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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Auftauverfahren, mit dem das
Tropfen und der Qualitätsverlust bei
den aufgetauten Produkten verhindert werden sollen. Die vorliegende
Erfindung betrifft insbesondere ein Auftauverfahren, bei dem innerhalb
extrem kurzer Zeit ein qualitativ hochwertiges Auftauen durchgeführt wird, indem
eine Niedrigenergie-Mikrowellenerwärmung bei vermindertem Druck
durchgeführt
wird. Ferner kann das Auftauverfahren der vorliegenden Erfindung
in verschiedenen Industriezweigen eingesetzt werden, zum Beispiel
in der Lebensmittelindustrie, der pharmazeutischen Industrie, der
Kosmetikindustrie, der Viehzuchtindustrie, der Industrie für Meeresprodukte,
der Industrie zur Herstellung von Maschinen und der Industrie zur Herstellung
von Unterhaltungselektronik.
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BESCHREIBUNG
DES STANDES DER TECHNIK
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Bei
vorbekannten Auftauverfahren, die mit Mikrowällenerwärmung bei vermindertem Druck
arbeiten, wird die Mikrowellenerwärmung durchgeführt, nachdem
der Druck auf ein vorgeschriebenes Niveau, z.B. 3,33 kPa (25 Torr),
gesenkt wurde, um zu verhindern, dass die Produkttemperatur während des
Auftauens zu hoch wird, und der Fortschritt des Auftauprozesses
wird durch Rückgang
des verminderten Druckpegels bestätigt.
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Bei
Auftauverfahren, die mit einem Mikrowellenofen arbeiten, wird die
Mikrowellenstrahlung intermittierend abgegeben.
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Ferner
gibt es ein mit Mikrowellenstrahlung arbeitendes Temperierungsverfahren,
bei dem gefrorene Produkte gleichmäßig mit Mikrowellenstrahlung
bestrahlt werden, während
sie auf einem Förderband
in einer offenen Atmosphäre
transportiert werden, bis das Auftauen bei einer Minustemperatur
nahe 0°C
beendet ist.
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In
der fleischverarbeitenden Industrie wird gefrorenes Fleisch bei
einer Temperatur von –40°C aufgetaut,
indem es in eine Kühlvorrichtung
gelegt und etwa 2 Tage stehengelassen wird.
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In
der teures Fischfleisch verarbeitenden Industrie, wo es um Thunfisch
und dergleichen geht, wird gefrorener Thunfisch mit einer Temperatur
von –60°C aufgetaut,
indem er in 40°C
warmes Salzwasser getaucht wird.
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Bei
dem vorbekannten Auftauverfahren, das mit Mikrowellenerwärmung bei
vermindertem Druck arbeitet, und bei dem vorbekannten Auftauverfahren,
das mit einem Mikrowellenofen arbeitet, kommt es nun beim Auftauen
zu einem leichten Tropfen. Sobald dieses Tropfen zu fließen beginnt,
wird sich die Mikrowellenstrahlung an diesem Ort konzentrieren,
wodurch der Bereich, wo es zum Tropfen kommt, überhitzt wird, selbst wenn
die Temperatur in den gefrorenen Produkten –10°C beträgt, und dies führt zu einem
deutlichen Qualitätsverlust
der gefrorenen Produkte.
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Bei
dem Temperierungsverfahren, wo Mikrowellenstrahlung in einer offenen
Atmosphäre
eingesetzt wird, wird dagegen das Problem der oben beschriebenen
Art bei den anderen Auftauverfahren seltener vorkommen, weil die
Temperatur der gefrorenen Produkte bei einer Minustemperatur knapp
unter 0°C
gestoppt wird, wenn eine ganz gleichmäßige Mikrowellenbestrahlung
der gefrorenen Produkte durchgeführt
wird. Eine gleichmäßige Bestrahlung
lässt sich
jedoch bei gefrorenen Produkten mit unregelmäßigen Formen und Größen schwer
erreichen, und außerdem
ist es schwierig, die Mikrowellenbestrahlungszeit genau festzulegen, wenn
die gefrorenen Produkte verschiedene Formen haben. Demnach kann
es häufig
zu dem Problem des Tropfens kommen, wenn das Auftauen bei einer
relativ hohen Temperatur wie zum Beispiel –1°C oder –2°C durchgeführt wird.
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Ferner
kann weder das Verfahren des Stehenlassens gefrorener Produkte für eine bestimmte
Zeit in einer Kühlvorrichtung
noch das Verfahren des Eintauchens gefrorener Produkte in warmes
Salzwasser das Problem des Tropfens vermeiden, und aus diesem Grund
werden nach diesen Verfahren aufgetaute gefrorene Produkte einen
Qualitätsverlust
erleiden.
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Die
US-A-5,859,412 offenbart ein Verfahren zum Trocknen von Gegenständen, mit
den folgenden Schritten: Einlegen der Gegenstände in einen Druckminderungsbehälter; Einlegen
eines metallischen Elements mit einer charakteristischen Vielzahl
von spitzwinkligen Abschnitten in den Druckminderungsbehälter; Beaufschlagen
der Gegenstände
mit einer kontrollieren Mikrowellenerwärmung und einer kontrollierten
Erwärmung
im fernen Infrarotbereich, entweder getrennt oder gleichzeitig;
Auslösen
einer elektrischen Entladung an dem einen einzigen oder eine Vielzahl
von abgewinkelten Abschnitten aufweisenden metallischen Element aufgrund
der Mikrowellenenergie; und Stoppen oder Unterbrechen der Mikrowellenerwärmung, wenn
eine Vorrichtung zum Erfassen einer elektrischen Entladung eine
elektrische Entladung feststellt.
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Ein
Verfahren zum Gefriertrocknen von Materialien wie Lebensmitteln
unter Verwendung von Hochfrequenzenergie ist aus US-A-2,859,534
bekannt. Bei diesem Verfahren wird Wasser im Wesentlichen durch Sublimation
aus gefrorenem wässrigem
Material entfernt, wobei das Material im Wesentlichen gleichmäßig mit weitergeleiteter
elektromagnetischer Mikrowellenenergie beaufschlagt wird, während das
Material einem Druck ausgesetzt wird, der wesentlich niedriger ist
als der Luftdruck, um Wasser aus dem Material zu sublimieren, und
wobei das sublimierte Wasser aus dem von dem Material eingenommenen
Raum abgezogen wird.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Um
die Probleme des Standes der Technik zu überwinden und es möglich zu
machen, aufgetaute Produkte mit einer höheren Qualität als bei
vorbekannten Auftauverfahren zu erhalten, ist es eine Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführen eines
qualitativ hochwertigen Auftauens innerhalb kurzer Zeit bereitzustellen,
das nur einen geringen Temperaturunterschied zwischen dem Inneren
und dem Äußeren der
gefrorenen Produkte erzeugt, bei einer sehr geringen Oxidation der
gefrorenen Produkte und ohne ein Tropfen aus den gefrorenen Produkten
zu erzeugen, unabhängig
von Form und Temperatur der gefrorenen Produkte.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird diese Aufgabe durch das Verfahren zum Auftauen gefrorener Produkte
nach Anspruch 1 und durch die Auftauvorrichtung nach Anspruch 7
gelöst.
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In
dieser Hinsicht ist das normalerweise in Verbindung mit der Mikrowellenerwärmung auftretende
Problem bekannt, wo es darum geht, die Mikrowellenerwärmung korrekt
zu beenden. Die vorliegende Erfindung behandelt dieses Problem nun
zunächst
damit, dass sie einen Mechanismus zum Erzeugen einer elektrischen Entladung
bereitstellt, um während
der Mikrowellenerwärmung
gefrorener Produkte, die zuvor in eine Druckminderungskammer gelegt
wurden, eine mikrowelleninduzierte elektrische Entladung zu erzeugen,
während der
Druck vermindert wird. Auf diese Weise kann normalerweise eine korrekte
Beendigung der Mikrowellenerwärmung
durchgeführt
werden, wenn eine elektrische Entladung infolge der Mikrowellenstrahlung
in der Umgebung mit vermindertem Druck festgestellt wird.
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Wenn
nämlich
eine mikrowelleninduzierte elektrische Entladung während der
Mikrowellenerwärmung gefrorener
Produkte unter vermindertem Druck bei einer entsprechenden, nach
dem Gewicht der gefrorenen Produkte ausgewählten Mikrowellenleistung erzeugt
wird, um eine Überhitzung
der gefrorenen Produzte zu vermeiden, gibt die Zeit dieser elektrischen
Entladung die Zeit für
eine korrekte Beendigung der Mikrowellenerwärmung an. Wenn also eine mikrowelleninduzierte
elektrische Entladung in der Umgebung mit vermindertem Druck festgestellt
wird, ist es möglich,
ein Auftauen zu erreichen, ohne dass es zum Tropfen kommt, wenn die
Emission von Mikrowellenstrahlung unmittelbar nach Feststellung
einer solchen elektrischen Entladung beendet wird. Ferner ist die
Innenseite der Druckminderungskammer mit metallischen Elementen
ausgestattet, die eine oder mehrere scharfe Kanten mit spitzwinkligen
Abschnitten aufweisen, die normalerweise präzise elektrische Entladungen
erzeugen.
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Eine
Ursache für
das Entstehen des Tropfens ist ferner auf einen Temperaturunterschied
zwischen dem inneren Teil und dem äußeren Teil der gefrorenen Produkte
zurückzuführen. Wenn
die gefrorenen Produkte dabei mit Mikrowellenstrahlung erwärmt werden,
erhält
der äußere Teil
der gefrorenen Produkte mehr Mikrowellenerwärmung als der innere Teil,
und dies führt
zwangsläufig
dazu, dass der äußere Teil
eine höhere Temperatur
hat als der innere Teil. Weil ferner die Mikrowellenstrahlung vom äußeren Teil
der gefrorenen Produkte aus in diese eindringt, ist normalerweise
zu berücksichtigen,
dass die Gefahr besteht, dass der äußere Teil der gefrorenen Produkte
zu klarem Wasser wird. Dieses Problem ist dadurch zu lösen, dass
die Temperatur des inneren Teils des gefrorenen Produktes und die
Temperatur des äußeren Teils
des gefrorenen Produkts möglichst
nahe beieinanderliegen. Die vorliegende Erfindung erreicht dies
dadurch, dass am äußeren Teil
der gefrorenen Produkte in minimalem Maße eine Sublimation erzeugt
wird, die die Temperatur des äußeren Teils der
gefrorenen Produkte senkt, ohne die Produktqualität zu beeinträchtigen.
Durch Wiederholen dieses Prozesses kann der Temperaturunterschied
zwischen dem inneren Teil und dem äußeren Teil der gefrorenen Produkte
allmählich
verringert werden.
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Bei
dem Auftauverfahren nach Anspruch 1, bei dem ein Schritt der Verminderung
des Druckes und ein Schritt des Zurückbringen des Druckes mehrmals
wiederholt werden, kann der genaue Zeitpunkt der Beendigung des
Druckreduzierungsschrittes dadurch gesteuert werden, dass Änderungen
im Druckpegel in vorgeschriebenen Zeitabständen fortlaufend erfasst werden.
Der Druckreduzierungsschritt wird nämlich beendet, und der Schritt
des Zurückbringen
des Druckes wird begonnen, wenn die Änderung im Druckpegel einen
vorgeschriebenen Druckpegel erreicht. Angenommen die Vakuumpumpe
hat keinen spielbedingten Fehler, kann, sofern es keine Sublimation
aus den gefrorenen Produkten gibt, jeder Druckreduzierungsschritt
einfach dann beendet werden, wenn ein vorgeschriebener Druckpegel
erreicht ist. Es gibt jedoch keine Vakuumpumpen ohne spielbedingten
Fehler, und bei der vorliegenden Erfindung wird die Sublimation
aus den gefrorenen Produkten genutzt, um den Temperaturunterschied
zwischen dem Inneren und dem Äußeren der
gefrorenen Produkte zu reduzieren, um das Auftauen ohne Verlust
an Produktqualität
durchzuführen.
Weil aufgrund der aus den gefrorenen Produkten erzeugten Menge an
Sublimation eine Änderung
im Druckpegel erreicht werden muss, kann infolgedessen unmöglich eine
genaue Steuerung aufgrunddessen durchgeführt werden, dass der Druck
den vorgeschriebenen Druckpegel erreicht. Durch Messen der Beendigungszeit
jedes Druckreduzierungsschrittes mit einer festen Geschwindigkeit
gemäß der festgelegten
vorgeschriebenen Zeit oder gemäß dem Druckänderungspegel
ist es jedoch möglich,
ein sehr genaues Maß an
Steuerung zu erreichen, unabhängig
von der Größe des spielbedingten
Fehlers der Vakuumpumpe und unabhängig von der Menge an Sublimation.
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In
jedem Fall ist eine Vakuumpumpe erforderlich, um den Druck in der
Druckminderungskammer auf einen Druckpegel auf oder unter dem Sublimationsdruckpegel
zu senken, bei dem eine Sublimation aus den gefrorenen Produkten
erzeugt werden kann.
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Bei
dieser Erfindung bedeutet ein höherer
Pegel des verminderten Druckes ein höheres Vakuum, was bedeutet,
dass der Kammerdruck niedriger ist. Ein niedrigerer Pegel des verminderten
Druckes bedeutet ein niedrigeres Vakuum, was bedeutet, dass der
Kammerdruck höher
ist.
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Ferner
kann die Beurteilung, ob das Abtauen beendet ist oder nicht, anhand
gemessener Druckänderungen
infolge einer Sublimation aus den gefrorenen Produkten oder anhand
gemessener Änderungen
im Gewicht der gefrorenen Produkte durchgeführt werden.
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Als
Nächstes
wird angenommen, dass es höchstwahrscheinlich
an den Teilen der gefrorenen Produkte zum Tropfen kommt, die mit
dem Träger
(Gestell) in Kontakt kommen, auf dem sich die gefrorenen Produkte befinden.
Wenn die Traggestelle nämlich
aus Materialien bestehen, die durch Mikrowellenstrahlung erwärmt werden,
wird es zum Tropfen kommen, weil Wärme von dem Traggestell auf
die mit dem Traggestell in Kontakt stehenden Teile der gefrorenen
Produkte übertragen
wird. Wenn also das Traggestell aus Materialien mit einer hohen
Durchlässigkeit
für Mikrowellen
oder einem hohen Reflexionsvermögen
für Mikrowellen
besteht, kann verhindert werden, dass das Traggestell durch die
Mikrowellenstrahlung direkt erwärmt
wird.
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Selbst
in dem Fall, wo eine direkte Mikrowellenerwärmung des Traggestells durch
Konstruktion des Traggestells aus einem Material mit einer hohen
Durchlässigkeit
für Mikrowellen
oder einem hohen Reflexionsvermögen
für Mikrowellen
vermieden wird, liegt die Temperatur des Traggestells jedoch nahe
bei der Temperatur der Atmosphäre
in der Druckminderungskammer, und dadurch kann Wärme von dem Traggestell auf
die mit dem Traggestell in Kontakt stehenden Teile der gefrorenen
Produkte übertragen
werden, wodurch es zu einem Temperaturanstieg in den mit dem Traggestell
in Kontakt stehenden Teilen der gefrorenen Produkte kommt. Weil
die Gefahr, dass während
der Mikrowellenerwärmung
Eis zu klarem Wasser wird, mit zunehmender Oberflächengröße der Kontaktbereiche
größer wird,
kann dabei diese Gefahr dadurch ausgeschaltet werden, dass die Oberfläche der
Abschnitte des Traggestells, die mit den gefrorenen Produkten in
Kontakt kommen, so klein wie möglich
gemacht wird. In dem Fall, wo die gefrorenen Produkte oben auf dem
Traggestell gelagert werden, können
die mit den gefrorenen Produkten in Kontakt stehenden Abschnitte
des Traggestells verkleinert werden, indem stangenförmige Teile,
gitterförmige
Teile, hervorstehende Teile oder perforierte Teile verwendet werden,
um die gefrorenen Produkte zu lagern, und wenn die gefrorenen Produkte
an dem Traggestell aufgehängt
werden, können
die mit den gefrorenen Produkten in Kontakt stehenden Abschnitte
des Traggestells verkleinert werden, indem Schnur-, Netz- oder Hakenteile
verwendet werden.
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In
dem Fall, wo die gefrorenen Produkte oben auf dem Traggestell gelagert
sind, wie auch in dem Fall, wo die gefrorenen Produkte an dem Traggestell
aufgehängt
sind, kann das Traggestell nun fixiert oder gedreht werden, solange
es möglich
ist, eine gleichmäßige Mikrowellenerwärmung durchzuführen.
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In
dem Fall, wo ein für
das Gewicht der gefrorenen Produkte zu hoher Mikrowellenausgangspegel
verwendet wird, wird sich ferner die Mikrowellenstrahlung an den
hervorstehenden Teilen des äußeren Bereichs der
gefrorenen Produkte konzentrieren und eine Überhitzung derselben verursachen,
was wiederum zur Bildung von klarem Wasser führen kann. Um diesem Problem
vorzubeugen, verwendet die vorliegende Erfindung einen Mikrowellengenerator,
der eine Schaltung zur schrittweisen oder stufenlosen Auswahl eines
Mikrowellenausgangspegels gemäß dem Gewicht
der gefrorenen Produkte aufweist.
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Je
nach Art der gefrorenen Produkte gibt es ferner Fälle, wo
die Steuerung der Auftautemperatur ein höheres Maß an Genauigkeit erfordert,
wie zum Beispiel bei pharmazeutischen Produkten, und in diesen Fällen kann
eine strenge Temperaturregelung mit Hilfe eines Glasfaserthermometers
oder dergleichen durchgeführt
werden.
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Ferner
ist zwischen der Druckminderungskammer und der Vakuumpumpe ein Druckpegel-Einstellventil
vorgesehen, und mit Hilfe dieses Druckpegel-Einstellventils, mit dem Luft in die
Vakuumpumpe einströmen gelassen
wird, ist es möglich,
den Druckpegel einzustellen, ohne Luft in die Druckminderungskammer
einzuleiten. Weil das Auftauen unter sauerstofffreien Bedingungen
durchgeführt
wird, findet also fast keine Oxidation statt, und dadurch wird es
möglich,
das Auftauen unter Beibehaltung eines hohen Maßes an Produktqualität durchzuführen.
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Als
Nächstes
wird der Nutzen der Mikrowellenerwärmung der gefrorenen Produkte
beschrieben.
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Selbst
wenn in dieser Hinsicht die gefrorenen Produkte einen viel niedrigeren
Verlustkoeffizienten haben als klares Wasser, sind die gefrorenen
Produkte sicher nicht durchlässig
für Mikrowellenstrahlung,
und weil die Halbwerts-Eindringtiefe
von Mikrowellen bei Eis recht tief ist, kann eine solche Mikrowellenstrahlung,
sobald sie einmal eingedrungen ist, äußerst wirksam erwärmen, und
dadurch wird es möglich,
die Temperatur der gefrorenen Produkte rasch zu erhöhen. In
diesem Zusammenhang haben Experimente bestätigt, dass Mikrowellenstrahlung
die gefrorenen Produkte äußerst wirksam
erwärmen
kann, solange keine anderen Substanzen vorhanden sind, die einen
hohen Verlustkoeffizienten haben, wie zum Beispiel klares Wasser.
Wenn dagegen nur eine sehr geringe Menge klares Wasser vorhanden
ist, konzentriert sich die Mikrowellenstrahlung am Ort dieses klaren
Wassers, und weil dies fast die gesamte Mikrowellenerwärmung der
gefrorenen Produkte wegnimmt, wird der Auftauprozess unterbrochen.
Aus diesem Grund muss verhindert werden, dass während des Auftauprozesses klares
Wasser aus den gefrorenen Produkten tropft.
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Um
die obige Begründung
zu bestätigen,
wurde ein Vergleichsexperiment durchgeführt, bei dem klares Wasser
und die gefrorene Probe mit Mikrowellenstrahlung bestrahlt wurden.
Eine Probe von klarem Wasser aus einem Material mit einer vorgeschriebenen
Menge an klarem Wasser und eine gefrorene Probe aus demselben Material
mit derselben Menge an Wasser in Form von Eis wurden nämlich getrennt
voneinander mit Mikrowellenstrahlung bestrahlt, um die von dem klarem
Wasser und der gefrorenen Probe reflektierte relative Menge an Mikrowellenstrahlung
zu ermitteln. Aus den Ergebnissen dieses Experiments ergab sich,
dass die von der Probe von klarem Wasser reflektierte Menge an Mikrowellenstrahlung
etwa 30% der von der gefrorenen Probe reflektierten Menge an Mikrowellenstrahlung
betrug. Ferner zeigten die Ergebnisse eines Vergleichs der für das klare
Wasser und die gefrorene Probe gemessenen Mikrowellenverlustkoeffizienten,
dass die Probe von klarem Wasser mehr Mikrowellenstrahlung absorbierte
als die gefrorene Probe. Die Ergebnisse eines Vergleichs der Temperaturanstiege
zeigten jedoch, dass das gegenteilige Phänomen zutraf. Denn bei demselben
Druckpegel und demselben Mikrowellenausgangspegel war der Temperaturanstieg
bei der gefrorenen Probe höher
als bei der Probe von klarem Wasser. Dies ist darauf zurückzuführen, dass
die spezifische Wärme
von Eis etwa 50% der spezifischen Wärme von klarem Wasser beträgt, und
darauf, dass die Halbwerts-Eindringtiefe von Mikrowellen bei Eis
(bei –40°C) für Mikrowellen
mit einer Frequenz von 2.450 MHz zum Beispiel 780 cm beträgt, was
recht groß ist
im Vergleich zu 1,3 cm bei klarem Wasser. Aufgrund dieser Experimente
wurde festgestellt, dass obwohl aufgrund des niedrigeren Mikrowellenverlustkoeffizienten
der gefrorenen Produkte in Eis weniger Mikrowellenstrahlung eindringen
wird als in klares Wasser, die durch das Eindringen der Mikrowellenstrahlung
in die gefrorenen Produkte erzielte Erwärmung wegen der großen Halbwerts-Eindringtiefe
von Mikrowellen bei Eis äußerst wirksam
sein wird.
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Um
zu bestätigen,
dass aus den gefrorenen Produkten nichts tropfen durfte, wurde als
Nächstes
ein klares Wasser enthaltender kleiner Schwamm zusammen mit einer
gefrorenen Probe in eine Druckminderungskammer gelegt, und mit einem
in die gefrorene Probe eingeführten
Glasfaserthermometer wurde die Mikrowellenerwärmung durchgeführt. Dabei
zeigte sich, dass es in der gefrorenen Probe nur zu einem sehr geringen
Temperaturanstieg kam, und dadurch wurde das Auftauen unmöglich. Als
Nächstes
wurde der klares Wasser enthaltende Schwamm entfernt, und an der
gefrorenen Probe wurde dann eine Mikrowellenerwärmung durchgeführt. Infolgedessen
kam es zu einem extrem sanften Temperaturanstieg. Diese Experimente bestätigten folglich,
dass selbst eine geringe Menge an Tropfen aus den gefrorenen Produkten
das Auftauen schwierig machen wird.
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Der
bei Durchführung
des Auftauens mit Hilfe einer Mikrowellenerwärmung unter vermindertem Druck erreichte
hohe Wirkungsgrad wird nun verständlich
aufgrund der Tatsache, dass die spezifische Wärme der gefrorenen Produkte
in einer Umgebung mit vermindertem Druck kleiner sein wird als in
der offenen Atmosphäre,
und damit wird es möglich,
die Temperatur der gefrorenen Produkte sehr rasch unter Verwendung
einer geringen Menge an Mikrowellenergie anzuheben. Eine Mikrowellenergie
von etwa 3 kW ist zum Beispiel erforderlich, um etwa 10 kg gefrorene
Produkte unter einer offenen Atmosphäre aufzutauen, während nur
1 kW oder weniger zum Auftauen derselben Menge an gefrorenen Produkten
in einer Umgebung mit vermindertem Druck erforderlich ist. Weil
es ferner in einer Umgebung mit vermindertem Druck möglich ist,
das Auftauen in einer mehr oder weniger sauerstofffreien Umgebung
durchzuführen,
kann die Oxidation verhindert werden und man kann dadurch qualitativ
hochwertige aufgetaute Produkte erhalten.
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Es
folgt nun eine Beschreibung, wie die Steuerung durchgeführt wird,
um die Mikrowellenerwärmung zu
beenden, wenn eine mikrowelleninduzierte elektrische Entladung festgestellt
wird. Wenn wenig oder gar kein Material vorhanden ist, auf das Mikrowellenstrahlung
in einer Umgebung mit vermindertem Druck leicht einwirken kann,
kann es im Allgemeinen äußerst leicht
zu elektrischen Entladungen kommen, wenn der Druckpegel gesenkt
wird. Weil Mikrowellenstrahlung äußerst wirksam
auf die gefrorenen Produkte einwirken kann, selbst wenn kein klares
Wasser vorhanden ist, wird es ferner, wie oben beschrieben, in der
Zeit, in der genügend
Mikrowellenstrahlung in die gefrorenen Produkte eindringt, zu keiner
elektrischen Entladung kommen. Beobachtungen der Beziehung zwischen
mikrowelleninduzierten elektrischen Entladungen und Temperaturänderungen
der gefrorenen Produkte haben dagegen gezeigt, dass die Menge an
reflektierter Mikrowellenstrahlung zunimmt, wenn die Temperatur
der gefrorenen Produkte während
des Auftauens durch Mikrowellenerwärmung unter vermindertem Druck
ansteigt. Dies deutet darauf hin, dass die Menge an nicht in die
gefrorenen Produkte eindringender Mikrowellenstrahlung zunimmt.
Wenn dieser Zustand eine Zeit lang anhält, wird es zu mikrowelleninduzierten
elektrischen Entladungen kommen. Da die Menge an nicht in die gefrorenen
Produkte eindringender Mikrowellenstrahlung mit steigender Temperatur
der gefrorenen Produkte zunimmt, wurde also bestätigt, dass es zu mikrowelleninduzierten
elektrischen Entladungen kommt, sobald diese überschüssige Mikrowellenstrahlung über eine
vorgeschriebenen Menge hinausgeht. Solange bei der Durchführung der Mikrowellenerwärmung der
gefrorenen Produkte ein entsprechender Ausgangspegel verwendet wurde,
haben Beobachtungen ferner gezeigt, dass es definitiv zu mikrowelleninduzierten
elektrischen Entladungen kommen wird, bevor das Eis der gefrorenen
Produkte zu klarem Wasser wird. Dies deutet darauf hin, dass es
zu einer mikrowelleninduzierten elektrischen Entladung kommen wird,
bevor ein Tropfen aus den gefrorenen Produkten erzeugt wird, solange
bei Durchführung
der Mikrowellenerwärmung
der gefrorenen Produkte ein entsprechender Ausgangspegel verwendet
wird. Infolgedessen wird es extrem leicht, eine äußerst genaue Mikrowellenerwärmung durchzuführen.
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Um
ferner zu bestätigen,
dass die Mikrowellenerwärmung
der gefrorenen Produkte effizient durchgeführt wird und dass es zwangsläufig zu
mikrowelleninduzierten elektrischen Entladungen kommt, wenn die Temperatur
der gefrorenen Produkte ansteigt, wurde ein Experiment durchgeführt, bei
dem in ein für
Mikrowellenstrahlung durchlässiges
Harz fest eingewickelte gefrorene Produkte durch Mikrowellenerwärmung unter vermindertem
Druck aufgetaut wurden. Bei diesem Experiment wurde der Grad des
Eindringens von Mikrowellen in die gefrorenen Produkte überwacht,
und nachdem eine elektrische Entladung festgestellt wurde, wurde der
Zustand der gefrorenen Produkte untersucht. Daraufhin wurde festgestellt,
dass Mikrowellenstrahlung, in Abhängigkeit vom Ausgangspegel,
in einer Atmosphäre
mit vermindertem Druck bis etwa 0,27 kPa (2 Torr) sogar ohne vorhandenes
klares Wasser in die gefrorenen Produkte eindringen kann. Nachdem
die Temperatur auf ein bestimmtes Niveau anstieg, zeigte sich ferner
eine elektrische Entladung, und soweit es zu keinem übermäßigen Eindringen
von Mikrowellenstrahlung gekommen war, ergab die Untersuchung der
gefrorenen Produkte unmittelbar nach dem Auftreten der elektrischen
Entladung kein Tropfen. Darüber
hinaus wurden dieselben Ergebnisse erzielt, wenn dieses Experiment
mit diesem Verfahren der Beendigung der Mikrowellenerwärmung nach
Feststellen einer elektrischen Entladung wiederholt wurde. Diese
Versuchsergebnisse zeigen, dass die übermäßige Entwicklung von Mikrowellenstrahlung
aufgrund der steigenden Temperatur der gefrorenen Produkte eine
elektrische Entladung induzieren wird, bevor ein Tropfen aus den
gefrorenen Produkten erzeugt wird, solange kein klares Wasser vorhanden
ist und die Mikrowellenerwärmung
nicht in einem übermäßigen Maß durchgeführt wird.
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An
dieser Stelle sei angemerkt, dass sich die bei der vorliegenden
Erfindung entdeckte Beziehung von der Beziehung unterscheidet, die
mit klarem Wasser, Mikrowellenstrahlung und elektrischen Entladungen
zusammenhängt,
wie sie bei dem Verfahren des Trocknens mit vermindertem Druck gemäß dem Stand
der Technik bekannt ist, bei dem bekanntlich keine elektrischen
Entladungen auftreten, wenn ein Dielektrikum wie zum Beispiel klares
Wasser in ausreichender Menge in einer Umgebung mit vermindertem
Druck bei einem Druckpegel von 1,33 bis 2,66 kPa (10 bis 20 Torr)
vorhanden ist, und bei dem bekanntlich elektrische Entladungen auftreten
werden, wenn relativ wenig klares Wasser vorhanden ist. Wenn das
Auftauen nämlich
bei einem Ausgangspegel von z.B. 1 kW durchgeführt wird, zeigt die bei der
vorliegenden Erfindung entdeckte Beziehung, dass für eine gewisse
Zeit keine mikrowelleninduzierten elektrischen Entladungen auftreten
werden, solange sich die gefrorenen Produkte auf einer Temperatur
befinden, die das Eindringen von Mikrowellenstrahlung erlaubt, selbst
wenn der Druck auf einen relativ hohen Druckpegel von etwa 0,27
kPa (2 Torr) reduziert ist, und dass es bei dem Mikrowellenausgangspegel
von 1 kW zu einer entsprechend sensiblen elektrischen Entladung
kommen wird, weil mit steigender Temperatur der gefrorenen Produkte übermäßig viel
Mikrowellenstrahlung erzeugt wird, selbst wenn der Druck im Bereich
von 1,33 bis 5,32 kPa (10 bis 40 Torr) liegt, und diese Beziehung
unterscheidet sich von der Beziehung, die mit klarem Wasser, Mikrowellenstrahlung
und elektrischen Entladungen zusammenhängt, wie sie bei dem Verfahren
des Trocknens mit vermindertem Druck gemäß dem Stand der Technik bekannt
ist. Demzufolge sind das Prinzip, die Erfassungsmittel und die Phänomene im
Zusammenhang mit der Erfassung elektrischer Entladungen bei dem
Auftauverfahren der vorliegenden Erfindung vollkommen verschieden
von jenen im Zusammenhang mit der Erfassung elektrischer Entladungen bei
dem Verfahren des Trocknens mit vermindertem Druck nach dem Stand
der Technik.
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Mit
anderen Worten, die bei der vorliegenden Erfindung entdeckte Beziehung
im Zusammenhang mit vermindertem Druck, gefrorenen Produkten und
mikrowelleninduzierten elektrischen Entladungen ist im Stand der
Technik völlig
unbekannt. Ferner wurde entdeckt, dass eine korrekte Beendigung
der Mikrowellenerwärmung
aufgrund des Prinzips solcher elektrischen Entladungen durchgeführt werden
könnte,
und diese Tatsache wurde hinreichend experimentell bestätigt.
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Ferner
ist es aufgrund der bei der vorliegenden Erfindung entdeckten Beziehung
im Zusammenhang mit vermindertem Druck, gefrorenen Produkten und
mikrowelleninduzierten elektrischen Entladungen möglich, die
Steuerung des Auftauens stark zu verbessern, und diese Beziehung
ist äußerst vorteilhaft
im Hinblick auf Zuverlässigkeit
und Genauigkeit, unabhängig
von Art, Form und Temperatur der gefrorenen Produkte. Mit der vorliegenden
Erfindung wird es also möglich,
das Auftauen innerhalb kurzer Zeit durchzuführen, während gleichzeitig ein hohes
Maß an
Produktqualität
aufrechterhalten wird.
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Damit
mikrowelleninduzierte elektrische Entladungen beständig erzeugt
werden können,
sind in diesem Zusammenhang bei dem in 1 dargestellten
beispielhaften Auftausystem ein oder mehr metallische Teile 13 mit
spitzwinkligen Abschnitten im Inneren einer Druckminderungskammer 1 an
einem Ort vorgesehen, der keine mikrowellenbedingte Beschädigung der
gefrorenen Produkte verursachen wird. Weil die spitzwinkligen Abschnitte
der metallischen Teile 13 die metallenen Abschnitte mit
dem spitzesten Winkel in der Druckminderungskammer 1 sind,
werden auf diese Weise mikrowelleninduzierte elektrische Entladungen
nur an den spitzwinkligen Abschnitten der metallischen Teile 13 erzeugt.
Ferner ist ein Detektor 8 vorgesehen, um solche elektrischen
Entladungen zu erfassen, und nachdem eine elektrische Entladung
erfasst wurde, sendet der Detektor ein Signal zu einem Mikrowellengenerator 6,
mit dem der Mikrowellengenerator 6 angewiesen wird, die Emission
von Mikrowellenstrahlung zu beenden. Zum Erfassen elektrischer Entladungen
kann der Detektor 8 mit einem UV-Erfassungsverfahren, einem
Schallerfassungsverfahren für
elektrische Entladungen oder mit jedem anderen geeigneten Verfahren
zum Erfassen elektrischer Entladungen arbeiten.
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Ferner
können
die metallischen Teile 13, die spitzwinklige Abschnitte
haben, metallische Teile mit nadelförmigen Enden, metallische Teile
mit gewellten Enden oder metallische Teile aufweisen, deren Enden
wie ein Rührer
oder dergleichen geformt sind, um die Mikrowellenstrahlung zu rühren. In
dieser Hinsicht muss jede Form und jeder Befestigungsort der Anforderung
genügen,
dass die Mikrowellenstrahlung nicht blockiert wird.
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Als
Nächstes
wird die erforderliche Druckreduzierungsleistung der Vakuumpumpe
beschrieben.
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Während des
Auftauprozesses wird die Temperatur des äußeren Teils der gefrorenen
Produkte höher als
die Temperatur des inneren Teils der gefrorenen Produkte. Selbst
wenn zum Beispiel die Temperatur des äußeren Teils der gefrorenen
Produkte –1°C beträgt, kann
die Temperatur des inneren Teils sogar –8°C betragen, und dies wird als
einer der Gründe
für das
Entstehen des Tropfens angesehen. Wenn nun die Vakuumpumpe den Druck
auf einen Druckpegel auf oder unter 0,61 kPa (4,579 Torr) senken
kann, wird es an dem äußeren Teil
der gefrorenen Produkte zur Sublimation kommen, und diese Sublimation
bewirkt eine Verringerung der Temperatur des äußeren Teils der gefrorenen
Produkte, ohne die Produktqualität
zu verschlechtern. Durch Wiederholen dieses Prozesses kann der Temperaturunterschied
zwischen dem äußeren Teil
und dem inneren Teil der gefrorenen Produkte verringert werden.
Wenn dieser Prozess ferner in der in 2 dargestellten
Weise wiederholt wird, kann der Temperaturunterschied zwischen dem
inneren Teil und dem äußeren Teil der
gefrorenen Produkte praktisch eliminiert werden, so dass man optimale
Auftauergebnisse erzielen kann. Im Hinblick auf gefrorene Produkte,
die ein Trocknen der Oberfläche
der gefrorenen Produkte erlauben, kann ferner der Druck für eine vorgeschriebene
Zeitdauer auf oder unter der Sublimationstemperatur gehalten werden,
damit die Temperatur des äußeren Teils
der gefrorenen Produkte niedriger wird als die Temperatur des inneren
Teils der gefrorenen Produkte. Wenn zum Beispiel die Innentemperatur
der gefrorenen Produkte –1°C beträgt, kann
die Temperatur des äußeren Teils
auf –2°C gesenkt
werden. Um die Temperatur des äußeren Teils
der gefrorenen Produkte zu senken, muss die Vakuumpumpe also in
der Lage sein, den Druck in der Druckminderungskammer auf einen
Druckpegel auf oder unter dem Sublimationsdruck für die gefrorenen
Produkte zu senken.
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Wenn
also ein Schritt des Verminderns des Druckes und ein Schritt des
Zurückbringen
des Druckes mehrmals wiederholt werden, wie in Anspruch 1 der Fall
ist, um die Temperatur des äußeren Teils
der gefrorenen Produkte nahe an die Temperatur des inneren Teils
heranzubringen, ohne die Oberfläche
der gefrorenen Produkte auszutrocknen, muss eine vorgeschriebene
Beurteilungsreferenz zum Beenden jedes Druckreduzierungsschrittes
festgelegt werden. Der spielbedingte Fehler der Vakuumpumpe macht
es jedoch normalerweise schwierig, den vorgeschriebenen Druckpegel
zu erreichen, und der erreichbare Druckpegel wird sich je nach der
Menge des aus den gefrorenen Produkten erzeugten Sublimationsdampfes ändern. Um
diese Probleme zu lösen,
wird die Änderung
im Druckpegel in vorgeschriebenen Zeitabständen fortlaufend gemessen,
wobei geprüft
wird, wann diese Änderungen
eine vorgeschriebene Änderung
im Druckpegel erreichen. Weil sich der Druckpegel nun entsprechend
der Menge des aus den gefrorenen Produkten erzeugten Sublimationsdampfes ändert, wird
es mit diesem Verfahren möglich,
die Menge an erzeugtem Sublimationsdampf zu erfassen, unabhängig von
dem Wert des Druckpegels. Unabhängig
von der auf das Spiel der Vakuumpumpe zurückzuführenden Abweichung im Druckpegel
kann analog dazu die Menge des erzeugten Sublimationsdampfes mit
einer festen Geschwindigkeit anhand der in vorgeschriebenen Zeitabständen bei
vorgeschriebenen Änderungen im
Druckpegel vorgenommenen Messungen ermittelt werden. Bei dem in 3 dargestellten
Beispiel, bei dem der vorgeschriebene Zeitabstand 30 Sekunden beträgt und die
vorgeschriebene Änderung
im Druckpegel 0,01 kPa (0,1 Torr) beträgt, wird der Druckpegel am
Ende jedes vorgeschriebenen Zeitintervalls mit dem 30 Sekunden vor
der aktuellen Messung gemessenen Druckpegel verglichen, und wenn
die Druckänderung
auf 0,01 kPa (0,1 Torr) fällt,
wird der Schritt der Verminderung des Druckes beendet. Wenn dagegen
das vorgeschriebene Zeitintervall auf 15 Sekunden eingestellt ist,
wird verglichen mit dem Zeitintervall von 30 Sekunden weniger Zeit
erforderlich sein, bis die Druckänderung
auf 0,01 kPa (0,1 Torr) fällt,
und dies führt
dazu, dass weniger Sublimationsdampf erzeugt wird. Demzufolge kann
ein Austrocknen der Oberfläche
der gefrorenen Produkte verhindert werden, indem entsprechende Werte
für das
vorgeschriebene Zeitintervall und die vorgeschriebene Druckänderung
festgelegt werden.
-
Es
folgt nun als Nächstes
eine Beschreibung eines beispielhaften Steuerverfahrens zum Steuern
der Beendigung des Auftauprozesses aufgrund von Druckänderungen
infolge einer Sublimation aus den gefrorenen Produkten. Wenn nämlich in
einem vorgeschriebenen Druckbereich eine Sublimation aus den gefrorenen Produkten
erzeugt wird, ist die Menge an erzeugtem Sublimationsdampf umso
größer, je
höher die
Temperatur der gefrorenen Produkte ist, und dies macht es schwierig,
niedrige Druckpegel zu erreichen. Weil die Temperatur der gefrorenen
Produkte am Beginn des Auftauprozesses niedrig ist, wird folglich
nur eine geringe Menge an Sublimation erzeugt, und dadurch wird
es leicht, einen niedrigen Druckpegel zu erreichen, aber im weiteren Verlauf
des Auftauprozesses steigt die Temperatur der gefrorenen Produkte,
und weil dies dazu führt,
dass eine größere Menge
an Sublimation aus den gefrorenen Produkten erzeugt wird, wird der
Druckpegel ansteigen. In diesem Zusammenhang zeigt 4 ein
Beispiel für
die bei jedem Druckreduzierungsschritt erreichten Druckpegel, wobei
die Kurve "c" Druckpegel am Beginn
des Auftauprozesses repräsentiert
und die Kurven "b" und "a" Druckpegel repräsentieren, die vorliegen, wenn
die Temperatur der gefrorenen Produkte im weiteren Verlauf des Auftauprozesses
ansteigt. Wenn dann der Unterschied in den bei jedem Druckreduzierungsschritt erreichten
Druckpegeln verglichen wird und der Auftauprozess zu einem Zeitpunkt
beendet wird, wo ein vorgeschriebener Druckpegelunterschied erreicht
ist, wird es möglich,
eine stabile Temperatur bei Beendigung des Auftauens sicherzustellen.
In diesem Zusammenhang betrifft Anspruch 3 ein Verfahren zum Vergleichen der
am Ende jedes Druckreduzierungsschrittes erreichten Druckpegel,
und Anspruch 5 betrifft ein Verfahren zum Vergleichen der in einem
vorgeschriebenen Zeitintervall ausgehend von einem vorgeschriebenen
Druckpegel erreichten Druckpegel.
-
Ferner
gibt es noch ein weiteres Verfahren zum Steuern der Beendigung des
Auftauprozesses, bei dem die Steuerung anhand der Gewichtsreduktion
der gefrorenen Produkte infolge der Sublimation durchgeführt wird.
In diesem Zusammenhang zeigt 5 ein Beispiel
für den
Gewichtsverlust der gefrorenen Produkte bei jedem Druckreduzierungsschritt,
und wie in dieser Zeichnung gezeigt, kommt es bei jeder Wiederholung der
Sublimation zu einer leichten Gewichtsreduktion der gefrorenen Produkte.
Die Ergebnisse vieler Experimente zeigen weiterhin, dass mit dem
Verfahren der vorliegenden Erfindung ein erfolgreiches Auftauen
erreicht wird, wenn der Gewichtsverlust nach dem Auftauen im Verhältnis zum
ursprünglichen
Gewicht der gefrorenen Produkte innerhalb von 0,8% liegt. Wenn man
diesen Wert als Referenz für
einen Vergleich des Gewichts der gefrorenen Produkte nach jedem
Druckreduzierungsschritt mit dem ursprünglichen Gewicht der gefrorenen
Produkte am Beginn des Auftauprozesses verwendet, ist es also möglich, den
Auftauprozess zu dem Zeitpunkt zu beenden, wo eine vorgeschriebene
Gewichtsänderung
erreicht ist. In diesem Zusammenhang können alle geeigneten Gewichtsmessverfahren
und -vorrichtungen verwendet werden, um das Gewicht der gefrorenen
Produkte zu messen, einschließlich
einer Kraftmessdose, die das Gewicht der gesamten Auftauvorrichtung
misst.
-
Es
folgt nun als Nächstes
eine Beschreibung des zur Lagerung der gefrorenen Produkte verwendeten Gestells.
Zunächst
darf das Gestell nicht durch Mikrowellenstrahlung erwärmt werden.
Dies ist eine essentielle Anforderung, denn würde das Gestell erwärmt werden,
käme es
an den mit den gefrorenen Produkten in Kontakt stehenden Stellen
zwangsläufig
zum Tropfen. Das Gestell sollte demnach aus einem Harz mit einer
hohen Durchlässigkeit
für Mikrowellenstrahlung
bestehen, zum Beispiel aus Fluorharz, Polysulfonharz, Polypropylenharz
und PEEK-Kunststoff, der vor einiger Zeit vom US-Bundesgesundheitsamt (FDA) zur Verwendung
bei Lebensmitteln genehmigt wurde, Keramik mit einer hohen Durchlässigkeit
für Mikrowellenstrahlung
oder ein Metall mit einem hohen Reflexionsvermögen wie zum Beispiel Edelstahl.
-
Selbst
wenn ferner das Gestell aus einem Material mit einer hohen Durchlässigkeit
für Mikrowellenstrahlung
oder einem hohen Reflexionsvermögen
besteht, ist die Temperatur des Gestells zu Beginn höher als die
Temperatur der gefrorenen Produkte, weil die Temperatur des Gestells
am Beginn des Auftauprozesses nahe bei der Umgebungstemperatur im
Inneren der Druckminderungskammer liegt. Weil dies dazu führt, dass Wärme von
dem Gestell auf die gefrorenen Produkte übertragen wird, ist es folglich
umso wahrscheinlicher, dass es in den Kontaktbereichen zwischen
dem Gestell und den gefrorenen Produkten zum Tropfen kommt, je größer diese
Kontaktbereiche zwischen dem Gestell und den gefrorenen Produkten
sind. Um dieser Ursache des Tropfens vorzubeugen, sind bei der vorliegenden
Erfindung die Oberflächenbereiche
der Abschnitte des Gestells, die mit den gefrorenen Produkten in
Kontakt kommen, äußerst klein
gestaltet, um eine Wärmeübertragung
zu verhindern. In diesem Zusammenhang zeigen 6(1)(a)-(d) vier mögliche Beispiele für geformte
Teile, die verwendet werden können,
wenn die gefrorenen Produkte oben auf dem Gestell gelagert werden,
wobei (a) stangenartige Teile zeigt, (b) gitterartige Teile zeigt,
(c) hervorstehende Teile zeigt und (d) perforierte Teile zeigt.
Von diesen vier Wahlmöglichkeiten
werden die bei (c) dargestellten hervorstehenden Teile bevorzugt,
weil sie an mehreren Stellen einen Punktkontakt bereitstellen. Ferner
sind in 6(2)(e)-(g) Schnurteile, Netzteile und Hakenteile
dargestellt, mit denen die Kontaktfläche in dem Fall reduziert wird,
wo das Auftauen durchgeführt
wird, indem die gefrorenen Produkte an dem Traggestell aufgehängt werden.
-
Ferner
kann das Gestell sowohl in dem Fall, wo die gefrorenen Produkte
oben auf dem Gestell gelagert sind, als auch in dem Fall, wo die
gefrorenen Produkte an dem Gestell aufgehängt sind, festgestellt oder gedreht
werden, solange eine gleichmäßige Mikrowellenerwärmung durchgeführt werden
kann.
-
Als
Nächstes
sei angemerkt, dass der Druckpegel und die Änderung im Druckpegel bei der
vorliegenden Erfindung in Einheiten von 0,01 kPa (10–1 Torr)
oder kleiner gemessen werden müssen,
weil in Einheiten von 0,13 kPa (1 Torr) vorgenommene Messungen keine
genaue Steuerung möglich
machen. Um nämlich
den Zeitpunkt, an dem das Auftauen beendet werden sollte, genau
festzulegen, müssen
Druckänderungen
infolge einer ganz geringen Sublimation in Einheiten von 0,01 kPa
(10–1 Torr)
oder kleiner gemessen werden. Dies ist darauf zurückzuführen, dass
es nicht möglich
ist, die Erzeugung einer Sublimation genau zu messen, wenn Messungen
in Einheiten von ungefähr
1 Torr vorgenommen werden, und aufgrund dieser Ungenauigkeit wäre es schwierig,
ein Austrocknen der Oberfläche
der gefrorenen Produkte zu verhindern.
-
Bei
pharmazeutischen Produkten und dergleichen, wo die Ziel-Auftautemperatur
für die
gefrorenen Produkte streng gesteuert werden muss, werden ferner
direkte Temperaturmessungen der gefrorenen Produkte vorzugsweise
mit einem Glasfaserthermometer oder dergleichen durchgeführt. Weil
dabei die Stelle, wo die Temperatur gemessen wird, unter Umständen nicht
die Temperatur an allen Stellen angeben kann, muss die Steuerung
mit Hilfe eines oder mehrerer Steuerverfahren wie jenen von Anspruch
2 bis Anspruch 5 durchgeführt
werden.
-
Durch
Bereitstellen einer Schaltung zur schrittweisen oder stufenlosen
Auswahl eines entsprechenden Mikrowellenausgangspegels gemäß dem Gewicht
der gefrorenen Produkte kann mit der vorliegenden Erfindung ferner
verhindert werden, dass die gefrorenen Produkte bei einem zu hohen
Ausgangspegel mit Mikrowellenstrahlung erwärmt werden. Auf diese Weise
wird es möglich,
das Tropfen zu verhindern, das aus den an den gefrorenen Produkten
normalerweise vorhandenen kleinen Vorsprüngen erfolgen kann, wenn die
gefrorenen Produkte bei einem zu hohen Mikrowellenausgangspegel
erwärmt
werden. Weil das Auftauen bei dem Auftauverfahren, das mit Mikrowellenerwärmung unter
vermindertem Druck arbeitet, mit weniger Mikrowellenenergie als
unter normalen Umgebungsbedingungen erforderlich rasch durchgeführt werden
kann, muss eine variable Steuerung durchgeführt werden, um die Mikrowellenemission
zu senken, um zu verhindern, dass die gefrorenen Produkte bei einem
zu hohen Mikrowellenausgangspegel erwärmt werden. Bezogen auf die
bis zum gegenwärtigen
Zeitpunkt bekannte Korrelation zwischen dem Gewicht der gefrorenen
Produkte und dem Mikrowellenausgangspegel betragen dabei beispielhafte
Mikrowellenausgangspegel 0,4 kW für ungefähr 3 kg gefrorene Produkte,
0,5 kW für
ungefähr
5 kg gefrorene Produkte, 0,6 kW für ungefähr 7 kg gefrorene Produkte,
0,7 kW für
ungefähr
9 kg gefrorene Produkte und 1,0 kW für ungefähr 15 kg gefrorene Produkte.
-
Durch
Bereitstellen eines Druckregelventils an einem Ort zwischen der
Druckminderungskammer und der Vakuumpumpe, wie bei dem in 1 dargestellten
Ventil 4, kann ferner dann, wenn der Druck zum Beispiel gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung auf einen Wert von 5,32 kPa (40 Torr)
zurückgebracht
werden muss, ein vorgeschriebener Luftstrom eingeleitet werden,
der nur zu der Vakuumpumpe strömen
wird. Auf diese Weise wird es möglich,
den Druckpegel zu ändern,
indem die Druckreduzierungsleistung der Vakuumpumpe herabgesetzt
wird, ohne Luft in die Druckminderungskammer einzuleiten. Demzufolge
wird es möglich, ein
qualitativ hochwertiges Auftauen in einer sauerstofffreien Umgebung
durchzuführen.
-
Durch
Beenden der Mikrowellenerwärmung
nach Feststellung einer mikrowelleninduzierten elektrischen Entladung
wird es darüber
hinaus möglich,
eine Mikrowellenerwärmung
der gefrorenen Produkte in genau dem richtigen Umfang durchzuführen. Wenn
diese Erwärmung
mit einem hohen Maß an
Genauigkeit gesteuert wird, wird daher kein Tropfen erzeugt, und
man kann dadurch qualitativ hochwertige aufgetaute Produkte erhalten.
Indem eine solche Steuerung durchgeführt wird, bei der die Mikrowellenerwärmung nach
Feststellung einer mikrowelleninduzierten elektrischen Entladung
beendet wird, kann man ferner unabhängig von Gewicht, Form oder
Temperatur der gefrorenen Produkte qualitativ hochwertige aufgetaute
Produkte erhalten. Wenn ein solches hochgenaues Verfahren zur Beendigung
der Mikrowellenerwärmung
nach Feststellung einer mikrowelleninduzierten elektrischen Entladung
experimentell getestet wurde, wurde zum ersten Mal festgestellt,
dass ein absolut tropffreies Auftauen gelungen war. Weil das Auftauen
unter vermindertem Druck durchgeführt wird, ist es gleichzeitig
möglich,
aufgetaute Produkte mit nur einer ganz geringen Menge an Oxidation zu
erhalten, und weil die spezifische Wärme von Eis unter vermindertem
Druck niedriger ist als unter normalen Umgebungsbedingungen, ist
ein niedriger Mikrowellenausgangspegel erforderlich, und dadurch
kann das Auftauen innerhalb kurzer Zeit durchgeführt werden.
-
Durch
Bereitstellen eines oder mehrerer metallischer Teile mit spitzwinkligen
Abschnitten im Inneren der Druckminderungskammer an einem Ort, der
keine mikrowellenbedingte Beschädigung
der gefrorenen Produkte verursachen wird, können ferner mikrowelleninduzierte
elektrische Entladungen normalerweise an diesen spitzwinkligen Abschnitten
hervorgerufen werden, und dadurch wird es möglich, eine extrem stabile
Steuerung durchzuführen.
-
Durch
den Einsatz der Vakuumpumpe zum Reduzieren des Druckes auf einen
Pegel, bei dem am äußeren Teil
der gefrorenen Produkte eine Sublimation stattfinden kann, wird
es außerdem
möglich,
den Temperaturunterschied zwischen dem inneren Teil und dem äußeren Teil
der gefrorenen Produkte herabzusetzen, und in dem speziellen Fall,
wo dicke gefrorene Produkte aufzutauen sind, wird es mit diesem
Verfahren möglich,
ein qualitativ hochwertiges Auftauen durchzuführen, während gleichzeitig eine einheitliche
Temperatur für den
inneren und den äußeren Teil
der gefrorenen Produkte aufrechterhalten wird.
-
Durch Überwachen
der sublimationsbedingten Druckänderung
wird es ferner möglich,
den Zeitpunkt, wann das Auftauen beendet sein sollte, genau zu bestimmen.
Diese Bestimmung kann auch dadurch erfolgen, dass die sublimationsbedingte
Gewichtsänderung
der gefrorenen Produkte überwacht
wird.
-
Durch
Anordnen eines Druckregelventils zwischen der Druckminderungskammer
und der Vakuumpumpe wird es ferner möglich, den Druckpegel zu ändern, ohne
Luft in die Druckminderungskammer einzuleiten, und dies macht es
wiederum möglich,
ein qualitativ hochwertiges Auftauen durchzuführen, während gleichzeitig eine Oxidation
der gefrorenen Produkte verhindert wird.
-
Indem
Messungen in Einheiten von 0,01 kPa (10–1 Torr)
oder kleiner durchgeführt
werden, wird es außerdem
möglich,
die Entstehung selbst ganz geringer Mengen an Sublimationsdampf
festzustellen, und dies macht es möglich, ein qualitativ hochwertiges
Auftauen durchzuführen,
ohne dabei die Oberfläche
der gefrorenen Produkte auszutrocknen.
-
Indem
ferner das Gestell so konstruiert wird, dass es nicht erwärmt werden
kann, und indem das Gestell so konstruiert wird, dass Wärme nicht
von dem Gestell auf die gefrorenen Produkte übertragen werden kann, wird
es möglich,
das Tropfen aus den gefrorenen Produkten infolge der von dem Gestell
abgestrahlten Wärme
zu eliminieren.
-
Durch
Einstellen des Mikrowellenausgangspegels entsprechend dem Gewicht
der gefrorenen Produkte wird es ferner möglich, die Überhitzung der kleinen Vorsprünge der
gefrorenen Produkte zu eliminieren, die darauf zurückzuführen ist,
dass die Mikrowellenerwärmung
bei einem zu hohen Ausgangspegel durchgeführt wird, und dadurch kann
das Entstehen eines Tropfens aus den gefrorenen Produkten verhindert
werden, was darauf zurückzuführen ist,
dass die Mikrowellenerwärmung
bei einem zu hohen Ausgangspegel durchgeführt wird.
-
Durch
Verwendung eines Glasfaserthermometers wird es außerdem möglich, die
strenge Steuerung der Auftautemperatur bereitzustellen, die für gefrorene
Produkte wie zum Beispiel pharmazeutische Materialien erforderlich
ist.
-
Kurz
gesagt, die vorliegende Erfindung stellt ein Auftauverfahren und
eine Auftauvorrichtung bereit, die es möglich machen, das Auftauen
durchzuführen,
ohne dass ein Tropfen aus den gefrorenen Produkten erzeugt wird.
Diese mit der vorliegenden Erfindung erzielte Steuerung basiert
auf der Entdeckung, dass eine korrekte Beendigung der Mikrowellenerwärmung nach
Feststellung einer mikrowelleninduzierten elektrischen Entladung
durchgeführt
werden kann, wodurch es möglich
wird, eine Steuerung des Auftauens auf einem höheren Niveau der Genauigkeit
durchzuführen
als dies in der Vergangenheit möglich
war.
-
Indem
das Auftauen unter vermindertem Druck durchgeführt wird, ist es ferner möglich, aufgetaute Produkte
fast ohne Oxidation zu erhalten. Weil bei Durchführung der Mikrowellenerwärmung unter
vermindertem Druck ein niedrigerer Mikrowellenausgangspegel verwendet
werden kann, stellt die vorliegende Erfindung ein Auftauverfahren
bereit, mit dem das Auftauen äußerst rasch
durchgeführt
werden kann, und dadurch eignet sich die vorliegende Erfindung für eine Massenverarbeitung.
-
Indem
die Vakuumpumpe dafür
ausgelegt ist, den Druck auf einen Pegel zu reduzieren, der so niedrig ist,
dass eine Sublimation stattfinden kann, wie in Anspruch 9 beschrieben,
wird es ferner möglich,
die Temperatur des äußeren Teils
der gefrorenen Produkte zu senken, indem an diesem äußeren Teil
der gefrorenen Produkte eine Sublimation erzeugt wird, und dadurch
kann man aufgetaute Produkte mit einer einheitlichen Temperatur
im inneren und äußeren Teil
erhalten.
-
Gemäß den oben
beschriebenen Vorteilen macht es die vorliegende Erfindung möglich, aufgetaute Produkte
mit einer hohen Produktqualität
bei extrem niedrigen Auftaukosten zu erhalten.
-
Die
vorliegende Erfindung kann daher in verschiedenen Industriezweigen
zur Durchführung
des Auftauens verwendet werden. Insbesondere in Industriezweigen
wie zum Beispiel der Fleischindustrie und der Industrie für qualitativ
hochwertigen frischen Fisch, wo infolge von Problemen im Zusammenhang
mit Produktqualität
und Transport das Auftauen bis heute schwierig war, stellt die vorliegende
Erfindung ein Auftauverfahren bereit, das es möglich macht, aufgetaute Produkte
mit einer höheren
Produktqualität
in kurzer Zeit zu erhalten, und weil dadurch wiederum die Transportkosten
gesenkt werden können,
während
gleichzeitig eine hohe Produktqualität erzielt wird, erlaubt es
die vorliegende Erfindung der Industrie, den Bedürfnissen des Verbrauchers gerecht
zu werden. Weil zum Beispiel in der Fleischindustrie ein qualitativ
hochwertiges Auftauen bis heute schwierig war, war man geneigt,
von gefrorenem Transport auf gekühlten
Transport umzustellen. Gekühlter
Transport hat jedoch einen kürzeren
Zeitraum, in dem die Ware frisch bleibt, und dies führt zusammen mit
den anderen Nachteilen des gekühlten
Transports zu hohen Transportkosten. Weil dagegen mit der vorliegenden
Erfindung ein Auftauen extrem hoher Qualität möglich ist, kann anstelle des
gekühlten
Transports gefrorener Transport verwendet werden, und dadurch können die
Transportkosten gesenkt werden.
-
In
der Industrie für
qualitativ hochwertigen frischen Fisch, die japanisches Sashimi
verkauft, war das Auftauen des Fisches nach bekannten Auftauverfahren
nur in begrenztem Umfang möglich,
und bei diesen Verfahren kam es normalerweise zu großen Auftauverlusten.
Mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird es jedoch möglich, diese
Auftauverluste zu eliminieren und qualitativ hochwertige aufgetaute
Produkte zu erhalten.
-
Durch
Bereitstellen einer neuen Auftauvorrichtung bei niedrigen Kosten
kann die vorliegende Erfindung ferner im Bereich der Maschinenindustrie
eingesetzt werden, um ein industrielles Auftauen durchzuführen, und
wird wiederum Entwicklungen in der Gefriertechnik in Gang setzen.
Selbst in der Industrie für
Haushaltselektronik kann die Auftauvorrichtung der vorliegenden
Erfindung ferner für
einen hocheffizienten Einsatz im Hotel- und Restaurantgewerbe kompakt
gestaltet werden und kann auch für
zukünftige
qualitativ hochwertige Haushaltselektronik anpassungsfähig gemacht
werden.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
1(a)
-
1(a) ist ein Flussdiagramm des Systems
(in dem die gestrichelten Linien den Signalfluss angeben).
-
1(b)
-
1(b) ist ein Flussdiagramm des System
für den
Fall, wo ein Glasfaserthermometer bereitgestellt ist (in dem die
gestrichelten Linien den Signalfluss angeben).
-
2
-
2 ist
ein Beispiel für
ein Auftauschema (in dem die Mikrowellenerwärmung in fetten Linien angedeutet
ist, die Unterbrechung der Mikrowellenstrahlung in gestrichelten
Linien angedeutet ist und die elektrischen Entladungen durch "⌈" angedeutet sind)
-
a1 zeigt den Ausgangsdruckpegel (z.B. 0,53
kPa bzw. 4 Torr) zum Messen von Druckänderungen nach Anspruch 5,
und das Intervall von t1 bis t2 zeigt
das vorgeschriebene Zeitintervall zur Durchführung der Messungen.
-
a2 zeigt den Ausgangsdruckpegel (z.B. 0,80
kPa bzw. 6 Torr) zum fortlaufenden Messen der Druckänderung
für jedes
vorgeschriebene Zeitintervall nach Anspruch 2, und t3 zeigt
den Zeitpunkt, an dem die vorgeschriebene Druckänderung erreicht ist.
-
a3 zeigt den Druckpegel (z.B. 5,32 kPa bzw.
40 Torr), der wieder erreicht werden muss (mit Hilfe des Druckregelventils),
um die Mikrowellenerwärmung
nach Anspruch 2 erneut zu beginnen.
-
Wenn
der Druck nach Anspruch 3 gemessen wird, werden die jeweils zum
Zeitpunkt t3 nach dem Anfangszeitpunkt t
vorgenommenen Druckmessungen mit der zum Anfangszeitpunkt t vorgenommenen
Druckmessung verglichen, und das Auftauen wird zum Zeitpunkt t3 beendet, wo die Druckänderung einen vorgeschriebenen
Wert erreicht.
-
3
-
3 ist
eine grobe erläuternde
Zeichnung, in der die für
jedes vorgeschriebene Zeitintervall gemessenen Druckänderungen
nach Anspruch 2 dargestellt sind.
-
In
dieser Zeichnung repräsentiert
die Kurve den Druckpegel über
die Zeit, und die Schlangenlinien repräsentieren Druckänderungen.
-
Nn repräsentiert
die Druckänderung über das
vorgeschriebene Zeitintervall Tn bis T(n+1). Weil die Messungen fortlaufend durchgeführt werden,
werden die Druckänderungen
zum selben Zeitpunkt gemessen, unabhängig von dem tatsächlichen
Zeitabstand zwischen Tn und T(n+1).
-
Wenn
zum Beispiel das vorgeschriebene Zeitintervall auf 30 Sekunden eingestellt
ist und der Wert der vorgeschriebenen Druckänderung auf 0,01 kPa (0,1 Torr)
eingestellt ist, wird der Druck weiter reduziert, weil die Druckänderung
N1 zum Zeitpunkt T2 0,07
kPa (0,5 Torr) beträgt.
Zum Zeitpunkt T6 erreicht dann die Druckänderung
N5 den vorgeschriebenen Wert von 0,01 kPa
(0,1 Torr), und weil hier die Druckänderung zum ersten Mal den
vorgeschriebenen Wert erreicht hat, wird die Druckminderung sofort
beendet und ein Signal zu dem Druckregelventil gesandt, damit der
Druck (in der Zeichnung durch die gestrichelte Linie angedeutet)
auf den in 2 dargestellten Druckpegel a3 zurückgebracht
wird.
-
4
-
4 ist
eine grobe erläuternde
Zeichnung, die die Steuerung betrifft, mit der festgelegt wird,
wann das Auftauen gemäß Anspruch
3 und Anspruch 5 zu beenden ist.
-
Wenn
in einem vorgeschriebenen Druckbereich eine Sublimation aus den
gefrorenen Produkten erzeugt wird, nimmt die Menge der erzeugten
Sublimation mit steigender Temperatur der gefrorenen Produkte zu,
und diese Zunahme der erzeugten Menge an Sublimation macht es schwieriger,
den Druck auf einen niedrigen Druckpegel zu reduzieren. Weil am
Beginn des Auftauprozesses, wenn die Temperatur der gefrorenen Produkte
am niedrigsten ist, wenig Sublimation erzeugt wird, kann also ohne
weiteres ein sehr niedriger Druckpegel erreicht werden, aber im
weiteren Verlauf des Auftauprozesses, nämlich dann, wenn die Schritte
des Vermindern des Druckes und des Zurückbringen des Druckes gemäß Anspruch
1 wiederholt werden, werden aufgrund der steigenden Temperatur der
gefrorenen Produkte größere Mengen
an Sublimation erzeugt, und dies führt dzau, dass der niedrigste
erreichbare Druckpegel bei jedem Schritt allmählich ansteigt. In diesem Zusammenhang
repräsentiert
die Kurve "c" in der obigen Zeichnung
den Zustand des Druckes am Beginn des Auftauprozesses, und der Übergang
von Kurve "b" zu Kurve "a" repräsentiert den Zustand des Druckes,
wenn die Menge an Sublimation während
der Durchführung
des Auftauprozesses mit steigender Temperatur zunimmt. Infolgedessen
wird es möglich,
das Auftauen zu dem Zeitpunkt zu beenden, wo die Druckänderung
gegenüber
einem anfangs gemessenen Druckpegel einen vorgeschriebenen Wert
erreicht.
-
5
-
5 ist
eine grobe erläuternde
Zeichnung, die die die Steuerung betrifft, mit der festgelegt wird,
wann das Auftauen gemäß Anspruch
7 zu beenden ist (in der die durchgehenden Linien Gewichtsänderungen
der gefrorenen Produkte repräsentieren).
-
In
dieser Zeichnung gibt tn den Zeitpunkt der
Beendigung jedes Druckreduzierungsschrittes an. Wenn nämlich Sublimationsdampf
aus den gefrorenen Produkten austritt, nimmt das Gewicht der gefrorenen
Produkte allmählich
ab. Anstatt also sublimationsbedingte Änderungen im Druckpegel zu
erhalten (wie in 4 gezeigt), kann gemäß Anspruch
4 die sublimationsbedingte Gewichtsänderung der gefrorenen Produkte
verwendet werden, um den Zeitpunkt zum Beenden des Auftauens zu
ermitteln. Indem man nämlich
das am Ende jedes Druckreduzierungsschrittes gemessene Gewicht der
gefrorenen Produkte mit dem Anfangsgewicht der gefrorenen Produkte
am Beginn des Auftauprozesses vergleicht, kann der Auftauprozess
beendet werden, wenn die Gewichtsänderung einen vorgeschriebenen
Wert erreicht.
-
6(1)
-
6(1) zeigt beispielhafte Träger (Gestelle), auf denen die
gefrorenen Produkte während
des Auftauens gelagert werden (wobei die Gestelle fixiert sind oder
gedreht werden).
- (a) stangenartiges Gestell
- (b) gitterartiges Gestell
- (c) Gestell mit Vorsprüngen
- (d) perforiertes Gestell
-
6(2)
-
6(2) zeigt beispielhafte Träger (Halterungen), an denen
gefrorene Produkte während
des Auftauens aufgehängt
sind (wobei die Halterungen fixiert sind oder gedreht werden).
-
- (e) schnurartige Halterung
schnurartige
Halterung (aus Polypropylenharz)
Traggestell (aus Edelstahl)
für schnurartige
Halterungen
- (f) netzartige Halterung
netzartige Halterung (aus Polypropylenharz)
Traggestell
(aus Edelstahl) für
netzartige Halterungen
- (g) hakenartige Halterung
hakenartige Halterung (aus Edelstahl)
Traggestell
(aus Edelstahl) für
hakenartige Halterungen
-
AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Es
folgt nun als Nächstes
eine Beschreibung spezieller Ausführungsformen.
-
SPEZIELLE AUSFÜHRUNGSFORM
1
-
Sechs
Kilogramm gefrorenes Rindfleisch in Form von drei Blöcken à 2 kg
wurden in eine Druckminderungskammer 1 aus Edelstahl mit
einer Breite von 600 mm, einer Höhe
von 600 mm und einer Tiefe von 700 mm gelegt, und dann wurde das
Auftauen durchgeführt.
Während
dieses Auftauprozesses wurde eine Vakuumpumpe 2, zum Beispiel
eine Trockenpumpe, mit einem Ausgangspegel von 3 kW verwendet, um
den Druck auf einen Zieldruckpegel von 0,20 kPa (1,5 Torr) zu reduzieren;
bei einem Ausgangspegel von 0,6 kW wurde eine Mikrowellenerwärmung durchgeführt, und
mit Hilfe eines Druckregelventils 4 wurden Druckänderungen
in einer Weise herbeigeführt,
dass während
des Auftauprozesses keine Luft in die Druckminderungskammer eingeleitet
wurde. Ferner wurde der Druck in Einheiten von 0,01 kPa (0,1 Torr)
gemessen, und das gefrorene Rindfleisch wurde auf zwei dreieckigen
Stangen aus Fluorharz gelagert, um Linienkontakt bzw. Punktkontakt zu
schaffen, wodurch die Kontaktfläche
zwischen der Stange und dem gefrorenen Rindfleisch sehr klein gestaltet
war. Die Temperatur des gefrorenen Rindfleisches betrug zu Beginn
des Auftauprozesses –40°C, und die
Auftautemperatur wurde bestätigt
durch Messen der Temperatur im Inneren des gefrorenen Rindfleisches mit
einem in eine Tiefe von 40 mm eingeführten Glasfaserthermometer.
Die Steuerung der Beendigung des Auftauens wurde ferner nach dem
Verfahren von Anspruch 3 durchgeführt. In 1(a) und
(b) bezeichnet 3 ein Auslassventil, 5 ein Druckrückstellungsventil, 6 einen
Mikrowellengenerator, 7 einen Wellenleiter, 8 eine Vorrichtung
zum Erfassen elektrischer Entladungen, 9 einen Druckmesser, 10 einen
Steuerabschnitt, 11a ein drehbares Gestell zur Lagerung
gefrorener Produkte, 11b ein feststehendes Gestell zur
Lagerung gefrorener Produkte, 12 die gefrorenen Produkte, 13 ein
metallisches Teil mit einem spitzwinkligen Abschnitt (in einer Entladungen
erzeugenden Stellung), 14 ein Glasfaserthermometer und 15 einen
Temperatursensor. Eine Zusammenfassung des Auftauprozesses findet
sich in der nachfolgenden Tabelle.
-
-
Dieser
Auftauprozess dauerte 24 Minute und 30 Sekunden. Nach Beendigung
des Auftauprozesses durchgeführte
Temperaturmessungen zeigten eine Durchschnittstemperatur von –2,0°C für den inneren
Teil und eine Durchschnittstemperatur von –1,1°C für den äußeren Teil. Es wurde kein Tropfen
erzeugt. Ferner betrug der wieder erreichte Druck bei der Mehrzahl
der Mikrowellenerwärmungsschritte
40 Torr.
-
SPEZIELLE AUSFÜHRUNGSFORM
2
-
Acht
Kilogramm gefrorener Thunfisch in Form von vier Blöcken à 2 kg
wurden unter ähnlichen
Bedingungen wie bei der Speziellen Ausführungsform 1 beschrieben aufgetaut.
In diesem Fall wurde die Mikrowellenerwärmung jedoch bei einem Ausgangspegel
von 0,7 kW durchgeführt.
Weil diese Blöcke
zum Zeitpunkt des Fischfangs Haut und Knochen enthalten, wird das
aufgetaute Produkt, wenn die Blöcke
unter Beibehaltung einer hohen Qualität aufgetaut werden können, 5-10
% Sashimi oder Sushineta liefern. Bei dem bei dieser Ausführungsform
durchgeführten
Test betrug die Temperatur des gefrorenen Thunfisches zu Beginn
des Auftauprozesses –55°C. Ferner
wurde die Steuerung der Beendigung des Auftauens nach dem Verfahren
von Anspruch 5 durchgeführt.
Eine Zusammenfassung des Auftauprozesses findet sich in der nachfolgenden
Tabelle.
-
-
Dieser
Auftauprozess dauerte 27 Minuten und 50 Sekunden. Nach Beendigung
des Auftauprozesses durchgeführte
Temperaturmessungen zeigten eine Durchschnittstemperatur von –1,5°C für den inneren
Teil und eine Durchschnittstemperatur von –1,8°C für den äußeren Teil. Es wurde kein Tropfen
erzeugt. Weil nach dem Auftauen ein Gewicht von 7.936 Gramm gemessen
wurde, ergab sich ferner ein sublimationsbedingter Verlust von 64
Gramm. Demzufolge betrug die Verlustrate 0,8%, die Farbe war aber äußerst gut
konserviert. Nach 30-minütigem
Stehenlassen betrug dann sowohl die Innentemperatur als auch die
Außentemperatur etwa –1°C, und dieser
aufgetaute Thunfisch war gut mit rohem Thunfisch zu vergleichen.
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SPEZIELLE AUSFÜHRUNGSFORM
3
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Dreißig Kilogramm
gefrorenes Schweinefleisch in Form von drei Blöcken à 10 kg wurden mit einer dünnen Schnur
aus Polypropylen an einem drehbaren Gestell aus Edelstahl aufgehängt, und
dann wurde das Auftauen durchgeführt,
während
dieses Gestell in einer Druckminderungskammer aus Edelstahl mit
einer Breite von 1.000 mm, einer Höhe von 1.200 mm und einer Tiefe
von 1.200 mm gedreht wurde. Weil in diesem Fall ein Drehgestell
verwendet wurde, konnten die Temperaturmessungen des inneren Teils
nicht mit einem Glasfaserthermometer durchgeführt werden. Ferner wurde eine
drehbare Vakuumpumpe mit Öldichtung
bei einem Ausgangspegel von 5,5 kW verwendet, und bei einem Ausgangspegel
von 1,8 kW wurde eine Mikrowellenerwärmung durchgeführt. Bei
dem bei dieser Ausführungsform
durchgeführten
Test betrug die Temperatur des gefrorenen Schweinefleisches am Beginn
des Auftauprozesses –40°C. Ferner
wurde die Steuerung der Beendigung des Auftauens nach dem Verfahren
von Anspruch 4 durchgeführt.
Bei einem für
die Beendigung des Auftauprozesses festgelegten Zielgewichtsverlust
von 0,8% wurde das Gewicht des gefrorenen Schweinefleisches nach
jedem Druckreduzierungsschritt mit einer Kraftmessdose gemessen,
und der Auftauprozess wurde zu einem Zeitpunkt beendet, wo das Gewicht
unter 29.760 Gramm (d.h. dem durch Multiplikation von 30.000 Gramm
mit 0,992 erhaltenen Zielwert) fiel. Eine Zusammenfassung des Auftauprozesses
findet sich in der nachfolgenden Tabelle.
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Dieser
Auftauprozess dauerte 34 Minuten und 15 Sekunden. Nach Beendigung
des Auftauprozesses durchgeführte
Temperaturmessungen zeigten eine Durchschnittstemperatur von –1,9°C für den inneren
Teil und eine Durchschnittstemperatur von –1,5°C für den äußeren Teil. Es wurde kein Tropfen
erzeugt. Ferner wurde das Auftauen soweit durchgeführt, dass
unmittelbar nach dem Auftauen gekocht werden konnte.