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QUERVERWEIS
AUF BEZUGSPATENTANMELDUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung ist eine Teilfortführung zu den nachstehenden,
gleichzeitig anhängigen Patentanmeldungen:
US 6,289,047 mit dem Titel "Dynamic Regulation
of Power Consumption of a High-Speed Communication System" (zu dt. etwa: „Dynamische
Regelung des Leistungsverbrauchs in einem Hochgeschwindigkeits-Kommunikationssystem"), eingereicht am
3. September 1999;
US 6,363,129 mit
dem Titel "Timing
Recovery System for a Multi-Pair Gigabit Transceiver" („Taktrückgewinnungssystem
für einen
Multipaar-Gigabit-Transceiver"),
eingereicht am 9. November 1999.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und ein Steuerungsmodul
zum Steuern der Konvergenz von Cancellern, eines entscheidungsrückgekoppelten
Entzerrers (DFE = Decision Feedback Equalizer) und eines Taktrückgewinnungsmoduls
[Timing Recovery Modul].
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2. Beschreibung des Stands
der Technik
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Ein
Transceiver umfasst einen Transmitter [Sender] und einen Receiver
[Empfänger].
In einem herkömmlichen
Halbduplex-Transceiver können
der Transmitter und der Receiver mit einem gemeinsamen Taktsignal
operieren, da die Sende- und
Empfangsbetriebe nicht gleichzeitig erfolgen.
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In
einem Vollduplex-Transceiver erfolgt der Sendebetrieb gleichzeitig
zusammen mit dem Empfangsbetrieb. Hierfür muss der Vollduplex-Transceiver
mit mindestens zwei Taktsignalen, einem Sendetaktsignal (TCLK) und
einem Abtasttaktsignal operieren. Das TCLK-Signal wird vom Transmitter
zur Übertragungssteuerung
von Datensymbolen verwendet. Das Abtasttaktsignal wird vom Receiver
zur Abtast steuerung des empfangenen Signals in einem Analog-/Digital-Konverter
(A/D) eingesetzt. Im lokalen Receiver werden die Frequenz und die
Phase des abgetasteten Taktsignals von einem Taktrückgewinnungssystem
im lokalen Receiver so angepasst, dass sie das Sendetaktsignal des
entfernten Transmitters nachvollziehen. Das abgetastete Empfangssignal
wird mithilfe von digital Signale verarbeitenden Funktionsblöcken des
Receivers demoduliert. Diese digital verarbeitenden Funktionsböcke können entweder
in Übereinstimmung
mit dem TCLK-Signal oder mit dem abgetasteten Taktsignal operieren,
vorausgesetzt, dass die Signalkreuzungsschnittstellen zwischen den
beiden Taktsignalen entsprechend aufbereitet sind, so dass kein
Signalverlust erfolgen bzw. ein Datenabtastverlust verhindert werden
kann.
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Die
Normvorschrift IEEE 802.3ab-Standard (die auch als 1000BASE-T-Standard
bezeichnet wird) für
ein 1-Gigabit-Ethernet-Vollduplex-Kommunikationssystem (Gb/S) spezifiziert,
dass vier Komponenten-Transceiver in einem Gigabit-Transceiver enthalten
sein sollen, und dass die Vollduplex-Kommunikation über vier
verdrillte Paarleitungskabel mit Kupferdrähten der Kategorie 5 betrieben
wird. Da ein Gigabit-Ethernet-Transceiver vier Komponenten-Transmitter
und vier Komponenten-Receiver
besitzt, ist dessen Betrieb viel komplexer als der Betrieb eines
herkömmlichen
Vollduplex-Transceivers. Der Leistungsverbrauch ist ein wichtiges
Problem, mit dem man sich zu befassen hat. Die vier verdrillten Paarleitungskabel
können
unterschiedliche Verzögerungen
in den Signalen herbeiführen,
was bewirkt, dass die Signale unterschiedliche Phasenstufen erhalten.
Dies wiederum erfordert, dass der Gigabit-Ethernet-Transceiver vier
A/D-Konverter aufzuweisen hat, die in Übereinstimmung mit den vier
jeweiligen Abtasttaktsignalen operieren. Hinzu kommt, dass man sich
außerdem
dem Problem des Schaltknackgeräusches
widmen muss, das mit den digital Signale verarbeitenden Blöcken des
Gigabit-Ethernet-Transceivers hin zu den vier A/D-Konvertern verbunden
ist.
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Die
internationale Patentanmeldung WO A 98 09400 beschreibt ein Verfahren
zum Erzielen einer anfänglichen
Konvergenz in einem adaptiven, entscheidungsrückgekoppelten Entzerrer (DFE)
mithilfe eines Selbsttrainingsmodus. Bezüglich der Partial-Response-Systeme
ist ein linearer Vorwärtsfilter des
DFE als ein variabler Zweiparameter-Analogfilter implementiert,
wobei eine Konvergenz vor der Taktrückgewinnung erzielt werden
kann. Bei den Full-Response-Systemen wird ein volldigitaler, adaptiver
DFE eingesetzt, wobei die Taktwiederherstellung vor der Konvergenz
im linearen Vorwärtsentzerrer
ausgeführt
wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren und ein Steuerungsmodul zum Steuern der
Konvergenz von Cancellern, eines entscheidungsrückgekoppelten Entzerrers (DFE)
und eines Taktrückgewinnungsmoduls,
wie in den unabhängigen
Ansprüchen
1 bzw. 4 definiert ist, zur Verfügung gestellt.
Weitere vorteilhafte Merkmale der vorliegenden Erfindung sind in
den abhängigen
Unteransprüchen
aufgeführt.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Die
kennzeichnenden Merkmale der vorliegenden Erfindung werden offensichtlicher
und am besten unter Bezugnahme auf die nachfolgende Beschreibung
und die zugehörigen
Zeichnungen verstanden, in denen:
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1a ein
vereinfachtes Blockdiagramm eines mehrfachpaarigen Kommunikationssystems
ist, das in Übereinstimmung
mit der Normvorschrift IEEE 802.3ab-Standard (auch als 1000BASE-T bezeichnet)
für eine
1-Gigabit-Ethernet-Vollduplex-Kommunikation
(Gb/S) über
vier verdrillte Paarleitungskabel mit Kupferdrähten der Kategorie 5 betrieben
wird.
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2 ist
ein vereinfachtes Blockdiagramm der funktionellen Architektur und
des inneren Konstruktionsaufbaus gemäß einer Ausführungsform
eines Gigabit-Transceivers
der 1.
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3 ist
ein vereinfachtes Blockdiagramm gemäß einer Ausführungsform
des Trellis-Dekodierers 38 der 2.
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4 zeigt
ein Ablaufdiagramm des Teilzustandsprogramms für die Konvergenz-Master-Canceller.
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Die 5A und 5B zeigen
ein Ablaufdiagramm des Teilzustandsprogramms für die Konvergenz-Slave-Canceller.
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Die 6A und 6B zeigen
ein Ablaufdiagramm des Teilzustandsprogramms für den Konvergenz-Master-DFE.
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Die 7A und 7B zeigen
ein Ablaufdiagramm des Teilzustandsprogramms für den Konvergenz-Slave-DFE.
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Um
die Vorteile der vorliegenden Erfindung positiv hervorheben zu können, ist
es von Nutzen, die Erfindung in Zusammenhang mit einer bidirektionalen
Kom munikationseinrichtung als Ausführungsbeispiel zu beschreiben,
wie sie beispielsweise der Ethernet-Transceiver darstellt. Das speziell
ausgewählte
Ausführungsbeispiel
wird in 1 aufgezeigt, das ein vereinfachtes
Blockdiagramm eines mehrfachpaarigen Kommunikationssystems ist,
welches in Übereinstimmung
mit der Normvorschrift IEEE 802.3ab-Standard (auch als 1000BASE-T
bezeichnet) für
eine 1-Gigabit-Ethernet-Vollduplex-Kommunikation (Gb/S) über vier
verdrillte Paarleitungskabel mit Kupferdrähten der Kategorie 5 betrieben
wird.
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Das
in 1 veranschaulichte Kommunikationssystem wird als
Punkt-zu-Punkt-System
dargestellt, um die ausführende
Erklärung
zu vereinfachen, und umfasst zwei Haupt-Transceiver-Blöcke 102 und 104,
die über
vier verdrillte Leiterpaarkabel 112a, b, c, d miteinander
verbunden sind. Jedes der Leiterpaare 112a, b, c und d
ist mit jedem der Transceiver-Blöcke 102, 104 über eine
entsprechende von den vier Leitungsschnittstellenschaltungen 106 verbunden.
Jedes der Leiterpaare 112a, b, c, d stellt einen vereinfachten
Kommunikationsaustausch zwischen den jeweiligen Paaren von den vier
Transmitter-/Receiverschaltkreispaaren (Komponenten-Transceiver) 108 bereit.
Jeder der Komponenten-Transceiver 108 ist zwischen einer
jeweiligen Leitungsschnittstellenschaltung 106 und einem
physikalischen Kodierteilschichtblock (Physical Coding Sublayer
= PCS) 100 verbunden. Auf jedem der Transceiverblöcke 102 und 104 sind
die vier einzelnen Komponenten-Transceiver 108 in der Lage,
gleichzeitig mit Dateninformationen zu jeweils 250 Megabit pro Sekunde
(Mb/S) zu operieren, das heißt,
125 Megabaud mit 2 Informationsdatenbits pro Symbol, wobei die 2
Informationsdatenbits in einer der 5 Phasen des PAM-5-Alphabets (fünfphasiges
Pulsamplituden-Modulationsschema) verschlüsselt werden. Die vier Komponenten-Transceiver 108 sind über entsprechende
Leitungsschnittstellenschaltungen mit den jeweiligen Fernkomponenten-Transceivern
verbunden, um einen bidirektionalen Vollduplex-Betriebsvorgang zu
ermöglichen.
Folglich wird eine 1-Gb/S-Kommunikationsdurchflussleistung von jedem
der Transceiver-Blöcke 102 und 104 erzielt,
indem vier 250 Mb/S-Komponenten-Transceiver 108 für jeden
der Transceiver-Blöcke 102, 104 und
vier verdrillte Kupferpaarleitungen eingesetzt werden, um die zwei
Transceiverblöcke 102, 104 miteinander
zu verbinden.
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2 ist
ein vereinfachtes Blockdiagramm der funktionellen Architektur und
des inneren Konstruktionsaufbaus von einem allgemein mit 200 bezeichneten,
exemplarischen Transceiver-Block, wie ein solcher in 1 mit
dem Transceiver 101 dargestellt ist. Da sich die veranschaulichte
Transceiver-Anwendung auf die Gi gabit-Ethernet-Übertragung bezieht, wird der
Transceiver nachstehend als „Gigabit-Transceiver" bezeichnet. Zum
Zwecke der Vereinfachung in der Darstellung und Beschreibung zeigt 2 nur
einen der vier 250-Mb/S-Komponenten-Transceiver, die simultan bzw.
gleichzeitig operieren (was nachstehend als 4-D-Betrieb bezeichnet wird).
Da jedoch der Betrieb der vier Komponenten-Transceiver untereinander
zwangsläufig
zusammenhängend
ist, führen
in der exemplarischen Ausführungsform
der 2 diese bestimmten Blöcke und Signalleitungen jeweils
4-dimensionale Betriebsvorgänge
aus bzw. übertragen
jeweils die vierdimensionalen Signale (4-D). Unter 4-D versteht
man, dass die Dateninformationen aus den vier Komponenten-Transceivern simultan
angewendet werden. Um die Signalbeziehungen in 2 klarzustellen,
entsprechen dünne
Linien den 1-dimensionalen Funktionen bzw. Signalen (das heißt, sie
beziehen sich auf nur einen einzigen Komponenten-Transceiver), und dicke
Linien korrespondieren mit 4-D-Funktionen bzw. Signalen (und beziehen
sich auf alle vier Komponenten-Transceiver).
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Mit
Bezug auf 2 umfasst der Gigabit-Transceiver 200 einen
Gigabit-Medium-Einzel-Schnittstellen-Block
(GMII) 202, der in eine GMII-Empfangsschaltungssektion 202R und
eine GMII-Sendeschaltungssektion 202T unterteilt ist. Der Transceiver
weist außerdem
einen physikalischen Kodierteilschichtblock (Physical Coding Sublayer
= PCS) 204 auf, der in einen PCS-Empfangsteil 204R und
einen PCS-Sendeteil 204T unterteilt ist, einen Pulsformungsfilter 206,
einen Digital/Analog-Konverterblock (D/A-Wandler) 208,
einen Leitungsschnittstellenblock 210, die alle im Wesentlichen
den Transmitterabschnitt im Transceiver umfassen.
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Der
Empfängerabschnitt
enthält
im Allgemeinen einen Hochpassfilter 212, einen programmierbaren
Regelverstärker
(PGA) 214, einen Analog-/Digital-Konverter (A/D-Wandler) 216,
einen automatischen Leistungsverstärkungsregelungsblock (AGC) 220,
einen Taktrückgewinnungsblock 222,
einen Paartausch-Multiplexerblock 224, einen Demodulator 226,
einen Offset-Canceller 228 sowie einen Nahnebensprechen-Canceller-Block
(NEXT) 230, der drei Komponenten-Nebensprechen-Canceller (NEXT)
und einen Echo-Canceller 232 [Canceller = Kompensator]
beinhaltet.
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Der
Gigabit-Transceiver 200 umfasst außerdem einen A/D-First-In-First-Out-Puffer-Speicher 218 (FIFO)
zur Ermöglichung
des korrekten Transfers von Daten aus dem Analogtaktbereich hin
zum Empfangstaktbereich, sowie einen FIFO-Prüfschlei fenblock 234 (LPBK)
zur Herstellung des korrekten Transfers von Daten aus dem Sendetaktbereich
hin zum Empfangstaktbereich. Der Gigabit-Transceiver 200 kann
optional einen zusätzlichen
adaptiven Filter aufweisen, um das Fernnebensprechrauschen (FEXT
= Far-End-Nebensprechen-Canceller) herauszufiltern.
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Unter
Einsatzbedingungen empfängt
auf dem Sendeweg die Sendeschaltungssektion 202T des GMII-Blocks 202 Daten
aus einem Media-Access-Control-Modul (MAC), einem medienspezifischen
Zugangsprotokollmodul, bei einer Übertragungsfrequenz von 125
MHz in einem bytebreiten Format und leitet diese über den
FIFO-Speicher 201 an
den Sendeteil 204T des PCS Übertragungsblocks weiter. Der
FIFO-Speicher 201 gewährleistet
einen korrekten Datentransfer von der MAC-Ebene zur physikalischen
Kodierschicht (PHY), da der Sendetakt der PHY-Schicht mit dem Takt
der MAC-Ebene nicht notwendigerweise synchronisiert ist. In einer Ausführungsform
besitzt dieser kleine FIFO-Speicher 201 etwa drei bis fünf Speicherzellen,
um den Dateianpassungsbedarf aufnehmen zu können, der eine Funktion der
Rahmengröße und des
Frequenz-Offsets ist.
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Der
PCS-Sendeteil 204T führt
bestimmte Verwürfelungsverschlüsselungen
(Scrambling) aus, und insbesondere ist er für das Verschlüsseln von
digitalen Daten in die erforderlichen Kodewort-Chiffrier-Darstellungen
zuständig,
die der Übertragung
entsprechen. In der in 2 veranschaulichten Ausführungsform
enthält
der PCS-Sendeteil 204T ein Kodierablaufprogramm sowie eine
Signalabbildungseinrichtung, die eine Trellis-Kodierarchitektur
ausführt,
wie sie beispielsweise für
eine Gigabit-Übertragung
aufgrund der IEEE 802.3ab-Spezifikation erforderlich ist.
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In Übereinstimmung
mit der Verschlüsselungsarchitektur
generiert der PCS-Sendeteil 204T vier
1D-Symbole, eines für
jeden der vier Komponenten-Transceiver. Das 1D-Symbol, das für den in 2 dargestellten
Komponenten-Transceiver erzeugt worden ist, wird mithilfe des Pulsformungsfilters 206 gefiltert.
Dieses Filtern unterstützt
in Bezug auf die Transceiverausgabe ein Reduzieren der Strahlungsemission,
so dass diese innerhalb den Parametern liegt, die den Bestimmungen
der Medienkontrollbehörde „Federal
Communications Commission" entsprechen.
Der Pulsformungsfilter 206 ist so implementiert, um eine Übertragungsfunktion
von 0,75 + +0.25 z–1 zu definieren. Diese
spezielle Implementierung wird deshalb gewählt, damit das Leistungsspektrum
der Transceiver-Ausgabe unter das Leistungsspektrum eines 100Base-Tx-Signals
fällt. Dieses
100Base-Tx-Leistungsmerkmal wird in wei ten Kreisen verwendet und
als Fast-Ethernet-Standard für
den 100 Mb/S-Betrieb auf zweipaarig verdrillten Kategorie-5-Kupferdoppelleitungen übernommen. Die
Ausgabe des Pulsformungsfilters 206 wird durch den D/A-Konverter 208 in
ein Analogsignal umgewandelt, der bei einer Frequenz von 125 MHz
arbeitet. Das Analogsignal passiert den Leitungsschnittstellenblock 210 und
wird auf der korrespondierenden verdrillten Paarleitung platziert.
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Auf
dem Empfangsweg empfängt
der Leitungsschnittstellenblock 210 ein Analogsignal von der
verdrillten Paarleitung. Das empfangene Analogsignal wird mithilfe
eines Hochpassfilters 212 und eines programmierbaren Regelverstärkers (PGA) 214 vorbehandelt,
bevor es über
den A/D-Konverter 216 in ein digitales Signal umgewandelt
wird, der bei einer Abtastfrequenz von 125 MHz arbeitet. Die Abtasttaktzeit
des A/D-Konverters 218 wird vom Ausgang eines Taktrückgewinnungsblocks 222 gesteuert.
Das daraus resultierende digitale Signal wird von dem Analogtaktbereich
hin zum Empfangstaktbereich über
einen A/D-First-In-First-Out-Puffer-Speicher 218 (FIFO) gesondert
transferiert. Die Ausgabe des A/D FIFO 218 wird außerdem von
dem automatischen Leistungsverstärkungsregelungsblock
AGC 220 verwendet, um den Betrieb des programmierbaren
Regelverstärkers
PGA 214 zu steuern.
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Die
Ausgabe des A/D-First-In-First-Out-Puffer-Speichers 218 (FIFO)
zusammen mit den A/D-FIFO-Ausgaben der anderen drei Komponenten-Transceiver
werden in einen Paartausch-Multiplexerblock 224 eingegeben.
Der Paartausch-Multiplexerblock 224 benutzt das 4D-Paartausch-Steuersignal
aus dem Empfangsteil 204R des PCS Übertragungsblocks 204,
um die vier Eingangssignale auszusortieren und die korrekten Signale
auf die jeweils entsprechenden Vorwärtsfrequenzentzerrer 26 des Demodulators 226 zu
senden. Diese Paartauschsteuerung ist aus folgenden Gründen erforderlich: Das
Trellis-Kodierverfahren, das für
die Gigabit-Transceiver (102 und 104 der Figur)
eingesetzt wird, erfolgt aufgrund der Tatsache, dass ein Signal
auf jeder verdrillten Paarleitung mit einer entsprechenden 1D-Konstellation
korrespondiert, und dass die Signale, die über vier verdrillte Paarleitungen übertragen werden,
gemeinsam eine 4D-Konstellation bilden. Infolgedessen muss, damit
das Dekodieren funktioniert, jede der vier verdrillten Paarleitungen
mit einer der vier Dimensionen eindeutig identifiziert werden können. Jeder
nicht erfasste Austausch der vier Paare würde zu einem fehlerhaften Dekodieren
führen.
In einer alternativen Ausführungsform
des Gigabit-Transceivers wird die Paartauschsteuerung anstelle der Kombinationseinrichtung
des PCS-Empfangsteils 204R mit dem Paartausch-Multiplexerblock 224 von
dem Demodulator 226 ausgeführt.
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Der
Demodulator 226 weist hierfür einen Vorwärtsfrequenzentzerrer
(FFE) 26 für
jeden Komponenten-Transceiver auf, der mit einem Zeitabgleich-Speicherschaltkreis 36 und
einem Dekodierschaltkreis 38 gekoppelt ist, welcher in
der veranschaulichten Ausführungsform
als Trellis-Dekodierer implementiert ist. Der Zeitabgleich-Speicherschaltkreis 36 und
der Trellis-Dekodierer 38 sind für alle vier Komponenten-Transceiver
gemeinsam bereitgestellt. Der FFE 26 empfängt das
für ihn
bestimmte eingegangene Signal aus dem Paartausch-Multiplexerblock 224.
Der FFE 26 ist in geeigneter Weise so implementiert, um
einen Präkursorfilter 28,
einen programmierbaren Partial-Response-Inversionsfilter (IPR) 30,
eine Summiereinrichtung 32 sowie eine Anpassungsverstärkerstufe 34 zu
umfassen. Der FFE-Entzerrer 26 ist ein Kleinst-Mittelfehlerquadrat-Anpassungsfiltertyp
(LMS), der zum Ausführen einer
Kanalfrequenzkorrektur ausgelegt ist, wie noch nachstehend näher beschrieben
wird.
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Der
Präkursorfilter 28 generiert
für das
Eingangssignal 2 ein Vorläufersignal. Dieses Vorläufersignal
wird zur Taktwiederherstellung verwendet. Die Übertragungsfunktion des Präkursorfilters 28 kann durch
die Formelfunktion –γ + z–1 dargestellt
werden, wobei γ gleich
mit 1/16 für
kurze Leitungen (weniger als 80 Meter) und 1/8 für lange Leitungen (über 80 m) ist.
Das Bestimmen der Leitungskabellänge
basiert auf die Leistungsverstärkung
in der PGA-Grobeinstellungssektion 14 des programmierbaren
Regelverstärkers
(PGA) 214.
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Der
programmierbare IPR-Filter 30 [Partial-Response-Inversionsfilter]
kompensiert die ISI-Störung
(Intersymbolinterferenz), welche durch die Partial-Response-Pulsformung in den
Transmitterbereich von einem fernen Transceiver eingeführt worden
ist, welche die Analogäquivalenz
des digitalen Signals 2 übertragen hatte. Die Übertragungsfunktion
des IPR-Filters 30 kann durch die Formelfunktion 1/(1 +
Kz–1)
ausgedrückt
werden. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
weist K einen exemplarischen Wert von 0,484375 während des Startups auf und
fällt langsam
nach der Konvergenz des entscheidungsrückgekoppelten Entzerrers linear
auf Null ab, der im Innern des Trellis-Dekodierers 38 untergebracht
ist. Der Wert K kann auch jeden anderen beliebigen Positivwert annehmen;
er muss aber ausschließlich
weniger als 1 sein.
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Eine
Summiereinrichtung 32 empfängt die Ausgabe des IPR-Filters 30 und
subtrahiert davon die adaptiv abgeleiteten Löschsignale, die sie von dem
adaptiven Filterblock, nämlich
von dem Offset-Canceller 228, den Nahnebensprechen-Cancellern 230 und
dem Echo-Canceller 232 erhält. Der Offset-Canceller 228 ist
ein Anpassungsfilter, der eine Auswertung von dem Signal-Offset
generiert, das durch den Komponentenschaltkreis des analogen Transceiver-Vorlaufs
eingeführt
worden ist, insbesondere von den Offsets, die durch den programmierbaren
Regelverstärker
(PGA) 214 und den A/D-Konverter 216 eingebracht
wurden.
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Die
drei Nahnebensprechen-Canceller 230 können auch als adaptive Filter
bezeichnet werden und – in
der veranschaulichten Ausführungsform – zum Modellieren
der Nebensprechen-Beeinträchtigungen
in dem empfangenen Signal zum Einsatz kommen, die durch die Interferenz
entstanden sind, welche von den Symbolen erzeugt wurde, die von den
drei lokalen Transmittern der übrigen
drei Komponenten-Transceiver
gesendet worden sind. Diese Beeinträchtigungen werden aufgrund
von Übersprechmechanismen
zwischen benachbarten Paarleitungen erkannt, die infolgedessen als
Nahnebensprechen oder als Nebensprecheffekte bezeichnet werden.
Da jeder Receiver zu den übertragenen
Daten über
die anderen drei lokalen Transmitter Zugriff hat, ist es möglich, diese
Nebensprechen-Beeinträchtigungen
durch ein Filtern nahezu zu replizieren. Mit Bezug auf 2 filtern
die drei Nahnebensprechen-Canceller 230 die
Signale, die von dem PCS Übertragungsblock
zu den anderen drei lokalen Transmittern gesendet worden sind und
erzeugen drei Signale, welche die jeweiligen Nebensprechen-Beeinträchtigungen
replizieren. Durch ein Subtrahieren dieser drei Signale von der
Ausgabe des IPR-Filters 30 werden diese Nebensprechen-Beeinträchtigungen
fast vollkommen gelöscht.
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Aufgrund
der bidirektionalen Beschaffenheit des Kanals verursacht jeder lokale
Transmitter eine Echo-Beeinträchtigung
auf dem empfangenen Signal des lokalen Receivers, mit dem der Transmitter
zur Ausbildung eines Komponenten-Transceivers gepaart ist. Zur Beseitigung
dieser Beeinträchtigung wird
ein Echo-Canceller 232 bereitgestellt, der auch als ein
adaptiver Filter charakterisiert werden kann, und der in der veranschaulichten
Ausführungsform zum
Modellieren der Signalbeeinträchtigung
eingesetzt wird, die aufgrund des Echos auftritt. Der Echo-Canceller 232 filtert
das Signal, das von dem PCS Übertragungsblock
zu dem lokalen Transmitter gesendet worden ist, welcher wiederum
mit dem Receiver gekoppelt ist, und erzeugt eine ungefähre Nachbildung
bzw. Replik der Echobeeinträchtigung. Durch
ein Sub trahieren dieses Repliksignals von der Ausgabe des IPR-Filters 30 wird
die Echobeeinträchtigung
annähernd
beseitigt.
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Die
Anpassungsverstärkerstufe 34 empfängt das
verarbeitete Signal aus der Summiereinrichtung 32 und verbessert
die Signalwegverstärkung
unter Anwendung eines LMS-Nullstellenerzwingungs-Algorithmus (LMS
= Kleinst-Mittelfehlerquadrat) mit einer Feinstabstimmung. Da die
Anpassungsverstärkerstufe 34 auf
Basis von Fehlersignalen, die durch die adaptiven Filter 228, 230 und 232 generiert
wurden, weiter ausbildet bzw. trainiert, stellt diese Stufe eine
präzisere
Signalleistungsverstärkung
bereit, als jene, die durch den programmierbaren Regelverstärker (PGA) 214 in
der Analogsektion erfolgt.
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Die
Ausgabe der Anpassungsverstärkerstufe 34,
welche auch die Ausgabe des Vorwärtsfrequenzentzerrers
(FFE) 26 ist, wird in einen Signalversatz-Zeitabgleichspeicherschaltkreis 36 eingegeben. Dieser
Zeitabgleich-Speicher 36 ist ein vierdimensionaler Funktionsblock,
das heißt,
er empfängt
auch die Ausgaben von den drei FFE der übrigen drei Komponenten-Transceiver.
Es kann zu einem relativen Laufzeitunterschied [Relativzeitversatz]
bei den Ausgaben von den vier FFE kommen, welche die vier Signalabtastwerte
sind, die wiederum die vier zu dekodierenden Symbole repräsentieren.
Dieser relative Zeitversatz kann bis zu 50 Nanosekunden betragen und
unterliegt Abweichungen in der Weise, wie die Kupferpaarleitungskabel
verdrillt sind. Um die vier Symbole präzise dekodieren zu können, müssen die vier
Signalabtastwerte korrekt abgeglichen werden. Der Zeitabgleich-Speicherschaltkreis
gleicht die vier von den vier FFE-Entzerrern erhaltenen Signalabtastwerte
zeitlich ab und leitet anschließend
die vier zeitlich abgeglichenen Signalabtastwerte zum Dekodieren
an einen Decodierschaltkreis 38 weiter.
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In
Zusammenhang mit der als Beispiel gewählten Ausführungsform wurden die beim
lokalen Transceiver eingegangenen Daten vor deren Übertragung
beim fernen Transceiver verschlüsselt.
Im vorliegenden Fall können
die Daten unter Anwendung einer achtphasigen und vierdimensionalen
Trellis-Kodierung verschlüsselt
und demzufolge der Dekodierer 38 als Trellis-Dekodierer
implementiert sein. Wenn keine Intersymbolinterferenzen (ISI) aufträten, würde ein
korrekt arbeitender, achtphasiger Viterbi-Dekodierer ein optimales
Dekodieren für
diesen Code bereitstellen. Jedoch im Falle des Gigabit-Ethernets
führt die
verdrillte Kategorie-5-Kupferpaarleitung ein beträchtliches
Volumen an Intersymbolinterferenzen ein. Hinzu kommt, dass der Partial-Response-Filter
des fernen Transmitters an dem anderen Ende des Kommunikationskanals
auch zu einer gewissen ISI-Komponente beiträgt. Demzufolge muss der Trellis-Dekodierschaltkreis 38 sowohl die
Trellis-Kodierung als auch die ISI während einer hohen Übertragungsgeschwindigkeitsrate
von 125 MHz dekodieren. Bei der veranschaulichten Ausführungsform
des Gigabit-Transceivers weist der Trellis-Dekodierschaltkreis 38 einen
8-phasigen Viterbi-Dekodierer auf, und er setzt einen entscheidungsrückgekoppelten
Sequenzauswertungsweg ein, um die ISI-Komponenten zu verarbeiten.
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Die
4D-Ausgabe des Trellis-Dekodierschaltkreises 38 wird dem
PCS-Empfangsteil 204R bereitgestellt. Der Empfangsteil 204R des
PCS Übertragungsblocks
entmischt und dekodiert den Symbolstrom und leitet anschließend die
dekodierten Datenpakete und den Leerlaufstrom zur Sendeschaltungssektion 202T des
GMII-Blocks (Gigabit-Medium-Einzel-Schnittstellen-Block),
welche diese zum MAC-Modul [Zugangsprotokollmodul] weiterleitet. Die
4D-Ausgaben, welche jeweils die Fehler und die vorläufigen Entscheidungen
sind, werden an den Taktrückgewinnungsblock 222 bereitgestellt,
dessen Ausgang die Abtastzeit des A/D-Konverters 216 steuert.
Eine der vier Komponenten in Bezug auf den Fehler und eine der vier
Komponenten in Bezug auf die vorläufige Entscheidung korrespondieren
mit dem in 2 dargestellten Receiver und
werden an die Anpassungsverstärkerstufe 34 zum
Anpassen der Leistungsverstärkung
des Entzerrersignalweges gesendet. Der Fehlerkomponentenbereich
des Dekodierer-Ausgabesignals wird außerdem – als ein Steuersignal – dem Adaptionsschaltkreis
bereitgestellt, der in jedem der adaptiven Filter 230 und 232 eingebaut
ist. Der Adaptionsschaltkreis wird für das Aktualisieren und den
Trainingsprozess der Filterkoeffizienten eingesetzt.
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3 ist
ein Blockdiagramm des Trellis-Dekodierer 38 der 2.
Der Trellis-Dekodierer umfasst einen entscheidungsrückgekoppelten
Mehrfachentzerrer 302 (MDFE), einen Viterbi-Dekodierer-Schaltkreis 304,
ein Pfadmetrikmodul 306, ein Pfadspeichermodul 308,
eine Auswahllogik 310 und einen entscheidungsrückgekoppelten
Entzerrer 312.
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Der
Viterbi-Dekodierer-Schaltkreis 304 führt die 4D-Slicing-Funktion
der Viterbi-Eingaben 302 aus, die durch den MDFE 302 bereitgestellt
wurden, und errechnet die Verzweigungsmetriken. Basierend auf den
Verzweigungsmetriken und der vorausgehenden Pfadmetriken, die von
dem Pfadmetrikmodul 306 erhalten wer den, erweitert der
Viterbi-Dekodierer 304 die Pfade und errechnet die erweiterten
Pfadmetriken. Der Viterbi-Dekodierer 304 selektiert die
besten Pfade, die zu jedem der acht Zustände eingehen, aktualisiert
den Pfadspeicher, der in dem Pfadspeichermodul 308 abgespeichert
worden ist, und die Pfadmetriken, die in dem Pfadmetrikmodul 306 abgespeichert
wurden.
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Die
Computerberechnung der finalen Entscheidung und der vorläufigen Entscheidungen
wird in dem Pfadspeichermodul 308 auf Basis der 4D-Symbole
ausgeführt,
die in dem Pfadspeicher für jeden
Betriebszustand gespeichert sind. Bei jeder Iterationsanwendung
des Viterbi-Algorithmus wird der beste von den acht Zustandswerten,
d. h. der eine, der zu dem Pfad mit der niedrigsten Pfadmetrik gehört, selektiert;
daraufhin wird das auf der letzten Ebene des Pfadspeichers gespeicherte
4D-Symbol als finale
Entscheidung 40 selektiert und dem PCS-Empfangsteil 204R zur
Verfügung
gestellt (2). Die Symbole auf den niedrigsten
Tiefenebenen werden als vorläufige
Entscheidungen selektiert, die zum Beschicken der Verzögerungsleitung
des DFE 312 verwendet werden.
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Die
Anzahl der Ausgaben Vi, die als vorläufige Entscheidungen
zu verwenden sind, hängen
von der erforderlichen Genauigkeit und Geschwindigkeit des Dekodierbetriebvorgangs
ab. Eine verzögerte Version
V0F wird als vorläufige 4D-Entscheidung 44 (2)
an die Vorwärtsfrequenzentzerrer
(FFE) 26 der vier Komponenten-Transceiver und des Taktrückgewinnungsblocks 222 (2)
bereitgestellt.
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Der
entscheidungsrückgekoppelte
Entzerrer DFE 612 erzeugt auf Basis der Symbole V0F, V1F, and V2F das Replikat der Intersymbolinterferenz
(ISI) in Zusammenhang mit allen vorausgehenden Symbolen mit Ausnahme
von den zwei jüngsten
Symbolen (da diese ohne Einbeziehung der ersten zwei Abgriffe des
DFE 612 abgeleitet wurden). Das ISI-Replikat wird in den
entscheidungsrückgekoppelten
Mehrfachentzerrer MDFE 302 gespeist (dieses ISI-Replikat wird
als „Nachlaufkomponente" in 6 bezeichnet). Der
entscheidungsrückgekoppelte
Mehrfachentzerrer MDFE 302 errechnet das ISI-Replikat in
Zusammenhang mit allen vorausgehenden Symbolen, einschließlich mit
den zwei jüngsten
Symbolen, subtrahiert das Replikat von der Ausgabe 37 des
Zeitabgleich-Speicherblocks 36 (2) und liefert
die sich ergebenden Viterbi-Eingaben an den Viterbi-Dekodierer 304.
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Der
DFE 612 errechnet dann außerdem das Replikat der Intersymbolinterferenz
(ISI) in Zusammenhang mit den zwei jüngsten Symbolen, und zwar auf
Basis der vorläufigen
Entscheidungen V0F, V1F, and
V2F. Dieses ISI-Replikat wird von einer
Verzögerungsversion
der Ausgabe 37 des Zeitabgleichspeicherblocks 36 subtrahiert,
um die weiche Entscheidung 43 bereitzustellen. Die vorläufige Entscheidung
V0F wird von der weichen Entscheidung 43 subtrahiert,
um den Fehler 42 auszugeben. Es gibt drei verschiedene
Versionen des Fehlers 42, welche sind: 42enc, 42ph und 42dfe.
Der Fehler 42enc ist den Echo-Cancellern und den Nebensprechen-Cancellern
der Komponenten-Transceiver zuzuordnen. Der Fehler 42ph ist
den FFE 26 (2) der vier Komponenten-Transceiver
und dem Taktrückgewinnungsblock 222 zuzuordnen.
Der Fehler 42dfe wird für
die Adaption der Koeffizienten in dem DFE 312 verwendet.
Die in 3 aufgezeigte vorläufige Entscheidung 44 ist
eine Verzögerungsversion
des V0F. Die weiche Entscheidung wird lediglich
zu Anzeigezwecken verwendet.
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Bezüglich des
als Beispiel gewählten
Gigabit-Transceiver-Systems 200, das vorstehend beschrieben
und in 2 dargestellt ist, gibt es Ausführungsberücksichtigungen
im Hinblick auf die Zuteilung der Schnittstellengrenzen der Taktdomänen. Diese
Ausführungsberücksichtigungen
hängen
von der Taktungsbeziehung zwischen den Transmittern und den Receivern
in einem Gigabit-Transceiver ab. Daher wird diese Taktungsbeziehung
zuerst erläutert.
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Während der
bidirektionalen Kommunikationsverbindung zwischen zwei Gigabit-Transceivern 101, 102 (1),
nimmt einer der Gigabit-Transceiver durch einen Kommunikationsprozess,
der als Auto-Funktionsverhandlung [„Auto-Negation"] bezeichnet wird,
die Rolle des Masters an, wogegen der andere Transceiver die Rolle
des Slave (der untergeordneten Kommunikationseinheit] übernimmt.
Wenn ein Gigabit-Transceiver in Bezug auf den fernen Gigagbit-Transceiver
eine von den beiden möglichen Rollen übernommen
hat, nimmt jeder seiner Komponenten-Transceiver in Bezug auf den
korrespondierenden einen der fernen Komponenten-Transceiver die
gleiche Rolle an. Jeder Komponenten-Transceiver 108 ist
so konstruiert, dass er sich dynamisch konfigurieren kann, um in
Bezug auf einen fernen Komponenten-Transceiver 108 während einer
bidirektionalen Kommunikationsverbindung entweder als Master oder
als Slave zu agieren. Die Taktungsbeziehung zwischen dem Transmitter
und dem Receiver im Innern des Komponenten-Transceivers 108 hängt von
der Rolle des Komponenten-Transceivers (d. h. ob Master, oder ob
Slave) ab und ist in beiden Ausführungsfällen für jeden
unterschiedlich.
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4 zeigt
ein Ablaufdiagramm des Teilzustandsprogramms für die Konvergenz-Master-Canceller.
Nach der Inbetriebnahme setzt das Konvergenz-Master-Canceller -Teilzustandsprogramm
das DSP-Modul (DSP = digitaler Signalprozessor mit dynamischen Unterstützungsprogrammen)
in die Nullausgangsstellung zurück
(Block 1802). Dann startet es die Ablaufsteuereinheit der
Abgriff-Energieverwaltung (Block 1804). Daraufhin regelt
es die Konvergenz der Echo-/Nebensprechen-Canceller (Block 1806).
Anschließend
wartet es auf die Energieerfassung aus dem Slave-Gigabit-Transceiver (Block 1808).
Schließlich
wird das Programm beendet.
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Die 5A und 5B zeigen
ein Ablaufdiagramm des Teilzustandsprogramms für die Konvergenz-Slave-Canceller.
Nach Inbetriebnahme startet das Teilzustandsprogramm für die Konvergenz-Slave-Canceller
die Ablaufsteuereinheit der Abgriff-Energieverwaltung (Block 1902).
Dann regelt es die Konvergenz der Echo-/Nebensprechen-Canceller (Block 1904).
Anschließend
steuert es die Konvergenz des DFE und des Taktrückgewinnungsmoduls (Block 1906).
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Wenn
die mittlere quadratische Fehlerabweichung (MSE) weniger als –16 Dezibel
[dB] ist, dann verbessert das Teilzustandsprogramm für die Konvergenz-Slave-Canceller die
Konvergenz mit einer Feinabstimmung (Block 1908). Nachdem
für die
Konvergenz eine Feinabstimmung erfolgt ist, wenn die MSE unter –16 Dezibel
bleibt, dann endet das Teilzustandsprogramm der Konvergenz-Slave-Canceller, ansonsten
geht es zurück
zu Block 1902, um nochmals zu starten.
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Wogegen
in Block 1906, wenn die MSE nicht weniger als –16 Dezibel
ist und der Konvergenzprozess bereits 256 Rahmen lang gedauert hat,
dann geht das Teilzustandsprogramm für die Konvergenz-Slave-Canceller
zurück
zu Block 1902, um nochmals zu starten. Wenn die MSE nicht
weniger als –16
dB ist und der Konvergenzprozess weniger als 256 Rahmen lang gedauert
hat, dann verweilt das Teilzustandsprogramm der Konvergenz-Slave-Canceller
in Block 1906, um die Konvergenz des DFE und des Taktrückgewinnungsmoduls
weiterzuentwickeln.
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Die 6A und 6B zeigen
ein Ablaufdiagramm des Teilzustandsprogramms für den Konvergenz-Master-DFE.
Nach Inbetriebnahme konvergiert das Teilzustandsprogamm des Konvergenz-Master-DFE
den automatischen Leistungsverstärkungsregelungsblock
AGC 220 (2) bei hoher Transmission (Block 2002).
Dann startet es die Ablaufsteuereinheit der Abgriffenergieverwaltung
(Block 2004) erneut. Anschließend konvergiert es den AGC
bei niedriger Transmission (Block 2006).
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Daraufhin
steuert das Teilzustandsprogamm des Konvergenz-Master-DFE die Konvergenz
der Echo-/Nebensprechen-Canceller, des DFE und des Taktrückgewinnungsmoduls
(Block 2008).
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Wenn
die MSE weniger als –16
dB ist, dann verbessert das Teilzustandsprogamm des Konvergenz-Master-DFE
die Konvergenz (Block 2010) mit einer Feinabstimmung. Nachdem
für die
Konvergenz eine Feinabstimmung erfolgt ist, wenn die MSE unter –16 dB bleibt,
dann endet das Teilzustandsprogamm des Konvergenz-Master-DFE, ansonsten
geht es zurück
zu Block 2002, um nochmals zu starten.
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Wogegen
in Block 2008, wenn die MSE nicht weniger als –16 dB ist
und der Konvergenzprozess bereits 2047 Rahmen lang gedauert hat,
dann geht das Teilzustandsprogamm des Konvergenz-Master-DFE zurück zu Block 2002,
um nochmals zu starten. Wenn die MSE nicht weniger als –16 dB ist
und der Konvergenzprozess weniger als 256 Rahmen lang gedauert hat,
dann verweilt das Teilzustandsprogamm des Konvergenz-Master-DFE
in Block 2008, um die Konvergenz der Echo-/Nebensprechen-Canceller,
des DFE und des Taktrückgewinnungsmoduls
weiterzuentwickeln.
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Wichtig
ist anzumerken, dass in Block 2003 das Teilzustandsprogamm
des Konvergenz-Master-DFE drei verschiedene Blöcke zu konvergieren versucht,
das heißt,
die Canceller, den DFE und das Taktrückgewinnungsmodul. Es ist äußerst schwierig, alle
drei Blöcke
zur gleichen Zeit zu konvergieren. Der DFE und das Taktrückgewinnungsmodul
sind beide entscheidungsorientiert, das heißt, sie richten sich nach den
Entscheidungen aus dem Dekodierer 38 (2).
Hinzu kommt, dass die Canceller vom DFE und dem Taktrückgewinnungsmodul
nicht entkoppelt werden können,
weil – im
Master – das TCLK-Signal
und die RCLK-Signale in keiner Phasensynchronisation sind. Selbst
wenn folglich die Canceller zuerst konvergiert würden, änderten sich deren Koeffizienten
signifikant, sobald mit der Konvergenz des DFE und des Taktrückgewinnungsmoduls
begonnen wird.
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Die
Lösung
dieses Problems ist ein wichtiges, kennzeichnendes Merkmal des Teilzustandsprogramms
des Konvergenz-Master-DFE. In Block 2008 wird das Taktrückgewinnungsmodul
von den Cancellern und dem DFE entkoppelt, um somit die Konvergenz
von diesen beiden Blöcken
zu ermöglichen. Diese
wird wie folgt ausgeführt:
Die Canceller und der DFE können
auf normalem Weg konvergieren, wogegen der Phasenausgang des Taktrückgewinnungsmoduls
linear und sehr langsam (etwa mit 2 ppm Impulslagemodulation) aufgestockt
wird. In Block 2008 läuft
die Taktrückgewinnung
in einem offenen Schleifenmodus. Da sich der Phasenausgang der Taktrückgewinnung
sehr langsam und linear verändert,
können
die Canceller einfach und leicht konvergieren und rückkonvergieren.
Der DFE konvergiert lediglich in der korrekten Phase. In der Nähe der korrekten
Phase verbessert sich der Signal-Rausch-Abstand schnell. Die MSE beträgt in der Nähe der korrekten
Phase weniger als –16
dB. Nachdem die Canceller und der DFE konvergiert haben, erfolgt – in Block 2010 – eine Feinabstimmung
der Konvergenz durch das Teilzustandsprogramm des Konvergenz-Master-DFE,
wobei zugelassen wird, dass die Canceller, der DFE und die Taktrückgewinnung
auf normalen Weg konvergieren können.
In Block 2010 wird die Taktrückgewinnung in einem geschlossen
Schleifenmodus ausgeführt.
Dieses neuartige Konstruktionsmerkmal kann bei jedem beliebigen
Transceiver zum Einsatz kommen.
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Die 7A und 7B zeigen
ein Ablaufdiagramm des Teilzustandsprogramms für den Konvergenz-Slave-DFE.
Nach Inbetriebnahme konvergiert das Teilzustandsprogramm des Konvergenz-Slave-DFE
den automatischen Leistungsverstärkungsregelungsblock
AGC 220 (2) bei hoher Transmission (Block 2102).
Anschließend
konvergiert es den AGC bei niedriger Transmission (Block 2104).
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Daraufhin
steuert das Teilzustandsprogramm des Konvergenz-Slave-DFE die Konvergenz des
DFE und des Taktrückgewinnungsmoduls
(Block 2106).
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Wenn
die mittlere quadratische Fehlerabweichung MSE weniger als –16 dB ist,
dann verbessert das Teilzustandsprogramm der Konvergenz-Slave-Canceller
die Konvergenz (Block 2108) mit einer Feinabstimmung. Nachdem
für die
Konvergenz eine Feinabstimmung erfolgt ist, wenn die MSE unter –16 dB bleibt,
dann endet das Teilzustandsprogramm der Konvergenz-Slave-Canceller,
ansonsten geht es zurück
zu Block 2102, um nochmals zu starten.
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Wogegen
in Block 2106, wenn die MSE nicht weniger als –16 dB ist
und der Konvergenzprozess bereits 512 Rahmen lang gedauert hat,
dann geht das Teilzustandsprogramm der Konvergenz-Slave-Canceller
zurück
zu Block 2102, um nochmals neu zu starten. Wenn die MSE
nicht weniger als –16 dB
ist und der Konvergenzprozess weniger als 256 Rahmen lang gedauert
hat, dann verweilt das Teilzustandsprogramm der Konvergenz-Slave-Canceller
in Block 2106, um die Konvergenz der Echo-/Nebensprechen-Canceller,
des DFE und des Taktrückgewinnungsmoduls
weiterzuentwickeln.
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Auch
wenn bestimmte, exemplarische Ausführungsformen in den Einzelheiten
beschrieben und in den zugehörigen
Zeichnungen aufgezeigt worden sind, ist selbstverständlich davon
auszugehen, dass solche Ausführungsformen
nur zu Veranschaulichungszwecken dienen und für die Bandbreite der Erfindung
keine Einschränkung
darstellen. Somit ist zu erkennen, dass verschiedene Modifikationen
zu den veranschaulichten und weiteren Ausführungsformen gemäß der Erfindung,
die vorstehend beschrieben ist, ausgeführt werden können, ohne
dabei vom breit angelegten, erfindungsgemäßen Schutzumfang abzuweichen.