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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Absorptionsartikel, wie Damenbinden,
Slipeinlagen, Erwachseneninkontinenzmittel, Verbandmittel und dergleichen.
Genauer betrifft die vorliegende Erfindung Absorptionsartikel wie
Damenbinden und dergleichen, die Haftmittelbereiche zum Anbringen
an der Unterwäsche
eines Trägers
aufweisen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Alle
Arten und Variationen von für
die Absorption von Körperflüssigkeiten
wie Blut, Menstruationsflüssigkeit,
Urin und Faeces konzipierten Absorptionsartikeln sind selbstverständlich weithin
bekannt. Absorptionsartikel bestehen üblicherweise aus einer Reihe
von Materialschichten. Diese umfassen im Allgemeinen, von oben nach
unten betrachtet, eine flüssigkeitsdurchlässige Schicht,
eine Absorptionsschicht und eine flüssigkeitsundurchlässige Schicht.
Weitere Schichten können
ebenfalls zwischen jeder beliebigen dieser Schichten angeordnet werden.
Solche weiteren Schichten können
mehreren unterschiedlichen Zwecken sein.
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Absorptionsartikel,
insbesondere Absorptionsartikel wie Damenhygieneartikel (Damenbinden, Slipeinlagen,
usw.), die in Verbindung mit Unterwäsche getragen werden sollen,
weisen häufig
ein Haftmittelbefestigungssystem auf, um eine geeignete Positionierung
des Absorptionsartikels unter Gebrauchskonditionen beizubehalten.
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Obgleich
solche Haftsysteme ein gewisses Maß an Erfolg aufweisen, tendieren
die ausgedehnten Bereiche der Haftmittelüberzüge dazu, Poren und durchlässige Oberflächen in
atmungsaktiven Trägermaterialien
zu verstopfen. Andere, weniger ausgedehnte Haftsysteme, die unterbrochene
Haftmittelbereiche verwenden, um fassen üblicherweise eine Adhäsion zu
Zwecken der Atmungsaktivität
oder, umgekehrt, umfassen eine Atmungsaktivität für die Adhäsion. Die europäische Patentanmeldung
EP 623 332 beschreibt Absorptionsartikel,
die ein Haftmittel, das auf Vertiefungen aufgebracht wurde, die
in einer fluidundurchlässigen
und nichtatmungsaktiven Unterschicht gebildet sind, umfassen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
Absorptionsartikel, wie eine Windel, eine Damenbinde, eine Slipeinlage,
ein Erwachseneninkontinenzmittel, ein Verbandmittel oder dergleichen, wird
bereitgestellt und weist Folgendes auf: (a) eine flüssigkeitsdurchlässige Oberschicht,
die eine körperseitige
Seite des Absorptionsartikels ausmacht; (b) eine flüssigkeitsundurchlässige Unterschicht,
die an die Oberschicht angefügt
ist und eine kleidungsseitige Seite des Absorptionsartikels ausmacht;
(c) eine Absorptionsschicht, die zwischen der Oberschicht und der
Unterschicht angeordnet ist; und (d) ein Haftsystem, das sich auf
der Unterschicht befindet. Das Haftsystem umfasst eine Vielzahl
dreidimensionaler Vorsprünge,
die in eine im Wesentlichen zweidimensionale Konfiguration verformbar
sind, und ein zusammenhängendes,
die Vorsprünge
umgebendes Netzwerk von Haftmittel, das die Vorsprünge umgibt,
das vor unabsichtlichem Kontakt mit äußeren Oberflächen geschützt ist,
bis die dreidimensionalen Vorsprünge
zu der im Wesentlichen zweidimensionalen Konfiguration verformt
sind. Der Absorptionsartikel beinhaltet vorzugsweise mehrere Flügel, die
vorzugsweise selbst ein Haftsystem umfassen, und die Unterschicht
des Absorptionsartikels ist vorzugsweise atmungsaktiv.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Obwohl
der Anmeldetext mit Ansprüchen schließt, die
die vorliegende Erfindung genau darstellen und ausdrücklich beanspruchen,
wird angenommen, dass die vorliegende Erfindung anhand der folgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen besser verstanden
wird, wobei gleiche Bezugszahlen identische Elemente bezeichnen
und wobei:
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1 eine
obere Draufsicht einer bevorzugten Damenbindenausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist.
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2 eine
seitliche Querschnittansicht entlang der Linie 2-2 der in 1 gezeigten
Damenbinde ist;
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3 eine
seitliche Querschnittansicht entlang der Linie 3-3 von 1 durch
den mittleren Teil eines der Flügel
ist;
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4 eine
obere Draufsicht der Oberschicht einer dickeren Damenbinde, die
ein bevorzugtes Klebemuster darauf aufweist, ist;
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5 eine
untere Draufsicht einer bevorzugten Ausführungsform eines Haftsystems
auf einer erfindungsgemäßen Damenbinde
ist;
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6 eine
untere Draufsicht einer weiteren Ausführungsform eines Haftsystems
auf einer erfindungsgemäßen Damenbinde
ist;
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7 eine
vergrößerte Ansicht
eines Haftsystems gemäß der vorliegenden
Erfindung ist; und
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8 eine
weiter vergrößerte Teilansicht des
Haftsystems von 7 ist.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Haftsysteme wie Damenbinden, Slipeinlagen,
Inkontinenzmittel, Windeln, Verbandmittel und dergleichen.
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Aufbau des Absorptionsartikels
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
einer Damenbinde 20 der vorliegenden Erfindung ist in 1 gezeigt.
Wie in 1 dargestellt, umfasst die Damenbinde 20 vorzugsweise
ein Absorptionsmittel (oder ein „Hauptkörperteil") 22 und zwei optionale Flügel 24.
Die Damenbinde 20 weist zwei Oberflächen auf, eine körperseitige
Oberfläche
oder „Körperoberfläche" 20A und
eine Kleidungsoberfläche 20B.
Die Damenbinde 20 wird in 1 aus Sicht
ihrer Körperoberfläche 20A dargestellt.
Die Körperoberfläche 20A soll
am Körper
des Trägers
anliegend getragen werden. Die Kleidungsoberfläche 20B soll auf der
Unterwäsche
des Trägers
anliegend angeordnet werden, wenn die Damenbinde 20 getragen wird.
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Die
Damenbinde 20 weist zwei Mittellinien auf, eine Hauptlängsmittellinie
L und eine Hauptquermittellinie T. Der Begriff „Längs-", wie hier verwendet, bezieht sich auf
eine Linie, Achse oder Richtung in der Ebene der Damenbinde 20,
die im Allgemeinen mit einer vertikalen Ebene ausgerichtet ist (z.
B. ungefähr
parallel dazu verläuft),
die einen stehenden Träger
in linke und rechte Körperhälften teilt,
wenn die Damenbinde 20 getragen wird. Die Begriffe „Quer-" oder „Seiten-", wie hier verwendet,
sind austauschbar und beziehen sich auf eine Linie, Achse oder Richtung,
die sich innerhalb der Ebene der Damenbinde 20 befindet,
die sich im Allgemeinen senkrecht zur Längsrichtung befindet.
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1 zeigt,
dass der Hauptkörperteil 22 der Damenbinde 20 den
Teil der Damenbinde ohne die Flügel 24 umfasst.
Der Hauptkörperteil 22 weist
zwei auseinander liegende Längsränder 26 auf
und zwei auseinander liegende Quer- oder Endränder (oder „Enden") 28, die zusammen den Umfang 30 des Hauptkörperteils
bilden. Der Hauptkörperteil 22 weist ebenfalls
zwei Endbereiche auf, die als erster Endbereich 32 und
zweiter Endbereich 34 bezeichnet werden. Ein Mittelbereich 36 ist
zwischen den Endbereichen 32 und 34 angeordnet.
Die Endbereiche 32 und 34 erstrecken sich von
den Rändern
des Mittelbereichs 36 um etwa 1/8 bis etwa 1/3 der Länge des Hauptkörperteils
nach außen
in Längsrichtung.
Eine detaillierte Beschreibung der Eigenschaften eines Mittelbereichs
und zweier Endbereiche für
eine Damenbinde ist im US-Patent 4,690,680, erteilt an Higgins am
1. September 1987, enthalten. Die Damenbinde 20 weist einen
Längsmittelbereich 16 auf,
der entlang der Länge
von zumindest einem Teil der Hauptlängsmittellinie L und der Längsseitenbereiche 18,
die quer außerhalb
vom Längsmittelbereich 16 verlaufen,
angeordnet ist.
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Der
Hauptkörperteil 22 der
Damenbinde 20 kann eine beliebige Dicke aufweisen, einschließlich verhältnismäßig dick,
mitteldick, verhältnismäßig dünn oder
sogar sehr dünn
(oder „ultradünn"). Eine „ultradünne" Damenbinde 20,
wie in den US-Patentschriften 4,950,264 und 5,009,653, erteilt an
Osborn, beschrieben, weist vorzugsweise eine Dicke von weniger als
etwa 3 Millimetern auf. Die Ausführungsform der
Damenbinde 20, die in den 1-3 der Zeichnungen
dargestellt ist, soll ein Beispiel einer ultradünnen Damenbinde sein. Der Hauptkörperteil 22 der
Damenbinde 20 kann außerdem
verhältnismäßig elastisch
sein, so dass sie für
den Träger
bequem ist. Es sei jedoch klargestellt, dass die dargestellten Damenbinden
lediglich zwei Ausführungsformbeispiele darstellen
und dass die vorliegende Erfindung nicht auf Absorptionsartikel
jener Art oder mit den spezifischen Konfigurationen, die in den
Zeichnungen dargestellt sind, eingeschränkt ist.
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2 zeigt
die einzelnen Bestandteile des Hauptkörperteils 22 der Damenbinde 20 der
vorliegenden Erfindung. Der Hauptkörperteil 22 der Damenbinde
umfasst vorzugsweise mindestens vier Hauptbestandteile. Diese umfassen
eine flüssigkeitsdurchlässige Oberschicht 38,
eine flüssigkeitsundurchlässige Unterschicht 40,
einen Absorptionskern 42, der zwischen der Oberschicht 38 und
der Unterschicht 40 angeordnet ist, und zumindest eine
Aufnahmekomponente 44. Die Aufnahmekomponente 44 kann
entweder ein separater Bestandteil sein, der zwischen der Oberschicht 38 und
dem Absorptionskern 42 angeordnet ist, oder sie kann einen
Teil einer Verbundstoffoberschicht oder einen Teil des Absorptionskerns 42 umfassen.
Die Bestandteile der Damenbinde 20 können aus jeden beliebigen geeigneten
Materialien zusammengesetzt sein, die auf die hier beschriebene
Weise miteinander verbunden werden können.
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Die
Oberschicht 38 ist eine flüssigkeitsdurchlässige Komponente,
die es ermöglicht,
dass Flüssigkeiten
(z. B. Menstruation und/oder Urin) leicht durch ihre Dicke hindurch
dringen können.
Die Oberschicht 38 ist vorzugsweise so nachgiebig, so weich
anzufühlen
und für
die Haut des Trägers
so wenig reizend wie möglich.
Eine geeignete Oberschicht 38 kann aus einer großen Auswahl
an Materialien, wie Gewebe- und Vliesmaterialien, Polymermaterialien,
wie mit Öffnungen
versehenen geformten thermoplastischen Folien, mit Öffnungen
versehenen Kunststofffolien und hydrogeformten thermoplastischen
Folien, porösen
Schaumstoffen, vernetzten Schaumstoffen, vernetzten thermoplastischen
Folien und thermoplastischen Gitterstoffen, hergestellt werden.
Geeignete Web- und Vliesmaterialien können zumindest teilweise aus
Naturfasern (z. B. Holz- oder Baumwollfasern), synthetischen Fasern
(z. B. Polymerfasern, wie Polyester-, Polypropylen- oder Polyethylenfasern)
oder einer Kombination aus natürlichen
und synthetischen Fasern zusammengesetzt sein.
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Eine
bevorzugte Art von Oberschichten umfasst eine mit Öffnungen
versehene geformte Folie. Mit Öffnungen
versehene geformte Folien werden für die Oberschicht bevorzugt,
da sie für
Körperausscheidungen
durchlässig
sind und, sofern mit geeigneten Öffnungen
versehen, eine verminderte Tendenz dahingehend aufweisen, Flüssigkeiten
zurücklaufen
und die Haut des Trägers
erneut benässen
zu lassen. Somit bleibt die Oberfläche der geformten Folie, die
in Kontakt mit dem Körper
ist, trocken, wodurch die Körperverschmutzung
verringert und ein angenehmeres Gefühl für den Träger geschaffen wird. Geeignete
geformte Folien werden beschrieben im US-Patent 3,929,135 mit dem
Titel „Absorptive Structures
Having Tapered Capillaries",
das an Thompson am 30. Dezember 1975 erteilt wurde; US-Patent 4,324,246
mit dem Titel „Disposable
Absorbent Article Having A Stain Resistant Topsheet", das an Mullane
et al. am 13. April 1982 erteilt wurde; US-Patent 4,342,314 mit
dem Titel „Resilient
Plastic Web Exhibiting Fiber-Like Properties", das an Radel, et al. am 3. August
1982 erteilt wurde; US-Patent 4,463,045 mit dem Titel „Macroscopically
Expanded Three- Dimensional
Plastic Web Exhibiting Non-Glossy Visible Surface and Cloth-Like
Tactile Impression", das
an Ahr et al. am 31. Juli 1984 erteilt wurde; US-Patent 4,637,819
mit dem Titel „Macroscopically Expanded
Three-Dimensional Polymeric Web for Transmitting Both Dynamically
Deposited and Statically Contacted Fluids From One Surface to the Other", das, an Ouellette,
et al. am 20. Januar 1987 erteilt wurde; US-Patent 4,780,352 mit
dem Titel „Covering
Structure For Absorbent Hygienic Sanitary Products, and an Absorbent
Product Having Such A Covering",
das an Palumbo am 25. Oktober 1988 erteilt wurde; US-Patent 5,006,394 „Multilayer
Polymeric Film",
erteilt an Baird am 9. April 1991; und in der PCT-Veröffentlichung
WO 96/00548, veröffentlicht am
11. Januar 1996 mit dem Titel „Fluid
Transport Webs Exhibiting Surface Energy Gradients", eingereicht im
Namen von Ouellette, et al. am 31. Mai 1995.
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Die
Begriffe „Öffnungen" und „mit Öffnungen versehen" können Löcher und/oder
Schlitze einschließen,
die Durchgänge
durch die Folienschicht von einer Oberfläche zur anderen bilden. Die Öffnungen
können
alle die gleiche Größe oder
Form aufweisen oder aber unterschiedliche Größen und Formen aufweisen. Die Öffnungen
können örtlich begrenzt sein
oder sie können
sich über
die gesamte Oberfläche
der Folie 38 erstrecken. Wenn die Öffnungen örtlich begrenzt sind, können sie
in Form eines Längsmittelteils
oder -streifens vorliegen, der die Längsseitenteile der Folie, die
nicht mit Öffnungen
versehen sind, unterteilt. Des Weiteren kann die gesamte Oberschicht
aus einer Folie hergestellt werden, oder der Längsmittelteil kann aus einer
Folie hergestellt und die Längsseitenteile
aus einem anderen Material, wie einer Vliesbahn, hergestellt sein.
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Die
mit Öffnungen
versehene Folie 38 kann aus einer Reihe geeigneter Materialien
hergestellt werden. Geeignete Polymere, aus denen die mit Öffnungen
versehene Folie 38 gebildet werden kann, umfassen jedes
beliebige Material, das in eine Folie geformt werden kann, einschließlich, jedoch
nicht beschränkt
auf, Polyolefine und Polyacrylate und Copolymere und Mischungen
davon. Spezifische Polymere umfassen, sind jedoch nicht beschänkt auf,
Polyethylen (PE), Polyethylen niedriger Dichte (LDPE), Polyethylen
niedriger Dichte mit linearer Struktur (LLDPE) und Ethylenvinylacetat
(EVA).
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Üblicherweise
weist die mit Öffnungen
versehene Folie 38 eine Stärke von zwischen etwa 0,025 und
etwa 1,0 Millimeter auf und, durch das Ausstatten der Folie mit Öffnungen,
einen Prozentsatz an freien Flächen
von zwischen etwa 10 und etwa 40 % auf Grundlage des Oberflächenbereichs
der mit Öffnungen
versehenen Folie 38. Der Prozentsatz an freien Flächen wird
errechnet, indem ein Einheitsbereich spezifiziert, der Oberflächenbereich
sämtlicher freier
Flächen
innerhalb des spezifizierten Einheitsbereichs berechnet, diese gesamte
freie Fläche durch
die Gesamtoberfläche
innerhalb des spezifischen Einheitsbereichs dividiert und anschließend der
Quotient mit 100 multipliziert wird, um den Prozentsatz an freien
Flächen
zu ergeben. Die Größe und Anzahl
an Öffnungen
kann je nach Viskosität
und anderen Eigenschaften der Körperflüssigkeit,
die durch die mit Öffnungen
versehene Folie 38 transportiert wird, variieren.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist die Körperoberfläche der Oberschicht 38 hydrophil,
so dass Flüssigkeiten leichter
durch die Oberschicht übertragen
werden können.
Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit verringert, dass Menstruationsflüssigkeit
von der Oberschicht herunterfließt, statt in den Absorptionskern
zu fließen
und davon absorbiert zu werden. Die Körperoberfläche der Oberschicht 38 kann
hydrophil gemacht werden, indem sie mit einem Tensid behandelt wird.
Geeignete Verfahren zur Behandlung einer Oberschicht mit einem Tensid
werden im US-Patent 4,950,254, erteilt an Osborn, beschrieben.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Oberschicht 38 eine mit Öffnungen versehene geformte
Folie, die gemäß den US-Patenten 4,342,314,
erteilt an Radel, et al., und 4,463,045, erteilt an Ahr, et al.,
hergestellt wird und die für
Damenbinden als die DRI-WEAVE-Oberschicht von The Procter & Gamble Com pany
aus Cincinnati, OH, vermarktet wird. Solch eine mit Öffnungen
versehene Folie wird vorzugsweise als Produkt Nr. X-5652 von Tredegar
Film Products aus Terre Haute, IN, bezogen. In dieser bevorzugten
Ausführungsform
wird das bei der Herstellung zum Bilden der mit Öffnungen versehenen Folie verwendete
Harz vorzugsweise mit einem darin eingegliederten Tensid versehen.
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Die
Aufnahmekomponente (oder „Aufnahmeschicht") 44 liegt
unterhalb der Oberschicht 38. Die Begriffe „Schicht" oder „Bahn", wie hier verwendet,
umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, einzelne, ungefaltete
Lagen, gefaltete Lagen, Streifen von Material, lose oder gebundene
Fasern, mehrere Schichten oder Laminate von Material, oder andere Kombinationen
solcher Materialien. Diese beiden Begriffe sind somit nicht auf
einzelne ungefaltete Schichten oder Lagen von Material beschränkt. Die Aufnahmekomponente 44 kann
Porenvolumen unterhalb der Oberschicht 38 liefern, um die
Fähigkeit
der Damenbinde, Flüssigkeiten
durch die Oberschicht 38 zu ziehen, zu erhöhen. In
der hier beschriebenen bevorzugten Ausführungsform ist die Aufnahmekomponente 44 vorzugsweise
gegenüber
seitlichen Druckkräften
elastisch, so dass die Damenbinde 20 mehr Widerstand gegenüber einem
Zusammenknüllen aufweist.
Die Aufnahmekomponente 44 kann eine effektive durchschnittliche
Porengröße aufweisen,
die der von Oberschicht 38 entspricht oder unterhalb jener
der Oberschicht liegt.
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Die
Aufnahmekomponente 44 sollte flüssigkeitsdurchlässig sein.
Die Aufnahmekomponente 44 ist vorzugsweise ferner nachgiebig,
fühlt sich
weich an und wirkt auf die Haut des Trägers nicht reizend. Die Aufnahmekomponente 44 weist
eine körperseitige
Fläche
(oder Seite) und eine kleidungsseitige Fläche auf. Die Aufnahmekomponente 44 kann
jede beliebige geeignete Größe und Form
aufweisen. In der in 1 dargestellten Ausführungsform
liegt die Aufnahmekomponente 44 in einer „Rennbahn"-Form vor, mit leicht
konkaven Seitenrändern,
ebenso wie der Teil der Oberschicht 38, der auf dem Hauptkörperteil 22 der
Damenbinde 20 liegt. Die Abmessungen der Aufnahmekomponente 44 sind
jedoch vor zugsweise nicht so groß wie die der Oberschicht 38. In
anderen Ausführungsformen,
wie bei dicken Damenbinden wie der in 4 dargestellten,
kann die Aufnahmekomponente in Form eines Materialstücks vorliegen,
das kleiner als der Absorptionskern 42 ist.
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Die
Aufnahmekomponente 44 kann aus jeden beliebigen Materialien
hergestellt werden, die für die
vorstehend genannten Zwecke geeignet sind und bei denen die Oberschicht 38 an
diese angeschmolzen werden kann. Die Aufnahmekomponente 44 kann
zum Beispiel aus Gewebe- oder Vliesmaterialien bestehen. Die Fasern
oder anderen Komponenten dieser Materialien können synthetisch oder teilweise
synthetisch und teilweise natürlich
sein. Geeignete synthetische Fasern umfassen Polyester-, Polypropylen-,
Polyethylen-, Nylon-, Viscoserayon- oder Celluloseacetatfasern. Geeignete
Naturfasern schließen
Baumwolle, Cellulose oder andere Naturfasern ein. Die Aufnahmekomponente 44 kann
ferner zumindest teilweise aus vernetzten Zellulosefasern zusammengesetzt
sein. Die Aufnahmekomponente 44, falls es sich Vliesmaterial
handelt, kann durch eine Reihe unterschiedlicher Verfahren hergestellt
werden. Diese schließen
ein, ohne jedoch darauf beschränkt
zu sein: Luftlegungs-, Nasslegungs-, Schmelzblas-, Spinnvlies-,
Kardier-, Thermobindungs-, Durchluftbindungs-, Pulverbindungs-,
Latexbindungs-, Lösungsmittelbindungs-,
Spunlace-Verfahren und Kombinationen der vorstehenden Verfahren.
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Geeignete
hitzegebundene nassgelegte Vliesbahnen (die kurz als „TBOWL" bezeichnet werden
können)
sind im US-Patent 5,549,589 mit dem Titel „Fluid Distribution Member
for Absorbent Articles Exhibiting High Suction and High Capacity", erteilt an Horney,
et al. am 27. August 1996, beschrieben.
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In
der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform umfasst die Aufnahmekomponente 44 vorzugsweise
ein Laminat aus zwei Materialien. Die oberste Schicht dieses Laminats
(oder die „sekundäre Oberschicht") 46 umfasst
vorzugsweise ein Polypropylen-Spinnvliesmaterial mit 22,5 g/m2 (19 g/yd2), das
als Pro dukt Nr. 065MLPV60U (oder „P-9") bezeichnet und von Fiberweb, North
America aus Washougal, WA, bezogen wird. Die oberste Schicht weist vorzugsweise
ein Porenvolumen von etwa 11,2 cm3/g, gemessen
bei 0,07 kPa (689 Dyn pro Quadratzentimeter (0,01 psi.)), und eine
durchschnittliche Porengröße zwischen
etwa 60 und etwa 70 Mikrometer auf, gemessen unter Verwendung der
Laplace/Washburn-Gleichung für
eine Kapillarspannung.
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Die
darunter liegende Schicht des Laminats (oder „tertiäre Oberschicht") 48 umfasst
vorzugsweise ein mehrfach gebundenes, luftgelegtes Material, das
unter Verwendung von Pulverbindung und Latexbindung thermisch gebunden
wird. In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst dieses mehrfach gebundene luftgelegte Material etwa 77 %
Zellulosefasern, etwa 20 % Pulverbinder und etwa 3 % Latexbeschichtung
(1,5 % aufgesprüht
auf jede Seite der Bahn) und weist ein Basisgewicht von etwa 60
g/m2 (etwa 50 g/yd2)
auf. (Sofern nicht anders angegeben, sind alle Prozentangaben hier
auf das Gewicht bezogen.) Solch ein mehrfach gebundenes, luftgelegtes Material
wird vorzugsweise als Produkt Nr. 90830X312 von Merfin Hygienic
Products, Ltd. aus Delta, British Columbia, Kanada bezogen.
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Diese
beiden Schichten werden vorzugsweise miteinander laminiert, indem
das mehrfach gebundene, luftgelegte Material auf dem Polypropylen-Spinnvliesmaterial
abgelagert wird. Das Spinnvliesmaterial wird als ein Prozesshilfsmittel
oder eine Trägerbahn
während
der Herstellung dieses Laminats verwendet. Das Laminat weist vorzugsweise eine
Stärke
von etwa 1,2 mm, gemessen bei einem Druck von 68,9 Pascal, und ein
Porenvolumen von etwa 13,6 cm3/g, gemessen
bei 0,07 kPa (689 Dyn pro Quadratzentimeter), auf. Die Aufnahmekomponente 44 ist
vorzugsweise hydrophil. Die Aufnahmekomponente 44 kann
hydrophiler sein als der Absorptionskern oder kann die gleiche Hydrophilie
aufweisen wie der Absorptionskern. Falls erwünscht, kann die Aufnahmekomponente 44 mit
einem oberflächenaktiven
Mittel behandelt werden, um es hydrophiler zu machen. Vorzugsweise
weist sie die gleiche Hydrophilie auf wie der Absorptionskern.
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In
alternativen Ausführungsformen
kann das Polypropylen-Spinnvliesmaterial ein höheres oder niedrigeres Flächengewicht
haben oder kann durch ein luftgelegtes Gewebe, ein nassgelegtes
Gewebe oder ein beliebiges der vorstehend beschriebenen Materialien
ersetzt werden. Wird ein nassgelegtes Gewebe statt eines Polypropylen-Vliesmaterials
verwendet, wird die Ausrichtung des Laminats vorzugsweise umgekehrt,
so dass im Endprodukt das mehrfach gebundene luftgelegte Vliesmaterial über der Schicht
aus nassgelegtem Gewebe liegt. Bei dicken Damenbinden können alle
beliebigen der vorstehend beschriebenen Aufnahmekomponenten verwendet werden.
Des Weiteren kann in einer bevorzugten Ausführungsform einer dicken Damenbinde
ein latexgebundenes, luftgelegtes Material geringer Dichte als gesamte
Aufnahmekomponente verwendet werden (das heißt, es ist keine tertiäre Oberschicht
erforderlich). Ein latexgebundenes, luftgelegtes Material geringer
Dichte, das für
diesen Zweck geeignet ist, ist ein Material mit einem Basisgewicht
von etwa 80 g/m2, das als Produkt Nr. FG413MHB
bekannt ist und von Walkisoft, USA aus Mt. Holly, NC bezogen wird.
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Die
Oberschicht 38 wird hier im Allgemeinen als mit der Aufnahmekomponente 44 verschmolzen beschrieben.
Dies erfolgt zwecks leichterer Beschreibung. (Es ist einfacher,
eine bevorzugte Ausführungsform
zu erörtern,
als gleichzeitig sämtliche mögliche Ausführungsformen
zu beschreiben.) Die Oberschicht 38 kann mit einer oder
mehreren weiteren darunter liegenden Komponenten verschmolzen werden.
Im weitesten Sinne umfasst die Oberschicht eine erste Komponente,
die mit einer darunter liegenden zweiten Komponente verschmolzen
ist. Die zweite Komponente kann eine separate Komponente sein. Alternativ
könnte
die zweite Komponente Teil einer anderen Komponente sein, wie Teil
der Oberschicht, Teil des Kerns oder Teil einer anderen Komponente.
In noch einer weiteren alternativen Ausführungsform kann die Aufnahmekomponente 44 gänzlich ausgelassen
werden. In Ausführungsformen,
bei denen die Aufnahmekomponente 44 eine integrierte Schicht
des Kerns 42 ist oder gänzlich
ausgelassen wurde, kann die Oberschicht als mit einem Teil des Absorptionskerns 42 verschmolzen
aufgefasst werden. In Ausführungsformen
ohne eine Aufnahmekomponente 44 kann der Absorptionskern 42 aus
zumindest einigen Arten von Fasern (vorzugsweise synthetischen Fasern)
zusammengesetzt sein, mit denen die Oberschicht 38 verschmolzen
sein kann. Eine ausreichende Menge dieser Fasern befindet sich vorzugsweise
nahe der körperseitigen
Oberfläche
des Absorptionskerns 42, um die Verschmelzung zu vereinfachen.
Alternativ kann, wenn der Absorptionskern (oder eine andere darunter
liegende Komponente) Pulverbinder umfasst, die Oberschicht 38 mit dem
Pulverbinder im Absorptionskern 42 (oder einer solchen
darunter liegenden Komponente) verschmolzen sein.
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In
der in den Zeichnungen dargestellten bevorzugten Ausführungsform
ist die Aufnahmekomponente 44 vorzugsweise mit der mit Öffnungen
versehenen Folienoberschicht 38 über Schmelzbindung der Flächen der
mit Öffnungen
versehenen Folie 38 und der Aufnahmekomponente, dem Laminat 44, verbunden.
Diese Komponenten werden über
einen Bereich ihrer Oberflächen
verbunden, der einen „gebundenen
Bereich" 50 auf
der körperseitigen
Seite 20A der Damenbinde 20 bildet.
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Die
Oberschicht 38 und das Laminat 44 sind vorzugsweise
an mehreren gesonderten gebundenen Bereichen (oder „Bindungen") 52 verbunden. (Jedoch
liegt es ebenfalls im Umfang der vorliegenden Erfindung, dass eine
oder mehrere einzelne Bindungen 52 einander kontaktieren,
so dass sie nicht auseinander liegen und gesondert sind.) In der
in 1 dargestellten Ausführungsform liegen die gebundenen
Bereiche 52 vorzugsweise auseinander und sind über die
körperseitige
Seite 20A der Damenbinde 20 verteilt, mit Ausnahme
eines Teils davon, der ein ungebundenes Fenster 54 in einer
Flüssigkeitsaufnahmezone
der Damenbinde bildet.
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Die
gesonderten gebundenen Bereiche umfassen vorzugsweise die Schmelzbindungen 52.
Die Verschmelzung kann über
Wärme-
und/oder Druckbindungen, Ultraschallbindungen, dynamisch-mechanische
Bindungen und dergleichen erfolgen.
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Der
Druck kann auf jede beliebige Weise aufgebracht werden, wie durch
Führen
der zu bindenden Komponenten zwischen gegenläufigen Walzen hindurch, Platzieren
der Materialien auf einen Amboss und Aufdrücken einer Aufspannplatte auf
die Materialien, Auftragen von Vakuumdruck und dergleichen. Geeignete
Mittel, die für
den Gebrauch beim Verschmelzen der Oberschicht 38 an die
Aufnahmekomponente 44 angepasst werden können, sind
in zumindest einigen der folgenden Patente beschrieben: US-Patent
4,430,148 Schaefer; US-Patent 4,515,595 Kievit, et al.; US-Patent
4,531,999 Person, et al.; US-Patente 4,710,189 und 4,808,252, erteilt
an Lash; US-Patent 4,823,783 Willhite, Jr., et al.; und US-Patente
4,854,984 und 4,919,756, erteilt an Ball, et al., und in der PCT-Veröffentlichung
Nr. WO 93/11725.
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Die
Schmelzverbindung besteht vorzugsweise aus mehreren einzelnen Schmelzbindungen 52, die
in einem Muster angeordnet sind. Die Bindungen 52 können in
vielen unterschiedlichen Mustern angeordnet sein. 1 und 4 zeigen
zwei besonders bevorzugte Klebemuster. Die einzelnen Bindungen 52,
die das Muster ausmachen, können
jede beliebige Draufsichtsform aufweisen. Zum Beispiel können die
Bindungen 52 in Form gerader oder gekrümmter Linien, geometrischer
Formen wie Kreisen, Quadraten, Rechtecken, Rauten und dergleichen,
oder aber in unregelmäßigen Formen
vorliegen. In dieser Ausführungsform
umfassen die Schmelzbindungen 52 mehrere kreisförmige Bindungen.
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Die
Schmelzbindungen 52 können
jede beliebige Größe aufweisen
und über
die körperseitige Seite 20A der
Damenbinde in einem geeigneten Dichtebereich verteilt sein. Die
Schmelzbindungen 52 weisen vorzugsweise einen Durchmesser
auf, der größer ist
als etwa 1 mm und bis zu weniger als etwa 3 mm beträgt. In den
in den 1 und 4 dargestellten Damenbinden 20 weisen
die Schmelzbindungen vorzugsweise einen Durchmesser von etwa 1,5 – 2,0 mm
auf. Das Liefern von Schmelzbindungen, die innerhalb dieses Größenbereichs
liegen, wird bevorzugt, insbesondere bei dem Oberschichtmaterial aus
der mit Offnungen versehenen DRI-WEAVE-Folie. Das Liefern von Schmelzbindungen 52 mit
kleineren Durchmessern führt
zu Schwierigkeiten bei der Herstellung. Insbesondere treten Schwierigkeiten auf,
da der Auftrag von Druck, der erforderlich ist, um eine Bindung
mittels eines Elements mit einem Oberflächenbereich von unter etwa
1 mm Durchmesser zu erzeugen, dazu tendiert, das Oberschichtmaterial
der mit Öffnungen
versehenen Folie zu perforieren. Es wurde herausgefunden, dass das
Versehen von Schmelzbindungen 52 mit Durchmessern, deren Durchmesser
größer als
oder gleich 3 mm ist, einen negativen Einfluss auf die Verbraucherakzeptanz
des Oberschichtmaterials der mit Öffnungen versehenen Folie hat.
Die mit Öffnungen
versehene Folie ist so konzipiert, dass Flüssigkeiten in nur eine Richtung durch
sie hindurch dringen können.
Das Liefern von Bindungen mit solch einer größeren Größe führt dazu, dass vermehrt geglaubt
wird, dass die Flüssigkeiten
dazu tendieren werden, unter Druck „herausgedrückt" zu werden und wieder
durch die Bindungen hindurch zutreten und die Haut des Trägers erneut
zu benetzen.
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Die
Ränder
der Schmelzbindungen 52 weisen vorzugsweise in alle Richtungen
einen Abstand von mehr als etwa 0,5 mm auf. Es wurde ferner herausgefunden,
dass bei näheren
Bindungsabständen die
Tendenz besteht, dass die Struktur der mit Öffnungen versehenen Folie kollabiert,
was zu einer höheren
Wiederbenetzung führt.
Die Schmelzbindungen 52 sind vorzugsweise in einer Dichte
verteilt, die nicht nur die Leistungsfähigkeit der Damenbinde verbessert,
sondern durch die der Benutzer die Weichheit der Damenbinde und
ihr Absorptionsvermögen durch
den Benutzer verstärkt
wahrnimmt. Eine Bindungsdichte von zwischen etwa 15-80 Bindungen pro
9 cm2 (einschließlich des Bereichs des freien Fensters)
wird zu diesen Zwecken besonders bevorzugt. Geringere Bindungsdichten
tendieren dazu, dem Benutzer das Gefühl eines geringeren Absorptionsvermögens zu
vermitteln. Höhere
Bindungsdichten tendieren dazu, einen negativen Einfluss auf das Absorptionsvermögen zu haben.
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Die
Bindungsdichte muss nicht einheitlich über die gesamte Oberfläche der
Damenbinde verteilt sein. Zum Beispiel wird durch Ansicht der 1 und 4 er sichtlich,
dass auf der Oberfläche
der Damenbinde Bereiche wie in der geschlossenen geometrischen Figur
(nachstehend beschrieben) vorliegen, die das ungebundene Fenster 54 umgeben,
deren Bindungsdichten im oberen Ende dieses Bereichs liegen, und
andere Bereiche, deren Bindungsdichten im unteren Bereich liegen.
Die Schmelzbindungen 52 decken vorzugsweise zwischen etwa
5 % bis etwa 15 % und mehr bevorzugt etwa 8 % bis etwa 12 % des
Bereichs auf der Oberfläche
der Damenbinde 20, der auf der größten der darunter liegenden
Absorptionsschichten liegt, ab.
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In
der in 1 dargestellten Ausführungsform sind die kreisförmigen Bindungen 52 in
einem Muster angeordnet, das vorzugsweise im Wesentlichen über die
gesamte Körperoberfläche 20A des Hauptkörperteils
der Damenbinde verteilt ist, mit Ausnahme des ungebundenen Fensters 54 in
der Flüssigkeitsaufnahmezone
der Damenbinde. In der Ausführungsform
einer in 4 dargestellten dicken Damenbinde
können
die Bindungen 52 nur über
im Wesentlichen den gesamten Bereich des Teils des Hauptkörperteils 22 der
Damenbinde 20 verteilt sein, der auf der Aufnahmekomponente 44 (die
die Form eines rechteckigen Segments aufweist) darüberliegt, mit
Ausnahme des ungebundenen Fensters 54 in der Flüssigkeitsaufnahmezone
der Damenbinde.
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Die
Flüssigkeitsaufnahmezone
ist der Teil der Damenbinde, der unter dem Dammbereich des Trägers liegt.
Vorzugsweise ist der Bereich des ungebundenen Fensters 54 zumindest
so groß wie
oder größer als
der Dammbereich des Trägers.
Vorzugsweise ist dieser Bereich in Querrichtung mehr als etwa 1
Zentimeter breit und mehr als etwa 5 Zentimeter lang. Die Größe des ungebundenen
Fensters 54 ist jedoch vorzugsweise nicht so groß, dass
die mit Öffnungen
versehene Folie 38 den Kontakt mit der darunter liegenden
Aufnahmekomponente 44 im Bereich des ungebundenen Fensters 54 aufgrund
der fehlenden Bindung darin wesentlich unterbrechen kann. In der
in 1 dargestellten Damenbinde 20 ist das
ungebundene Fenster 54 vorzugsweise um die längs und
quer verlaufenden Mittellinien zentriert. Jedoch kann in anderen
Ausführungsformen,
insbesondere in jenen, in denen die Damenbinde asymmetrisch um die
quer verlaufende Mittellinie geformt ist, das ungebundene Fenster 54 nach
vorn oder hinten in Bezug auf die quer verlaufende Mittellinie versetzt sein.
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In
der in 1 dargestellten bevorzugten Ausführungsform
wird das ungebundene Fenster 54 durch mehrere Schmelzbindungen 52 definiert,
die in der Konfiguration einer geschlossenen geometrischen Figur 56 angeordnet
sind. Die geschlossene geometrische Figur 56 wird durch
mehrere Schmelzbindungen 52 gebildet, die in einer Reihe
von einander entgegengesetzten, konkaven, nach innen ausgerichteten
krummlinigen Linien um das ungebundene Fenster 54 angeordnet
sind. Die Breiten- oder Querabmessung dieser Figur beträgt vorzugsweise etwa
1,9 cm (etwa 0,75 Zoll) an der schmalsten Stelle. Die Länge oder
Längenabmessung
dieser Figur beträgt
vorzugsweise etwa 8,9 cm (etwa 3,5 Zoll) gemessen entlang der Längsmittellinie
der Damenbinde 20.
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Die
krummlinigen Linien, die die geschlossene geometrische Figur bilden,
umfassen vorzugsweise ein Paar längs
ausgerichteter, konkaver Linien 56A. Die längs ausgerichteten
konkaven Linien 56A umfassen vorzugsweise jeweils zwei
Reihen Bindungen, bei denen die Bindungen 52 in angrenzenden Reihen
seitlich nebeneinander angeordnet sind. Diese Bindungen 52 weisen
vorzugsweise einen verhältnismäßig engen
Abstand zueinander auf. Diese Bindungen 52 können, sofern
erwünscht,
so konzipiert sein, dass sie Flüssigkeiten
in Längsrichtung
aufsaugen und als Sperre für
den Fluss von Ausscheidungen, insbesondere Menstruationsflüssigkeit,
in Querrichtung dienen, so dass Menstruationsflüssigkeit nicht in Nähe der Längsseitenränder 26 der
Damenbinde 20 gelangt. Die Enden der geschlossenen geometrischen
Figur, die das ungebundene Fenster 54 umgeben, werden vorzugsweise
durch krummlinige Linien 56B gebildet, die zackenförmige Figuren
bilden. Die Schnittstelle der beiden Bögen, die die zackenförmigen Figuren
umfassen, liegt entlang der Längsmittellinie
der Damen binde. Diese krummlinigen Linien 56B, die die
zackenförmigen
Figuren bilden, umfassen vorzugsweise ferner ungefähr zwei Reihen
an Bindungen, jedoch liegen diese Bindungen nicht genau seitlich
nebeneinander.
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Ferner
befinden sich die Bindungen 52 längs und seitlich außerhalb
der geschlossenen geometrischen Fig. 56. Die Schmelzbindung
umgibt vorzugsweise das ungebundene Fenster 54. Die Schmelzbindungen 52 befinden
sich vorzugsweise im ersten Endbereich 32, im zweiten Endbereich 34 und
in den Längsseitenbereichen 18 der
Damenbinde 20. In der in 1 dargestellten
Ausführungsform
sind die Schmelzbindungen 52 außerhalb des ungebundenen Fensters 54 vorzugsweise über im Wesentlichen
die gesamte körperseitige
Seite 20A des Hauptkörperteils 24 der
Damenbinde verteilt, der sich innerhalb eines jeden Verschlusses
des Umfangsbereichs befindet. Diese letztgenannten Bindungen 52 können in einer
Reihe geeigneter Muster angeordnet werden. Vorzugsweise bilden die
Bindungen ein „Quiltmuster". Genauer sind die
Bindungen 52 vorzugsweise in einem Muster angeordnet, das
mehrere kreisförmige Bindungen
umfasst, die in einer diamantförmigen Fig. 57A angeordnet
sind. Die Bindungen, die die diamantförmigen Fig. 57A bilden,
schließen
vorzugsweise mehrere Bindungen ein, die ebenfalls eine Fig. 57B bilden.
Diese eingeschlossene Fig. 57B kann von einer modifizierten
(oder gerundeten) Diamantform bis hin zu einer ovalen Form reichen.
In den Längsseitenbereichen 18 liegt
aufgrund räumlicher Einschränkungen
nur ein Teil der diamantförmigen Figuren
vor. Aus Verarbeitungsgründen
liegen die meisten Bindungen in dem Quiltmuster vorzugsweise in
Längsrichtung
in einem Abstand auseinander, die dem Radius der Bindungen multipliziert
mit der Quadratwurzel aus Drei entspricht.
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Die
Aufnahmekomponente 44 kann ferner zumindest teilweise mittels
Haftmittel an die Oberschicht 38 angefügt sein. Werden Haftmittel
verwendet, können
die Haftmittel über
die gesamte Grenzfläche
zwischen der Oberschicht 38 und der Aufnahmekomponente 44 verteilt
sein. Vorzugsweise jedoch werden die Haftmittel nicht zwischen diese
beiden Komponenten im Bereich des ungebundenen Fensters 54 aufgetragen.
Zu diesem Zweck können
jede geeigneten Haftmittel verwendet werden, wobei nassfeste Haftmittel
bevorzugt werden. Nassfeste Haftmittel sind solche, die ihre Bindefähigkeit
in Gegenwart von Flüssigkeiten
beibehalten. Geeignete nassfeste Haftmittel werden im US-Patent
5,460,622, erteilt an Dragoo, et al. am 24. Oktober 1995, beschrieben.
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Werden
Haftmittel verwendet, sollten sie nicht die Übertragung von Flüssigkeiten
von der Oberschicht zur darunter liegenden Aufnahmeschicht oder
zu anderen darunter liegenden Schichten beeinträchtigen. Die Klebstoffe können in
einer gleichmäßigen kontinuierlichen
Schicht aufgetragen werden, wie schmelzgeblasene Klebstofffasern,
oder in einer gemusterten Schicht, in einer Gruppierung einzelner
Klebstofflinien, -spiralen oder -punkte. Das Klebebefestigungsmittel
umfasst vorzugsweise ein offenes Fadenmusternetz aus Haftmittel,
wie offenbart im U.S. Pat. Nr. 4,573,986, erteilt an Minetola, et al.
am 4. März
1986, oder ein offenes Fadenmusternetz aus mehreren Klebstofffädenlinien,
die in ein Spiralmuster verwirbelt sind, wie dargestellt durch die Vorrichtung
und das Verfahren, die bzw. das dargestellt wird im: US-Pat. Nr.
3,911,173, erteilt an Sprague, Jr. am 7. Oktober 1975, US-Pat. Nr. 4,785,996,
das am 22. November 1978 an Ziecker, et al. erteilt wurde; und US-Pat.
Nr. 4,842,666, das am 27. Juni 1989 an Werenicz erteilt wurde.
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Die
Bindung der Aufnahmekomponente 44 an die Unterseite der
Oberschicht 38 über
im Wesentlichen die gesamte Oberfläche der körperseitigen Seite 20A bietet
mehrere Vorteile. Die Bindung der Aufnahmekomponente 44 an
die Oberschicht hält
eine Absorptionskomponente in ständigem
Kontakt mit der Oberschicht zwecks verbesserter Aufnahme. Es verhindert
ferner, dass sich die Oberschicht von der darunter liegenden Absorptionskomponente
löst und
in die Hautfalten am Körper
des Trägers
gelangt und Unbehagen verursacht.
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Die
Stärke
der Haftung zwischen diesen Schichten wird im Vergleich zu mittels
Klebstoff befestigten Schichten derzeit vermarkteter ALWAYS ULTRA-Damenbinden
verbessert. Aufgrund dieser verbesserten Haftung und der elastischen
Art der Materialien, die die Aufnahmeschichten umfassen, wird die
Damenbinde 20 bei Gebrauch weniger einem unerwünschten
Bauschen ausgesetzt und kann daher besser einen maximalen Bereich
des Slips des Trägers
abdecken (das heißt,
die „Flächenabdeckung" wird verbessert).
Bei dicken Damenbinden wird die Integrität der Damenbinde im Vergleich
zu dicken Damenbinden mit Luftfilz-Absorptionskernen unter Nassbedingungen
stark verbessert. Typischerweise tendiert bei Damenbinden mit Luftfilzkernen der
Luftfilz dazu, bei Benässung
zusammenzufallen und einzusinken und/oder Kugeln oder Verhärtungen zu
bilden. Bei dicken Damenbinden, die mit den Merkmale der vorliegenden
Erfindung versehen wurden, ist jedoch die Kraft, die erforderlich
ist, um die Damenbinde zu bauschen, recht ähnlich groß, unabhängig davon, ob die Damenbinde
nass oder trocken ist. Dies weist darauf hin, dass der Widerstand
gegenüber
einem Bauschen unter nassen und trockenen Bedingungen ähnlich ist.
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Des
Weiteren liefert das ungebundene Fenster 54 der körperseitigen
Seite 20A der Damenbinde 20 einen Bereich der
Flüssigkeitsaufnahmezone,
der keine gebundenen Bereiche aufweist, um somit jegliche Beeinträchtigung
bei der Aufnahme von Flüssigkeiten
zu eliminieren, die durch das Vorhandensein der Bindungen herbeigeführt wird,
und um die Flüssigkeitshandhabungsfähigkeit
der Damenbinde zu maximieren.
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Der
Absorptionskern 42 liegt unter der Aufnahmekomponente 44.
Der Absorptionskern 42 kann jedes beliebige Absorptionsmittel
sein, das Fluide (z. B. Menstruation und/oder Urin) absorbieren
oder einbehalten kann. Der Absorptionskern 42 weist eine körperseitige
Oberfläche,
eine kleidungsseitige Oberfläche,
Seitenränder
und Endränder
auf. Der Absorptionskern kann in einer großen Vielfalt an Größen und
Formen (z. B. rechteckig, oval, sanduhrförmig, knochenförmig, asymmetrisch
usw.) hergestellt werden. In der in 1 der Zeichnungen
dargestellten bevorzugten Ausführungsform
ist der Absorptionskern 42 rechteckig und weist eine Größe auf die geringfügig kleiner
ist als der Umfang der Aufnahmekomponente 44. In der in 4 dargestellten
Ausführungsform
ist der Absorptionskern 42 knochenförmig und ist größer als
die Aufnahmekomponente 44.
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Der
Absorptionskern 42 kann aus einer großen Vielfalt an flüssigkeitsabsorbierenden
Materialien hergestellt werden, die herkömmlich in Damenbinden und in
anderen Absorptionsartikeln verwendet werden. Beispiele geeigneter
Absorptionsmaterialien umfassen zerriebenen Holzzellstoff, der im
Allgemeinen als Luftfilz bezeichnet wird; Kreppzellulosewattierung;
schmelzgeblasene Polymere einschließlich Coform; chemisch versteifte,
modifizierte oder vernetzte Cellulosefasern; synthetische Fasern wie
gekräuselte
Polyesterfasern; Torfmoos; Gewebe einschließlich Gewebehüllen und
Gewebelaminaten; Absorptionsschäume;
Absorptionsschwämme;
Superabsorber-Polymere; absorbierende Geliermaterialien oder ein
beliebiges äquivalentes
Material oder Kombinationen von Materialien oder Mischungen dieser.
Die Konfiguration und Konstruktion des Absorptionskerns können ebenfalls
variiert werden (z. B. kann der Absorptionskern Bereiche unterschiedlicher
Dicke aufweisen (z. B. so profiliert, dass sie in der Mitte dicker
sind), hydrophile Gradienten, Superabsorptionsgradienten und Aufnahmebereiche
mit geringerer Dichte und geringerem mittleren Flächengewicht
aufweisen oder kann eine oder mehrere Schichten oder Strukturen
umfassen). Das Gesamtabsorptionsvermögen des Absorptionskerns sollte
jedoch mit der Lastannahme und der beabsichtigten Verwendung der
Damenbinde kompatibel sein. Ferner können die Größe und das Absorptionsvermögen des
Absorptionskerns variiert werden, um unterschiedlichen Verwendungen
zu entsprechen, wie Inkontinenzeinlagen, Slipeinlagen, regulären Damenbinden
oder Damennachtbinden.
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In
der in den Zeichnungen dargestellten bevorzugten Ausführungsform
umfasst der Absorptionskern 42 vorzugsweise ein mehrfach
gebundenes, luftgelegtes Material. In dieser bevorzugten Ausführungsform
umfasst dieses mehrfach gebundene, luftgelegte Material etwa 50
% bis etwa 70 % Zellulosefasern, etwa 12 % bis etwa 20 % Bikomponentenfasern,
etwa 10 % bis etwa 30 % Partikel eines superabsorbierenden, Hydrogel
bildenden Materials (oder absorbierenden Geliermaterials) und etwa
3 % Latex. Der Absorptionskern 42 weist vorzugsweise eine Stärke von
etwa 1,5 mm unter einem Druck von 68,9 Pascal und ein Basisgewicht
von etwa 150 g/m2 (etwa 125 g/yd2) auf, einschließlich der Partikel des absorbierenden
Geliermaterials (obgleich Materialien mit einem viel höheren Basisgewicht
ebenfalls verwendet werden können).
Vorzugsweise wird dieser mehrfach gebundene, luftgelegte Absorptionskern 42 gebildet,
indem drei Ströme
aus Cellulose und Bikomponentenfasern abgelagert werden, wobei die absorbierendem
Geliermaterialpartikel 58 mit dem letzten Faserstrom abgelagert
werden, um den unteren Teil des Absorptionskerns zu bilden. Während der Absorptionskern 42 in
den 2 und 3 als ein Laminat dargestellt
wird, werden in bevorzugten Ausführungsformen
die Fasern miteinander vermischt, um eine einzige Bahn zu bilden.
Solch ein mehrfach gebundenes, luftgelegtes Material wird vorzugsweise in
Rollenform als Produkt Nr. 915000X313 von Merfin Hygienic Products,
Ltd., bezogen.
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In
alternativen Ausführungsformen
kann das für
den Absorptionskern verwendete mehrfach gebundene, luftgelegte Material
verbunden werden, indem ein Material außer Latex verwendet wird (wie zum
Beispiel Stärke
oder PVA). In einer weiteren alternativen Ausführungsform kann der Absorptionskern
als ein Laminat geformt werden, das vorzugsweise ebenfalls ein Basisgewicht
von etwa 150 g/m2 aufweist und zwei (oder
mehrere) Schichten mehrfach gebundenen luftgelegten Vliesmaterials
umfasst, bei dem die Partikel aus absorbierendem Geliermaterial
dazwischen angeordnet sind. Geeignete Laminatabsorptionskernstrukturen
werden allgemein beschrieben in den US-Patenten 4,950,264 und 5,009,653,
erteilt an Osborn, US-Patent 5,460,623, erteilt an Emenaker, et
al. Ein weiterer geeigneter Absorptionskern wird beschrieben in
der PCT-Veröffentlichung
Nr. WO 95/07674, veröffentlich
am 23. März 1995.
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In
den vorstehenden Ausführungsformen oder
in weiteren alternativen Ausführungsformen kann
der Absorptionskern 42 mit einem Merkmal ausgestattet werden,
um seine Elastizität
weiter zu verbessern. Solch ein Merkmal könnte umfassen, ist jedoch nicht
beschränkt
auf einen oder mehrere Schlitze, Perforationen, Prägungen oder
Ritzlinien im Absorptionskern 42 oder in der Aufnahmekomponente 44.
Diese Art von Merkmal ist vorzugsweise so angeordnet, dass die Elastizität um die
Hauptlängsmittellinie
der Damenbinde herum verbessert wird. Die Schlitze, Perforationen,
Prägungen
oder Kerblinien können
in jeder beliebigen geeigneten Konfiguration vorliegen. Geeignete
Konfigurationen umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf
gerade oder gekrümmte Linien,
Schlitze, Punkte, V-förmige
Muster, W-förmige
Muster, oder dergleichen. Die Schlitze, Perforationen, Prägungen oder
Kerblinien oder jede beliebige Kombination davon können in
jeder beliebigen der Schichten der vorstehend beschriebenen Laminatabsorptionskerne
bereitgestellt werden. Ein Beispiel eines Merkmals, das die Elastizität des Absorptionskerns 42 verbessert,
ist eine Kerblinie im Absorptionskern, die entlang der Hauptlängsmittellinie
der Damenbinde verläuft.
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Bei
dicken Damenbinden besteht der Absorptionskern 42 vorzugsweise
aus Luftfilz. Geeignete Absorptionskerne für dickere Damenbinden werden
beschrieben im US-Patent
5,234,422, erteilt an Sneller, et al. In einer bevorzugten Ausführungsform können die
Oberschicht 38, die Aufnahmekomponente 44 und
der Absorptionskern 42 mit geprägten Kanälen versehen sein, wie im Patent
von Sneller, et al. dargestellt. Wie in 4 dargestellt,
liegen, wenn solche geprägten
Kanäle 59 verwendet
werden, diese vorzugsweise seitlich außerhalb der längs ausgerichteten
konkaven Linien 56A, die die Seiten des ungebundenen Fensters 54 ausmachen.
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Die
Unterschicht 40 verhindert, dass die im Absorptionskern 42 absorbierten
und enthaltenen Ausscheidungen Artikel benetzen, die mit der Damenbinde 20 in
Kontakt stehen, wie Hosen, Pyjamas und Unterwäsche. Die Unterschicht 40 ist
vorzugsweise gegenüber
dem Flüssigkeitsfluss
resistent und ist mehr bevorzugt undurchlässig gegenüber Flüssigkeiten (z. B. Menstruationsflüssigkeit
und/oder Urin). Die Unterschicht 40 wird vorzugsweise aus
einem elastischen Material hergestellt. Wie hier verwendet, bezieht
sich der Begriff „flexibel" auf Materialien,
die nachgiebig sind und die sich ohne weiteres an die allgemeine
Form und Kontur des menschlichen Körpers anpassen. Die Unterschicht 40 kann
ein Gewebe- oder Vliesstoffmaterial, polymere Folien, wie thermoplastische
Folien aus Polyethylen oder Polypropylen, oder Verbundmaterialien,
wie ein folienbeschichtetes Vliesstoffmaterial, umfassen. Vorzugsweise
ist die Unterschicht 40 eine Polyethylenfolie mit einer
Dicke von etwa 0,012 mm (0,5 Milli-Inch) bis etwa 0,051 mm (2,0
Milli-Inch). Die
Unterschicht 40 kann geprägt und/oder mattiert sein,
um ein stärker
kleidungsähnliches
Erscheinungsbild zu schaffen. Ferner ermöglicht die Unterschicht, dass
Dämpfe
aus der Absorptionskern 42 entweichen können (d. h., ist atmungsaktiv),
während
sie gleichzeitig verhindert, dass Ausscheidungen durch die Unterschicht
hindurch gelangen. Ein geeignetes Unterschichtmaterial wird als Produkt
Nr. 18-1401 von der Clopay Corporation aus Cincinnati, Ohio, bezogen.
Ein geeignetes atmungsaktives Unterschichtmaterial ist ein Laminat
einer mit Öffnungen
versehenen Folie, wie das im US-Patent 3,929,135, erteilt an Thompson,
beschriebene, das umgekehrt ist, so dass die kleineren Öffnungen
der kegelförmigen
Kapillaren dem Absorptionskern 42 zugewandt sind, der mittels
Klebstoff auf eine mikroporöse
Folie laminiert ist, wie die in Exxons US-Patent 4,777,073 beschriebene
Folie.
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Materialien,
die im Kontext der vorliegenden Erfindung als „atmungsaktiv" gelten, umfassen
nicht nur diejenigen Materialien, die mit Öffnungen oder mit Mikroöffnungen
versehen sind oder anderweitig physisch porös gemacht wurden, sondern ebenfalls im
Wesentlichen nicht poröse „monolithische" Polymermaterialien
(üblicherweise
Folien), die aus solchen Materialien wie Polyurethanen, Blockpolyetheramiden,
Blockpolyestern, EVA, Ethylen/Acrylester-Copolymeren und PVP-Copolymeren
hergestellt werden. Geeignete Materialien umfassen Folien, die aus
einem Blockpolyethercopolymer wie einem Blockpolyetherestercopolymer,
einem Polyetheramidcopolymer, einem Polyurethancopolymer, einem Poly(etherimid)estercopolymer,
Polyvinylalkoholen oder einer Kombination davon gebildet werden.
Bevorzugte Copolyetherester-Blockcopolymere sind segmentierte Elastomere
mit weichen Polyethersegmenten und harten Polyestersegmenten, wie
offenbart in Hagman, US-Patent Nr. 4,739,012. Geeignete Copolyetherester-Blockcopolymere
werden durch DuPont unter der Bezeichnung Hytrel® vertrieben. Hytrel® ist
eine Marke von DuPont. Geeignete Copolyetheramidpolymere sind Copolyamide,
die unter der Bezeichnung Pebax® von
Atochem Inc. aus Glen Rock, New Jersey, USA, erhältlich sind. Pebax® ist eine
Marke von Elf Atochem, S.A. aus Paris, Frankreich. Geeignete Polyurethane
sind thermoplastische Urethane, erhältlich unter der Bezeichnung
Estane® von
The B.F. Goodrich Company aus Cleveland, Ohio, USA. Geeignete Copoly(etherimid)ester
werden in Hoeschele et al., US-Patent 4,868,062, beschrieben. Solche
Materialien gelten als atmungsaktiv, im Gegensatz zu im Wesentlichen
nicht atmungsaktiven Materialien, wie nicht mit Öffnungen versehenen Polyethylenfolien.
Die Atmungsaktivität
kann durch jedes beliebige geeignete Testverfahren ermittelt werden,
wie zum Beispiel das ASTM E-96 „Upright Cup"-Verfahren. Von den
Haftsystemen der vorliegenden Erfindung, wie nachstehend detailliert
beschrieben, wird angenommen, dass sie bestimmte Vorteile hinsichtlich
eines unverstopften atmungsaktiven Oberflächenbereichs im Vergleich zu
einem herkömmlichem
Haftsystem liefern.
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Die
Oberschicht 38, die Aufnahmekomponente 44, die
Unterschicht 40 und der Absorptionskern 42 können auf
eine Vielzahl an Konfigurationen, die dem Stand der Technik entsprechen
(einschließlich
Konfigurationen in Schicht- oder „Sandwich"-Form und gewickelte- oder „schlauchförmige" Konfigurationen)
angeordnet werden. Die 1-3 zeigen
eine bevorzugte Ausführungsform
der in einer Sandwichkonstruktion angeordneten Damenbinde 20.
In den 1-3 weisen die Oberschicht 38 und
die Unterschicht 40 Längen-
und Breitenabmessungen auf, die im Allgemeinen größer sind
als die des Absorptionskerns 42. Die Oberschicht 38 und
die Unterschicht 40 erstrecken sich über die Ränder des Absorp tionskerns 42 hinaus,
um Teile des Umfangs 30 zu bilden. Die kleidungsseitige Seite
der Oberschicht 38 ist vorzugsweise verbunden mit der körperseitigen
Seite der Aufnahmekomponente 44 wie vorstehend beschrieben.
Die Aufnahmekomponente 44 kann, falls erwünscht, mit
dem Absorptionskern 42 verbunden werden. Werden diese Komponenten
verbunden, können
sie auf jede beliebige der hier für das Verbinden der Oberschicht 38 an
die Aufnahmekomponente 44 beschriebenen Weisen verbunden
werden. Jedoch ist in der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform
die Aufnahmekomponente 44 nicht direkt mit dem Absorptionskern 42 verbunden.
Die Unterschicht 40 ist vorzugsweise mit der kleidungsseitigen
Seite des Absorptionskerns durch Haftmittel befestigt.
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Die
Teile der Oberschicht 38 und Unterschicht 40,
die sich über
die Ränder
des Absorptionskerns 42 und der Aufnahmekomponente 44 erstrecken,
sind vorzugsweise ebenfalls miteinander verbunden. Diese Teile der
Oberschicht 38 und Unterschicht 40 können auf
jede beliebige geeignete Weise, die dem Stand der Technik entspricht,
verbunden werden. Der Begriff „verbunden", wie in dieser Spezifikation
verwendet, umfasst Konfigurationen, bei denen ein Element direkt
an einem anderen Element festgemacht wird, indem das Element direkt
am anderen Element befestigt wird, Konfigurationen, bei denen das
Element indirekt an dem anderen Element festgemacht wird, indem
das erste Element an einem Zwischenteil bzw. an Zwischenteilen befestigt
wird, das bzw. die wiederum am anderen Element befestigt ist bzw.
sind, und Konfigurationen, bei denen ein Element in ein anderes
Element integriert ist, d. h. ein Element ist im Prinzip Teil des
anderen Elements. Vorzugsweise werden diese Abschnitte der Oberschicht 38 und
der Unterschicht 40 in der gezeigten Ausführungsform
durch Haftmittel über
im Wesentlichen die gesamten Abschnitte verbunden, die sich über die
Ränder
des Absorptionskerns 42 hinaus erstrecken, und durch einen
Kräuselverschluss
an den Abschlussrändern 28 des
Hauptkörperteils,
an denen die Oberschicht 38 und die Unterschicht 40 durch
die Anwendung von Druck oder Wärme
und Druck verdichtet werden.
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Die
in den 1-3 dargestellte, wie vorstehend
erörterte
Damenbinde 20 umfasst ein optionales Paar Flügel 24,
das mit dem Hauptkörperteil 22 verbunden
ist. Die Flügel 24 erstrecken
sich über
die Längsseitenränder 26 des
Hauptkörperteils 22 von ihren
proximalen Rändern 60 zu
ihren distalen Rändern
(oder „freien
Rändern") 62 seitlich
nach außen. Die
Flügel 24 erstrecken
sich zumindest vom Mittelbereich 36 des Hauptkörperteils 22 nach
außen.
Wie in 1 dargestellt, ist jeder Flügel 24 durch eine quer über den
Flügel
verlaufende Mittellinie T1 in eine vordere
Hälfte 64 und
in eine hintere Hälfte 66 geteilt. Die
Klappenquermittellinie T1 kann mit der Hauptquermittellinie
T der Damenbinde zusammenfallen, jedoch ist dies nicht unbedingt
erforderlich.
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Die
Flügel 24 können auf
jede beliebige geeignete Weise mit dem Hauptkörperteil 22 verbunden werden.
Vorzugsweise sind in der in den 1-3 dargestellten
Ausführungsform
die Flügel 24 in
den Hauptkörperteil 22 integriert
(das heißt,
die Flügel 24 umfassen
integrierte Verlängerungen
der Oberschicht 38 und der Unterschicht 40). In
weiteren alternativen Ausführungsformen
können
die Flügel 24 separate
Komponenten umfassen, die mit dem Hauptkörperteil 22 verbunden
sind. Die Flügel 24 sind
jeweils mit dem Hauptkörperteil 22 entlang
einer Anbindung verbunden (oder hängen damit zusammen). Diese
ist üblicherweise
eine längs
ausgerichtete (oder „Längs-") Anbindung, wie
die Anbindungslinien 68. Wie hier verwendet, beziehen sich
die Begriffe „Anbindung" (oder „Anbindungslinie") auf Bereiche, bei
denen sich die Flügel 24 aus
dem Hauptkörperteil 22 erstrecken
oder mit diesem verbunden sind. Die Anbindungslinie 68 in
der in den Zeichnungen veranschaulichten Ausführungsform kann als durch konkave,
nach innen ausgerichtete Bereiche oder Linien definiert gelten.
-
Die
Flügel 24 können in
jeder beliebigen geeigneten Konfiguration vorliegen. Geeignete Flügel sind
beschrieben im nachgeprüften
Patent Nr. B1 4,589,876 mit dem Titel „Sanitary Napkin", erteilt an Van
Tilburg, Nachprüfungszertifikat,
erteilt am 27. April 1993; US-Patent 4,687,478 mit dem Titel „Shaped
Sanitary Napkin With Flaps",
das an Van Tilburg am 18. August 1987 erteilt wurde; US-Patent 5,389,094
mit dem Titel „Absorbent
Article Having Flaps and Zones of Differential Extensibility", erteilt an Lavash,
et al. am 14. Februar 1995; US-Patent 5,558,663
mit dem Titel „Absorbent
Article Having Undergarment Covering Components With Zones of Extensibility", erteilt an Weinberger,
et al. am 24. September 1996 (das eine Alternative für Flügel beschreibt,
die durch den Träger
angewandt werden); und in der PCT-Veröffentlichung WO 97/12577 mit dem
Titel „Absorbent
Article Having Flaps With Step Configuration and Zones of Extensibility", eingereicht am
3. Oktober 1996 im Namen von Lash, et al.
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Die
in den 1-3 dargestellte Damenbinde 20 weist
vorzugsweise einen verformten Bereich auf, der zwischen dem Hauptkörperteil 22 und zumindest
einem Teil des Flügels 24 einen
Falz 70 bildet. Die Damenbinde 20 weist vorzugsweise
ebenfalls zumindest eine Dehnbarkeitszone (oder „Zone differentieller Dehnbarkeit") 72 auf,
um die auf die Flügel 24 wirkenden
Spannungen abzubauen, wenn diese um den Schrittbereich eines Slips
gefaltet werden. Diese Merkmale werden sämtlich nachstehend beschrieben.
-
In
der in den 1-3 dargestellten
Damenbinde umfasst der Falz 70 einen im Allgemeinen längs ausgerichteten,
mechanisch verformten Bereich. Der Falz 70 verleiht dem
Bereich der Damenbinde 20 eine erhöhte Elastizität, um bevorzugte
Biegeachsen zu bilden, um welche die Flügel 24 gebogen oder
gefaltet werden. Der Falz 70 befindet sich vorzugsweise
in einem Bereich entlang der Anbindung 68 des Flügels 24 mit
dem Hauptkörperteil 22. Der
Falz 70 kann sich entlang der gesamten Anbindung 68 des
Flügels
mit dem Hauptkörperteil
erstrecken, oder entlang nur eines Teils davon. Ist der Falz 70 nur
entlang eines Teils der Anbindung 68 vorhanden, ist er
vorzugsweise in dem Bereich der Damenbinde 20 vorhanden,
der die Klappenquermittellinie T1 umgibt
und diese umschließt.
Der Falz 70 weist eine seitlich innerste, oder proximale,
Grenze 70A und eine äußerste,
oder distale, Grenze 70B auf. In der in den 1-3 dargestellten
Ausführungsform
verläuft
zumin dest die innerste Grenze 70A des Falzes 70 bezogen
auf den distalen Rand des Flügels 24 vorzugsweise
konkav nach innen.
-
Der
Falz 70 kann auf jede beliebige geeignete Weise geformt
werden, die dem erwünschten
Bereich der Damenbinde erhöhte
Elastizität
verleiht. Vorzugsweise wird der Falz 70 geformt, indem
die erwünschten
Bereiche der Damenbinde mechanisch verformt werden. Es wurde herausgefunden,
dass viele Verfahren, die sich für
das Dehnbarmachen von Bereichen der Damenbinde eignen, besonders
geeignet sind, um den für
den Falz 70 ausgewählten Bereichen
der Damenbinde eine erhöhte
Elastizität zu
verleihen. Der Falz 70 kann zum Beispiel durch ein Verfahren
geformt werden, das als Vorwellen (oder „Ringwalzen") beschrieben wird,
oder durch ein Verfahren, das das Bilden eines beanspruchbaren Netzes
im erwünschten
Teil der Damenbinde beinhaltet. Geeignete Verfahren für das Ringwalzen
werden beschrieben im US-Patent 4,107,364, erteilt an Sisson am
15. August 1978, US-Patent 5,143,679, erteilt an Gerald M. Weber,
et al. am 1. September 1992, US-Patent 5,156,793, erteilt an Kenneth
B. Buell, et al. am 20. Oktober 1992, und US-Patent 5,167,897, erteilt
an Gerald M. Weber, et al. am 1. Dezember 1992. Vorzugsweise wird,
wie in 1 dargestellt, der Falz 70 geliefert,
indem ein beanspruchbarer Netzbereich entlang der Anbindung 68 des
Flügels 24 mit
dem Hauptkörperteil 22 gebildet wird.
Das Verfahren zum Bilden eines beanspruchbaren Netzbereichs und
dadurch geformte Strukturen werden ausführlicher im US-Patent 5,518,801,
erteilt an Chappell, et al. am 21. Mai 1996, beschrieben.
-
Der
Begriff „spannbares
Netz", wie hier
verwendet, bezieht sich auf eine in sich verbundene und zusammenhängende Gruppe
von Bereichen, die in einem nützlichen
Maß in
eine vorgegebene Richtung ausgedehnt werden können. Das spannbare Netz 74 umfasst
mindestens zwei unterschiedliche und unähnliche Bereiche, die als erster Bereich 76 und zweiter
Bereich 78 bezeichnet werden. In der dargestellten Ausführungsform
umfasst das beanspruchbare Netz 74 mehrere erste Bereiche 76 und
mehrere zweite Bereiche 78. Wie in den 1-3 dargestellt
wird, sind die ersten Bereiche 76 im Wesentlichen ebene
Bereiche. Das heißt,
das Material innerhalb des ersten Bereichs 76 befindet
sich vor und nach Bildung des beanspruchbaren Netzes 74 im Wesentlichen
im gleichen Zustand. Die zweiten Bereiche 78 umfassen mehrere
durchgehende, miteinander verbundene, rippenförmige Verformungen 80, die
sich abwechselnd über
die Ebene beider Oberflächen
des ersten Bereichs 76 erstrecken.
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1 zeigt,
dass das Flügelmaterial 24,
in dem das beanspruchbare Netz 74 geformt ist, eine Längsmittellinie
(oder -achse) 1 aufweist. In der Ausführungsform der in 1 dargestellten
Damenbinde ist die Längsmittellinie 1 des
beanspruchbaren Netzes 74 geradlinig und im Allgemeinen
in Querrichtung ausgerichtet. In der in 1 dargestellten
Damenbinde 20 sind die ersten Bereiche 76 im Wesentlichen
linear und erstrecken sich durchgehend in eine Richtung, die im
Wesentlichen parallel zur Längsachse
I des beanspruchbaren Netzes liegt.
-
Der
Falz 70 wird gebildet, indem das beanspruchbare Netz 74 in
den erwünschten
Teil der Damenbinde 20 geformt wird. Wie hier verwendet,
bezieht sich der Begriff „formen" auf das Bilden einer
erwünschten
Struktur oder Geometrie auf einem Gewebematerial oder Laminat, das
im Wesentlichen die erwünschte
Struktur oder Geometrie beibehält,
wenn es keinerlei äußerlich
aufgebrachten Verlängerungen oder
Kräften
ausgesetzt wird. Geeignete Verfahren zum Formen eines beanspruchbaren
Netzes in ein Gewebematerial umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf,
das Prägen
durch Gegenplatten oder Walzen, Thermoformen, Hochdruck-Hydraulikformen und
Gießen.
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Die
Tiefe und Anzahl der Verformungen 80 im beanspruchbaren
Netz 74 kann variiert werden, um die aufgebrachte Kraft
oder Verlängerung,
die zum Dehnen des Materials in den Falzbereichen 70 der
Damenbinde 20 erforderlich ist, zu steuern. In einer Ausführungsform
können
die Verformungen 80 durch zwei steife Platten mit einem
Muster von ineinander eingreifenden Zähnen geformt werden. Die Außen abmessungen
des Zahnmusters decken einen Oberflächenbereich der Platten ab,
der für
jeden Flügel
etwa 20 cm mal 4 cm (7,9'' mal 1,6'') beträgt. Auf einer Oberfläche jeder
Platte sind eine Reihe von Zähnen
vorhanden, die, im Querschnitt betrachtet, im Wesentlichen dreieckig
sind und kegelförmig
zu einer abgerundeten Spitze zulaufen. Die Zähne weisen in dieser Ausführungsform
vorzugsweise eine Höhe von
3,175 mm und einen gleichen Abstand zueinander auf, wobei die Mittellinien
der Zähne
Abstände von
1,9 mm (0,075'') zueinander aufweisen.
Auf der „gezahnten" Seite einer Platte
ist eine Reihe von Rillen eingeschnitten (vorzugsweise drei Rillen,
um die in 1 dargestellte Ausführungsform
zu bilden), die parallel zueinander und senkrecht zu den gleichmäßig beabstandeten
Zähnen
verlaufen. Diese Rillen entsprechen den unverformten Bereichen des Grundmaterials.
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Das
bevorzugte Grundmaterial wird zwischen die Platten in einer hydraulischen
Presse gegeben, deren Aufspannplatten größer sind als die Platten, um
den Druck gleichmäßig zu verteilen.
Die Platten werden so zusammengedrückt, dass die Zähne nur
teilweise einrasten (oder ineinander eingreifen). Vorzugsweise werden
die Platten so bewegt, dass die Zähne auf den entgegengesetzten
Platten etwa 80 % der Wegstrecke, die für ein vollständiges Ineinandergreifen
(der Punkt, an dem sich die Zähne andernfalls
berühren
würden)
erfolgen würde,
aufeinander zu gedrückt
werden. Typischerweise werden hierfür, wenn das Grundmaterial ein
Laminat einer mit Öffnungen
versehen geformten Folie und eines mittels Haftmittel zusamenlaminierten
Polyethylen-Unterschichtmaterials umfasst, das in Verbindung mit
der in den 1-3 dargestellten
Ausführungsform
beschrieben wird, die Platten unter einer Last von zwischen etwa
172,4 – 482,6
kPa (25 – 70
psi. (etwa 1,750-4,900 g/cm2)) zusammengedrückt. Das
geformte Gewebematerial wird anschließend aus den Platten entnommen.
In der in den 1-3 dargestellten
Ausführungsform
wird dem geformten Gewebematerial etwa 75 % Dehnbarkeit verliehen.
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Der
beanspruchbare Netzbereich 74 umfasst abwechselnde Erhöhungen und
Vertiefungen, die mehrere elastische Biegeachsen für die Flügel 24 bilden.
Diese Struktur verleiht ferner dem Falz 70 ein gewisses
Maß an
Dehnbarkeit. Die Dehnbarkeit ermöglicht
es, dass sich die Teile der Flügel 24 im
Falzbereich 70 leicht in Querrichtung ausdehnen können, um
besser um die gekrümmten
Seiten im Schrittbereich des Slips des Trägers herum gefaltet zu werden.
Das Liefern des Falzes 70 durch Bilden beanspruchbarer
Netzbereiche in der Damenbinde kann ebenfalls bevorzugt sein, wenn
erwünscht
ist, den geformten Bereichen ein wenig mehr Integrität zu verleihen,
so dass es weniger wahrscheinlich ist, dass die Flügel 24 am
Falz 70 übermäßig erschlaffen,
da die ungeformten ersten Bereiche oder weniger dehnbaren Bänder 76 des
beanspruchbaren Netzes wie „Stützen" funktionieren, die
dazu tendieren, den Flügeln 24 ein
wenig mehr strukturelle Steifigkeit und ein besseres Erscheinungsbild
zu verleihen.
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Die
Damenbinde weist vorzugsweise ebenfalls Dehnbarkeitsbereiche 72 auf,
um die Spannungen abzubauen, die in den Flügeln entstehen, wenn sie nach
unten und unter der Unterwäsche
eines Trägers
gefaltet werden. Die Begriffe „Dehnbarkeitszone" oder „Dehnbarkeit", wie hier verwendet,
beziehen sich auf einen Teil der Damenbinde 20, der gedehnt werden
kann (und vorzugsweise stärker
gedehnt werden kann als die umgebenden Teile der Damenbinde 20).
Die Damenbinde 20 weist vorzugsweise zumindest eine Dehnbarkeitszone 72 für jeden
Flügel 24 auf
und weist mehr bevorzugt vier Dehnbarkeitsbereiche 72 auf,
einen in jedem Viertel der Damenbinde 20. Da die Zonen
differentieller Dehnbarkeit 72 Spannungen in den Flügeln abbauen,
können
sie hier als eine Art „Spannungsabbaumittel" aufgeführt werden.
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Die
Dehnbarkeitsbereiche 72 können in jede beliebige erwünschte Richtung
oder in mehr als eine Richtung dehnbar sein. Jedoch sind die Dehnbarkeitsbereiche 72 vorzugsweise
hauptsächlich
im Allgemeinen nach außen
in Querrichtung dehnbar. Dies ist im Allgemeinen die Richtung der
in 1 dargestellten Pfeile. Wie hier verwendet, bedeutet „im Allgemeinen
in Querrichtung",
dass die Dehnbarkeit eine quer verlaufende Komponente aufweist.
Jedoch braucht nicht die ge samte Dehnung exakt parallel zur Hauptquermittellinie
der Damenbinde zu verlaufen. Die Dehnbarkeit ist jedoch vorzugsweise
mehr in Querrichtung ausgerichtet als in Längsrichtung. Die Dehnbarkeitsbereiche 72 können jede
beliebige Struktur umfassen, die sich in Querrichtung (oder in jede
beliebige andere erwünschte
Richtung) dehnen kann. Geeignete Strukturen für die Dehnbarkeitsbereiche
werden ausführlicher
im US-Patent 5,389,094, erteilt an Lavash, et al. am 14. Februar
1995, beschrieben. In der in 1 dargestellten
Ausführungsform
können
die Dehnbarkeitsbereiche 72 entweder ringgewalzte Bereiche
der Flügel
oder ein Netz an Wellungen ohne irgendwelche weniger dehnbaren Bänder daran
umfassen. In jedem Fall weisen die Dehnbarkeitsbereiche 72 vorzugsweise
Wellungen mit Erhöhungen 88 auf,
die im Allgemeinen in Längsrichtung
ausgerichtet sind, so dass die Dehnbarkeitsbereiche 72 hauptsächlich in
Querrichtung dehnbar sind.
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Vorzugsweise,
wie in 1 dargestellt, liegt der Falz 70 an den
Dehnbarkeitsbereichen 72 an (das heißt, berührt sie in ununterbrochener
Abfolge oder ist damit auf solche Weise verbunden). Der Falz 70 und
die bevorzugten ringgewalzten Dehnbarkeitsbereiche 72 sind
daher Teile eines durchgehenden verformten Verbundstoffbereichs.
Wie in 1 dargestellt, geht der Falz 70 allmählich in
Teile der Damenbinde über,
die die Dehnbarkeitsbereiche 72 umfassen. Der verformte
Verbundstoffbereich umfasst daher durchgehende Wellungen mit Erhöhungen,
die im Allgemeinen in Längsrichtung
ausgerichtet sind, mit mehreren weniger dehnbaren Bändern 76 im
Mittelbereich angrenzend an die Klappenquermittellinie T1.
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Es
sind zahlreiche andere Ausführungsformen
der Damenbinde 20 möglich.
Zum Beispiel kann der Hauptkörperteil
der Damenbinde in Form einer zusammengesetzten Damenbinde geliefert
werden, deren Komponenten wie hier beschrieben zwecks verbesserter
Integrität
und Aufnahme verbunden sind. Allgemeine Beschreibungen von zusammengesetzten
Damenbinden sind zu finden im P&G
US- Patent 4,425,130
mit dem Titel „Compound
Sanitary Napkin",
erteilt an Des-Marais,
et al. am 10. Januar 1984, und in der Gesetzlichen Registrierung
von Erfindungen H1614 mit dem Titel „Body Fitting Compound Sanitary
Napkin", veröffentlicht
im Namen von Mayer, et al. am 5. November 1996. Zum Bilden der zusammengesetzten
Damenbinde kann eine Damenbinde wie die hier als Höschenschutz
(oder „Basiskissen") beschriebene dienen
und ein Schlauch aus Absorptionsmaterial, der mit einer Oberschicht (oder
einer „primären Menstruationseinlage") umwickelt wurde,
kann auf die Damenbinde gegeben und daran an den Enden befestigt
werden. Die Schmelzbindung auf der Basiseinlage ist vorzugsweise
auf die gleiche Weise wie in den Zeichnungen hier dargestellt verteilt.
Der Schlauch wird vorzugsweise an der Damenbinde befestigt, indem
Verlängerungen
des Oberschichtmaterials an den Enden des Schlauchs mittels Schmelzbindung
auf der Basiseinlage befestigt werden. In einigen bevorzugten Ausführungsformen
solch einer zusammengesetzten Damenbinde können ebenfalls die Enden des
Schlauchs aus Absorptionsmaterial und die Basiseinlage miteinander befestigt
sein. Der Schlauch der zusammengesetzten Damenbinde kann zwischen
seinen Enden durch jedes beliebige geeignete Befestigungsmittel,
wie durch Haftmittel, an die Basiseinlage angebracht werden.
-
Es
wird angenommen, dass die verbesserte Haftung zwischen der Oberschicht
und der Aufnahmekomponente in der Basiseinlage im Kontext einer zusammengesetzten
Damenbinde besondere Vorteile aufweisen kann. Ohne an eine bestimmte
Theorie gebunden sein zu wollen, wird angenommen, dass die verbesserte
Anbindung die Tendenz der Oberschicht, sich von den darunter liegenden
Komponenten entlang der Längsseitenbereiche
der Damenbinde zu lösen,
verringert. Es wird angenommen, dass dies bei Ausführungsversionen
einer zusammengesetzten Damenbinde mit Flügeln besonders wichtig ist.
Die Schmelzbindung stellt sicher, dass der Teil der Oberschicht
in den Längsseitenbereichen
der Basiseinlage nicht in Kontakt mit dem Körper des Trägers gelangt. Dadurch wird
die Tendenz der Längsseitenbereiche,
durch Menstruationsflüssigkeit ver schmutzt
zu werden, verringert und Menstruationsflüssigkeit geht stattdessen direkt
in den Absorptionsschlauch über.
-
Weitere
Vorteile durch die hier beschriebene Bindung sind ebenfalls möglich. Zum
Beispiel kann, wenn die Damenbinde mit Flügeln ausgestattet wird, der
Teil der Oberschicht und Unterschicht, der miteinander verbunden
ist, um die Flügel
der Damenbinde zu bilden, im Wesentlichen zwischen deren Teilen haftmittelfrei
sein, um ein „klebstofffreies
Fenster" in einem
Teil der Flügel
zu belassen. Eine geeignete Damenbinde, die ein klebstofffreies
Fenster in ihren Flügeln
aufweisen kann, wird in der Europäischen Patentanmeldung
EP 0 695 542 A1 mit
dem Titel „Absorbent
Article Having Undergarment Side Wrapping Elements", veröffentlicht
im Namen von Coles, et al. am 7. Februar 1996, beschrieben. In solchen
Ausführungsformen
sind jedoch die Oberschicht und Unterschicht vorzugsweise miteinander
zumindest entlang des gesamten Umfangs der Flügel und in jeden dehnbaren
Teilen der Flügel
verbunden.
-
Indem
eine Damenbinde mit Flügeln
ein klebstofffreies Fenster aufweist, hat dies den Vorteil, dass
den Flügeln
im Bereich des klebstofffreies Fensters erhöhte Elastizität verliehen
wird. Dies ist dem Fehlen von Haftmittel in diesen Teilen der Flügel zuzuschreiben
und der Tatsache, dass die Teile der Oberschicht und Unterschicht,
die die Flügel
bilden, unabhängig
voneinander im klebstofffreien Fenster faltbar sind. Ein möglicher
Nachteil des klebstofffreien Fensters ist jedoch der, dass die Oberschicht möglicherweise
dazu tendieren kann, sich aufzublähen oder „aufzubauschen" und sich von der
Unterschicht zu lösen,
insbesondere, wenn sie um die Seiten der Unterwäsche des Trägers gefaltet ist. Ohne an
eine bestimmte Theorie gebunden sein zu wollen, wird angenommen,
dass die hier beschriebene verbesserte Verbindung die Oberschicht
besser an einer darunter liegenden Komponente befestigt hält und solch
ein Aufbauschen verringert. In dieser Ausführungsform und in allen anderen
hier beschriebenen Ausführungsformen
wird angenommen, dass die verbesserte Anbindung zwischen der Ober schicht
und der darunter liegenden Komponente bzw. den darunter liegenden
Komponenten dazu führt,
dass Menstruationsflüssigkeit
besser absorbiert und von der Sicht verdeckt (oder „maskiert") wird und die Tendenz der
Menstruationsflüssigkeit,
von der Oberschicht „herunterzulaufen", reduziert wird.
-
Des
Weiteren ist es ebenfalls möglich,
eine Damenbinde (oder andere Absorptionsartikel) mit einem Prägemuster
mit den Eigenschaften der Bindungsbereiche auf der vorstehend beschriebenen Damenbinde
zu bilden. Solch ein Absorptionsartikel mag weniger bevorzugt sein,
jedoch liefert er Verbrauchervorteile dahingehend, dass dadurch
der Träger
verstärkt
auf die Weichheit, das Absorptionsvermögen und die verminderte Wiederbenetzung,
die mit dem Absorptionsartikel assoziiert werden, vertraut.
-
Haftsysteme:
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst die Bekleidungsoberfläche 20B der Damenbinde 20 Befestigungsmittel
zum Befestigen der Damenbinde an der Unterwäsche des Trägers. 5 zeigt
eine bevorzugte Konfiguration, bei der das Haftsystem ein zentrales
Einlagen-Klebebefestigungsmittel 82 und ein Flügel-Klebebefestigungsmittel 84 angrenzend an
die distalen Ränder 62 der
Flügel
aufweist. Das zentrale Einlagen-Befestigungsmittel 82 ist
so ausgelegt, dass es den Hauptkörperteil 22 der
Damenbinde am Rand des Schrittbereichs einer Unterwäsche befestigt.
Das Flügelhaftmittel 84 wird
verwendet, um dabei zu helfen, die Flügel 24 in Position
zu halten, nachdem sie um den Rand des Schrittteils des Slips gewickelt
wurden. Die Klappen 24 können in der entsprechenden
Position gehalten werden, indem die Klappen 24 an der Unterwäsche oder
an der gegenüber
liegenden Klappe befestigt werden. Die Haftsystem-Befestigungsmittel 82 und 84 können in
einem Stück
mit dem Unterschicht- und/oder dem Flügelmaterial geformt sein oder
können
als ein separates Materialelement geformt sein und an dem Unterschicht-
und/oder Flügelmaterial
haften. Haftsysteme der vorliegen den Erfindung können auf der Unterschicht,
auf den Flügeln
oder auf beiden Bereichen der Absorptionsartikel angeordnet sein.
-
In
der in 5 dargestellten Ausführungsform ist das zentrale
Einlagen-Befestigungsmittel 82 in Zonen unterteilt, um
die beiden Bereiche der Damenbinde zu vermeiden, deren Faltlinien
in der herkömmlichen „dreifach
gefalteten" Konfiguration
geformt sind. Des Weiteren ist das zentrale Einlagen-Befestigungsmittel 82 ebenfalls
separat vom Flügelklebstoff 84 geformt,
um ebenfalls die Faltbereiche zu vermeiden, bei denen die Flügel am Hauptkörper der
Damenbinde befestigt sind. Jedoch kann es bei einigen Anwendungen
geeignet und sogar erwünscht
sein, ein einziges ausdehnungsfähiges
Haftsystem 86 zu bilden, das im Wesentlichen die gesamte
kleidungsseitige Oberfläche 20B der
Damenbinde abdeckt, wie in 6 dargestellt.
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Das
in den 1-6 dargestellte Haftsystem der
vorliegenden Erfindung ist eine selektiv aktivierbare, Haftmittel
tragende Struktur, die einander entgegengesetzte Materialoberflächen miteinander
verbindet. Die Zieloberfläche
für das
Haftsystem kann ein separates Element umfassen (wie ein Stück Unterwäsche) oder
kann einen weiteren Bereich des Absorptionsartikels an sich umfassen.
-
Wie
hier verwendet, wird der Begriff „selektiv aktivierbar" verwendet, um auf
Materialien Bezug zu nehmen, die im Wesentlichen nichthaftende Eigenschaften
aufweisen, wenn sie in Kontakt mit Zieloberflächen gebracht werden, bis durch
einen Anwender Maßnahmen
ergriffen werden, um das Material zu „aktivieren", um somit Klebeeigenschaften
freizusetzen. Demgemäß unterscheiden
sich selektiv aktivierbare Eigenschaften von permanent aktiven Haftmittelstreifen,
die auf das Entfernen von Einlagenmaterialien (üblicherweise siliconbeschichtete
Papierstreifen oder -folien) angewiesen sind, um das Haftmittel für den Gebrauch
freizulegen.
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Die
selektive Aktivierung solcher Materialien ermöglicht es dem Anwender, einander
entgegengesetzt liegende Oberflächen
vor Durchführen
der Aktivierung und Adhäsion
entsprechend zu positionieren und die Wahrscheinlichkeit einer Verunreinigung
des Haftsystems vor Gebrauch zu minimieren. Diese Eigenschaft ermöglicht es,
dass der Absorptionsartikel auf jede beliebige erwünschte Weise
gehandhabt werden kann, ohne dass die Probleme eines vorzeitigen
Haftens oder Klebens des Haftsystems an sich selbst oder an anderen
Teilen des Absorptionsartikels oder des Körpers des Trägers auftreten
können und
ohne den Bedarf an separaten abziehbaren Trennfolien, Einlagen,
Abstandselementen oder dergleichen, die oftmals vor Kontakt mit
der Zieloberfläche
entfernt werden müssen.
Falls erwünscht,
kann der selektive Aktivierungsvorgang reversibel sein, so dass
das Haftsystem für
das Entfernen der Absorptionsartikel deaktiviert und anschließend für die erneute
Positionierung oder zum weiteren Gebrauch reaktiviert werden kann,
und zwar ohne nennenswerten Verlust der Haftfähigkeit.
-
Obgleich
es unter bestimmten Umständen akzeptabel
oder erwünschenswert
sein kann, das Haftsystem so zu konzipieren, dass es ein unterbrochenes
Bindungsmuster mit sich selbst oder mit einer anderen Zieloberfläche aufweist,
wie durch das Aufweisen einer unterbrochenen oder nicht durchgehenden
Haftmittelschicht auf seiner aktiven Oberfläche, wird gegenwärtig bevorzugt,
dass das Haftsystem so konzipiert wird, dass es ein durchgehendes
Netz einer Adhäsion
oder Bindung mit sich selbst und mit jeder ausreichend durchgehenden
Zieloberfläche
bilden kann.
-
Ungeachtet
der Art der Aktivierung weisen die als ein Haftsystem gemäß der vorliegenden
Erfindung nützlichen
Materialien eine adhäsive,
festhaftende oder klebende Eigenschaft auf, statt lediglich anzuhängen oder
lose anzuhaften. Wie hier verwendet, wird der Begriff „adhäsiv" verwendet, um sich
auf die Fähigkeit
eines Materials zu beziehen, das eine Klebeeigenschaft aufweist,
unabhängig
davon, ob es tatsächlich
eine gemeinhin als ein Haftmittel aufgefasste und bezeichnete Zusammensetzung
enthält oder
nicht. Demgemäß bilden
solche Materialien eine Bindung oder einen Verschluss, wenn sie
in Kontakt mit sich selbst oder einer anderen Zieloberfläche stehen,
statt lediglich von einer solchen Oberfläche an gezogen zu werden. Während eine
Reihe von Herangehensweisen, wie die Verwendung selektiv adhärenter Materialien,
verwendet werden kann, um die erwünschten Hafteigenschaften zu
liefern, ist eine gegenwärtig
bevorzugte Herangehensweise die, ein selbst klebendes Haftmittel
zu verwenden.
-
Beim
Bezeichnen von Materialien als „nützlich als ein Haftsystem" gemäß der vorliegenden
Erfindung kann es erwünscht
sein, die genaue Wahl des Klebemittels so anzupassen, dass es entweder eine
permanente Bindung liefert oder eine lösbare Bindung, je nachdem,
was für
eine bestimmte Anwendung erwünscht
ist. Wird eine permanente Bindung erwünscht, macht das Entfernen
des Absorptionsartikels das Zerstören des Absorptionsartikels und/oder
der Unterwäsche,
an der es befestigt ist, erforderlich. Lösbare Bindungen erlauben andererseits jedoch
das Lösen
des Haftsystems von sich selbst oder von einer Unterwäsche an
der Bindestelle ohne Zerstören.
Darüber
hinaus kann, je nach dem bei der Ausführung des Materials eingesetzten
Aktivierungsmechanismus, die lösbare
Bindung außerdem
wiederbefestigbar sein, wenn nach dem ersten Zyklus eines Aktivierens/Bindens/Lösens ausreichend
Klebeeigenschaft übrig
bleibt.
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Die
in der vorliegenden Erfindung nützlichen Haftsysteme
weisen eine Adhäsion
auf, die ausreicht, um den wahrscheinlichen Grad an Handhabung und
externer oder interner Kräfte
zu überdauern,
die das Haftsystem wahrscheinlich in Gebrauch erfahren wird, während der
erwünschte
Grad an Adhäsion
mit der Unterwäsche
beibehalten wird. Im Allgemeinen ist eine minimale Adhäsion, die
eine Bindung beibehält,
erwünscht,
so dass das Haftsystem leicht von der Unterwäsche abgezogen werden kann, um
es zu entfernen.
-
Die 7 und 8 veranschaulichen
eine bevorzugte Ausführungsform
eines Materials, das als ein Haftsystem zum Gebrauch mit erfindungsgemäßen Absorptionsartikeln
nützlich
ist und das eine dreidimensionale flächengebildeartige Struktur
aufweist, die allgemein als 88 angegeben wird. Das Material 88 umfasst
ein verformtes Material 83 mit hohlen Vorsprüngen 85 und
eine Schicht einer Substanz (Haftmittel) 87, die sich zwischen
den Vorsprüngen 85 befindet.
Die Vorsprünge 85 weisen
vorzugsweise eine konische Form mit kegelstumpfartigen oder gewölbten äußersten
Enden 89 auf. Die Vorsprünge 85 weisen vorzugsweise
einen gleichen Abstand innerhalb eines gleichseitigen dreieckigen
Musters auf, wobei sich alle von der gleichen Seite des Materials
aus erstrecken. Der Abstand von Mitte zu Mitte zwischen den Vorsprüngen 85 beträgt etwa
zwei Basisdurchmesser eines Vorsprungs oder weniger, damit das Volumen
der Vertiefungen zwischen den Vorsprüngen und somit die Menge von
Substanz zwischen diesen minimiert wird. Die Vorsprünge 85 weisen
vorzugsweise eine Höhe
auf, die wesentlich niedriger als ihr Durchmesser ist, sodass sich
die Vorsprünge
bei einer Verformung im Wesentlichen dadurch verformen, dass sie
entlang einer Achse, die im Wesentlichen senkrecht zu einer Ebene
des Materials verläuft,
umgekehrt und/oder zusammengedrückt
werden. Durch diese Vorsprungsform und diese Art der Verformung
wird verhindert, dass sich die Vorsprünge 85 in einer Richtung
parallel zu einer Ebene des Materials umlegen, sodass die Vorsprünge den
Kontakt der Substanz zwischen ihnen mit einer Zieloberfläche nicht
blockieren.
-
Geeignete
Vertreter dreidimensionaler Materialien der in den 7 und 8 dargestellten
Art, die eine dünne
Schicht selbst klebendes Haftmittel umfassen, das vor unabsichtlichem
Kontakt geschützt
ist, und Verfahren und Vorrichtungen für die Herstellung dieser wurden
entwickelt und werden ausführlich
beschrieben in den allgemein übertragenen
US-Patenten Nr. 5,662,758, erteilt am 2. September 1997 an Hamilton
und McGuire mit dem Titel „Composite
Material Releasably Sealable to a Target Surface When Pressed Thereagainst
and Method of Making" und
5,871,607, erteilt am 16. Februar 1999 an Hamilton und McGuire mit
dem Titel „Material
Having A Substance Protected by Deformable Standoffs and Method
of Making" und dem
allgemein übertragenen
US-Patent 5,965,235 (zugelassen), eingereicht am 8. November 1996
im Namen von McGuire, Tweddell und Hamilton, mit dem Titel „Three-Dimensional,
Nesting-Resistant Sheet Materials and Method and Apparatus for Making
Same", US Patent 6,194,062,
ein gereicht am 8. November 1996 im Namen von Hamilton und McGuire
mit dem Titel „Improved
Storage Wrap Materials".
-
Die
Damenbinde 20 der vorliegenden Erfindung wird verwendet,
indem die Damenbinde 20 in einen Slip gegeben wird und
die Klebebereiche 82 und 84 zusammengedrückt werden,
um das Haftmittel zu aktivieren und die Damenbinde am Slip haften zu
lassen. Der Hauptkörperteil 22 wird
in den Schrittteil des Slips gegeben, wobei sich ein Ende des Hauptkörperteils 22 in
Richtung des vorderen Abschnitts des Slips erstreckt und das andere
Ende in Richtung des hinteren Abschnitts des Slips erstreckt. Die
Unterschicht 40 wird in Kontakt mit der inneren Oberfläche des
Mittelteils vom Schrittteil des Slips gebracht. Das zentrale Einlagen-Klebebefestigungsmittel 82 hält den Hauptkörperteil 22 in
Position. Die distalen Teile der Klappen 24 werden um die
Seitenränder
des Slips gefaltet. Die Flügelhaftmittel 84 befestigen
die Flügel 24 an
der Unterseite des Slips oder am entgegengesetzten Flügel.
-
Die
Verwendung eines Haftsystems wie in den 5-8 dargestellt
bietet im Vergleich zu herkömmlichen
Haftsystemen unerwartete Vorteile.
-
Wie
im vorstehend angeführten
und vorstehend eingegliederten Patent 5,871,607, Hamilton et al.,
erörtert
wird, „Je
mehr Vorsprung [sic] pro Einheitenbereich, desto dünner können das
Materialstück und
die Wände
der Vorsprünge
sein, um einer bestimmten Verformkraft standzuhalten. In einer bevorzugten
Ausführungsform
liegt die Anzahl der Vorsprünge
pro Quadratzentimeter bei über 31 und
die Vorsprünge
belegen von etwa 30 % bis etwa 70 % der Seite mit den Vorsprüngen des
Materialstücks." Im Kontext eines
Absorptionsartikels wie einer Damenbinde erlaubt die Anwendung dieser
Prinzipien die Verwendung dünner,
elastischer Materialien für das
klebstofftragende Material, welche nicht nur ausreichenden Widerstand
gegenüber
einer Verformung bieten, um eine vorzeitige Aktivierung zu verhindern, sondern
auch ausreichend elastisch sind, um die Faltbarkeit des Artikels
und Komfort und Anpassbarkeit bei Gebrauch beizubehalten. Daher kann
unerwartet eine druckaktivierbare Haftmittelstruktur in einen Absorptionsartikel
eingegliedert werden, ohne dass seine Elastizität wesentlich beeinträchtigt wird. Dies
liefert nicht nur einen Absorptionsartikel, der bei Gebrauch anpassbar
und komfortabel ist, sondern der auch selbst in Bereichen faltbar
ist, in denen sich das Haftsystem befindet.
-
Ein
weiteres Merkmal oder eine weitere Eigenschaft, das bzw. die im
oben erwähnten
Paten von Hamilton et al. erörtert
wird, ist die strukturelle Ausführung
der Vorsprünge. „Vorsprünge, bei
denen zumindest ein Teil der Seitenwände wesentlich dünner ist
als das unverformte Material, das benachbart zu der Grundperipherie
ist, gelten als für
eine Verformung durch den Anwender bevorzugt." Im Kontext atmungsaktiver Unterschichtmaterialien
wurde recht unerwartet beobachtet, dass solche dünneren Seitenwände eine
erhöhte
Atmungsaktivität
pro Einheitenbereich für
solche Seitenwandbereiche liefern. Entgegenhaltungen auf dem Fachgebiet
der Haftmittelbeschichtungen auf atmungsaktiven Trägermaterialien
sind so weit gegangen, zu postulieren, dass der Verlust der Atmungsaktivität proportional
zum Prozentsatz an verdecktem, hervorstehendem Oberflächenbereich
verläuft.
Jedoch wurde mit den Haftsystemen der vorliegenden Erfindung herausgefunden, dass
die Vorsprünge
nicht nur sowohl mehr unverdeckten Oberflächenbereich als auch einen
Anstieg des Oberflächenbereichs
aufgrund ihrer dreidimensionalen Art liefern, sondern dass sie aufgrund
dieser Seitenwandausdünnung
ebenfalls ein erhöhtes
Maß an
Atmungsaktivität
pro Einheitenbereich liefern. Bei solchen Haftsystemen ist es daher
möglich,
Absorptionsartikel zu konzipieren, die nicht nur eine vergleichbare
Atmungsaktivität
im Vergleich zu nicht mit Klebstoff beschichteten Absorptionsartikeln
aufweisen, sondern sogar eine erhöhte Atmungsaktivität im Vergleich
zu solchen nicht mit Klebstoff beschichteten (oder zu einem geringen
Prozentsatz beschichteten, d. h., mit Klebstoffstreifen oder -mustern
beschichteten) Artikeln.
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Die
zahlenmäßige Dichte
der Vorsprünge,
d. h., die Anzahl an Vorsprüngen
pro Quadratzentimeter, ist daher ein wichtiger Parameter im Kontext
der vorliegenden Erfindung, der ebenfalls die Dünnheit und Elastizität von Materialien,
die für
die Verwendung als Haftsystemträgermaterialien
geeignet sind, beeinflusst. Haftsysteme der vorliegenden Erfindung verwenden
daher eine zahlenmäßige Dichte
der Vorsprünge
von mindestens etwa 12, mehr bevorzugt mindestens etwa 16 und am
meisten bevorzugt mindestens etwa 31. Bei dem einstückig mit
der Unterschicht geformten Haftsystem werden gegenwärtig Unterschichtmaterialien
von etwa 0,0127 bis etwa 0,127 Millimeter, vorzugsweise etwa 0,0254
Millimeter, zur Verwendung als ein Haftsystemträgermaterial bevorzugt. Unter
Anbetracht von sowohl der zahlenmäßigen Dichte der Vorsprünge als
auch der Stärke des
ungeformten Schichtmaterials, die beide für das Ermitteln von sowohl
der Elastizität
als auch der Atmungsaktivität
des Haftsystems und daher des Absorptionsartikels wichtig sind,
können
diese Parameter in Form eines „Flexibilitätsfaktors" F dargestellt werden,
der errechnet wird, indem die zahlenmäßige Dichte N durch die Stärke des
ungeformten Materials C geteilt wird, um den Ausdruck F = (2,54
N/C) zu erhalten, wobei die gleichen dimensionalen Maßeinheiten
sowohl bei N als auch bei C verwendet werden (d. h., Anzahl an Vorsprüngen pro
Quadratzentimeter und Stärke
in Zentimetern). Demgemäß wird angenommen,
dass im Kontext der vorliegenden Erfindung Flexibilitätsfaktoren
F von mindestens etwa 15.000, vorzugsweise mindestens etwa 75.000, mehr
bevorzugt mindestens etwa 100.000 und sogar mehr als 150.000, 200.000
oder 500.000 höchst
vorteilhafte Haftsysteme liefern.
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Die
zahlenmäßige Dichte
und die Flexibilitätsfaktoren
der Haftsysteme der vorliegenden Erfindung können wiederum eine erhöhte Atmungsaktivität in einer
mit Klebstoff beschichteten Struktur liefern, indem sie eine elastische,
anpassbare Struktur liefern, die aus einem vergleichsweise dünnen Material
geformt ist. Auf Basis eines vergleichbaren Materials ist üblicherweise
die aufgewiesene Atmungsaktivität
umso höher,
je dünner
das verwendete Material ist. Gleichermaßen ist die aufgewiesene Atmungsaktivität um so
höher,
je unverdeckter der Oberflächenbereich
pro Einheit an Vorsprungsbereich der Unterschicht ist. Gleichzeitig
erfolgt durch das durchgehende Klebstoffnetz eine sichere Befestigung
des Mittelteils des Artikels und/oder der Flügel, während die Atmungsaktivität in diesen
Bereichen beibehalten wird, insbesondere im Mittelteil. Die Elastizität ist außerdem besonders
vorteilhaft für
die Flügel,
die sich um die Seitenränder
der in Gebrauch befindlichen Unterwäsche falten sollen und gleichzeitig
ausreichend Adhäsion
aufweisen sollen, um wirksam zu sein.