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Die
Erfindung betrifft eine Halogenmetalldampflampe mit einem Entladungsgefäß, das eine
Keramikwandung hat, welches Entladungsgefäß einen Entladungsraum umschließt, der
eine ionisierbare Füllung
umfasst, die zusätzlich
zu Hg ein Alkaliiodid von Na oder Li oder einer Kombination davon
umfasst.
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Eine
Lampe der eingangs erwähnten
Art ist aus WO 99/28946-A1 bekannt. Die bekannte Lampe kombiniert
eine hohe Lichtausbeute mit ziemlich guten Farbeigenschaften (beispielsweise
einen Wert für
den allgemeinen Farbwiedergabeindex Ra ≥ 60 und eine
Farbtemperatur Tc im Bereich 3000 K bis
6000 K).
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Bei
dieser Lampe wird von der Erkenntnis Gebrauch gemacht, dass eine
gute Farbwiedergabe möglich
ist, wenn Na-Halogenid als Füllungsbestandteil
einer Lampe verwendet wird und wenn es während des Betriebs der Lampe
eine starke Aufweitung und Umkehrung der Na-Emission in den Na-D-Linien
gibt. Dies erfordert eine hohe Temperatur des kältesten Punktes Tkp in
dem Entladungsgefäß von beispielsweise
1170 K (900°C).
Wenn die Na-D-Linien umgekehrt und aufgeweitet werden, nehmen sie
im Spektrum die Form einer Emissionsbande mit zwei Maxima bei einem
gegenseitigen Abstand Δλ an.
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Eine
Lampe, wie im Oberbegriff von Anspruch 1 beschrieben, die eine GdI
3 umfassende Füllung aufweist, ist aus DATABASE
WPI Section Ch, Week 197637 Derwent Publications Ltd, London, GB;
Class L03, AN 1976-69460X XP002166172 und
JP 51 086281 A (TOKYO SHIBAURA
ELEKTRIC CO), 28. Juli 1976 (1976-07-28) bekannt.
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Die
Forderung nach einem hohen Wert von Tkp bringt
mit sich, dass das Entladungsgefäß relativ
klein ist, was bei der praktischen Lampe zu einer hohen Temperatur
der Wandung des Entladungsgefäßes führt. Die geforderte
hohe Temperatur schließt
die Verwendung von Quarz oder Quarzglas für die Wandung des Entladungsgefäßes aus
und erfordert die Verwendung von Keramikmaterial für die Wandung
des Entladungsgefäßes.
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In
dieser Beschreibung und den Ansprüchen soll unter einer Wandung
aus Keramikmaterial sowohl eine Wandung verstanden werden, die aus
Metalloxid hergestellt ist, wie z.B. aus Saphir oder dicht gesintertem polykristallinem
Al2O3, als auch
eine Wandung aus Metallnitrid, beispielsweise AlN.
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Das
von der Lampe ausgesendete Licht hat einen Farbort mit Koordinaten
(x, y), der von dem eines schwarzen Körpers abweicht. Die mathematische
Menge von Farbörtern
schwarzer Körper
wird als Planckscher Kurvenzug (BBL: Black Body Line) bezeichnet.
Eine Anwendung der bekannten Lampe als Lichtquelle mit einer Tc oberhalb von 4700 K hat den Nachteil, dass
der Farbort der Lampe mit Koordinaten x, y mehr als 0,05 Skalenteil über dem
BBL liegt. Daher ist die bekannte Lampe für den Gebrauch beispielsweise
als Studiolampe weniger geeignet.
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Der
Erfindung liegt als Aufgabe zugrunde, eine Lampe der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, in der der beschriebene Nachteil beseitigt ist.
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Erfindungsgemäß ist eine
Lampe der eingangs erwähnten
Art daher dadurch gekennzeichnet, dass die Füllung des Entladungsgefäßes auch
TbI3 umfasst.
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Eine
erfindungsgemäße Lampe
hat den Vorteil, dass ein Wert der Farbtemperatur Tc oberhalb
von 4700 K, vorzugsweise oberhalb von 5000 K realisiert werden kann
und dass ein allgemeiner Farbwiedergabeindex Ra von
zumindest 85 realisiert werden kann, wobei die Lampe einen Farbort
hat, der weniger als 0,02 über
dem BBL liegt. Die Füllung
umfasst vorzugsweise TbI3 in einem Molverhältnis von
zumindest 5% und höchstens
45%. Dies trägt
zu einer zufriedenstellenden Stabilität der Farbeigenschaften der
Lampe während ihrer
Lebensdauer bei.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
umfasst die Füllung
NaI und TlI. Es kann dann eine Lampe erhalten werden, die Licht
bei einer Farbtemperatur Tc zwischen 5500
K und 7600 K und einem allgemeinen Farbwiedergabeindex Ra zwischen 85 und 96 aussendet, mit einer
relativ langen Lebensdauer und einer relativ geringen Abnahme des
Lichtstroms während
der Lebensdauer.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Lampe
umfasst die Füllung
CeI3 und TbI3. Es
kann dann eine Lampe mit einer Farbtemperatur Tc zwischen
4700 K und 7500 K und einem relativ großen Lichtstrom realisiert werden.
Hierzu umfasst die Füllung
der Lampe vorzugsweise NaI, CeI3, ErI3 und TbI3. Wenn
die Füllung
TbI3 in einem Molverhältnis von zumindest 8% und
höchstens
16% umfasst, trägt
dies zur Stabilität
der Farbtemperatur Tc der Lampe während ihrer
Lebensdauer bei. Dies führt
im Allgemeinen auch zu einer geringeren Verschiebung des Farborts
der Lampe.
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Bei
einer weiteren Variante umfasst die Füllung der Lampe LiI, CeI3 und TbI3, was zu
einer zufriedenstellenden Stabilität der Farbeigenschaften der
Lampe im Fall verschiedener Lampenpositionen führt.
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Die
erfindungsgemäße Lampe
erweist sich als sehr geeignet für
den Gebrauch als Lichtquelle für
unter anderem Videoaufzeichnungen, für die eine Farbtemperatur von
mehr als 4700 K, vorzugsweise oberhalb von 5000 K erwünscht ist.
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Diese
und andere Aspekte der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im Folgenden näher
beschrieben:
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Es
zeigen:
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1 eine
Lampe gemäß der Erfindung,
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2 einen
Querschnitt eines Entladungsgefäßes der
Lampe, die in 1 dargestellt ist.
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1 zeigt
eine Halogenmetalldampflampe mit einem Entladungsgefäß 3,
das in 2 nicht maßstabsgetreu
in einem Querschnitt dargestellt ist, wobei das Entladungsgefäß eine Keramikwandung
hat, die einen Entladungsraum 11 umschließt, der
eine ionisierbare Füllung
enthält,
die zusätzlich
zu Hg ein Alkaliiodid von Na oder Li oder einer Kombination davon
umfasst. Die Füllung
des Entladungsgefäßes umfasst
auch TbI3.
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In
dem Entladungsraum sind zwei Elektroden 4, 5 untergebracht,
in der Zeichnung jede aus W, mit Elektrodenstäben 4a, 5a und
mit Elektrodenspitzen 4b, 5b, die auf Abstand
EA voneinander liegen. Das Entladungsgefäß hat einen zylindrischen Teil
mit einem Innendurchmesser ID, der sich zwischen Endflächen 33a, 33b und
zumindest über
den Abstand EA erstreckt. Der von dem Entladungsgefäß umschlossene
Entladungsraum wird am Ort der Endflächen 33a, 33b abgedichtet.
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Das
Entladungsgefäß ist an
einer Seite mit einem hervorstehenden Keramikstopfen 34, 35 abgedichtet,
der bis zur Endfläche 33a, 33b reicht
und einen zu den in dem Entladungsgefäß angeordneten Elektroden 4, 5 führenden
Stromdurchführleiter 40, 41 bzw. 50, 51 mit
etwas Zwischenraum eng umschließt
und mit diesem nahe einem vom Entladungsraum abgewandten Ende mittels
einer Schmelzkeramikverbindung 10 gasdicht verbunden ist.
Das Entladungsgefäß wird von
einer Außenumhüllung 1 umschlossen,
die an einem Ende einen Lampensockel 2 aufweist. Im Betriebszustand
der Lampe erstreckt sich zwischen den Elektroden 4 und 5 eine
Entladung. Die Elektrode 4 ist über einen Stromleiter 8 mit
einem ersten elektrischen Kontakt verbunden, der Teil des Lampensockels 2 ist.
Elektrode 5 ist über
einen Stromleiter 9 mit einem zweiten elektrischen Kontakt
verbunden, der Teil des Lampensockels 2 ist.
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Von
der oben beschriebenen Lampe wurde eine große Zahl praktischer Realisierungen
mit untereinander unterschiedlichen Füllungsbestandteilen und unterschiedlicher
Leistung hergestellt. In einer ersten Serie enthielt die Füllung des
Entladungsgefäßes NaI,
TlI und TbI3. In einer ersten Variante hatten
die Iodidsalze der Füllung
ein Molverhältnis
von 49:13:38 und die gesamte Salzmenge betrug 7,1 mg. Eine solche
Lampe mit einer Nennleistung von 35 W hatte eine spezifische Lichtausbeute
von 59 lm/W entsprechend einer Wandbelastung von 45 W/cm2. Die Lampe sendete Licht bei einer Farbtemperatur
Tc von 7035 K aus und hatte einen allgemeinen
Farbwiedergabeindex Ra von 92. Die Koordinaten
(x; y) des Farborts waren (0,306:0,315), ein Bruchteil unter dem
BBL. Nach einer Lebensdauer von 1000 Stunden betrug die Abnahme
der Lichtausbeute 8 lm/W. Der Farbort, der unter dem BBL blieb,
bewegte sich zu den Koordinaten (0,320; 0,324) hin, was einer Tc von 6280 K entspricht. Eine gleichartige
Lampe hatte eine Nennleistung von 50 W, eine Wandbelastung von 61
W/cm2 und eine Lichtausbeute von 73 lm/W.
Die Werte für
Tc und Ra betrugen
5500 K bzw. 95 und die Farbortkoordinaten waren (0,332; 0,349),
d.h. 0,01 Skalenteil über
dem BBL gelegen.
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Im
Fall einer Lampe mit einer Nennleistung von 70 W und 150 W hatte
die Iodidsalzfüllung
ein Molverhältnis
von 57:4:39. Im Fall der Lampe von 70 W hatte die Salzfüllung eine
Masse von 6 mg und die Werte für Tc und Ra betrugen
7511 K bzw. 88, und ihre Farbortkoordinaten waren (0,298; 0,318).
Die Lampe hatte eine Lichtausbeute von 78 lm/W, die nach einer Lebensdauer
von 2000 Stunden eine Abnahme von etwa 20% zeigte. Bei der Lampe
von 150 W, mit einer Salzfüllung
von 8,5 mg, waren die Werte für
Tc und Ra 6600 K
bzw. 96 und ihre Farbortkoordinaten betrugen (0,310; 0,333). In
diesem Fall war der Wert für
die Wandbelastung 59 W/cm2. Die Lampe hatte
eine Lichtausbeute von 74 lm/W. Für beide Lampen lag der Farbort
etwa 0,01 Skalenteil über
dem BBL. Die Lampe von 150 W erreichte eine Lebensdauer von mehr
als 4000 Stunden. Bei 2000 Stunden betrug die Lichtausbeute 86%
des ursprünglichen
Wertes und bei 4000 Stunden 80%. Die Farbtemperatur Tc war
nach 2000 Stunden nahezu konstant geblieben.
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Eine
zweite Serie praktischer Realisierungen der beschriebenen Lampe
war mit einem Entladungsgefäß versehen,
das eine ionisierbare Füllung
aufwies, die zusätzlich zu
Hg auch NaI, CeI
3, ErI
3 und
TbI
3 enthielt. Die nachfolgende Tabelle
gibt einige Daten dieser Lampen an. Tabelle
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Alle
Lampen hatten eine Wandbelastung von weniger als 62 W/cm2. Die Lichtausbeute und die Farbtemperatur
Tc der Lampen mit den Nummern. 1, 2 und 3 nahmen
während
der ersten 500 Stunden ihrer Lebensdauer ab; für die Lichtausbeute lag die
Abnahme zwischen 16% und 27% und für die Farbtemperatur Tc zwischen 700 K und 1200 K. Für die Lampe 5 betrug
nach 1000 Stunden die Lichtausbeute jedoch immer noch 80% des ursprünglichen
Wertes und die Farbtemperatur Tc hatte sich
um weniger als 115 K geändert.
Lampe 6 zeigte das gleiche Bild. Dagegen hatte die Farbtemperatur
Tc von Lampe 4 um mehr als 1200
K abgenommen.
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Für die Lampen 3, 4, 5 und 6 wurde
auch der Einfluss der Betriebsposition der Lampe auf die Farbtemperatur
Tc untersucht. Für die Lampen mit 16 Mol-% TbI3 betrug der Unterschied zwischen dem Wert
von Tc in der horizontalen Betriebsposition
und einer Betriebsposition unter einem Winkel von 45° zur Horizontalen 1250
K. Für
die Lampen 5 und 6 war dieser Unterschied 300
K. Die Verschiebung des Farborts dieser Lampen wurde auch ermittelt.
Der Farbort von Lampe 3 hatte nach 500 Stunden die Koordinaten
(0,353; 0,377), was eine Verschiebung von 0,03 und 0,05 Skalenteil
ist. Die Verschiebung für
Lampe 4 betrug nach 1000 Stunden 0,039 und 0,056 Skalenteil.
Die Farbörter
der Lam pen 5 und 6 nach 1000 Stunden waren (0,355;
0,344) bzw. (0,341; 0,327). Die größten Verschiebungen von gemessenen
Farborten der Lampen 5 und 6 während einer Lebensdauer von
1000 Stunden waren kleiner als 0,023, sowohl in x-Richtung als auch
in y-Richtung.
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Bei
einer weiteren praktischen Realisierung der erfindungsgemäßen Lampe
wurde die Füllung
des Entladungsgefäßes durch
Hg, 3,3 mg NaI + CeI3 + ErI3 +
TbI3 in einem Molverhältnis von 70:13:6:11 und 0,13 mg
HgI2 gebildet. Die Lampe, die eine Nennleistung
von 35 W hatte, wies eine Lichtausbeute von 64 lm/W mit einem Wert
der Farbtemperatur Tc und des Farbwiedergabeindex
Ra von 6080 K bzw. 82 auf. Die Koordinaten des
Farborts waren (0,322; 0,318). Nach 1000 Stunden hatte der Farbort
die Koordinaten (0,335; 0,342). In beiden Fällen lag der Farbort etwa 0,015
Skalenteil unter dem BBL. Unter dem Einfluss einer Änderung
der Betriebsposition der Lampe trat eine Änderung der Farbtemperatur
von maximal 700 K auf. Unter im Übrigen gleichen
Bedingungen führte
eine relative Erhöhung
der molaren Menge von TbI3 zu einer Verschiebung
des Farborts, der weitgehend parallel zum BBL lag.
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Schließlich wurde
eine erfindungsgemäße Lampe
hergestellt, in der die ionisierbare Füllung des Entladungsgefäßes zusätzlich zu
Hg LiI, CeI3 und TbI3 umfasste.
Das Molverhältnis
der Iodidsalze betrug 71:22:7 und die Masse war 10 mg. Die Lampe
hatte eine Nennleistung von 70 W. Der Unterschied im Wert der Farbtemperatur
Tc unter dem Einfluss der Betriebsposition
der Lampe war kleiner als 300 K. Die Werte für die Lichtausbeute, Farbtemperatur
Tc, Farbwiedergabeindex Ra und
Farbortkoordinaten in horizontaler und vertikaler Betriebsposition
betrugen 72,3 lm/W, 5200 K, 84, (0,342; 0,383) bzw. 73,5 lm/W, 5435
K, 83 und (0,335; 0,371).
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Dank
ihrer Farbeigenschaften und relativ niedrigen Leistung haben sich
die beschriebenen praktischen Ausführungsformen als sehr geeignet
zum Gebrauch als Lichtquellen unter SSTV-(Studio, Stage, Television:
Studio, Bühne,
Fernsehen), Video- und Filmaufzeichnungsbedingungen erwiesen. Ein
anderer großer Vorteil
ist eine Lebensdauer von 1000 Stunden oder mehr.
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Der
Schutzumfang der Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt.
Die Erfindung wird durch jedes neue kennzeichnende Merkmal und jede
Kombination von kennzeichnenden Merkmalen verkörpert. Bezugszeichen in den
Ansprüchen
begrenzen deren Schutzumfang nicht. Die Verwendung des Verbs "umfassen" und seiner Beugungsformen
schließt
das Vorhandensein anderer Elemente als in den Ansprüchen angegeben
nicht aus. Die Verwendung des unbestimmten Artikels „ein" oder „ei ne" vor einem Element
schließt
das Vorhandensein einer Vielzahl solcher Elemente nicht aus.