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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Tintenstrahlaufzeichnungskopf
zur Erzeugung von Bildern usw. auf einem Aufzeichnungsmedium und
ein Verfahren zur Herstellung des Tintenstrahlaufzeichnungskopfes.
Genauer gesagt, die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung
der Ausstoßöffnungen eines
Tintenstrahlaufzeichnungskopfes.
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Stand der Technik
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Bei
einem der herkömmlichen
Verfahren zur Erzeugung der Ausstoßöffnungen eines Tintenstrahlaufzeichnungskopfes
werden diese Öffnungen
mittels Laserstrahlen in den Abschnitt der sogenannten Deckplatte
eingebracht, welcher sich vor den die Flüssigkeitskanäle in der
Deckplatte bildenden Nuten befindet.
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Ein
Verfahren dieser Art ist im Dokument EP-A-0495649 offenbart und
weist die im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Merkmale auf.
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Beim
Einbringen der Ausstoßöffnungen
von den Flüssigkeitskanälen aus
werden die Laserstrahlen von den Nuten der Deckplatte reflektiert
und treffen dadurch nicht im rechten Winkel (Bohrwinkel 0°), sondern
unter einem Winkel von etwa 10° auf,
so daß auch
jede in den Ausstoßabschnitt
eingebrachte Öffnung
unter einem Winkel von etwa 10° zum
jeweiligen Flüssigkeitskanal
verläuft.
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9 zeigt
schematisch ein Beispiel des herkömmlichen Laserverfahrens. In 9 kennzeichnet
das Bezugszeichen 1 eine durch Laserbestrahlung eingebrachte
Düse, das
Bezugszeichen 1a das als Ausstoßöffnung dienende Ende der Düse 1, das
Bezugszeichen 2 einen Tintenzuführkanal, das Bezugszeichen 3 eine
Platte mit den durch Laserbohren eingebrachten Ausstoßöffnungen,
das Bezugszeichen 4 eine genutete Deckplatte, das Bezugszeichen 5 die
Laserstrahlauftrefffläche,
das Bezugszeichen 6 einen Laserstrahl, das Bezugszeichen 7 ein Heizelement
(Wärme
erzeugendes Element). Wie aus 9 hervor
geht, beträgt
der Lasereinfallwinkel im allgemeinen etwa 10° ± 1°.
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Wenn
die Ausstoßöffnung unter
einem bestimmten Winkel zum Flüssigkeitskanal
verläuft,
wird zum Beispiel beim Zuführen
von Tinte aus der gemeinsamen Flüssigkeitskammer
zum Flüssigkeitskanal
und von diesem zu der durch Laserbestrahlung erzeugten Ausstoßöffnung die
Strömungsrichtung der
Flüssigkeit
verändert
und dadurch ungleichmäßiges Strömen der
Flüssigkeit
verursacht. Durch das daraus resultierende Auftreffen der Flüssigkeit
auf die Kanalwände
wird das Flüssigkeitsausstoßen aus jeder
Ausstoßöffnung instabil.
Das heißt,
daß die Ausstoßenergie
streut und auch die Flugrichtungen des Haupttröpfchens und der dieses begleitenden Satellitentröpfchen differieren
können.
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Unter
bestimmten Bedingungen treffen das Haupttröpfchen und dessen Satellitentröpfchen an unterschiedlichen
Stellen auf das Aufzeichnungsmedium, so daß das aufgezeichnete Bild eine
schlechte Qualität
hat. Auch beim Vorwärts-
und Rückwärtsdrucken
mit einem Seriendrucker oder einem ähnlichen Drucker verläuft die
Flugrichtung der Flüssigkeitströpfchen von
der Ausstoßöffnung zum
Aufzeichnungsmedium nicht senkrecht auf dieses, da die Strömungsbahn
nicht rechtwinklig zur Ausstoß öffnungsplatte
verläuft.
Außerdem
wird ist der Abstand zwischen den aufgetragenen Punkten bei der „Vorwärtsbewegung" des Schlittens anders
als bei dessen „Rückwärtsbewegung", wodurch eine ungleichmäßige Dichte
sich ergeben kann.
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Außerdem wird
durch das Kräuseln
des transportierten Aufzeichnungsmediums eine Änderung des Abstandes zwischen
dem Kopf und dem Aufzeichnungsmedium (Flugwegabweichung) verursacht.
Dadurch können
ebenfalls Unterschiede in den Auftreffstellen des Haupttröpfchens
und dessen Satellitentröpfchen
auftreten, welche eine ungleichmäßige Dichten
verursachen.
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Im
japanischen Dokument 10-13980 ist eine Vorrichtung zum Steuern der
Bohrwinkel usw. offenbart, welche durch Einstellen der Lichtdurchlaßmenge über eine
Gradientmaske die Laserstrahlen örtlich oder
schrittweise abschirmt. Das heißt,
daß mit
dieser Vorrichtung lediglich durch Erzeugen von Einstellmustern
für die
zur Bohrmaske zu leitende Lichtmenge die Bohrwinkel effektiv gesteuert
werden. Dadurch wird im Gegensatz zum herkömmlichen Verfahren der Bohrwinkel
nahezu horizontal eingestellt und somit eine stabile Ausstoßrichtung
gewährleistet.
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Genauer
ausgedrückt,
mit der Vorrichtung, bei welcher die Gradientmaske verwendet wird,
werden in Übereinstimmung
mit einer eventuellen Änderung
der Dicke oder der Bohrungsfläche
der Ausstoßöffnungsplatte
die Muster des Gradientabschnitts nacheinander verändert und
sollten auch bei einer Änderung
der Düsenform
sich entsprechen ändern. Hier
sind aber dem auf einer Maske unterzubringenden Muster automatisch
Grenzen gesetzt. Wenn die Anzahl an Mustern diese Grenze überschreitet,
werden die Masken ausgetauscht. Auch wenn zur Fertigung eines langen
Ganzzeilenkopfes die mit Laserstrahlen zu be handelnde genutete Deckplatte
in mehrere Blöcke
unterteilt wird, ist zum Erreichen der gleichen Bohrungskonfiguration
aller Blöcken
beim Bohren der Maskenmusteraustausch unumgänglich, weil die Dicke der
Ausstoßöffnungsplatte
sich von Block zu Block stark ändern
kann.
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Im
japanischen Dokument JP-A-06-210858 ist ein Verfahren zur Herstellung
eines Tintenstrahlaufzeichnungskopfes offenbart. Bei diesem bekannten
Verfahren wird ein mit Ausstoßöffnungen
zu versehendes plattenförmiges
Element so auf einen Einstelltisch gelegt, daß zwischen der Reflektionsfläche des
Einstelltisches und dem mit einer Ausstoßöffnung zu versehenden Abschnitt
des plattenförmigen Elements
ein Spalt vorhanden ist. Die Ausstoßöffnung wird mittels Laserlicht
von der Seite eingebracht, welche nicht auf den Einstelltisch gerichtet
ist. Der nach dem Einbringen der Ausstoßöffnung auf den Einstelltisch
treffende Laserstrahl wird von diesem reflektiert und auf die diesem
gegenüberliegende
Fläche
des plattenförmigen
Elements gerichtet. Vom reflektierten Laserstrahl wird die Kante
der Ausstoßöffnung abgeschmolzen
und gerundet und dadurch die Ausstoßeigenschaft der Ausstoßöffnung verbessert.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines
Verfahrens zur Herstellung eines Tintenstrahlaufzeichnungskopfes,
mit welchem die durch die geneigte Ausstoßachse verursachte Abweichung
der Flugrichtungen zwischen dem Haupttröpfchen und dessen Satellitentröpfchen sowie
die Instabilität
der Ausstoßrichtungen
und Ausstoßleistung
eliminiert werden und durch Verbesserung der Bildgleichheit beim
Vorwärts-
und Rückwärtsdrucken
die Bildqualität
insgesamt verbessert wird. Genauer ausgedrückt, eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist die Bereitstellung eines einfa chen und effektiven
Verfahrens zur Herstellung eines Tintenstrahlaufzeichnungskopfes,
welches die Erzeugung einer gleichmäßigen Form und Fläche jeder Ausstoßöffnung besonders
bei einem langen Kopf gewährleistet
und den Konstruktionsaufwand verringert.
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Diese
Aufgabe löst
das im Anspruch 1 definierte Verfahren.
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Vorteilhafte
Weiterentwicklungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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In Übereinstimmung
mit dieser Erfindung können
die Düsen,
welche vertikales Ausstoßen
ermöglichen,
mit einem einfacheren System als dem herkömmlichen erzeugt werden. Dadurch
ist es möglich,
das bei der genuteten Deckplatte (Deckplatte mit integriertem Ausstoßöffnungsabschnitt)
schon lange bestehende Problem des möglichen Auftretens einer Abweichungen
der Flugrichtung des Haupttröpfchens
von jener der das Haupttröpfchen
begleitenden Satellitentröpfchen
durch die geneigte Ausstoßachse,
einer instabilen Ausstoßrichtung
und einer instabilen Ausstoßleistung
zu beseitigen. Demzufolge kann die Bildgleichmäßigkeit beim Vorwärts- und Rückwärtsdrucken
und somit die gesamte Bildqualität
verbessert werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
schematisch die Laserbearbeitung in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung.
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Die 2A, 2B und 2C zeigen schematisch
eine Schnittansicht eines Flüssigkeitsausstoßkopfes,
aus welcher die Beziehung zwischen dem aus einer Ausstoßöffnung ausgestoßenen Tintentröpfchen und
den Punktsatelliten hervor geht.
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3 zeigt
eine Mikroaufnahme von Düsenöffnungen,
welche in Übereinstimmung
mit einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erhalten werden können.
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4 zeigt
eine Mikroaufnahme der beim Vorwärts-
und Rückwärtsdrucken
in Übereinstimmung
mit der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erzeugten Punkte.
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5 zeigt
vergrößert ein
in Übereinstimmung
mit der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erzeugtes Bild.
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6 zeigt
vergrößert ein
mit einem herkömmlichen
Kopf erzeugtes Bild als Vergleich zu dem in 5 dargestellten
Bild.
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7 zeigt
ein Foto zu Tintenausstößen aus dem
Kopf gemäß der ersten
Ausführungsform,
welches mittels einer Ausstoßbeobachtungsvorrichtung (CADVAMS)
aufgenommen wurde.
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8 zeigt
ein Foto zu Tintenausstößen aus einem
herkömmlichen
Kopf, welches mittels einer Ausstoßbeobachtungsvorrichtung aufgenommen wurde,
als vergleich zu dem in 7 gezeigten Foto.
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9 zeigt
schematisch die herkömmliche Laserbearbeitung.
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10 zeigt
schematisch die Auftreffstelle des direkten Laserstrahls und jene
des in 1 angedeuteten reflektierten Strahls.
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11 zeigt
den experimentell ermittelten Wert und den logischen Wert als Beziehung
zwischen der Dicke des SiO2-Films und dem Laserlichtreflexionsvermögen.
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12 zeigt
eine Mikroaufnahme von Düsenöffnungen,
welche in Übereinstimmung
mit einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erhalten werden können.
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13 zeigt
schematisch einen Tintenstrahlaufzeichnungskopf in perspektivischer
Darstellung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nachfolgend
werden die bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung detailliert beschrieben.
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1 zeigt
schematisch die Laserbearbeitung in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung. In 1 kennzeichnet das Bezugszeichen 1 eine
durch Laserbohren erzeugte Ausstoßöffnung, das Bezugszeichen 2 einen
Tintenzuführkanal,
das Bezugszeichen 3 ein plattenförmiges Element, welche mit
Ausstoßöffnungen
versehen wird, das Bezugszeichen 4 eine als zweite Grundplatte
dienende genutete Deckplatte, das Bezugszeichen 5 die Laserauftrefffläche, das
Bezugszeichen 6a die Fläche
A des Laserstrahls, das Bezugszeichen 6b die Fläche B, das
Bezugszeichen 6c die Fläche
C, das Bezugszeichen 7 ein elektrothermisches Umwandlungselement
zur Erzeugung der für
das Ausstoßen
von Tinte erforderlichen Wärmeenergie,
d.h. ein als Energie erzeugendes Element dienendes Heizelement (Wärme erzeugendes
Element).
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Bei
dieser Anordnung grenzen die als Reflexionsfläche dienende Lichtübertragungsfläche (Fläche A bei 6a),
die Lichtabschirmfläche
(Fläche
B bei 6b) und die Direktlichtübertragungsfläche (Fläche C bei 6c)
in der genannten Reihenfolge aneinander.
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Wenn
vom hinteren Ende des Tintenzuführkanals
in Strömungsrichtung
Licht unter einem bestimmten Winkel auf die Fläche A bei 6a trifft,
erzeugt das Licht, welches von der Bodenfläche der in der zweiten Grundplatte
vorhandenen Nut reflektiert wird, den oberen Teil der Ausstoßöffnung 1.
Da bei 6b die Fläche
B vorhanden ist, wird der obere Teil der Ausstoßöffnung 1 nur vom reflektierten
Licht erzeugt. Der untere Teil der Düse wird von dem auf die Fläche C bei 6c treffenden
Licht erzeugt.
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Die
vertikale Lage der gebohrten Öffnung 1 und
die gewünschte
Fläche
der Öffnung
werden durch Veränderung
des Winkels des Werkstück
(genutete Deckplatte 4) auf die Minute genau zum Laserstrahl
und durch Veränderung
des Werkstückabstandes
zur Lichtquelle gesteuert. Bei der Laserbearbeitungsvorrichtung
sind die Lage des Werkstücks
in X-, Y- und Z-Richtung und der Nullpunkt grundsätzlich frei
wählbar.
Unter Beachtung der Nutform (besonders der Bodenfläche der
Nut), des Einfallwinkels, der Form der zu erzeugenden Öffnung 1 und des
Bohrwinkels ist es möglich,
die Position und die Neigung des auf den Bearbeitungstisch gelegten Werkstücks mittels
der Software entsprechend einzustellen. Mit anderen Worten, durch
den Winkel des vom Boden der Nut in der zweiten Grundplatte reflektierten
Laserstrahls und den Winkel des in die Nut eintretenden Laserstrahls
kann der Bohrwinkel gesteuert werden.
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Besonders
bei Verwendung eines Bohrmaskenmusters für das Bestrahlen mit einem
Laser sollte von den Lichtdurchlaßflächen des in 1 dargestellten
Maskenmusters die Lichtabschirmfläche (Fläche B bei 6b) über die
gesamte Lichtemissionsfläche
in Anordnungsrichtung der Zuführkanäle nahe der
Fläche
des einfallenden Lichts (Fläche
A bei 6a) liegen, welches zum Reflexionslicht wird.
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Wenn
die Erzeugung einer größeren Öffnung im
engeren Bearbeitungsbereich gewünscht
wird, ist das auf die in 10 dargestellte
Weise, d.h. durch Umkehren der Bearbeitungsposition des Reflexionslichts
und des direkten Lichts auf der in 1 angedeuteten
Bearbeitungsfläche
möglich.
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Nach
diesem Laserbearbeitungsverfahren kann die Öffnung 1 so eingebracht
werden, daß in Strömungsrichtung
deren Mittellinie parallel zur Oberseite (Strömungskanalerzeugungsseite)
der ersten Grundplatte und rechtwinklig zur Vorderseite der Ausstoßöffnungsplatte 3 verläuft. Somit
sind die genannten technischen Probleme gelöst.
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Wie
bereits erwähnt,
werden gemäß der vorliegenden
Erfindung die Form der zweiten Grundplatte und Abschnitte der Ausstoßöffnungen
vorzugsweise mittels des direkten Lichts auf der zur ersten Grundplatte
weiter entfernten Seite und Abschnitte der Ausstoßöffnungen
mittels des Reflexionslichts auf der zur ersten Grundplatte näher liegenden
Seite erzeugt. Es besteht auch die Möglichkeit, für das direkte
Licht und das Reflexionslicht die gleiche Bestrahlungsfläche zu wählen. Die
Seitenflächen
jeder Nut in der zweiten Grundplatte können auch mit einem Reflexionsfilm überzogen
werden, um das einfallende Licht effektiver zu reflektieren.
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Für den Bohrwinkel
sollten nur der Winkel des vom Boden jeder Nut in der zweiten Grundplatte reflektierten
Lichts und der Einfallwinkel des in die Nut einfallenden direkten
Laserstrahllichts gesteuert werden. Der Bohrwinkel kann aber auch über das Verhältnis zwischen
dem Reflexionslicht und dem direkten Licht gesteuert werden. Vorzugsweise
sollte aber der von den Wänden
jeder Nut in der zweiten Grundplatte reflektierte Laserstrahl und
die Ausgangsleistung des direkten Lichts einander angeglichen werden.
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Als
Lichtquelle kann ein Excimerlaser, ein Femtolaser oder ein ähnlicher
Laser verwendet werden.
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Die
zweite Grundplatte sollte vorzugsweise aus Silizium oder einem ähnlichen
Material gefertigt werden. Die Nuten können auch durch Mikrobearbeitung
effektiv in die zweite Grundplatte eingebracht werden.
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Die 2A, 2B und 2C zeigen schematisch
eine Schnittansicht eines Flüssigkeitsausstoßkopfes,
aus welcher die Beziehung zwischen dem aus der Ausstoßöffnung 1a ausgestoßenen Tintentröpfchen und
den Punktsatelliten hervor geht. Von diesen Figuren zeigt die 2A die
konventionelle Art. Da in diesem Fall die Tintenströmungsrichtung
sich unmittelbar vor dem Ausstoßen
der Tröpfchen ändert, tritt
eine Geschwindigkeitsänderung
der Tinte ein, so daß die
Haupttröpfchen
nicht in die beabsichtigte Richtung ausgestoßen werden und die Ausstoßrichtung
der Satellitentröpfchen
von jener der Haupttröpfchen
abweicht. 2B zeigt nahezu senkrechtes
Ausstoßen.
Doch auch in diesem Fall unterscheidet der Ausstoßwinkel
der Haupttröpfchen sich
von jenem der Satellitentröpfchen.
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2C zeigt
das Ausstoßen
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung. In diesem Fall erfolgt das vertikale
Ausstoßen
genauer als in dem in 2B dargestellten Fall (die Tintenströmungsrichtung
vor dem Heizelement und die Ausstoßrichtung der Tintentröpfchen verlaufen
rechtwinklig zu der mit den Ausstoßöffnungen versehenen Fläche). Hier wurde
durch das geneigte reflektierte Licht des Laserstrahls 6 das
Bohren realisiert.
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Die
in der Beschreibung dieser Erfindung verwendeten Begriffe „rechtwinklig", „senkrecht" und „parallel" bedeuten im wesentlichen
rechtwinklig, senkrecht bzw. parallel. Beim tatsächlichen Drucken treten keine
Probleme auf, wenn nur einer der entsprechenden Winkel etwa 1,8° beträgt. Es wird
jedoch angestrebt, unter Einbeziehung der Konstruktionstheorie keinerlei
Abweichungen zuzulassen.
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Die
Nuten zur Erzeugung der Strömungskanäle 2 können auch
durch Gießen,
Laserbearbeitung usw. in die Deckplatte 4 eingebracht werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird durch Zusammenkleben der mit Ausstoßöffnungen versehenen
Platte und der mit Nuten versehenen Deckplatte (zweite Grundplatte)
ein Tintenstrahlaufzeichnungskopf erzeugt. Durch Speisen der Wärme erzeugenden
Elemente mit Elektroenergie werden in der Flüssigkeit über diesen Bläschen gebildet,
deren Energie das Ausstoßen
von Flüssigkeit
aus den genannten Düsen
bewirkt. 13 zeigt schematisch in perspektivischer
Darstellung einen Tintenstrahlaufzeichnungskopf. Dieser Tintenstrahlaufzeichnungskopf
wird durch Zusammenkleben der Grundplatte 602 und der Deckplatte 608 erzeugt.
Auf der Grundplatte 602 sind Energie erzeugende Elemente
zum Erzeugen der für
das Ausstoßen
von Tinte erforderlichen Energie angeordnet. In diesem Fall sind
das elektrothermische Wandler 601 zur Erzeugung von Wärmeenergie.
Die Deckplatte 608 ist mit Nuten 603 versehen,
welche die Tintenströmungskanäle bilden und
den elektrothermischen Wandlern 601 gegenüber angeordnet
sind. Die Deckplatte 608 weist als integralen Bestandteil
ein Element 605 auf, in welchem die mit den Nuten 603 verbundenen
Tintenausstoßöffnungen 604 angeordnet
sind. Die in einem Rahmen 607 vorhandene gemeinsame Tintenkammer 606 speist
die Tintenströmungskanäle mit Tinte.
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Mit
dem Tintenstrahlaufzeichnungsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
wird besonders bei Verwendung des beschriebenen Aufzeichnungskopfes,
bei welchem durch Wärmeenergie
fliegende Tintentröpfchen
erzeugt werden, eine ausgezeichnete Aufzeichnungsqualität erreicht.
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Grundlage
und Prinzip dieses Verfahrens bilden zum Beispiel jene, welche in
den amerikanischen Dokumentationen 4,723,129 und 4,740,796 offenbart sind.
Dieses Verfahren kann sowohl mit einer sogenannten Nachbedarf-Aufzeichnungsvorrichtung
als auch mit einer kontinuierlich betriebenen Aufzeichnungsvorrichtung
realisiert werden. Besonders effektiv ist eine Nachbedarf-Aufzeichnungsvorrichtung, weil
jeder der einem mit Tinte gefüllten
Flüssigkeitskanal
oder Blatt gegenüber
angeordneten elektrothermischen Wandler durch mindestens ein Signal angesteuert
werden kann, um in Übereinstimmung mit
den Aufzeichnungsinformationen Wärmeenergie zu
erzeugen, dadurch über
der Wärmewirkungsfläche des
Aufzeichnungskopfes eine abrupte Temperaturerhöhung und somit Filmsieden zu
erreichen, damit jedem der Ansteuersignale entsprechend ein Bläschen in
der Flüssigkeit
(Tinte) gebildet wird. Mit dem Wachsen und Komprimieren jedes Bläschens wird
durch die entsprechende Ausstoßöffnung Flüssigkeit
(Tinte) ausgestoßen
und dabei mindestens ein Tröpfchen
erzeugt. Als Ansteuersignal wird vorzugsweise ein Signal in Impulsform
gewählt,
weil dieses momentanes und angemessenes Wachsen und Komprimieren
des Bläschens
und somit ausgezeichnetes Ausstoßen von Flüssigkeit (Tinte) gewährleistet.
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Ansteuersignale
in Form von Impulsen sind in den amerikanischen Dokumenten 4,463,359
und 4,345,262 offenbart. Die Temperaturerhöhungsrate der Wärmewirkungsfläche, mit
welcher ausgezeichnete Ausstoßbedingungen
erreicht werden, ist im amerikanischen Dokument 4,313,124 offenbart.
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Für den Aufzeichnungskopf
gemäß der vorliegenden
Erfindung, bei welcher eine Kombination aus Ausstoßöffnungen,
elektrothermischen Wandlern und Flüssigkeitskanälen (linear
oder rechtwinklig) verwendet wird, kann auch der in den amerikanischen
Dokumenten 4,558,333 und 4,459,600 offenbarte Aufbau, bei welchem
die Wärmewirkungsflächen in
einem gekrümmten
Abschnitt liegen, gewählt werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist besonders effektiv übertragbar auf den im japanischen
Dokument 59-123670 offenbarten Aufbau, bei welchem ein gemeinsamer
Schlitz als Ausstoßöffnung für zahlreiche elektrothermische
Wandler dient, und auf den im japanischen Dokument 59-138461 offenbarten
Aufbau, bei welchem für
jede Ausstoßöffnung eine
Ausnehmung zum Absorbieren der aus der Wärmeenergie resultierenden Druckwelle
vorgesehen ist.
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Der
genannte Effekt ist noch deutlicher erkennbar, wenn die vorliegende
Erfindung auf einen die gesamte Aufzeichnungsbreite des Aufzeichnungsmediums überdeckenden
Ganzzeilendruckkopf übertragen
wird. Ein solcher Ganzzeilendruckkopf kann aus einzelnen Druckköpfen zusammengesetzt
oder ein einstückig
gefertigter Druckkopf sein.
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Außerdem besteht
die Möglichkeit
der Verwendung eines austauschbaren Druckkopfes in Chipform, welcher
mit der Druckerhauptbaugruppe elektrisch verbunden ist und von dieser
mit Tinte versorgt wird, oder eines Druckkopfes in Kartuschenform
mit integriertem Tintenbehälter.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann der Aufzeichnungskopf auch mit einer Regeneriervorrichtung
und einer Hilfsvorrichtung ausgerüstet werden, um ständig stabiles
Ausstoßen
zu gewährleisten.
Eine solche Vorrichtung ist zum Beispiel eine Abdeckvorrichtung,
eine Reinigungsvorrichtung, eine Saug- oder Komprimiervorrichtung oder eine
Vorheizvorrichtung in Form von elektrothermischen Wandlern oder ähnlichen
Heizelementen, wobei diese auch kombiniert verwendet werden können. Vorausstoßen, welches
unabhängig
vom normalen Ausstoßen
durchgeführt
wird, trägt
ebenfalls zum stabilen Aufzeichnen bei.
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Die
vorliegende Erfindung ist auch übertragbar
auf einen Drucker, mit welchem nicht nur mit schwarzer Tinte gedruckt,
sondern auch Mehrfarbendrucken und Vollfarbendrucken durchgeführt wird, unabhängig davon,
ob der verwendete Druckkopf ein einstückig gefertigter oder ein aus
mehreren Einzelköpfen
zusammengesetzter Kopf ist.
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Bei
den beschriebenen Ausführungsformen dieser
Erfindung wurde Tinte als Flüssigkeit
zugrunde gelegt, welche unterhalb Raumtemperatur sich im starren
Zustand befindet, bei Raumtemperatur flüssig wird. Da beim Tintenstrahldrucken
die Tintentemperatur in einem Bereich zwischen 30 und 70°C gesteuert
wird, kann eine Tinte verwendet werden, welche beim Senden der Aufzeichnungssignale
in den flüssigen
Zustand übergeht.
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Es
kann aber auch eine Tinte verwendet werden, welche nur durch Wärmeenergie
flüssig
wird, wobei der Energieverbrauch beim Verflüssigen eine Temperaturerhöhung oder
ein Verdampfen der Tinte verhindert. Gemäß der vorliegenden Erfindung
kann eine Tinte verwendet werden, welche nur durch Wärmeenergie,
d.h. beim Senden der Aufzeichnungssignale flüssig und in diesem Zustand
ausgestoßen wird,
aber bereits beim Auftreffen auf dem Auszeichnungsmedium zu erstarren
beginnt. Eine solche Tinte kann in flüssiger oder fester Form in
Vertiefungen oder Poren eines den elektrothermischen Wandlern gegenüber angeordneten
Blattes gespeichert werden, wie im japanischen Dokument 54-56847
oder 60-71260 offenbart. Die vorliegende Erfindung ist besonders
effektiv, wenn in den genannten Tinten Filmsieden realisiert werden
kann.
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Nachfolgend
werden die Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung beschrieben.
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(Erste Ausführungsform)
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Die
Herstellung eines Tintenstrahlkopfes erfolgt nach dem in 1 dargestellten
Verfahren, bei welchem das Reflexionslicht eines Excimerlasers genutzt
wird. Die als Flüssigkeitskanäle dienenden
Nuten in der aus Polysulfon gefertigten Deckplatte werden beim Gießen geformt.
Die tiefste Stelle jedes Flüssigkeitskanals
beträgt
0,060 mm, die Tiefe der Laserbehandlungsfläche 0,052 mm, die Tiefe des hintersten
Flüssigkeitskanalabschnitts
0,040 mm, die Flüssigkeitskanallänge 0,350
mm, die Größe jedes Heizelements
(Wärme
erzeugendes Element) 0,023 × 0,110
mm2, die Dicke der mit Ausstoßöffnungen
zu versehenden Platte 0,035 mm und der Abstand zwischen deren Kante
und dem Heizelement 0,120 mm.
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Die
Ausdehnung des einfallenden Laserstrahls im Raum beträgt auf einer
Seite in vertikaler Richtung 1,6°,
auf einer Seite in horizontaler Richtung 1,2°. Der Behandlungsgradient beträgt 5°. Die mit
einem Laserstrahl durchgeführte
Behandlung des Werkstücks
erfolgt mit einer Leistung von 1 mJ/cm pro Impuls, wobei der Laser über eine
dreigeteilte Linse konzentriert wird.
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Bei
dieser Anordnung trifft der Laserstrahl unter einem Winkel von 7° auf die
erste Grundplatte. Dann wird auf einer Seite der mit Ausstoßöffnungen zu
versehenden Platte bei einem Behandlungsgradienten von 78° eine Öffnung (Düse) ge formt,
deren Mittelachse rechtwinklig zu der genannten Ebene und parallel
zur ersten Grundplatte verläuft.
Die Fläche
der auf diese Weise erzeugten Öffnung
beträgt 400 μm2 ± 30 μm2. 3 zeigt
eine Mikroaufnahme der in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung erreichbaren Form der Öffnung.
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Mit
64 Düsen × 360 dpi
(etwa 14 Punkte/mm) dieser Art wird ein Tintenstrahlaufzeichnungskopf
für einen
Seriendrucker versehen. Dadurch wird gewährleistet, daß die beim
Vorwärts- und Rückwärtsdrucken
erzeugten Punkte nicht durch Satelliten beeinträchtigt werden. 4 zeigt
eine Mikroaufnahme der beim Vorwärts-
und Rückwärtsdrucken
in Übereinstimmung
mit dieser Ausführungsform
erzeugten Punkte, 5 eine Vergrößerung des in Übereinstimmung
mit dieser Ausführungsform
erzeugten Bildes und 6 eine Vergrößerung des mit einem herkömmlichen
Kopf erzeugten Bildes. Ein Vergleich von 6 mit 5 zeigt,
daß bei
dieser Ausführungsform
der freie Raum zwischen dem Haupttröpfchen und dessen Satellitentröpfchen besser
definiert ist.
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7 zeigt
eine Aufnahme der bei einem Kopf der ersten Ausführungsform erfolgten Ausstoßvorgänge, beobachtet
mit einer Ausstoßbeobachtungsvorrichtung
(CADVAMS), 8 eine Aufnahme der bei einem
herkömmlichen
Kopf erfolgten Ausstoßvorgänge, ebenfalls
mit der genannten Beobachtungsvorrichtung beobachtet. Ein Vergleich
von 8 mit 7 zeigt, daß mit der vorliegenden Ausführungsform
vertikales Ausstoßen,
wie in 2c simuliert, möglich ist.
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(Zweite Ausführungsform)
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Die
Herstellung eines Tintenstrahlkopfes erfolgt nach dem in 1 dargestellten
Verfahren, bei welchem das Reflexionslicht eines Excimerlasers genutzt
wird. Wie 9 zeigt, sind die Bearbeitungsposition
des reflektierten Licht und die des direkt einfallenden Lichts vertauscht.
Die Deckplatte ist aus Silizium gefertigt. Die als Strömungskanäle dienenden Nuten
wurden durch mechanisches Mikrobearbeiten erzeugt. Hier beträgt die Tiefe
jedes Strömungskanals
0,030 mm, dessen Länge
0,200 mm, die Größe des Heizelements
0,023 × 0,88
mm2, die Dicke der mit Ausstoßöffnungen
zu versehenden Platte 0,025 mm und der Abstand von der Plattenkante
bis zum Heizelement 0,065 mm. Die Wandflächen der Nut, von welchen das
Licht reflektiert wird, sind mit einem SiO2-Film überzogen.
Die Filmdicke, bei welcher das Reflexionsvermögen nahezu das Maximum erreicht, beträgt 120 nm,
wie experimentell ermittelte und logische Werte ergaben.
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11 zeigt
in Diagrammform die experimentell ermittelten und die logischen
Werte des Laserlichtreflexionsvermögens als Funktion der Dicke des
SiO2-Films.
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Die
Ausdehnung des in den Raum fallenden Laserstrahls beträgt in vertikaler
Richtung 2,0°,
in horizontaler Richtung 1,5°.
Der Einfallwinkel beträgt 6,0°. Die Laserstrahlleistung
auf der Bearbeitungsfläche
beträgt
1 J/cm2 pro Impuls. Unter diesen Bedingungen
wird eine Öffnung
mit einer Fläche
von etwa 320 μm2 erzeugt. 12 zeigt
eine Mikroaufnahme der Form jeder der in Übereinstimmung mit der zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erzeugten Düsenöffnung.
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Mit
2400 Düsen × 600 dpi
(etwa 23 Punkte/mm) dieser Art wird ein Tintenstrahlaufzeichnungskopf
für einen
Seriendrucker versehen. Wie bei der ersten Ausführungsform wird auch hier gewährleistet,
daß die
Punkte nicht durch Satelliten beeinträchtigt werden.