DE60029452T2 - Methylmethacrylat-Sirup und seine Herstellung - Google Patents

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c/o Mitsubishi Gas Chem. Co. Inc Shin-ichi Hiratsuka-shi Hieda
c/o Mitsubishi Gas Chem. Co. Inc. T. Hiratsuka-shi Kawabata
Mitsubishi Gas Chem. Co. Inc. Shojiro Hiratsuka-shi Kuwabara
Mitsubishi Gas Chem. Co. Inc. Masahiro Hiratsuka-shi Kurokawa
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  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • 1. Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Methacrylsäuremethylester-Sirupe, enthaltend eine Monomerkomponente die größtenteils zusammengesetzt ist aus Methacrylsäuremethylester und einer Polymerkomponente, resultierend aus der Polymerisation von Methacrylsäuremethylester oder einem Monomerengemisch, das hauptsächlich Methacrylsäuremethylester umfasst und ein Verfahren zu deren Herstellung.
  • 2. Beschreibung des Standes der Technik
  • Acrylsirupe sind verwendet worden als Zwischenproduktmaterialien für Methacryl-Gießprodukte, optische Materialien, wie Licht übertragende Fasern und optische Wellenleiter, künstlichen Acryl-Marmor, synthetische Abdichtmaterialien, Fußbodenbeläge, Klebstoffe, Restaurierungsmaterialien für Kulturgüter, ausgestopfte Tiere und medizinische Materialien.
  • Verfahren zur Herstellung von Sirupen, die hauptsächlich Methacrylsäuremethylester enthalten, sind in verschiedenen Patentveröffentlichungen beschrieben, wie in den japanischen Patentveröffentlichungen Nr. 36-3392, 40-3701, 46-40693 und 53-2189 und in den offengelegten japanischen Patentanmeldungen Nr. 55-43111 und 9-255714. Die japanische Patentveröffentlichung Nr. 1-11652 und die offengelegten japanischen Patentanmeldungen Nr. 49-104937, 3-111408, 9-67495 und 9-194673 offenbaren Carboxy- funktionelle Methacrylsäuremethylester-Sirupe.
  • Die Herstellungsverfahren für Acrylsirupe werden grob in zwei Hauptverfahren eingeteilt. Eines ist das so genannte partielle Polymerisationsverfahren, bei dem ein Anteil des Acrylmonomeren blockpolymerisiert wird, wie offenbart in den japanischen Patentveröffentlichungen Nr. 36-3392 und 1-11652. Das Verfahren der partiellen Polymerisation wird weiter unterteilt in ein chargenweises Verfahren und in ein kontinuierliches Verfahren. In einem anderen Verfahren wird ein separat hergestelltes Polymer in einem Acrylmonomer gelöst, wie offenbart in den offengelegten japanischen Patentanmeldungen Nr. 49-104937 und 9-194673. Dieses Verfahren ist von dem Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung grundsätzlich verschieden und ist im Hinblick auf den Energieverbrauch und die Herstellungskosten nachteilig, weil das getrennt hergestellte Acrylpolymer aus der Produktionsvorrichtung herausgenommen und dann im Acrylmonomer gelöst werden muss.
  • In anderen Verfahren als die Blockpolymerisation, zum Beispiel Lösungspolymerisation und Emulsionspolymerisation, wird zusätzlich zum chargenweisen Verfahren und einem kontinuierlichen Verfahren ein semi-chargenweises Verfahren eingesetzt, bei dem ein einen Polymerisationsinitiator enthaltendes Startmonomer in Anteilen einem Lösungsmittel zugesetzt wird, wie beschrieben in Kuwano, „Kobunshi Kako", 47(3),125,1998. Jedoch benötigt die semi-chargenweise Lösungspolymerisation eine Lösung zum Auflösen des Monomeren und die semi-chargenweise Emulsionspolymerisation benötigt ein Dispersionsmedium und ein Emulgiermittel. Es gibt keinen Bericht über die industrielle Herstellung von Methacrylsäuremethylester-Sirupen mittels eines lösungsmittelfreien semi-chargenweisen Verfahrens bei hoher Monomerenkonzentration.
  • Als eine semi-chargenweise partielle Polymersation offenbart die japanische Patentveröffentlichung Nr. 36-3392 ein Herstellungsverfahren für Methacrylsäuremethylester-Sirupe. Bei dem Verfahren wird bei einem Ausgangsmaterial, enthaltend eine Monomerkomponente, die hauptsächlich Methacrylsäuremethylester und ein Kettenübertragungsmittel umfasst, nach dem Erhitzen auf 80°C dem Ausgangsgemisch eine kleine Menge Azobisisobutyronitril oder Benzoylperoxid zugesetzt und das Gemisch gleichzeitig auf 100°C erhitzt, um die Polymerisation 27 bis 50 Minuten am Rückfluss durchzuführen. Wenn die vorbestimmte Viskosität erreicht ist, wird das Reaktionsgemisch durch Zugabe von kaltem Methacrylsäuremethylester, der Hydrochinon als Polymerisationsinhibitor enthält, schnell abgekühlt, wodurch die Methacrylsäuremethylester-Sirupe erhalten werden.
  • Da bei diesem Verfahren die Polymerisation aufhört, ehe der Polymerisationsinitiator vollständig zersetzt ist, verbleibt der Polymerisationsinitiator jedoch in den so hergestellten Sirupen. Deshalb ist die Lagerstabilität der Sirupe schlecht, selbst wenn ein Polymerisationsinhibitor zugesetzt wird. Berücksichtigt man, dass die Halbwertszeit des als Polymerisationsinitiator verwendeten Benzoylperoxid bei 100°C etwa 22 Minuten beträgt, so verbleiben etwa 20 bis 42% des Polymerisationsinitiators bezogen auf die zugesetzte gesamte Menge, zu dem Zeitpunkt bei dem die Viskosität den vorbestimmten Wert erreicht, im Reaktionsgemisch. Da die für die Reaktion benötigte gesamte Menge des Polymerisationsinitiators in einer Portion zugegeben wird, ist darüber hinaus eine Kontrolle der Reaktion schwierig. Deshalb können mit dem vorgeschlagenen Verfahren die Sirupe nicht stabil hergestellt werden.
  • Die japanische Patentveröffentlichung Nr. 1-1 1652 offenbart die Herstellung von Sirupen als Zwischenmaterial für Zusammensetzungen zum Folienformen (SMC) und Zusammensetzungen zum Masse-Formen (BMC). Bei dem vorgeschlagenen Verfahren wird ein Ausgangsmaterial, welches 100 Teile eines Monomerengemisches enthält, umfassend 89 Gewichts% Methacrylsäuremethylester, 5 Gewichts% Methacrylsäure und 6 Gewichts% Trimethylolpropantrimethacrylat, 0,4 Teile n-Dodecylmercaptan und 0,05 Teile 2,2'-Azobisisobutyronitril in ein mit einem Rührer, einem Thermometer und einem Stickstoff-Einlassrohr ausgerüstetes Reaktionsgefäß eingefüllt. Die Polymerisation wird bei 80°C unter einer Stickstoffatmosphäre durchgeführt. Wenn die Reaktionsflüssigkeit die vorbestimmte Viskosität erreicht, werden Hydrochinon und p-Methoxyphenol als Polymerisationsinhibitoren der Reaktionsflüssigkeit zugesetzt, welche dann zur Polymerisationshemmung schnell auf Raumtemperatur abgekühlt wird, wodurch Carboxy- funktionelle Acrylsirupe hergestellt werden.
  • Da jedoch bei diesem Verfahren durch den Zusatz des Polymerisationsinhibitors zu dem Zeitpunkt an den das Reaktionsgemisch die vorbestimmte Viskosität erreicht hat, die Polymerisation zum Abbruch gezwungen wird, bleibt ein Teil des Polymerisationsinitiators in den resultierenden Sirupen zurück. Deshalb ist die Lagerstabilität der Sirupe schlecht, selbst wenn ein Polymerisationsinhibitor zugesetzt wird. Da die für die Reaktion benötigte gesamte Menge des Polymerisationsinitiators in einer Portion zugegeben wird, ist darüber hinaus eine Kontrolle der Reaktion schwierig. Nach dem Zusatz des Polymerisationsinitiators gibt es keine wirksame Möglichkeit die Reaktion zu kontrollieren, ausgenommen Konstanthalten der Temperatur. Da eine kleine Änderung der Temperatur usw. die Polymerisationsgeschwindigkeit und die Viskosität stark beeinflussen, können mit dem vorgeschlagenen Verfahren die Sirupe nicht stabil hergestellt werden.
  • Eine Methode um zu verhindern, dass der Polymerisationsinitiator in den Produkten zurückbleibt, liegt in der Verwendung eines Polymerisationsinitiators mit kurzer Halbwertszeit bei der Polymerisationstemperatur. Dieses Verfahren benötigt jedoch eine große Menge Polymerisationsinitiator und infolgedessen schreitet die Polymerisation so schnell voran, dass eine Kontrolle der Reaktion sehr schwierig wird. Daher sieht sich das chargenweise Verfahren mit dem Dilemma konfrontiert, dass ein brauchbarer Polymerisationsinitiator auf diejenigen mit einer langen Halbwertszeit bei der Polymerisationstemperatur beschränkt ist.
  • Die offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. 9-67495 offenbart ein weiteres Verfahren zur Herstellung von Sirupen als Zwischenprodukte für SMC und BMC.
  • Bei dem vorgeschlagenen Verfahren wird ein Monomerengemisch, enthaltend 90 Teile Methacrylsäuremethylester und 10 Teile Methacrylsäure unter einer Stickstoffatmosphäre auf 90°C erhitzt, dann werden zur Durchführung der Polymerisation 0,05 Teile 2,2'-Azobisisobutyronitril als Polymerisationsinitiator und 0,8 Teile n-Dodecylmercaptan als Kettenübertragungsmittel zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird zu dem Zeitpunkt, an dem das Reaktionsgemisch die vorbestimmte Viskosität erreicht, durch Zugabe von 50 Teilen Methacrylsäuremethylester schnell abgekühlt, wodurch Methacrylsäuremethylester-Sirupe erhalten werden, die Carboxy- funktionelle Polymere enthalten.
  • Da jedoch bei diesem Verfahren durch den Zusatz des Monomeren zu dem Zeitpunkt, an dem das Reaktionsgemisch die vorbestimmte Viskosität erreicht hat, die Polymerisation durch schnelles Abkühlen zum Abbruch gezwungen wird, bleibt ein Teil des Polymerisationsinitiators in den resultierenden Sirupen zurück. Daher ist die Lagerstabilität der Sirupe schlecht. Da die für die Reaktion benötigte gesamte Menge des Polymerisationsinitiators in einer Portion zugegeben wird, ist darüber hinaus die Kontrolle der Reaktion schwierig. Nach dem Zusatz des Polymerisationsinitiators gibt es keine wirksame Möglichkeit die Reaktion zu kontrollieren, ausgenommen Konstanthalten der Temperatur. Da eine kleine Änderung der Temperatur usw. die Polymerisationsgeschwindigkeit und Viskosität stark beeinflussen, können mit dem vorgeschlagenen Verfahren die Sirupe nicht stabil hergestellt werden.
  • Wie vorstehend erwähnt, ist beim bekannten chargenweisen Verfahren die Kontrolle der Reaktion schwierig, weil die benötigte Menge des Polymerisationsinitiators in einer Portion zugegeben wird. Nach dem Zusatz des Polymerisationsinitiators gibt es keine wirksame Möglichkeit, die Reaktion zu kontrollieren, ausgenommen Konstanthalten der Temperatur. Da eine kleine Änderung der Temperatur usw. die Polymerisationsgeschwindigkeit und die Viskosität stark beeinflussen, können mit dem vorgeschlagenen Verfahren Sirupe mit stabiler Qualität nicht hergestellt werden. Da darüber hinaus der Polymerisationsinitiator in den Sirupen verbleibt, ist die Lagerstabilität schlecht, selbst wenn ein Polymerisationsinhibitor zugesetzt wird.
  • Wenn ein Polymerisationsinitiator mit einer kurzen Halbwertszeit bei der Reaktionstemperatur verwendet wird, wird, um ein Verbleiben des Polymerisationsinitiators im Produkt zu verhindern, gleichzeitig mit der schnell voranschreitenden Polymerisation eine große Menge davon zersetzt, was eine Kontrolle der Polymerisation schwierig macht. Deshalb ist der beim chargenweisen Verfahren verwendbare Polymerisationsinitiator auf diejenigen mit langer Halbwertszeit bei der Polymerisationstemperatur beschränkt. Dies führt wiederum dazu, dass der Polymerisationsinitiator unvermeidbar in den Sirupen verbleibt und zur Verschlechterung der Lagerstabilität, selbst wenn ein Polymerisationsinhibitor zugesetzt wird.
  • Als eine kontinuierliche partielle Polymerisation offenbart die japanische Patentveröffentlichung Nr. 40-3701 ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Methacrylsäuremethylester-Sirupen durch kontinuierliches Zuführen von Methacrylsäuremethylester, in welchem 0,1 Gewichts% Benzoylperoxid als Polymerisationsinitiator gelöst sind, in einen Reaktor, während ein Teil des Reaktionsgemisches dem Reaktor entnommen wird.
  • Dieses einen perfekten Mischreaktor verwendende kontinuierliche Verfahren ist jedoch für die Kleinmengen-Herstellung unterschiedlicher Typen von Sirupen für verschiedene Anwendungen nicht geeignet, obwohl es für die Massenproduktion einer beschränkten Anzahl von Sirupen für kontinuierliche Gießplatten geeignet ist.
  • Es ist bekannt, dass Mercaptane die Polymerisation beschleunigen. Zum Beispiel offenbart die japanische Patentveröffentlichung Nr. 46-40693 ein Verfahren zur Herstellung von Methacrylsäuremethylester-Sirupen durch partielle Polymerisation bei 65 bis 105°C in Gegenwart einer aktiven Wasserstoff enthaltenden Schwefelverbindung als Kettenübertragungsmittel, wie Mercaptane, anstelle Verwendung eines Polymerisationsinitiators.
  • Um die angestrebte Polymerisationsgeschwindigkeit zu erreichen, wird jedoch eine große Menge des Kettenübertragungsmittels benötigt, weswegen es nicht gelingt, Methacrylsäuremethylester-Sirupe zu bekommen, die ein Polymer mit hohem Molekulargewicht enthalten. Um Methacrylsäuremethylester-Sirupe zu erhalten, die ein Polymer mit hohem Molekulargewicht enthalten, sollte die Reaktion über eine lange Zeitspanne unter Verwendung einer kleinen Menge Kettenübertragungsmittel fortgesetzt werden. Somit sind beide Verfahren für eine praktische Verwendung nicht geeignet.
  • Als Verfahren zur Deaktivierung der nach der Polymerisation in Gegenwart eines Polymerisationsinitiators und eines Mercaptan-Kettenübertragungsmittels nicht umgesetzt zurückbleibenden Mercaptanverbindung schlägt die japanische Patentveröffentlichung Nr. 53-2189 vor, bei der Herstellung von Methacrylsäuremethylester-Sirupen für eine Verwendung als Gießmaterial, bezogen auf die Mercaptanverbindung bei 10 bis 90°C, 0,3 bis 5 Äquivalente Maleinsäureanhydrid und 0,01 bis 1 Äquivalente mindestens einer Verbindung zuzusetzen, die ausgewählt ist aus einer basischen Verbindung, wie einer Aminverbindung, einer Diazaverbindung und einer Triazolverbindung. Da jedoch der Zusatz während des Kühlens oder nach dem Kühlen erfolgt, wird das Verfahren kompliziert und die aus den Methacrylsäuremethylester-Sirupen hergestellten Produkte sind wegen der Stickstoff enthaltenden basischen Verbindung gefärbt. Somit ist das vorgeschlagene Verfahren nicht praktisch.
  • Die offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. 55-43111 offenbart ein Verfahren zur Deaktivierung der in Methacrylsäuremethylester-Sirupen zurückbleibenden Mercaptanverbindung durch Zusatz von 0,0002 bis 4,0 Gewichtsteilen einer basischen organischen Verbindung pro 100 Gewichtsteile der Methacrylsäuremethylester-Sirupe, wobei 0,5 Gewichts% oder mehr des Acrylesters unumgesetzt bleiben. Wie beim obigen Verfahren wird das Verfahren kompliziert, weil der Zusatz während des Abkühlens oder nach dem Kühlen vorgenommen wird und die aus den Methacrylsäuremethylester-Sirupen hergestellten Produkte infolge der Stickstoff enthaltenden basischen organischen Verbindung gefärbt sind. Somit ist das vorgeschlagene Verfahren unpraktisch.
  • Bei dem in der offengelegten japanischen Patentanmeldung Nr. 9-255714 offenbarten Verfahren wird die Mercaptanverbindung deaktiviert durch Zugeben eines Vinylethers und/oder Vinylthioethers zu Methacrylsäuremethylester-Sirupen, die ein Carboxy- funktionelles Polymer enthalten, welches durch partielle Polymerisation in Gegenwart der Mercaptanverbindung hergestellt wird. Da der Zusatz nach Vervollständigung der Polymerisation vorgenommen wird, ist das Verfahren jedoch kompliziert und die aus den Methacrylsäuremethylester-Sirupen hergestellten Produkte haben wegen der zurückbleibenden Vinylether und/oder Vinylthioether eine schlechte Witterungsbeständigkeit. Die Addukte zwischen der Mercaptanverbindung und dem Vinylether und/oder Vinylthioether sind thermisch instabil und deswegen zersetzen sie sich zur Mercaptanverbindung und dem Vinylether und/oder Vinylthioether während des Erhitzens bei der Herstellung von synthetischem Marmor und Gießplatten aus den Methacrylsäuremethylester-Sirupen, wodurch die Formungsbedingungen streng eingeschränkt sind.
  • Wie vorstehend erwähnt, sind bekannte Methoden zur Deaktivierung der verbleibenden Mercaptanverbindung durch Zusatz entsprechender Verbindungen nach der Polymerisation in Gegenwart des Polymerisationsinitiators und eines Mercaptan-Kettenübertragungsmittels für einen praktischen Einsatz nicht geeignet, weil das Verfahren kompliziert ist wegen des zusätzlichen Schrittes des Zusatzes der deaktivierenden Verbindung nachdem die Polymerisation vollständig ist und weil die resultierenden Methacrylsäuremethylester-Sirupe infolge schädlicher Färbung und Verschlechterung bei der Bewitterung eine minderwertige Qualität haben.
  • Bei der bekannten chargenweisen Polymerisation wird die Polymerisation bei einer unter dem Siedepunkt des Gemisches im Polymerisationssystem liegenden Temperatur ausgeführt. Obwohl zu erwarten ist, dass eine Temperaturänderung am Siedepunkt des Gemisches im Polymerisationssystem minimiert werden kann, treten Probleme auf, so wie die Polymerisation voranschreitet, wie Vergrößerung der Flüssigkeitsoberfläche durch Schaumbildung und Bildung von an den Reaktorwänden haffenden Produkten, hervorgerufen durch die Zunahme der Oberfläche bei angestiegener Viskosität. Diese Probleme sind bei einem großen Reaktor bedenklich, weil für das Volumen der Reaktionsflüssigkeit die Flüssigkeitsoberfläche klein ist. Daher wird die Polymerisation am Siedepunkt als unpraktisch angesehen.
  • Um die obigen Probleme zu lösen, schlägt die offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. 53-24380 vor, ein Monomerengemisch, enthaltend Methacrylsäuremethylester zu 70 Gewichts% oder mehr in Gegenwart von 1 bis 10 000 ppm Organosiloxanen, zu polymerisieren oder zu copolymerisieren. Die Organosiloxane sind jedoch, wie im Dokument beschrieben, mit den Acrylmonomeren und Polymeren grundsätzlich unverträglich und trüben die erhaltenen Formteile. Darüber hinaus kommt es zu einem Ausblühen in die Oberfläche der Formteile, was zu einem Abblättern von Lacken oder der Anhaftung von Stäuben führt. Deshalb erfordert eine Verwendung von Organosiloxanen sorgfältige Überlegungen.
  • Die offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. 3-111408 offenbart als kontinuierliche partielle Polymerisation ein Polymerisationsverfahren, bei dem die Konzentration von im Ausgangsmaterial gelösten Sauerstoff unter 1 ppm gehalten wird und die Polymerisation bei 130 bis 160°C durchgeführt wird, wobei das Reaktionsgemisch vom Sieden abgehalten wird, so dass ein Umsatz bei der Polymerisation von 45 bis 70% erhalten wird. Bei diesem kontinuierlichen Verfahren in einem perfekten Mischreaktor sollte der gelöste Sauerstoff aus dem Ausgangsmaterial entfernt werden und die Polymerisation unter Stickstoffatmosphäre bei Verwendung einer großen Stickstoffmenge durchgeführt werden.
  • Darüber hinaus ist das kontinuierliche Verfahren in einem perfekten Mischreaktor für die Kleinmengen-Produktion unterschiedlicher Typen von Sirupen für verschiedene Anwendungen nicht geeignet, obwohl es für die Massenproduktion einer begrenzten Anzahl von Sirupen für kontinuierliche Gießplatten geeignet ist.
  • Wie vorstehend erwähnt, ist die Entfernung von gelöstem Sauerstoff bei der Polymerisation eines Monomerengemisches, welches hauptsächlich Methacrylsäuremethylester umfasst, verbreitet durch Einführen eines inerten Gases wie Stickstoff in das Monomerengemisch, durchgeführt worden.
  • Es ist bekannt, dass Sauerstoff bei der Polymerisation entweder als Polymerisationsinhibitor oder als Polymerisationsinitiator wirkt. Zum Beispiel lehrt J.C. Bevington, übersetzt von Takayuki Otsu, et al., „Radical Polymerisation", Tokyo Kagaku Dojin, 1966, Seiten 182-183, dass ein hoch reaktives Polymerradikal mit Sauerstoff in einer Additionsreaktion ein Peroxyradikal bildet und Sauerstoff in den meisten Fällen die Polymerisation hemmt, weil die Reaktionsgeschwindigkeit zwischen dem Peroxyradikal und dem Monomeren sehr gering ist.
  • Matsumoto et al., „Polymer Chemistry", 26,1969, Seiten 180-186 lehren, dass ein gereinigtes Monomer mit Sauerstoff unter Bildung eines Peroxids reagiert und besonders ein Hydroxyperoxid die Polymerisation unter Bildung von Radikalen initiiert, wie im Fall eines typischen Polymerisationsinitiators und, dass Sauerstoff, wenn in hoher Konzentration anwesend, die Polymerisation des Monomeren durch Reaktion mit dem Monomeren unter Bildung eines Copolymeren hemmt.
  • Daher reagiert im Monomer gelöster Sauerstoff mit dem Monomer unter Bildung eines Peroxides oder Copolymeren, wodurch die Polymerisation gehemmt wird oder im Gegensatz dazu, die Polymerisation gestartet wird, je nach den Bedingungen, wie Temperatur und Sauerstoffkonzentration. Dies bedeutet, dass durch den gelösten Sauerstoff der Polymerisationsvorgang unzuverlässig wird.
  • Um ein hauptsächlich Methacrylsäuremethylester enthaltendes Monomerengemisch im industriellen Maßstab stabil zu polymerisieren, ist es daher wichtig, gelösten Sauerstoff so weit zu entfernen, dass die Polymerisation durch Sauerstoff nicht wesentlich beeinträchtigt wird.
  • Wie beim chargenweisen Verfahren ist auch beim semi-chargenweisen Verfahren erforderlich, dass der gelöste Sauerstoff soweit entfernt wird, dass die Polymerisation durch Sauerstoff nicht wesentlich beeinträchtigt wird. Dies verlangt den Einsatz einer großen Menge Stickstoff, was zu einem Anstieg der Produktionskosten führt. Deshalb wird die Entwicklung eines geringe Kosten verursachenden Verfahrens verlangt, welches frei ist von den oben genannten, die Polymerisation hemmenden Faktoren.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Dementsprechend ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung die vorstehenden Probleme bei den bekannten Verfahren zu lösen und ein Verfahren zur effizienten und leichten Herstellung von Methacrylsäuremethylester-Sirupen zur Verfügung zu stellen. Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es einen Methacrylsäuremethylester-Sirup bereitzustellen, der für verschiedene Anwendungen geeignet ist und eine stabile Qualität aufweist, welche mit einem bekannten chargenweisen oder kontinuierlichen Verfahren nicht erzielt werden kann.
  • Als Ergebnis ausgedehnter Untersuchungen haben die Erfinder ein Verfahren gefunden, welches dazu befähigt ist, effizient und leicht Methacrylsäuremethylester-Sirupe herzustellen, die sich für verschiedene Anwendungen eignen und eine stabile Qualität aufweisen und die vorliegende Erfindung zustande gebracht.
  • Somit wird in einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Methacrylsäuremethylester-Sirup mit einer Viskosität von 10 bis 500 000 mPa·s bei 25°C, der ein Polymer einer massegemittelten Molekülmasse von 20 000 bis 500 000, gemessen mittels Gelpermeationschromatographie, enthält, zur Verfügung gestellt, wobei das Verfahren die Stufen umfasst (1) Herstellung eines Ausgangsmaterials, enthaltend Methacrylsäuremethylester oder ein Monomerengemisch, welches hauptsächlich Methacrylsäuremethylester enthält und Aufteilen des Ausgangsmaterials in 20 bis 70 Gewichts% einer Erstbefüllung und 30 bis 80 Gewichts% einer Nachbeschickung; (2) Erhitzen der Erstbefüllung in einem Reaktor; (3) Zugabe einer gesamten Menge eines Kettenübertragungsmittels zum Zeitpunkt, wenn die Erstbefüllung die Reaktionstemperatur erreicht hat; (4) Zusatz der Nachbeschickung, während 0,1 bis 10 Stunden zusammen mit einem Polymerisationsinitiator einer Halbwertszeit von 10 bis 300 Sekunden bei der Reaktionstemperatur; (5) Fortsetzen des Erhitzens nach Vollendung der Zugabe der Nachbeschickung und des Polymerisationsinitiators; (6) Zugabe eines gehinderten Phenol-Polymerisationsinhibitors zu dem Zeitpunkt an dem das Erhitzen beendet ist.
  • Das Kettenübertragungsmittel kann nach Ersetzen des gelösten Sauerstoffs durch Inertgas durch Kontaktieren des Ausgangsmonomeren mit dem Inertgas, wie Stickstoff, Erhitzen des Gemisches des Reaktionssystems bis zum Kochpunkt und Rückfluss, zugesetzt werden. Als andere Möglichkeit kann das Kettenübertragungsmittel nach dem Erhitzen der Erstbefüllung auf den Kochpunkt des Gemisches des Reaktionssystems innerhalb von 2 Stunden bis zum Rückfluss zugesetzt werden. Die Erstbefüllung kann nach dem Zusatz eines Antischaummittels erhitzt werden.
  • Bei dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein in Gegenwart eines Antischaummittels hergestellter Methacrylsäuremethylester-Sirup zur Verfügung gestellt, welcher umfasst (A) 39 bis 90 Gewichts% einer Monomerkomponente, die überwiegend Methacrylsäuremethylester enthält; (B) 9 bis 60 Gewichts% einer Polymerkomponente, abgeleitet von Methacrylsäuremethylester oder von einem Monomergemisch, welches überwiegend Methacrylsäuremethylester enthält, wobei die Polymerkomponente eine massegemittelte Molekülmasse von 20 000 bis 500 000 aufweist, gemessen mittels Gelpermeationschromatographie; (C) 0,0005 bis 3,0 Gewichts% mindestens eines Kettenübertragungsmittels, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Mercaptanen mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen; (D) 0,0001 bis 0,3 Gewichts% mindestens eines Antischaummittels, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus teilweise veresterten Verbindungen, abgeleitet von aliphatischen Carbonsäuren mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen und Glycerin und Polymeren, abgeleitet von einem Monomergemisch, welches hauptsächlich Butadien umfasst; und (E) 0,001 bis 1,0 Gewichts% eines gehinderten Phenol-Polymerisationsinhibitors, wobei sich die Prozente zu 100 Gewichts% addieren.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Das Herstellungsverfahren für Methacrylsäuremethylester-Sirupe der vorliegenden Erfindung und der neue Methacrylsäuremethylester-Sirup werden nachfolgend mehr im Einzelnen beschrieben.
  • Bei dem Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung wird Methacrylsäuremethylester oder ein Monomerengemisch, welches hauptsächlich Methacrylsäuremethylester enthält, als Ausgangsmaterial verwendet. Das Monomerengermisch kann ein mit Methacrylsäuremethylester copolymerisierbares Comonomer in einer Menge weniger als 50 Gewichts%, bevorzugt 45 Gewichts% oder weniger und mehr bevorzugt 40 Gewichts% oder weniger, enthalten.
  • Das in der vorliegenden Erfindung verwendbare Comonomer ist nicht strikt begrenzt, sofern es mit Methacrylsäuremethylester copolymerisierbar ist und kann zumindest eine Verbindung mit einer ethylenisch ungesättigten Doppelbindung sein, welche ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus einer ungesättigten Carbonsäure, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure; einem Ester einer ungesättigten Carbonsäure, anders als Methacrylsäuremethylester; einem ungesättigten Nitril; einem ungesättigten Carbonsäurenitril, einem ungesättigten Carbonsäureamid; einem ungesättigten Carbonsäureimid; einem ungesättigten Carbonsäureanhydrid; einer aromatischen Vinylverbindung, wie Styrol; und einem Carbonsäurevinylester, wie Essigsäurevinylester. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung liefert entweder einen Methacrylsäuremethylester-Sirup, welcher nur Methacrylsäuremethylester als Monomerkomponente enthält oder einen Methacrylsäuremethylester-Sirup, der ein oben erwähntes Comonomer zusätzlich enthält.
  • Ein ausschließlich mit Methacrylsäuremethylester als Monomer hergestellter Methacrylsäuremethylester-Sirup ist für gegossene Platten, Licht übertragende Fasern, optische Wellenleiter unter Ausnützung hervorragender optischer Eigenschaften von Polymethacrylsäuremethylester verwendbar.
  • Ein mit einem eine ungesättigte Carbonsäure enthaltenden Monomergemisch hergestellter Methacrylsäuremethylester-Sirup ist anwendbar für eine Verwendung, bei der die Reaktionen von Carbonsäuren ausgenützt werden, wie für Verbindungen zur Herstellung von künstlichem Marmor (BMC oder SMC) und für Klebstoffe.
  • Wenn bei der vorliegenden Erfindung ein Comonomer, wie eine ungesättigte Carbonsäure, verwendet wird, wird bevorzugt mindestens ein Teil davon und mehr bevorzugt die gesamte Menge davon vor dem Start der Polymerisation in den Reaktor eingebracht. Durch Erhöhung der Ausgangskonzentration an Comonomer, wie einer ungesättigten Carbonsäure, bei der Erstbefüllung kann das Comonomer mit Methacrylsäuremethylester effizient copolymerisiert werden.
  • Bei der vorliegenden Erfindung wird das Ausgangsmaterial (Methacrylsäuremethylester oder ein Monomerengemisch von Methacrylsäuremethylester und einem Comonomer) in eine Erstbefüllung und eine Nachbeschickung geteilt. Ein Teil des Ausgangsmaterials (Erstbefüllung) wird in einem Einzelreaktor auf Reaktionstemperatur erhitzt und die gesamte Menge des Kettenübertragungsmittels zum Zeitpunkt, an dem die Erstbefüllung Reaktionstemperatur erreicht hat, zugesetzt. Dann wird durch kontinuierliche oder portionsweise Zugabe des Restes des Ausgangsmaterials (Nachbeschickung) und eines speziellen Polymerisationsinitiators bei gleich bleibender Geschwindigkeit, die Polymerisation in halbkontinuierlicher Weise durchgeführt. Nach vollständiger Zugabe wird das Erhitzen eine vorbestimmte Zeit lang fortgesetzt und dann ein spezieller Polymerisationsinhibitor zugesetzt, wodurch ein Methacrylsäuremethylester-Sirup erhalten wird.
  • (1) Erhitzen der Erstbefüllung
  • Wie vorstehend kurz beschrieben, wird bei der vorliegenden Erfindung in einer Stufe zu Beginn des Verfahrens das Ausgangsmaterial geteilt in eine Erstbefüllung, z. B. in einen Teil des Ausgangsmaterials und in eine Nachbeschickung, z. B. den Rest des Ausgangsmaterials, welcher zusammen mit dem Polymerisationsinitiator in einer späteren Stufe des Verfahrens zugesetzt wird. Das Gewichtsverhältnis der Erstbefüllung zur Nachbeschickung beträgt 20:80 bis 70:30, bevorzugt 25:75 bis 67;33, mehr bevorzugt 30:70 bis 65:35. Eine Erstbefüllung mit weniger als 20 Gewichts% des Ausgangsmaterials ist nicht zu bevorzugen, weil abhängig vom Typ des Reaktors ein wesentlicher Teil der Rührblätter oberhalb der Flüssigkeitsoberfläche positioniert ist, was eine geringe Rührwirkung zum Ergebnis hat.
  • Nach Einfüllen in den Reaktor wird die Erstbefüllung unter atmosphärischem Druck auf Reaktionstemperatur, welche gewöhnlich auf 95 bis 110°C festgesetzt ist, bevorzugt auf den Kochpunkt des Gemisches im Reaktionssystem, erhitzt.
  • Bei der vorliegenden Erfindung kann die Erstbefüllung nach Freisetzen des darin gelösten Sauerstoffs durch Kontakt mit einem inerten Gas wie Stickstoff, mit einer Menge von 200 bis 1000 Vol% bezogen auf die Menge der Erstbefüllung, erhitzt werden. Mit dieser anfänglichen Freisetzungsbehandlung kann die Polymerisation durch Fortsetzen des Rückflusses am Kochpunkt des Gemisches im Reaktionssystem, welches im Wesentlichen keinen Sauerstoff enthält, bewirkt werden, selbst wenn die Nachbeschickung nicht mit Inertgas in Kontakt kommt. Eine Menge weniger als 200 Vol% kann den gelösten Sauerstoff nicht hinreichend entfernen. Das Inertgas kann in einer Menge mehr als 1000 Vol% verwendet werden, ist aber unwirtschaftlich, weil es allein den Verbrauch von Inertgas ohne einen zusätzlichen Effekt erhöht. Das Inertgas wird mit Methacrylsäuremethylester oder dem Monomerengemisch mittels Dampf-Flüssigkeitskontakt- oder Dampf-Flüssigkeits-Trennungsverfahren durch Hindurchperlen, Zerstäuben oder ruhenden Mischer in Kontakt gebracht.
  • Anstelle des Erhitzens nach Entfernen des gelösten Sauerstoffs mittels Inertgas, kann die Erstbefüllung von Raumtemperatur bis zum Kochpunkt des Reaktionsgemisches im System innerhalb von zwei Stunden, bevorzugt eineinhalb Stunden, erhitzt werden. Mehr bevorzugt, liegt die zum Erreichen des Kochpunktes von 70°C aus benötigte Zeit innerhalb einer halben Stunde. Nach einer solchen Hitzebehandlung kann die Polymerisation durch Fortsetzen des Rückflusses am Kochpunkt des Gemisches im System, welches im Wesentlichen keinen Sauerstoff enthält, bewirkt werden. Daher kann der Vorgang zum Entfernen des gelösten Sauerstoffs im Ausgangsmaterial unter Verwendung von Inertgas ausgelassen werden, was sich im Hinblick auf die Produktionskosten vorteilhaft erweist.
  • Somit wird das Verfahren der vorliegenden Erfindung bevorzugt bei Verminderung der Sauerstoffkonzentration im Reaktionssystem auf 3 ppm oder weniger ausgeführt.
  • Während der vorstehenden Aufheizstufe kann in der Erstbefüllung ein im Handel erhältlicher Polymerisationsinhibitor in einer Menge von 3 bis 1000 ppm vorhanden sein. Im Allgemeinen tritt in der Erstbefüllung die Polymerisation wahrscheinlich während der Aufheizstufe ein, da bei Raumtemperatur die Menge an gelöstem Sauerstoff verhältnismäßig groß ist. Eine kleine Menge Polymerisationsinhibitor verhindert eine solche unerwünschte vorzeitige Polymerisation während der Aufheizstufe. Obwohl die Menge des gelösten Sauerstoffs mit zunehmender Temperatur abnimmt, tendiert der gelöste Sauerstoff dazu die Polymerisation zu starten, wenn das Systemgemisch bei 70°C oder höher eine lange Zeit gehalten wird. Daher wird wie vorstehend beschrieben, die zum Erreichen des Kochpunktes von 70°C aus benötigte Zeit bevorzugt auf innerhalb von 0,5 Stunden festgesetzt.
  • Die Erstbefüllung kann nach Zusatz eines Antischaummittels auf den Kochpunkt des Systemgemisches erhitzt werden. Das Antischaummittel wird aus den Verbindungen ausgewählt, die die Polymerisation und die Qualität der Endprodukte nicht nachteilig beeinträchtigen, die Schaum stabilisierenden Substanzen hemmen, die den Schaum in der Reaktionsflüssigkeit leicht entgasen lassen, den Schaum in der Oberfläche der Reaktionsflüssigkeit brechen und die Viskosität der Reaktionsflüssigkeit senken. Zum Beispiel sind die in „Additives for Plastics", veröffentlicht von BYK Chemie Japan Co., Ltd. und „Kao Lubricants for Plastics" veröffentlicht von Kao Corporation, beschriebenen Verbindungen als Antischaummittel verwendbar, welche einschließen einen Teilester einer C1-C30 Fettsäure und Glycerin, wie Caprylsäuremonoglycerid, Laurinsäuremonoglycerid, Myristinsäuremonoglycerid, Palmitinsäuremonoglycerid, Linolensäuremonoglycerid, Ölsäuremonoglycerid, Stearinsäuremonoglycerid und Behensäuremonoglycerid; ein Polymer, abgeleitet von einem Monomerengemisch, welches hauptsächlich Butadien umfasst, wie Butadienkautschuk, Nitrilkautschuk, Styrol-Butadienkautschuk und Styrol-Butadien-Styrolelastomer; und deren Gemisch.
  • Um die Wirksamkeit bei der Verwendung des Antischaummittels sicherzustellen, werden 0,0001 bis 0,3 Gewichts%, bezogen auf die Gesamtmenge des Ausgangsmaterials, zugesetzt. Eine 0,3 Gewichts% überschreitende Zusatzmenge bewirkt keinen zusätzlichen Entschäumungseffekt.
  • Das Antischaummittel verhindert den Einschluss des Schaums in die Endprodukte und erleichtert die Entschäumung während der Formungsstufe. Damit kann ein mangelhaftes Aussehen und physikalischer Defekt in den Endprodukten, wie gegossenen Platten, optischen Materialien, wie Licht übertragenden Fasern und optischen Wellenleitern, künstlichem Acryl-Marmor künstlichen Siegelmaterialien, Fußbodenmaterialien, Klebstoffen, Restaurierungsmaterialien für kulturelle Gegenstände, ausgestopften Tieren und medizinischen Materialien, reduziert werden.
  • (2) Zusatz des Kettenübertragungsmittels
  • Das Kettenübertragungsmittel wird zugesetzt, nachdem die Temperatur der Erstbefüllung die Reaktionstemperatur erreicht hat, bevorzugt zum Zeitpunkt, wenn die Temperatur den Kochpunkt des Systemgemisches erreicht hat und der Rückfluss beginnt. Das Kettenübertragungsmittel ist nicht streng eingegrenzt, sofern es nicht die Polymerisation hemmt und ein Produkt mit dem gewünschten Molekulargewicht ergibt. Bevorzugtes Kettenübertragungsmittel ist mindestens ein Mercaptan mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie 1-Butanthiol, 2,2-Dimethylethanthiol, 1,4-Octanthiol, 2,2-Dimethylhexanthiol, 1-Dodecanthiol, 2, 2-Dimethyldecanthiol, 1-Hexadecanthiol, 1-Octadecanthiol, Benzolthiol, Thiokresol und Thionaphthol.
  • Wie oben beschrieben ist bekannt, dass ein als Kettenübertragungsmittel verwendetes Mercaptan die Blockpolymerisation beschleunigt. Wenn die Erstbefüllung in Gegenwart eines Mercaptans erhitzt wird, tritt entsprechend den Erhitzungsbedingungen vor Zusatz der Nachbeschickung und des Polymerisationsinitiators vorzeitige Polymerisation ein, wodurch die Polymerisationsgeschwindigkeit verändert wird, was zum Versagen einer stabilen Produktion führt. Wenn das Kettenübertragungsmittel gleichzeitig mit der Nachbeschickung und dem Polymerisationsinitiator zugesetzt wird, tritt die Polymerisation wegen der Redoxreaktion zwischen dem Polymerisationsinitiator und dem Kettenübertragungsmittel in ähnlicher Weise ein. Darüber hinaus ist der Anteil des in der Reaktion nicht verbrauchten zurückbleibenden Kettenübertragungsmittels erhöht, im Vergleich mit dem Zusatz vor der Zugabe der Nachbeschickung und des Polymerisationsinitiators. Daher wird eine große Menge des Kettenübertragungsmittels benötigt, um das gewünschte Molekulargewicht zu erreichen, was wirtschaftlich unvorteilhaft ist.
  • Die Zusatzmenge des Kettenübertragungsmittels beträgt bevorzugt 0,0005 bis 3,0 Gewichts%, mehr bevorzugt 0,03 bis 1,5 Gewichts% bezogen auf die gesamte Charge (Erstbefüllung + Nachbeschickung).
  • (3) Zusatz der Nachbeschickung und des Polymerisationsinitiators
  • Nach dem Zusatz des Kettenübertragungsmittels werden die Nachbeschickung und der Polymerisationsinitiator in den Reaktor eingefüllt, während die Temperatur des Systemgemisches bei Reaktionstemperatur gehalten wird, bevorzugt wird die Reaktionstemperatur am Kochpunkt des Systemgemisches gehalten, um den Rückfluss fortzusetzen, wodurch Methacrylsäuremethylester und wenn verwendet, ein Comonomer polymerisiert werden.
  • Wie vorstehend erwähnt, beträgt das Gewichtsverhältnis der Erstbefüllung und der Nachbeschickung 20:80 bis 70:30, bevorzugt 25:75 bis 67:33 und mehr bevorzugt 30:70 bis 65:35. Wenn die Nachbeschickung weniger als 30 Gewichts% bezogen auf Gesamtausgangsmaterial ist, ist durch den Zusatz der Nachbeschickung die entwickelte Polymerisationswärme schwierig zu entfernen und die entwickelte Wärme erreicht wegen einer hohen Monomerkonzentration ein Maximum unmittelbar nach Beginn des Zusatzes der Nachbeschickung. Wenn die Nachbeschickung mehr als 80 Gewichts% des Gesamtausgangsmaterials ist, kann eine übermäßige Wärmeentwicklung unmittelbar nach Zugabe vermieden werden. Jedoch erreicht die Wärmeentwicklung zum Zeitpunkt der Vollendung des Zusatzes der Nachbeschickung ein Maximum, weil die Monomerkonzentration unmittelbar vor Vollendung des Zusatzes am höchsten ist. In beiden Fällen verändert sich die Menge der entwickelten Wärme während des Zusatzes erheblich. Als Ergebnis ändert sich auch die während der Polymerisation am Kochpunkt zurückfließende Menge stark, was einen stabilen Betrieb schwierig macht und die Reaktionstemperatur kann während der Polymerisation durch den Kühlmantel nur schwierig auf eine Temperatur unterhalb des Kochpunktes geregelt werden. Aus obigem Grund wird es bevorzugt, dass das Gewichtsverhältnis der Erstbefüllung und der Nachbeschickung über die gesamte Zugabe im obigen Bereich liegen, um die Rückflussmenge über die gesamte Zugabe hinweg konstant zu halten, wenn ein Polymerisationsumsatz von 15 bis 50% beabsichtigt ist.
  • Die Zuführungsgeschwindigkeit der Nachbeschickung wird während des ganzen Zusatzes annähernd konstant kontrolliert. Der Zusatz ist innerhalb 0,1 bis 10 Stunden, bevorzugt 0,5 bis 8 Stunden und mehr bevorzugt 1 bis 6 Stunden vollendet. Der Zusatz innerhalb einer Zeit, kürzer als 0,1 Stunden, führt zu einer erheblichen Wärmentwicklung und erfordert einen Wärmeaustauscher großer Kapazität und eine große konstante Zuführungspumpe. Die Zugabe über eine Zeitspanne, länger als 10 Stunden, verlängert die Zeit von der Beschickung des Ausgangsmaterials bis zur Entnahme des Produktes unvorteilhaft, wodurch die Produktivität vermindert wird.
  • Der Polymerisationsinitiator wird kontinuierlich oder in mehreren Portionen bei konstanter Geschwindigkeit zugesetzt. Wie bei dem Zusatz der Nachbeschickung wird der Polymerisationsinitiator über 0,1 bis 10 Stunden, bevorzugt 0,5 bis 8 Stunden und mehr bevorzugt 1 bis 6 Stunden zugesetzt. Der Polymerisationsinitiator kann in Form einer Lösung der Nachbeschickung zugesetzt werden. Die Halbwertszeit des Polymerisationsinitiators bei der Reaktionstemperatur beträgt 10 bis 300 Sekunden, bevorzugt 15 bis 120 Sekunden, um die Polymerisation nach Vollendung der Zugabe zu minimieren. Wenn die Halbwertszeit kürzer als 10 Sekunden ist, wird eine große Menge des Polymerisationsinitiators benötigt, weil ein wesentlicher Teil davon zersetzt ist, bevor die Nachbeschickung und/oder der Polymerisationsinitiator mit dem Gemisch im Reaktor ausreichend vermischt sind. Die Verwendung einer großen Menge des Polymerisationsinitiators verursacht ungünstige Verfärbung der Produkte wegen des Polymerisationsinitiators selbst oder Verunreinigungen die darin enthalten sind. Wenn die Halbwertszeit länger als 300 Sekunden ist, braucht es eine lange Zeitspanne bis der am Ende der Zugabe verbleibende Polymerisationsinhibitor durch Zersetzung verschwindet und die chargenweise Polymerisation schreitet weiter fort. Das führt zu einer Veränderung der Polymerisationsgeschwindigkeit und Viskosität wegen Temperaturschwankung nach Vollendung des Zusatzes, wodurch verfehlt wird Produkte mit stabiler Qualität zu erhalten. Die Halbwertszeit kann durch verschiedene in „Organic Peroxides", 13. Ausgabe, veröffentlicht durch NOF Corporation, technischer Bericht, veröffentlicht von Atochem Yoshitomi Co., Ltd., „Azo Polymerization Starters" veröffentlicht durch Wako Junyaku Kogyo Co., Ltd. usw. beschriebene Konstanten bestimmt werden. Zum Beispiel können verwendbare Polymerisationsinitiatoren bei der Polymerisation bei ungefähr 100°C 2,2'-Azobisisobutyronitril, 2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril), 2,2'-Azobis(2,4-dimethyl-4-methoxyvaleronitril), 1,1'-Azobiscyclohexancarbonitril, Lauroylperoxid, Benzoylperoxid, t-Butylperoxypivalat, t-Burylperoxy-2-ethylhexanoat, t-Amylperoxy-2-ethylhexanoat, Diisopropylperoxydicarbonat oder Bis(4-t-buylcyclohexyl)peroxydicarbonat sein.
  • Diese Polymerisationsinitiatoren können allein oder in Kombination von zwei oder mehr in einer zum Erreichen der gewünschten Polymerisationsgeschwindigkeit erforderlichen Menge verwendet werden. Der Polymerisationsinitiator kann getrennt von der Nachbeschickung oder zusammen mit der Nachbeschickung als Gemisch zugesetzt werden. Obwohl die Viskosität des Methacrylsäuremethylester-Sirups von der Polymerisationsgeschwindigkeit, dem Molekulargewicht des Polymeren, dem Anteil des mit Methacrylsäuremethylester copolymerisierbaren ungesättigten Monomeren usw., abhängt, beträgt die Zusatzmenge des Polymerisationsinitiators bevorzugt 5 × 105 bis 2 Gewichts%, mehr bevorzugt 5 × 10–4 bis 1 Gewichts% bezogen auf die gesamte Menge des Ausgangsmaterials, um den gewünschten Viskositätsbereich sicherzustellen.
  • Die Zugabe der Nachbeschickung und des Polymerisationsinitiators wird in einem geeigneten Stadium, bevorzugt 0 bis 60 Minuten und mehr bevorzugt 0 bis 15 Minuten nach Vollendung der Zugabe des Kettenübertragungsmittels, begonnen.
  • Die Polymerisationstemperatur ist 95 bis 110°C unter atmosphärischem Druck und mehr bevorzugt der Kochpunkt des Gemisches in dem Reaktionssystem. Die Polymerisationswärme kann durch die frei gewordene Wärme oder latente Verdampfungswärme entfernt werden. Die frei gewordene Wärme kann bei Durchführung der Polymerisation bei 110 bis 180°C in einem weiten Bereich variiert werden. Die Polymerisationswärme kann mit einem an einen Reaktor angebrachten Kühlmantel entfernt werden, jedoch besteht die Befürchtung, dass an der Reaktorwand Beläge anhaften. Daher wird der Kühlmantel bevorzugt nur verwendet, um die Temperatur konstant zu halten. Die Polymerisation kann bei 180°C oder höher ausgeführt werden, jedoch fallen unvorteilhaft Oligomere in zunehmender Menge als Nebenprodukt an. Bei der Polymerisation bei 80°C oder niedriger kann die frei gewordene Wärme und die latente Verdampfungswärme nicht in einem weiten Bereich variiert werden. Darüber hinaus nimmt die Viskosität des Gemisches im Reaktionssystem zu und der Einfluss des Gelierungseffektes wird unerwünscht groß, selbst wenn die Polymerisationsgeschwindigkeit relativ niedrig ist.
  • Es ist in der Technik bekannt, dass ein Polymerisations-Beschleunigungseffekt, Geleffekt genannt, bei der Polymerisation von Methacrylsäuremethylester beobachtet wird. Dieser Effekt erschwert die Kontrolle der Reaktion insbesondere bei der chargenweisen Polymerisation. Die vorliegende Erfindung hat die folgenden drei Vorteile im Vergleich mit der chargenweisen Polymerisation. Erstens, kann, da der Polymerisationsinitiator nicht auf einmal zugesetzt wird sondern in Portionen zugesetzt wird und seine Halbwertszeit bei der Reaktionstemperatur 10 bis 300 Sekunden beträgt, die Radikalkonzentration davon im Reaktionssystem über die Zugabe hinweg auf einem extrem niedrigen Niveau gehalten werden. Daher kann, selbst wenn die Polymerisation aus einigen Gründen abnorm beschleunigt wird, durch Unterbrechen der Zugabe des Ausgangsmaterials ein weiteres Fortschreiten der Polymerisation minimiert werden, wodurch es ermöglicht wird, die Polymerisation sicher auszuführen. Zweitens, kann zumindest ein Teil der Polymerisationswärme durch die frei gewordene Wärme durch Zusetzen des Ausgangsmonomeren (Nachbeschickung) nicht auf einmal, sondern portionswiese, entfernt werden. Drittens, beträgt die Halbwertszeit bei der Reaktionstemperatur 10 bis 300 Sekunden, der Polymerisationsinitiator verbleibt in extrem niedriger Konzentration und verschwindet nach der Polymerisation durch Zersetzung schnell. Mit den obigen drei Vorteilen kann die Reaktion leicht gesteuert werden und ein Durchgehen der Polymerisation kann mit der vorliegenden Erfindung vermieden werden, weshalb die Methacrylsäuremethylester-Sirupe unter sicheren und stabilen Bedingungen hergestellt werden können.
  • Bei der vorliegenden Erfindung wird Sauerstoff bevorzugt durch kontinuierlichen Rückfluss mit einer Rückflussmenge von 0,01 bis 10 Gewichtsteilen pro Minute, bezogen auf 100 Gewichtsteile des flüssigen Gemisches im Reaktor, entfernt. Wenn die Rückflussmenge pro Minute weniger als 0,01 Gewichtsteile ist, kann der bei der Zugabe der Nachbeschickung begleitende Sauerstoff nicht hinreichend aus dem Reaktionssystem entfernt werden, wobei die beabsichtigte Polymerisationsgeschwindigkeit verfehlt wird. Eine Rückflussmenge pro Minute, die 10 Gewichtsteile überschreitet, bedeutet eine heftige Polymerisation oder eine übermäßige Wärmeabgabe am Kühlmantel. Im ersten Fall ist die Polymerisation nicht kontrollierbar und im zweiten Fall ist die Energieeffizienz gering.
  • (4) Erhitzen nach Zusatz
  • Nach vollständigem Zusatz der Nachbeschickung und des Polymerisationsinitiators wird bevorzugt, das Erhitzen des Reaktionsgemisches fortzusetzen, um den Rückflusszustand eine Zeitspanne aufrechtzuerhalten, ausreichend um 99 Gewichts% oder mehr des in der Reaktion verwendeten Polymerisationsinitiators zu zersetzen, bevorzugt 0,01 bis 10 Stunden und mehr bevorzugt 0,05 bis 5 Stunden. Wenn der Polymerisationsinitiator nach vollendeter Polymerisation zurückbleibt, ist eine stetige Produktion des Methacrylsäuremethylester-Sirups wegen der Veränderung der Polymerisationsgeschwindigkeit und der Viskosität während der Abkühlstufe schwierig. Ebenso verschlechtert sich die Lagerstabilität des erhaltenen Methacrylsäuremethylesters. Obwohl Erhitzen über 10 Stunden hinaus fortgesetzt werden kann, ist die Zeit, von der Beschickung des Ausgangsmaterials bis die Produkte entnommen werden, verlängert, was die Produktivität vermindert. Der Umsatz am Polymerisationsende beträgt 15 bis 50 Gewichts%, obwohl er abhängig vom gewünschten Molekulargewicht und der Konzentration der gegebenenfalls verwendeten ungesättigten Carbonsäure ist.
  • (5) Zusatz des Polymerisationsinhibitors
  • Nach dem fortgesetzten Erhitzen während einer begrenzten Zeitspanne, wird das Reaktionsgemisch bevorzugt mit einem Polymerisationsinhibitor versetzt und gekühlt und dann werden die Produkte entnommen. Durch Zusatz des Polymerisationsinhibitors am Ende des Erhitzens kann das Fortschreiten der Polymerisation, bedingt durch das Mercaptan, während des Kühlvorgangs verhindert werden, um die sichere und stetige Produktion des Methacrylsäuremethylester-Sirups zu gewährleisten. Darüber hinaus wird die Lagerstabilität des Methacrylsäuremethylester-Sirups gesteigert, selbst wenn ein Mercaptan als Kettenübertragungsmittel verwendet worden ist und es kann daher eine Deaktivierungsbehandlung des in den Methacrylsäuremethylester-Sirupen verbleibenden Mercaptans entfallen.
  • Um die Verfärbung der erhaltenen Sirupe zu vermeiden, wird bevorzugt ein gehindertes Phenol als Polymerisationsinhibitor verwendet. Beispiele dafür schließen ein 2,6-di-t-Butyl-4-methylphenol, 6-t-Buyl-2,4-dimethylphenol, 4,4'-Thiobis(6-t-butyl-3-methylphenol) und 2,2'-Methylenbis(4-methyl-6-t-butylphenol). Diese gehinderten Phenol-Polymerisationsinhibitoren können allein oder in Kombination von zwei oder mehr verwendet werden. Die Zusatzmenge des gehinderten Phenol-Polymerisationsinhibitors beträgt 0,001 bis 1,0 Gewichts%, mehr bevorzugt 0,005 bis 0,3 Gewichts% bezogen auf die Gesamtmenge des Ausgangsmaterials. Zusätzlich zum gehinderten Phenol-Polymerisationsinhibitor kann ein Polymerisationsinhibitor, wie ein Phosphor-Polymerisationsinhibitor, der bekanntlich Verfärbung im Zusammenwirken mit einem gehinderten Phenol verhindert, in einer Menge von 0,001 bis 0,1 Gewichts% bezogen auf den gehinderten Phenol-Polymerisationsinhibitor, verwendet werden.
  • In der Abkühlstufe wird bevorzugt ein Sauerstoff enthaltendes Gas wie Luft und ein Gasgemisch von Luft und Stickstoff in das Reaktionsgemisch eingeleitet. Durch Auflösen einer hinreichenden Menge Sauerstoff in die Sirupe in Gegenwart eines gehinderten Phenols kann die Lagerstabilität des Methacrylsäuremethylester-Sirups weiter verbessert werden.
  • Der mit den obigen Verfahren hergestellte Methacrylsäuremethylester-Sirup ist charakterisiert durch eine Viskosität von 10 bis 500 000 mPa·s, bevorzugt 200 bis 100 000 mPa·s bei 25°C und enthaltend ein Polymer (Methacrylsäuremethylesterpolymer und/oder Methacrylsäuremethylestercopolymer), mit einer massegemittelten Molekülmasse von 20 000 bis 500 000, bevorzugt 30 000 bis 400 000, gemessen mittels Gelpermeationschromatographie.
  • Die mit den Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellten Methacrylsäuremethylester-Sirupe haben im Allgemeinen die folgende Zusammensetzung:
    • (A) 39 bis 90 Gewichts% einer Monomerkomponente, hauptsächlich umfassend Methacrylsäuremethylester;
    • (B) 60 bis 9 Gewichts% einer Polymerkomponente, abgeleitet von Methacrylsäuremethylester oder einem Monomerengemisch, hauptsächlich umfassend Methacrylsäuremethylester;
    • (C) 0,0005 bis 3,0 Gewichts% mindestens eines Kettenübertragungsmittels; und
    • (D) 0,001 bis 1,0 Gewichts% mindestens eines gehinderten Phenol-Polymerisationsinhibitors. Die Prozentgehalte von (A) bis (D) addieren sich zu 100 Gewichts%.
  • Im Besonderen haben die unter Verwendung eines Antischaummittels hergestellten Methacrylsäuremethylester-Sirupe die folgende Zusammensetzung:
    • (A) 39 bis 90 Gewichts% einer Monomerkomponente, hauptsächlich umfassend Methacrylsäuremethylester;
    • (B) 9 bis 60 Gewichts% einer Polymerkomponente, abgeleitet von Methacrylsäuremethylester oder einem Monomerengemisch, hauptsächlich umfassend Methacrylsäuremethylester mit einer massegemittelten Molekülmasse von 20 000 bis 500 000, gemessen mittels GPC;
    • (C) 0,0005 bis 3,0 Gewichts% mindestens eines Kettenübertragungsmittels;
    • (D) 0,0001 bis 0,3 Gewichts% mindestens eines Antischaummittels; und
    • (E) 0,001 bis 1,0 Gewichts% mindestens eines gehinderten Phenol-Polymerisationsinhibitors. Die Prozentgehalte von (A) bis (E) addieren sich zu 100 Gewichts%.
  • Die erhaltenen Methacrylsäuremethylester-Sirupe können verwendet werden als Zwischenmaterial zur Herstellung von gegossenen Produkten, optischen Materialien, wie Licht leitenden Fasern und optischen Wellenleitern; künstlichem Acrylmarmor; künstliche Siegelmaterialien; Bodenmaterialien; Klebstoffen; Restaurierungsmaterialien für kulturelle Gegenstände und ausgestopfte Tiere; und medizinischen Materialien. Die Methacrylsäuremethylester-Sirupe können, wenn gewünscht, ein oder mehr bekanntes) Additive) enthalten, wie Füllstoffe, Faserverstärkungen, Schrumpfkontrollmittel, Schmierstoffe, Weichmacher, Andickungsmittel, Verdünnungsmittel wie organisches Lösungsmittel, Vernetzungsmittel, Verlaufmittel, Antischaummittel, Antiabsetzmittel, Formtrennmittel, Antioxidantien, Polymerisationsinhibitoren, UV-Absorbern, Pigmente und Farbstoffe.
  • Die vorliegende Erfindung wird nun ausführlich erklärt unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele, welche nicht so aufgefasst werden sollen, den Umfang der vorliegenden Erfindung zu begrenzen.
  • Der Umsatz bei der Polymerisation wurde nach Reinigung und Vakuumtrocknen, der durch Eingießen einer Probe in eine große Menge kaltes Hexan gebildeten Niederschläge mittels gravimetrischen Verfahrens, bestimmt. Das Molekulargewicht des Polymeren im Sirup wurde mittels Gelpermeationschromatograph Typ 8010, hergestellt von Tosoh Corporation gemessen, Die Säurezahl wurde durch Titration einer 10% Probelösung in Methylenchlorid mit 0,05 Mol/l ethanolischer Lösung von Kaliumhydroxid unter Verwendung von Phenolphthalein als Indikator bestimmt. Die Viskosität wurde mit einem Typ B Viskosimeter bei 25°C gemessen.
  • In den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen wurden verwendet: Methacrylsäuremethylester Typ F enthaltend 5 ppm 6-t-Butyl-2,4-dimethylphenol (Produkt von Mitsubishi Gas Chemical Company, Inc.), Methacrylsäure enthaltend 250 ppm 4-Methoxyphenol (Produkt von Mitsubishi Gas Chemical Company, Inc.) und Acrylsäuremethylester enthaltend 15 ppm 4-Methoxyphenol (Produkt von Toagosei Co., Ltd.).
  • BEISPIEL 1
  • In einen trennbaren 3 Liter Kolben, ausgerüstet mit einem Rührer, einem Kühler und einer konstanten Zuführungspumpe, wurden 930 g Methacrylsäuremethylester und 9,4 g Methacrylsäure eingefüllt und erhitzt. Sobald die Temperatur 100°C erreichte, wurden 11,3 g 1-Dodecanthiol zugegeben und dann eine Lösung, umfassend 940 g Methacrylsäuremethylester, darin aufgelöst 0,14 g 2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril) mit einer Halbwertszeit von 96 Sekunden bei 100°C, mittels konstanter Zuführungspumpe während drei Stunden zugesetzt. Nach der Zugabe wurde eine Stunde weiter erhitzt und dann beendet, gefolgt von dem Zusatz von 2,98 g 2,6-di-t-Butyl-4-methylphenol und nachfolgendem Kühlen auf Raumtemperatur. Der Polymerisationsumsatz betrug 35,1 %. Die Säurezahl des erhaltenen Sirups belief sich auf 2,5 mg KOH/g.
  • Der Sirup wurde in kaltes Hexan gegossen und das ausgefällte Polymer gereinigt und in Vakuum getrocknet. Die Säurezahl der 10% Lösung des getrockneten Polymeren in Methylenchlorid war 3,5 mg KOH/g, während die Säurezahl des Lösungsmittels Methylenchlorid 0,001 mg KOH/g oder weniger betrug.
  • Die massegemittelte Molekülmasse des Polymeren im Sirup war 51 000, gemessen mittels GPC und die Viskosität des Sirups betrug 2100 mPa·s bei 25°C. Der Sirup wurde im Dunkeln bei 40°C einen Monat gelagert. Die Viskosität des Sirups bei 25°C nach der Lagerung belief sich auf 2200 mPa·s, wobei keine Farbveränderung bemerkt wurde.
  • Referenzbeispiel 1
  • Der in Beispiel 1 erhaltene Methacrylsäuremethylester-Sirup (1 kg) wurde mit 1,8 kg Aluminiumhydroxid (mittlere Teilchengröße: 20 μm), 0,2 kg Glasurmasse, 7 g Magnesiumoxid, 50 g Trimethylolpropantrimethacrylat, 10 g t-Butylperoxy(2- ethylhexanoat), 10 g Zinkstearat und 5 g 2-(5-Methyl-2-hydroxyphenyl)benzotriazol (Tinuvin P, Produkt von Japan Ciba Geigy) die erste Stunde bei 30°C und dann bei 40°C, geknetet. Das Gemisch begann unmittelbar nach dem Kneten anzudicken und zeigte nach drei Stunden Kneten keine Klebrigkeit.
  • Nach 24 Stunden Alterung bei 40°C wurde die so erhaltene Verbindung unter einem Druck von 3,0 MPa drei Minuten und dann 10,0 MPa drei Minuten bei einer oberen Oberflächentemperatur von 115°C und einer Bodenoberflächentemperatur von 130°C pressgeformt, um eine künstliche Marmorplatte mit guter Oberflächenglätte zu erhalten. Nach zehn Tagen Lagerung bei 40°C wurde die Verbindung in der gleichen Weise geformt, um eine künstliche Marmorplatte mit der gleichen Oberflächenglätte zu erhalten.
  • Beispiele 2 bis 5
  • Durch Wiederholen der Arbeitsgänge des Beispiels 1 unter den in Tabelle 1 gezeigten Bedingungen wurden die jeweiligen Methacrylsäuremethylester-Sirupe hergestellt. Die Sirupe der Beispiele 2 bis 4 wurden in der gleichen Weise wie bei Referenzbeispiel 1 bewertet, Nach drei Stunden Kneten dickten die Sirupe ausreichend, um Verbindungen ohne Klebrigkeit zu erhalten.
  • Referenzbeispiel 2
  • Der Methacrylsäuremethylester-Sirup des Beispiels 5 (1 kg) wurde mit 2 g Lauroylperoxid vermischt und entlüftet. Das Gemisch wurde in den Spalt, begrenzt durch ein Paar gegenüberliegende getemperte Glasplatten von 300 × 300 × 10 mm und einer zwischen den Glasplatten angeordneten Polyvinylchloriddichtung, injiziert. Das Gemisch wurde zwei Stunden bei 55°C, zwei Stunden bei 60°C, zwei Stunden bei 65°C und 0,25 Stunden bei 135°C polymerisiert, dann auf 70°C gekühlt. Es wurde eine farblose transparente und gut aussehende Methacrylsäureesterplatte erhalten.
  • Vergleichsbeispiel 1
  • In der gleichen Weise wie in Beispiel 1, mit der Ausnahme der Verwendung von 0,09 g t-Butylperoxy(2-ethylhexanoat) mit einer Halbwertszeit von 1550 Sekunden bei 100°C als Polymerisationsinitiator, wurde ein Sirup hergestellt. Der Polymerisationsumsatz war nach einer Stunde Zugabe 35,0%. Die Säurezahl des erhaltenen Sirups betrug 2,5 mg KOH/g.
  • Der Sirup wurde in kaltes Hexan gegossen und das ausgefällte Polymer gereinigt und im Vakuum getrocknet. Die Säurezahl einer 10% Lösung des getrockneten Polymeren in Methylenchlorid war 3,5 mg KOH/g, während die Säurezahl des Lösungsmittels Methylenchlorid 0,001 mg KOH/g oder weniger, betrug.
  • Die massegemittelte Molekülmasse des Polymeren belief sich auf 51 000, gemessen mittels GPC und die Viskosität des Sirups betrug 2100 mPa·s bei 25°C.
  • Bei einem Monat Lagerung bei 40°C im Dunkeln hatte sich der Sirup vollständig verfestigt.
  • Vergleichsbeispiel 2
  • In der gleichen Weise wie in Beispiel 1, mit der Ausnahme keiner Verwendung eines Polymerisationsinhibitors, wurde ein Sirup hergestellt. Der Polymerisationsumsatz betrug 35,1 %. Die Säurezahl des erhaltenen Sirups war 2,5 mg KOH/g.
  • Der Sirup wurde in kaltes Hexan gegossen und das ausgefällte Polymer gereinigt und im Vakuum getrocknet. Die Säurezahl einer 10% Lösung des getrockneten Polymeren in Methylenchlorid war 3,5 mg KOH/g, während die Säurezahl des Lösungsmittels Methylenchlorid 0,001 mg KOH/g oder weniger, betrug.
  • Die massegemittelte Molekülmasse des Polymeren belief sich auf 51 000, gemessen mittels GPC und die Viskosität des Sirups betrug 2100 mPa·s bei 25°C. Bei einem Monat Lagerung bei 40°C im Dunkeln hatte sich etwa Dreiviertel des Sirups verfestigt.
  • Vergleichsbeispiel 3
  • Ein Ausgangsmaterial, umfassend 1870 g Methacrylsäuremethylester und 9,4 g Methacrylsäure, wurde auf einmal eingefüllt und unter Rühren erhitzt. Sobald die Temperatur 80°C erreichte, wurden 29,1 g 1-Dodecanthiol und 0,25 g 2,2'-Azobisisobutyronitril mit einer Halbwertszeit von 5230 Sekunden bei 80°C zugesetzt, um die Polymerisation zu starten. Nach drei Stunden Polymerisation wurde das Reaktionsgemisch mit 2,98 g 2,6-di-t-Butyl-4-methylphenol versetzt und gekühlt. Der Polymerisationsumsatz betrug 35,5%. Die Säurezahl des erhaltenen Sirups war 2,5 mg KOH/g.
  • Der Sirup wurde in kaltes Hexan gegossen und das ausgefällte Polymer gereinigt und im Vakuum getrocknet. Die Säurezahl einer 10% Lösung des getrockneten Polymeren in Methylenchlorid war 2,9 mg KOH/g, während die Säurezahl des Lösungsmittels Methylenchlorid 0,001 mg KOH/g oder weniger, betrug.
  • Die massegemittelte Molekülmasse des Polymeren belief sich auf 51 000, gemessen mittels GPC und die Viskosität des Sirups betrug 2400 mPa·s bei 25°C. Bei einem Monat Lagerung bei 40°C im Dunkeln hatte sich der Sirup vollständig verfestigt.
  • Tabelle 1
    Figure 00240001
    • n-DSH: Z-Dodecanthiol
    • n-OSH: 1-Octanthiol
    • ABN-V: 2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril)
    • BHT: 2,6-di-t-Butyl-4-methylphenol
    • BX: 6-t-Butyl-2,4-dimethylphenol
  • Tabelle 1 (Fortsetzung)
    Figure 00250001
    • n-DSH: 1-Dodecanthiol
    • n-OSH: 1-Octanthiol
    • ABN-V: 2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril)
    • AIBN: 2,2'-Azobisisobutyronitril
    • PX-16: bis(4-t-Butylyclohexyl)peroxydicarbonat
    • PBO: t-Butylperoxy(2-ethylhexanoat)
    • BHT: 2,6-di-t-Butyl-4-methylphenol
    • BX: 6-t-Butyl-2,4-dimethylphenol
  • Beispiel 6
  • In einen trennbaren 3 Liter Kolben, ausgerüstet mit einem Rührer, einem Kühler und einer konstanten Zuführungspumpe, wurden 911 g Methacrylsäuremethylester und 28 g Methacrylsäure eingefüllt. Nach 30 Minuten Durchperlen von Stickstoff bei einer Fließgeschwindigkeit von 100 ml/min (300 Volumen% bezogen auf das Monomergemisch) durch das Gemisch, wurde das Gemisch unter einer Stickstoffatmosphäre erhitzt. Sobald die Temperatur 100°C erreichte und das Gemisch anfing zurückzufließen, wurden 11 g 1-Dodecanthiol zugesetzt und danach eine Lösung, umfassend 940 g Methacrylsäuremethylester, darin aufgelöst 0,14 g 2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril) mit einer Halbwertzeit von 96 Sekunden bei 100°C unter Verwendung einer konstanten Zuführungspumpe während drei Stunden zugesetzt, wobei die Rückflussmenge bei 20 g/min gehalten wurde. Nach der Zugabe wurde 0,3 Stunden weiter erhitzt. Dann wurde unter Rühren und Einleiten von Luft durch den Kühler in den Kolben nach Zusatz von 2,98 g 2,6-di-t-Butyl-4-methylphenol das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt.
  • Der erhaltene Sirup hatte einen Polymerisationsumsatz von 35,1 % und eine Säurezahl von 7,4 mg KOH/g und eine Viskosität von 2100 mPa·s bei 25°C. Die massegemittelte Molekülmasse des Polymeren im Sirup belief sich auf 51 000, gemessen mittels GPC.
  • Die gleiche Herstellung des Sirups wurde dreimal wiederholt, um Sirupe mit einem Polymerisationsumsatz von 35,1 ± 0,2%, einer Säurezahl von 7,4 mg KOH/g und einer Viskosität von 2100 ± 100 mPa·s bei 25°C für jeden Sirup zu erhalten. Die massegemittelte Molekülmasse der Polymeren in den Sirupen betrug 51 000 für jeden Sirup, gemessen mittels GPC.
  • Beispiel 7
  • Die Arbeitsgänge von Beispiel 6 wurden wiederholt, mit der Ausnahme, dass auch die Nachbeschickung mit dem dreifachen Volumen Stickstoff durchperlt wurde und der Prozess unter der Stickstoffatmosphäre ohne Rückfluss ausgeführt wurde.
  • Der erhaltene Sirup hatte einen Polymerisationsumsatz von 35,1 %, eine Säurezahl von 7,4 mg KOH/g und eine Viskosität von 2100 mPa·s bei 25°C. Die massegemittelte Molekülmasse des Polymeren im Sirup betrug 51 000, gemessen mittels GPC.
  • Die Herstellung des Sirups wurde dreimal wiederholt, um Sirupe mit einem Polymerisationsumsatz von 35,1 ± 0,2%, einer Säurezahl von 7,4 mg KOH/g und einer Viskosität von 2100 ± 100 mPa·s bei 25°C für jeden Sirup zu erhalten. Die massegemittelte Molekülmasse der Polymeren in den Sirupen betrug 51 000 für jeden Sirup, gemessen mittels GPC. Die Ergebnisse zeigten, dass die erhaltenen Sirupe die gleiche Qualität wie in Beispiel 6 hatten.
  • Beispiele 8 bis 9
  • Durch Wiederholung der Arbeitsgänge des Beispiels 6 unter den in Tabelle 2 gezeigten Bedingungen wurden die jeweiligen farblosen transparenten Methacrylsäuremethylester-Sirupe mit den in Beispiel 2 gezeigten Eigenschaften hergestellt.
  • Die Herstellung des Sirups wurde dreimal wiederholt, um Sirupe mit reproduzierbaren Eigenschaften hinsichtlich Polymerisationsumsatz, Viskosität und massegemittelter Molekülmasse zu erhalten.
  • Beispiele 10 bis 11
  • Durch Wiederholung der Arbeitsgänge des Beispiels 7 unter den in Tabelle 2 gezeigten Bedingungen wurden die jeweiligen farblosen transparenten Methacrylsäuremethylester-Sirupe mit den in Beispiel 2 gezeigten Eigenschaften hergestellt.
  • Die Herstellung des Sirups wurde dreimal wiederholt, um die jeweiligen Sirupe herzustellen. Die Ergebnisse zeigten, dass der Prozess hinsichtlich Polymerisationsumsatz, Viskosität und massegemittelter Molekülmasse reproduzierbar war.
  • Tabelle 2
    Figure 00280001
    • n-DSH: 1-Dodecanthiol
    • ABN-V: 2,2'-Azobis(2,4-dimethylvalernitril)
    • BHT: 2,6-di-t-Butyl-4-methylphenol
  • Tabelle 2 (Fortsetzung)
    Figure 00290001
    • n-DSH: 1-Dodecanthiol
    • ABN-V: 2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril)
    • PX-16: bis(4-t-Butylcyclohexyl)peroxydicarbonat
    • BHT: 2,6-di-t-Butyl-4-methylphenol
  • Beispiel 12
  • In einen trennbaren 3 Liter Kolben, ausgerüstet mit einem Rührer, einem Kühler und einer konstanten Zuführungspumpe wurden ohne Durchperlen von Stickstoff 911 g Methacrylsäuremethylester und 28 g Methacrylsäure eingefüllt. Das Gemisch wurde während 40 Minuten von 25°C zu 100°C erhitzt, um den Rückfluss zu starten. Bei Beginn des Rückflusses wurde das Gemisch mit 11 g 1-Dodecanthiol versetzt und nachfolgend mit einer Lösung, umfassend 940 g Methacrylsäuremethylester, darin gelöst 0,14 g 2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril) mit einer Halbwertszeit von 96 Sekunden bei 100°C unter Verwendung einer konstanten Zuführungspumpe während drei Stunden versetzt, wobei die Rückflussmenge bei 20 g/min gehalten wurde. Nach der Zugabe wurde 0,3 Stunden weiter erhitzt. Dann wurde das Reaktionsgemisch mit 2,98 g 2,6-di-t-Butyl-4-methylphenol versetzt und unter Rühren auf Raumtemperatur gekühlt, wobei Luft durch den Kühler in den Kolben eingeleitet wurde.
  • Der erhaltene Sirup hatte einen Polymerisationsumsatz von 35,1 %, eine Säurezahl von 7,4 mg KOH/g und eine Viskosität von 2100 mPa·s bei 25°C. Die massegemittelte Molekülmasse des Polymeren im Sirup betrug 51 000, gemessen mittels GPC.
  • Die gleiche Herstellung des Sirups wurde dreimal wiederholt, um Sirupe mit einem Polymerisationsumsatz von 35,1 ± 0,2%, einer Säurezahl von 7,4 mg KOH/g und einer Viskosität von 2100 ± 100 mPa·s bei 25°C für jeden Sirup zu erhalten. Die massegemittelte Molekülmasse der Polymeren in den Sirupen betrug 51 000 für jeden Sirup, gemessen mittels GPC.
  • Beispiel 13
  • Die Arbeitsgänge von Beispiel 12 wurden wiederholt, mit der Ausnahme, dass das Ausgangsmaterial mit dem dreifachen Volumen Stickstoff vor dem Erhitzen durchperlt wurde und der Prozess unter einer Stickstoffatmosphäre ohne Rückfluss ausgeführt wurde.
  • Der erhaltene Sirup hatte einen Polymerisationsumsatz von 35,1 %, eine Säurezahl von 7,4 mg KOH/g und eine Viskosität von 2100 mPa·s bei 25°C. Die massegemittelte Molekülmasse des Polymeren im Sirup betrug 51 000, gemessen mittels GPC.
  • Die Herstellung des Sirups wurde dreimal wiederholt, um Sirupe mit einem Polymerisationsumsatz von 35,1 ± 0,2%, einer Säurezahl von 7,4 mg KOH/g und einer Viskosität von 2100 ± 100 mPa·s bei 25°C für jeden Sirup zu erhalten. Die massegemittelte Molekülmasse der Polymeren in den Sirupen betrug 51 000 für jeden Sirup, gemessen mittels GPC. Die Ergebnisse zeigten, dass die erhaltenen Sirupe die gleiche Qualität wie in Beispiel 12 hatten.
  • Beispiele 14 bis 15
  • Durch Wiederholung der Arbeitsgänge des Beispiels 12 unter den in Tabelle 3 gezeigten Bedingungen wurden die jeweiligen farblosen transparenten Methacrylsäuremethylester-Sirupe mit den in Beispiel 3 gezeigten Eigenschaften hergestellt.
  • Die Herstellung des Sirups wurde dreimal wiederholt, um Sirupe mit reproduzierbaren Eigenschaften hinsichtlich Polymerisationsumsatz, Viskosität und massegemittelter Molekülmasse zu erhalten.
  • Beispiel 16 bis 17
  • Durch Wiederholung der Arbeitsgänge des Beispiels 13 unter den in Tabelle 3 gezeigten Bedingungen wurden die jeweiligen farblosen transparenten Methacrylsäuremethylester-Sirupe mit den in Beispiel 3 gezeigten Eigenschaften hergestellt.
  • Die Herstellung des Sirups wurde dreimal wiederholt, um die jeweiligen Sirupe herzustellen. Die Ergebnisse zeigten, dass der Prozess hinsichtlich Polymerisationsumsatz, Viskosität und massegemittelter Molekülmasse reproduzierbar war.
  • Tabelle 3
    Figure 00320001
    • n-DSH: 1-Dodecanthiol
    • ABN-V: 2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril)
    • BHT: 2,6-di-t-Buyl-4-methylphenol
  • Tabelle 3 (Fortsetzung)
    Figure 00330001
    • n-DSH: 1-Dodecanthiol
    • ABN-V: 2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril)
    • PX-16: bis(4-t-Butylcyclohexyl)peroxydicarbonat
    • PHT: 2,6-di-t-Butyl-4-methylphenol
  • Beispiel 18
  • In einen 1,5 Liter trennbaren Vierhalskolben, ausgerüstet mit einem Thermometer, einen Rückflusskühler, einer konstanten Zuführungspumpe und einem Rührer, wurde ein Gemisch, umfassend 458 g Methacrylsäuremethylester, 10,9 g Methacrylsäure und 0,090 g eines Polymeren, abgeleitet von einem Monomerengemisch, welches hauptsächlich Butadien enthielt (erhältlich bei BYK Chemie Japan Co., Ltd., unter dem Handelsnamen BYK-A515) eingefüllt und unter Rühren bei 100 UpM erhitzt. Sobald die Temperatur 100°C erreichte, wurde das Gemisch rasch mit 2,6 g 1-Dodecanthiol als Kettenübertragungsmittel versetzt und dann während drei Stunden unter Verwendung einer konstanten Zuführungspumpe mit einer Tropfgeschwindigkeit von 2,6 g/min tropfenweise mit einer Lösung versetzt, umfassend 472 g Methacrylsäuremethylester darin gelöst 0,058 g 2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril) als Polymerisationsinitiator. Nach dem Zutropfen wurde 0,15 Stunden weiter erhitzt und dann 0,2 g 2,6-di-t-Butyl-4-methylphenol als Polymerisationsinhibitor zugesetzt, um die Polymerisation zu verhindern. Danach wurde das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur gekühlt und ein farbloser transparenter Methacrylsäuremethylester-Sirup erhalten. Während der Herstellung nahm die Viskosität des Reaktionsgemisches im Verlauf der Polymerisation zu und erzeugte Schäume. Jedoch wurden die so erzeugten Schäume an der Flüssigkeitsoberfläche sofort gebrochen und in einem späteren Stadium der Polymerisation und nach vollständiger Polymerisation wurde kein Schaum gesehen.
  • Der erhaltene Sirup hatte einen Polymerisationsumsatz von 31,3% und eine Viskosität von 4200 mPa·s bei 25°C. Die massegemittelte Molekülmasse betrug 103 000 gemessen mittels GPC.
  • Beispiel 19
  • In der gleichen Weise wie in Beispiel 18, mit der Ausnahme der Verwendung von 0,045 g BYK-A515 anstelle von 0,09 g BYK-A515 wurde ein farbloser, transparenter Methacrylsäuremethylester-Sirup hergestellt. Obwohl das Reaktionsgemisch mit Fortschreiten der Polymerisation schäumte, verschwanden die hergestellten Schäume mit Leichtigkeit in die Atmosphäre des Kolbens hinein und nach Vollendung der Polymerisation war kein Schaum sichtbar.
  • Der erhaltene Sirup hatte einen Polymerisationsumsatz von 31,4% und eine Viskosität von 4700 mPa·s bei 25°C. Die massegemittelte Molekülmasse des Polymeren im Sirup betrug 100 000 gemessen mittels GPC.
  • Beispiel 20
  • In der gleichen Weise wie in Beispiel 18, mit der Ausnahme der Verwendung von 2,83 g Stearinsäuremonoglycerid anstelle von 0,09 g BYK-A515 wurde ein farbloser, transparenter Methacrylsäuremethylester-Sirup hergestellt. Obwohl das Reaktionsgemisch mit Fortschreiten der Polymerisation schäumte, verschwanden die hergestellten Schäume mit Leichtigkeit in die Atmosphäre des Kolbens hinein und nach Vollendung der Polymerisation war kein Schaum sichtbar.
  • Der erhaltene Sirup hatte einen Polymerisationsumsatz von 32,2% und eine Viskosität von 6100 mPa·s bei 25°C. Die massegemittelte Molekülmasse des Polymeren im Sirup betrug 100 000 gemessen mittels GPC.
  • Beispiel 21
  • In der gleichen Weise wie in Beispiel 18, mit der Ausnahme der Verwendung von 2,83 g Caprylsäuremonoglycerid anstelle von 0,09 g BYK-A515 wurde ein farbloser, transparenter Methacrylsäuremethylester-Sirup hergestellt. Obwohl das Reaktionsgemisch mit Fortschreiten der Polymerisation schäumte, verschwanden die hergestellten Schäume mit Leichtigkeit in die Atmosphäre des Kolbens hinein und nach Vollendung der Polymerisation war kein Schaum sichtbar.
  • Der erhaltene Sirup hatte einen Polymerisationsumsatz von 33,0% und eine Viskosität von 6000 mPa·s bei 25°C. Die massegemittelte Molekülmasse des Polymeren im Sirup betrug 100 000 gemessen mittels GPC.
  • Beispiel 22
  • In die gleiche Apparatur wie bei Beispiel 18 wurde ein Gemisch, umfassend 458 g Methacrylsäuremethylester, 10,9 g Methacrylsäure und 0,090 g BYK-A515 eingefüllt und unter Rühren bei 100 UpM erhitzt. Sobald die Temperatur 101 °C erreichte, wurde die Mischung rasch mit 1,1 g 1-Dodecanthiol als Kettenübertragungsmittel versetzt und dann mit einer Lösung, umfassend 472 g Methacrylsäuremethylester darin aufgelöst 0,030 g 2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril) als Polymerisationsinitiator unter Verwendung einer konstanten Zuführungspumpe während drei Stunden versetzt. Nach der Zugabe wurde 0,25 Stunden weiter erhitzt und dann 0,2 g 6-t-Butyl-2,4-dimethylphenol als Polymerisationsinhibitor zugesetzt, um die Polymerisation zu verhindern. Danach wurde das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur gekühlt und ein farbloser transparenter Methacrylsäuremethylester-Sirup erhalten. Während der Herstellung nahm die Viskosität des Reaktionsgemisches im Verlauf der Polymerisation zu und erzeugte Schäume. Jedoch wurden die so erzeugten Schäume an der Flüssigkeitsoberfläche sofort gebrochen und in einem späteren Stadium der Polymerisation und nach vollständiger Polymerisation wurde kein Schaum gesehen.
  • Der erhaltene Sirup hatte einen Polymerisationsumsatz von 24,3% und eine Viskosität von 6100 mPa·s bei 25°C. Die massegemittelte Molekülmasse betrug 203 000 gemessen mittels GPC.
  • Beispiel 23
  • In die gleiche Apparatur wie bei Beispiel 18 wurde ein Gemisch, umfassend 472 g Methacrylsäuremethylester und 2,83 g Ölsäuremonoglycerid eingefüllt und unter Rühren bei 80 UpM erhitzt. Sobald die Temperatur 101 °C erreichte, wurde das Gemisch mit 3,4 g 1-Dodecanthiol als Kettenübertragungsmittel versetzt und dann mit einer Lösung, umfassend 472 g Methacrylsäuremethylester darin aufgelöst 0,041 g 2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril) als Polymerisationsinitiator unter Verwendung einer konstanten Zuführungspumpe während drei Stunden versetzt. Nach der Zugabe wurde 0,25 Stunden weiter erhitzt und dann 0,5 g 2,6-di-t-Butyl-4-methylphenol als Polymerisationsinhibitor zugesetzt, um die Polymerisation zu verhindern. Danach wurde das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur gekühlt und ein farbloser transparenter Methacrylsäuremethylester-Sirup erhalten. Während der Herstellung nahm die Viskosität des Reaktionsgemisches im Verlauf der Polymerisation zu und erzeugte Schäume. Jedoch wurden die so erzeugten Schäume an der Flüssigkeitsoberfläche sofort gebrochen und in einem späteren Stadium der Polymerisation und nach vollständiger Polymerisation wurde kein Schaum bemerkt.
  • Der erhaltene Sirup hatte einen Polymerisationsumsatz von 27,6% und eine Viskosität von 500 mPa·s bei 25°C. Die massegemittelte Molekülmasse betrug 79 000 gemessen mittels GPC.
  • Beispiel 24
  • In die gleiche Apparatur wie bei Beispiel 18 wurde ein Gemisch, umfassend 472 g Methacrylsäuremethylester und 0,090 g BYK-A515 eingefüllt und unter Rühren bei 100 UpM erhitzt. Sobald die Temperatur 101 °C erreichte, wurde das Gemisch mit 3,4 g 1-Dodecanthiol als Kettenübertragungsmittel versetzt und dann mit einer Lösung, umfassend 472 g Methacrylsäuremethylester darin aufgelöst 0,102 g 2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril) als Polymerisationsinitiator unter Verwendung einer konstanten Zuführungspumpe während 3 Stunden versetzt. Nach der Zugabe wurde 0,25 Stunden weiter erhitzt und dann 1,0 g 2,6-di-t-Butyl-4-methylphenol als Polymerisationsinhibitor zugesetzt, um die Polymerisation zu verhindern. Danach wurde das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur gekühlt und ein farbloser transparenter Methacrylsäuremethylester-Sirup erhalten. Während der Herstellung nahm die Viskosität des Reaktionsgemisches im Verlauf der Polymerisation zu und erzeugte Schäume. Jedoch wurden die so erzeugten Schäume an der Flüssigkeitsoberfläche sofort gebrochen und in einem späteren Stadium der Polymerisation und nach vollständiger Polymerisation wurde kein Schaum gesehen.
  • Der erhaltene Sirup hatte einen Polymerisationsumsatz von 40,4% und eine Viskosität von 50 000 mPa·s bei 25°C. Die massegemittelte Molekülmasse betrug 80 000 gemessen mittels GPC.

Claims (17)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Methacrylsäuremethylester-Sirups mit einer Viskosität von 10 bis 500 000 mPa·s bei 25°C, enthaltend ein Polymer mit einer massegemittelten Molekülmasse von 20 000 bis 500 000, gemessen mittels Gelpermeationschromatographie, wobei das Verfahren die Stufen umfasst: (1) Herstellung eines Ausgangsmaterials, umfassend Methacrylsäuremethylester oder ein Monomerengemisch, welches hauptsächlich Methacrylsäuremethylester umfasst und Teilen des Ausgangsmaterials in 20 bis 70 Gewichts% einer Erstbefüllung und 30 bis 80 Gewichts% einer Nachbeschickung; (2) Erhitzen der Erstbefüllung in einem Reaktor; (3) Zusatz der gesamten Menge eines Kettenübertragungsmittels zu dem Zeitpunkt, an dem die Erstbefüllung die Reaktionstemperatur erreicht; (4) Zusatz der Nachbeschickung über 0,1 bis 10 Stunden zusammen mit einem Polymerisationsinitiator mit einer Halbwertszeit von 10 bis 300 Sekunden bei der Reaktionstemperatur; (5) Fortsetzen des Erhitzens, nachdem der Zusatz der Nachbeschickung und des Polymerisationsinitiators vollständig erfolgt ist; und (6) Zusatz eines gehinderten Phenol-Polymerisationsinhibitors zu dem Zeitpunkt, an dem das Erhitzen beendet ist.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem die Reaktionstemperatur 95 bis 110°C beträgt.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem die Reaktionstemperatur der Kochpunkt des Gemisches im Reaktionssystem ist.
  4. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem die Erstbefüllung im Reaktor mit Stickstoff in einer Menge von 200 bis 1000 Volumen% bezogen auf die Erstbefüllung, zum Austausch des darin gelösten Sauerstoffs in Kontakt gebracht wird und auf den Kochpunkt des Gemisches im Reaktionssystem erhitzt wird, um das Gemisch zum Rückfluss zu bringen; und dann der Zusatz des Kettenübertragungsmittels erfolgt.
  5. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem der Zusatz des Kettenübertragungsmittels nach dem Erhitzen der Erstbefüllung im Reaktor von Raumtemperatur bis zum Kochpunkt des Gemisches im Reaktionssystem innerhalb von 2 Stunden erfolgt, wobei die Erstbefüllung am Rückfluss belassen wird.
  6. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem die Erstbefüllung im Reaktor mit einem Antischaummittel versetzt wird und auf den Kochpunkt des Gemisches im Reaktionssystem erhitzt wird; und dann der Zusatz des Kettenübertragungsmittels erfolgt.
  7. Verfahren gemäß Anspruch 6, bei dem das Antischaummittel mindestens eine Verbindung ist, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem Partialester einer C1-C30 Fettsäure und Glycerin und einem Polymer, abgeleitet von einem hauptsächlich Butadien umfassenden Monomerengemisch, dessen Zusatzmenge 0,0001 bis 0,3 Gewichts% bezogen auf die Gesamtmenge des Ausgangsmaterials beträgt.
  8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem der Zusatz der Nachbeschickung und des Polymerisationsinitiators zu einem Zeitpunkt zwischen Null und 60 Minuten nach dem Zusatz des Kettenübertragungsmittels beginnt.
  9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem das Kettenübertragungsmittel mindestens eine Verbindung ist, ausgewählt aus der Gruppe von Mercaptanen mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen.
  10. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem die Zugabemenge des Kettenübertragungsmittels 0,0005 bis 3,0 Gewichts%, bezogen auf die Gesamtmenge des Ausgangsmaterials, ist.
  11. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem der Polymerisationsinitiator mindestens eine Verbindung ist, die ausgewählt ist aus der aus 2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril), 2,2'-Azobis(2,4-dimethyl-4-methoxyvaleronitril), 1,1'-Azobiscyclohexancarbonitril, Lauroylperoxid, Benzoylperoxid, t-Butylperoxypivalat, t-Buylperoxy-2-ethylhexanoat, t-Amylperoxy-2-ethylhexanoat, Diiso propylperoxydicarbonat und Bis(4-t-butylcyclohexyl)peroxydicarbonat bestehenden Gruppe.
  12. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, bei dem die Zugabemenge des Polymerisationsinitiators 5 × 105 bis 2 Gewichts%, bezogen auf die Gesamtmenge des Ausgangsmaterials, ist.
  13. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, bei dem das Erhitzen gemäß Stufe (5) für eine Zeitspanne fortgesetzt wird, die ausreichend ist, um 99 Gewichts% oder mehr des Polymerisationsinitiators zu zersetzen.
  14. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, bei dem die Zugabemenge des gehinderten Phenol-Polymerisationsinhibitors 0,001 bis 1,0 Gewichts%, bezogen auf die Gesamtmenge des Ausgangsmaterials, beträgt.
  15. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14, bei dem das hauptsächlich Methacrylsäuremethylester umfassende Monomerengemisch Methacrylsäuremethylester in einer Menge größer als 50 Gewichts% und mindestens ein mit Methacrylsäuremethylester copolymerisierbares Comonomer in einer Menge kleiner als 50 Gewichts% enthält.
  16. Verfahren gemäß Anspruch 15, bei dem das mit Methacrylsäuremethylester copolymerisierbare Comonomer mindestens eine Verbindung ist, die ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus einer ungesättigten Carbonsäure; einem anderen ungesättigten Carbonsäureester als Methacrylsäuremethylester; einem ungesättigten Nitril; einem ungesättigten Carbonsäurenitril; einem ungesättigten Carbonsäureamid; einem ungesättigten Carbonsäureimid; einem ungesättigten Carbonsäureanhydrid; einer aromatischen Vinylverbindung; und einem Carbonsäurevinylester.
  17. Methacrylsäuremethylester-Sirup, hergestellt in Gegenwart eines Antischaummittels, umfassend: (A) 39 bis 90 Gewichts% einer hauptsächlich Methacrylsäuremethylester umfassenden Monomerkomponente; (B) 9 bis 60 Gewichts% einer von Methacrylsäuremethylester abgeleiteten polymeren Komponente oder eines hauptsächlich Methacrylsäuremethylester umfassenden Monomerengemisches, wobei die polymere Komponente eine mittels Gelpermeationschromatographie gemessene massegemittelte Molekülmasse von 20 000 bis 500 000 hat; (C) 0,0005 bis 3,0 Gewichts% mindestens eines Kettenübertragungsmittels, ausgewählt aus der aus Mercaptanen mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen bestehenden Gruppe. (D) 0,0001 bis 0,3 Gewichts% mindestens eines Antischaummittels, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus partiell veresterten Verbindungen, die sich von aliphatischen Carbonsäuren mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen und Glycerin ableiten und Polymeren, abgeleitet von einem hauptsächlich Butadien umfassenden Monomerengemisch; und (E) 0,001 bis 1,0 Gewichts% eines gehinderten Phenol-Polymerisationsinhibitors; wobei sich die Prozentangaben von (A) bis (E) zu 100 Gewichts% addieren.
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