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Die
Erfindung betrifft ein Halteelement für das eine der Enden eines
Schuhs auf einem Alpinski.
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Ein
derartiges Element ist vorgesehen, um die Vorderseite des Schuhs
in Zusammenwirkung mit einem hinteren Element zu halten und um den
Schuh im Falle einer übermäßigen Belastung
freizugeben.
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Die
Belastungen, welche zwischen dem Schuh und dem Ski ausgeübt werden,
weisen mehrere Kraftkomponenten oder Momentenkomponenten auf, welche
man im Verhältnis
zu Achsen zerlegen kann, von denen eine die vertikale Achse des Beins
und eine andere die longitudinale Achse ist, welche durch den Fuß definiert
ist.
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Die
eine der hauptsächlichen
Komponenten ist das Moment im Verhältnis zur vertikalen Achse des
Beins. Diese Komponente führt
zu einer Torsion in dem Bein des Skifahrers, die man auf Höhe der Anlenkung
des Knies findet.
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Man
weiß seit
langem, dass die Intensität von
Belastungen, welche ein Knie ohne Verletzung ertragen kann, von
der Richtung abhängt,
in welcher das Bein in Torsion belastet wird. Ein Knie ist empfindlicher
während
einer Belastung, welche einen Fuß in Drehung in Richtung nach
innen antreibt, d.h. in Richtung zu dem anderen Fuß.
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Somit
kennt man aus den Patentanmeldungen, welche unter den Nummern
FR 1 503 847 ,
FR 1 503 848 ,
FR 1 503 849 veröffentlicht sind, ein Halteelement,
dessen Auslöseschwelle
je nach der Richtung verschieden ist, in welcher der Schuh es belastet.
Noch kürzlicher
haben die Anmeldungen
FR 2 722
372 ,
FR 2 722 373 und
FR 2 722 374 Konstruktionen
hinsichtlich dieses Problems offenbart. Für diese Halteelemente ist die
Auslöseschwelle
höher auf
der Seite, auf welcher das Knie widerstandsfähiger ist, und schwächer auf
der Seite, auf welcher das Knie weniger widerstandsfähig ist.
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Derartige
Vorrichtungen ergeben zufriedenstellende Ergebnisse in der Maßgabe, dass
die Auslöseschwellen
besser auf die Morphologie des Skifahrers angepasst sind.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, die Leistungen der vorderen Halteelemente
in dieser Funktion einer Anpassung auf die Morphologie des Skifahrers
noch weiter zu verbessern.
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Andere
Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden im Verlaufe der nachfolgenden
Beschreibung offenbar werden.
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Das
Halteelement gemäß der Erfindung
ist zum Halten eines der Enden eines Schuhs auf freigebbare Art
und Weise mittels einer Klemmbacke vorgesehen, die seitlich beweglich
ist von einer Seite oder von der anderen aus einer zentrierten Position, die
mit einer longitudinalen und vertikalen Mittelebene des Halteelements
ausgerichtet ist, in Antwort auf eine Belastung, welche eine seitliche
Komponente aufweist, die in einer Richtung oder in der anderen Richtung
ausgerichtet ist, gegen den Widerstand eines elastischen Rückstellmechanismus.
Es umfasst einen Kompensationsmechanismus, welcher auf die Klemmbacke
oder ihren Rückstellmechanismus
derart wirkt, um seine Öffnung
leichter zu machen, wobei der Kompensationsmechanismus zwei aktive
Elemente aufweist, welche das eine oder das andere in Abhängigkeit
von der Seite belastet sind, an welcher die Klemmbacke sich im Verhältnis zur
vertikalen und longitudinalen Mittelebene verstellt.
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Es
ist durch die Tatsache gekennzeichnet, dass die beiden aktiven Elemente
asymmetrisch im Verhältnis
zur longitudinalen und vertikalen Mittelebene derart sind, dass
der Kompensationsmechanismus mehr oder weniger aktiv ist, je nachdem,
wie das aktive Element in Abhängigkeit
von der Seite der Verstellung der Klemmbacke belastet wird.
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Die
Erfindung wird besser verstanden werden unter Bezugnahme auf die
unten gegebene Beschreibung und die beigefügten Zeichnungen, welche einen
integralen Bestandteil davon bilden.
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1 stellt
in Seitenansicht und in teilweiser Schnittansicht auf schematische
Art und Weise ein Halteelement einer ersten Umsetzungsart der Erfindung
dar.
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2 ist
eine Draufsicht der Vorrichtung aus 1.
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3 und 4 stellen
auf schematische Art und Weise eine zweite Umsetzungsart der Erfindung
dar.
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5 bis 7 betreffen
eine andere Umsetzungsart der Erfindung.
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8 zeigt
eine Realisierungsvariante der in der 6 dargestellten
Vorrichtung.
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9 bis 11 stellen
auf schematische Art und Weise eine andere Umsetzungsart der Erfindung
dar.
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12 und 13 betreffen
eine andere Umsetzungsart der Erfindung, welche an einem hinteren
Halteelement angewendet ist.
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Die
in den
1 und
2 beschriebene Realisierungsart übernimmt
im Wesentlichen eine Konstruktion, welche aus der Patentanmeldung
FR 2 533 833 bekannt ist.
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Die 1 stellt
ein vorderes Halteelement 1 dar, das zum Halten des Vorderteils
eines Schuhs vorgesehen ist. Dieses Element umfasst eine Halteklemmbacke 2,
welche eine einstückige
Gesamtheit mit einem Körper 3 bildet.
Der Körper 3 ist
in Drehung um einen im Wesentlichen vertikalen Schwenkzapfen 5 beweglich
montiert. Der Schwenkzapfen ist vorgesehen, um mit dem Gleitbrett
fest verbunden zu sein. In seinem in Richtung zur Vorderseite hin
ausgerichteten Teil weist der Schwenkzapfen eine Abflachung 7 auf.
Ein Kolben 8 ist durch eine Feder 9 in Anlage gegen
die Abflachung 7 belastet. Der Kolben und die Feder sind
in dem Körper
aufgenommen. Auf bekannte Art und Weise wirkt der Kolben mit der
Abflachung zusammen, um den Körper
elastisch in eine Ruhestellung zurückzustellen, welche auf die
longitudinale und vertikale Mittelebene des Halteelements zentriert
ist, wobei diese letztere die longitudinale Achse enthält, welche
durch den Ski definiert ist. Die Klemmbacke und der Körper können sich
jedoch beiderseits von dieser Stellung gegen die Rückstellkraft der
Feder 9 entfernen.
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Eine
Abstützvorrichtung
ist darüber
hinaus für
den Schuh vorgesehen. Diese Vorrichtung umfasst eine Abstützplatte 10,
die schwenkend um eine horizontale und transversale Achse 12 montiert
ist. Die Abstützplatte
ist in Richtung nach vorne über
ihre Achse 12 hinaus durch einen Arm 13 verlängert, dessen
Ende unter dem Körper
hinter dem Schwenkzapfen 5 in Eingriff ist. Vorzugsweise
befindet sich eine Rolle 20, welche um eine longitudinale
Achse beweglich ist, an dem Ende des Arms 19. Wenn der
Körper sich
in Ruhestellung befindet, wird die Abstützplatte im Verhältnis zu
der oberen Oberfläche
des Skis erhöht
gehalten aufgrund der Tatsache der Anlage der Rolle 20 gegen
die Basis des Körpers 4.
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Auf
dieser Höhe
weist der Körper
eine Rampe 21 bzw. eine schiefe Ebene auf. Die Rampe 21 umfasst
zwei seitliche Seitenflächen 21a, 21b und eine
zentrale Kante 21c.
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Die
beiden Rampen 21a und 21b sind beiderseits der
longitudinalen und vertikalen Mittelebene des Halteelements angeordnet,
wenn sich die Klemmbacke in ihrer zentrierten Position befindet, und
sie sind von oben nach unten in Richtung der Kante 21c ausgerichtet,
welche sich in der vertikalen und longitudinalen Mittelebene befindet.
Wenn der Körper
sich in zentrierter, auf die longitudinale Ach se, die durch den
Ski definiert ist, ausgerichteter Position befindet, ist die Rolle 20 in
Anlage gegen die Kante 21c. Wenn der Körper von einer Seite oder von
der anderen im Verhältnis
zu seiner zentrierten Position schwenkt, beschreibt bzw. läuft die
Rolle über
die eine oder die andere der Seitenflächen 21a oder 21b.
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Die
Abstützung
des Schuhs auf der Abstützplatte 10 wird
durch die Rolle auf die Rampe übertragen,
welche auf den Körper
eine seitliche Kraft einleitet, die zu der seitlichen Kraft hinzukommt,
welche der Schuh auf die Klemmbacke ausübt.
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Dieser
Mechanismus kompensiert somit während
einem vorderen Torsionssturz insbesondere die Reibkräfte, welche
zwischen der Sohle des Schuhs und seiner Abstützplatte bestehen und welche
die Tendenz aufweisen, die Freigabe des Schuhs zu verzögern.
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Gegebenenfalls
kann man vorsehen, dass die Kante 21c gemäß einer
Abflachung von kleiner Größe gebrochen
ist, um eine kleine Zone beiderseits der zentrierten Position zu
geben, in welcher der Kompensationsmechanismus inaktiv ist.
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Gemäß der Erfindung
und wie dies somit in der 2 ersichtlich
ist, haben die Seitenflächen 21a und 21b der
Rampe 21 nicht die gleiche Schräge bzw. Neigung derart, dass
die Kompensationswirkung von einer Seite ausgeprägter ist als von der anderen
Seite.
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In
der dargestellten Realisierungsart weist die Seitenfläche 21b,
welche sich auf der rechten Seite der Figur befindet, ein stärkeres Gefälle auf
als die Seitenfläche 21a.
Unter diesen Bedingungen wird, wenn der Schuh die Klemmbacke von
der linken Seite der Figur antreibt, eine gleiche Abstützung des Schuhs
auf die Abstützplatte 10 eine
stärkere
Kompensation von dieser Seite als von der anderen hervorrufen. Diese
Schwenkseite der Klemmbacke entspricht der Torsionsrichtung des
Beins, in welcher das Knie am empfindlichsten ist.
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Für ein Paar
Halteelemente, welche zu einem Paar Skier gehören, weisen die Rampen der vorderen
Elemente eine zueinander symmetrische Anordnung auf wobei die Seitenflächen des
stärksten Gefälles in
Richtung nach innen sind und diejenigen des geringsten Gefälles in
Richtung nach außen
sind unter Berücksichtigung
der Konstruktion des vorderen Elements, die beschrieben worden ist.
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Es
ist anzumerken, dass die Seitenflächen 21a und 21b der
Rampe nicht notwendigerweise geradlinig oder eben sind. Die eine
und/oder die andere der beiden Seitenflächen können derart gekrümmt sein,
um eine gewisse Progressivität
in der Wirkung des Kompensationsmechanismus in Abhängigkeit von
der seitlichen Verstellung der Klemmbacke hervorzurufen.
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Die
3 stellt
eine zweite Umsetzungsart der Erfindung dar. Die Konstruktion, welche
dort dargestellt ist, ist im Wesentlichen aus der Patentanmeldung
FR 2 248 062 bekannt.
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Das
Halteelement ist ein vorderes Element, welches einen Körper 25 und
eine einstückige Klemmbacke 26 aufweist.
Der Körper
ist schwenkend auf einer Anlenkung vom sphärischen Typ montiert, welche
einen Schwenkkopf 27 umfasst, der vorgesehen ist, fest
mit dem Ski zusammengebaut zu sein, und in dem Körper 25 aufgenommen
ist. Die Rückstellung
des Körpers
in seine zentrierte Position wird durch eine Kugel 28 sichergestellt,
welche durch eine Feder 29 in eine Aussparung 30 des
Schwenkkopfs zurückgestoßen wird.
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Im
Verhältnis
zu dem Schwenkkopf ist die Klemmbacke fähig, seitlich beiderseits der
zentrierten Position zu schwenken. Die Klemmbacke kann sich auch
vertikal in Abhängigkeit
von den durch den Schuh ausgeübten
Belastungen anheben.
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Die
vertikale Bewegung der Klemmbacke wird durch eine Rampe 32 gesteuert,
die vorne von dem kugelförmigen
Kopf angeordnet ist. Die Rampe ist vorgesehen, mit dem Ski fest
verbunden zu werden, sie umfasst zwei seitliche Seitenflä chen 32a, 32b,
welche von unten nach oben in Richtung zu einer zentralen Abflachung 32c zusammengehen,
welche in der vertikalen Mittelebene des Halteelements angeordnet
ist. Eine drehende Rolle ist an der Vorderseite des Körpers 25 montiert.
Sie ruht auf der Rampe 32. Die Rolle 34 kann durch
ein anderes äquivalentes
Mittel ersetzt werden.
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In
zentrierter Position der Klemmbacke befindet sich die Rolle in Kontakt
mit der Abflachung 32c. Wenn die Klemmbacke durch den Schuh
von einer Seite oder von der anderen aus ihrer zentrierten Position
angetrieben bzw. bewegt wird, läuft
die Rolle über
die eine oder die andere der Seitenflächen 32a oder 32b,
wenn die durch den Schuh auf die Klemmbacke ausgeübte Belastung
zusätzlich
zu der seitlichen Komponente eine vertikale Komponente aufweist.
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Wenn
die Rolle die eine oder die andere der beiden geneigten Seitenflächen der
Rampe überläuft, wird
die vertikale Komponente, welche der Schuh auf die Klemmbacke ausübt, auf
Höhe der Rolle
in eine seitliche Komponente umgewandelt, welche das seitliche Schwenken
des Körpers
erleichtert. Somit hat man einen beim nach hinten gehenden Torsionssturz
aktiven Kompensationsmechanismus. Dieser Mechanismus kompensiert
die Reibungen zwischen der Klemmbacke und der Sohle des Schuhs,
welche die Freigabe des Schuhs verzögern können.
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Gemäß der Erfindung
weisen die beiden Seitenflächen 32a und 32b der
Rampe ein unterschiedliches Gefälle
bzw. Neigung derart auf, dass die Kompensation von einer Seite von
der zentrierten Position im Verhältnis
zu der anderen aktiver ist.
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Für ein Paar
Halteelemente, welche zu einem Paar Skier gehören, sind die Rampen der vorderen
Halteelemente mit größerer Neigung
in Richtung zur Innenseite angeordnet und die Rampen mit schwächerer Neigung
in Richtung nach außen
unter Berücksichtigung
der Konstruktion des Halteelements, die beschrieben worden ist.
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Die
5 bis
7 betreffen
eine andere Umsetzungsart der Erfindung, welche ausgehend von einem
vorderen Halteelement dargestellt wird, wie es in der Patentanmeldung
EP 31 740 beschrieben ist.
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Somit
stellt die 5 ein vorderes Halteelement
dar, welches einen Körper 35 aufweist,
der vorgesehen ist, auf dem Ski fest montiert zu werden.
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Eine
Klemmbacke 36 ist beweglich im Verhältnis zu dem Körper um
einen im Wesentlichen vertikalen Schwenkzapfen 37 montiert.
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Ein
Kolben 39 und Rückstellfedern 38 sind
in dem Körper
aufgenommen. Die Federn drücken
den Kolben gegen eine Abflachung 40 der Klemmbacke zurück, welche
vorne an dem Schwenkzapfen 37 angeordnet ist. Die Federn
und der Kolben stellen die Klemmbacke 36 in eine auf die
Längsachse
des Skis zentrierte Position zurück.
Ausgehend von dieser Position kann die Klemmbacke seitlich von einer
Seite oder von der anderen in Abhängigkeit von Belastungen des
Schuhs schwenken.
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Das
Halteelement umfasst außerdem
eine Abstützplatte 43,
die zum Stützen
der Sohle des Schuhs vorgesehen ist. Die Abstützplatte ist hier seitlich
beweglich. Hierfür
wird sie gemäß der dargestellten
Realisierungsart entlang einer Schiene 44 geführt, welche
fest an dem Ski befestigt ist. Die Schiene kann linear und transversal
sein oder auch, wie dies dargestellt ist, gemäß einem Kreisbogen gekrümmt sein,
der im Wesentlichen auf Höhe
des Absatzes des Schuhs zentriert ist, derart, um der durch die
Vorderseite des Schuhs während
einer seitlichen Freigabe verfolgten Bahn zu folgen.
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Eine
Rolle oder ein anderes äquivalentes Mittel
ist an dem Ende eines Arms 47 montiert, der sich an der
Vorderseite von der Abstützplatte
in der Ausrichtung ihrer vertikalen Mittelebene erstreckt. Die Rolle
ist gegen die Rampe 48 eines Elements in Anlage, das sich
als ein Schieber 50 darstellt, der gleitend gemäß der Längsrichtung
des Skis montiert ist. An der Rückseite
weist das schieberartige Element 50 einen Rücksprung 51 auf,
welcher zwischen die Abflachung 40 der Klemmbacke 36 und
den Kolben 39 gesetzt ist.
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Die
Rampe 48 weist zwei Seitenflächen 48a und 48b auf,
welche von vorn nach hinten geneigt sind, die in Richtung zu einer
zentralen Kante 48c zusammengehen, die auf die vertikale
und longitudinale Mittelebene des Halteelements ausgerichtet ist.
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In
dem Fall, dass der Schuh die Klemmbacke seitlich belastet und dass
er einen beträchtlichen Druck
auf seine Abstützplatte
ausübt,
tendiert er dazu, mit ihr die Abstützplatte anzutreiben. Die Druckkraft
der Rolle 46 auf die eine oder die andere der Seitenflächen der
Rampe wird auf die Feder in der Form einer longitudinalen Kraft übertragen,
welche die Kraft um soviel entlastet, die die Klemmbacke zum seitlichen
Schwenken überwinden
muss. Ein derartiger Mechanismus kompensiert die Reibung, welche
zwischen der Sohle des Schuhs und seiner Abstützplatte besteht.
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Gemäß der Erfindung
haben die beiden Seitenflächen
der Rampe 48 eine unterschiedliche Neigung im Verhältnis zur
longitudinalen Mittelebene des Skis, damit das Kompensationssystem
mehr oder weniger aktiv ist, je nach der Seite des Schwenkens der
Klemmbacke. Bei der dargestellten Realisierungsart weist die Seitenfläche 48a eine
geringere Neigung als die Seitenfläche 48b auf. Aufgrund
dieser Tatsache wird die Kompensation aktiver sein, wenn der Schuh
die Abstützplatte
in Richtung nach oben von der Figur als in Richtung nach unten antreibt.
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Für ein Paar
Skier, das mit Halteelementen ausgestattet ist, weisen die Rampen
der vorderen Elemente eine zueinander symmetrische Anordnung auf,
und die Halteelemente sind derart angeordnet, dass die am wenigsten
geneigten Seitenflä chen
in Richtung nach innen sind und die am meisten geneigten Seitenflächen in
Richtung nach außen
sind.
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Diese
Umsetzungsart ist fähig,
Varianten zu haben. Zum Beispiel kann man, wie es schematisch die 8 darstellt,
statt dass die Rampe unterschiedlich geneigte Seitenflächen aufweist,
miteinander gekreuzte Hebel 51 und 52 haben, welche
auf das als Schieber ausgebildete Element 53 mit unterschiedlichen
Hebelarmen wirken. Der Unterschied der Hebelarme kann entweder im
Hinblick auf die Anlenkungsachsen der Hebel oder auch im Hinblick
auf ihre Abstützung
auf das schieberartige Element oder auf die bewegliche Abstützplatte
erhalten werden.
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Die 9 bis 11 stellen
eine andere Umsetzungsart der Erfindung mit Hilfe einer Konstruktion
dar, die in der Patentanmeldung, welche unter der Nummer WO 85/03451
veröffentlicht
ist, beschrieben ist.
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Die
Konstruktion dieses vorderen Halteelements umfasst einen Körper 55,
der vorgesehen ist, am Ski fest befestigt zu werden, und eine Halteklemmbacke 56,
die im Verhältnis
zum Körper
beweglich ist. Die Klemmbacke ist an dem Ende von zwei Armen 57 und 58 angelenkt,
die selbst im Verhältnis
zum Körper
angelenkt sind, so dass die vier Anlenkungspunkte der Arme und der
Klemmbacke die vier Spitzen eines verformbaren Gelenkvierecks bilden.
Die am Ende der Arme angelenkte Klemmbacke kann sich seitlich im
Verhältnis
zu dem Körper beiderseits
einer zentrierten Position verstellen. Wie dies in der 9 ersichtlich
ist, bedeckt der Körper die
Arme und einen Teil der Klemmbacke mit einer Abdeckhaube 60.
Ein nicht-dargestellter Rückstellmechanismus
setzt der Verstellung der Klemmbacke beiderseits dieser zentrierten
Position einen elastischen Widerstand entgegen. Des Weiteren umfasst die
Klemmbacke zwei seitliche Flügel
mit einem Entriegelungsmechanismus, welcher in den Figuren nicht
dargestellt ist. Diese Elemente sind an sich bekannt und sind im
Hinblick auf die Erfindung nebensächlich.
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Das
Halteelement umfasst des Weiteren eine Abstützplatte 62, die für den Schuh
vorgesehen ist. Die Abstützplatte 62 ist
fest mit der Klemmbacke 56 verbunden, und sie ist seitlich
mit den Verstellungen der Klemmbacke beweglich.
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Eine
Gesamtheit von Rampen ist des Weiteren zwischen der Klemmbacke und
der Abdeckhaube sowie der Abstützplatte
und dem Körper
vorgesehen. Eine erste Rampe 63 ist zwischen dem oberen Teil
der Klemmbacke und der Abdeckhaube 60 angeordnet. Die Rampe
umfasst tatsächlich
zwei ähnliche Teile,
welcher jeder zwei Seitenflächen 63a, 63b, 63c, 63d jeweils
aufweist, die paarweise in Richtung zu Spitzen 63e, 63f zusammengehen.
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Wenn
die Klemmbacke in zentrierter, mit der Längsachse des Skis ausgerichteter
Position ist, sind die Rollen 64 und 65, welche
auf der Abdeckhaube 60 montiert sind, gegenüber von
den Spitzen 63e und 63f der Rampe. Die Seitenflächen 63a und 63c oder auch 63b und 63d der
Rampe erscheinen gegenüber den
Rollen 64 und 65 gemäß der Richtung der seitlichen
Verstellung der Klemmbacke.
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Eine
zweite Rampe 66 ist zwischen der Abstützrampe 62 und dem
Teil des Körpers
angeordnet, welcher unter der Abstützplatte angeordnet ist. Wie die
vorherige Rampe besteht die Rampe 66 aus zwei ähnlichen
Teilen, welcher jeder zwei Seitenflächen 66a und 66b bzw. 66c und 66d umfasst.
Die Seitenflächen
gehen paarweise in Richtung zu einer Vertiefung 66e, 66f zusammen.
Wenn die Abstützplatte
in zentrierter Position ist, sind die Vertiefungen gegenüber von
Klötzen 67 und 68,
die im Verhältnis
zu der oberen Oberfläche
des Körpers
vorragen.
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In
zentrierter Position der Klemmbacke sind die Rollen 64 und 65 mit
den Spitzen 63e und 63f in Kontakt, und die Vertiefungen 66e und 66f sind
mit Klötzen 67 und 68 in
Kontakt. Je nach der Richtung, in welcher die Klemmbacke seitlich
verstellt wird, und je nachdem, ob die durch den Schuh ausgeübte Belastung
eine vertikale Belastung in Richtung nach oben oder in Richtung
nach unten oder sogar eine Torsionskomponente um eine Längsachse
aufweist, gelangt ein Teil der Rampen 64 und/oder 65 mit
den Rollen oder den Klötzen
in Kontakt, was eine seitliche Komponente hervorbringt, die zu der
seitlichen Kraft hinzukommt, welche der Schuh auf die Klemmbacke ausübt. Diese
seitliche Komponente kompensiert insbesondere die Reibung, welche
zwischen der Sohle des Schuhs, der Klemmbacke und der Abstützplatte besteht.
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Gemäß der Erfindung
weisen die Seitenflächen
der Rampen 64 und 66 unterschiedliche Neigungen
auf, damit die Kompensation mehr oder weniger aktiv ist, je nach
der Seite, in welcher die Klemmbacke verstellt wird.
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Somit
hat man in der 11 die Seitenflächen 63a und 63c dargestellt,
welche auf einer gleichen Seite im Verhältnis zur Rolle angeordnet
sind, welche zu ihnen gehört,
mit einem stärkeren
Gefälle als
die anderen Seitenflächen 63b und 63d.
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Gleichermaßen weisen
die Seitenflächen 66a und 66c,
welche auf der gleichen Seite im Verhältnis zu ihrem zugehörigen Klotz
wie die Seitenflächen 63a und 63c angeordnet
sind, eine stärkere Neigung
als die anderen Seitenflächen 66b und 66d der
Rampe auf.
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Somit
wird für
eine gleiche Kraft, welche durch den Schuh auf die Klemmbacke oder
auf die Abstützplatte
ausgeübt
wird, die Kompensation aktiver sein, wenn die Klemmbacke sich in
Richtung nach der rechten Seite der Figur verstellt.
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Selbstverständlich kann
man für
diese Umsetzungsart die relative Position der Rampen und der Rollen
oder der Klötze
umkehren. Man kann ebenso nur eine der beiden Rampen 63 und 66 haben.
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Die
Erfindung ist nicht auf ein vorderes Halteelement begrenzt. Um dies
darzustellen, zeigen die
11 und
12 ein
hinteres Halteelement, welches als ein solches mit diagonaler Auslösung bezeichnet
wird. Dieses Element ist in der Patentanmeldung, welche unter der
Nummer
FR 2 138 694 veröffentlicht
ist, beschrie ben. Ein derartiges Element ist vorgesehen, um auf
eine Belastung des Schuhs zu reagieren, welche eine schräge Richtung
und nicht nur eine vertikale Richtung aufweist.
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Auf
bekannte Art und Weise umfasst dieses Element eine Basis 70 und
eine Halteklemmbacke 71, welche durch einen Körper 72 getragen
wird, der im Verhältnis
zu der Basis 70 um eine transversale Achse 73 angelenkt
ist. Die Basis ist darüber
hinaus in Drehung um einen vertikalen Schwenkzapfen 75 beweglich
montiert, der durch eine Platte 76 getragen wird, welche
dafür vorgesehen
ist, fest mit dem Ski verbunden zu sein.
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An
der Vorderseite weist die Platte einen Umschlag 78 auf,
der in seinem oberen Teil eine Rampe 79 aufweist, die sich
transversal erstreckt. Die Rampe hat zwei Seitenflächen 79a, 79b,
welche in Richtung zu einer mittigen Vertiefung 79c in
Form einer Scharte zusammengehen.
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Eine
Rolle 80, welche zu dem Körper 72 gehört, ist
in der Vertiefung 79c aufgenommen, wenn die Klemmbacke
in unterer Halteposition ist und der Körper in der auf die Längsachse
des Skis ausgerichteten Position ist.
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Die
vertikale Bewegung des Körpers
wird durch einen Haltemechanismus mit Schwelle gesteuert, der nicht
im Detail beschrieben werden wird. Wenn die durch den Schuh ausgeübte Belastung größer als
die Halteschwelle des Körpers
ist, hebt sich der Körper
an, die Rolle kommt aus der Vertiefung 79c heraus, wobei
sie so die Möglichkeit
aufweist, auf der einen der Seitenflächen 79a oder 79b gemäß der Richtung
zu rollen, in welcher der Schuh den Körper antreibt.
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Gemäß der Erfindung
weisen die Seitenflächen 79a und 79b ein
unterschiedliches Gefälle
auf, damit die durch die Rampe 79 eingeleitete Kompensation
auf einer Seite aktiver als auf der anderen ist.
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Gemäß der dargestellten
Realisierungsart ist die Seitenfläche 79b stärker geneigt.
Parallel ist der Rand, welcher die Vertiefung 79c begrenzt,
leicht tiefer auf der Seite dieser Seitenfläche 79b, damit die durch
die Seitenfläche 79b eingeleitete
Kompensation schneller aktiv ist im Fall eines Sturzes mit einer diagonalen
Komponente von dieser Seite.
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Selbstverständlich ist
die Erfindung keineswegs auf die beschriebenen Konstruktionsarten
beschränkt,
und vielzählige
Varianten sind möglich. Darüber hinaus
sollen die Konstruktionsarten nur die allgemeine Idee der Erfindung
darstellen, welche es ist, die Kompensation mehr oder weniger aktiv
je nach der Richtung der Torsionskomponente des Beins für ein Halteelement
zu machen, das eine Klemmbacke aufweist, die von einer Seite oder
von der anderen aus einer zentrierten Position beweglich ist, und
einen Kompensationsmechanismus, welcher auf die Öffnung der Klemmbacke im Fall
einer Torsionsbelastung einwirkt.
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Des
Weiteren kann die Erfindung, welche beschrieben worden ist, zu einem
Halteelement gehören,
das schon durch die Konstruktion eine asymmetrische Auslösung je
nach der Richtung der Belastung in Torsion derart aufweist, dass
sich die beiden Asymmetriewirkungen kumulieren.