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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verteilung von digitale
Daten enthaltende Dateien durch Verwendung eines Telenetzwerks.
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Die
Erfindung betrifft insbesondere ein System zur Verteilung und Speicherung
eines Dateiensatzes, von Musikstücken,
Audio/Video Programmen oder Text, die von einem Kunden direkt gebucht
wurden.
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Die
moderne Ausbreitung von elektronischem Handel über das Internet infolge einer
immer weiteren Verbreitung von Personalcomputern in den Familien
hat neue Geschäftsfelder
erschlossen, soweit Verteilung und Handel von Dateien, Musikstücken, Videofilmen
oder Texte betroffen sind.
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Tatsächlich sind
gegenwärtig
kommerzielle Internetseiten verfügbar, über die
der Nutzer auf seinem/ihrem eigenen Computer Musikstücke in komprimiertem
digitalen Format (Format MP3 ist sehr weit verbreitet) oder kurze
Videofilme, ebenso in komprimiertem Format, Textdateien wie Bücher in elektronischem
Format oder Computerprogramme herunterladen kann.
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Solche
Systeme bieten dem Verbraucher in der Tat viele Vorteile: Er/sie
kann tatsächlich
auswählen
und dann nur diejenigen Produkte kaufen, die ihn/sie interessieren
und kann auf seinem/ihrem eigenen Personalcomputer eine individuelle
Sammlung von Dateien oder Musikstücken kreieren.
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Jedoch
ist die Verbreitung, selbst wenn diese Systeme sehr flexibel und
mächtig
sind, durch eine Reihe von Faktoren gegenwärtig begrenzt: Zum Beispiel
weisen die übertragenen
Dateien trotz des Einsatzes sehr fortgeschrittener Kompressionsalgorithmen
immer noch einen großen
Umfang auf und verlangen bei den gegenwärtigen Übertragungsraten eher lange
Transferzeiten.
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Darüberhinaus
beeinträchtigen
die Kompressionsalgorithmen unvermeidlich die Qualität der Musikstücke oder
eines Films, so dass das vom Konsumenten gekaufte Produkt nie die
gleiche Qualität wie
das Original besitzt.
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Die
Patenschrift
US 5,592,511 offenbart
ein System zur Bildung von vom Anwender ausgewählten und kundenspezifischen
Audioprodukten in Aufnahmespeicherstellen, das einen zentralen Datenbestand
nutzt und an den Verteilerstellen Hardware erstellt. Der durch ein
digitales Hochgeschwindigkeitsnetzwerk vollzogene Datentransfer
und die Reproduktion sind schneller als Echtzeit. Das System besteht
aus integrierten digitalen Datenbeständen, Kommunikationsnetz-werken
und Bildschirmarbeitsplätzen.
Jede Anforderung zur Kompilierung von Musikdateien bedeutet eine
komplette Übertragung
aller Dateien der Kompilierung, ungeachtet der Tatsache, dass einige
oder alle Dateien bereits früher übertragen
worden sind. Darüberhinaus
gewährt
das Vorläufersystem
nicht ausreichend Schutz der Musikdateien gegen unbefugte Manipulation
an den Verteilstellen.
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WO
00/54232 erläutert
eine Vielstellenmusikverteileinrichtung, die einen Musikspeicher
aufweist, eine Vielzahl von digital gespeicherten Musiksammlungen,
eine Vielzahl von über
die Einzelverkaufsstellen verteilten Previewstationen, eine Vielzahl
von CD-Schneidegeräten,
sowie einen mit dem Speicher, den Previewstationen und den CD-Schneidegeräten verbundenen
Zentralrechner. Ein Benutzer kann verschiedene Speicherspuren vom
Audiomaterial hören,
einige Musikstücke
auswählen
und gleichzeitig an derselben Einzelverkaufsstelle eine kundenspezifische
CD aufnehmen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein System zur Verteilung und Speicherung – auf geeignetem
Träger – einer
Kompilierung von Stücken
zu schaffen, die von einem Kunden direkt ausgewählt wurden, wobei dieses System
gleichzeitig maximale Anpassungsfähigkeit und Benutzerfreundlichkeit
gewährleisten
soll.
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Obiges
und weitere Ziele der Erfindung werden durch ein Verteilungssystem,
das entsprechend der vorliegenden Erfindung aufgebaut ist, erreicht, und
wie es in den beigefügten
Ansprüchen
eingefordert wird.
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Das
erfindungsgemäße System
kann zur Verteilung jeder Art von digitaler Datei benutzt werden,
wobei es die Beachtung der Urheberrechte gewährleistet.
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Die
oben erwähnten,
sowie noch andere Merkmale der Erfindung werden durch Beschreibung einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen verdeutlicht.
Es zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm des Verteilungssystems entsprechend der vorliegenden
Erfindung;
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2 ein
Blockdiagramm einer Einzelheit des in 1 dargestellten
Systems; und
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3 ein
Flussdiagramm, das den Verteilungsvorgang darstellt, der entsprechend
der vorliegenden Erfindung implementiert wurde.
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Unter
Hinweis auf 1 weist ein Verteilungssystem
für Dateien
mit digitalen Daten unter Verwendung eines Telenetzwerks wie etwa
eines Internetnetzwerks, eines speziell zugeschnittenen Intranetnetzwerks
oder ein Netzwerk, das eine Vielzahl von miteinander verbundenen
Netzwerken umfasst, Folgendes auf:
- – einen
mit dem Netzwerk verbundenen Speicher 4, in dem eine Vielzahl
von Dateien verschiedenen Typs und/oder Formats, zum Beispiel Musikstücke, Videofilme,
Textdateien oder Computerprogramme gespeichert sind; darüberhinaus
verschiedene Speicher 41 ...4n , die sogar an physisch unterschiedlichen
Standorten platziert sein können,
mit ein und demselben Netzwerk verknüpft werden können;
- – eine
Vielzahl von Verteilungspunkten 8, die gleichfalls an das
Telenetzwerk angeschlossen sind, um die Datei auf einen geeigneten
Träger 16 aufzunehmen
und daraufhin an den Kunden auszuliefern;
- – eine
Vielzahl von mit einem Netzwerk verbundene Teleterminals 10, 12 zur
Auswahl und Bestellung von einer oder mehreren in jenem Speicher 4 vorhandenen
Dateien durch den Kunden;
- – eine
an das Telenetzwerk angeschlossene Zentraleinheit 2, die
die Arbeitsabläufe,
die Dateibestellungen durch die Terminals 10, 12 betreffen, zentral
organisiert, wie auch den Datentransfer zu einem ausgewählten Verteilungspunkt
und die Zahlung von Urheberrechtsgebühren an eine Institution oder
Behörden 6,
die derartige Urheberrechte besitzen, wie im Detail im Folgenden
beschrieben wird.
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Die
Struktur der wesentlichen Teile des oben offengelegten Systems werden
nun im Einzelnen beschrieben.
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Jeder
Speicher 4 ist im Wesentlichen ein Servercomputer, ausgerüstet mit:
hoher
Speicherkapazität 4a,
die zum Beispiel durch Festplatten oder optische Platten verkörpert wird; eine
Schnittstelle zu einem Erfassungsnetzwerk 9 hin, das den
Speicher mit dem Manager 2 verbindet; Einrichtungen 4b,
die zur Durchführung
einer allfälligen
Formatkonversion der zu transferierenden Datei angeordnet sind;
sowie Einrichtungen 4c zum Verschlüsseln derselben Datei. Eine
Formatkonversion kann zum Beispiel erforderlich werden im Falle
von Musikstücken
vom 16-bit, 44 kHz PCM Standard der CDs in das MPEG2 Layer 3 Format
(als MP3 Format bekannt).
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Darüberhinaus
werden aus Sicherheitsgründen
die aus dem Speicher 4 an den entsprechenden Verteilungspunkt 8 übertragenen
Dateien in Block 4c durch Einsatz eines persönlichen
Codierschlüssels verschlüsselt, so
dass ein einzelner Verteilungspunkt oder im Falle von Breitbandübertragung
einige Verteilungspunkte die Datei empfangen und decodieren kann.
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Die
an den Verteilungspunkten eingegangenen Dateien werden tatsächlich in
dem örtlichen
Zwischenspeicher in codiertem Format gespeichert, um so größt-mögliche Sicherheit
selbst in dem Fall zu gewährleisten,
wenn der gesamte örtliche
Speicher betrügerisch
entwendet wird.
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Die
Systemarchitektur gilt jedoch durch Angabe des gewünschten
Speicherträgers
und Formats bei der Buchung für
die Verteilung jeglicher Datenart.
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Es
kann ein einzelner Speicher 4 vorgesehen sein oder die
Speicherung kann in eine Vielzahl von Speichern 41 ...4n , alle mit derselben Architektur, aufgeteilt
sein: Solche Speicher können
sogar an unterschiedlichen Stellen platziert sein, falls sie mit
dem Manager 2 durch das Erfassungsnetzwerk 9 verbunden
sind.
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Die
Verbindung zwischen dem Manager 2 und den Verteilungspunkten 8 wird
durch ein Breitbandnetzwerk 14 besorgt, z.B. eine Glasfaserverbindung
oder eine Satellitenverbindung. Ein Satellitennetzwerk erlaubt die
Sendung derselben Datei an alle Verteilungspunkte zum Einheitspreis
was die belegte Bandbreite betrifft. Diese Möglichkeit kann beispielsweise
sehr nützlich
sein im Fall eines Systems zur Verteilung von Musikstücken, wenn eine
erfolgreiche neue Aufnahme auf den Markt gebracht wird und viele
Anforderungen desselben Titels an allen Verteilungspunkten erwartet
werden.
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Die
Verteilungspunkte 81 , 82 , 8n sind
unabhängige
Geräte,
die zum Beispiel in einem Musikgeschäft, einer Buchhandlung oder
einem Softwareladen platziert und mit einer Verbindung zu einem Breitbandnetz 14 ausgestattet
sind, sowie einer Einrichtung zur Aufnahme der angeforderten Dateien auf
einen passenden Träger.
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2 zeigt
ein derartiges Gerät
im Detail. Der Kern des Geräts 81 ist ein Computer 24, zum
Beispiel ein Personalcomputer, der gekoppelt ist mit einem örtlichen
Zwischenspeicher oder Cache-Speicher 22, insbesondere einer
Festplatte; einer Aufnahmeeinrichtung 26, im vorliegenden
Beispiel ein Masteriser für
Träger
wie CDs und/oder DVDs 16; und eine Einrichtung 28 zum
Drucken von Bildern und/oder Texten, die die aufgenommenen Dateien betreffende
Informationen enthalten sowie für
zum Verpacken des Trägers 16 in
ein geeignetes Cover 30. Das Gerät 81 ist
durch eine Verknüpfungsschnittstelle 23 mit
dem Breitbandnetz 14 verbunden.
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Der
Cache-Speicher 22 ist ein wesentliches, kennzeichnendes
und optimierendes Element des Verteilungssystems. Lokale Speicherung
erlaubt tatsächlich,
nach mehreren aufeinanderfolgenden Anforderungen ohne mehrfache Übertragungen
einer Datei auszukommen, mit eindeutigen Vorteilen in Form von Zeit
und speziell Kosten, da Breitbandnetze gegenwärtig sehr teuer sind. Die Arbeitsweise
des Cache-Speichers 22 ist der eines konventionellen Cache-Speichers ähnlich:
Er häuft
Daten an, bis er voll ist und beginnt dann die am wenigsten nachgefragten
Dateien zu eliminieren, um Platz für die gerade eben eingegangenen
Dateien zu schaffen, wobei er die am häufigsten angeforderten Dateien
immer verfügbar
hält.
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Das
Verteilungssystem ist zwar physisch aufgeteilt, basiert jedoch auf
strikter zentraler Steuerung: Tatsächlich werden alle Elemente
durch die Zentraleinheit 2 gesteuert, die nunmehr im Einzelnen erläutert wird.
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Die
an den Verteilungspunkten platzierten Geräte 81 , 82 , 8n werden
durch den Systemmanager implementiert und durch die Zentraleinheit 2 gesteuert.
Der Verteiler (mit diesem Ausdruck ist der Ladeninhaber gemeint)
kann mit den Geräten
selbst nicht agieren, um örtlich
zu arbeiten: So ist es nicht möglich,
ohne eine Kommunikation unter den im Verteilungspunkt, im Manager
und beim Eigentümer
der dateirelevanten Urheberrechte installierten Softwaremodulen,
zum Beispiel im Cache-Speicher 22 abgelegte Dateiensätze oder
einzelne Dateien zu kopieren.
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Jeder
Verteilungspunkt 8 umfasst Freigabeelemente, die seinen
Betrieb nur nach Eingang eines von der Zentraleinheit 2 übermittelten
individuellen Geheimcodes (PIN) ermöglichen, sooft das System aktiviert
wird.
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Sollte
der Verteiler dasselbe System benützen müssen, um auf Anforderung eines
Kunden das Material zu erstellen, wird er sich einer Benutzerschnittstelle
wie Terminal 12 bedienen und genau wie ein Kunde agieren.
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Darüberhinaus
kann das Gerät 8 auch
mit Hardwareschutz wie Plomben und Diebstahlsicherungen ausgerüstet werden,
selbst wenn Softwareschutz, Datencodiersysteme und Chiffrierung
der Übertragungskanäle bereits
einen umfassenden Schutz gewährleisten.
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Der
Dienstleistungskunde kann, um Zugang zum System zu erhalten, eines
der durch die Entwicklung der sogenannten Zugangsprodukte und – verfahren
verfügbar
gemachten Systeme und Einrichtungen benutzen. Zum Beispiel ist der
Zugriff auf den Service durch Einsatz eines Personalcomputers 12 möglich, der
eine Verbindung zu einem Zugangsnetz 11 besitzt, zum Beispiel
einen Internetzugang oder ein mit WAP-Technologie ausgestattetes
Handy, ein UMTS Terminal oder dergleichen.
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Darüberhinaus
ist es durch Anpassung der Servicezugangsschnittstellen auf der
Serverseite, das heißt
dem Zugangsnetz 11 möglich,
sowohl über konventionelle
Buchungsverfahren, wie einfache telefonische Bestellung und auch über fortschrittlichere Technologien
wie Spracherkennung zu verfügen.
Tatsächlich
ist es immer möglich,
die Benutzerschnittstelle anzupassen, während das Gesamtsystem davon
unbeeinflusst funktioniert.
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Die
Zentraleinheit 2 ist ein an ein oder mehrere Telenetzwerke
angeschlossener Netzserver, der die mit dem Zugang durch die Benutzerterminals
in Zusammenhang stehenden logischen Funktionen zur Zusammenstellung
der Bestellung (Zugangsnetz 11) implementiert, die Kommunikation
mit den die Urheberrechte besitzenden Firmen/Institutionen (privates
Netz 13), den Zugang zu den Originaldateien (Erfassungsnetz 9)
und die Verteilung auf die Auslesepunkte (Verteilungsnetzwerk 14).
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Der
Server verwaltet das Gesamtsystem mittels eines geeigneten Programms,
dessen Funktionen nunmehr im Einzelnen beschrieben werden sollen.
Das Programm kann als aus einer Vielzahl von „Modulen" bestehend gesehen werden, die wechselseitig
kommunizieren und möglicherweise
auf mehreren Prozessrechnern untergebracht sind, wobei jedes Modul
mit einer bestimmten Funktion betraut ist.
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Ein
erstes Modul organisiert die Verknüpfung der Teleterminals 10, 12 mit
dem Zugangsnetz 11 und versorgt das Kundenregistrierverfahren,
das Identifizierungsprocedere und die Sammlung der Dateibuchungen.
Die Anmeldung eines neuen Kunden ist ein grundlegender Schritt bei
der Nutzung des Systems: Tatsächlich
wird während
der Anmeldeoperation dem Kunden ein persönliches „Profil" zugeordnet, das persönliche Daten,
Vorlieben und für
die Bezahlung der nachgefragten Dienste notwendige Daten, wie Daten
der Kredit- oder Prepaidkarte enthält.
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Ein
zweites Modul führt
die Kalkulation und Identifikation der gebuchten Dateien aus und
managt die Belastung des Kunden mit den Kosten dieser Dateien unter
Verwendung der Informationen bezüglich der
Kreditkarte oder der Prepaidkarte des Kunden, die ihm vorher über das
Serviceunternehmen verkauft worden ist.
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Dasselbe
Modul betreibt darüberhinaus
die Kommunikation über
ein individuelles Netz 13 mit den Institutionen 61 ...6n ,
die im Besitz der den gebuchten Dateien zugehörigen Urheberrechte sind, zum
Beispiel die Erstellung einer Liste zur Bezahlung entsprechender
Urheberrechtsgebühren.
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Einem
dritten Modul ist demgegenüber
die Kommunikation mit den Verteilungspunkten 8 und dem
Speicher 4 anvertraut, um das Vorhandensein der gebuchten
Dateien zu überprüfen (die
tatsächlich bereits
im Cache-Speicher
des Verteilungspunktes 8 vorliegen könnten) sowie den Dateientransfer
vom Speicher 4 zu dem betreffenden Verteilungspunkt zu bewerkstelligen.
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Erfassungsnetz 9,
Zugangsnetz 11, individuelles Netz 13 und Verteilungsnetz 14 sind
als getrennte logische Netzwerke dargestellt worden, sie können jedoch
auch in eines oder mehrere physikalische Netze implementiert sein.
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Das
oben beschriebene Verteilungssystem ist vollkommen durchlässig für Materialien,
die verteilt werden können
und die im Allgemeinen als „Dateien" bezeichnet werden.
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Aus
diesem Grund beeinflussen die Formate nur die benutzten Strukturparameter
und nicht das Ergebnis, das immer und ausschließlich die Verteilung von einem
zentralen Speicher 4 zu einem Reproduktionsterminal 8 zur
direkten Aufnahme auf einen digitalen Träger 16 ist.
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Die
Art des Trägers 16 wird
häufig
durch die Art der angeforderten Daten bestimmt: Wenn zum Beispiel
der Laden, in dem Auswahl und Service erfolgen, einen im CD-Format
verfügbaren
Satz von Aufzeichnungen enthält,
wird die Ausgabe auf CD sein. Dasselbe wird im Falle von DVD, SACD
und anderen Formaten geschehen.
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Das
oben beschriebene System garantiert Absicherung des Copyrights und
Schutz der übermittelten
Inhalte. Tatsächlich
ist ausschließlich
der Manager, repräsentiert
durch die Zentraleinheit 2 für die Bereitstellung der Dienstleistung
verantwortlich.
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(Um
die Wahrnehmung der Urheberrechte zu gewährleisten, ist die Rechte inhabende
Institution 6 mit einem Softwaremodul ausgestattet, das
mit einem korrespondierenden, in der Zentraleinheit 2 des Servicebetreibers
installierten Modul in Dialogverbindung steht.
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Solche
Module nutzen die der Recommendation X509 (Release 3 oder höher) entsprechende Technologie
zum Schutz von Übertragungskanälen (Chiffrierung),
der elektronischen Signatur und der Nichtzurückweisung von Transaktionen
durch die wechselseitige Identifizierung der aufeinander einwirkenden
Subjekte/Objekte. Zu diesem Zweck nutzt das System die Infrastruktur öffentlicher
Schlüssel (Public
Key Infrastructure, PKI), die die Anerkennung eigener Zertifizierungsstellen
(Certificate Authority, CAs) für
die Gesamtheit seiner Nutzer und Verteiler ermöglicht oder jeder anderen Akzeptanz
durch Zertifizierungsstellen, auf die sich die Parteien vertraglich
geeinigt haben.
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Die
Berechnung der Urheberrechtsgebühren basiert
auf den im Auftrag enthaltenen Bestellungen, nachdem der Nutzer
die Richtigkeit und Vollständigkeit
der Positionen auf der Bestellliste bestätigt hat.
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Die
mit der Berechnung und Zuordnung der Copyrightgebühren betraute
Software muss durch die rechtmäßige Rechteinhaberin 6 mit
Zugang zum Quellcode zertifiziert sein. Die Kompilation zur Übertragung
in einen anwendbaren Code wird in Gegenwart oder unter direkter
Kontrolle des Inhabers 6 durchgeführt. Der Anwendungscode wird
mit einer unikalen Zeichenkette (siehe auch „Fingerabdruck) versehen,
indem Auflösungsalgorithmen
mit Verarbeitungstauglichkeit angewandt werden (d.h. der Fähigkeit,
Zeichenketten mit vorbestimmter Länge zu bilden, die eine Verarbeitung
der originalen Mitteilung darstellen und eine besonders niedrige
Wiederholwahrscheinlichkeit in der Größenordnung von 10-15, im
Fall einer Variation des ursprünglichen
Inhalts aufweisen; ein derzeit übliches
System heißt
zum Beispiel MD5).
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Die
obige Maßnahme
verhindert, dass das Systemmanagement das mit der Berechnung der
Urheberrechtsgebühren
befasste Softwaremodul modifiziert oder sogar ersetzt.
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Darüberhinaus
wird für
jeden Dateiensatz; für
den das Copyright einer einzelnen Rechteinhaberin 6 zugeordnet
werden kann, ein Identifizierungscode (Rechtezertifikat) erstellt,
der Folgendes umfasst: einen Manageridentifizierungscode, einen Kaufausweis
auf das bereitgestellte Sortiment sowie Indentifizierungscodes der
einzelnen Produkte, die die Rechteinhaberin 6 betreffen.
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Das
Zertifikat wird vom Inhaber 6 digital unterschrieben und
vom Inhaber 6 und Manager 2 gespeichert und wird
dann an den Nutzer zusammen mit dem bereitgestellten Produkt ausgeliefert.
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Bestellung
und Verteilung erfolgt nach dem folgenden, im Flussdiagramm 3 im
Einzelnen dargestellten Prozess. Die Ziffern, die den hier nachfolgend
aufgelisteten Operationen zugeordnet sind, entsprechen den den in 3 dargestellten
Blöcken zugeteilten
Referenznummern.
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40 – Der Nutzer
erreicht wie oben dargelegt den Zugang zu jenem Modul in der Zentraleinheit 2, das
die Nutzererkennung und Profilzuteilung ausführt; das System erhält aus dem
Profil auch den üblichen
Standort des Kunden.
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42 – Der Nutzer
wählt das
Material unter Verwendung einer katalogartigen Anordnung aus; falls es
das benutzte Terminal zulässt
(zum Beispiel durch ein Netznavigationsprogramm), kann der Kunde
eine vorläufige
Auflistung oder Vorschau des ausgewählten Materials durchführen, indem
er vom Speicher 4 einen Teil der gewählten Dateien in komprimiertem Format
und reduzierter Qualität
abruft. Während
der Kunde den Katalog durchsieht und das Material auswählt, versorgt
ihn das System mit einem Display in digitalem oder graphischem Format über den
von den ausgewählten
Dateien benötigten
Speicherplatz und die Gesamtkosten der Datei; darüberhinaus
erledigt das System auf dieser Stufe die Aufbereitung der Unterlagen
der nachgefragten Dateien, soweit dies den Reproduktionsvorgang
betrifft (z. B. Lautstärkenabstimmung
und Einstellung des dynamischen Bereichs).
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44 – Der Kunde
wird aufgefordert, die Zusammensetzung des Auftrags zu überprüfen und
ihn zu genehmigen, um den Vorgang fortführen zu können.
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46 – Der Kunde
wählt den
Reproduktionsträger
aus.
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48 – Es wird
geprüft,
ob der Träger
für das angeforderte
Material geeignet ist.
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50 – Der Verteilungspunkt 8 wird
identifiziert, das heißt
die optimale Reproduktionsstelle in Bezug auf den automatisch berechneten
Standort des Kunden durch Vergleich des Standorts mit der Karte
der Verteilungspunkte in dem Gebiet; da dabei berücksichtigt
wird, dass der Standort des Kunden variieren kann (insbesondere
wenn durch hohe Mobilität
gekennzeichnete Zugangssysteme benutzt werden, wie WAP Handys),
wird der Prozess eine Bestätigung
der Bestimmung des Zugangspunkts des Kunden verlangen, bevor die
zur Wahl des Verteilungspunktes notwendige Berechnung durchgeführt wird.
Wenn es das Mobiltelefonsystem zulässt, kann der Bezugspunkt auch
die vom Mobiltelefonnetz dynamisch ermittelte Position berücksichtigen.
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52 – Die Reproduktionszeit
wird bewertet. Die Bewertung steht in enger Beziehung zu den folgenden
grundlegenden Parametern: Umfang der Originaldaten, Zeitbedarf für eine mögliche Datenkonversion,
Umfang der zu transferierenden Daten, Chiffrierzeit für den Schutz
des Übertragungskanals,
Tarif des den Manager und den Verteilungspunkt verbindenden Kanals,
Entschlüsselungszeit
der Schutzchiffrierung, Reproduktionswarteschlange an den am Verteilungspunkt
installierten Geräten
sowie Geschwindigkeit der Reproduktionseinrichtung. Alle obigen
Parameter sind dem System aufgrund des Kenntnisstands des Speichers 4 und
der darin gespeicherten Daten bekannt, der Kenntnis der Topologie
des den Manager und den Verteilungspunkt verbindenden Netzes, der
Kenntnis der Algorithmen zur Chiffrierung am Datenübertragungsende
und Entschlüsselung
am Dateneingangspunkt sowie der Kenntnis der technischen Merkmale
der Produktionseinrichtungen, zum Beispiel eines Masterisers.
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54 – Zwischen
Manager 2 und Verteilungspunkt 8 findet ein vorbereitender
Dialog statt, um sich über
die Liste und die Merkmale des zu reproduzierenden Materials zu
verständigen
und um eine Prüfung
auf örtliche
Verfügbarkeit
von Kopien (im Cache-Speicher 22) und auf die derzeitigen
Reproduktionswarteschlangen an den gewählten Geräten durchzuführen.
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56 – Die endgültige Genehmigung
des Auftrags durch den Kunden wird kontrolliert; bei negativem Ergebnis
wird der Prozess angehalten.
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58 – Eine unikale
Kauforder wird erstellt und dem Kunden zugestellt (über verschiedene,
vom Zugangsterminal abhängige
Wege: direkter Ausdruck, SMS Botschaft und so weiter), indem sie
dem gesamten, an den Verteilungspunkt gerichteten Material beigefügt wird.
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60 – Die Kosten
der Dienstleistung werden unter Verwendung der mit dem Kundenprofil
verbundenen Struktur (Kredit- oder Prepaidkarte) in Rechnung gestellt.
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62 – Der Manager
setzt sich über
Softwaremodule und Protokolle, die aus geeigneten, dafür entwickelten
IP Netzwerknormen hervorgehen, mit dem Verteilungspunkt in Verbindung,
indem er die Liste (Inhaltsverzeichnis) des zu reproduzierenden Materials
sendet; falls das Material nicht am Verteilungspunkt verfügbar ist,
wird es angefordert und aus dem Speicher 4 ausgelesen;
falls infolge der vom System durchgeführten Cachespeicheroptimierung ein
Teil oder alle Daten bereits am Verteilungspunkt vorliegen, wird
das Vorhandensein des Cachematerials nur gemeldet und das fehlende
Material wird gesendet.
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64 – Auf die
komplette Verfügbarkeit
des kompletten Materialpakets hin wird die Software im Verteilungspunkt 8 die
Annahme der Lieferung bestätigen
und die Reproduktion der angeforderten Inhalte auf den Träger 16 einplanen.
Die Inhalte sind eine originalgetreue Kopie der Originalstücke, soweit
der Kunde keine Reproduktionsverarbeitung verlangt hat; anderenfalls
werden die Inhalte die aus der geforderten Verarbeitung hervorgehenden
Kopien sein. In jedem Fall wird keine Ergänzung von externer Information
oder Verarbeitung stattfinden, die nicht durch die vom Kunden genutzte
Schnittstelle zur Materialauswahl bestimmt wurde.
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66 – Die Reproduktion
umfasst den Druck eines dem Träger 16 zugeordneten
Etiketts 30, das zumindest eine Kopie der Kauforder enthält, die
dem Kunden die Materialsammlung garantiert sowie die Liste der auf
dem Träger
enthaltenen Dateien oder Objekte.
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68 – Der Manager
informiert nach Eingang der Bestätigung
vom Verteilungspunkt den oder die Rechteinhaber 61 ...6n über
das Telenetzwerk und durch Übernahme
der oben beschriebenen Softwarearchitektur über jede den oder die Vollmachtgeber
betreffende Position; der Manager erhält von dem oder den Vollmachtgebern
die unterzeichneten und oben als „Rechtezertifikate" bezeichneten Codes; diese
Zertifikate werden von diesem Vollmachtgeber 6 und dem
Manager 2 (in der Datei der ausgeführten Transaktionen) gespeichert
und an die Reproduktionsstelle 8 zur Ergänzung des
Labels des Reproduktionsmaterials gesandt, um die Zertifikate der
Kauforder des Reproduktionsmaterialsatzes beizufügen.