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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen ein elektrochirurgisches
Instrument zum Aufheizen des inneren Belages eines Lumens oder eines
Hohlraumes innerhalb eines Patienten und genauer ein elektrochirurgisches
Instrument mit einem bipolaren HF-Ballon für die Behandlung des Barrett-Ösophagus.
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Hintergrund der Erfindung
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Der
menschliche Körper
hat eine Anzahl darin befindlicher interner Körperlumen oder -hohlräume, wobei
viele von diesen einen inneren Belag oder eine Schicht haben. Diese
inneren Beläge
können Krankheiten
unterworfen sein. In manchen Fällen kann
ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein, um den inneren Belag
zu entfernen, um das Verbreiten einer Krankheit auf ansonsten gesundes
Gewebe, das sich nahe dabei befindet, zu verhindern.
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Barrett-Ösophagus
ist eine Krankheit, bei der der gesunde innere Schleimhautbelag
(geschichtetes schuppenförmiges
Epithel) der Speiseröhre durch
krankes Gewebe (anomales hochprismatisches Epithel) ersetzt ist.
Barrett-Ösophagus
ergibt sich aus dem chronischen Aussetzen des Speiseröhrenbelags
irritierenden Magenabsonderungen. Bei der Refluxösophagitis (GERD-Gastroesophageal Reflux
Disease) shließt
sich der untere Speiseröhrenmuskel
nicht richtig, und Magensekrete oder Rückfluß wandern nach oben zu den
unteren Teilen der Speiseröhre,
wobei die Speiseröhre
Magenabsonderungen ausgesetzt wird, die Barrett-Ösophagus hervorrufen können. Der
gelegentliche Einfluß von
Magenabsonderungen auf die Speiseröhre ist nicht schädlich, jedoch
kann das chronische Aussetzen die Schleimhaut der Speiseröhre irritieren
und anomale Schleimhautzellen erzeugen. Bei einem bestimmten Prozentanteil
der Bevölkerung
können
die anomalen Zellen ein Vorläufer
für die
Entwicklung von Speiseröhrenkrebs
sein. Speiseröhrenkrebs
ist eine der tödlichsten
aller Krebsarten, und die Anfangsdiagnose ist ohne eine visuelle Überprüfung der Speiseröhre schwierig.
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Die
Behandlung von GERD reicht von der Verabreichung von Antisäuren in
milden Fällen
bis zur Chirurgie, so wie einer Fundoplikation nach Nissen. Die
Fundoplikation nach Nissen erfordert das chirurgische Öffnen des
Patienten und das Einschlagen und Vernähen eines Teiles des Magens
um den unteren Bereich der Speiseröhre, um einen Speiseröhrenschließmuskel
zu erzeugen. Aufgrund des Alters, der Gesundheit, der Ernsthaftigkeit
von GERD und anderen Faktoren sind nicht alle Patienten Kandidaten
für eine
Chirurgie so wie die Fundoplikation nach Nissen. Als eine Folge
hat der medizinische Beruf danach getrachtet, die Symptome von GERD
zu behandeln, anstatt die Grundursache auszulöschen.
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Wenn
ein Patient mit Barrett-Ösophagus
diagnostiziert worden ist, bestand die traditionelle Behandlung
darin, den Zustand zu überwachen,
und als ein letzter Ausweg, das chirurgische Entfernen der erkrankten
inneren Schleimhautschicht. Aufgrund des Ortes der Speiseröhre innerhalb
des Brustkorbhohlraums und ihrer engen Nähe zu den Lungen, dem Herzen
und anderen Gefäßsystemstrukturen
ist die offene Chirurgie ein bedeutendes Unterfangen.
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Das
medizinische Experimentieren hat gezeigt, daß das Erhitzen oder Kochen
des inneren Belages eines Organs, einer Körperstruktur oder eines Lumens
zum Ablösen
des erhitzten inneren Belages und (in vielen Fällen) zum Beseitigen des Krankheitszustands
führt.
Der innere Belag der Speiseröhre wächst als
gesundes Gewebe nach, wenn das daruntergelegene Gewebe nicht erkrankt
oder geschädigt ist.
Es gibt eine Vielfalt von Verfahren zum Aufheizen oder Kochen des
inneren Belages, so wie die Anwendung von Laserlicht, Plasma, Widerstandsheizen, der
Anwendung warmer Fluide oder warmer Gegenstände, photodynamische Therapie,
Mikrowellen oder die Anwendung von Hochfrequenz(HF)-Energie auf
das Gewebe. Ein Überblick
mehrerer dieser Behandlungsverfahren kann in einem Artikel von Richard
E. Sampliner mit dem Titel „New
Treatments for Barett's
Esophagus (Neue Behandlungen für
Barrett-Ösophagus)" gefunden werden,
der in Seminars in Gastrointestinal Disease, Band 8, Nr. 2 (April), 1997:
Seiten 68–74
veröffentlicht
worden ist.
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Bei
der obigen Liste der möglichen
Verfahren zum Heizen von Gewebe für die Behandlung von Barrett-Ösophagus
hat die Anwendung von HF-Energie spezielles Interesse gefunden und
insbesondere der Einsatz eines chirurgischen Instrumentes mit einem
HF-Ballon, um die Energie an ein Körperlumen oder einen Hohlraum
zu liefern. Wie es in dem US-Patent Nr. 2 032 859 an F. C. Wappler
beschrieben ist, ist ein HF-Ballon insbesondere effektiv für die oberflächliche
Austrocknung oder das Heizen von Gewebe so wie der inneren Schicht
oder dem Belag eines Lumens oder eines Hohlraums. Der HF-Ballon, der
von F. C. Wappler beschrieben worden ist, hatte eine monopolare
Gestaltung. Monopolare HF-Ballonvorrichtungen benutzen einen ersten
Pol mit Erdungslage, der sich auf dem Äußeren des Patienten befindet,
und eine zweite (Mono)pol-Ballonelektrode, die sich innerhalb des
Patienten und in Kontakt mit dem erkrankten Gewebe befindet. Die
Ballonelektrode des zweiten Pols hat ein aufweitbares Element, das
aus einem dielektrischen oder nicht leitenden Material hergestellt
ist, mit einem leitenden Fluid gefüllt ist und eine Elektrode
benachbart dem Ballon und in Kontakt mit dem leitenden Fluid hat.
Wenn HF-Energie auf den menschlichen Körper mit einer bipolaren elektrochirurgischen
Vorrichtung angewendet wird, ist es wichtig, den festen Kontakt
mit dem Gewebe einzurichten, um die Möglichkeit von Verbrennungen
zu verringern. Die Ballonelektrode, wenn sie innerhalb eines Lumens
oder eines Hohlraums im Körper
aufgeweitet wird, erweitert sich nach außen, um sich an die unregelmäßigen Konturen
des Lumens oder Hohlraums anzupassen und fest in Kontakt mit dem
erkrankten Gewebe zu kommen. Die Verwendung eines nicht leitenden
Ballons als der Gewebekontaktfläche
erlaubt nicht das direkte Koppeln von HF-Energie an das Gewebe,
sondern bildet statt dessen eine kapazitive Kopplung mit dem Gewebe.
Die kapazitive Kopplung der HF-Energie führt zu einem behutsamen Heizen
des Gewebes in Kontakt mit der Ballonelektrode.
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Obwohl
der bipolare HF-Ballon nach Wappler tatsächlich ein Durchbruch war,
erforderte die Erfindung das Einsetzen eines biegsamen oder nicht starren
Ballons in ein Körperlumen
oder einen Hohlraum. Das Einsetzen eines nicht starren Ballons in
einen muskulösen
Körperhohlraum
oder ein Lumen war sehr schwierig. Geddes u.a. sprachen in dem US-Patent
Nr. 4 979 948 dieses Thema an, indem sie einen monopolaren HF-Ballon
mit einem starren länglichen
Element, das sich längs
in den Ballon erstreckt, beschrieben. Das längliche Element ist an der
proximalen Basis des Ballons befestigt und erstreckt sich frei in
den Rest des Ballons. Dieses längliche
Element liefert die notwendige Festigkeit, um den nicht aufgeweiteten
Ballon während
des Einsetzens in ein Körperlumen
oder einen Hohlraum zu unterstützen.
Zusätzlich
wird die Elektrode des zweitens Pols dieser Erfindung um das längliche
Element angeordnet, das sich in dem Ballon erstreckt, für den Kontakt
mit dem Elektrolyten oder dem leitfähigen Fluid, das verwendet
wird, um den Ballon aufzuweiten.
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Die
monopolare Erfindung nach Geddes u.a. war tatsächlich einfacher in den Patienten
einzusetzen, jedoch ließ die
Befestigung des Basis des Ballons an dem länglichen Element das proximale
Ende des Ballons frei zur Bewegung relativ zu dem länglichen
Element. Wenn das Instrument in ein Körperlumen oder einen Hohlraum
gebracht wird, und der Ballon aufgeweitet wird, ist es möglich, das
distale Ende des Ballons relativ zu dem distalen Ende des haltenden
Elementes vorzubelasten. Dies bewegt die Elektrode des zweiten Pols
aus der Mitte relativ zu dem Ballon heraus und kann zu einem ungleichmäßigen Aufheizen
des Gewebes, das sich der Elektrode des zweiten Pols am nächsten befindet,
führen.
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Was
benötigt
wurde, war ein HF-Balloninstrument, welches die Möglichkeiten
des ungleichmäßigen Aufheizens
von Gewebe oder des Durchbrennens des Ballons verringert. Das US-Patent Nr. 4 676 258
wurde an Kiyoshi Inokuchi u.a. für
einen flexiblen monopolaren Ballon ausgegeben, der sowohl proximal
als auch distal an dem distalen Ende einer flexiblen Welle des Instrumentes
befestigt war. Während der
monopolare Ballon nach Inokuchi u.a. die proximale und distale Befestigung
des Ballons an der flexiblen Welle des Instrumentes nutzte, erforderte
die monopolare Gestaltung den Einsatz einer zweiten Elektrode, die
sich auf dem Außenumfang
des Patienten befindet, und den Einsatz eines konstanten Durchflusses
des Kühlfluides.
Ein längliches
nachgiebiges flexibles Elektrodenelement (hergestellt aus leitendem
Material), das sich in einen elektrochirurgischen Ballon erstreckt,
ist in dem US-Patent Nr. 2 043 083 an F. C. Wappler beschrieben.
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Alle
Erfindungen mit HF-Ballon, die oben beschrieben sind, sind monopolar
und erfordern den Einsatz einer Rückführpol-Elektrode oder einer
Anschlußlage,
die in Kontakt mit dem Äußeren des
Patienten gebracht wird. Das US-Patent Nr. 5 578 008 wurde an Shinji
Hara für
einen bipolaren Ballonkatheter ausgegeben, bei dem sowohl das proximale
als auch das distale Ende des HF-Ballons an dem Katheter (starres
Halteelement) befestigt ist und dessen beide (bipolare) Elektroden
sich innerhalb des Ballons befinden. Der bipolare HF-Ballon ist
fest relativ sowohl zu dem Katheter und verringert die Möglichkeiten
des oben beschriebenen ungleichmäßigen Heizens.
Die Gestaltung mit bipolarer Elektrode heizt die Kühlflüssigkeit
innerhalb des Ballons, und die geheizte Flüssigkeit heizt das Gewebe in
Kontakt mit dem Ballon.
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Es
ist oftmals schwierig für
einen Chirurgen, Zugang zu einem Operationsort zu erlangen, insbesondere
wem es das Ziel ist, zu dem Operationsort zu gelangen, ohne den
Patienten zu schneiden oder zu öffnen.
Ein atraumatischer Zugang wird typischerweise erreicht, indem man
das chirurgische Instrument in den Patienten durch eine natürliche Körperöffnung zuführt und
das chirurgische Element zu dem gewünschten Ort manipuliert oder
manövriert.
Da der menschliche Körper
kaum lineare Durchlässe
oder Strukturen hat, kann der Zugang zu einem Operationsort erfordern,
daß sich
das chirurgische Instrument biegt oder beugt. Wenn der Chirurg das
chirurgische Instrument um Ecken bewegt, um Zugang zu dem Operationsort
zu erhalten, muß Vorsicht
walten gelassen werden, um zu verhindern, daß traumatische Gewebeschädigung von
dem Instrument hervorgerufen wird. Somit würde es vorteilhaft sein, einen
HF-Ballon-End-Effektor mit einer Einrichtung zu gestalten, die dabei
hilft, den End-Effektor
um Ecken zu führen,
und, genauer, um den End-Effektor um Ecken zu führen, wenn er durch ein verwundenes
Lumen oder einen verwundenen Durchgang navigiert. Ein US-Patent Nr. 5 558
672 an Edwards u.a. lehrt einen porösen monopolaren HF-Ballon,
der eine Sichtoptik hat, die sich von dem distalen Ende des Ballons
erstreckt.
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Es
würde weiter
vorteilhaft sein, den Chirurgen mit einem elektrochirurgischen Instrument
mit einem HF-Ballon zu versorgen, der in den Betriebskanal eines
Endoskops paßt,
was ermöglicht,
daß der Chirurg
die Ballonelektrode visuell an die Operationsstelle bringt. Shinji
Hara im US-Patent Nr. 5 578 008 und Jackson u.a. im US-Patent Nr.
4 676 258 beschreiben den Einsatz von Pulsen oder Stößen, um Energie
von dem elektrochirurgischen Generator zu der Ballonelektrode zu
liefern. Was in diesen Erfindungen nicht offenbart ist, ist die
Zufuhr von gepulster oder stoßartiger
elektrischer HF-Energie in einem voreingestellten Muster, um bestimmte
Gewebewirkungen zu erzeugen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist auf ein bipolares elektrochirurgisches
Instrument gerichtet, wie es in Anspruch 1 definiert ist, zum Aufheizen
des inneren Belages eines Lumens oder Hohlraums innerhalb eines
Patienten. Insbesondere ist die vorliegende Erfindung auf ein elektrochirurgisches
Instrument gerichtet, das einen flexiblen länglichen Schlauch mit einem
proximalen und einem distalen Ende umfaßt, wobei eine erste Ballonelektrode
an dem distalen Ende des flexiblen länglichen Schlauches befestigt ist.
Die erste Ballonelektrode umfaßt
eine erste aufweitbare Hülse,
die aus einem elektrisch isolierenden Material gebildet ist, und
ein erstes elektrisch leitendes Fluid in der aufweitbaren Hülse. Eine
erste Elektrode befindet sich im elektrischen Kontakt mit dem ersten
elektrisch leitenden Fluid. Eine Rück-Ballonelektrode ist proximal
von der ersten Ballonelektrode beabstandet, wobei die Rück-Ballonelektrode
eine zweite aufweitbare Hülse
umfaßt,
die aus einem elektrisch leitenden Material gebildet ist, und ein
zweites elektrisch leitendes Fluid, das innerhalb der zweiten aufweitbaren
Hülse angeord net
ist. Eine rückführende Elektrode
ist im elektrischen Kontakt mit dem zweiten elektrisch leitenden
Fluid angeordnet.
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Weitere
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind auf ein bipolares elektrochirurgisches
Instrument mit einigen oder allen der folgenden Eigenschaften gerichtet.
Die erste aufweitbare Hülse
wird derart aufgeweitet, daß ein
Teil der ersten aufweitbaren Hülse
im Kontakt mit einem ersten Bereich des inneren Belags ist und ein
Teil der zweiten aufweitbaren Hülse
derart im Kontakt mit einem zweiten Bereich des inneren Belags ist,
daß der
zweite Bereich des inneren Belags flächenmäßig wenigstens zweimal so groß ist wie
der erste Bereich des inneren Belags. Die zweite aufweitbare Hülse hat
eine Länge
L, wobei ein proximales Ende der ersten aufweitbaren Hülse in einer
Entfernung von wenigstens 2L von einem distalen Ende der zweiten
aufweitbaren Hülse
angeordnet ist. Das elektrisch isolierende Material hat eine niedrigere
elektrische Durchlässigkeit als
der flexible längliche
Schlauch. Ein bipolares elektrochirurgisches Instrument, wobei das
Instrument einen nicht leitenden halbstarren Träger umfaßt, welcher sich distal innerhalb
der aufweitbaren Hülse
von einem distalen Ende des flexiblen länglichen Schlauchs erstreckt.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Die
neuen Merkmale der Erfindung sind genau in den angefügten Ansprüchen aufgeführt. Die Erfindung
selbst jedoch, sowohl was Organisation als auch Operationsverfahren
betrifft, zusammen mit weiteren Aufgaben und Vorteilen, kann am
besten durch Bezugnahme auf die folgende Beschreibung verstanden
werden, in Zusammenschau mit den beigefügten Zeichnungen, in denen:
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1 eine
isometrische Ansicht eines bipolaren elektrochirurgischen Instrumentes
ist;
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2 eine
isometrische Ansicht eines bipolaren elektrochirurgischen Instrumentes
ist, bei dem das elektrochirurgische Instrument an einem Endoskop
befestigt ist;
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3 eine
Seitenansicht eines Verriegelungsmechanismus ist, welcher das bipolare
elektrochirurgische Instrument um eine Welle des Endoskops verriegelt.
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4 ist
eine Seitenansicht der Ballonelektrode, die in 3 veranschaulicht
ist;
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5 ist
eine Seitenansicht im Querschnitt, welche die Elemente der Ballonelektrode
der 4 zeigt;
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6 ist
eine isometrische Explosionsansicht der Ballonelektrode, die in 5 veranschaulicht
ist;
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7 ist
eine Seitenansicht, im Querschnitt, der Ballonelektrode der 6,
wobei die Ballonelektrode aufgeweitet worden ist;
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8 ist
eine Seitenansicht im Querschnitt einer alternativen Ausführungsform
der Ballonelektrode des zweiten Pols;
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9 ist
eine Seitenansicht im Querschnitt der alternativen Ausführungsform
der Ballonelektrode des zweiten Pols, welche die Stromflußmuster zeigt;
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10 ist
eine Seitenansicht der Rück-Ballonelektrode
des biopolaren elektrochirurgischen Instrumentes der 1;
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11 ist
eine Seitenansicht im Querschnitt der Rück-Ballonelektrode der 1,
welche eine aufweitbare Hülse
in einer aufgeweiteten Position (gestrichelte Linien) und einer
nicht aufgeweiteten Position (durchgezogene Linien) zeigt;
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12 ist
eine Querschnittsansicht des unteren Teiles der Speiseröhre und
des oberen Teiles des Magens, welche einen Krankheitszustand zeigt, der
Barrett-Osophagus genannt wird;
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13 ist
eine Querschnittsansicht eines Patienten, bei dem ein Endoskop in
den Mund und die Speiseröhre
des Patienten eingeführt
worden ist, um eine aufgeweitete Ballonelektrode und eine Rück-Ballonelektrode
des bipolaren elektrochirurgischen Instrumentes an dem Operationsort
zu positionieren;
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14 ist
eine Querschnittsansicht des unteren Teiles der Speiseröhre und
des oberen Teiles des Magens der 12, welche
die Anordnung einer aufgeweiteten Ballonelektrode an dem Operationsort vor
der Behandlung zeigt;
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15 ist
eine Querschnittsansicht des unteren Teiles der Speiseröhre und
des oberen Teiles der Magens aus 12, welche
die Anordnung der Ballonelektrode und der Rück-Ballonelektrode des bipolaren elektrochirurgischen
Instrumentes an dem Operationsort vor der Behandlung zeigt;
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16 ist
eine Querschnittsansicht des unteren Teiles der Speiseröhre und
des oberen Teiles des Magens aus 12, welche
die Bewegung der Rück-Ballonelektrode
des bipolaren elektrochirurgischen Instrumentes in einen bevorzugten
Abstand von der Ballonelektrode an dem Operationsort vor der Behandlung
zeigt;
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17 ist
eine Querschnittsansicht einer flexiblen rückführenden Hülse der bipolaren Rückführhülse der 16;
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18 ist
eine Querschnittsansicht des unteren Teiles der Speiseröhre und
des oberen Teiles des Magens aus 12, die
die verbesserte Sichtbarkeit zeigt, die eine lichtdurchlässige Ballonelektrode
liefert, wenn die Ballonelektrode in eine bevorzugte Position an
einem Operationsort visuell positioniert wird;
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19 ist
eine Querschnittsansicht des unteren Teiles der Speiseröhre und
des oberen Teiles des Magens aus 12, welche
die verbesserte Sichtbarkeit zeigt, die eine transparente Ballonelektrode
liefert, wenn die Ballonelektrode an einer bevorzugten Position
an einem Operationsort visuell positioniert wird;
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20 ist
eine Querschnittsansicht eines distalen Endes einer alternativen
Ausführungsform der
bipolaren Ballonelektrode, bei der ein Paar Ballone nebeneinander
an der Längsachse
des bipolaren elektrochirurgischen Instrumentes angeordnet sind;
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21 ist
eine Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform des bipolaren elektrochirurgischen
Instrumentes mit schaltbaren Ballonen für die selektive Lumen-Ablation.
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Die
folgenden Figuren bilden keinen Teil der Erfindung:
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22 ist
eine Ansicht einer typischen sinusartigen HF-Wellenform, die von
einem elektrochirurgischen Generator zum Kauterisieren von Gewebe
erzeugt wird;
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23 veranschaulicht
einen Strombereich, der von einer typischen kontinuierlichen sinusartigen Wellenform
von dem elektrochirurgischen Generator erzeugt wird; und
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24 veranschaulicht
eine Stoßmodusausgabe
eines elektrochirurgischen Generators, der einzelne Energiestöße bei erhöhtem Strom
zeigt.
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Genaue Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist auf ein elektrochirurgisches Instrument
zum Heizen eines Lumens oder eines Hohlraums innerhalb eines Patienten
gerichtet. Insbesondere ist die varliegende Erfindung auf ein bipolares
elektrochirurgisches Instrument für die Behandlung von Barrett-Ösophagus
gerichtet. Ein bipolares elektrochirurgisches Instrument nach einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet eine Vielzahl von HF-Ballonelektroden, um
einen inneren Belag oder eine Schicht der Speiseröhre zu heizen,
um krankes Gewebe zu zerstören und
um das Neuwachstum eines neuen gesunden inneren Belages zu stimulieren.
Die veranschaulichte Ausführungsform
ist minimal invasiv und erfordert die Anordnung der aufweitbaren
HF-Ballonelektroden in Kontakt mit dem inneren Belag der Speiseröhre für die Anwendung
von elektrischer HF-Energie. Eine Ausführungsform eines bipolaren
elektrochirurgischen Instrumentes 60 ist in den 1–6 und
in den 9–11 gezeigt.
Verfahren zum Verwenden eines solchen bipolaren elektrochirurgischen
Instrumentes gemäß der vorliegenden
Erfindung sind allgemein in den 13–17 gezeigt.
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Wie
in 1 veranschaulicht hat das bipolare elektrochirurgische
Instrument 60 ein Paar aufweitbarer Elektroden zum Anordnen
innerhalb eines inneren Belages eines Lumens oder eines Hohlraums
eines Patienten. Anders als monopolare elektrochirurgische Balloninstrumente
haben bipolare elektrochirurgische Instrumente keine rückführenden Elektroden,
die auf der Außenseite
des Patienten angeordnet sind. Das bipolare elektrochirurgische
Instrument 60 hat zwei unterschiedliche längliche
Elemente, ein erstes Polelement 70 und ein zweites Polelement 90,
wobei jedes Element eine Ballonelektrode nahe dem distalen Ende
hat. Das erste Polelement 70 hat eine Ballonelektrode 70a an
dem distalen Ende eines flexiblen länglichen Schlauches 71, und
das zweite Polelement 90 hat eine Rück-Ballonelektrode 90a an
einem distalen Ende einer flexiblen rückführenden Hülse 92. Bei einer
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung hat die Rück-Ballonelektrode 90a wenigstens
das Zweifache der Oberfläche der
Ballonelektrode 70a, um die Wärmeheizwirkungen auf Gewebe
einzugrenzen, das direkt benachbart der Ballonelektrode 70a liegt.
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Das
zweite Polelement 90 hat einen Rück-Hülsenkörper 100 an dem proximalen
Ende der flexiblen Rück-Hülse 92 und
der Rück-Ballonelektrode 90a an
dem distalen Ende. Der flexible längliche Schlauch 71 des
ersten Polelementes 70 ist mit dem Rück-Hülsenkörper 100 des zweiten
Polelementes 90 durch einen flexiblen Kopplungsschlauch 104 für den Durchlaß eines
leitenden Fluides verbunden und mit einem ersten Poldraht 105 für die Leitung
elektrischer Energie.
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Die
flexible Rück-Hülse 92 und
der flexible längliche
Schlauch 71 haben hohle Durchlässe für den Durchlaß leitenden
Fluides 74 zu den Ballonelektroden (5 und 17)
und elektrische Verdrahtungen oder Leiter, um elektrische HF-Energie
zu den Ballonelektroden zu führen.
Die elektrische Verdrahtung und die hohlen Durchlässe aus
den länglichen Elementen
werden an dem Rück-Hülsenkörper 100 zusammengebracht.
Eine Fluidleitung 103 für
die Ballonelektrode und eine Fluidleitung 102 für die Rück-Ballonelektrode
sind an dem Rück-Hülsenkörper 100 für den Durchlaß eines
leitenden Fluides 74 zu der Ballonelektrode 70a und
zu der Rück-Ballonelektrode 90a jeweils
für die
Aufweitung der Ballonelektroden befestigt. Die proximalen Enden
der Fluidleitung 103 für
die Ballonelektrode und die Fluidleitung 102 der Rück-Ballonelektrode
sind mit einer Quelle 51 für unter Druck stehendes Fluid
zum Aufweiten der Ballonelektroden verbunden. Das bipolare elektrochirurgische
Instrument 60 hat ein Verbinderkabel 67 und einen
elektrischen Verbinder 66 (1), die
elektrisch mit einem HF-Generator 50 (13)
verbunden sind. Der elektrochirurgische HF(Hochfrequenz)-Generator 50 liefert
HF-Energie an das elektrochirurgische Instrument, bevorzugt mit einer
Frequenz in dem Bereich von 0.5 MHz bis 20 MHz. Der Leiterdraht 67 ist
elektrisch mit der Ballonelektrode 70a durch einen ersten
Poldraht 105 und mit der Rück-Ballonelektrode 90a durch
einen ersten Polleiter 94 verbunden.
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Wie
es in den 2 und 3 veranschaulicht
ist, ist das bipolare elektrochirurgische Instrument 60 für den Einsatz
mit einem Endoskop 40 ausgelegt. Das Endoskop 40 ist
im Handel erhältlich
und hat einen proximalen Endoskopgriff 41, den der Chirurg
greifen kann, eine biegbare oder gelenkige Endoskopwelle 42,
die sich distal von dem Endoskopgriff 41 zum Einführen in
einen Patienten erstreckt, und einen hohlen operativen Kanal 43 innerhalb
der Endoskopwelle 42. Der hohle operative Kanal 43 erstreckt
sich für
die Anordnung von chirurgischen Instrumenten darin von einer Endoskopzugangsöffnung 45 zu
einem distalen Ende der Endoskopwelle 42. Das distale Ende
der Endoskopwelle 42 hat eine Sichtoptik 44 (14),
die sich darin befindet, welche dem Chirurgen eine Ansicht von dem
distalen Ende des Endoskops 40 liefert. Es wird empfohlen, daß das bipolare
elektrochirurgische Instrument 60 an dem Endoskop 40 vor
dem Einbringen des Endoskops in einen Patienten 33 befestigt
wird (13).
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Das
zweite Polelement 90 des bipolaren elektrochirurgischen
Instruments 60 ist verschiebbar an der Außenseite
der Endoskopwelle 42 angebracht, indem das distale Ende
der endoskopischen Welle 42 in das hohle Lumen 99 der
flexiblen Rück-Hülse 92 geführt wird.
Ein Befestigungsdrehknopf 101 befindet sich auf dem Rück-Hülsenkörper 100,
und die Drehung des Befestigungsdrehknopfes 101 verriegelt
das zweite Polelement 90 mit der Endoskopwelle 42.
Der Befestigungsdrehknopf 101 ist an einer Gewindewelle 101a (3)
befestigt, die sich in einem Gewindeloch 100a in dem Rück-Hülsenkörper 100 dreht.
Die Drehung des Drehknopfes 101 bewegt die Gewindewelle 101a nach
innen in die Bohrung 106 des Rück-Hülsenkörpers 100 und
in Kontakt mit der Außenseite
der Endoskopwelle 42. Dieser Kontakt verriegelt das zweite
Polelement 90 an der Endoskopswelle 42.
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Die
Ballonelektrode 70a an dem distalen Ende des flexiblen
länglichen
Schlauches 71 wird in die Endoskop-Zugangsöffnung 45 gebracht
und tritt aus dem distalen Ende des operativen Kanals 43 (2)
der Endoskopwelle 42 aus, um die Ballonelektrode 70a freizulegen.
Es ist wichtig anzumerken, daß die
Ballonelektrode 70a um einen Abstand „L" von der Rück-Ballonelektrode 90a beabstandet
ist, wobei „L" wenigstens das Zweifache
der Länge
der Ballonelektrode 70a ist. Die Ballonelektroden 70a und 90a können um
den Abstand „L" vor dem Einführen in
den Patienten oder während
sie in dem Patienten sind, beabstandet sein. Dies verteilt die Stromdichte.
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Die
distale Ballonelektrode 70a und der flexible längliche
Schlauch 71 sind in weiteren Einzelheiten in den 4, 5, 6 und 9 gezeigt. Sowohl
die Ballonelektrode 70a als auch der flexible längliche
Schlauch 71 sind mit einem leitenden Fluid 74 (5)
für die
Leitung von HF-Energie an Gewebe in Kontakt mit der Ballonelektrode 70a gefüllt. Um den
Kontakt zwischen der Ballonelektrode 70a und dem geschädigten inneren
Belag der Speiseröhre
sicherzu stellen, hat die Ballonelektrode 70a eine aufweitbare
Hülse 75,
die aufgeweitet wird, indem das leitende Fluid 74 unter
Druck gesetzt wird.
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Die
Elemente der Ballonelektrode 70a und des flexiblen länglichen
Schlauches 71 sind in den 4, 5 und 6 veranschaulicht.
Die Ballonelektrode 70a der 4 hat die
aufweitbare Hülse 75,
die sich von dem distalen Ende des flexiblen aufweitbaren Schlauches 71 erstreckt,
und eine End-Führungskappe 80,
die an dem distalen Ende der aufweitbaren Hülse 75 befestigt ist.
Idealerweise ist die aufweitbare Hülse 75 aus Silikon,
Polyurethan, Polyethylen, Polypropylen, Teflon oder irgendeinem aus
einer Anzahl elastischer oder halbelastischer technischer Materialien
mit niedriger elektrischer Leitfähigkeit
(z.B. wirkt als ein elektrischer Isolator) und Wärmewiderstandseigenschaften
gebildet. Der flexible längliche
Schlauch 71 ist aus einem flexiblen technischen Thermoplasten,
so wie Nylon, Polyurethan, Polyethylen, Polypropylen, Teflon und
dergleichen, gebildet. Die aufweitbare Hülse 75 hat eine niedrigere
elektrische Durchlässigkeit
als der flexible längliche
Schlauch 71. Dies kann durch einen vernünftigen Einsatz von Materialien
erreicht werden oder, wenn dasselbe Material für beide Elemente verwendet
wird, wird ein dünnerer
Querschnitt bei der aufweitbaren Hülse 75 verwendet.
Die aufweitbare Hülse 75 ist
hermetisch an der End-Führungskappe durch
eine distale Rückhaltehülse 77 und
an dem flexiblen länglichen
Schlauch 21 durch eine proximale Rückhaltehülse 76 befestigt.
Obwohl die veranschaulichte Ausführungsform
einen Wärmeschrumpfschlauch
als die distale Rückhaltehülse 77 und
die proximale Rückhaltehülse 76 verwendet, sind
andere Verfahren zum hermetischen Befestigen verfügbar, so
wie Leim, Heißtreiben,
Krimpen und dergleichen. Der flexible längliche Schlauch 71,
die aufweitbare Hülse 75 und
die End-Führungskappe 80 der
veranschaulichten Ausführungsform
sind mit einem leitenden Fluid 74 (Figuren), so wie Salzlösung und
dergleichen, für
die Leitung von Elektrizität von
einer ersten Hohlelektrode in die aufweitbare Hülse 75.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
kann die aufweitbare Hülse
eine leitende Beschichtung auf einer Innenfläche umfassen.
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5 zeigt
eine Querschnittsansicht der Ballonelektrode 70a und der
Elemente innerhalb des flexiblen länglichen Schlauches 71 und 6 zeigt eine
Explosionsansicht dieser Elemente. Ein hohles Abstandhalterrohr 78 ist
in Längsrichtung
innerhalb des flexiblen länglichen
Schlauches 71 befestigt (nicht gezeigt). Eine erste Polelektrode 72 ist
fest um das Abstandsrohr 28 befestigt und befindet sich
innerhalb und proximal ausgenommen von distalen Ende des flexiblen
länglichen
Schlauches 71 und der aufweitbaren Hülse 75. Die erste
Polelektrode 72 ist aus Drahtgeflecht gebildet und ist
elektrisch mit dem elektrischen Verbinder 66 und dem elektrochirurgischen
HF-Generator 50 (13) verbunden.
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Ein
nicht leitender halbstarrer Träger 73 erstreckt
sich von dem flexiblen Abstandhalterrohr 78 und in die
End-Führungskappe 80.
Der halbstarre Träger 73 der
veranschaulichten Ausführungsform
ist eine nicht leitende Feder, die vom distalen Ende des Abstandsrohres 78 gebildet
ist. Es sollte dem Fachmann deutlich sein, daß der halbstarre Träger 73 als ein
getrenntes Teil unterschiedlich vom Abstandhalterrohr 78 gebildet
werden kann. Die End-Führungskappe 80 hat
einen ringförmigen
inneren Ring 81 für die
Aufnahme des halbstarren Trägers 73.
Der innere Ring 81 ist hermetisch an einem starren oder
halbstarren Führungskappenstopfen 82 und
die aufweitbare Hülse 75 durch
die distale Rückhaltehülse 77 befestigt.
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Der
Führungskappenstopfen 82 und
die distale Rückhaltehülse 77 der
End-Führungskappe 80 sind
abgerundet, um für
eine atraumatische Gewebekontaktfläche am distalen Ende der Ballonelektrode 70a zu
sorgen. Der nicht leitende halbstarre Träger 73 befestigt die
End-Führungskappe 80 an
dem flexiblen länglichen
Rohr und biegt sich ab, um ein mögliches
Gewebestoßtrauma
zu verringern. Zusätzlich biegt
der nicht leitende halbstarre Träger 73 die
Ballonelektrode in die Form des Lumens oder des Hohlraums und um
Ecken, wenn ein verwundendes Lumen oder ein Durchlaß durchlaufen
wird.
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7 ist
eine Querschnittsansicht der Ballonelektrode 70a, die die
aufweitbare Hülse 75 in
der aufgeweiteten Position zeigt. Das unter Druck setzen des leitenden
Fluides 74 mit einer Quelle 51 für unter Druck
setzbares Fluid (1 und 2) zwingt
zusätzliches
leitendes Fluid 74 in den flexiblen länglichen Schlauch 71,
und das hohle Abstandsrohr 78 und weitet die aufweitbare
Hülse 75 auf.
Die Quelle 51 für
unter Druck zu setzendes Fluid kann eine Leitung mit unter Druck
befindlicher Salzlösung
sein, so wie sie in einem Operationssaal zu finden ist, ein mit leitendem
Fluid 74 gefüllter
hypodermischer Zugang, ein mit leitendem Fluid 74 gefüllter Druckquetschball oder
irgendeine andere Vorrichtung oder ein Verfahren zum Liefern zusätzlichen
leitenden Fluides an die aufweitbare Hülse 75.
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Die 8 und 9 veranschaulichen
eine alternative Ausführungsform
der Ballonelektrode 70a, die in 7 gezeigt
ist. In 8 ist die mit Ausnehmung versehene
erste Polelektrode 72 (7) durch
eine isolierte erste Polelektrode 85 innerhalb des nicht
leitenden halbstar ren Trägers 73 ersetzt. Bei
der veranschaulichten Ausführungsform
der alternativen Gestaltung ist die isolierte erste Polelektrode 85 ein
leitendes Material, das an einer Innenfläche 73a des halbstarren
Trägers 73 befestigt
ist. Die derart isolierte erste Polelektrode 85 kann eine Schicht
aus einer leitenden Plattierung oder eine dünne Schicht aus Metall, so
wie Silber, Kupfer, Aluminium oder irgendein anderes leitendes Material sein,
das an der Innenfläche 73a des
halbleitenden Trägers 73 anhaftet
oder darin angeordnet ist. Ein isolierter Elektrodendraht 86 verbindet
elektrisch die isolierte erste Polelektrode 85 mit dem
ersten Poldraht 105 (2). Während der
Operation wirkt der halbstarre Träger 73 als ein Schutzisolator
für die
erste Polelektrode 85 und verhindert ein mögliches Schädigen der
aufweitbaren Hülse 75.
Es ist auch offensichtlich für
einen Fachmann, die leitende Plattierung oder Schicht aus Metall
der isolierten ersten Polelektrode 85 durch eine metallische
Form zu ersetzen, so wie eine leitende Feder mit geeigneter Länge und
Durchmesser, die innerhalb des halbstarren Trägers 73 liegen soll.
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9 ist
eine Schnittansicht der aufgeweiteten Ballonelektrode 70a der
alternativen Ausführungsform,
wobei das bipolare elektrochirurgische Instrument 60 angeregt
ist. Es ist wichtig anzumerken, daß die isolierte erste Polelektrode 85 vom
proximalen und distalen Ende der aufweitbaren Hülse 75 beabstandet
ist und in den Gebieten maximalen Salzlösungsvolumens zentriert ist.
Dies wird getan, um den Stromfluß auf die Bereiche benachbart
den Bereichen des maximalen Salzlösungsvolumens einzugrenzen
und mögliche
heiße
Flecken in der Ballonelektrode 70a auszuschalten. Ein Stromflußmuster 87 ist
gezeigt, das aus der Spiralöffnung 73a des
halbstarren Trägers
austritt. Wie in dem Querschnitt der 9 gezeigt,
wird das Stromflußmuster 87 in
der Form eines Kegelstumpfes durch die Spiralöffnung 73b ausgegeben
und strömt
von der Innenfläche 73a nach
außen
durch die Spiralöffnung 73b.
Die Spiralöffnung 73b in
dem nicht leitenden halbstarren Träger 73 leitet die
hohe Energiedichte ab, die innerhalb des halbstarren Trägerelementes 73 erzeugt
wird. Obwohl die veranschaulichte Ausführungsform eine Spiralöffnung 73b in
dem halbstarren Träger 73 hat, liegt
es im Umfang der vorliegenden Erfindung, eine Anzahl von Öffnungen
ausreichender Größe zu verwenden,
um die hohe Energiedichte in der oben beschriebenen Weise abzuleiten.
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Die
Elemente der aufweitbaren Rück-Ballonelektrode 90a sind
in den 10, 11 und 17 gezeigt.
Die Rück-Ballonelektrode 90a hat
eine äußere aufweitbare
Rück-Ballonhülse 95,
die eine proximale und eine distale hermetische Dichtung mit der flexiblen
Rück-Hülse 92 bildet
und einer zweiten Polelektrode 91 darin. Es ist wichtig
anzumerken, daß die
aufweitbare Rück-Ballonhülse 95 der
aufweitbaren Rück-Ballonelektrode 90a wenigstens
das Zweifache der Oberfläche
der aufweitbaren Hülse 75 der Ballonelektrode 70a hat.
Die zweite Polelektrode 91 ist elektrisch vom Kontakt mit
dem Patienten 33 durch die aufweitbare Rück-Ballonhülse 95 und
die flexible Rück-Hülse 92 isoliert.
Die aufweitbare Rück-Ballonhülse 95 aus
denselben Materialien gebildet sein, wie die oben beschriebene aufweitbare Hülse 75 und
hat eine niedrigere elektrische Durchlässigkeit als der flexible längliche
Schlauch 71 und die flexible Rück-Hülse 92. Ein Fluiddurchlaß 93 und ein
erster Polleiter 94 laufen in Längsrichtung innerhalb der flexiblen
Rück-Hülse 92,
die aus einem flexiblen technischen Thermoplast gebildet ist, so
wie Nylon, Polyurethan, Polyethylen oder dergleichen (17).
Der Fluiddurchlaß 93 verbindet
die Rück-Ballonelektrode 90a mit
dem Rück-Hülsenkörper 100 und
der Rück-Ballonfluidleitung 102 für den Durchlaß von unter
Druck stehendem leitenden Fluid 74, um die Rück-Ballonelektrode 90a (gestrichtete
Linien in 11) aufzuweiten. Der erste Polleiter 94 ist elektrisch
mit dem elektrischen Leiter 66 durch die zweite Polelektrode 91 und
das Verbinderkabel 67 für den
Durchlaß von
HF-Energie verbunden. Eine distale Hülse 98 und eine proximale
Hülse 97 werden
verwendet, um die aufweitbare Rück-Ballonhülse 95 mit der
flexiblen Rück-Hülse 92 zu
verbinden und hermetisch abzudichten. Wie die oben beschriebenen
Verfahren zum Befestigen der Ballonhülse ist die aufweitbare Rück-Ballonhülse 95 befestigt,
indem Wärmeschrumpfschlauch
verwendet wird (für
die distale Rückhaltehülse 77 und
die proximale Rückhaltehülse 76).
Andere Verfahren zum hermetischen Befestigen sind verfügbar, so
wie Leim, Heißtreiben,
Krimpen und dergleichen.
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12 ist
eine Querschnittsansicht der unteren Speiseröhre 25 und des oberen
Teiles des Magens 27, die den erkrankten inneren Belag
der Speiseröhre 25 zeigt,
hiernach als Barrett-Ösophagus
bezeichnet. Barrett-Ösophagus
wird durch eine Änderung
in der inneren Schleimhaut 29 der Speiseröhre 25 identifiziert.
Das chronische Freiligen des inneren Belages 29 zu Magenabscheidungen,
hinter einem fehlerhaft arbeitenden unteren Speiseröhrenmuskel 28 laufen, ändert das
gesunde Epithel des inneren Belages 29 in ein erkranktes
Zylinderepithel 30. Ein mögliches Vorkrebsstadium des
schuppenartigen Epithels 31 des inneren Belages 29 ist
auch gezeigt. Ein kreisförmiger
Speiseröhrenmuskel 32 liegt
unterhalb des inneren Belags 29 der Speiseröhre 25.
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13 ist
eine Schnittansicht des Patienten 33, wobei die Endoskopwelle 42 des
Endoskops 40 in den Mund 26 und die Speiseröhre eines
Patienten 33 eingesetzt gezeigt ist. Das bipolare elektrochirurgische
Instrument 60 ist an dem Endoskop befestigt, und die Ballonelektrode 70a erstreckt
sich distal vom operativen Kanal 43 (2)
des Endoskops 40. Die aufweitbare Hülse 75 der Ballonelektrode 70a wird
in Kontakt dem inneren Belag 29 der Speiseröhre 25 durch
die Verbindung der Ballonelektroden-Fluidleitung 103 mit
der Quelle 51 für
unter Druck stehendes Fluid aufgeweitet. Die Endoskopwelle 42 ist
gekrümmt,
um die nicht aufgeweitete Rück-Ballonelektrode 90a in
Kontakt mit dem inneren Belag 29 der Speiseröhre 25 zu
bringen, um einen Rückführweg für die elektrische
Energie zur Verfügung
zu stellen. Die Rück-Ballonelektrode 90a ist
im Durchmesser größer als
die Ballonelektrode 70a und braucht nicht aufgeweitet zu
werden, wenn ausreichend Oberfläche
der aufweitbaren Rück-Ballonhülse 95 in
Kontakt mit Gewebe ist. Der elektrische Verbinder 66 des
bipolaren elektrochirurgischen Instrumentes 60 ist mit dem
elektrochirurgischen HF-Generator 50 verbunden.
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14 zeigt
die Anordnung der Ballonelektrode 70a an der Stelle des
Zylinderepithels 30 vor dem Aufgeben von HF-Energie an
den erkrankten Bereich des inneren Belages 29. Die Ballonelektrode 70a ist
in einem Sichtwinkel 46 der Sichtoptik 44 sichtbar,
und der Chirurg hat die Ballonelektrode 70a visuell in
Kontakt mit dem Zylinderepithel 30 manövriert. Idealerweise geschieht
dieses Manövrieren
vor dem Aufweiten der aufweitbaren Hülse 75. Die aufweitbare
Hülse 75 ist
aufgeweitet im Kontakt mit dem erkrankten Zylinderepithel 30 gezeigt.
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Die 15 und 16 zeigen
die Anordnung der Rück-Ballonelektrode 90a des
bipolaren elektrochirurgischen Instrumentes 60 unmittelbar
vor dem Aufbringen von HF-Energie. Sowohl die Ballonelektrode 70a als
auch die Rück-Ballonelektrode 90a sind
aufgeweitet und in Kontakt mit Gewebe. In 16 berührt die
Ballonelektrode 70a das Zylinderepithel 30, das
auf dem inneren Belag der Speiseröhre 25 gefunden wird,
und die Rück-Ballonelektrode 90a bewegt
sich aus der in 15 gezeigten Anfangsposition
in die in 16 gezeigte Endposition. Diese
Bewegung bringt die Rück-Ballonelektrode 90a in
den vorbestimmten Abstand „L" von der Ballonelektrode 70a und
die Wirkungen dieser Aktion werden nun beschrieben.
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Es
gibt einen Schwellenwert für
die Energiedichte im Gewebe, der gehalten werden muß, bevor Gewebewirkungen
auftreten können.
Wenn die Energiedichte unterhalb des Schwellenwertes ist, bleibt das
Gewebe durch die Aufgabe von Energie unbeeinflußt. Wenn die Energiedichte über den
Schwellenwert ansteigt, wird das Gewebe durch die Energie beeinflußt und beginnt
aufzuheizen oder zu kochen. Bei dem veranschaulichten bipolaren
elektro chirurgischen Instrument 60 wird die Energiedichte
zwischen die beiden Ballonelektroden 70a und 90a gestreut, etwa
analog zu den magnetischen Kraftlinien zwischen zwei Magneten. Es
ist gewünscht,
die Energiedichte an der distalen Ballonelektrode 70a zu
konzentrieren und die Energiedichte an der größeren proximalen Rück-Ballonelektrode 90a zu
senken.
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Dies
wird auf zwei Wegen erreicht, erstens ist die Rück-Ballonelektrode 90a wenigstens
zweimal so groß die
die Ballonelektrode 70a und zweitens muß die Rück-Ballonelektrode 90a um
wenigstens den Abstand „L" (oben beschrieben)
von der distalen Ballonelektrode 70a beabstandet sein.
Bei bipolaren Ballonenergievorrichtungen wird die Energiedichte gleichmäßig pro
Einheitsfläche
auf jedem Ballon und ähnlich
innerhalb benachbartem umgebendem Gewebe verteilt. Da die Rück-Ballonelektrode 90a zweimal
die Oberfläche
der Ballonelektrode 90a hat, ist die Energiedichte in dem
Gewebe direkt benachbart der Rück-Ballonelektrode 90a die
Hälfte
dessen, was nahe der Ballonelektrode 70a gefunden wird
und unterhalb des Schwellwertes der Energiedichte, der notwendig
ist, um Gewebe aufzuheizen. Die Energiedichte im Gewebe direkt benachbart
der kleineren Ballonelektrode 70a ist das Doppelte dessen
der Rück-Ballonelektrode 90a und
oberhalb des Schwellenwertes für
die Energiedichte, um das Gewebe aufzuheizen.
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Elektrische
Energie sucht den kürzesten Weg,
und das Trennen der Ballonelektroden streut die Energiedichten,
die im Gewebe gefunden werden, das sich direkt zwischen den beiden
Elektroden befindet, auf unterhalb des Schwellenwertes für die Energiedichte.
Wenn der Weg zwischen den Ballonelektroden kurz ist, versucht die
Energie, von der nächsten
Oberfläche
zu der nächsten
Oberfläche
zu fließen,
und die Energiedichte wird konzentriert oder in das Gewebe zwischen
den beiden Elektroden eingetrichtert. Dies heizt Gewebe direkt in
dem Weg zwischen den beiden Ballonelektroden. Das Trennen der Ballonelektroden
hat die Wirkung des Streuens der Stromdichte hinaus in das Gewebe
direkt zwischen den Ballonelektroden und das Konzentrieren der Energiedichte
in dem Gewebe benachbart den Ballonelektroden. Dies stellt sicher,
daß die
kleinste der beiden Ballonelektroden, die distale Ballonelektrode 70a,
die höchste
sie umgebende Stromdichte hat, um Wärmeheizwirkungen auf Gewebe
direkt benachbart der Ballonelektrode 70a einzugrenzen.
Wem die beiden Ballonelektroden um einen Abstand kleiner als „L" beabstandet sind,
dann läuft
der Chirurg in die Gefahr, die höchste
Stromdichte auf das Gewebe zwischen die Ballonelektroden zu verschieben
und die Wärmeheizwirkungen
weg von der kleineren Ballonelektrode 70a zu bewegen.
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Die
Ballonelektrode 70a und die Rück-Ballonelektrode 90a sind
in dem aufgeweiteten Zustand durch Verbinden der ersten Polfluidleitung
(9 und 10) und des flexiblen länglichen
Schlauches 71 mit der Quelle 51 unter Druck stehendes
Fluid (10) gezeigt. Elektrische Energie
wird an die zweite Polelektrode 91 und die erste Polelektrode 72 gegeben,
um behutsam (nicht gezeigt) den inneren Belag 29, der die
Ballonelektrode 70a umgibt, durch kapazitive Kopplung zu
heizen. Nach dem Aufbringen elektrischer Energie, um das Gewebe
zu heizen, werden die Ballonelektrode 70a und die Rück-Ballonelektrode 90a entlastet,
und das bipolare elektrochirurgische Instrument wird aus dem Patienten
entfernt (nicht gezeigt).
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Die 18 und 19 zeigen
alternative Ausführungsformen
der Ballonelektrode 70a des bipolaren elektrochirurgischen
Instrumentes 60, bei denen die aufweitbare Hülse 75 aus
einem lichtdurchlässigen
oder transparenten Material hergestellt ist, so wie Silikon, Polyurethan,
Polyethylen, Polypropylen, Teflon oder dergleichen. Die lichtdurchlässige aufweitbare
Hülse 111 (18)
bietet erhöhte
Sichtbarkeit der Operationsstelle während des Anordnens der Ballonelektrode 70a,
indem dem Chirurgen die Sicht durch die lichtdurchlässige aufweitbare Hülse 111 möglich gemacht
wird. Zusätzlich
können Wärmeheizwirkungen
durch die lichtdurchlässige aufweitbare
Hülse 111 überwacht
werden. Wie in 19 gezeigt würde eine transparente aufweitbare Hülse 110 sogar
eine größere Sichtbarkeit
gegenüber
der lichtdurchlässigen
aufweitbaren Hülse 111 bieten
und könnte
aus denselben Materialien, wie sie oben aufgelistet sind, gebildet
werden.
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20 ist
eine Querschnittsansicht entlang der Längsachse einer alternativen
Ausführungsform eines
bipolaren Doppelballon-End-Effektors 120. Anstelle einer
einzelnen Ballonelektrode 70a an dem distalen Ende des
flexiblen länglichen
Schlauches 71 hat der Doppelballon-End-Effektor 120 der alternativen
Ausführungsform
ein Paar aufweitbarer Elektroden nebeneinander in Längsausrichtung. 20 ist eine
Querschnittsansicht senkrecht zu der Längsachse des Doppelballon-End-Effektors 20 und
zeigt einen Querschnit einer ersten Polballonelektrode 125 auf
der linken und einen Querschnitt einer zweiten Polballenelektrode 130 auf
der rechten. Die erste Polballonelektrode 125 und die zweite
Polballonelektrode 130 sind von einer Isolatorwand 121 getrennt, um
den Kontakt zwischen den Ballonelektroden zu verhindern, und sind
mit einer proximalen Endplatte 122 hinterlegt. Jede Ballonelektrode 125, 130 ist identisch
der anderen und ein Spiegelbild von dieser. Die erste Polballonelektrode 125 hat
eine erste Polballonhülse 126,
die durch das Hinzusetzen leitenden Fluides 74 aus der
Quelle 51 für
unter Druck stehendes Fluid aufweitbar ist. Das leitende Fluid 74 wird
in die erste Pol ballonhülse 126 durch
einen ersten Polfluiddurchlaß 127 geleitet,
der sich durch den flexiblen länglichen
Schlauch 71 erstreckt, der mit der Quelle 51 für unter
Druck stehendes Fluid verbunden ist. Eine erste Doppelelektrode 128 ist
in die proximale Endplatte 122 für das Liefern elektrischer
Energie in die erste Polballonelektrode eingelegt. Wie die spiegelbildliche
erste Polelektrode 125, die oben beschrieben ist, hat die
zweite Polelektrode 130 eine zweite Polballonhülse 131,
einen zweiten Polfluiddurchlaß 132 und
eine zweite Doppelelektrode 133. Das Aufbringen von HF-Energie
auf den bipolaren Doppelballon-End-Effektor 120 heizt das
benachbarte Gewebe durch kapazitive Kopplung wie in der oben beschriebenen
Weise. Heizwirkungen aus dieser Gestaltung sind entlang einer horizontalen
Ebene mehr hervorgehoben, die durch die erste Doppelelektrode 128 und
den zweiten Polballonfluiddurchlaß 132 läuft. Weniger
Heizen wird entlang einer vertikalen Ebene gefunden, die durch die
Isolatorwand 121 gebildet ist. Dieser Typ eines End-Effektors
versorgt den Chirurgen mit lokalisierten und gegenüberliegenden
Flügeln,
die geheizt werden, was gesundes Gewebe zwischen den Flügeln ungeheizt
lassen kann.
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21 zeigt
noch eine andere alternative Ausführungsform eines bipolaren
elektrochirurgischen Instrumentes 140, wobei die alternative
Ausführungsform
eine Vielzahl von aufweitbaren Elektroden hat, die in Längsrichtung
entlang der Längsachse
des bipolaren elektrochirurgischen Instrumentes 140 beabstandet
sind. In 21 sind drei Ballonelektroden
gezeigt, die distale Ballonelektrode 70a, die Rück-Ballonelektrode 90a und
eine alternative Ballonelektrode 140, die proximal an der
Rück-Ballonelektrode 90a angeordnet
ist. Ein Schaltnetzwerk 141 ist zur Verfügung gestellt,
um das Aufbringen bipolarer HF-Energie von der distalen Ballonelektrode 70a und
der Rück-Ballonelektrode 90a zu
der alternativen Ballonelektrode 140 und der Rück-Ballonelektrode 90a zu
schalten. Dieses Umschalten ermöglicht
es dem Chirurgen in effektiver Weise, das Aufbringen von HF-Energie
von der distalsten Ballonelektrode 70a zu der proximalsten
alternativen Ballonelektrode 140 zu bewegen, ohne das bipolare
elektrochirurgische Instrument 120 zu bewegen. Es ist wichtig
anzumerken, daß die
mittig liegende Rück-Ballonelektrode 90a wenigstens
das Doppelte der Größe der proximalen
alternativen Ballonelektrode 140 und der distalen Ballonelektrode 70a hat.
Von Bedeutung ist der Abstand „L" zwischen dem Paar
von ausgewählten
Ballonelektroden mit mindestens dem Doppelten der Länge der
Rück-Ballonelektrode 90a oder
der alternativen Ballonelektrode 140 in Längsrichtung. Dies
stellt sicher, daß die
kleinere der beiden ausgewählten
Ballonelektroden die höchste
Stromdichte hat, die sie umgibt, um Gewebeheizwirkungen auf Gewebe
direkt benachbart der kleineren Ballonelektrode einzugrenzen.
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Bei
noch einer weiteren Ausführungsform, die
keinen Teil der Erfindung bildet und wie sie in den 22–24 gezeigt
ist, wird die Ausgabe des elektrochirurgischen HF-Generators 90 an
die bipolaren Ballonelektroden von einer kontinuierlichen sinusartigen
Ausgabe 150 (22) in einen gepulsten „Stoß"-Modus 155 (24)
geändert.
Die Ausgabe eines HF-Generators 51 in
dem kauterisierenden Modus ist eine kontinuierliche sinusartige
Ausgabe 150 einer Frequenz, die von dem Generator abhängt, und
mit einem typischen Strom von 0.75 bis 1 Ampere (23).
Im „Stoß"-Modus 155 wird
die sinusartige Ausgabe 150 des Generators gehalten, jedoch wird
die Anwendung der Wellenform auf Gewebe in diskrete „Stöße" oder Pulse aus Energie
aufgebrochen, getrennt durch Zeitdauern ohne Energieaufbringen.
Die Stöße der Energie 156 werden
für ungefähr 2–100 Millisekunden
angelegt und am meisten bevorzugt um 10 Millisekunden. Die Energiestöße 156 werden
mit einer Rate von 2 bis 500 Hz und am meisten bevorzugt zwischen
50–100
Hz angelegt. Der Strom 151, der während des Pulses angelegt ist, wird
auf zwischen 1.5 bis 5 Ampere und am meisten bevorzugt bei 2 Ampere
erhöht.
Das Bereitstellen von Stößen erhöhten Stromes 151 führt dazu,
daß die mittlere
Leistung zwischen 2–100
Watt und am meisten bevorzugt unterhalb von 20 Watt gehalten wird. Indem
kurze Energiestöße 156 mit
höheren
Strom 151 geliefert werden, wird die tatsächliche
Energie, die auf das Gewebe gegeben wird, weniger oder gleich der
Energie, die bei der stationären
sinusartigen Ausgabe 150 eines unmodifizierten HF-Generators
angewendet wird.
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Tests
haben gezeigt, daß die
Anwendung gepulster HF-Energie in der oben beschrieben Weise zu
einem abnehmenden inneren Heizen des leitenden Fluides innerhalb
der Ballonelektrode führt
und die Tiefe des Eindringens der HF-Energie in die Wand des Lumens
beschränkt.
Zusätzlich
sind die Gewebewirkungen, die von den Energiestößen 156 erzeugt werden,
visuell unterschiedlich vom Gewebe, das mit einer kontinuierlichen
sinusartigen Ausgangswellenform 150 behandelt wird, und
haben mehr eine „Sonnenbrandgewebe"-Wirkung als die
typischere Wirkung „gekochten
Gewebes", die durch die
Anwendung kontinuierlicher sinusartiger HF-Energie erzeugt wird.
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Obwohl
bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung hierin gezeigt und beschrieben sind,
wird es den Fachleuten offensichtlich sein, daß solche Ausführungsformen
nur beispielhaft gegeben sind. Zahlreiche Variationen, Änderungen
und Substitutionen werden nun den Fachleuten einfallen, ohne daß man sich
von der Erfindung entfernt. Demgemäß ist es beabsichtigt, daß die Erfindung
nur durch den Umfang der angefügten
Ansprüche
beschränkt
ist.