschickte Reaktionsgefäße (2) der in der Übergabestation (X) befindlichen mindestens einen Querreihe (a, b, c, d; R\ bis Ru), soweit von der Bestimmung (<x, ß, y; λ, ß, y, ό, ε, y>) her in Frage kommend, mit Proben (S, C, D; S2 bis Sm) aus nachfolgenden, in die Übergabestation (X) transportierten Probengefäßen (7) beschickt werden,
daß noch nicht mit einer Probe (A, B, Q D;S\ bis S20) beschickte Reaktionsgefäße (2) der in der Übergabestation (X) befindlichen mindestens einen Querreihe (a, b, c, d; R\ bis Ru), soweit von der Bestimmung (<x, ß, y; λ, ß, y, ό, ε, y>) her in Frage kommend, mit Proben (S, C, D; S2 bis Sm) aus nachfolgenden, in die Übergabestation (X) transportierten Probengefäßen (7) beschickt werden,
daß die Probengefäße (7) nach dem bestimmungsgemäß vollständigen Abgeben ihrer Probe (A, B, C, D;
S\ bis S20) unabhängig vom Transport der Reaktionsgefäße (2) um einen Transportschritt aus der Übergabestation
(X) herausbewegt werden und
daß die mindestens eine Querreihe (a, b, c. d; R\ bis Ru) von Reaktionsgefäßen (2) erst dann um einen Transportschritt aus der Übergabestation (X) herausbewegt wird, wenn sie kein von Probe freies Reaktionsgefäß (2) mehr enthält, dessen reaktionsbahnspezifische Bestimmung einer diesbezüglich zu untersuchenden und noch nicht abgegebenen sich innerhalb der Übergabestation (X)befindlichen Probe (A, B, C, D;5i bis S20) entspricht.
daß die mindestens eine Querreihe (a, b, c. d; R\ bis Ru) von Reaktionsgefäßen (2) erst dann um einen Transportschritt aus der Übergabestation (X) herausbewegt wird, wenn sie kein von Probe freies Reaktionsgefäß (2) mehr enthält, dessen reaktionsbahnspezifische Bestimmung einer diesbezüglich zu untersuchenden und noch nicht abgegebenen sich innerhalb der Übergabestation (X)befindlichen Probe (A, B, C, D;5i bis S20) entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Übergabestation ^Abgearbeitet
wird, in der jeweils mehrere Probengefäße mit mehreren der Proben (Si bis S20) angeordnet
sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Übergabestation (X)
gearbeitet wird, in der jeweils mehrere Querreihen (/?i bis Ru) von Reaktionsgefäßen (2) angeordnet
sind.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Übergabestation (X) so viele
Probengefäße (7) bzw. Proben (A, B, C, D1-Si bis S20)
angeordnet werden, wie Reaktionsgefäße (2) in der Übergabestation (X) vorhanden sind.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für eine häufig durchzuführende Bestimmung
(λ,$ wenigstens zwei verschiedene Reaktionsbahnen (3, 6; CHu CHr, CH2, CW8) vorgesehen
werden.
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