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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Datenübertragungsanlagen.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Senden von Nicht-Sprachdaten,
wie beispielsweise Telefaxdaten sowie komprimierten Sprachsignalen, über eine
drahtlose Digitalverbindung.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Für die Übertragung
von Telefax-, Ton-, Bild- und Datensignalen gibt es in diesem Fachgebiet
viele Arten von Datenkommunikationsanlagen. Zudem haben schnurlose
Telefonanlagen in großem
Maße an Beliebtheit
gewonnen, da sie eine Flexibilität
und Bequemlichkeit bieten, die die von herkömmlichen Telefonen mit Schnur
bei Weitem übertreffen.
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In
schnurlosen Telefonanlagen wird für die Verarbeitung von Sprachsignalen
vor der Übertragung
eine digitale Signalverarbeitung genutzt. Sobald das Sprachsignal
digitalisiert ist, komprimiert eine schnurlose Telefonanlage das
digitalisierte Sprachsignal mit Hilfe eines auf einem Sprachmodell basierenden
Sprachkomprimieralgorithmus oder -verfahrens. Um die Bandbreite über die
schnurlose Digitalverbindung (oder HF-Verbindung) zu bewahren und
eine angemessene Sprechqualität
aufrechtzuerhalten, arbeitet der Komprimierungsalgorithmus mit Komprimierungsverhältnissen
zwischen zwei und zehn.
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Da
schnurlose Telefonanlagen überaus
beliebt sind, ist es wünschenswert,
zusätzliche
Merkmale in diesen Anlagen zu integrieren, wie beispielsweise die
Kopplung von Telefaxgeräten
an ein schnurloses Handgerät
oder die Fertigung eines schnurlosen Telefaxgerätes. Telefaxgeräte verarbeiten
jedoch Daten nicht mit Hilfe eines Sprachmodells, wie dies bei schnurlosen
Telefonanlagen der Fall ist. Würde
ein Sprachmodell, wie es für
den in bestehenden schnurlosen Telefonanlagen verwendeten Sprachkomprimierungsalgorithmus
eingesetzt wird, auch für
Telefaxdaten eingesetzt, würde
dies die Telefaxdaten verzerren.
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Datenkommunikationsanlagen,
die Sprache und Daten, wie Telefaxdaten, miteinander kombinieren,
sind in diesem Fachgebiet bekannt. Solche Anlagen werden zum Beispiel
von Davis et al. in Patent Nr.
US
5,764,628 und von Davis et al. in Patent Nr.
US 5,812,534 beschrieben. Jedoch benötigen diese Anlagen
dedizierte Leitungen oder Kanäle,
um Sprach- und Telefaxdaten getrennt zu übertragen, und sind nicht auf
schnurlose Telefonanlagen anwendbar.
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In
US 5 768 350 A wird
die Übermittlung
von Sprache und Daten von einem Ort zum anderen über eine einzelne Telefonleitung
offenbart. Daten- und Sprachframes werden über einen einzelnen Kanal mit
unterschiedlichen Headern übertragen,
um den Signalfluss zu ermöglichen.
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US 5 463 626 A beschäftigt sich
mit der Verschachtelung von Non-Paging-Daten mit einem Paging-Signal
in einem gleichen Datenstrom.
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Daher
besteht auf diesem Fachgebiet eine Nachfrage nach der Möglichkeit,
die drahtlose Übertragung
von Nicht-Sprachdaten, wie Telefaxsignalen, mit der drahtlosen Übertragung
von komprimierten Sprachsignalen in schnurlosen Telefonanlagen zu kombinieren.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung überwindet
die Nachteile, die mit dem bisherigen Stand der Technik verbunden sind,
indem sie ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Übertragung von Nicht-Sprachdaten, wie
Telefaxsignalen, über
die gleiche für
die Übertragung
von komprimierten Sprachsignalen verwendete drahtlose Verbindung
oder Hochfrequenzverbindung (HF-Verbindung) bereitstellt. Die Erfindung
segmentiert ein Telefaxsignal in ein Format, das einem komprimierten
Sprachsignal ähnlich
ist. Die segmentierten Abschnitte des Telefaxsignals werden über die
drahtlose Verbindung getrennt übertragen.
Als solche kann die Erfindung Telefax- und/oder komprimierte Sprachsignale über eine
drahtlose Verbindung ohne Verzerrung übertragen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
umfasst insbesondere eine Basisstation und eine entfernte Station.
Die Basisstation umfasst einen Signalwandler zum Umwandeln der Telefax-
und der komprimierten Sprachsignale aus einem Telefonnetz in ein
umgewandeltes Telefaxsignal beziehungsweise ein umgewandeltes Sprachsignal,
einen an den Signalwandler gekoppelten Sprachprozessor zum Komprimieren
des umgewandelten Sprachsignals, einen an den Signalwandler gekoppelten
Datensplitter zum Segmentieren des umgewandelten Telefaxsignals und
ein an den Sprachkompressor und den Datensplitter gekoppeltes Modem
zum Übertragen
der umgewandelten Sprach- und Telefaxsignale zu der entfernten Station über eine
drahtlose Verbindung. Die entfernte Station empfängt diese Signale von der Basisstation
und wandelt die Sprach- und Telefaxsignale auf eine umgekehrte Weise
wie die Basisstation um, d.h. die segmentierten Telefaxsignale werden
zu einem digitalen Telefaxsignal zusammengefasst, und das digitale
Telefaxsignal und das komprimierte Sprachsignal werden so verarbeitet,
dass sie analoge Sprach- und Telefaxsignale bilden. Als solche kann
die entfernte Station ein drahtloses Telefaxgerät und/oder ein schnurloses
Telefonhandgerät
mit einem an die sem angeschlossenen Telefaxgerät sein oder ein drahtloses
Telefaxgerät
und/oder ein schnurloses Telefonhandgerät mit einem an diesem angeschlossenen
Telefaxgerät
enthalten. Die Basisstation und die entfernte Station enthalten
komplementäre
Schaltungen, die eine Vollduplex-Telefax- und -Sprachkommunikation über die
drahtlose Verbindung bereitstellen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Lehren der vorliegenden Erfindung sind durch eine Betrachtung der
folgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen
leicht zu verstehen. Es zeigen:
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1 zeigt
ein Blockdiagramm einer eine Basisstation und eine Empfangsstation
umfassenden durchgehenden Anlage auf Anlagenebene.
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2 zeigt
ein Blockdiagramm einer für
die Kommunikation mit einem analogen Telefonnetz geeigneten Basisstation
auf einer höheren
Ebene.
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3 zeigt
ein Blockdiagramm einer für
die Kommunikation mit einem digitalen Telefonnetz geeigneten Basisstation
auf einer höheren
Ebene.
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4 zeigt
ein Blockdiagramm einer für
die Verwendung mit jeder der beiden Basisstationen von 2 und 3 geeigneten
entfernten Station auf einer höheren
Ebene.
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5 zeigt
ein Blockdiagramm einer für
die Kommunikation mit einem digitalen Telefonnetz mit Hilfe einer
einzelnen Sprachkomprimierungs-/Sprachdekomprimierungstechnik geeigneten Basisstation
auf einer höheren
Ebene.
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Für ein leichteres
Verständnis
der Erfindung wurden, wenn möglich,
identische Bezugszeichen für die
Bezeichnung identischer Merkmale benutzt, die den Figuren gemeinsam
sind.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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1 zeigt
ein Blockdiagramm einer durchgehenden Anlage 100 auf Anlagenebene,
die eine Telefaxübertragung
und komprimierte Sprachübertragungen über eine
drahtlose Verbindung vorsieht. Die durchgehende Anlage 100 umfasst
eine Basisstation 200 und die entfernte Station 400,
die auf Vollduplexweise miteinander kommunizieren. Die Basisstation 200 empfängt Telefax-
oder Sprachsignale von beispielsweise einem analogen Telefondienst (POTS) 50 und
verarbeitet das Telefax- oder Sprachsignal für die Übertragung zu der drahtlosen
Verbindung über
eine Antenne 201. Die entfernte Station 400 empfängt das übertragene
Telefax- oder Sprachsignal über
eine Antenne 401. Um die Telefaxausgabe an der entfernten
Station 400 zu empfangen, ist eine Telefaxvorrichtung 102 oder
ein Telefaxgerät
an die entfernte Station 400 gekoppelt. Zusätzlich ist
für den
Empfang einer Sprachübertragung
an der entfernten Station 400 ein Telefonhandgerät 104 vorgesehen.
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Weitere
Varianten der durchgehenden Anlage 100 umfassen eine Telefaxvorrichtung 102,
die in der entfernten Station 400 eingebettet ist. Auch
kann das Handgerät 104 an
die entfernte Station 400 angeschlossen sein. Weitere Basisstationen 200 und 400 für den Empfang
von Telefax- und Sprachdaten aus einem digitalen Netz sind möglich. Fachleute werden
erkennen, dass weitere Varianten der durchgehenden Station 100 möglich sind,
ohne den Umfang der Erfindung zu verlassen.
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2 zeigt
ein Blockdiagramm der Basisstation 200 auf einer höheren Ebene,
die für
die Kommunikation mit einem analogen Telefonnetz, wie dem allgegenwärtigen POTS-Netz 50,
geeignet ist. Die Basisstation 200 kann als Sender und/oder
als Empfänger
arbeiten. Im Sendemodus empfängt
die Basisstation 200 Sprach- und/oder Telefaxdaten aus
dem POTS-Netz 50, verarbeitet die empfangenen POTS-Daten
und überträgt die verarbeiteten POTS-Daten über eine
drahtlose Verbindung an eine entfernte Station 400. Alternativ
empfängt
die Basisstation 200 im Empfangsmodus über die drahtlose Verbindung
Sprach- und/oder Telefaxdaten von der entfernten Station 400,
verarbeitet die empfangenen Telefax- und Sprachdaten und koppelt
die verarbeiteten Daten an das POTS-Netz 50. Der Betrieb
der entfernten Station 400 wird im Folgenden unter Bezugnahme
auf 4 näher
beschrieben.
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Insbesondere
umfasst die Basisstation 200 von 2 einen
linearen Codec 202, einen Sprachkompressor/-dekompressor 204,
einen Telefaxkompander/-expander 206, einen Telefaxdatensplitter/-kombinierer 208,
ein Hochfrequenz-(HF)-Mehrkanal-Modem 210 und eine Antenne 201.
Da die Basisstation 200 Telefax- und komprimierte Sprachsignale
an die drahtlose Digitalverbindung senden und von dieser empfangen
kann, sind die Signalwege zwischen den Komponenten der Basisstation 200 mit Doppelpfeilen
gekennzeichnet, die komplementäre Funktionen
verdeutlichen sollen. Beispielsweise moduliert das Modem 210 durch
den Sprachkompressor/-dekompressor 204 und den Datensplitter/-kombinierer 208 erzeugte
Signale zur HF-Übertragung über die
Antenne 201. Außerdem
demoduliert das Modem 210 ein von der Antenne 201 empfangenes HF-Signal.
Weitere Komponenten in der Basisstation 200 sind ebenso
in der Lage, im Empfangs- und Sendemodus zu arbeiten, wie jetzt
erläutert
werden wird.
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Unter
Bezugnahme auf 2 empfängt der lineare Codec oder
lineare Coder-Decoder 202 entweder Telefax- oder Sprachsignale
aus einem POTS-Netz 50. Sofern das POTS-Netz 50 nicht
speziell für
die gleichzeitige Übertragung
von Telefax- und komprimierten Sprachsignalen auf einer einzelnen
Telefonleitung zu dem Codec 202 programmiert ist, befördert das
POTS-Netz 50 im
Allgemeinen zu einer gegebenen Zeit nur einen Signaltyp. Der lineare Codec 202 tastet
entweder die empfangenen Telefax- oder komprimierten Sprachsignale
bei einer Abtastrate von beispielsweise 8 kHz mit Hilfe eines 14-Bit-Analog-Digital-Wandlers
(ADC) ab. Der lineare Codec 202 arbeitet als Signalwandler,
der die empfangenen Signale in digitale Form umwandelt. Die umgewandelten
Signale werden über
den Signalweg S1 an den Sprachkompressor/-dekompressor 204 und über den
Signalweg S5 an den Kompander/Expander 206 gekoppelt. Die
Signalwege S1 und S5 leiten digitale Datenströme beispielsweise mit 112 Kilobits
pro Sekunde (kBit/s) weiter.
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Der
Sprachkompressor/-dekompressor 204 komprimiert die umgewandelten
Sprachdaten beispielsweise auf den Standard G.727 (Empfehlung der „International
Telecommunications Union" G.727),
um ein komprimiertes Sprachsignal zu erzeugen, beispielsweise einen
Datenstrom von 32 kBit/s, der über
den Signalweg S2 an das Modem 210 gekoppelt ist. Der Sprachkompressor/-dekompressor 204 arbeitet
als Sprachsignalprozessor.
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Der
Kompander 206 kompandiert die umgewandelten Telefaxdaten
beispielsweise auf den Standard G.711 (Empfehlung der „International
Telecommunications Union" G.711),
um einen Datenstrom von 64 kBit/s zu erzeugen, der über den
Signalweg S4 an den Datensplitter 208 gekoppelt ist.
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Der
Datensplitter 208 oder Signalsegmentierer spaltet oder
segmentiert den kompandierten 64-kBit/s-Telefax-Datenstrom auf zwei
32-kBit/s-Datenströme
oder Segmente auf, die über
den Signalweg S3 an das HF-Mehrkanal-Modem 210 gekoppelt sind.
Da die kompandierten Telefaxdaten mit einer Datenübertragungsrate übertragen
werden, die doppelt so groß ist
wie die der komprimierten Sprachdaten und so die doppelte Bandbreite
der komprimierten Sprachdaten benötigt, segmentiert der Datensplitter 208 die
kompandierten Telefaxdaten in ein Format, das für die Übertragung von komprimierten Sprachdaten
geeignet ist. Insbesondere segmentiert der Signalsegmentierer ein
Telefaxsignal in eine Vielzahl von segmentierten Telefaxsignalen,
wobei jedes segmentierte Telefaxsignal eine Bandbreite belegt, die
kleiner oder gleich einer Bandbreite des komprimierten Sprachsignals
ist. Obwohl die Segmentierung auf Bit-Ebene (z.B. jedes zweite Bit),
Byte-Ebene oder Paketebene stattfinden kann, sind weitere Implementierungen
im Rahmen der Erfindung denkbar.
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Da
Telefaxdaten ungefähr
die doppelte Bandbreite wie Sprachdaten benötigen, muss die Basisstation 200 zusätzliche
Bandbreite für
die Übertragung
der Telefaxdaten über
die drahtlose Verbindung zuweisen. Die Bandbreitenzuweisung hängt davon ab,
ob die Basisstation 200 für die Übertragung der Telefax- und
Sprachdaten über
die drahtlose Verbindung nach dem Zeitmultiplexverfahren (TDM) oder dem
Frequenzmultiplexverfahren (FDM) arbeitet. Nutzt die Basisstation 200 das
TDM-Verfahren, weist die Basisstation 200 den Telefaxdaten
eine größere Anzahl
von Zeitschlitzen zu (z.B. doppelt so viele wie für Sprachdaten).
Nutzt die Basisstation 200 dagegen das FDM-Verfahren, weist
die Basisstation 200 eine größere Anzahl von Frequenzbändern oder
Frequenzcodes für
Telefaxdaten zu (z.B. doppelt so viele wie für Sprachdaten). Um für Telefaxdaten
die Zuweisung von doppelt so vielen Zeitschlitzen oder Frequenzbändern wie
für Sprachdaten
zu ermög lichen, werden
die Telefaxdaten in zwei Datenströme aufgespalten. Durch die
Zuweisung der gleichen Anzahl von Zeitschlitzen oder Frequenzbändern für jeden der
Sprachdatenströme,
den ersten Telefaxdatenstrom und den zweiten Telefaxdatenstrom,
erhalten die Telefaxdaten somit inhärent die doppelte Zeitschlitz-
oder Frequenzbandzuweisung.
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Für Fachleute
ist es nennenswert, dass andere Datenaufteilungen (z.B. mit einem
Faktor von drei oder vier) vorgenommen werden können, um die den Telefaxdaten
zugewiesene Bandbreite weiter zu erhöhen. Zudem kann die Basisstation 200 für die Übertragung
von Telefax- und Sprachdatenströmen andere
Multiplexverfahren anwenden, beispielsweise das Codemultiplexverfahren
(CDM).
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Das
Modem 210 moduliert das komprimierte Sprachsignal sowie
das zuvor aufgespaltete oder segmentierte Telefaxsignal für die Übertragung über die
drahtlose Verbindung. Das Modem 210 kann diese Signale
mit dem FDM-, TDM- oder CDM-Verfahren modulieren. Die modulierten
Sprach- und Telefaxsignale werden über die Antenne 201 zu
der drahtlosen Verbindung übertragen.
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Die
Basisstation 200 in 2 kann ebenfalls modulierte
Telefax- und schnurlose Sprachsignale von der entfernten Station über die
drahtlose Verbindung empfangen. Im Empfangsmodus empfängt das Modem 210 die
HF-modulierten Telefax- und/oder Sprachsignale von der entfernten
Station und demoduliert diese Signale. Die demodulierten Signale
werden über
den Signalweg S2 an den Sprachdekompressor 204 und über den
Signalweg S3 an den Datenkombinierer 208 gekoppelt.
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Der
Dekompressor 204 dekomprimiert das demodulierte Sprachsignal,
während
der Datenkombinierer 208 die demodulierten Telefaxsignale
kombiniert. Diese Funktionen sind umgekehrt zu den oben erläuterten
Funktionen, wenn sich die Basisstation 200 im Sendemodus
befindet. Das dekomprimierte Sprachsignal wird über den Signalweg S1 an den
linearen Codec 202 gekoppelt, während die kombinierten Telefaxdaten über den
Signalweg S4 an den Expander 206 gekoppelt werden. Der
Expander 206 expandiert das kombinierte Signal, welches
ebenfalls über
den Signalweg S5 an den linearen Codec 202 gekoppelt wird.
Der Codec 202 arbeitet im Empfangsmodus als 14-Bit-Digital-Analog-Wandler (DAC),
um das dekomprimierte Sprachsignal und das expandierte Telefaxsignal
in analoge Eingänge
in das POTS-Netz 50 umzuwandeln.
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3 zeigt
ein Blockdiagramm einer für
die Kommunikation mit einem digitalen Telefonnetz 60 geeigneten
Basisstation 300 auf einer höheren Ebene. Anders als das
POTS-Netz 50 kann das digitale Telefonnetz 60 gleichzeitig
Telefax- und komprimierte Sprachsignale übertragen. Als solche kann
die Basisstation 300 auch gleichzeitig Telefax- und komprimierte
Sprachsignale empfangen und/oder übertragen. Wie die Basisstation
von 2 arbeitet auch die Basisstation 300 als
kombiniertes Sende-Empfangs-Gerät,
welches über
einen Sendemodus und einen Empfangsmodus verfügt.
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Die
Basisstation 300 von 3 umfasst
ein Kabelmodem oder DSL-Modem mit digitaler Teilnehmeranschlussleitung 302,
einen Encoder/Decoder 304, einen Sprachkompressor 306,
einen Datensplitter/-kombinierer 308, ein HF-Mehrkanal-Modem 310 und
eine Antenne 301. Auch diese Komponenten arbeiten auf bidirektionale
Vollduplexweise, wie sie oben in Bezug auf die Komponenten der Basisstation 200 von 2 beschrieben
worden sind.
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Laut
Abbildung empfängt
das Kabelmodem oder DSL-Modem 302 Telefax- und Sprachsignale aus
dem digitalen Telefonnetz 60 über ein Koaxialkabel oder Twisted-Pair-Medium.
Das Modem oder der Signalwandler 302 decodiert die empfangenen
Signale und koppelt die decodierten Signale über den Signalweg S6 an den
Encoder/Decoder 304 und über den Signalweg S10 an den
Datensplitter 308.
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Anders
als die Basisstation 200 von 2 komprimiert
oder dekomprimiert der Sprachsignalprozessor in dieser Ausgestaltung
der Basisstation 300 die decodierten Sprachdaten in zwei
unterschiedlichen Stufen. Zunächst
decodiert der Encoder/Decoder 304 das von dem digitalen
Netz 60 empfangene Sprachsignal. Danach komprimiert der Sprachkompressor/-dekompressor 306 die
decodierten Sprachdaten und koppelt die dekomprimierten und decodierten
Sprachdaten an das Modem 310. Die Kombination aus Encoder/Decoder 304 und Kompressor/Dekompressor 306 arbeitet
als Sprachprozessor.
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Der
Encoder/Decoder 304 arbeitet entweder als Kompressor/Dekompressor
oder als Kompander/Expander. Wurden die empfangenen Sprachdaten
komprimiert, arbeitet der Encoder/Decoder 304 so, dass
er die empfangenen Sprachdaten dekomprimiert. Wurden die empfangenen
Sprachdaten kompandiert, arbeitet der Encoder/Decoder 304 entsprechend
so, dass er die empfangenen Sprachdaten expandiert. Das resultierende
dekomprimierte oder expandierte Sprachsignal wird über den
Signalweg S7 an den Sprachkompressor 306 gekoppelt.
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Der
Kompressor 306 komprimiert die zuvor dekomprimierten oder
expandierten Sprachdaten und koppelt die komprimierten Sprachdaten über den Signalweg
S8 an das HF-Mehrkanal-Modem 310.
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Der
Datensplitter 308 oder Signalsegmentierer empfängt von
dem Modem 302 den decodierten Telefaxdatenstrom, beispielsweise
von 64 kBit/s, und spaltet oder segmentiert den decodierten Telefaxdatenstrom
in zwei 32-kBit/s-Datenströme
für den
nachfolgenden Transport über
die drahtlose Verbindung. Jeder der segmentierten Telefaxströme belegt
eine Bandbreite, die kleiner oder gleich einer Bandbreite des komprimierten
Sprachsignals ist. Die resultierenden „gespalteten" oder segmentierten
Telefaxsignale werden über
den Signalweg S9 an das HF-Mehrkanal-Modem 310 gekoppelt.
Es ist anzumerken, dass diese Ausgestaltung der Basisstation 300 keinen Kompander/Expander
umfasst, da die Telefaxdaten im Allgemeinen in einem kompandierten
Zustand aus dem digitalen Netz 60 empfangen werden.
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Das
Modem 310 moduliert das über den Signalweg S8 empfangene
komprimierte Sprachsignal und das über den Signalweg S9 empfangene
gespaltete oder segmentierte Telefaxsignal im Wesentlichen auf die
gleiche Weise wie die in Bezug auf das Modem 210 von 2 beschriebene
Weise. Die Antenne 301 überträgt die modulierten
Sprach- und Telefaxsignale über
die drahtlose Verbindung.
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4 zeigt
ein Blockdiagramm einer für
die Verwendung mit der in 2 und 3 gezeigten Basisstation 200 beziehungsweise 300 geeigneten entfernten
Station 400 auf einer höheren
Ebene. Als solche kann die entfernte Station 400 zuvor
durch die Basisstation 200 oder 300 über die
drahtlose Verbindung übertragene
Telefax- und Sprachsignale empfangen. Das Blockdiagramm für die entfernte
Station 400 umfasst im Wesentlichen die gleichen Komponenten
wie das Blockdiagramm für
die in 2 gezeigte Basisstation 200.
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Wie
die Basisstationen 200 und 300 arbeitet auch die
entfernte Station 400 als kombiniertes Sende-Empfangs-Gerät, das über einen
Empfangsmodus und einen Sendemodus verfügt. Im Empfangsmodus empfängt die
entfernte Station 400 von einer Basisstation 200 oder 300 Sprach-
und/oder Telefaxdaten, verarbeitet die empfangenen Daten und stellt die
verarbeite ten Daten an einem analogen Eingangs-/Ausgangsport zur
nachfolgenden Verwendung durch ein Telefaxgerät, einen Anrufbeantworter oder
eine Person zur Verfügung.
Im Sendemodus empfängt
die entfernte Station 400 das Sprach- und/oder Telefaxsignal über den
Eingangs-/Ausgangsport, verarbeitet das empfangene Signal und koppelt
das verarbeitete Signal durch HF-Übertragung an die Basisstation 200 oder 300.
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Insbesondere
umfasst die entfernte Station 400 einen linearen Codec 402,
einen Sprachdekompressor/-kompressor 404, einen Expander/Kompander 406,
einen Datenkombinierer/-splitter 408, ein HF-Mehrkanal-Modem 410 und
eine Antenne 401. Diese Komponenten sind ebenfalls bidirektionale Vollduplexkomponenten,
da die entfernte Station 400 die Daten in umgekehrter Richtung
umwandeln wird, wenn sie für
die Übertragung
von Telefax- und komprimierten Sprachsignalen über die drahtlose Verbindung
eingesetzt wird.
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Das
Modem 410 empfängt
die übertragenen Telefax-
und Sprachdatensignale über
die Antenne 401. Das Modem 410 demoduliert die
empfangenen Telefax- und Sprachsignale beispielsweise in 32-kBit/s-Signale.
Das Modem 410 koppelt die demodulierten Signale über den
Signalweg S11 an den Sprachdekompressor/-kompressor 404 und über den Signalweg
S15 an den Datenkombinierer/-expander 408.
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Der
Sprachdekompressor/-kompressor 404 dekomprimiert das demodulierte
Sprachsignal beispielsweise in einen 112-kBit/s-Datenstrom. Diese Dekomprimierung
ist komplementär
zu der durch den Sprachkompressor 204 vorgenommenen Komprimierung.
Der als Sprachprozessor arbeitende Sprachdekompressor/-kompressor 404 koppelt
das dekomprimierte Sprachsignal über
den Signalweg S12 an den linearen Codec 402.
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Der
Datenkombinierer/-splitter 408 kombiniert wenigstens zwei
demodulierte und zuvor segmentierte 32-kBit/s-Telefaxsignale zu
einem 64-kBit/s-Signal. Der Datenkombinierer/-splitter 408 koppelt
das kombinierte Telefaxsignal über
den Signalweg S14 an den Expander/Kompander 406. Der Expander/Kompander 406 expandiert
die kombinierten Signale beispielsweise in einen 112-kBit/s-Datenstrom
und koppelt das expandierte Telefaxsignal über den Signalweg S13 an den
linearen Codec 402. Die Kombination aus Datenkombinierer/-splitter 408 und
Expander/Kompander 406 arbeitet wie im Falle der Basisstation 200 als
Telefaxprozessor.
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Der
lineare Codec 402 arbeitet beispielsweise als 14-Bit-Digital-Analog-Wandler
(DAC) bei 8 kHz. In diesem Modus wandelt der Codec 402 das komprimierte
Sprachsignal und das expandierte Telefaxsignal in analoge Signaleingänge um.
Als solche können
eine oder mehrere entfernte Telefaxgeräte 102 oder Telefonhörer 104 an
den Ausgang der entfernten Station 400 gekoppelt werden.
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Die
entfernte Station 400 kann ebenso Telefax- und digitale
schnurlose Sprachdatensignale in der umgekehrten ausgehenden Richtung
an die drahtlose Verbindung übertragen.
In diesem Sendemodus arbeiten die Komponenten der entfernten Station 400 auf
umgekehrte Weise wie die entfernte Station 400 im Empfangsmodus.
Der Betrieb der entfernten Station 400 im Sendemodus entspricht
im Wesentlichen dem der Basisstation 200 von 2 im Sendemodus,
da Sprachdaten komprimiert und Telefaxdaten kompandiert werden.
Insbesondere komprimiert die entfernte Station 400 das
Sprachdatensignal beispielsweise mit 32 kBit/s an die drahtlose
Verbindung. Im Falle der Telefaxdaten kompandiert die entfernte
Station 400, beispielsweise mit 64 kBit/s, an die drahtlose
Verbindung, da das Telefaxsignal die doppelte Bandbreite des Sprachsignals
nutzt.
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5 zeigt
ein Blockdiagramm einer für
die Kommunikation mit einer digitalen Telefonanlage oder einem digitalen
Netz 60 geeigneten Basisstation 500 auf einer
höheren
Ebene, wobei die Basisstation 500 sowohl für die drahtlose
Verbindung als auch das digitale Netz 60 nach einem einzelnen
Sprachkomprimierungs-/dekomprimierungsverfahren arbeitet. Anders
als die in 3 gezeigte Basisstation 300 sind
die Sprachkomprimierungsverfahren für die Übertragung an die drahtlose
Verbindung und das digitale Netz 60 identisch. Als solches
befindet sich das an der Basisstation 500 ankommende Sprachsignal in
einem komprimierten Zustand, der für die Übertragung über die drahtlose Verbindung
geeignet ist. Der Sprachsignalkompressor für diese Basisstation 500 ist
im Wesentlichen eine Kompressoreinheit, da keine separaten Komprimierungsmodule
für das
digitale Netz 60 oder die drahtlose Verbindung vorhanden sind.
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Insbesondere
umfasst die Basisstation 500 ein Kabelmodem oder DSL-Modem
mit digitaler Teilnehmeranschlussleitung 502, einen Datensplitter/-kombinierer 504,
ein HF-Mehrkanal-Modem 506 und eine Antenne 501.
Wie bei den anderen Basisstationen 200 und 300 sind
die Komponenten dieser Basisstation 500 bidirektional,
abhängig
davon, ob die Basisstation 500 als Sender oder Empfänger arbeitet.
Die Basisstation 500 kann ebenso gleichzeitig Telefax-
und komprimierte Sprachdaten übertragen.
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Im
Empfangsmodus decodiert das als Signalwandler arbeitende Kabelmodem
oder DSL-Modem 502 die Telefax- und komprimierten Sprachsignale
aus dem digitalen Netz 60. Das Kabelmodem oder DSL-Modem 502 koppelt
das decodierte Sprachsignal über
den Signalweg S16 an das HF-Mehrkanal-Modem 506 und das
decodierte Telefaxsignal über
den Signalweg S18 an den Datensplitter.
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Der
Datensplitter 504 oder Signalsegmentierer spaltet oder
segmentiert das decodierte Telefaxsignal in kleinere Datenströme und koppelt
das HF-Mehrkanal-Modem 506 über den Signalweg S17. Jeder
der segmentierten Datenströme
belegt eine Bandbreite, die kleiner oder gleich einer Bandbreite für ein komprimiertes
Sprachsignal ist. Das Modem 506 moduliert das decodierte
komprimierte Sprachsignal und segmentierte Telefaxsignal, wobei
die modulierten Signale über
die Antenne 501 an die drahtlose Verbindung gekoppelt werden.
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Die
Basisstation 500 kann Telefax- und komprimierte Sprachsignale
von der drahtlosen Verbindung wie die anderen Basisstationen 200 und 300 empfangen.
Die Signalumwandlungen erfolgen umgekehrt wie bei der Basisstation 500,
wenn diese sich im Empfangsmodus befindet. Außerdem ist die entfernte Station 400 für die Verwendung
mit dieser Basisstation 500 geeignet.
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Vorteilhafterweise überträgt die Erfindung Telefaxdaten über die
gleiche drahtlose Verbindung, die auch für die Übertragung komprimierter Sprachdaten
genutzt wird. Es ist insbesondere anzumerken, dass die geschlitzte Übertragungsarchitektur
so angepasst werden kann, dass sie eine unterschiedliche Bandbreitenzuweisung
der verarbeiteten Telefax- und der komprimierten Sprachsignale vorsieht.
Es ist auch anzumerken, dass, während
ein einzelner Sprachkanal und ein einzelner Telefaxkanal abgebildet
sind, auch mehrfache Sprach- und/oder
Telefaxkanäle
(oder andere Datenkanäle)
im Zusammenhang mit der Erfindung eingesetzt werden können.
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Die
in diesem Dokument verwendeten Zahlenwerte sind lediglich beispielhaft.
Da diese Werte nicht als eingrenzend gelten sollen, sind auch andere Werte
und Standards innerhalb des Umfangs der Erfindung denkbar.
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Obwohl
verschiedene Ausgestaltungen, die die Lehren der vorliegenden Erfindung
integrieren, in diesem Dokument detailliert gezeigt und beschrieben worden
sind, sind für
Fachleute leicht zahlreiche andere Ausgestaltungsvarianten denkbar,
die diese Lehren immer noch integrieren.