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Die
Erfindung betrifft einen Träger
für einen autonomen
Notlichtblock sowie einen autonomen Notlichtblock mit einem Gehäuse, das
eine durchscheinende Seite sowie mindestens einen solchen Träger umfasst.
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Autonome
Notlichtblöcke
bekannter Art umfassen ein Gehäuse
mit mindestens einer durchscheinenden Seite, eine elektrische Schaltung
mit einer Lichtquelle wie beispielsweise einer Lampe sowie eine
Reflektoranordnung, um das Licht der Lichtquelle zu reflektieren.
Die elektrische Schaltung umfasst im Allgemeinen einen Transformator,
mindestens eine Akkumulatorbatterie sowie eine elektronische Steuerschaltung,
um die Ladung der Batterie und das Aufleuchten der Lichtquelle zu
steuern.
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Auf
bekannte Art und Weise lädt
der an ein elektrisches Einspeisenetz angeschlossene Transformator
die Batterie über
eine Gleichrichterschaltung und speist je nach gewählter Betriebsart
gegebenenfalls die Lampen. Bei Unterbrechung der Stromversorgung
werden die Lampen dann von der Batterie versorgt, um so eine Notbeleuchtung
zu gewährleisten.
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Die
autonomen Notlichtblöcke
bekannter Art benötigen
zahlreiche Einzelteile, die bei der Montage eingebaut und anschließend über Verbindungsleitungen
miteinander verschaltet werden. Die Montage umfasst insbesondere
die Installation der Batterie, einer gedruckten Schaltung mit der
elektronischen Steuerschaltung, des Transformators, der Lampen und
der Reflektoranordnung sowie die Herstellung der einzelnen Verbindungen.
Die gedruckte Schaltung dient normalerweise als Träger, auf
dem einerseits die Bauteile der elektrischen Schaltung und andererseits
die Lampen oder Fassungen zur Aufnahme der Lampen sowie Steckverbinder
montiert sind, die dazu dienen, die Verbindungen zwischen den einzelnen
Komponenten zu gewährleisten.
Ein Notlichtblock mit einer gedruckten Schaltung, die eine als Reflektor
dienende glänzende
Beschichtung oder weiße
Lackschicht aufweist, ist in der Druckschrift
FR 2220963 A beschrieben,
die einen Träger
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zum Gegenstand hat.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen autonomen Notlichtblock
zu schaffen, der sich einfach herstellen lässt und wenig Teile beim Zusammenbau
benötigt.
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Ein
erfindungsgemäßer Träger für einen
autonomen Notlichtblock wird als Spritzgussteil hergestellt und
umfasst eine erste reflektierende Seite zur Reflexion des Lichtes
sowie eine zweite Seite mit metallisierten Bereichen zur Aufnahme
von Bauteilen, Verbindungsleitern einer elektrischen Schaltung und Anschlussmitteln,
wobei der Träger
eine auf der zweiten Seite angeformte elektrische Anschlussvorrichtung
mit Vorsprüngen
umfasst, die aus einem Isolierstoff des Trägers bestehen und metallisierte
elektrische Kontaktflächen
aufweisen.
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Nach
einer vorzugsweisen Ausgestaltung wird der Spritzguss-Träger mit
einem 3D-Verfahren hergestellt.
Zum Gießen
des Trägers
wird vorzugsweise eine zweiteilige Gießform ohne Einschübe verwendet.
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Gemäß einer
besonderen Ausgestaltung umfasst der Träger eine angeformte Lampenfassung, die
einen als Öffnung
im Träger
ausgebildeten kreisrunden Abschnitt mit mindestens einem metallisierten
Teilbereich, einen senkrecht zur Ebene des Trägers angeordneten Längssteg
mit einem nicht metallisierten Bereich, der dazu dient, die zur
Stromversorgung einer elektrischen Lampe dienenden metallisierten
elektrischen Leiter zu isolieren, sowie einen am Ende des Längsstegs
ausgebildeten und zur Innenseite des kreisrunden Abschnitts gerichteten Querstegs
umfasst, welcher Quersteg mindestens einen metallisierten Bereich
aufweist.
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Die
angeformte Lampenfassung umfasst vorzugsweise mindestens ein auf
der Innenseite des kreisrunden Abschnitts ausgebildetes Schraubgewinde,
welches Gewinde im Bereich der Durchführung des Längsstegs unterbrochen ist.
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Der
Träger
umfasst vorzugsweise eine angeformte Haltevorrichtung zur Halterung
eines großvolumigen
Bauteils mit mindestens einem metallisierten Kontaktklotz, der dazu
dient, mit mindestens einem Ausgang des genannten Bauteils eine
elektrische Kontaktverbindung herzustellen. Der Kontaktklotz ist zum
Beispiel vorzugsweise in Form einer Hülse aus geführt. Die angeformte Haltevorrichtung
zur Halterung eines großvolumigen
Bauteils umfasst mindestens eine Stütze, die annähernd senkrecht
zur Ebene des Trägers
angeordnet ist und im Bereich eines der zweiten Seite des Trägers abgewandten
Endes einen Rasthaken zur Halterung des genannten Bauteils aufweist.
Nach einer besonderen Ausgestaltung ist das großvolumige Teil ein Transformator
und der metallisierte Kontaktklotz dient dazu, eine elektrische Kontaktverbindung
mit Wicklungsausgängen
des genannten Transformators herzustellen.
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Der
Träger
umfasst vorzugsweise mindestens eine angeformte biegsame Lamelle
mit einem metallisierten Bereich zur Herstellung einer elektrischen
Kontaktverbindung.
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Nach
einer besonderen Ausgestaltung umfasst der Träger eine angeformte Haltevorrichtung zur
Halterung einer Leuchtdiode mit einer zwischen der ersten und der
zweiten Seite des Trägers
ausgebildeten Öffnung,
wobei es eine Metallisierung der zweiten Seite erlaubt, durch Löten eine
elektrische Kontaktverbindung mit den Ausgängen der Leuchtdiode von der
Rückseite
her in einer Einbaulage zu gewährleisten,
in der das aktive Leuchtelement von der ersten reflektierenden Seite
her sichtbar ist.
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Ein
erfindungsgemäßer autonomer
Notlichtblock mit einem Gehäuse
mit einer durchscheinenden Seite umfasst mindestens einen im genannten Gehäuse angeordneten
Träger
der oben beschriebenen Art.
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Mehrere
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnungen beispielhaft
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung unter Angabe weiterer
Vorteile und Merkmale näher
erläutert.
Dabei zeigen
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1 einen
autonomen Notlichtblock nach dem bisherigen Stand der Technik;
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2 einen
autonomen Notlichtblock gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung;
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3 eine Übersichtsdarstellung
eines Trägers
für einen
autonomen Notlichtblock gemäß einer Ausgestaltung
der Erfindung;
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4 eine
erste Teilansicht des Blocks aus 3;
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5 eine
zweite Teilansicht des Blocks aus 3;
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6 eine
Teilansicht einer nach einer Ausgestaltung der Erfindung an den
Träger
angeformten Haltevorrichtung zur Halterung eines Transformators;
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7 eine
Teilansicht einer nach einer Ausgestaltung der Erfindung an den
Träger
angeformten Haltevorrichtung zur Halterung einer Leuchtdiode.
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Der
autonome Notlichtblock bekannter Art gemäß 1 umfasst
ein Gehäuse,
das einen Sockel 1 sowie ein Vorderteil mit einer durchscheinenden
Seite 2 umfasst. Im Inneren des Gehäuses umfasst der Block einen,
an eine gedruckte Schaltung 5 angeschlossenen Transformator 3,
eine an die gedruckte Schaltung 5 angeschlossene Batterie 6,
auf der gedruckten Schaltung angeordnete Lampen 7, eine
Reflektoranordnung zur Reflexion des von den Lampen abgestrahlten
Lichtes sowie Anschlussmittel 4 zur Herstellung der äußeren Anschlussverbindungen.
Der Zusammenbau all dieser Bauteile erfordert eine große Anzahl
von manuellen Montageschritten.
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Bei
dem in 2 gezeigten autonomen Notlichtblock nach einer
Ausgestaltung der Erfindung umfasst ein Spritzguss-Träger eine
reflektierende erste Seite 9 zur Reflexion des von den
Lampen 7 abgestrahlten Lichtes sowie eine zweite Seite 10,
die zur Aufnahme der Bauteile dient und durch Metallisierung hergestellte
Leiterbahnen umfasst. Die zweite Seite erlaubt insbesondere die
Aufnahme des Transformators 3, der Batterie 6,
der Lampen 7 sowie weiterer elektrischer oder elektronischer
Bauteile.
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Der
Träger 8 ist
als Spritzguss-Isolierstoffteil ausgebildet. Der Spritzguss-Träger ist
vorteilhaft metallisiert und wird mit einem 3D-Verfahren hergestellt. Dieses
Verfahren bzw. diese Teile sind auch unter der englischen Abkürzung MID
("Molded Interconnected Devices") bekannt. Die einzelnen
Formen der Trägers
werden vorzugsweise ohne Abdeckung hergestellt, um zweiteilige Gießformen
ohne Einschübe verwenden
zu können.
Die erste Seite 9 kann speziell bearbeitet werden, um die
Wirksamkeit der Lichtreflexion zu erhöhen; sie ist vorzugsweise in
weißer Farbe
ausgebildet. Die zweite Seite wird mit unterschiedlichen Geometrien
gegossen, die geeignet sind, die Bauteile zu halten und elektrische
Kontakt- oder Anschlussverbindungen herzustellen. Auf dieser Seite 10 werden
elektrische Verbindungen durch Metallisierung bestimmter Bereiche
hergestellt, derart dass Verbindungsleiter einer elektrischen Schaltung
entstehen.
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Das
für den
Träger 8 verwendete
Material kann vorteilhaft so ausgelegt sein, dass einzelne Bereiche
eine hohe Biegsamkeit aufweisen.
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Bei
dem in 2 gezeigten Träger
werden die Lampen 7 mit Hilfe eines senkrecht zur Ebene des
Trägers
angeordneten Längsstegs 14 und
einem am Ende des Längsstegs
ausgebildeten Querstegs 15 in einer den Träger durchragenden Öffnung gehalten,
wobei der genannte Quersteg zur Innenseite der Öffnung gerichtet ist. Nach
einer ersten Ausgestaltung liegt der Transformator auf am Träger angeformten
Stützen 16 auf
und wird von Federzungen 36 gehalten, die am Sockel 1 ausgebildet
sind. Zur Verbindung mit den Ausgängen 18 der Transformatorwicklungen
werden am Träger
angeformte und metallisierte Kontaktklötze 19 verwendet.
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Zur
Herstellung der elektrischen Verbindungen mit auf dem Träger montierten
großvolumigen Bauteilen,
insbesondere der Batterie, oder mit außerhalb des Trägers angeordneten,
insbesondere auf dem Sockel montierten Bauteilen werden mehrere metallisierte
Lamellen 20, 21 verwendet. Die Batterie kann auch
auf dem Sockel montiert und über
metallisierte Lamellen des genannten Trägers mit diesem verbunden sein.
Der in 2 gezeigte Träger
umfasst darüber
hinaus eine Anschlussvorrichtung, die durch im Isolierstoff des
Trägers
ausgebildete Vorsprünge 22 mit
metallisierten elektrischen Kontaktflächen gebildet wird. Zur Gewährleistung
der elektrischen Kontaktverbindung können auf diese Anschlussvorrichtung
buchsen- oder gabelförmige
Negativform-Steckverbinder 23 aufgesteckt werden. Diese
Steckverbinder können
auch als metallisierte Spritzgussteile ausgebildet sein und die
Form von Zangen 24 zur Aufnahme von elektrischen Leiterdrähten 25 in
Schnellverbindungstechnik aufweisen.
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Die 3 und 4 zeigen
eine Übersichts- bzw.
eine Teildarstellung eines Trägers
gemäß einer Ausgestaltung
der Erfindung. Der in diesen Figuren dargestellte Träger umfasst
darüber
hinaus Halte- und Führungsmittel 26 für mehrere
Batterien, die in Reihe zwischen zwei Kontaktlamellen 20 geschaltet werden.
Bei dieser Ausgestaltung sind die Kontaktklötze 19 annähernd würfelförmig und
weisen einen Hohlraum zur Aufnahme der Trans formatorausgänge auf.
Zur Gewährleistung
der elektrischen Kontaktverbindung sind diese Klötze metallisiert.
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Die
in 5 gezeigte Detailansicht zeigt eine Ausgestaltung
einer angeformten Lampenfassung sowie eine angeformte elektrische
Anschlussvorrichtung. Die angeformte Lampenfassung umfasst einen, als Öffnung 13 ausgebildeten
kreisrunden Abschnitt, einen senkrecht zur Ebene des Trägers angeordneten
Längssteg
mit einem daran ausgebildeten nicht metallisierten Bereich 27,
um die zur Stromversorgung einer Lampe dienenden elektrischen Verbindungen 28, 29 zu
isolieren, sowie einen am Ende des Längsstegs ausgebildeten und
zur Innenseite des kreisrunden Abschnitts 13 gerichteten
Quersteg 15. Bei Verwendung einer Lampe mit Schraubsockel
umfasst die an den Träger
angeformte Fassung mindestens ein im Inneren des kreisrunden Abschnitts
ausgebildetes Schraubgewinde 30. Da der Quersteg ein auskragendes
Teil darstellt, ist des Gewinde vorzugsweise im Bereich der Durchführung des
senkrecht verlaufenden Längsstegs
unterbrochen, um die Verwendung einer zweiteiligen Gießform ohne
Einschub oder Drehspindel zu ermöglichen.
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Die
angeformte Anschlussvorrichtung weist vorzugsweise längliche
Vorsprünge
mit metallisierten Kontaktflächen
auf, die zur Aufnahme von vorzugsweise aus einem metallisierten
Isolierstoff bestehenden Verbindern 23 mit biegsamen Kontaktlamellen dienen.
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6 zeigt
die Einzelheit einer angeformten Haltevorrichtung zur Halterung
eines großvolumigen Bauteils
wie zum Beispiel eines Transformators 3 gemäß einer
zweiten Ausgestaltung der Erfindung. Diese angeformte Haltevorrichtung
umfasst metallisierte Kontaktklötze 19,
die dazu dienen, einen guten elektrischen Kontakt mit Ausgängen 18 des
genannten Bauteils zu gewährleisten,
sowie annähernd
senkrecht zur Ebene des Trägers 8 angeordnete
Haltezungen 17, an deren der zweiten Seite 10 des
Trägers
abgewandten Enden 31 Rasthaken 17 zur Halterung
des genannten Bauteils ausgebildet sind. Die Kontaktverbindung zwischen
den Ausgängen 18 und den
Kontaktklötzen 19 kann
beispielsweise durch Löten
hergestellt werden. Die Kontaktklötze können unterschiedliche Formen
aufweisen und vorteilhaft als Hülsen
ausgebildet sein. Sie können
darüber
hinaus die Halterung und Fixierung des Bauteils unterstützen.
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7 zeigt
eine an den Träger
angeformte Haltevorrichtung zur Halterung eines elektronischen Bauteils
wie zum Beispiel einer Leuchtdiode. Diese angeformte Vorrichtung
umfasst eine zwischen der ersten und der zweiten Seite 9 und 10 des
Trägers 8 ausgebildete Öffnung 32,
und die zweite Seite ist mit einer Metallisierung 33 versehen,
die ein Anlöten
der Ausgänge
der Leuchtdiode auf der Rückseite
in einer Einbaulage ermöglicht,
in der das aktive Leuchtelement von der ersten reflektierenden Seite 9 her
sichtbar ist.
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An
einen Träger
nach einer Ausgestaltung der Erfindung können weitere Vorrichtungen
angeformt werden, insbesondere Vorrichtungen zur Herstellung von
Drucktastern oder Schaltern mit Hilfe von biegsamen metallisierten
Lamellen. Es können darüber hinaus
weitere Teile in Form von metallisierten Hülsen oder Vertiefungen an den
Träger
angeformt werden, um elektronische Bauteile aufzunehmen, die eine
elektromagnetische Abschirmung erfordern.