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Hintergrund
der Erfindung
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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verbindungsstruktur
für die
obere und die untere Schale eines zweiteiligen Gehäuses, in
welchem ein Band- oder scheibenförmiges
Medium umschlossen ist.
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Stand der
Technik
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Die
meisten bestehenden die Bandkassettengehäuse oder Kassetten haben ein
Gehäuse
bzw. eine Einfassung, das/die durch obere und untere Halbschalen
ausgebildet ist, welche entlang den zusammenpassenden Flächen ihrer
Seitenwände
fest aneinander anliegen befestigt sind, um einen Raum bereitzustellen,
in dem ein Bandmedium wie z.B. Magnetband untergebracht ist. Bei
einer Kassette von dem beschriebenen Typ werden die obere und die untere
Schale unter Verwendung von Vorsprüngen für selbst schneidende Gewinde
zusammengehalten, die an den vier Ecken (oder je nach Fall auch
anderswo) vorgesehen sind. Eine derartige Kassette ist in EP-A-0
841 662 dargestellt, wo die Merkmale des Oberbegriffs von Anspruch
1 offenbart sind. Die japanische Gebrauchsmusteranmeldung Kokoku
Nr. 61-2805 stellt beispielsweise eine Kassette vor, bei der die
obere und die untere Hälfte
des Gehäuses Vorsprünge für selbst
schneidende Gewinde aufweisen, die an gegenüberliegenden Flächen an
der Innenseite angeordnet sind, wobei die beiden Hälften durch
Stellschrauben miteinander verbunden werden, die in Durchgangslöchern der
Vorsprüngen
in einer Halbschale und anschließend in entsprechende Gewindelöcher der
Vorsprüngen
in der anderen Schale eingesetzt werden.
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1 zeigt Außenansichten einer konventionellen
Kassette und 2 stellt die Beziehungen zwischen
den Vorsprüngen
für selbst
schneidende Gewinde und der umgebenden Wand dar. In 1 ist (a)
eine Ansicht von oben, (b) eine Ansicht von der Rückseite,
(c) eine Ansicht von unten, und (d) eine linke Seitenansicht. Die
Kassette umfasst ein Gehäuse,
das eine obere Schale 100 und eine untere Schale 200 aufweist,
die entlang den zusammenpassenden Flächen ihrer Seitenwände aneinander
gefügt und
mit Schrauben an fünf
zur Aufnahme von Schneidgewinden ausgelegten Teilen 300 miteinander
verbunden werden, d.h. an den vier Ecken und an einer vorderen zentralen
Stelle. 2 illustriert die Struktur
von einem der zur Aufnahme von Schneidgewinden ausgelegten Teilen 300.
Ein Vorsprung 110 erstreckt sich von der oberen Schale 100 nach
unten zu der unteren Schale 200, während sich ein Vorsprung 220 von
der unteren Schale nach oben zu der oberen Schale hin erstreckt,
und die beiden Vorsprünge
werden durch eine Gewindeschneidschraube 150 miteinander
befestigt.
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Die
Tendenz zu kleineren Kassetten hat eine Verringerung des Durchmessers
der Vorsprünge
für selbst
schneidende Gewinde notwendig gemacht. Die Dicke von strahlig angeordneten
Rippen in dem Gehäuse ist
begrenzt, um einen Schrumpfhohlraum zum Zeitpunkt des Gießformens
zu vermeiden. Die Längen
der strahlig angeordneten Rippen, die als Verstärkungen an den Innenflächen der
oberen und unteren Wände,
welche die planen Hauptflächen
der oberen und der unteren Schale bilden, ausgebildet sind, sind
zusätzlich
durch den Platzbedarf des innerhalb des Gehäuses gehaltenen Aufnahmemediums begrenzt.
Folglich ist die mechanische Stärke
der oberen und unteren Wände
ziemlich gering. Unter diesen Umständen wird es zunehmend schwieriger, bei
einem Anziehen der oberen und der unteren Schale durch Schrauben
diese so zu verbinden, dass nur ihre Gewindeaufnahmeteile in Kontakt
miteinander kommen.
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Wenn
im Einzelnen die in 2(a) dargestellte Schraube fest
oder übermäßig angezogen wird,
können
die Vorsprünge 110, 220 des
Gewindeaufnahmeteils 300 der Kraft nicht widerstehen und werden
an den zusammenpassenden Enden wie in 2(b) dargestellt
zerquetscht. Folglich verbiegt sich das Gehäuse an den planen Hauptflächen zu
ihren mechanisch schwachen Bereichen hin (im Fall der unteren Schale 200 sind
dies die Bereiche um die Löcher
herum, durch welche die Antriebswellen eines Recorders eingesetzt
werden, oder die schraffierten Bereiche, in 1(c),
und im Fall der oberen Schale 100 sind es die entsprechenden
Bereiche). Die Seitenwände
der oberen und der unteren Schale stehen ähnlich dazu in Kontakt, allerdings
ist ihre Kontaktfläche
groß genug,
um einem Zerquetschen oder Verformen zu widerstehen. Die Verwindung
erzeugt wie in 1(b) oder (d) dargestellt einen
Spalt, wodurch die Genauigkeit der Kassettenkonfiguration verschlechtert,
das Erscheinen verunziert und die Staubdichtigkeit des Gehäuses beeinträchtigt wird.
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Die
vorliegende Erfindung zielt darauf ab, die Deformation der planen
Hauptflächen
des zweiteiligen Gehäuses
einer Kassette zu vermeiden und die Ausbildung irgendwelcher Spalte
zwischen den zusammenpassenden Bauteilen ihrer Seitenwände auszuschließen.
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Kurze Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung löst
die oben beschriebenen beim Stand der Technik bestehenden Probleme
durch die Bereitstellung einer Kassette einschließlich eines
Gehäuses,
das ein Band- oder scheibenförmiges
Medium hält,
gemäß Anspruch
1.
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Durch
die Konstruktion gemäß der vorliegenden
Erfindung wirkt die Kraft, mit der jedes Paar von Vorsprüngen für selbst
schneidende Gewinde durch eine Schraube fest gezogen wird, auf den
vorspringenden Bereich eines Vorsprungs für selbst schneidende Gewinde
und zerquetscht diesen, jedoch ist die Rückstellkraft groß genug,
um dem Verbiegen der planen Hauptflächen des Gehäuses zu
widerstehen. Folglich werden die planen Hauptflächen bündig gemacht, ohne sich währenddessen
zu verbiegen, während
die Seitenwände
der oberen und der unteren Schale gleichförmig zueinander passen und
nirgendwo einen Spalt dazwischen hinterlassen.
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Kurze Erläuterung
der Zeichnungen
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1 stellt das äußere Erscheinen einer konventionellen
Kassette dar, wobei 1(a) eine Draufsicht, 1(b) eine Rückansicht, 1(c) eine Ansicht von unten und 1(d) eine linke Seitenansicht ist;
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2 stellt Vorsprünge für selbst schneidende Gewinde
in einem konventionellen Kassettengehäuse dar, wobei 2(a) eine fragmentarische Querschnittsansicht
in einer frühen
Stufe des Anzie hens der Schrauben und 2(b) eine ähnliche
Ansicht nach dem Anziehen ist;
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3 stellt das äußere Erscheinen einer Kassette
gemäß der vorliegenden
Erfindung dar, wobei 3(a) eine
Draufsicht, 3(b) eine Rückansicht und 3(c) eine linke Seitenansicht ist;
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4 ist
eine Draufsicht auf das Innere der oberen Schale einer Kassette
gemäß der Erfindung;
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5 stellt fragmentarische Schnittansichten
dar, die auf sequenzielle Weise zeigen, wie das Gewindeschneiden
in einer Ausführungsform
der Erfindung fortschreitet, und 5(a) ist
eine Ansicht vor dem Gewindeschneiden, 5(b) zeigt
eine Ansicht, wenn eine Schraube angezogen wird, um damit zu beginnen,
den zusammenpassenden Enden von Vorsprüngen für selbst schneidende Gewinde
der oberen und der unteren Schale Kraft zuzuführen, 5(c) stellt
den Fall dar, bei dem ein weiteres Anziehen die Seitenwände in Kontakt
zueinander bringt, und 5(d) stellt
eine Ansicht dar, wenn das Gewindeschneiden abgeschlossen worden
ist; und
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6 ist
eine Draufsicht auf das Innere der unteren Schale von einer weiteren
Ausführungsform der
Erfindung.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend ausführlicher mit Bezug auf die
beiliegenden Zeichnungen beschrieben werden, die einige Ausführungsformen
der Erfindung darstellen.
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Erste Ausführungsform
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Die
Erfindung wird im Zusammenhang mit den 3 bis 5 beschrieben werden, wobei sie bei einer
Bandkassette angewendet wird, die ein 8 mm breites Magnetband hält. Die
Bandkassette umfasst ein aus einer oberen Schale 10 und
einer unteren Schale 20 zusammengesetztes Gehäuse. Die
beiden Schalen 10, 20 sind an fünf Stellen,
d.h. an den vier Ecken und an einem vorderen zentralen Punkt durch Schrauben
miteinander verbunden. 4 stellt das Innere der oberen
Schale dar. Die untere Schale 20 weist eine Konstruktion
auf, die ähnlich
wie diejenige eines entsprechenden Teils vom Stand der Technik ist.
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Auf
die 4 und 5 Bezug nehmend
weist die obere Schale 10 an zwei Stellen in dem Vorderteil ausgebildete
Vorsprünge 11a für selbst
schneidende Gewinde und an zwei Stellen in dem Rückteil ausgebildete Vorsprünge 11b für selbst
schneidende Gewinde auf, und ein weiterer Vorsprung für selbst schneidende
Gewinde liegt in dem vorderen, zentralen Bereich. Diese Vorsprünge für selbst
schneidende Gewinde verfügen
jeweils über
einen schraffierten Bereich A, der etwa eine Hälfte (180 Grad) der
Stirnfläche
jedes zylindrischen Vorsprungs ausmacht, die von dem Rest des Endes
des Vorsprungs vorsteht und sich in Kontakt mit einem entsprechenden
Vorsprung für
selbst schneidende Gewinde der oberen Schale befindet. Die Fläche des
vorspringenden Bereichs kann auf geeignete Weise in Abhängigkeit
von den Durchmessern der zusammenpassenden Vorsprünge ausgewählt werden.
Wie in 1 angegeben weist der Ansatz
A in die Richtung zu einem Einsetzloch für eine Antriebswelle hin. Im
Allgemeinen weist die Richtung zu den mechanisch schwachen Bereichen
der oberen und der unteren Schale hin und liegt praktisch gegenüber zu der
Seitenwand 12, die mit der oberen Fläche der Seitenwand 22 der
unteren Schale 20 zusammenpasst. Das Ende des Vorsprungs 21 für selbst
schneidende Gewinde der unteren Schale 20 ist wie das entsprechende
Teil vom Stand der Technik flach beschaffen.
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Der
Ablauf der Erfindung mit der obigen Ausführungsform wird nun mit Bezug
auf die 5 erläutert werden.
- (a) Wenn die obere und die untere Schale 10, 20 über einander
angeordnet sind, steht der Ansatz A des Vorsprungs 11 für selbst
schneidende Gewinde der oberen Schale 10 mit dem Ende des Vorsprungs 21 für selbst
schneidende Gewinde der unteren Schale 20 in Kontakt. Zu
diesem Zeitpunkt liegt ein Spalt zwischen den Seitenwänden 12, 22 der
oberen und unteren Schalen 10, 20 vor.
- (b) Wenn eine Schraube eingebracht und angezogen wird, wird
eine zunehmende Kraft an die Kontaktbereiche der Vorsprünge 11, 21 für selbst schneidende
Gewinde angelegt. Anschließend wird
eine Kraft erzeugt, wodurch diejenigen Bereiche der Vorsprünge für selbst
schneidende Gewinde, die noch nicht in Kontakt miteinander stehen,
in Kontakt miteinander gebracht werden (bzw. werden die Vorsprünge dazu
gedrängt,
sich gemäß der Ansicht
der obigen Figur nach links hin zu verbiegen).
- (c) Da jedoch die Schraube eingesetzt ist, können sich die Vorsprünge für selbst
schneidende Gewinde jedoch kaum verbiegen, und dementsprechend werden
die Schalen derart deformiert, dass die Seitenwände 12, 22 miteinander
in Kontakt kommen.
- (d) Wenn die Seitenwände 12, 22 miteinander
in Kontakt gekommen sind, ermöglichen
es die starken Wände,
dass der Bereich A des Vorsprungs 11 für selbst schneidende Gewinde
kollabiert, wodurch die Vorsprünge
für selbst
schneidende Gewinde bzw. die Seitenwände in einen sehr guten Kontakt
gebracht werden.
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In
der Bandkassette gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung erbrachten Bereiche A mit einer Höhe von 0,1 bis 0,15 mm eine
gute Gewindefestigkeit und verliehen dem Gehäuse eine günstige Formqualität.
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In
Abhängigkeit
von den Abmessungen von Kassetten kann die Höhe geeignet ausgewählt werden.
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Zweite Ausführungsform
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6 illustriert
eine weitere Ausführungsform
der Erfindung. Während
die erste Ausführungsform
eine obere Schale 10 mit Vorsprüngen 11 für selbst
schneidende Gewinde benutzt, die jeweils selbst einen Ansatz aufweisen,
weist diese Ausführungsform
stattdessen eine ähnliche
Konstruktion in einer unteren Schale 20 auf. In der zweiten
Ausführungsform
werden Vorsprünge
für selbst
schneidende Gewinde an zwei Stellen 21a in dem Vorderteil
der unteren Schale 20, an zwei Stellen 21b in
dem Rückteil
und an einer Stelle 21c in dem vorderen zentralen Teil
ausgebildet. Die schraffierten Bereiche A der Vorsprünge für selbst
schneidende Gewinde sind Ansätze
an den Enden der Vorsprünge,
die mit den Vorsprüngen
der unteren Schale zusammenpassen. Jeder Ansatz A ist zu einem Einsetzloch
für eine
Antriebswelle hin ausgerichtet. Im Allgemeinen weist die Richtung
zu dem mechanisch schwachen Bereich der oberen oder unteren Schale
hin. In der illustrierten Ausführungsform
sind die Enden der Vorsprünge
für selbst
schneidende Gewinde der oberen Schale 20 wie üblich flach
beschaffen.
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Obwohl
die Ansätze
A an den Enden der Vorsprünge
für selbst
schneidende Gewinde in den ersten und zweiten Ausführungsformen
wie Stufen wie in 5 ausgeformt sind,
können
sie stattdessen auch abgeschrägt
sein.
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Wie
oben beschrieben stellt die vorliegende Erfindung eine Kassette
mit einer hohen Abmessungsgenau igkeit und einer nur geringen Möglichkeit zu
Deformationen bereit, wodurch es bewirkt wird, dass eine feste Verbindung
ohne einen Spalt in den Seitenwänden
der oberen und der unteren Schale des Kassettengehäuses hergestellt
werden kann.