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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen thermoplastischen Schaumkleber.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung einen thermoplastischen
Schaumkleber, der bei der Herstellung eines Schichtstoffs verwendet
wird, umfassend ein Paar von thermoplastischen Harzelementen mit
Schwankungen des Abstands zwischen ihren Klebeflächen, die mit einer guten Haftkraft
haften.
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STAND DER
TECHNIK
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Als
Innenraumelemente von Fahrzeugen, wie beispielsweise Automobilen,
werden Schichtstoffelemente verwendet, die ein aus einem Vinylchloridharz
bestehendes Außenhautmaterial
umfassen, das mittels eines Polyurethanschaums auf einem Substrat
laminiert ist. Das Substrat wird gewöhnlich aus einem ABS-Harz,
aus einem modifizierten Polyphenylenetherharz oder aus Polypropylen
(vgl. die Dokumente JP-B-5-1123
oder JP-A-8-48201) gebildet. Die Polyurethanschaumschicht verleiht
den Schichtstoffelementen einen Eindruck von Polsterung, gleicht
die Unebenheit der rückwärtigen Fläche des
Außenhautmaterials
aus und läßt das Außenhautmaterial
und das Substrat fest aneinander haften. Wie in den Dokumenten JP-A-6-106682
und JP-A-7-214672 beschrieben, ist auch ein Schichtstoff mit einem
ein Terpenharz umfassenden Kleber bekannt, der zwischen dem Außenhautmaterial
und dem Substrat eingebracht wird, um die Haftkraft zwischen ihnen
zu erhöhen.
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Indessen
ist es als Teil der Maßnahmen
zum Schutz der Umwelt erforderlich, eine Wiederverwertungsrate von
Materialien zum Bau von Automobilen zu erhöhen, und es besteht die Verpflichtung,
Teile zu verwenden, von denen, ausgehend vom Gewicht des Automobils,
zumindest 90 % wiederverwertet werden können.
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Im
Fall der herkömmlichen
Schichtstoffelemente, die das Außenhautmaterial des Vinylchloridharzes, den
Polyurethanschaum und das Substrat aus ABS-Harz umfassen, ist es
jedoch sehr schwierig, die einmal laminierten Materialien zu trennen
und sie wiederzuverwerten, da die Elemente die unterschiedlichen
Materialien umfassen und außerdem
das thermoplastische Harz und das aushärtende Harz zur gleichen Zeit
verwenden und diese fest aneinander haften. Somit kann in Betracht
gezogen werden, daß,
wenn Harzmaterialien, die zur Herstellung von Innen- und Außenelementen
verwendet werden, in ein und demselben Harz vereint werden, die
Materialien einfach wiederverwertet werden können und somit die Wiederverwertungsrate
erhöht werden
kann.
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Das
Dokument JP-A-10-244885 offenbart ein Innenraumelement für ein Fahrzeug,
das ein Außenhautmaterial,
eine Schaumzwischenschicht und einen Kern umfaßt, von denen alle aus Polyolefinharzen
bestehen, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Elements.
Das Außenhautmaterial,
die Schaumzwischenschicht und der Kern werden jedoch alle mittels
eines so genannten Powder-Slush-Molding-Verfahrens (ein Formgießverfahren
unter Verwendung von pulverförmigem
Harz) geformt, die Schaumschicht kann die Schwankung des Abstands
zwischen dem Außenhautmaterial
und dem Kern (Substrat), die sich aus der auf den Klebeflächen gebildeten
Unebenheit ergibt, nicht ausgleichen.
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Das
Dokument JP-A-60-248749 offenbart einen Schaumkleber, der ein Styrol-Butadien-Copolymer
als Hauptkomponente umfaßt.
Das Dokument JP-A-2-199164 offenbart eine Harzzusammensetzung, die
ein Terpenphenolharz zum Erhöhen
der Haftung zwischen der Harzzusammensetzung für ein Außenhautmaterial und einem Polyurethanschaum
umfaßt.
In diesem Fall kann die Harzzusammensetzung jedoch eine schlechtere Qualität, wie beispielsweise
Klebrigkeit, aufweisen.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen thermoplastischen
Schaumkleber bereitzustellen, der zum Herstellen eines solchen Schichtstoffs
verwendet werden kann, das heißt
eines thermoplastischen Harzschichtstoffs, bei dem alle Schichten
aus thermoplastischen Harzen gebildet sind, der die Schwankung des
Abstands zwischen den Schichtelementen ausgleichen kann und dessen
Schichten fest haften, und/oder eines Harzschichtstoffs, der im
wesentlichen zu 100 % wiederverwertet werden kann.
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Erfindungsgemäß wird ein
thermoplastischer Schaumkleber bereitgestellt, der einen Styrol-Butadien-Gummi,
3 bis 10 Gewichtsanteile Mikrokapseln, die einen Schaumbildner enthalten,
und eine Hülle
aus einem Vinylidenchlorid-Acrylnitril-Copolymer pro 100 Gewichtsanteile des
Klebers umfaßt,
sowie ein gemischtes Lösungsmittel
aus Toluol und Cyclohexan und einen Feststoffgehalt von 30 bis 60
Gewichtsprozenten aufweist.
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Dieser
thermoplastische Kleber wird bevorzugt als Material für die aus
thermoplastischem Material bestehende Schaumschicht des Schichtstoffs
verwendet, der mittels der vorliegenden Erfindung hergestellt werden
kann, oder als ein im Verfahren zur Herstellung des Schichtstoff
verwendetes thermoplastisches Klebematerial.
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Im
vorliegenden Dokument steht die "Schwankung
des Abstands" für die von
der Unebenheit auf den Klebeflächen
verursachte Schwankung des Abstands zwischen den Klebeflächen eines
Paars von thermoplastischen Harzelementen. Konkret beschäftigt sich
die vorliegende Erfindung mit der durch die Oberflächenrauhigkeit
der Klebeflächen
mit der maximalen Höhe
Rt von zumindest 7,0 μm
entstehende Schwankung des Abstands, wobei die maximale Höhe der Oberflächenrauhigkeit
Rt mittels eines Abstands zwischen zwei Linien ermittelt wird, die
parallel zur Mittellinie der Rauhigkeitskurve gezeichnet werden,
wobei die Mittellinie der Rauhigkeitskurve im Bereich der Rauhigkeitskurve
entlang der Regellänge
für die
mehrschichtige Darstellung des Bereichs herausgeschnitten wurde.
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Für den mittels
der vorliegenden Erfindung herstellbaren Schichtstoff ist es charakteristisch,
daß seine Dicke
im wesentlichen konstant ist, er kann wiederverwertet werden, und
er weist eine hohe Haftkraft und außerdem gute Polsterungseigenschaften
auf. Wenn der Schichtstoff eine thermoplastische Harzschaumschicht aufweist,
sind die Polsterungseigenschaften weiter verbessert, oder die Freiheit
bei der Auswahl des Materials für
den aus thermoplastischem Material bestehenden Schaum wird größer, da
die Polsterungseigenschaften von der thermoplastischen Harzschaumschicht
erreicht werden.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
des mittels der vorliegenden Erfindung herstellbaren Schichtstoffs
wird die thermoplastische Harzschaumschicht auf der Klebefläche des
thermoplastischen Harzelements auf der Außenhautseite bereitgestellt,
und zumindest entweder ein Terpenharz oder ein modifiziertes Polyolefin
mit niedriger Molmasse wird mit Bezug auf das thermoplastische Harzelement
und die thermoplastische Harzschaumschicht nur der thermoplastischen
Harzschaumschicht zugegeben. In diesem Fall kann die Haftkraft ohne
die Verschlechterung der Qualität,
wie beispielsweise Klebrigkeit des Außenhautmaterials, usw., erhöht werden.
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In
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
des mittels der vorliegenden Erfindung herstellbaren Schichtstoffs
werden das thermoplastische Harzelement auf der Außenhautseite
und die thermoplastische Harzschaumschicht mittels eines Powder-Slush-Molding-Verfahrens
geformt, und die Menge des Terpenharzes und/oder des modifizierten
Polyolefins mit niedriger Molmasse, das zugegeben werden soll, beträgt, ausgehend
von 100 Gewichtsanteilen des thermoplastischen Harzes in der thermoplastischen
Harzschaumschicht, zwischen 3 und 20 Gewichtsanteile. In diesem
Fall kann die Haftkraft ohne die Verschlechterung der Qualität, wie beispielsweise
Klebrigkeit des Außenhautmaterials,
erhöht
werden, beispielsweise...
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1A ist
eine vertikale Querschnittsansicht eines bevorzugten Beispiels des
mittels der vorliegenden Erfindung herstellbaren Schichtstoffs.
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1B ist
eine vertikale Querschnittsansicht eines weiteren bevorzugten Beispiels
des Schichtstoffs.
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2 ist
ein Prozeßschaubild
eines Verfahrens zur Herstellung des Schichtstoffs von 1A oder 1B.
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3 zeigt
eine Versuchseinrichtung im Wärmebeständigkeits-Kriechtest.
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4 zeigt
eine Vorrichtung zum Messen der Wiederherstellung nach Eindellung.
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BEVORZUGTE
AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
ZUR AUSFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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In
der vorliegenden Erfindung kann als Material für die aus thermoplastischem
Material bestehende Schaumschicht im Schichtstoff ein olefinischer
thermoplastischer Schaumkleber, der einen Styrol-Butadien-Gummi
umfaßt
(Styrol-Butadien-Copolymer),
oder ein thermoplastisches Klebematerial verwendet werden, das einen
Schaumbildner enthält.
Der thermoplastische Schaumkleber umfaßt 3 bis 10 Gewichtsanteile
Mikrokapseln, die einen Schaumbildner enthalten und eine Hülle aus
einem Vinylidenchlorid-Acrylnitril-Copolymer pro 100 Gewichtsanteile
des Klebers umfassen, enthält
ein gemischtes Lösungsmittel
aus Toluol und Cyclohexan und weist einen Feststoffgehalt von 30
bis 60 Gewichtsprozenten auf. Dieser Typ des thermoplastischen Schaumklebers übt eine
starke Haftkraft aus, wird bei einer niedrigen Temperatur weich
und weist gute Schaumbildungs- und Verarbeitungseigenschaften auf.
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In
einem bevorzugten Beispiel des in der vorliegenden Erfindung verwendeten
thermoplastischen Schaumklebers weist der Styrol-Butadien-Gummi
ein säuremodifiziertes
Styrol-Butatdien-Styrol-Copolymer sowie ein Isocyanat auf, welches
das Copolymer vernetzt. In diesem Beispiel werden die Wärmebeständigkeits-Steifigkeit
und die Wärmebeständigkeits-Haftkraft
des thermoplastischen Schaumklebers erhöht.
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In
einem weiteren bevorzugten Beispiel des thermoplastischen Schaumklebers
liegt ein Gewichtsverhältnis
von Vinylidenchlorid zu Acrylnitril im Vinylidenchlorid-Acrylnitril-Copolymer
im Bereich von 50:50 bis 60:40. In diesem Beispiel kann die Schaumbildungstemperatur
gesenkt werden.
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In
der vorliegenden Erfindung ist der thermoplastische Schaumkleber
dazu vorgesehen, in einem Schichtstoff (geformter Schichtharzgegenstand)
mit einem Außenhautmaterial,
das zumindest eine Schicht eines thermoplastischen Harzes umfaßt, einer
Schaumklebeschicht, die ein Olefinharz umfaßt, und einem Substrat, die
integriert sind, verwendet zu werden.
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Die
thermoplastischen Schaumkleber, die das Olefinharz umfassen, können ein
Styrol-Butadien-Copolymer, einen säuremodifizierten Styrol-Butadien-Gummi
(SBR) (beispielsweise ein Maleinsäureanhydrid-modifiziertes Styrol-Ethylen-Butadien-Styrol-Copolymer
(SEBS), einen Tackifier (beispielsweise α-Pinen-Terpenphenol), Alkylphenolharz,
das freie Carboxylgruppen und Phenylester umfaßt (Hersteller: Hoechst), Cyclohexan/Toluol,
einen Acrylnitril-Vinylidenchlorid-Schaumbildner und unverarbeitetes
Methylendiphenylisocyanat (MDI) enthalten.
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1. Struktur
des Schichtstoffs
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Zunächst wird
das grundlegende Konzept des Aufbaus bzw. der Struktur des mittels
der vorliegenden Erfindung herstellbaren Schichtstoffs erläutert.
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Als
thermoplastisches Harz, das die thermoplastischen Harzelemente und
die optionale thermoplastische Harzschaumschicht bildet, kann ein
beliebiges herkömmliches
thermoplastisches Harz verwendet werden. Bevorzugte Beispiele des
thermoplastischen Harzes umfassen Polyolefin (beispielsweise Polypropylen), thermoplastisches
Polyurethan oder Polyvinylchlorid. Bevorzugt unter ihnen ist Polyolefin,
insbesondere Polypropylen.
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Wenn
eines der thermoplastischen Harzelemente das Außenhautmaterial eines Innenraumteils
oder einer Innenraumkomponente bildet, handelt es sich bei dem thermoplastischen
Harz vorzugsweise um ein weiches thermoplastisches Harz.
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Das
thermoplastische Harz des thermoplastischen Harzelements und das
der thermoplastischen Schaumschicht können identisch oder verschieden
sein. Die typischen Kombinationen der Harzmaterialien sind in Tabelle
1 gezeigt. Tabelle
1
- Anmerkungen: 1) Polyphenylenoxid
2)
Acrylnitril-Styrolacrylat.
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Bei
dem thermoplastischen Material, welches das thermoplastische Klebematerial
bildet, das die thermoplastischen Harzelemente zusammenklebt, kann
es sich um ein beliebiges herkömmliches
klebfähiges thermoplastisches
Harz handeln. Bevorzugte Beispiele des klebfähigen thermoplastischen Harzes
umfassen Styrol-Olefin-Copolymere
(beispielsweise Styrol-Butadien-Copolymere, Styrol-Ethylen-Butadien-Styrol-Copolymere
oder Styrol-Butadien-Styrol-Copolymere), Chloropren oder Acrylharze
(für wasserhaltige
Kleber).
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Bei
dem Schaumbildner, der im klebfähigen
thermoplastischen Material und in der thermoplastischen Harzschicht
enthalten ist, kann es sich um einen beliebigen herkömmlichen
Schaumbildner handeln. Die Schaumbildner umfassen Schaumbildner
des verdunstenden Typs, wie beispielsweise aliphatische Kohlenwasserstoffe
(beispielsweise Pentan oder Neopentan), Chlorkohlenwasserstoffe
(beispielsweise Dichlormethan) und Fluorkohlenwasserstoffe (beispielsweise
Freon®);
und Schaumbildner des sich zersetzenden Typs, wie beispielsweise
Natriumhydrogencarbonat, Azidverbindungen und Azodicarbonamid.
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Außerdem können Schaumperlen,
die in Polymerkapseln verkapselte Schaumbildner umfassen, und Mikrokapseln
für thermisches
Schäumen
als Schaumbildner verwendet werden.
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Als
nächstes
wird ein spezifischer Aufbau bzw. eine spezifische Struktur des
mittels der vorliegenden Erfindung herstellbaren Schichtstoffs (geformter
Schichtharzgegenstand) erläutert.
Ein derartiger Schichtstoff kann als Material für eine Instrumententafel eines
Automobils verwendet werden.
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Wie
in 1A gezeigt, umfaßt der Schichtstoff S die Schicht
der Außenhautoberfläche 1,
die Schicht der Außenhautoberflächenrückseite 2 (die
Schaumschicht), die ein Olefinharz umfassende Schaumklebeschicht 3 und
das PP-Substrat
(Polypropylensubstrat) 4, die in dieser Reihenfolge von
der Außenhautseite
bis zur Substratseite laminiert sind. Die Schicht der Außenhautoberfläche 1 und
die Schicht der Außenhautoberflächenrückseite 2 bilden
das Außenhautmaterial
F1 (siehe 2). Hier ist die Schicht der
Außenhautoberfläche 1 ein
Beispiel für
das "thermoplastische
Harzelement" auf
der Außenhautseite,
die Schicht der Außenhautoberflächenrückseite 2 ist
ein Beispiel für
die "thermoplastische
Harzschaumschicht",
die Schaumklebeschicht 3 ist ein Beispiel für die "aus thermoplastischem
Material bestehende Schaumschicht" und das PP-Substrat 4 ist
ein Beispiel für
das andere "thermoplastische
Harzelement".
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Die
Schicht der Außenhautoberfläche 1 wird
durch Formgießen
eines TPO-Harzpulvers
(thermoplastisches Olefin) ausgebildet, das als Ausgangsmaterial
fungiert und bei dem es sich um eines der thermoplastischen Olefinharze
handelt. Beispielsweise umfaßt
das TPO-Harz Polypropylen und, ausgehend vom Gewicht des Polypropylens,
zumindest 20 Gewichtsprozente einer Gummikomponente (vernetzter
oder teilweise vernetzter Gummi).
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Die
Schicht der Außenhautoberflächenrückseite 2 wird
mittels des Powder-Slush-Molding-Verfahrens einstückig auf
der rückwärtigen Fläche der
Schicht der Außenhautoberfläche 1 ausgebildet.
Bei der Schicht der Außenhautoberflächenrückseite 2 handelt
es sich um eine Weichschaumschicht, die mittels des Powder-Slush-Molding-Verfahrens
aus einem Harz-Ausgangsmaterial, welches das TPO-Harzpulver enthält, einem
Schaumbildner und einem Terpenphenolharz, bei dem es sich um ein
mittels des Powder-Slush-Molding-Verfahrens
hergestelltes Terpenharz handelt, gebildet wird. Hier kann das Terpenphenolharz
in einer Menge von 3 Gewichtsanteilen pro 100 Gewichtsanteile des
TPO-Harzpulvers enthalten sein. Das Ausdehnungsverhältnis der
Schicht der Außenhautoberflächenrückseite 2 kann
etwa Faktor 4 sein. Bei dem TPO-Harz, das die Schicht der
Außenhautoberflächenrückseite 2 bildet,
kann es sich um das gleiche handeln wie das TPO, das die Schicht
der Außenhautoberfläche 1 bildet.
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Die
Schaumklebeschicht 3 umfaßt ein Styrol-Butadien-Copolymer,
ein Maleinsäureanhydrid-modifiziertes
SEBS, α-Pinen-Terpenphenol,
Cyclohexan/Toluol und einen Acrylnitril-Vinylidenchlorid-Schaumbildner als
Hauptkomponenten. Außerdem
wird unverarbeitetes MDI als Vernetzungsmittel in einer Menge von
5 Gewichtsanteilen pro 100 Gewichtsanteile der Hauptkomponenten
eingemischt.
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Das
PP-Substrat 4 wird durch Spritzgießen aus einem Polypropylenharz
(PP-Harz) gebildet, bei dem es sich um ein Olefinharz handelt.
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Im
Schichtstoff S von 1A besteht das Außenhautmaterial,
wie oben beschrieben, aus der Schicht der Außenhautoberfläche 1 und
der Schicht der Außenhautoberflächenrückseite 2.
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Alternativ
kann das Außenhautmaterial,
wie in 1B gezeigt, aus der Schicht
der Außenhautoberfläche 1' mit der gleichen
Zusammensetzung wie bei der Schicht der Außenhautoberfläche 1 bestehen,
ohne daß die
Schicht der Außenhautoberflächenrückseite 2 vorgesehen
wird. Der Schichtstoff S' kann
im Vergleich zum Schichtstoff S von 1A auf
sehr einfache Weise hergestellt werden, obwohl ersterer geringfügig verringerte
Klebe- und Polsterungseigenschaften aufweist.
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2. Herstellung
des Schichtstoffs
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Nun
wird das grundlegende Konzept des Herstellungsverfahrens des Schichtstoffs
erläutert.
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Der
Schichtstoff kann mittels verschiedener Verfahren hergestellt werden.
Nun wird ein bevorzugtes Herstellungsverfahren unter Bezugnahme
auf einen Schichtstoff erläutert,
der ein Außenhautmaterial,
eine aus thermoplastischem Material bestehende Schaumschicht (eine
Schaumzwischenschicht), eine aus thermoplastischem Material bestehende
Schaumklebeschicht (eine Schaumklebeschicht) und ein Substrat umfaßt.
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Ein
thermoplastisches Klebematerial, das einen Schaumbildner enthält (ein
Schaumklebematerial), wird auf die Klebefläche des thermoplastischen Harzsubstrats
aufgebracht.
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Getrennt
davon wird ein thermoplastisches Harz, das einen Schaumbildner enthält (eine
thermoplastische Schaumharzverbindung), auf eine Oberfläche der
thermoplastischen Harzfolie, die das Außenhautmaterial bildet, mittels
des Powder-Slush-Molding-Verfahrens
aufgebracht oder auf ihr laminiert. Dann wird die thermoplastische
Schaumbildungsharzverbindung erwärmt
und aufgeschäumt,
um eine Schaumzwischenschicht zu bilden.
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Der
Schichtstoff des Außenhautmaterials
und die thermoplastische Harzschaumschicht werden so auf der Werkzeugoberfläche eines
unteren Formwerkzeugs eingesetzt, daß das Außenhautmaterial der Werkzeugoberfläche gegenüberliegt,
während
das mit dem Schaumklebematerial beschichtete thermoplastische Harzsubstrat
so auf der Werkzeugoberfläche
eines oberen Formwerkzeugs eingesetzt wird, daß das Substrat der Werkzeugoberfläche gegenüberliegt.
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Während des
Aufschäumens
des Schaumklebematerials oder danach werden die Formwerkzeuge so weit
geschlossen, bis der Abstand zwischen ihnen einen spezifischen Wert
erreicht, der von der Dicke des endgültigen Schichtstoffs abhängt. In
diesem Schritt kann das Beheizen mit einem Heißluftofen, ferner Infrarotstrahlung
oder naher Infrarotstrahlung erfolgen. Die Erwärmungstemperatur wird gemäß der Art
des verwendeten Schaumbildners in geeigneter Weise gewählt.
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Anschließend wird
der geformte Schichtstoff in den Formwerkzeugen abgekühlt, und
die Formwerkzeuge werden geöffnet.
Dann wird der geformte Schichtstoff aus den Formwerkzeugen entnommen.
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In
einem weiteren Verfahren werden der Schichtstoff des Außenhautmaterials
und die thermoplastische Harzschaumschicht und das mit dem Schaumklebematerial
beschichtete, thermoplastische Harzsubstrat jeweils in das untere
bzw. obere Formwerkzeug eingesetzt, und dann werden die Formwerkzeuge
so weit geschlossen, bis der Abstand der Formwerkzeuge einen bestimmten
Wert erreicht. Anschließend
werden die Formwerkzeuge beheizt, um die Schaumharzverbindung und
das Schaumklebematerial aufzuschäumen.
Bei diesem Verfahren können
die Formwerkzeuge mit einem Heißluftofen,
Dampf oder Hochfrequenzinduktionsheizung beheizt werden. Die Erwärmungstemperatur
wird gemäß der Art
des verwendeten Schaumbildners in geeigneter Weise gewählt.
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Anschließend wird
der geformte Schichtstoff in den Formwerkzeugen abgekühlt, und
die Formwerkzeuge werden geöffnet.
Dann wird der geformte Schichtstoff aus den Formwerkzeugen entnommen.
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Gemäß diesen
Verfahren werden die Schwankungen des Abstands zwischen den thermoplastischen Harzelementen,
beispielsweise dem Außenhautmaterial
und dem Substrat der Instrumententafel, ausgeglichen. Wenn also
die Klebefläche
des Außenhautmaterials
oder des Substrats eine erhebliche Unebenheit aufweist, kann ein
ausreichender Klebeflächenbereich
gegenüber
der unebenen Oberfläche
beibehalten werden, da das Schaumklebematerial zwischen dem Außenhautmaterial
und dem Substrat so aufgeschäumt
wird, daß das
aufgeschäumte
Material mit Sicherheit in die vertieften Teile eindringt. Daher
wird die Haftkraft zwischen den Elementen verbessert, und der hergestellte
Schichtstoff weist gute Polsterungseigenschaften auf.
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Das
Verfahren ist insbesondere nützlich,
um das thermoplastische Harzelement anzukleben, das mittels des
Powder-Slush-Molding-Verfahrens hergestellt wird und somit eine
rückwärtige Fläche (eine
am Substrat klebende Fläche)
mit Unebenheit aufweist, welche die erheblichen Schwankungen des
Abstands erzeugt, wenn sie mit dem eine ebene Oberfläche aufweisenden
Substrat gepaart wird.
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Wenn
die thermoplastische Harzschaumschicht zwischen dem thermoplastischen
Harzelement und der thermoplastischen Klebematerialschicht vorgesehen
wird, ist die thermoplastische Harzschaumschicht Träger der
Polsterungseigenschaften, während
die thermoplastische Klebematerialschicht Träger der Klebeeigenschaften
ist. Somit wird die Freiheit bei der Auswahl des Harzes größer.
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Die
Unebenheit der rückwärtigen Flächen der
thermoplastischen Harzelemente haben keinen Einfluß auf die
Eigenschaften der Oberflächen
des Schichtstoffs, da die Schaumschicht des thermoplastischen Klebematerials
und die optionale thermoplastische Harzschaumschicht die Schwankungen
des Abstands zwischen den Elementen ausgleichen. Demgemäß kann der
Schichtstoff mit der ebenen Oberfläche insofern erhalten werden,
als die Oberfläche
des Elements eben ist. Wenn die Oberfläche des Elements mit Einprägungen versehen
ist, kann der Schichtstoff erhalten werden, der die Einprägungen wahrheitsgetreu
wiedergibt.
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Als
nächstes
wird unter Bezugnahme auf den Schichtstoff S von 1A ein
spezifisches Verfahren zur Herstellung eines Schichtstoffs (geformter
Schichtharzgegenstand) erläutert.
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Wie
in 2 gezeigt, werden die Herstellungsschritte für den Schichtstoff
S grob in die folgenden Schritte unterteilt: die Schritte (i) bis
(iv) zur Ausbildung des Außenhautmaterials,
um das aus der Schicht der Außenhautoberfläche 1 und
der Schicht der Außenhautoberflächenrückseite 2 bestehende
Außenhautmaterial F1
zu bilden; die Schritte (v) und (vi) zur Ausbildung des Substrats,
um das aus der Schaumklebeschicht 3 und dem PP-Substrat 4 bestehende
Substratelement F2 zu bilden; und die Schichtungsschritte (vii)
und (viii), um den Schichtstoff S fertigzustellen, indem das Außenhautmaterial
F1 und das Substratelement F2 aneinandergeklebt werden.
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Im
folgenden werden die Vorgehensweisen in den Schritten (i) bis (vii)
erläutert.
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In
den Schritten zur Ausbildung des Außenhautmaterials wird zunächst in
Schritt (i) (dem Pulverungsschritt für das Außenhautmaterial) das Pulver 6 für das Außenhautmaterial,
das im ersten Behälter 5 enthalten ist,
in den beheizten Formrahmen 7 eingebracht. In diesem Schritt
wird das in der Nähe
der Werkzeugoberfläche
des Formrahmens 7 befindliche Pulver 6 für das Außenhautmaterial
weich oder schmilzt und haftet an der Werkzeugoberfläche des
Formrahmens 7, um das Außenhaut-Zwischenmaterial 8 zu
bilden.
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Im
Schritt (ii) (dem Pulverwechselschritt) wird das überschüssige (nicht
anhaftende) Pulver 6 für
das Außenhautmaterial
in den Behälter 5 zurückgeführt, und
dann wird das Pulver 10 für den Schaum, das einen Schaumbildner
enthält
(das heißt,
ein thermoplastisches Harz, das einen Schaumbildner enthält), das
im zweiten Behälter 9 enthalten
ist, bereitgestellt.
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Im
Schritt (iii) (dem Pulverungsschritt zum Laminieren einer Schaumschicht)
wird das im zweiten Behälter 9 enthaltene
Pulver 10 in den Formrahmen 7 eingebracht, an
dem das Außenhaut-Zwischenmaterial 8 haftet.
In diesem Schritt haftet das Pulver 10 für den Schaum,
das in der Nähe
des Außenhaut-Zwischenmaterials 8 vorhanden
ist, an der Oberfläche
des Außenhaut-Zwischenmaterials 8 an
und bildet die Vorschaumschicht 11. Dann wird das überschüssige (nicht
anhaftende) Pulver 10 in den zweiten Behälter 9 zurückgeführt.
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Im
Schritt (iv) (dem Schritt zum Bilden von PP-Schaum als rückwärtige Fläche des
PP-Außenhautmaterials)
wird der aus dem Außenhaut-Zwischenmaterial 8 und
der Vorschaumschicht 11 bestehende Schichtstoff aus dem
Formrahmen 7 entnommen. Dann wird der Schichtstoff erwärmt, und
der in der Vorschaumschicht 11 enthaltene Schaumbildner
wird aufgeschäumt,
so daß die
Vorschaumschicht 11 die Schicht der Außenhautoberflächenrückseite 2 (die
Schaumschicht) des Außenhautmaterials
bildet, während
das Außenhaut-Zwischenmaterial 8 die
Schicht der Außenhautoberfläche 1 bildet.
Somit bilden die Schicht der Außenhautoberfläche 1 und
die Schicht der Außenhautoberflächenrückseite 2 das
Außenhautmaterial
F1.
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In
den Schritten zur Ausbildung des Substrats wird zunächst das
der Einspritzvorrichtung 12 zugeführte Ausgangsmaterialgranulat 13 (PP-Granulat) geschmolzen
und dann im Schritt (v) (dem Spritzgießschritt) in den Formhohlraum
der Spritzgießmaschine 14 eingespritzt.
Auf diese Weise wird das Zwischensubstrat 15 ausgebildet.
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Als
nächstes
wird im Schritt (vi) (dem Schritt zum Aufbringen des Klebers) der
das Olefinharz (das thermoplastische Klebematerial, das den Schaumbildner
enthält)
umfassende Schaumkleber 17 mit der Auftragvorrichtung 16 auf
eine Oberfläche
des Zwischensubstrats 15 (an dem das Außenhautmaterial haftet) durch
Aufsprühen
aufgetragen, um die Klebeschicht 18 zu bilden. Das Zwischensubstrat 15 und
die Klebeschicht bilden das Substrat F2.
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In
den Schichtbildungsschritten wird zunächst im Schritt (vii) (dem
Erwärmungs-
und Schaumbildungsschritt) das aus dem ersten Formwerkzeug 19a und
dem zweiten Formwerkzeug 19b bestehende Formwerkzeug 19 bereitgestellt.
Das erste Formwerkzeug 19a und das zweite Formwerkzeug 19b sind
mittels des Scharniers 19c (das nicht im einzelnen veranschaulicht
ist) so miteinander verbunden, daß sie ungehindert geöffnet und
geschlossen werden können.
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Im
ersten Formwerkzeug 19a wird das aus der Schicht der Außenhautoberfläche 1 und
der Schicht der Außenhautoberflächenrückseite 2 bestehende
Außenhautmaterial
F1, das in den vorgenannten Schritten zur Ausbildung des Außenhautmaterials
ausgebildet wurde, eingesetzt. Das Außenhautmaterial F1 wird unter Verwendung
eines Vakuum-Saugmittels (nicht gezeigt), mit dem das erste Formwerkzeug 19a ausgestattet
ist, so in das erste Formwerkzeug 19a eingesetzt, daß die Schicht
der Außenhautoberfläche 1 mit
der Werkzeugoberfläche
des ersten Formwerkzeugs 19a in Kontakt ist.
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In
das zweite Formwerkzeug 19b wird das aus dem Zwischensubstrat 15 und
der Klebeschicht 18 bestehende Substrat F2, das in den
vorgenannten Schritten zur Ausbildung des Substrats hergestellt
worden ist, so eingelegt, daß das
Zwischensubstrat 15 mit der Werkzeugoberfläche des
zweiten Formwerkzeugs 19b in Kontakt ist.
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Dann
wird die Klebeschicht 18 des Substrats F2 mit den aus dem
Generator für
ferne Infrarotstrahlung 20 abgestrahlten fernen Infrarotstrahlen
bestrahlt, so daß die
Klebeschicht 18 erwärmt
und aufgeschäumt
wird. Während
des Schäumens
der Klebeschicht 18 oder danach werden das erste Formwerkzeug 19a und
das zweite Formwerkzeug 19b geschlossen. Auf diese Weise
haften das Außenhautmaterial
F1 und das Substrat F2 im Formwerkzeug 19 an. Dadurch bildet
das Zwischensubstrat 15 das PP-Substrat 4, während die
Klebeschicht 18 die Schaumklebeschicht 3 bildet.
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Im
Schritt (vii) sollte die Erwärmung
der Klebeschicht 18 zum Aufschäumen der Klebeschicht ausreichend
sein, um das Lösungsmittel
aus der Klebeschicht 18 zu entfernen und den Schaumbildner
vollständig aufschäumen zu
lassen.
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Im
vorgenannten Ausführungsbeispiel
beträgt
die Erwärmungstemperatur
vorzugsweise etwa 110 °C und
die Erwärmungszeit
etwa 10 Minuten.
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Anschließend wird
der aus dem Außenhautmaterial
F1 und dem Substrat F2 bestehende geformte Gegenstand (der beinahe
fertiggestellte Schichtstoff) aus dem Formwerkzeug 19 entnommen.
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Im
Erwärmungsschritt
(viii) wird der aus dem Außenhautmaterial
F1 und dem Substrat F2 bestehende geformte Gegenstand auf dem Schwimmer 21 montiert
und in die Heißluft-Heizvorrichtung
(nicht gezeigt) transportiert, in welcher der gesamte geformte Gegenstand
erwärmt
wird. Die Erwärmung
in diesem Schritt sollte ausreichend sein, um die Haftkraft zwischen
der Schicht der Außenhautoberflächenrückseite 2 und
der Schaumklebeschicht 3 zu verbessern, wobei in der Schicht
der Außenhautoberflächenrückseite 2 das
Terpenphenolharz enthalten ist. In diesem Ausführungsbeispiel beträgt die Erwärmungstemperatur
vorzugsweise etwa 115 °C
und die Erwärmungszeit
etwa 10 Minuten. Diese Erwärmung
bewirkt die chemische Reaktion des in der Schaumklebeschicht 3 enthaltenen
unverarbeiteten MDI mit dem in der Schicht der Außenhautoberflächenrückseite 2 enthaltenen
Terpenphenolharz, um sie fest zu verbinden. Dadurch werden die Schicht
der Außenhautoberflächenrückseite 2 und
die Schaumklebeschicht 3 (oder das Außenhautmaterial F1 und die Schaumklebeschicht 3)
fest aneinandergeklebt.
-
Abschließend wird
der aus dem Außenhautmaterial
F1 und dem Substrat F2 bestehende geformte Gegenstand aus der Heißluft-Heizvorrichtung
entnommen und kühlt
von selbst ab, um den Schichtstoff S (beispielsweise eine Instrumententafel)
zu erhalten.
-
Bei
der Herstellung des das Außenhautmaterial
umfassenden Schichtstoffs S' von 1B,
der aus der Schicht der Außenhautoberfläche 1' ohne die Schicht
der Außenhautoberflächenrückseite 2 besteht,
werden die Schritte (iii) und (vi) ausgelassen, und das im Schritt
(ii) ausgebildete Außenhaut-Zwischenmaterial 8 wird dem
Schritt (vii) zugeführt.
-
Das
vorgenannte Herstellungsverfahren und der hergestellte Schichtstoff
S können
die folgenden Wirkungen erzielen.
-
Da
die Schaumklebeschicht 3 aus im wesentlichen dem gleichen
Olefinharz wie die Harzmaterialien des Außenhautmaterials F1 und des
PP-Substrats 4 gebildet wird, können fast 100 % des Schichtstoffs
S (beispielsweise die Instrumententafel) im laminierten Zustand
ohne Trennung der Materialien wiederverwertet werden (Materialwiederverwertung).
-
Die
Haftung der Schicht der Außenhautoberflächenrückseite 2 und
der Schaumklebeschicht 3 wird deutlich verstärkt, da
die Kompatibilität
der Materialien der Schichten 2 und 3 durch das
in der Schicht 2 enthaltene Terpenphenolharz und das in
der Schicht 3 enthaltene SBR (Styrol-Butadien-Gummi) verbessert
wird. Wenn die Schicht der Außenhautoberflächenrückseite 2 aus
einem Material gebildet wird, das mit dieser Schaumklebeschicht 3 weniger
kompatibel ist, beispielsweise TPO-Harz, kann die Haftung der Schicht der
Außenhautoberflächenrückseite 2 und
der Schaumklebeschicht 3 in ausreichender Weise aufrechterhalten
werden, da das in der Schicht der Außenhautoberflächenrückseite 2 enthaltene
Terpenphenolharz im Erwärmungsschritt
(viii), wie oben beschrieben, mit in der Schaumklebeschicht 3 enthaltenem,
unverarbeitetem MDI chemisch reagiert.
-
Außerdem hat
das Terpenphenolharz, das dem TPO-Harz als Hauptkomponente der Schicht
der Außenhautoberflächenrückseite 2 zugegeben
wird, keinen ungünstigen
Einfluß auf
die Arbeitsumgebung, da es sich hierbei um ein festes Harz (Pulver)
handelt, das ohne die Verwendung von organischen Lösungsmitteln in
das TPO-Harz eingemischt
werden kann.
-
Das
Außenhautmaterial
F1 und das Substrat F2 können
fest aneinandergeklebt werden, indem im Schritt (viii) der aus dem
Außenhautmaterial
F1 und dem Substrat F2 bestehende geformte Gegenstand, der aus dem
Formwerkzeug entnommen worden ist, einfach erwärmt wird. Auf diese Weise ist
die Fertigungsumgebung billiger als diejenige, die in den herkömmlichen
Verfahren verwendet wird, bei denen das Außenhautmaterial und das Substrat
aneinandergeklebt werden, indem der Kleber durch Aufsprühen oder
Kalandrieren aufgetragen wird. Außerdem ist das Verfahren vereinfacht
und erhöht
die Produktivität
beim Herstellen des Schichtstoffs, da ein Abdeckschritt oder ein
Trocknungsschritt nach dem Auftragen wegfällt.
-
Im
allgemeinen kann die Beigabe des Terpenphenolharzes, zur Schicht
der Außenhautoberflächenrückseite 2 die
Formbarkeit der Schicht der Außenhautoberflächenrückseite 2 verringern.
Jedoch ist im vorgenannten Ausführungsbeispiel
des Schichtstoffs S die Verringerung der Formbarkeit unbedeutend,
da die Menge des Terpenphenolharzes 3 Gewichtsanteile pro
100 Gewichtsanteile des TPO-Harzpulvers in der Schicht 2 beträgt. Im Zusammenhang
mit der Verwendung des Terpenphenolharzes wird das äußere Erscheinungsbild bzw.
das Aussehen der Schicht der Außenhautoberflächenrückseite 2 nicht
verschlechtert. Demgemäß kann die
Haftkraft der Schicht der Außenhautoberflächenrückseite 2 und
der Schaumklebeschicht 3 in zufriedenstellender Weise erhöht werden,
ohne daß zufällige negative
Auswirkungen verursacht werden.
-
Tabelle
2 zeigt den Ablösewiderstand
der beiden mittels des in 2 gezeigten
Verfahrens hergestellten Schichtstoffe S1 und S2 und den eines herkömmlichen
Schichtstoffs (vergleichshalber), der eine Urethanschaumschicht
zwischen dem Außenhautmaterial
und dem Substrat aufweist, wobei der Ablösewiderstand direkt nach dem
Anhaften, nach einer Alterung von 24 Stunden und nach einer Wärmebehandlung
gemessen wurde.
-
"Versagen" in Tabelle 2 bedeutet,
daß entweder
die Schicht der Außenhautoberflächenrückseite 2 oder
die Urethanschicht zerstört
wurde.
-
Hier
bedeutet der "Ablösewiderstand" eine in der Richtung
rechtwinklig zur Schichtstoffoberfläche vereinigte Kraft, die notwendig
ist, um das Außenhautmaterial
von dem Schichtstoff mit einer bestimmten Breite, beispielsweise
25 mm, abzulösen.
Je größer der
Ablösewiderstand,
um so größer die
Haftkraft. Die Einheit "N/25
mm" in Tabelle 2
steht für
die Kraft in Newton (N), die notwendig ist, um das Oberflächenmaterial
von dem Schichtstoff mit einer Breite von 25 mm abzulösen.
-
-
Wie
aus Tabelle 2 hervorgeht, weisen die Schichtstoffe S1 und S2 einen
erhöhten
Ablösewiderstand auf,
nämlich
die Haftkraft im Vergleich mit dem herkömmlichen Schichtstoff unter
Verwendung der Urethanschaumschicht. Die Haftkraft ist nach der
Wärmebehandlung
beträchtlich
erhöht.
-
Im
folgenden werden die verschiedenen Modifizierungen oder Variationen
des in 1A gezeigten Schichtstoffs S
(im folgenden als grundlegender Schichtstoff S bezeichnet) und des
in 2 gezeigten Herstellungsverfahrens (im folgenden
als grundlegendes Herstellungsverfahren bezeichnet) erläutert.
-
Beim
grundlegenden Schichtstoff S und dem Herstellungsverfahren desselben
weist das Außenhautmaterial
die zweilagige Struktur auf, die aus der Schicht der Außenhautoberfläche 1 und
der Schicht der Außenhautoberflächenrückseite 2 besteht,
die mittels des Powder-Slush-Molding-Verfahrens ausgebildet werden,
obwohl das Außenhautmaterial
auch eine mehrlagige Struktur mit drei oder mehr Schichten aufweisen kann.
-
Bei
der Schicht der Außenhautoberflächenrückseite 2 kann
es sich anstelle der Schaumschicht um eine feste Schicht handeln.
-
Die
Schaumklebeschicht 3 kann aus einem Kleber des Einkomponententyps
gebildet sein, der nicht vernetzt ist.
-
Die
Hauptkomponente der Schicht der Außenhautoberfläche 1 oder
der Schicht der Außenhautoberflächenrückseite 2 ist
nicht auf das TPO-Harz beschränkt,
und es kann sich dabei um ein thermoplastisches Harz mit einer niedrigen
Kompatibilität
zur Schaumklebeschicht 3, beispielsweise Polyolefin (zum
Beispiel Polyethylen) oder Polyester handeln.
-
Beim
grundlegenden Schichtstoff S und dem Herstellungsverfahren desselben
wird das Terpenphenolharz dem thermoplastischen Harz als Hauptkomponente
der Schicht der Außenhautoberflächenrückseite 2 zugegeben.
Anstelle des Terpenphenolharzes kann ein anderes Terpenharz oder
ein modifiziertes Polyolefin mit niedriger Molmasse zugegeben werden.
Beispiele für
das andere Terpenharz umfassen maleinierte Terpenharze oder Maleinsäure-modifizierte
Terpenharze. Beispiele für
das modifizierte Polyolefin mit niedriger Molmasse umfassen Maleinsäure-modifiziertes
Polyethylen mit niedriger Molmasse, Maleinsäuremodifiziertes Polypropylen
mit niedriger Molmasse, Carbonsäure-modifiziertes
Polyethylen mit niedriger Molmasse oder Hydroxygruppe-modifiziertes
Polypropylen. Diese Harze können
als Gemisch von zweien oder mehreren davon verwendet werden. Die
Menge eines solchen Harzes kann als Hauptkomponente der Schicht
der Außenhautoberflächenrückseite 2 zwischen
3 und 20 Gewichtsanteile pro 100 Gewichtsanteile des thermoplastischen Harzpulvers,
wie beispielsweise des TPO-Harzpulvers,
betragen.
-
Tabelle
3 zeigt den Ablösewiderstand
und das äußere Erscheinungsbild
(Unebenheit) der mittels des grundlegenden Herstellungsverfahrens
unter Verwendung des Terpenphenolharzes in unterschiedlichen Mengen
hergestellten Schichtstoffe S.
-
-
- Anmerkungen: 1) Ablösewiderstand
von der Schaumklebeschicht
2) Äußeres Erscheinungsbild der
Außenhautoberflächenschicht
-
Der
in Tabelle 3 ausgewiesene Ablösewiderstand
wurde mit dem Schichtstoff S mit einer Breite von 25 mm gemessen,
und die Einheit des Ablösewiderstands
war N (Newton). Das "Materialversagen" in Tabelle 3 bedeutet,
daß die
Schicht der Außenhautoberflächenrückseite 2 zerstört wurde.
-
Wie
aus Tabelle hervorgeht, ist der Ablösewiderstand zwischen der Schicht
der Außenhautoberflächenrückseite 2 und
der Schaumklebeschicht 3 bei einer Menge des Terpenphenolharzes
von weniger als 3 Gewichtsanteilen gering, und daher ist der Schichtstoff
in der Praxis nicht brauchbar. Wenn die Menge des Terpenphenolharzes
20 Gewichtsanteile überschreitet,
verschlechtert sich das äußere Erscheinungsbild
der Schicht der Außenhautoberfläche 1.
Die Ursache für
die Verschlechterung des äußeren Erscheinungsbilds bzw.
des Aussehens der Schicht der Außenhautoberfläche kann
in folgendem liegen:
Wenn die Menge des Terpenphenolharzes
oder des modifizierten Polyolefins mit geringer Molmasse, das dem Harzpulver,
das die Schicht der Außenhautoberflächenrückseite 2 bildet,
zugegeben wird, 20 Gewichtsanteile überschreitet, kann die Fließfähigkeit
(Formbarkeit) des Harzpulvers während
des Powder-Slush-Molding-Verfahrens abnehmen. Somit kann es sein,
daß ein
Teil des Harzpulvers der Schicht der Außenhautoberflächenrückseite 2 in
Form von Partikeln geformt wird, so daß die Oberfläche der
Schicht der Außenhautoberfläche 1 dazu
neigt, Unebenheiten aufzuweisen, und dadurch verschlechtert sich
das äußere Erscheinungsbild
bzw. das Aussehen der Schicht der Außenhautoberfläche.
-
Im
Schritt (vii) (dem Erwärmungs-
und Schaumbildungsschritt) wird die Erwärmungstemperatur und -zeit
zum Aufschäumen
der Klebeschicht möglicherweise
nicht auf diejenigen des grundlegenden Herstellungsverfahrens begrenzt,
und sie können
in geeigneter Weise gemäß der Größe und Beschaffenheit
des geformten Gegenstands (oder des Substrat F2), usw. gewählt werden.
-
Außerdem ist
im Schritt (viii) (Wärmebehandlung)
die Erwärmungstemperatur
und -zeit zum Erwärmen des
geformten Gegenstands (das Außenhautmaterial
F1 und das Substrat F2) möglicherweise
nicht auf diejenigen des grundlegenden Herstellungsverfahrens begrenzt,
und sie können
in geeigneter Weise gemäß der Größe und Beschaffenheit
des geformten Gegenstands, usw. gewählt werden.
-
Außer auf
die Instrumententafel kann der Schichtstoff S auf eine Türverkleidung,
einen Handschuhfachdeckel und einen Ablagefachdeckel eines Automobils
angewendet werden.
-
Die
Form des Schichtstoffs S ist möglicherweise
nicht auf eine konvexe oder konkave Form, wie in 2 gezeigt,
begrenzt, sondern es kann auch eine flache Form sein.
-
Im
Schritt (vii) des Verfahrens zur Herstellung des grundlegenden Schichtstoffs
S werden das Außenhautmaterial
F1 und das Substrat F2 in die Formwerkzeuge 19a bzw. 19b eingesetzt,
und die in das zweite Formwerkzeug 19b eingesetzte Klebeschicht 18 des
Substrats F2 wird mit ferner Infrarotstrahlung bestrahlt, um die
Klebeschicht 18 zu erwärmen
und aufzuschäumen,
während
die Formwerkzeuge 19a und 19b geöffnet sind.
Alternativ werden die Formwerkzeuge 19a und 19b nach
dem Einsetzen des Außenhautmaterials
F1 und des Substrats F2 in das erste Formwerkzeug 19a bzw.
in das zweite Formwerkzeug 19b geschlossen, und dann wird
der geformte Gegenstand erwärmt,
um die Klebeschicht 18 zu erwärmen und aufzuschäumen, während das
Formwerkzeug 19 geschlossen ist (Schaumbildung bei geschlossenem
Formwerkzeug).
-
Im
letztgenannten Verfahren kann die Schaumklebeschicht 3 die
Vertiefungen der Unebenheit auf der rückwärtigen Fläche (die Schicht der Außenhautoberflächenrückseite 2)
des Außenhautmaterials
F1 gründlich durchdringen,
da die Klebeschicht 18 nach dem Schließen des Formwerkzeugs 19 aufgeschäumt wird.
Daher erhöht
sich der Ablösewiderstand
zwischen dem Außenhautmaterial
F1 und dem Substrat F2 weiter. Wenn die Klebeschicht 18 zur
selben Zeit aufgeschäumt
wird, in der das Formwerkzeug geschlossen wird, erhöht sich die
Fließfähigkeit
der Klebeschicht 18. Zusätzlich wird der Formgebungszyklus
verkürzt,
die Herstellungsschritte werden vereinfacht, und somit steigt die
Produktivität.
-
3. Thermoplastischer
Schaumkleber
-
Nun
wird das bevorzugte Ausführungsbeispiel
des als Material der Schaumklebeschicht 3 verwendeten thermoplastischen
Schaumklebers (aus thermoplastischem Material bestehende Schaumschicht)
des Schichtstoffs S, das heißt
der Schaumkleber 17, der im Schritt (vi) auf das Zwischensubstrat 15 aufgebracht wird,
erläutert.
-
Bei
dem Schaumkleber 17 kann es sich um einen olefinischen
thermoplastischen Schaumkleber handeln, der ein Styrol-Butadien-Copolymer
(Styrol-Butadien-Gummi) umfaßt.
Der Schaumkleber 17 enthält 3 bis 10 Gewichtsanteile
der einen Schaumbildner enthaltenden und eine Hülle aus einem Vinylidenchlorid-Acrylnitril-Copolymer pro 100
Gewichtsanteile des Klebers umfassenden Mikrokapseln und außerdem das
gemischte Lösungsmittel
aus Toluol und Cyclohexan. Der Schaumkleber 17 weist einen
Feststoffgehalt von 30 bis 60 Gewichtsprozenten auf.
-
Das
Styrol-Butadien-Copolymer umfaßt
vorzugsweise ein säuremodifiziertes
Styrol-Butadien-Styrol-Copolymer
und ein Isocyanat, um das Copolymer zu vernetzen.
-
Das
Gewichtsverhältnis
von Vinylidenchlorid zu Acrylnitril im Vinylidenchlorid-Acrylnitril-Copolymer liegt
gewöhnlich
im Bereich von 50:50 bis 60:40.
-
Der
Grund, warum vorzugsweise das Styrol-Butadien-Copolymer als Hauptkomponente
des Schaumklebers
17 verwendet wird, ist wie folgt:
Die
Ablösewiderstände der
drei unter Verwendung des Schaumklebers
17 hergestellten
Schichtstoffe, die das Styrol-Butadien-Copolymer, ein Acrylpolymer
oder Chloropren enthalten, sind wie folgt:
1)
Styrol-Butadien-Copolymer: | 90
N/25 mm |
2)
Acrylpolymer: | 47
N/25 mm |
3)
Chloropren: | 49
N/25 mm |
-
Wie
aus diesen Ergebnissen hervorgeht, ist vorzugsweise das thermoplastische
Olefinharz, insbesondere das Styrol-Butadien-Copolymer, als Hauptkomponente
des Schaumklebers 17 zu verwenden.
-
Der
Grund, warum die einen Schaumbildner enthaltenden und eine Hülle aus
einem Vinylidenchlorid-Acrylnitril-Copolymer umfassenden Mikrokapseln
als Schaumbildner verwendet werden, der in dem Schaumkleber 17 enthalten
sein soll, ist wie folgt:
Die schaumbildenden Mikrokapsel enthalten
gewöhnlich
den verkapselten Schaumbildner vom sich thermisch zersetzenden Typ
in den Harzhüllen.
Somit kann der Schaumbildner nicht in ausreichender Weise schäumen, es
sei denn, die Harzkapseln werden im Erwärmungs- und Schaumbildungsschritt
aufgeweicht. Das Vinylidenchlorid-Acrylnitril-Copolymer weist eine
relativ niedrige Erweichungstemperatur (90 bis 150 °C) in Vergleich
zu PP (mit einer Erweichungstemperatur von 120 bis 180 °C) auf, und
daher ist es als Material für
die schaumbildenden Mikrokapseln geeignet.
-
Der
Grund, warum das Gewichtsverhältnis
von Vinylidenchlorid zu Acrylnitril (im folgenden als VdF/AN-Verhältnis bezeichnet)
im Vinylidenchlorid-Acrylnitril- Copolymer
bevorzugt im Bereich zwischen 50:50 und 60:40 eingestellt wird,
wird im folgenden erläutert.
-
Tabelle
4 zeigt die Ergebnisse der Beobachtung der Schaumbildungsbedingungen
der mehreren Schaumkleber 17 mit unterschiedlichen VdF/AN-Verhältnissen.
-
-
In
Tabelle 4 gibt "O" an, daß die schaumbildenden
Mikrokapseln alle aufgeschäumt
werden, "Δ" gibt an, daß ein Teil
der schaumbildenden Mikrokapseln aufgeschäumt werden, und "X" gibt an, daß keine schaumbildenden Mikrokapseln
aufgeschäumt
werden.
-
Obwohl
die Ergebnisse nicht in Tabelle 4 gezeigt sind, setzten sich die
schaumbildenden Mikrokapseln bei einem VdF/AN-Verhältnis von
70:30 ab und lösten
sich ungehindert im Lösungsmittel
auf.
-
Gemäß den Ergebnissen
in Tabelle 4 weisen die Vinylidenfluorid-Acrylnitril-Copolymere bei einem VdF/AN-Verhältnis im
Bereich zwischen 50:50 und 60:40 relativ niedrige Erweichungspunkte
auf, und somit können
alle schaumbildenden Mikrokapseln bei einer relativ niedrigen Temperatur
(100 °C)
aufgeschäumt
werden.
-
Der
Grund, warum die Menge der Mikrokapseln im Bereich zwischen 3 und
10 Gewichtsanteilen pro 100 Gewichtsanteile des Klebers eingestellt
wird, wird nachfolgend erläutert.
-
Tabelle
5 zeigt die Ergebnisse der Beobachtung der Schaumbildungsbedingungen
mehrerer Schaumkleber 17, die unterschiedliche Mengen der
schaumbildenden Mikrokapseln enthalten, und die Messung des Ablösewiderstands
der unter Verwendung solcher Schaumkleber 17 hergestellten
Schichtstoffe S.
-
-
In
Tabelle 5 soll "mit
instabiler Grenzfläche" bedeuten, daß die Zwischenschichtstruktur
des Schichtstoffs S zwischen den mit dem Schaumkleber 17 geklebten
Schichten instabil ist.
-
Gemäß den in
Tabelle 5 gezeigten Ergebnissen werden die Mikrokapseln nicht aufgeschäumt, wenn das
Gewichtsverhältnis
der Mikrokapseln zum Schaumkleber weniger als 3/100 beträgt, während der
Ablösewiderstand
des Schaumklebers 17 abnimmt, wenn die Mikrokapseln in
einem Verhältnis
von über
10/100 vorhanden sind.
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Der
Grund, warum vorzugsweise das gemischte Lösungsmittel aus Toluol und
Cyclohexan im Schaumkleber 17 Verwendung findet und der
Feststoffgehalt des Schaumklebers 17 im Bereich zwischen
30 und 60 Gewichtsprozenten eingestellt wird, ist wie folgt:
Wenn
kein Toluol verwendet wird, verschlechtert sich die Sprühbarkeit
des Klebers, wenn der Kleber im Schritt (vi) aufgebracht wird, so
daß die
Klebeschicht 18 weniger gleichmäßig wird. Wenn kein Cyclohexan
verwendet wird, lösen
sich die schaumbildenden Mikrokapseln im Lösungsmittel auf, so daß die schaumbildenden
Kapseln die Schaumbildungsfähigkeit
verlieren.
-
Die
Tabellen 6-1 und 6-2 zeigen die Ergebnisse der Beobachtungen hinsichtlich
der Sprühbarkeit,
der Zustände
nach dem Auftragen und der Schaumbildungsbedingungen sowie die Messungen
der Dicke der aufgeschäumten
Schicht der das gemischte Lösungsmittel
aus Toluol und Cyclohexan enthaltenden Schaumkleber
17,
die unterschiedliche Gewichtsverhältnisse und den festen Feststoffgehalt
von 45,60 % (Tabelle 6-1) aufweisen, oder die das gemischte Lösungsmittel
aus Toluol und Cyclohexan im Gewichtsverhältnis von 30:70 enthaltenden
Schaumkleber
17 mit den verschiedenen Feststoffgehalten
(Tabelle 6-2). Tabelle
6-1 Feststoffgehalt
= 45,60
- Anmerkung: 1) Die aufgeschäumte Menge
ausgehend von der anfänglichen
Dicke
Tabelle
6-2 Toluol:Cyclohexan
= 30:70 (Gewichtsanteile)
-
Anhand
der in den Tabellen 6-1 und 6-2 gezeigten Ergebnisse ist ersichtlich,
daß die
Sprühbarkeit nicht
gut ist, wenn der Feststoffgehalt weniger als 30 Gewichtsprozente
beträgt
oder 60 Gewichtsprozente überschreitet.
Wenn der Feststoffgehalt niedriger als 30 Gewichtsprozente ist,
gibt außerdem
die Klebeschicht 18 (aufgetragener Kleber) nach, so daß die Schaumschicht
mit der ausreichenden Dicke nicht erhalten werden kann. Wenn der
Feststoffgehalt 60 Gewichtsprozente überschreitet, ist die Dicke
des Schaumklebers 17 ungleichmäßiger.
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Der
Grund, warum das im Styrol-Butadien-Copolymer und Isocyanat eingemischte
säuremodifizierte Styrol-Butadien-Styrol-Copolymer
zum Vernetzen der Copolymere zugegeben wird, ist, daß die Wärmebeständigkeits-Steifigkeit
und die Wärmebeständigkeits-Haftkraft
der Schaumklebeschicht 3 verbessert werden.
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Bevorzugt
werden dem Schaumkleber 17 zwischen 3 und 10 Gewichtsprozente
des Terpenharzes zugegeben, um die Haftungseigenschaften des Klebers 17 zu
verbessern. Wenn die Menge des zugegebenen Terpenharzes niedriger
als 3 Gewichtsprozente ist, werden die Haftungseigenschaften nicht
wesentlich verbessert. Wenn die Menge des zugegebenen Terpenharzes 10 Gewichtsprozente überschreitet,
verschlechtern sich die physikalischen Eigenschaften der Schaumklebeschicht 3.
-
Die
vorliegende Erfindung wird mittels der folgenden Beispiele veranschaulicht,
die den Schutzumfang der Erfindung in keiner Weise begrenzen.
-
Referenzbeispiel 1
-
In
diesem Beispiel wurde ein Schichtstoff hergestellt, in dem ein Polypropylensubstrat,
eine Schaumklebeschicht, eine Schaumschicht aus thermoplastischem
Olefinharz und ein Außenhautmaterial
aus einem thermoplastischen Olefinharz in dieser Reihenfolge laminiert
wurden.
-
Das
Polypropylensubstrat wurde durch Spritzgießen hergestellt und wies eine
Dicke von 3 mm auf.
-
Der
Schaumkleber wurde durch Mischen von 3 Gewichtsanteilen Schaumperlen
mit Hüllen
aus Vinylidenchlorid-Acrylnitril-Copolymer und 3 Gewichtsanteilen
Terpenphenol mit 100 Gewichtsanteilen eines Basisklebers bereitet,
der aus einem Stryol-Butadien-Copolymer bestand, das Cyclohexan
zugegeben wurde.
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Ein
thermoplastisches Polyolefin-Elastomer wurde als Harzmaterial verwendet,
um die Schaumschicht aus thermoplastischem Olefinharz zu bilden,
und mittels des Powder-Slush-Molding-Verfahrens auf das Außenhautmaterial
des thermoplastischen Olefinharzes laminiert, wonach eine Schaumbildung
durch Erwärmen folgte.
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Das
Außenhautmaterial
des thermoplastischen Olefinharzes wurde mittels des Powder-Slush-Molding-Verfahrens
aus thermoplastischem Polyolefin hergestellt, und es wies eine Dicke
von 1,2 mm auf. Die Gesamtdicke der mittels des Powder-Slush-Molding-Verfahrens
hergestellten Schaumschichten betrug 2,0 mm.
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Die
vorgenannte schaumbildende Zusammensetzung des thermoplastischen
Polyolefin-Elastomers wurde mittels des Powder-Slush-Molding-Verfahrens
auf die rückwärtige Fläche des
Außenhautmaterials
laminiert und durch Erwärmen
aufgeschäumt,
um die Schaumschicht aus thermoplastischem Olefinharz zu bilden.
Dann wurden der zweilagige Schichtstoff des Außenhautmaterials und die Schaumschicht
aus thermoplastischem Olefinharz so in das untere Formwerkzeug eingesetzt,
daß das
Außenhautmaterial
der Werkzeugoberfläche
des Formwerkzeugs gegenüberlag.
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Getrennt
davon wurde ein Schaumkleber auf die Oberfläche des Polyproplyensubstrats
aufgetragen und auf 60 °C
vorgeheizt, und dann wurde das Substrat so in das obere Formwerkzeug
eingesetzt, daß die unbeschichtete
Oberfläche
des Substrats der Werkzeugoberfläche
des Formwerkzeugs gegenüberlag.
-
Als
nächstes
wurde der Schaumkleber mit einem Heißluftofen auf 110 °C erwärmt und
5 Minuten lang bei dieser Temperatur gehalten, um den Kleber aufzuschäumen, und
die Formwerkzeuge wurden so weit geschlossen, bis der Spaltabstand
der Formwerkzeuge 1,4 mm betrug, danach folgte eine Alterung. Anschließend wurden
die Formwerkzeuge auf Raumtemperatur abgekühlt und geöffnet, und der geformte Schichtstoff wurde
aus den Formwerkzeugen entnommen.
-
Das
Außenhautmaterial
und das Substrat hafteten fest aneinander. Der anfängliche
Ablösewiderstand (direkt
nach dem Kleben) betrug 9,8 N/25 mm, und die Einprägungen auf
dem Außenhautmaterial
waren nicht beeinträchtigt.
Die Polsterungseigenschaften des gesamten Schichtstoffs waren gut.
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Referenzbeispiel 2
-
Ein
Schichtstoff wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt,
mit der Ausnahme, daß eine Zusammensetzung
aus 100 Gewichtsanteilen eines Styrol-Butadien-Copolymers, 10 Gewichtsanteilen
Dinitrosopentamethylentetramin (Schaumbildner), 10 Gewichtsanteilen
einer eine Säuregruppe
enthaltenden Verbindung (Salizylsäure) und 3 Gewichtsanteilen
Terpenphenol in Cyclohexan als Schaumkleber verwendet wurde und
der Schaumkleber bei 150 °C
mittels Erwärmens
mit ferner Infrarotstrahlung aufgeschäumt wurde.
-
Das
Außenhautmaterial
und das Substrat hafteten fest aneinander, und die Einprägungen waren
nicht beeinträchtigt.
Die Polsterungseigenschaften des gesamten Schichtstoffs waren gut.
-
Beispiel 3
-
Die
Tabellen 7 bis 10 zeigen die Eigenschaften bzw. Beschaffenheiten
der Schichtstoffe, die unter Verwendung verschiedener Schaumkleber
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurden, sowie die des Schichtstoffs, der unter
Verwendung des herkömmlichen
Polyurethan-Schaumklebers hergestellt wurde.
-
Als
Eigenschaften der Schichtstoffe wurden der oben beschriebene Ablösewiderstand
(Haftkraft), die mittels Wärmebeständigkeits-Kriechtests gemessene
Wärmebeständigkeit,
die Kurzzeit-Wärmebeständigkeit und
die Wiederherstellung nach Eindellung verwendet.
-
In
den Tabellen 7 bis 10 steht die "anfängliche
Haftkraft" für den Ablösewiderstand,
direkt nachdem das Außenhautmaterial
und das Substrat mit dem Schaumkleber laminiert wurden. "Nach 24 Stunden Alterung" steht für den Ablösewiderstand
nach 24 Stunden Alterung, gerechnet ab dem Laminieren.
-
Im
folgenden wird der Wärmebeständigkeits-Kriechtest
kurz erläutert.
-
Wie
in 3 gezeigt, wird mittels Laminierens des Außenhautmaterials
F1 und des PP-Substrats F2 mit dem Schaumkleber (der Schaumkleber 18 und
die Schaumklebeschicht 3) ein Schichtstoff S hergestellt. Der
Schichtstoff S wird 3 Tage oder 7 Tage lang bei Raumtemperatur einer
Alterung unterzogen. Dann wird der Schichtstoff S mit dem Außenhautmaterial
F1 nach unten weisend eingespannt, und an einem Ende des Außenhautmaterials
F1 wird das Gewicht 25 (50 Gramm) aufgehängt. Dann
wird der Schichtstoff 1 Stunde lang bei 95 °C gehalten. Anschließend wird
die Länge
L des Außenhautmaterials
F1, die vom Substrat in Längsrichtung
abgelöst
wurde, gemessen. Die abgelöste
Länge ist
ein Maß für die Wärmebeständigkeit
des Schichtstoffs S. Je länger
die abgelöste
Länge ist,
um so geringer ist die Wärmebeständigkeit.
-
Im
vorgenannten Test war die haftende Fläche ein Rechteck von 25 mm × 50 mm
Größe.
-
Die
Kurzzeit-Wärmebeständigkeit
wird durch zweimalige Anwendung der Wärmelast und Beobachtung der Änderung
des äußeren Erscheinungsbilds
des Außenhautmaterials
ermittelt. Die Wärmelast
besteht daraus, daß das
Außenhautmaterial
auf 120 °C
erwärmt
und dann bei 80 °C
gehalten wird. Im Zusammenhang mit den Ergebnissen der in den Tabellen
7 bis 10 ausgewiesenen Kurzzeit-Wärmebeständigkeit bedeutet "O", daß sich das äußere Erscheinungsbild überhaupt
nicht verändert
hat.
-
Die
Wiederherstellung nach Eindellung wird folgendermaßen gemessen:
Wie
in 4 gezeigt, wird ein Schichtstoff S mit einer Größe von 30
mm × 30
mm als Prüfstück zur Verfügung gestellt,
und seine Dicke wird gemessen. Der Schichtstoff wird auf 90 °C erwärmt und
30 Minuten lang bei dieser Temperatur gehalten. Dann wird in einem
Ofen mittels einer Haltevorrichtung 26 ein Gewicht 27 von
2 kg auf den Schichtstoff S aufgelegt. Hier ist die entsprechende,
auf dem Schichtstoff S aufliegende Fläche 26a der Haltevorrichtung 26 ein
Kreis mit einem Durchmesser von 20 mm. Anschließend werden die Haltevorrichtung 26 und
das Gewicht 27 abgenommen, und der Schichtstoff wird 30
Minuten bei Raumtemperatur gehalten. Danach wird die Dicke des Schichtstoffs
gemessen, und die Differenz zur anfänglichen Dicke (die Eindrücktiefe)
wird berechnet. Diese Eindrücktiefe
ist ein Maß für die Wiederherstellung
nach Eindellung.
-
Aus
den in den Tabellen 7 bis 10 ausgewiesenen Ergebnissen ist zu erkennen,
daß der
mittels der vorliegenden Erfindung herstellbare Schichtstoff eine
viel bessere Haftkraft, Wärmebeständigkeit
und Wiederherstellung nach Eindellung aufweist als der die herkömmliche
Polyurethan-Schaumkleberschicht umfassende Schichtstoff.