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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Verwendung von Bupropion-Metaboliten, ihrer
Isomeren sowie Salzen hiervon.
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Bupropion,
eine racemische Mischung von (+)- und (–)-1-(3-Clorophenyl)-2-[(1,1-Dimethylethyl)amino]-1-Propanon,
ist ein Antidepressivum der Aminoketonklasse, welches in den
US-Patenten 3,819,706 und
3,885,046 beschrieben ist.
Das Chlorhydratsalz von Bupropion wird unter den Handelsnamen WELLBUTRIN
® und
WELLBUTRIN SR
® (Glaxo
Wellcome Inc.) zur Behandlung von Depressionen verkauft. Bupropion
wird auch unter dem Handelsnamen ZYBAN
® (Glaxo
Wellcome Inc.) als ein Medikament verkauft, welches nützlich ist,
um eine Entwöhnung
vom Rauchen zu erreichen. Zusätzliche
Vorteile von Bupropionmaleat werden in der Europäischen Patentanmeldung
EP 118 036 berichtet.
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Obwohl
der Mechanismus der Wirkung von Bupropion nur schlecht verstanden
ist, wird berichtet, dass Bupropion ein schwacher, aber selektiver
Hemmer von Dopaminen ist. Seine Wirkungskraft als Wiederaufnahmehemmer
von Norepinephrin (Noradrenalin) ist Berichten zufolge nur halb
so groß wie
diejenige für
Dopamine; weiterhin zeigt Bupropion nur eine geringe Affinität für das seretonerge
Transportsystem. Ascher, J. A., et al., J. Clin. Psychiatry, 56:
395–401
(1995).
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Bupropion
wird umfangreich im Menschen und in Tieren verstoffwechselt. Drei
Metaboliten, welche im Plasma von gesunden Menschen, denen es verabreicht
wurde gefunden werden, sind in Schema 1 gezeigt.
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Posner,
J., et al., Eur. J. Clini. Pharmacol., 29: 97–103 (1985); Suckow, R. F.,
et al., Biomedical Chromatography, 11: 174–179 (1997). Unter Bezugnahme
auf das Schema 1 hat der Metabolit 1 den chemischen Namen 2-(3-Chlorophenyl)-2-hydroxy-3,5,5,-trimethyl-morpholinol;
Metabolit 2 hat den chemischen Namen 2-(tert-Butylamino)-1-(3-chlorophenyl)-propan-1-ol;
und Metabolit 3 hat den chemischen Namen 1-(3-Chlorophenyl)-2-[(1,1-dimethylethanol)amino]-1-propanon. Weil Bupropion
als Racemat verabreicht wird und seine Metaboliten chiral sind,
existieren als Folge der Verabreichung von Bupropion mit hoher Wahrscheinlichkeit stereomere
Mischungen eines jeden der Metaboliten 1, 2 und 3 im menschlichen
Plasma.
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Der
Bupropion-Metabolit 1, welcher oft als „Hydroxybupropion” bezeichnet
wird, hat zwei chirale Kohlenstoffatome und kann somit theoretisch
als zwei Paare von Enantiomeren existieren. Diese sind in Schema 2
gezeigt:
Schema
2
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Basierend
auf Studien unter Verwendung von racemischen Bupropion in Mäusen wurde
vorgeschlagen, dass racemisches Hydroxybupropion zur antidepressiven
Charakteristik von racemischem Bupropion in depressiven Patienten
beitragen kann. Kelley, J. L., et al., J. Med. Chem., 39: 347–349 (1996).
Die Mischung 1a wurde aus menschlichem Plasma isoliert und angeblich
in seine (S,S)- und (R,R)-Komponenten
aufgetrennt. Suckow, R. F., et al., Biomedical Chromatography, 11:
174–179
(1997). Eine Aktivität
der individuellen Enantiomere ist jedoch im Artikel von Suckow nicht
berichtet worden.
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Der
Aminoalkoholmetabolit 2, welcher auch als „Dihydrobupropion” bezeichnet
wird, kann gleichfalls als zwei Paare von Enantiomeren existieren.
Diese sind in Schema 3 gezeigt:
Schema
3
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Das
Paar, in welchem die Alkohol- und Amingruppen in cis-Stellung zueinander
stehen, wird normalerweise als der erythro-Aminoalkoholmetabolit
bezeichnet, wobei; dasjenige Paar, in welchem die zwei Gruppen in
trans-Stellung zueinander stehen, wird als threo-Aminoalkoholmetabolit
bezeichnet.
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Der
tert-Butylalkoholmetabolit 3 kann als eines von zwei Enantiomeren
existieren. Dieser racemische Metabolit, dessen Ansammlung im menschlichen
Plasma mit der Eliminierung einer einzigen Dosis von Bupropion zusammenfällt, wird
von einigen als ein Vorläufer
von Hydroxybupropion angesehen. Posner, J., et al., Eur. J. Clin.
Pharmacol., 29: 97–103
(1985); Suckow, R. F., et al., Biomedical Chromatography, 11: 174–179 (1997).
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Es
ist klar, dass resultiert der Metabolismus von Bupropion, welcher
kompliziert und nur schlecht verstanden ist, in einer komplexen
Anordnung von chiralen Verbindungen resultiert. Die Struktur von
diesen Molekülen
und ihre Chiralität
stellen den Fachmann vor schwierige Probleme der asymmetrischen
Synthese, chiralen Auflösung
und pharmakologischen Aktivität.
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WO 99/37305 offenbart das
(+)-Enantiomer des Bupropion-Metaboliten (2S,3S)-2-(3-Chlorophenyl)-3,5,5,-trimethyl-w-morpholinol
sowie pharmazeutisch akzeptable Salze und Solvate hiervon, pharmazeutische
Zusammensetzungen umfassend diese, und auch deren Verwendung in
der Behandlung von Depression, Aufmerksamkeitsstörungen (Hyperaktivität), Fettleibigkeit,
Migräne,
Schmerz, sexuelle Fehlfunktionen, Parkinson'sche Krankheit, Alzheimer sowie Abhängigkeit
von Kokain oder Nikotin-enthaltenden Produkten (insbesondere Tabak).
WO 99/37305 offenbart auch
das (–)-Enantiomer
des Bupropion-Metaboliten (2R,3R)-2-(3-Chlorophenyl)-3,5,5,-trimethyl-2-morpholinol
sowie pharmazeutisch akzeptable Salze und Solvate hiervon.
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Kelley
et al., J. Med. Chem. 39: 347–349
(1998), hat ein Programm durchgeführt, um die Struktur-Aktivität-Beziehungen
von 2-Phenylmorpholinolen im Tiermodell zu studieren, welche Aussagen
bezüglich
der antidepressiven Aktivität
im Menschen erlauben. (3,5-Difluorophenyl)morpholinol wird als ein
potenter, selektiver Inhibitor für
die Aufnahme von Norepinephrin (Noradrenalin) offenbart, wobei dieser
in Tierverhaltensmodellen betreffend anti-Tetrabenazin, die auf
klinisch effektive antidepressive Medikamente ansprechen, aktiv ist.
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Adeoye
et al., International Journal of Geriatric Psychopharmacology 2:
132–136
(2000), hat eine vorausblickende, randomisierte Doppelblindproben-Studie
unter Verwendung fester Dosen von Bupropion an 15 älteren Subjekten
durchgeführt,
bei denen starke Depressionen diagnostiziert wurden, und hat die
Konzentrationen von Bupropion, Hydroxybupropion (HB), Erythrobupropion
(EB) und Threobupropion (TB) bestimmt. Es wurde gefunden, dass Bupropion-Plasmakonzentrationen
kleiner als 30 ng/ml eine antidepressive Reaktion voraussagen und
dass eine schwache antidepressive Reaktion mit erhöhten Werten
von EB und TB assoziiert ist, nicht aber mit HB.
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Pollock
et al., Therapeutic Drug Monitoring 18: 581–585 (1996), hat die Bupropion-Plasmawerte
und Cytochrom P450 2D6 (CYP2D6) Phänotypen untersucht. Diese Autoren
haben Hydroxybupropion, Erythro- und Threohydrobupropion als Metaboliten
von Bupropion identifiziert und daraus geschlossen, dass Bupropion weder
von CYP2D6 verstoffwechselt wird noch dieses hemmt.
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Racemisches
Bupropion wird im großen
Umfang dazu verwendet, Gemütskrankheiten
bei Patienten zu behandeln, welche nicht auf andere Antidepressiva,
so wie beispielsweise trizyklische Agenzien oder Monoaminoxidase-Hemmer,
ansprechen oder diese nicht tolerieren können. Beispiele für Gemütskrankheiten sind
Depressionen und bipolare manische Depressionen. Racemisches Bupropion
ist auch für
die Behandlung von anderen Krankheiten oder Zuständen, welche mit der Wiederaufnahme
von neuronalen Monoaminen, so wie beispielsweise von Serotonin und
Norepinephrin, verbunden sind, nützlich.
Diese beinhalten gemäß Berichten:
Schizophrenie (
US-Patent 5,447,948 );
Aufmerksamkeitsstörungen;
psychosexuelle Fehlfunktionen (
US-Patent 4,507,323 ),
Bulimie und andere Essstörungen;
Parkinson'sche Krankheit;
Migräne
(
US-Patent 5,753,712 )
und chronische Schmerzen. Racemisches Bupropion erhöht gemäß Berichten
auch die Erfolgsrate in einigen Behandlungen betreffend das Entwöhnen vom
Rauchen. Rose, J. E., Annu. Rev. Med., 47: 493–507 (1996); Ferry, L. H.,
et al., J. Addict. Dis., 13: A9 (1994); und Lief, H. I., Am. J.
Psychiatry, 153(3): 442 (1996).
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Weitere
Verwendungsmöglichkeiten
von racemischen Bupropion beinhalten Berichten gemäß die Behandlung
von: Wirkungen von Ethanol (
US-Patent
4,393,078 ), tardive Dyskinesie (
US-Patent 4,425,363 ); Übelkeit
(
US-Patent 4,571,395 und
4,798,826 ); minimale Fehlfunktion
des Gehirns (
US-Patent 4,435,449 ), psychosexuelle
Fehlfunktionen (
US-Patent 4,507,323 ),
Hypertropie der Prostata und sexuelle Fehlfunktionen (
US-Patent 4,835,147 ); Abhängigkeit
von Psychostimulantien (
US-Patent
4,935,429 ); Drogenabhängigkeit (
US-Patent 5,217,987 ); hohe
Cholesterinwerte (
US-Patent 4,438,138 );
sowie Gewichtszunahme (
US-Patent 4,895,845 ).
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Die
Verwendung von Bupropion für
die Behandlung von Krankheiten und Zuständen ist mit bestimmten Vorteilen
verbunden. Beispielsweise hemmt Bupropion weder Monoaminoxidase
noch blockiert es die Wiederaufnahme von Serotonin; dies steht ganz
im Gegensatz zu anderen neuronalen Monoamin-Wiederaufnahme-Hemmern. Die Verabreichung
von Bupropion kann somit viele unerwünschte Nebeneffekte vermeiden oder
vermindern, welche üblicherweise
mit der Verabreichung von anderen Antidepressiva, so wie beispielsweise
von trizyklischen Agenzien und Monoaminoxidase-Hemmern, verbunden
sind.
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Unglücklicherweise
ist racemisches Bupropion nicht frei von unerwünschten Nebeneffekten. Die
Verabreichung des Medikamentes kann zu Anfällen führen, insbesondere bei Patienten,
welche gleichzeitig den Monoaminoxidase-Hemmer Phenelzin nehmen.
Andere häufig
berichtete unerwünschte
Nebeneffekte, welche mit der Verwendung von racemischen Bupropion
in Zusammenhang gebracht werden, schließen ein: Übelkeit, Erbrechen, Aufgeregtheit,
Unwohlsein, verschwommene oder verschwimmende Sicht, Unruhe, Haltungszittern,
Halluzinationen/Zustände
der Konfusion verbunden mit potenziellem Missbrauch, Angstzustände, Schlaflosigkeit,
Kopfweh und/oder Migräne,
trockener Mund, Verstopfung, Tremor, Anfälle, Schlafstörungen,
dermatologische Probleme (beispielsweise Ausschläge), neuropsychiatrische Anzeigen
und Symptome (beispielsweise Illusionen und Paranoia) und Gewichtsverlust
oder Gewichtszunahme. Siehe beispielsweise Physicians' Desk Reference® 1252–1258 (53.
Auflage, 1999). Diese Nebenwirkungen führen dazu, dass die Dosierung
bei einer Reihe von Patienten begrenzt werden muss, und diese können insbesondere
für Patienten
mit Parkinson'scher
Krankheit gefährlich
sein.
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Somit
verbleibt ein Bedürfnis
nach einem Medikament, welches die Vorteile von racemischem Bupropion
hat, allerdings verbunden mit weniger Nachteilen. Dabei sind Verbindungen
und pharmazeutische Zusammensetzungen gewünscht, welche für die Behandlung
und die Vorbeugung von Krankheiten und von Zuständen verwendet werden können, wobei
gleichzeitig unerwünschte
Nebenwirkungen, welche mit der Gabe von racemischem Bupropion verbunden
sind, reduziert oder vermieden werden.
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Die
Erfindung stellt eine Verwendung von therapeutisch oder prophylaktisch
effektiven Mengen an Bupropion-Metaboliten für die Herstellung eines Medikamentes
zur Verwendung in der Behandlung von sexuellen Fehlfunktionen bereit,
wie in Anspruch 1 spezifiziert.
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Die
Behandlung von sexuellen Fehlfunktionen umfasst die Gabe einer therapeutisch
oder prophylaktisch effektiven Menge eines Bupropion-Metaboliten,
oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes, Solvates, Hydrates
oder Clathrates hiervon, an einen menschlichen Patienten, welcher
einer solchen Behandlung bedarf. Zusätzlich kann die Behandlung
einer sexuellen Fehlfunktion weiterhin die Verwendung von zumindest einem
zusätzlichen
physiologisch aktiven Agens umfassen, so wie beispielsweise eines
selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmers („SSRI”), eines 5-HT3-Antagonisten,
oder Nikotin, mit einem Bupropion-Metaboliten gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen und Dosierungsformen umfassen eine therapeutisch
oder prophylaktisch effektive Menge an einem Bupropion-Metaboliten oder
eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes, Solvates, Hydrates oder
Clathrates hiervon, und optional zumindest ein weiteres physiologisch
aktives Agens, so wie beispielsweise ein SSRI,5-HT3-Antagonist
oder Nikotin.
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So
wie er hier verwendet wird, umfasst der Begriff „Patient” Menschen.
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So
wie der Begriff „Bupropion-Metabolit” hier verwendet
wird, bezieht sich dieser auf einen jeden Metaboliten, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus: (R,R)-2-(tert-Butylamino)-1-(3-chlorophenyl)-propan-1-ol
(auch bekannt als (R,R)-Dihydrobupropion); (S,R)-2-(tert-Butylamino)-1-(3-chlorophenyl)-propan-1-ol (auch bekannt
als (S,R)-Dihydrobupropion); (S,S)-2-(tert-Butylamino)-1-(3-Chlorophenyl)-propan-1-ol
(auch bekannt als (S,S)-Dihydrobupropion); (R,S)-2-(tert-Butylamino)-1-(3-chlorophenyl)-propan-1-ol
(auch bekannt als (R,S)-Dihydrobupropion);
(R)-1-(3-Chlorophenyl)-2-[(1,1-dimethylethanol)amino]-1-propanon; und (S)-1-(3-Chlorophenyl)-2-[(1,1-dimethylethanol)amino]1-propanon.
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So
wie vorliegend die Begriffe „optisch
rein”, „optisch
reines Enantiomer” und „stereomer
rein” verwendet
werden, um eine Verbindung zu beschreiben, so bedeuten diese, dass
die Verbindung mehr als ungefähr 90
Gewichtsprozent des gewünschten
Stereoisomers enthält,
vorzugsweise mehr als 95 Gewichtsprozent des gewünschten Stereoisomers, und
am meisten bevorzugt mehr als ungefähr 99 Gewichtsprozent des gewünschten
Stereoisomers, wobei die besagte Angabe Gewichtsprozent sich auf
das Gesamtgewicht des Stereoisomers der Verbindung bezieht.
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Der
Begriff „adjuvativ
verabreicht”,
wie er vorliegend verwendet wird, bezieht sich auf die Verabreichung
von einer oder mehreren Verbindungen zusätzlich zum Bupropion-Metaboliten,
entweder gemeinsam mit dem Bupropion-Metaboliten oder in bestimmten
Intervallen vorher, nachher oder während der Verabreichung des
Bupropion-Metaboliten, um hierdurch den gewünschten therapeutischen oder
prophylaktischen Effekt zu erreichen.
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So
wie die Begriffe „Diastereomere” und „diastereomerisch” hier verwendet
werden, beziehen sie sich auf Stereoisomere, welche unterschiedliche
dreidimensionale Orientierungen haben und keine Enantiomere sind.
Insbesondere beziehen sich diese Begriffe auf Verbindungen, die
zwei oder mehr chirale Zentren haben.
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So
wie der Begriff „Stereoisomere” vorliegend
verwendet wird, bezieht er sich auf Verbindungen, die zumindest
ein chirales Zentrum aufweisen, d. h. Verbindungen, die zumindest
ein Kohlenstoff-Atom haben, an welchem vier verschiedene Gruppen
gebunden sind.
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So
wie der Begriff „pharmazeutisch
akzeptables Salz” vorliegend
verwendet wird, bezieht er sich auf ein Salz, welches aus einer
pharmazeutisch akzeptablen, nicht-toxischen anorganischen oder organischen Säure oder
Base hergestellt wird. Die Verbindungen gemäß der vorliegenden Erfindung,
welche basischer Natur sind, sind dazu in der Lage, eine große Vielzahl
von Salzen mit verschiedenen anorganischen und organischen Säuren zu
bilden. Säuren,
welche dazu verwendet werden können,
pharmazeutisch akzeptable Salze durch Säurezugabe zu basischen Verbindungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung herzustellen, sind solche, welche nicht-toxische Salze
durch Säurezugabe
bilden, d. h. Salze, die pharmakologisch akzeptable Anionen enthalten,
so wie beispielsweise: Chlorhydrat, Bromhydrat, Iodhydrat, Nitrat,
Sulfat, Bisulfat, Phosphat, saures Phosphat, Formiat, Acetat, Propionat,
Succinat, Kampfersufonat, Citrat, saures Citrat, Fumarat, Gluconat,
Isothionat, Lactat, Malat, Mucat, Gentisat, Isonicotinat, Saccharat,
Tartrat, Bitartrat, para-Toluolsulfonat, Glycolat, Glucuronat, Maleinat,
Furoat, Glutamat, Ascorbat, Benzoat, Anthranilat, Salicylat, Phenylacetat,
Mandelat, Embonat (Pamoat), Methan-Sulfonat, Ethan-Sulfonat, Pantothenat,
Benzolsulfonat, Stearat, Sulfanilat, Alginat, p-Toluolsulfonat und
Galacturonat. Besonders bevorzugte Anionen sind Bromhydrat, Chlorhydrat,
Phosphat, saures Phosphat, Maleinat, Sulfat und saures Phosphat.
Die am meisten bevorzugten Anionen sind Chlorhydrat und Maleinat.
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Verbindungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung, welche saurer Natur sind, sind in der Lage, mit verschiedenen
pharmazeutisch akzeptablen Basen Salze zu bilden. Diese Basen, welche
dazu verwendet werden können,
pharmazeutisch akzeptable Salze durch Zugabe von Basen zu solchen
sauren Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung zu bilden, sind diejenigen, welche nicht-toxische Salze durch
Basenzugabe bilden, d. h. Salze, welche pharmazeutisch akzeptable
Kationen enthalten, so wie beispielsweise Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalze,
und dabei insbesondere die Salze von Calcium, Magnesium, Natrium
oder Kalium. Geeignete organische Basen beinhalten N,N-Dibenzylethylendiamin,
Chlorprocain, Cholin, Diethanolamin, Ethylendiamin, Meglumain (N-Methylglucamin),
Lysin und Procain.
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So
wie vorliegend der Begriff „Vermeiden
von unerwünschten
Nebenwirkungen” verwendet
wird, bedeutet dieser, dass zumindest ein unerwünschter Nebeneffekt, welcher
mit der Verabreichung einer bestimmten Verbindung oder Mischung
von Verbindungen assoziiert ist, eliminiert oder reduziert wird.
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So
wie der Begriff „unerwünschte Nebenwirkungen
assoziiert mit racemischem Bupropion” vorliegend verwendet wird,
beinhaltet dieser Begriff: Anfälle, Übelkeit,
Erbrechen, Aufregung, Aufgeregtheit, verschwommene oder verschwimmende
Sicht, Unruhe, Haltungszittern, Halluzinationen/Zustände der
Konfusion mit der Neigung zu Missbrauch, Angstzustände, Schlaflosigkeit,
Kopfweh und/oder Migräne,
trockener Mund, Verstopfung, Zittern, Schlafstörungen, dermatologische Probleme
(beispielsweise Ausschläge),
neuropsychiatrische Anzeichen und Symptome (beispielsweise Wahnvorstellungen
und Paranoia) sowie Gewichtszunahme.
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So
wie vorliegend der Begriff „unerwünschte Nebenwirkungen
assoziiert mit der Hemmung der Wiederaufnahme von Dopamin” verwendet
wird, beinhaltet dieser Anfälle, Übelkeit,
Erbrechen, Aufregung, Aufgeregtheit, verwischte oder verwischende
Sicht, Unruhe, Haltungszittern, Halluzinationen/Zustände der
Konfusion mit der Neigung zu Missbrauch, Angstzustände, Schlaflosigkeit,
Kopfweh und/oder Migräne,
trockener Mund, Verstopfung, Zittern, Schlafstörungen, dermatologische Probleme
(beispielsweise Ausschläge),
neuropsychiatrische Anzeichen und Symptome (beispielsweise Wahnvorstellungen
und Paranoia) sowie Gewichtszunahme.
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So
wie vorliegend die Begriffe „Krankheit,
wie sie durch die Hemmung der Wiederaufnahme von neuronalen Monoamin
verbessert wird” sowie „Krankheit
verbunden mit der Wiederaufnahme von neuronalen Monoaminen” verwendet
werden, bedeuten diese eine akute oder chronische Krankheit, Störung oder
Zustand, welche Symptome aufweisen, welche durch das Hemmen der
Wiederaufnahme von neuronalen Monoaminen reduziert oder verbessert
werden, und dabei insbesondere durch die Hemmung der Wiederaufnahme
von Norepinephrin (oder Noradrenalin) und Serotonin. Krankheiten,
welche durch die Hemmung der Wiederaufnahme von neuronalen Monoaminen
gebessert werden, beinhalten: Gemütskrankheiten, Störungen der
Hirnfunktion, Rauchen von Zigaretten und Inkontienz.
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So
wie der Begriff „sexuelle
Dysfunktion” vorliegend
verwendet wird, umfasst dieser die sexuelle Dysfunktion bei Männern und
Frauen, verursacht durch psychologische und/oder physiologische
Faktoren. Beispiele für
sexuelle Dysfunktion beinhalten vorzeitiger Samenerguss, trockene
Vagina, Vaginismus, verringerte Libido, Mangel an sexueller Erregung,
Anorgasmie oder die Unfähigkeit,
einen Orgasmus zu haben. Der Begriff „sexuelle Dysfunktion” umfasst
weiterhin psychosexuelle Dysfunktion. Beispiele für psychosexuelle
Dysfunktion beinhalten: inhibiertes Sexualbedürfnis, inhibierte sexuelle
Erregung, inhibierter weiblicher Orgasmus, inhibierter männlicher
Orgasmus, vorzeitiger Samenerguss, funktionale Dyspareunie und funktionaler
Vaginismus.
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Neue
Aspekte der vorliegenden Erfindung können unter Bezugnahme auf die
unten beschriebene Figur besser verstanden werden:
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1 illustriert
die chemischen Strukturen von Verbindungen gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Diese
Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von Bupropion-Metaboliten,
insbesondere von optisch reinen Metaboliten und von pharmazeutisch
akzeptablen Salzen, Solvaten, Hydraten und Clathraten hiervon, zum
Verhindern einer Vielzahl von Krankheiten oder Zuständen bei
Menschen. Beispielsweise macht die Erfindung Gebrauch von Zusammensetzungen,
welche die Wiederaufnahme von neuronalen Monoaminen (beispielsweise
von Norepinephrin) hemmen. Die Erfindung stellt hierbei die Verwendung
von Bupropion-Metaboliten für
die Behandlung oder die Vorbeugung von sexueller Dysfunktion bereit,
wie in Anspruch 1 spezifiziert.
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Die
Verwendungen gemäß der Erfindung
umfassen einen Bupropion-Metaboliten, oder ein pharmazeutisch akzeptables
Salz, Solvat, Hydrat oder Clathrat hiervon. Bevorzugte Bupropion-Metaboliten
sind optisch rein. Bupropion-Metaboliten werden aus der Gruppe bestehend
aus optisch reinem (R,R)-Dihydrobupropion (d. h. (R,R)-2-(tert-Butylamino-1-(3-chlorphenyl)-propan-1-ol;
(S,R)-Dihydrobupropion (d. h. (S,R)-2-(tert-Butylamino-1-(3-chlorphenyl)-propan-1-ol;
(S,S)-Dihydrobupropion
(d. h. (S,S)-2-(tert-Butylamino-1-(3-chlorphenyl)-propan-1-ol; (R,S)-Dihydrobupropion
(d. h. (R,S)-2-(tert-Butylamino-1-(3-chlorphenyl)-propan-1-ol; (R)-1-(3-Chlorphenyl)-2-[(1,1-dimethylethanol)amino]-1-propanon;
und (S)-1-(3-Chlorophenyl)-2-[(1,1-dimethylethanol)amino]-1-propanon
ausgewählt.
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Gemäß eines
ersten Aspektes der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung einer
therapeutisch oder prophylaktisch effektiven Menge an einem Bupropion-Metaboliten ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus (R,R)-2(tert-Butylamino)-1-(3-chlorphenyl)-propan-1-ol;
(S,R)-2-(tert-Butylamino)-1-(3-chlorphenyl)-propan-1-ol; (S,S)-2-(tert-Butylamino)-1-(3-chlorphenyl)-propan-1-ol;
(R,S)-2-(tert-Butylamino)-1-(3-chlorphenyl)propan-1-ol;
(R)-1-(3-Chlorphenyl)-2-[(1,1-dimethylethanol)amino)-1-propanon
oder (S)-1-(3-Chlorphenyl)-2-[(1,1-dimethylethanol)amino]-1-propanon zur
Herstellung eines Medikamentes für
die Verwendung in der Behandlung von vorzeitigem Samenerguss, trockener
Vagina, Vaginismus, verringertem Libido, Mangel an sexueller Erregung,
Anorgasmie, Unfähigkeit,
einen Orgasmus zu haben, inhibiertem Sexualbedürfnis, inhibierter sexueller
Erregung, inhibiertem weiblichen Orgasmus, inhibiertem männlichen
Orgasmus und funktionaler Dyspareunie bereitgestellt, umfassend
das Verabreichen der besagten Menge an Bupropion-Metabolit, oder
eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes, Solvates, Hydrates oder
Clathrates hiervon, an einen menschlichen Patienten.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung gemäß des ersten
Aspektes sind unten oder in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird der Bupropion-Metabolit oder das pharmazeutisch akzeptable Salz,
Solvat, Hydrat oder Clathrat hiervon adjuvant mit einer zusätzlich pharmakologisch
aktiven Verbindung verabreicht, d. h. der Bupropion-Metabolit und
die zusätzliche
pharmakologisch aktive Verbindung werden als eine Kombination verabreicht,
und zwar gemeinsam aber getrennt, oder in Sequenz, und zwar in jeder
geeigneten Verabreichungsform (d. h. oral, über die Haut oder über die
Schleimhaut).
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Zusätzliche
pharmakologisch aktive Verbindungen sind SSRIs, 5-HT3-Inhibitoren
und Nikotin. SSRIs sind Verbindungen, welche die Aufnahme von Serotonin
im zentralen Nervensystem hemmen, wobei sie eine reduzierte oder
eine limitierte Affinität
für andere
neurologisch aktive Rezeptoren aufweisen. SSRIs werden ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Citalopram (CELEXA®, Parke-Davis);
Fluoxetin (PROZAC®, Eli Lilly & Co.), Fluvoxamin
(LUVOX®,
Sovay Pharmaceuticals, Inc.); Paroxetin (PAXIL®, SmithKine
Beecham Pharmaceuticals); Sertralin (ZOLOFT®, Pfizer);
Venlafaxin (EFFEXOR®, Wyeth-Ayerst Laboratories);
und optisch reinen Stereoisomeren, aktiven Metaboliten und pharmazeutisch
akzeptablen Salzen, Solvaten, Hydraten und Clathraten hiervon. Bevorzugte
5-HT3-Antagonisten sind Antiemetica. 5-HT3-Antagonisten werden ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Granisetron (KYTRIL®, SmithKline
Beecham Pharmaceuticals), Metoclopramid (REGLAN®, A.
H. Robins), Ondansetron (ZOFRAN®, Glaxo
Wllcome Inc.), Norcisaprid, Renzaprid, Zacoprid, Tropisetron und
optisch reinen Stereoisomeren, aktiven Metaboliten, und pharmazeutisch
akzeptablen Salzen, Solvate, Hydraten und Clathrate hiervon.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird der Bupropion-Metabolit oder das pharmazeutisch akzeptable Salz,
Solvat, Hydrat oder Clathrat hiervon über die Haut oder über die
Schleimhaut (beispielsweise über
die Nase, unter der Zunge, oder über
die Mundschleimhaut) verabreicht.
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Der
Metabolismus von Bupropion, welcher von Art zu Art verschieden ist,
ist komplex und nur schlecht verstanden. Es wurde gezeigt, dass
Bupropion jeweils einen eigenen Stoffwechsel in Mäusen, Ratten
und Hunden induziert, und dies auch bei menschlichen Patienten tun
kann, welchen das Medikament über
lange Zeiträume
verabreicht wurde. Im Plasma von gesunden Menschen, welchen das
Medikament verabreicht wurde, wurden jedoch zumindest drei wesentliche
Metabolite gefunden. Siehe beispielsweise Physicians' Desk Reference®,
1252–1258
(53. Auflage 1999). Jeder dieser wesentlichen Metaboliten ist chiral.
Dies bedeutet, dass nach einer Verabreichung des Medikamentes eine
Gesamtheit von zumindest zehn optisch reinen Bupropion-Metaboliten
in verschiedenen Konzentrationen im Plasma von Patienten vorliegt.
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Es
ist möglich,
Enantiomere von Bupropion und racemischem threo-Dihydrobupropion
herzustellen, und zwar unter Verwendung von Techniken, wie sie dem
Fachmann bekannt sind. Siehe beispielsweise Musso et al., Chirality,
5: 495–500
(1993). Es ist auch möglich,
eine Mischung der Stereoisomere der Aminoalkoholmetaboliten von
Bupropion (beispielsweise 1-(2-Chlorphenyl)-2-[1,1-dimethylethanol)amino]-1-propanol)
herzustellen, und zwar unter Verwendung von dem Fachmann bekannten
Techniken. Siehe beispielsweise das
Japanische
Patent mit der Nr. 63091352 . Die optisch reinen Formen
dieses Metaboliten können
durch jede dem Fachmann bekannte Methode aus der hieraus resultierenden
Mischung isoliert werden, und zwar unter Einschluss von Hochleistungsflüssigchromatographie
(HPLC) und der Bildung und Kristallisierung von chiralen Salzen.
Siehe beispielsweise Jacques, J., et al., Enantiomere, Racemates
and Resolutions (Wiley-Interscience, New York, 1981); Wilen, S.
H., et al., Tetrahedron, 33: 2725 (1977); und Wilen, S. H., Tables
of Resolving Agents and Optical Resolutions, Seite 268 (E. L. Elien,
Hrsg., Univ. of Notre Dame Presss, Notre Dame, IN, 1972). Diese
Verfahren haben jedoch geringe Ausbeuten und einen geringen enantiomeren Überschuss
erbracht. Außerdem
war die Auflösung/Auftrennung
sehr teuer und nicht für
eine Produktion im großen
Maßstab geeignet.
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Diastereomere
Salze werden gebildet, wenn eine Mischung von enantiomeren Basen
mit einer optisch aktiven Säure
in Wechselwirkung tritt. Diese diastereomeren Salze haben verschiedene
physikalische Eigenschaften und können in vorteilhafter Weise
durch Methoden getrennt werden, welche auf diesen Unterschieden
aufbauen, wobei diese Methoden die Destillation, die chromatographische
Trennung und die fraktionierte Kristallisation beinhalten. Beispielhaft
kann eine chirale Säure
dazu verwendet werden, racemisches Hydroxybupropion (welches nicht
Bestandteil der vorliegenden Erfindung ist) aufzulösen (zu
trennen), um die zugehörigen
diastereomeren Salze zu erhalten. Geeignete chirale Säuren schließen optisch
reine Derivate von Kamper, α-Hydroxy
Essigsäure,
Weinsäure,
Hydroxybernsteinsäure
(malic acid) und Mandelsäure
ein. Außerdem wird
der Fachmann erkennen, dass eine Auflösung/Trennung dadurch erreicht
werden kann, dass eine jede chirale Säure mit einer racemischen Base
reagiert wird, um ein diastereomeres Salz zu bilden. Siehe beispielsweise
Juaristi, E., Introduction to Stereochemistry & Conformational Analysis, Seiten
144–151
(John Wiley and Sons, New York, 1991), Eliel, E. L., Stereochemistry
of Carbon Compounds, Seiten 49–53
(McGraw-Rill, New York, 1962); Fitzi, R., und Seebach, D., Angew.
Chem. Int. Ed., 25: 345 (1986); Gharpure, M. M., und Rao, A. S.,
Synthesis 410 (1988).
-
Beispielsweise
kann die freie Base (R,R)-Hydroxybupropion (welche nicht Bestandteil
der vorliegenden Erfindung ist) dadurch isoliert werden, dass das
diastereomer reine Salz mit einer Base, so wie beispielsweise mit
Natriumhydroxid, Kaliumcarbonat, Kaliumhydroxid und Ammoniumhydroxid
reagiert, um somit das optisch reine Enantiomer zu erhalten. Das
Verhältnis
von auflösender
Säure zu
racemischem Hydroxybupropion reicht von ungefähr 0,01:1 bis hin zu ungefähr 5:1.
Zusätzlich
kann das racemische Hydroxybupropion, welches in der Mutterlauge
eines Kristallisationstrennungsschrittes vorliegt, mit einer zweiten
chiralen Säure behandelt
werden, um hierdurch ein diastereomeres Salz zu erhalten, welches
mit einer Base aufgelöst/getrennt
werden und dann reagiert werden kann, um optisch reines (S,S)-Hydroxybupropion
(welches nicht Bestandteil der vorliegenden Erfindung ist) zu erhalten.
-
Verschiedene
Lösemittelsysteme
können
für die
Schritte der Trennung/Auflösung
durch chirale Säure verwendet
werden, einschließlich
Acetonitril, Ketonen, Alkoholen, Ester, Ethern, Wasser, und Kombinationen hiervon.
-
Es
ist möglich,
eine Mischung der Stereoisomere des tert-Butylalkohol-Metaboliten von Bupropion
(d. h. 1-(3-Chlorphenyl)-2-[(1,1-dimethylethanol)amino]-1-propanon
herzustellen. Aus der daraus resultierenden Mischung von Verbindungen
können
individuelle Stereoisomere dadurch getrennt/aufgelöst werden,
dass konventionelle Mittel, so wie beispielsweise die Hochleistungsflüssigchromatographie
(HPLC) und die Bildung und Kristallisation von chiralen Salzen verwendet
werden.
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Ein
effizientes Syntheseverfahren für
die Synthese von racemischem Erythrodihydrobupropion ist in Schema
6 gezeigt:
Schema
6
-
Racemisches
erythro-Dihydrobupropion wird dadurch synthetisiert, dass racemisches
Bupropion in einem nicht-polaren Lösungsmittel, so wie beispielsweise
Benzol, Toluol, Xylol und Mischungen hiervon, reduziert wird. Ein
bevorzugtes Reduktionsmittel ist ein metallisches Hydrid, am meisten
bevorzugt Red-Al. Das erythro-Dihydrobupropion kann mit einer Säure behandelt
werden, bevorzugt mit Salzsäure,
und kann dann durch Rückflussieren
in Alkohol auskristallisiert werden; der Alkohol ist hierbei Methanol,
Ethanol, Propanol, Butanol, Isopropanol oder eine Mischung hiervon.
Isopropanol ist ein bevorzugter Alkohol.
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Ein
Verfahren zur Herstellung von optisch reinem erythro-Dihydrobupropion
ist in Schema 7 gezeigt:
Schema
7
-
Gemäß dieser
Methode wird 3-Chlorpropionphenon in Ether als Lösungsmittel mit einer Base
in Kontakt gebracht, vorzugsweise mit LDA oder LiHMDS, optional
in der Gegenwart von chelatbildenden Agenzien so wie beispielsweise
Hexamethylphosphoramid (HMPA). Beispiele für Lösungsmittel der Ether-Klasse
schließen
Tetrahydrofuran ein. Die Mischung wird bei geringer Temperatur gerührt, vorzugsweise
bei ungefähr –78°C. Dann wird
ein Silylhalogenid, so wie beispielsweise tert-Butyldimethylsilylchlorid
hinzugefügt,
um das Enolat einzufangen. Die Vinylgruppe der Verbindung wird dann
asymmetrisch dihydroxyliert, um das Keton zu erhalten. Es wurde
gefunden, dass die Auswahl des Reagens', welches dazu verwendet wird, die Verbindung asymmetrisch
zu hydroxylieren, die Stereochemie des resultierenden Produktes
beeinflusst, sowie auch dessen optische Reinheit (enantiomerer Überschuss).
Geeignete asymmetrische Hydroxylierungsreagenzien schließen beispielsweise
die Oxide von Übergangsmetallen
ein, so wie beispielsweise Mangan und Osmium, wiewohl AD-mix-α und AD-mix-β bevorzugte
Reagenzien sind.
-
So
kann beispielsweise ein Silylenolat asymmetrisch unter Verwendung
von AD-mix-β und Methansufonamid
hydroxyliert werden, um 3'Chloro-(R)-hydroxyl-propiophenon zu erhalten.
Die Hydroxylgruppe wird dann in eine austretende Gruppe umgewandelt.
Hiernach wird tert-Butylamin hinzugefügt, gefolgt vom Reduktionsschritt,
vorzugsweise unter Verwendung eines Metallhydrids als Reduktionsmittel,
besonders bevorzugt unter Verwendung von Red-Al, um erythro-(R,S)-Dihydrobupropion
zu erhalten. In einem besonderen Verfahren wird dieses Produkt dann
in einem Ether aufgelöst,
vorzugsweise in Methyl-tert-butylether,
und dann in Säure
gerührt,
vorzugsweise in Salzsäure,
und anschließend
in Alkohol rückflussiert,
vorzugsweise in Isopropanol.
-
Gemäß einer
Alternative zum Verfahren, wie es in Schema 7 gezeigt ist, kann
AD-mix-α verwendet werden,
um erytrho-(S,R)-Dihydrobupropion zu erhalten.
-
Ein
Verfahren zur Synthese von racemischem threo-Dihydrobupropion ist
in Schema 8 gezeigt:
neuronalen
Monoamine Norepinephrin (NE), Dopamin (DA) und Serotonin (5-HT)
gescreent werden. Die Hemmung der Wiederaufnahme von Neuropinephrin
kann unter Verwendung der allgemeinen Verfahren, wie sie in Moisset,
B., et al., Brain Res., 92: 157–164
(1975) beschrieben sind, bestimmt werden; die Hemmung der Wiederaufnahme
von Dopamin kann unter Verwendung der allgemeinen Verfahren, wie
sie in Janowsky, A., et al., J. Neurochem. 46: 1272–1276 (1986)
beschrieben sind, bestimmt werden; die Hemmung der Wiederaufnahme von
Serotonin kann unter Verwendung der allgemeinen Verfahren, wie sie
in Perovic, S., und Muller, W. E. G., Brain Res. 92: 157–164 (1995)
beschrieben sind, bestimmt werden. Andere Nachweisverfahren, wie
sie dem Fachmann im vorliegenden Fachgebiet bekannt sind, können auch
verwendet werden.
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Die
Höhe einer
prophylaktischen oder therapeutischen Dosis eines aktiven Inhaltsstoffes
für die
akute oder chronische Behandlung einer Störung oder eines Zustandes wird
jeweils in Abhängigkeit
von der Schwere der Störung
oder des Zustandes, welcher behandelt werden soll, abhängen, sowie
auch von der Art der Verabreichung. Die Dosis und vielleicht auch
die Häufigkeit
der Dosis wird auch 1276 (1986) beschrieben sind, bestimmt werden;
die Hemmung der Wiederaufnahme von Serotonin kann unter Verwendung
der allgemeinen Verfahren, wie sie in Perovic, S., und Muller, W.
E. G., Brain Res. 92: 157–164
(1995) beschrieben sind, bestimmt werden. Andere Nachweisverfahren,
wie sie dem Fachmann im vorliegenden Fachgebiet bekannt sind, können auch
verwendet werden.
-
Die
Höhe einer
prophylaktischen oder therapeutischen Dosis eines aktiven Inhaltsstoffes
für die
akute oder chronische Behandlung einer Störung oder eines Zustandes wird
jeweils in Abhängigkeit
von der Schwere der Störung
oder des Zustandes, welcher behandelt werden soll, abhängen, sowie
auch von der Art der Verabreichung. Die Dosis und vielleicht auch
die Häufigkeit
der Dosis wird auch vom Alter, vom Körpergewicht, vom Ansprechen
auf das Medikament und von der medizinischen Geschichte des Patienten
abhängen.
Geeignete Dosierungsbereiche können
vom Fachmann unter Berücksichtigung
der genannten Faktoren leicht bestimmt werden.
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Geeignete
tägliche
Dosen für
die Behandlung oder die Vorbeugung von sexueller Dysfunktion können vom
Fachmann leicht bestimmt werden. Eine empfohlene Dosis von racemisch
oder optisch reinem Bupropionmetaboliten reicht von 1 mg bis 750
mg pro Tag, jeweils verabreicht als eine Einzeldosis einmal am Tag
am Morgen oder als eine einzelne oder geteilte Dosis, die über den
Tag verteilt wird. Vorzugsweise beträgt die tägliche Dosis 5 mg bis 700 mg
pro Tag, weiter bevorzugt von 10 mg bis 650 mg pro Tag.
-
Geeignete
Tagesdosierungsbereiche von zweiten pharmakologisch aktiven Verbindungen,
welche adjuvant gemeinsam mit dem racemisch oder optisch reinen
Bupropionmetaboliten verabreicht werden, können leicht vom Fachmann bestimmt
werden, wobei dieser den Dosierungsbereichen, wie sie in der Literatur
und in Physician's
Desk Reference® (53.
Auflage, 1999) beschrieben sind, folgen wird.
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Beispielsweise
können
geeignete tägliche
Dosierungsbereiche von 5-HT3-Antagonisten leicht
vom Fachmann bestimmt werden und werden variieren, und zwar jeweils
abhängig
von Faktoren wie den oben beschriebenen sowie von den besonderen
5-HT3-Antagonisten, welche verwendet werden.
Im Allgemeinen beträgt
die tägliche
Gesamtdosis eines 5-HT3-Antagonisten für die Behandlung
oder die Vorbeugung einer Krankheit, wie sie hier beschrieben ist,
0,5 mg bis 500 mg, vorzugsweise 1 mg bis 350 mg, und weiter bevorzugt
2 mg bis 250 mg pro Tag.
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Geeignete
tägliche
Dosierungsbereiche für
Nikotin können
gleichfalls vom Fachmann leicht bestimmt werden und werden in Abhängigkeit
von den oben beschriebenen Faktoren variieren. Im Allgemeinen liegt
die gesamte tägliche
Dosis an Nikotin für
die Behandlung oder die Vorbeugung einer hier beschriebenen Krankheit im
Bereich von 1 mg bis 60 mg, vorzugsweise von 8 mg bis 40 mg, und
weiter vorzugsweise von 10 mg bis 25 mg pro Tag.
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Die
therapeutische oder prophylaktische Verabreichung eines aktiven
Inhaltsstoffes gemäß der vorliegenden
Erfindung wird vorzugsweise bei einer geringeren Dosierung begonnen,
beispielsweise von 1 mg bis 75 mg an Bupropionmetabolit und optional
von 15 mg bis 60 mg an 5-HT3-Antagonisten,
und wird dann erhöht, notwendigenfalls
bis hin zur empfohlenen täglichen
Dosis, entweder als eine einzelne Dosis oder als aufgeteilte Dosen,
jeweils davon abhängig,
wie der Patient insgesamt auf das Medikament anspricht. Es ist weiterhin empfehlenswert,
dass Patienten im Alter von über
65 Jahren Dosierungen von Bupropionmetaboliten im Bereich von 1
mg bis 375 mg pro Tag erhalten, jeweils abhängig davon, wie die Patienten
insgesamt auf das Medikament ansprechen. Es kann notwendig sein,
Dosierungen außerhalb
dieser Bereiche zu verwenden, welche dann leicht vom Fachmann auf
dem Gebiet der Pharmazeutik bestimmt werden können.
-
Die
Dosierungsmengen und Häufigkeiten,
wie oben dargestellt, werden von den Begriffen „therapeutisch effektiv”, „prophylaktisch
effektiv”,
und „therapeutisch
oder prophylaktisch effektiv”,
wie sie hierin verwendet werden, umfasst. Wenn diese Begriffe im
Zusammenhang mit einer Menge an optisch reinem Bupropionmetaboliten
verwendet werden, so umfassen diese Begriffe weiterhin eine Menge
an optisch reinen Bupropionmetaboliten, welche geringere oder weniger
schwere unerwünschte
Nebenwirkungen induziert, als diese mit der Verabreichung von racemischem
Bupropion assoziiert sind.
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Jede
denkbare Verabreichungsform kann dazu verwendet werden, den Patienten
mit einer therapeutisch oder prophylaktisch effektiven Dosis eines
aktiven Wirkstoffes zu versorgen. So können beispielsweise orale Verabreichungsformen
verwendet werden, die Verabreichung über Schleimhäute (beispielsweise über die
Nase, sublingual, über
die Mundhöhle,
rektal, vaginal), unter Umgehung des Verdauungstraktes (beispielsweise
intravenös
oder intramuskulär),
transdermal oder durch Einspritzen unter die Haut. Bevorzugte Verabreichungsformen
sind die orale, transdermale und die über Schleimhäute erfolgende
Verabreichung. Geeignete Dosierungsformen für solche Verabreichungswege
schließen
perkutane Pflaster, Augentropfen, Sprays sowie Aerosole ein. Transdermale
Zusammensetzungen können
auch in Form von Cremes, Lotionen und/oder Emulsionen vorliegen,
welche Bestandteil eines geeigneten Haftmittels sind, welches auf
der Haut aufgebracht werden kann, oder welches in einem perkutanen
Pflaster oder einer Matrix oder einem Reservoir enthalten ist, so
wie diese auf diesem Fachgebiet und zu diesem Zweck bekannt sind.
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Eine
bevorzugte Möglichkeit
für die
transdermale/perkutane Applikation ist ein Pflaster vom Typ „Reservoir” oder „Matrix”, welches
auf der Haut aufgebracht wird und für eine spezifisch angegebene
Zeit auf dieser getragen wird, um das Eindringen einer gewünschten
Menge des aktiven Wirkstoffes zu ermöglichen. Beispiele von über die
Haut (transdermal) erfolgenden Dosierungsformen und Verfahren der
Anwendung, welche dazu eingesetzt werden können, die aktiven Inhaltsstoffe
der vorliegenden Erfindung zu verabreichen, beinhalten diejenigen,
welche in den
US-Patenten mit
den Nummern 4,624,665 ;
4,655,767 ;
4,687,481 ;
4,797,284 ;
4,810,499 ;
4,834,978 ;
4,877,618 ;
4,880,633 ;
4,917,895 ;
4,927,687 ;
4,956,171 ;
5,035,894 ;
5,091,186 ;
5,163,899 ;
5,232,702 ;
5,234,690 ;
5,273,755 ;
5,273,756 ;
5,308,625 ;
5,356,632 ;
5,358,715 ;
5,372,579 ;
5,421,816 ;
5,466,465 ;
5,494,680 ;
5,505,958 ;
5,554,381 ;
5,560,922 ;
5,585,111 ;
5,656,285 ;
5,667,798 ;
5,698,217 ;
5,741,511 ;
5,747,783 ;
5,770,219 ;
5,814,599 ;
5,817,332 ;
5,833,647 ;
5,879,322 ; und
5,906,830 offenbart sind.
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Ein
Beispiel für
eine transdermale Dosierungsform umfasst einen Bupropionmetaboliten
und/oder eine zweite pharmakologisch aktive Verbindung in Form eines
Pflasters (patches). Das Pflaster wird für 24 Stunden getragen und stellt
eine gesamte tägliche
Dosis von ungefähr
1 mg bis zu ungefähr
750 mg pro Tag bereit. Bevorzugt ist eine tägliche Dosis von ungefähr 5 mg
bis zu ungefähr
700 mg pro Tag, weiter bevorzugt von ungefähr 10 mg bis zu ungefähr 650 mg
pro Tag. Das Pflaster kann notwendigenfalls durch ein frisches Pflaster ersetzt
werden, um die konstante Verabreichung des aktiven Inhaltsstoffes
an den Patienten zu gewährleisten.
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Andere
Dosierungsformen schließen
ein, sind aber nicht begrenzt auf Tabletten, Kapseln, Pastillen, Lutschtabletten,
Dispersionen, Suspensionen, Suppositorien, Salben, Cataplasmen (Umschläge), Pasten, Pulver,
Anrührungen,
Cremes, Pflaster, Lösungen,
Kapseln, weiche elastische Gelatinkapseln, Formulierungen mit lang
anhaltender Wirkstoff-Freisetzung sowie Pflaster.
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In
einer Ausführungsform
umfassen pharmazeutische Zusammensetzungen und Dosierungsformen einen
optisch reinen Bupropionmetaboliten, oder ein pharmazeutisch akzeptables
Salz, Solvat, Hydrat oder Clathrat hiervon, und optional eine zweite
pharmakologisch aktive Verbindung, so wie beispielsweise einen SSRI,
einen 5-HT3-Antagonisten oder Nikotin, wie
oben definiert.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen und Dosierungsformen können einen
pharmazeutisch akzeptablen Trägerstoff
und optional andere therapeutische Inhaltsstoffe, wie diese dem
Fachmann bekannt sind, enthalten.
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In
der praktischen Anwendung kann ein aktiver Inhaltsstoff/Wirkstoff
in einer engen Vermengung mit einem pharmazeutischen Trägermaterial
kombiniert werden, wie dieses gemäß konventionellen pharmazeutischen
Techniken zur Herstellung von Gemischen bekannt ist. Das Trägermaterial
kann eine Vielzahl von verschiedenen Formen annehmen, jeweils abhängig von
der gewünschten
Herstellungsform in Bezug auf die Art der Verabreichung. Sollen
die Zusammensetzungen für
eine orale Verabreichungsweise präpariert werden, so kann ein
jedes der üblichen
pharmazeutischen Medien als Arzneimittelträger verwendet werden, so wie
beispielsweise Wasser, Glykole, Öle,
Alkohole, Geschmackstoffe, Konservierungsstoffe, Farbstoffe usw.,
jeweils bezogen auf flüssige
Präparate
für die
orale Verabreichung (beispielsweise als Suspensionen, Lösungen und Elixiere),
oder auch für
Aerosole; es können
aber auch Trägermaterialien
wie Stärke,
Zucker, mikrokristalline Zellulose, Verdünnungsstoffe, Granulierungsstoffe,
Gleitstoffe, Binder sowie Trennungsmittel im Fall der oralen Verabreichung
von festen Präparaten
verwendet werden, vorzugsweise ohne die Verwendung von Laktose. Geeignete
Trägermaterialien
schließen
beispielsweise ein: Pulver, Kapseln und Tabletten, wobei feste Präparate für die orale
Verabreichung gegenüber
flüssigen
Präparaten
bevorzugt sind.
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Wegen
ihrer einfachen Verabreichungsweise stellen Tabletten und Kapseln
die vorteilhafteste Einheit für
die orale Verabreichung dar, gesetzt den Fall, dass feste pharmazeutische
Trägermaterialien
verwendet werden. Falls dies gewünscht
ist, können
die Tabletten mit den üblichen
wässrigen
oder nicht-wässrigen
Techniken beschichtet werden.
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Zusätzlich zu
den üblichen
Verabreichungsformen, wie sie oben beschrieben wurden, kann ein
aktiver Wirkstoff auch dadurch verabreicht werden, dass Mittel zur
kontrollierten Freisetzung oder Mittel zur Anlieferung verwendet
werden, die für
den Fachmann wohlbekannt sind, so wie beispielsweise diejenigen,
die in den folgenden
US Patenten
beschrieben sind: 3,845,770 ;
3,916,899 ;
3,536,809 ;
3,598,123 ;
4,008,719 ;
5 674 533 ;
5,059,595 ;
5,591,767 ;
5,120,548 ;
5,073,543 ;
5,639,476 ;
5,354,556 und
5,733,566 .
-
Diese
Arten der Verabreichungen können
dazu verwendet werden, eine langsame oder eine kontrollierte Freisetzung
von einem oder von mehreren aktiven Inhaltsstoffen zu erreichen,
und zwar unter Verwendung von beispielsweise Hydropropylmethylzellulose
oder anderen Polymermatrizen, Gelen, durchlässigen Membranen, osmotischen
Systemen, Mehrschichtensystemen, Mikropartikeln, Liposomen oder
Mikrokügelchen,
oder eine Kombination hiervon, um das gewünschte Freisetzungsprofil in
sich ändernden
Verhältnissen bereitstellen
zu können.
Geeignete Formulierungen für
die kontrollierte Freisetzung, welche dem Fachmann bekannt sind,
einschließlich
denjenigen, wie sie hier beschrieben sind, können leicht für eine Verwendung
mit den pharmazeutischen Zusammensetzungen ausgewählt werden.
Einzeldosierungen, die für
die orale Verabreichung geeignet sind, so wie beispielsweise Tabletten,
Kapseln, Gelkapseln und Caplets, welche für eine kontrollierte Freisetzung
adaptiert sind, können
verwendet werden.
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Alle
pharmazeutischen Produkte für
das kontrollierte Freisetzen von Wirkstoffen haben das ihnen gemeinsame
Ziel, die Behandlung mit Medikamenten gegenüber einer Vorgehensweise zu
verbessern, bei welcher die Wirkstoffe nicht kontrolliert freigesetzt
werden. Idealerweise ist das optimierte kontrollierte Freisetzen einer
Zusammensetzung für
die medizinische Behandlung dadurch charakterisiert, dass eine minimale
Menge der Wirkstoffsubstanz dazu verwendet wird, einen auftretenden
Zustand im schnellstmöglichen
Zeitraum zu behandeln oder zu kontrollieren. Vorteile des kontrollierten
Freisetzens von pharmazeutischen Formulierungen schließen ein:
1) verlängerte
Aktivität
des Medikamentes; 2) reduzierte Dosierungshäufigkeit; und 3) erhöhte Compliance
von Seiten des Patienten. Zusätzlich
kann das kontrollierte Freisetzen von Formulierungen dazu verwendet
werden, den Zeitpunkt, bei welchem die Wirksamkeit beginnt, zu beeinflussen,
oder andere Charakteristika, so wie beispielsweise den Medikamentenspiegel
im Blut, wodurch somit das Auftreten von Nebenwirkungen beeinflusst
werden kann.
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Die
meisten Formulierungen für
das kontrollierte Freisetzen sind so gestaltet, dass zunächst eine
bestimmte Menge des Medikaments freigesetzt wird, die schnell den
gewünschten
therapeutischen Effekt erzeugt, und dass dann graduell und kontinuierlich
andere Mengen des Medikamentes freigesetzt werden, um diesen Grad
an therapeutischen Effekt über
einen längeren
Zeitraum aufrecht zu erhalten.
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Um
ein konstantes Niveau des Medikamentes im Körper aufrecht zu erhalten,
muss das Medikament aus der Dosierungsform mit einer solchen Rate
freigesetzt werden, dass die Menge an Medikament, welche verstoffwechselt
und aus dem Körper
ausgeschieden wird, jeweils ersetzt wird. Das kontrollierte Freisetzen
eines aktiven Wirkstoffes kann durch verschiedene Induktoren stimuliert
werden unter Einschluss von pH-Wert, Temperatur, Enzymen, Wasser
oder andere physiologischen Bedingungen oder Verbindungen.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen, welche für
die orale Verabreichung geeignet sind, können in abgetrennten Dosierungsformen
angeboten werden, so wie beispielsweise als Kapseln, Cachets oder
Tabletten, oder Aerosolsprays, die jeweils eine vorbestimmte Menge
des aktiven Wirkstoffes als Pulver oder als Granulat, als Lösung, als
Suspension in einer wässrigen
oder in einer nicht-wässrigen
Flüssigkeit,
als flüssiger Öl-in-Wasser-Emulsion
oder als Wasser-in-Öl
Emulsion, enthalten. Solche Verabreichungsformen können mit Hilfe
eines jeden Verfahrens, welches aus der Pharmazie bekannt ist, hergestellt
werden, wobei alle Verfahren den Schritt enthalten, dass der aktive
Wirkstoff in eine Wechselwirkung mit dem Trägermaterial gebracht wird, welches
einen oder mehrere notwendige(n) Inhaltsstoff(e) darstellt. Im Allgemeinen
werden die Zusammensetzungen dadurch hergestellt, dass der aktive
Wirkstoff einheitlich und in enger Vermischung mit flüssigen Trägerstoffen
oder mit fein verteilten festen Trägerstoffen, oder mit beidem,
vermischt wird, und dann das Produkt notwendigenfalls in die gewünschte Darreichungsform
geformt wird.
-
So
kann beispielsweise eine Tablette dadurch hergestellt werden, dass
diese verpresst oder gesformt wird, optional mit einem oder mehreren
Hilfsstoff(en). Komprimierte Tabletten können dadurch hergestellt werden,
dass der aktive Wirkstoff durch Zusammenpressen in einer geeigneten
Maschine hergestellt wird, wobei dieser in einer frei fließenden Form
verpresst wird, so wie beispielsweise als Pulver oder als Granulat,
optional gemischt mit einem Hilfsstoff, so wie beispielsweise, ohne
allerdings darauf beschränkt
zu sein, einem Bindemittel, einem Gleitmittel, einem inerten Verdünnungsstoff
und/oder einer oberflächenaktiven
Substanz oder einem Dispersionsmittel. Ausgeformte Tabletten können dadurch
hergestellt werden, dass eine Mischung der pulverförmigen Verbindung,
die mit einem inerten flüssigen
Verdünnungsmittel
angefeuchtet ist, in einer geeigneten Maschine ausgeformt wird.
-
Da
die hauptsächlichen
Metaboliten von Bupropion im Menschen sekundäre Amine sind, können diese
sich potenziell mit der Zeit zersetzen, wenn sie Laktose ausgesetzt
sind. Verbindungen, die Bupropionmetaboliten enthalten, enthalten
vorzugsweise wenig bzw. überhaupt
keine Laktose oder andere Mono- oder Disaccharide. So wie dieser
hier verwendet wird, bedeutet der Begriff „frei von Laktose”, dass
die Menge an Laktose, die vorliegt, sofern überhaupt welche vorliegt, nicht
ausreicht, um die Zersetzungsrate eines aktiven Inhaltsstoffes substantiell
zu erhöhen.
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Zusammensetzungen,
die frei von Laktose sind, können
Hilfsstoffe enthalten, welche auf dem Fachgebiet wohl bekannt sind
und welche in der USP (XXI)/NF/XVI) aufgeführt sind.
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Im
Allgemeinen umfassen Zusammensetzungen, die frei von Laktose sind,
einen aktiven Wirkstoff, ein Bindemittel/ein Füllmittel sowie ein Gleitmittel,
jeweils in pharmazeutisch kompatiblen und in pharmazeutisch akzeptablen
Mengen. Vorzugsweise umfassen Dosierungsformen, die frei von Laktose
sind, einen aktiven Wirkstoff, mikrokristalline Zellulose, vorgelierte
Stärke
sowie Magnesiumstearat.
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Wasserfreie
pharmazeutische Zusammensetzungen und Dosierungsformen, umfassend
einen aktiven Wirkstoff, da Wasser die Zersetzung von einigen Verbindungen
begünstigen
kann, können
verwendet werden. So ist beispielsweise der Zusatz von Wasser (beispielsweise
5%) aus dem Fachgebiet der Pharmazie weitgehend als eine Möglichkeit
akzeptiert, Langzeit-Lagerbedingungen zu simulieren, um somit charakteristische Größen wie
die Haltbarkeitszeit oder die Stabilität von Formulierungen über längere Zeiträume zu bestimmen. Siehe
beispielsweise Jens T. Carstensen, Drug Stability: Principles & Practice, 2.
Auflage, Marcel Dekker, New York, NY, 1995, Seiten 379–80. Tatsächlich beschleunigen
Wasser und Wärme
die Zersetzung. Somit kann der Effekt, den Wasser auf eine Formulierung
ausübt,
von großer
Bedeutung sein, da Feuchtigkeit und/oder Luftfeuchtigkeit während der
Herstellung, des Handlings, des Verpackens, des Lagerns, des Versendens
und während
der Verwendung der Formulierungen üblicherweise anzutreffen sind.
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Wasserfreie
pharmazeutische Zusammensetzungen und Dosierungsformen können dadurch
hergestellt werden, dass wasserfreie oder nur gering feuchte Inhaltsstoffe
verwendet werden, sowie unter Bedingungen geringer Feuchtigkeit
oder geringer Luftfeuchtigkeit. Pharmazeutische Zusammensetzungen
und Dosierungsformen von optisch reinen Bupropionmetaboliten, welche
Laktose enthalten, sind vorzugsweise wasserfrei, für den Fall,
dass ein substantieller Kontakt mit Feuchtigkeit und/oder Luftfeuchtigkeit
während
des Herstellens, Verpackens und/oder während der Lagerung erwartet
wird.
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Eine
wasserfreie pharmazeutische Zusammensetzung sollte so hergestellt
und gelagert werden, dass deren wasserfreie Natur aufrecht erhalten
wird. Entsprechend werden wasserfreie Zusammensetzungen vorzugsweise
so verpackt, dass Materialien verwendet werden, welche das Zusammenkommen
mit Wasser verhindern, so dass diese Zusammensetzung in geeigneten
Formulierungssätzen
(formulary kits) eingesetzt werden können. Beispiele für solche
geeigneten Verpackungsarten schließen die folgenden ein: hermetisch
abgeschlossene Folien, Plastik oder ähnliches, Container mit einer
Einheitsdosierung, Blister-Packungen sowie Streifenpackungen.
-
In
diesem Zusammenhang kann ein Verfahren zur Herstellung einer festen
pharmazeutischen Formulierung umfassend einen aktiven Wirkstoff
verwendet werden, wobei das Verfahren das Vermischen dieses aktiven
Wirkstoffes und eines Hilfsstoffes (beispielsweise von Laktose)
unter wasserfreien Bedingungen umfasst, oder unter Bedingungen geringer
Feuchtigkeit bzw. geringer Luftfeuchtigkeit, wobei die Einsatzstoffe
im Wesentlichen frei von Wasser sind. Das Verfahren kann weiterhin
umfassen, dass die wasserfreie oder nicht-hygroskopische feste Formulierung unter
Bedingungen geringer Feuchtigkeit verpackt wird. Wird unter solchen Bedingungen
gearbeitet, so ist das Risiko des Kontaktes mit Wasser reduziert
und ein Zersetzen des aktiven Inhaltsstoffes kann verhindert oder
zumindest wesentlich verringert werden.
-
Bindemittel,
welche für
die pharmazeutischen Zusammensetzungen und Dosierungsformen geeignet sind,
schließen
ein: Maisstärke,
Kartoffelstärke
oder andere Stärken,
Gelatine, natürliche
und synthetische Gummiarten so wie Akazie, Natriumalginat, Algininsäure oder
andere Alginate, gepulvertes Tragacanth, Guargummi, Zellulose und
dessen Derivate (beispielsweise Ethylzellulose, Zelluloseacetat,
Carboxymethylzellulosecalcium, Natriumcarboxymethylzellulose), Polyvinylpyrrolidon,
Methylzellulose, vorgelierte Stärke,
Hydroxypropylmethylzellulose (beispielsweise mit den Nummern 2208,
2906, 2910), mikrokristalline Zellulose sowie Mischungen hiervon.
-
Geeignete
Formen mikrokristalliner Zellulose schließen beispielsweise die Materialien
ein, welche als AVICEL-PH-101, AVICEL-PH-103, AVICEL RC581 und AVICEL-PH-105
(erhältlich
von FMC Corporation, American Viscose Division, Avicel Sales, Marcus
Hook, PA, USA) verkauft werden. Ein beispielhaft geeignetes Bindemittel
ist eine Mischung von mikrokristalliner Zellulose und Natriumcarboxymethylzellulose,
welche als AVICEL RC-581 verkauft wird. Geeignete wasserfreie Arzneimittelträgerstoffe
oder Arzneimittelträgerstoffe
geringer Feuchtigkeit oder Hilfsstoffe beinhalten beispielsweise
AVICEL-PH-103TM sowie Stärke vom Typ 1500 LM.
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Beispiele
für geeignete
Füllstoffe
zur Verwendung in pharmazeutischen Zusammensetzungen und Dosierungsformen,
wie sie hier offenbart sind, schließen ein: Talk, Calciumcarbonat
(beispielsweise als Granulat oder als Pulver), mikrokristalline
Zellulose, pulverförmige
Zellulose, Dextrate, Kaolin, Mannitol, Kieselsäure, Sorbitol, Stärke, vorgelierte
Stärke
sowie Mischungen hiervon. Das Bindemittel/Füllmittel in den pharmazeutischen
Zusammensetzungen liegt typischerweise in einem Gewichtsverhältnis von
ungefähr
50 bis ungefähr
99 Gew.-% bezogen auf die pharmazeutische Zusammensetzung vor.
-
Disintegrierungsmittel
werden in den Zusammensetzungen verwendet, um Tabletten bereitzustellen, welche
disintegrieren, wenn sie einem wässrigen
Medium ausgesetzt werden. Wird zu viel von einem solchen Disintegrationsmittel
verwendet, so erhält
man Tabletten, welche innerhalb der Flasche disintegrieren können. Wird
zu wenig verwendet, so kann dies nicht ausreichend sein, dass eine
Disintegrierung stattfindet und kann somit dazu führen, dass
die Geschwindigkeit und das Ausmaß des Freisetzens des aktiven
Wirkstoffes bzw. der aktiven Wirkstoffe aus der Dosierungsform verändert wird.
Somit sollte für
die hier offenbarten Dosierungsformen der hier offenbarten Verbindungen
eine genügende
Menge an Disintegrationsmittel verwendet werden, die weder zu gering
ist noch zu groß ist,
um die Freisetzung des aktiven Wirkstoffes bzw. der aktiven Wirkstoffe nicht
negativ zu verändern.
Die Menge an Disintegrierungsmittel, die verwendet wird, variiert
jeweils abhängig von
der Art von Formulierung und der Verabreichungsart und ist für den Fachmann
leicht erkennbar. Typischerweise können ungefähr 0,5 bis ungefähr 15 Gew.-%
an Disintegrationsmittel, vorzugsweise ungefähr 1 bis ungefähr 5 Gew.-%
an Disintegrationsmittel in den pharmazeutischen Zusammensetzungen
verwendet werden.
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Disintegrationsmittel,
welche dazu verwendet werden können,
pharmazeutische Zusammensetzungen und Dosierungsformen zu bilden,
schließen
ein: Agar-Agar, Alginsäure,
Calciumcarbonat, mikrokristalline Zellulose, Natriumcroscarmellose,
Crospovidon, Natriumpolacrilin, Natriumstärkeglykolat, Kartoffel- oder
Tapiokastärke,
andere Stärken,
vorgelierte Stärke,
andere Stärken,
Tone, andere Alginate, andere Zellulosen, Gummi oder Mischungen
hiervon.
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Gleitmittel,
welche verwendet werden können,
um pharmazeutische Zusammensetzungen und Dosierungsformen zu bilden,
schließen
ein: Calciumstearat, Magnesiumstearat, Mineralöle, leichte Mineralöle, Glycerin,
Sorbitol, Mannitol, Polyethylenglykol, andere Glykole, Stearinsäure, Natriumlaurylsulfat,
Talk, hydrierte Pflanzenöle
(beispielsweise Erdnussöl,
Baumwollsamenöl,
Sonnenblumenöl,
Sesamöl,
Olivenöl,
Maisöl
und Sojabohnenöl),
Zinkstearat, Ethyloleat, Ethyllaureat, Agar oder Mischungen hiervon.
Zusätzliche
Gleitmittel schließen beispielsweise
ein: ein Syloidsiliciumgel (AEROSIL 200 wie von W. R. Grace Co.
in Baltimore, MD, hergestellt), ein koaguliertes Aerosol aus synthetischem
Siliciumdioxid (wie von Degussa Co. in Piano, Texas vertrieben),
CAB-O-SIL (ein pyrogenes Siliciumdioxidprodukt, wie von Cabot Co.
in Boston, MASS verkauft), oder Mischungen hiervon. Die Zugabe eines
Gleitmittels ist optional, typischerweise wird der pharmazeutischen
Zusammensetzung eine Menge von weniger als 1 Gew.-% zugegeben.
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Pharmazeutische
Stabilisatoren können
in den pharmazeutischen Zusammensetzungen eingesetzt werden. Akzeptable
Stabilisatoren beinhalten L-Zystein,
Glycinchlorhydrat, Hydroxy-Bernsteinsäure, Natriummetasulfit, Zitronensäure, Weinsäure und
L-Zystindichlorhydrat. Siehe beispielsweise die
US-Patente 5,731,000 ;
5,763,493 ;
5,541,231 und
5,358,970 .
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Dosierungsformen,
welche einen Bupropionmetaboliten umfassen, enthalten vorzugsweise
von ungefähr
1 mg bis zu ungefähr
750 mg des Metaboliten oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes,
Solvates, Hydrates oder Clathrates hiervon. Beispielsweise enthält jede
Tablette oder Kapsel von ungefähr
1 mg bis zu ungefähr
750 mg des aktiven Inhaltsstoffes. In der am meisten bevorzugten
Ausführungsform
enthält
die Tablette oder die Kapsel eine von drei Dosierungen, beispielsweise
ungefähr
25 mg, ungefähr
50 mg oder ungefähr
75 mg des optisch reinen Bupropionmetaboliten (als angeritzte, laktosefreie
Tablette, der bevorzugten Dosierungsform).
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden weiter unter Bezugnahme
auf die Beispiele definiert.
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Vergleichsbeispiel 1:
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Synthese von (S,S)-Hydroxybupropion
-
Diese
Synthese, welche dem Schema 5 der detaillierten Beschreibung folgt,
umfasst drei Schritte.
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Z-1-(3-Chlorophenyl)-1-tert-butyldimethylsilyloxy-1-propen:
Eine Mischung von LDA (33,0 mmol) in THF (100 mL) wurde auf –78°C gekühlt und
HMPA (5 mL) hinzugefügt.
Das Keton [1-(3-Chlorophenyl)-propanon] wurde langsam über einen
Zeitraum von 45 Minuten zu dieser schnellgerührten Mischung hinzugegeben. Nach
weiteren drei Minuten bei –78°C wurde TBSCI
(33,0 mL, 1,0 M in Hexan) hinzugegeben. Diese Mischung wurde bei –78°C für fünf Minuten
gerührt
und es wurde dieser ermöglicht, über einen
Zeitraum von 40 Minuten auf Raumtemperatur zu erwärmen. NaHCO3 (60 mL, gesättigte wässrige Lösung) wurde hinzugefügt und die Mischung
wurde mit CH2Cl2 (2 × 80 ml)
extrahiert. Die organischen Extrakte wurden kombiniert, mit Lauge
gewaschen, über
Mg2SO4 getrocknet
und aufkonzentriert, um eine Rohmischung zu erhalten. Das Produkt
wurde mit Hilfe von Flash-Chromatography gereinigt, und zwar eluiert
Elusion mit Hexan/TEA (99,5/0,5), resultierend in 13,4 g des Produktes
(Z/E Verhältnis > 99). 1H
NMR (CDCl3): δ 0,12 (s, 6H), 0,95 (s, 9H),
2,75 (d, 3H), 5,25 (q, 1H), 7,2-7,42 (m, 4H).
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(R)-3'-(Chlor-2-hydroxy-propionphenon:
Z-1-(3'-Chlorphenyl-tert-butyldimenthylsilyloxy-1-propen (12,0
g, 44 mmol) wurde zu einer wohlgerührten Mischung von AD-mix-β (80 g) und
CH3SO2NH2 (4,2 g, 44 mmol) in einer tert-Butyl Alkohol/Wasser
Mischung (220 mL/220 mL) hinzugegeben und bei einer Temperatur von
0°C gehalten.
Die Reaktionsmischung wurde bei 0°C
für 28
Stunden gerührt.
Festes Natriumsulfit (40 g) wurde hinzugefügt. Die Mischung wurde für weitere
45 Minuten gerührt
und mit CH2Cl2 (2 × 100 mL)
extrahiert. Die kombinierten organischen Extrakte wurden mit NaHCO3 und mit Lauge gewaschen und verdampft.
Der Rückstand
wurde durch eine Kieselgelkolonne hindurchgeführt, um das gewünschte Produkt
zu erhalten (7,0 g) 1H NMR (CDCl3): δ 1,45
(d, 3H), 5,15 (q, 1H), 7,2-7,9 (m, 4H).
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(S,S)-Hydroxybupropion:
Zu einer Lösung
von (R)-3'-Chlor2-hydroxyl-propionphenon
(300 mg) in CH2Cl2 (6
mL) wurde bei –78°C Trifuoromethansulfonsäure Anhydrid
(0,5 g) hinzugefügt,
gefolgt von der Zugabe von 2,6-Lutidin (0,26 g).
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Es
wurde der Reaktionsmischung ermöglicht,
auf –40°C aufzuwärmen; sie
wurde bei dieser Temperatur für
40 Minuten gerührt.
2-Amin-2-methyl-1-propanol (0,4 g, 2,5 eq) wurde hinzugefügt und für 2 Stunden bei –40°C gerührt. Die
Reaktionsmischung wurde auf Raumtemperatur erwärmt und über Nacht gerührt. Diese wurde
mit CH2Cl2 (10 mL)
extrahiert. Das Extrakt wurde mit NaHCO3,
Wasser und Lauge gewaschen und zu einem Rückstand aufkonzentriert. Das
finale Produkt wurde durch Chromatographie aufgereinigt, eluiert
mit CH3CN (180 g, e. e. > 99%). 'H NMR (CDCl3) δ 0,78 (d,
3H), 1,1 (s, 3H), 1,4 (s, 3H), 3,2 (q, 1H), 3:4 (d, 1H), 3,8 (d,
2H), 7,2-7,65 (m, 4H). [a] = +66 (c = 1, EtOH). (S,S)-Hydroxybupropion-freie
Base wurde mit HCl in Diethylether behandelt, um das entsprechende
HCl-Salz zu erhalten. [a] = +30,6° (c
= 1, EtOH).
'H
NMR (DMSO-d6) δ 1,0 (d, 3H), 1,32 (s, 3H),
1,56 (s, 3H), 3,4 (s, 1H), 3,4 (d, 1H), 4,0 (d, 1H), 7,5 (m, 5H), 8,8
(s, 1H), 10,1 (s, 1H). ee 99,4% wie mit Hilfe von HPLC mit einer
chiralen Kolonne, ChiralCEl GD bestimmt. 4,6 × 250 mm, 10 nm, Hexan/Ethanol/Diethylamin
(98:2:0,1).
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(R,R)-Hydroxybupropion
wurde aus (S)-3'-Chloro-2-hydroxyl-propiophenon
mit 97% e. e. hergestellt, wie mit Hilfe von HPLC mit chiraler Kolonne,
ChiralCEl GD bestimmt. 4,6 × 250
mm, 10 nm, Hexan/Ethanol/Diethylamin (98:2:0,1).
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Vergleichsbeispiel 2:
-
Synthese von optisch reinem Hydroxybupropion
-
3'-Chloro-2-bromo-propiophenon:
Zu einer Lösung
von 3'-Chloro-2-bromo-propiophenon (50,0
g, 297 mmol) in Acetonitril (595 mL) wurde Brom (16,67 mL, 327 mmol)
bei Raumtemperatur hinzugegeben. Die Lösung von rotgelber Färbung wurde
für 18
Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
Die Lösung
wurde in Vakuum aufkonzentriert, um einen rötlichen Feststoff zu erhalten.
Das Rohmaterial wurde in 400 mL Ethylacetat gelöst und mit 400 mL Wasser gewaschen.
Die organische Schicht wurde getrocknet (Na2SO4), gefiltert und in Vakuum aufkonzentriert,
um 72,6 g (98%) an Rohprodukt zu erhalten. 1H
NMR (CDCl3) δ 1,90 (d, J = 6 Hz, 3H), 5,21 (q,
J = 6 Hz, 1H), 7,37-7,88 (m, 3H), 7,98 (s, 1H).
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2-Hydroxy-2-(3'-chlorophenyl)-3,5,5-trimethylmorpholin:
Zu einer Lösung
von 3'-Chloro-2-bromo-propiophenon
(61,2 g, 247 mmol) in Acetonitril (752 mL) wurde 2-Amino-2-methyl-1-propanol
(56,5 g, 630 mmol) hinzugefügt.
Es wurde der Reaktionsmischung ermöglicht, für 8 Stunden zu rückflussieren,
anschließend
wurde diese auf Raumtemperatur abgekühlt. Die Lösung wurde in Vakuum aufkonzentriert,
um einen gelben Feststoff zu erhalten. Das Rohmaterial wurde in
600 ml Ethylacetat aufgelöst
und mit Wasser gewaschen (300 mL × 2). Die Ethylacetatschicht
wurde getrocknet (MgSO4), gefiltert und
im Vakuum aufkonzentriert, um das Produkt in 90% Ausbeute zu erhalten. 1H NMR (CDCl3) δ 0,82 (d,
J = 6,6 Hz, 3H), 1,07 (s, 3H), 1,39 (s, 3H), 3,19 (q, J = 6,5 Hz,
1H), 3,42 (d, J = 11,2 Hz, 1H), 3,83 (d, J = 11,2 Hz, 2H), 7,2-7,65
(m, 4H).
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(S,S)-2-Hydroxy-2-(3'-chlorophenyl)-3,5,5-trimethylmorpholin
di-p-Toluoyl-L-Weinsäuresalz:
Zu einer Lösung
von 2-Hydroxy-2-(3'-chlorophenyl-3,5,5-trimethylmorpholin
(20 g, 78 mmol) in Ethylacetat (200 mL) wurden 30,1 g (78 mmol)
an di-p-Toluoyl-L-Weinsäure
hinzugeben. Die Reaktion wurde unter Rückfluss für 10–30 Minuten erwärmt. Die
Aufschlämmung
wurde schnell klar, wobei sich langsam ein Ausfällungsprodukt gebildet hat.
Die Lösung
wurde langsam über
einen Zeitraum von 1 Stunde auf Raumtemperatur abgekühlt, dann
gefiltert und mit Ethylacetat (25 mL) gewaschen. Das Ausfällungsprodukt
wurde unter Vakuum getrocknet, um 24,0 g des 2-Hydroxy-2-(3'chlorophenyl)-3,5,5-trimethylmorpholin
di-p-Toluoyl-L-Weinsäuresalzes (47%
Ausbeute, 91% e. e.) zu erhalten. Das Filtrat (Mutterlauge) wurde
für die
Herstellung des (R,R)-Isomeren verwendet.
-
(R,R)-2-Hydroxy-2-(3'-chlorophenyl')-3,5,5-trimethylmorpholin
di-p-Toluoyl-D-Weinsäuresalz:
Zu den Mutterlaugen wie oben beschrieben (260 mL) wurde eine Lösung von
Natriumcarbonat (16 g, 3 Äquivalente) in
Wasser (60 mL) bei Raumtemperatur hinzugegeben. Die Reaktionsmischung
wurde für
5 Minuten gerührt und
die organische Phase wurde abgetrennt. Die Ehtylacetatphase wurde mit
Wasser (30 mL) und Lauge (40 mL) gewaschen, über MgSO4 getrocknet
und abfiltriert. Dem Filtrat wurde di-p-Toluoyl-D-Weinsäure (15
g) hinzugefügt,
und dieses für
5 Stunden auf 75°C
erwärmt
und anschließend
für 2 Stunden
auf Raumtemperatur abgekühlt.
Die Ausfällungsprodukte
wurden mit Hilfe von Filtration gesammelt, resultierend in 33 g
an nassem Filterkuchen (getrocknet 24 g). Der Enantiomerenüberschuss
des Produktes wurde mit Hilfe von chiraler HPLC zu 90% bestimmt,
und zwar unter Verwendung einer Chiralpak AD Kolonne unter Verwendung
von Hexan/EtOH/DEA 85:15:01 als Eluent sowie einer Strömungsrate
von 1,0 mL pro Minute. Das (R,R)-Isomere von Hydroxybupropion hat
den ersten Peak (~6,4 Minuten), das (S,S)-Isomere hat den zweiten
(~7,4 Minuten).
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Anreicherung
des Diastereomeren-Salzes: (selbe Prozedur für beide Diastereomere): Zu
einem 500 mL Rundhalskolben wurde (S,S)-2-Hydroxy-2-(3'-chlorophenyl)-3,5,5-trimethylmorpholin
di-p-tluoyl-L-Weinsäuresalz
(24,0 g, 37,4 mmol, 91% ee) zugegeben, weiterhin wurden 70 mL Methanol
hinzugegeben. Die Reaktion wurde unter Rückfluss erhitzt und der Reaktion
wurden 90 mL EtOAc hinzugefügt.
Die Reaktion wurde unter Rückfluss
für 20
Minuten erwärmt
und dann langsam auf Raumtemperatur abgekühlt. Nachdem die Reaktionsmischung
für eine
Stunde bei Raumtemperatur gerührt
wurde, wurde diese im Vakuum abfiltriert, um 10,8 g an (S,S)-2-Hydroxy-2-(3'-chlorophenyl-3,5,5-trimethylmorpholin
di-p-Toluoyl-L-Weinsäuresalz
(24,0 g, 37 4 mmol, 91% ee) zu erhalten. In Bezug auf (R,R)-2-Hydroxy-2-(3'-chlorophenyl)-3,5,5-trimethylmorpholin di-p-Toluoyl-D-Weinsäuresalz
wurden insgesamt 10,5 g mit > 99,9%
ee erhalten. 1H NMR (CDCl3) δ 0,86 (d,
J = 6,3 Hz, 3H), 1,20 (s, 3H), 1,40 (s, 3H), 2,38 (s, 3H), 3,33
(m, 1H), 3,39 (d, J = 11,9 Hz, 1H), 3,97 (d, J = 11,9 Hz, 1H), 5,67
(s, 2H), 7,33 (m, 4H), 7,49 (m, 4H), 7,88 (m, 4H). Die optische
Rotation des (R,R)-2-Hydroxy-2-(3'-chlorophenyl)-3,5,5-trimethylmorpholin
di-p-Toluoyl-D-Weinsäuresalzes
betrug: [α]d = +41,88 (c = 0,42, MeOH).
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(2S,3S)-2-Hydroxy-2-(3'-chlorophenyl-3,5,5-trimethylmorpholin)
freie Base: Ein 500 mL Rundhalskolben wurde mit 10,6 g (16,5 mmol)
an 2-Hydroxy-2-(3'-chlorophenyl)-3,5,5-trimethylmorpholin
di-p-Toluoyl-L-Weinsäuresalz
(100% ee) befüllt.
Diesem Kolben wurden 150 mL Wasser, 150 mL an EtOAc und 4,36 mL (5,0
eq) 50% wässrige
NaOH hinzugefügt.
Nachdem für
eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt wurde, wurden die Phasen
getrennt. Die organische Phase wurde mit NaHCO3 (150
mL) gewaschen. Die organische Phase wurde getrocknet (MgSO4) und im Vakuum aufkonzentriert, um 4,3
g an Rohprodukt in 100% Ausbeute zu erhalten. 1H
NMR (CDCl3) δ 0,82 (d, J = 6,6 Hz, 3H), 1,07
(s, 3H), 1,39 (s, 3H), 3,19 (q, J = 6,5 Hz, 1H), 3,42 (d, J = 11,2
Hz, 1H), 3,83 (d, J = 11,2 Hz, 2H), 7,2-7,65 (m, 4H). Die freie
Base des (R,R)-Isomeren wurde mit dem selben Verfahren erhalten.
Die optische Rotation des (R,R)-Isomeren der freien Base beträgt: [α]d = –37,7° (c = 0,13,
MeOH).
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(2S,3S)-2-Hydroxy-2-(3'chlorophenyl)-3,5,5-trimethylmorpholin
HCl: Ein Dreihals 250 mL Rundhalskolben wurde mit 4,0 g (15,68 mmol)
an (2S,3S)-2-Hydroxy-2-(3'-chlorophenyl)-3,5,5-trimethylmorpholin und
mit 100 mL MTBE befüllt.
Dieser Reaktion wurden langsam 31,3 mL (31,3 mmol) an IN HCl in
Ether hinzugefügt.
Nachdem für
eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt wurde, wurden die weißen Kristalle
mit Hilfe von Filtration gesammelt, um 4,4 g (96%) des rohen HCl-Salzes
zu erhalten. 1H NMR (DMSO-d6) δ 1,04 (d,
J = 6,5 Hz, 3H), 1,37 (s, 3H), 1,60 (s, 3H), 3,41 (bs, 1H), 3,52
(d, J = 9,0 Hz, 1H), 4,03 (d, J = 9,0 Hz, 1H), 7,61 (m, 4H), 8,90
(m, 1H), 10,41 (m, 1H). 13C NMR (DMSO) δ 13,5, 20,4,
23,2, 53,0, 54,5, 65,9, 95,9, 126,1, 127,1, 129,5, 130,7, 133,5,
143,6. Die optische Rotation des (S,S)-Isomeren HCl-Salzes beträgt: [α]d = +31,2 (c = 0,64, 85% EtOH).
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Vergleichsbeispiel 3:
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Synthese von optisch reinem Dihydrobupropion
-
(Racemisches
erythro)-Dihydrobupropion: Ein Dreihals 1 L Rundhalskolben wurde
mit 3,0 g (10,8 mmol) an racemischem Bupropion befüllt. Dem
Kolben wurden 30 mL an trockenem Toluol hinzugefügt. Die Suspension wurde auf –78°C abgekühlt und
es wurden langsam 7,2 mL (23,7 mmol) einer 3,3 M Lösung an Red-Al
hinzugefügt.
Nachdem diese für
zwei Stunden bei –78°C gerührt wurde,
wurde es der Reaktion ermöglicht,
langsam über
Nacht auf 23°C
zu erwärmen.
5 N NaOH wurden der Reaktion hinzugefügt, und diese wurde für 30 Minuten
gerührt.
Die Phasen wurden getrennt und die organische Phase wurde mit Wasser
(100 mL) gewaschen. Die organische Phase wurde getrocknet (MgSO4) und im Vakuum aufkonzentriert, um 2,6
g (86%) des Rohproduktes zu erhalten (Verhältnis Erythro:Threo: 15:1).
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(Racemisches
erytrho)-Dihydrobupropion Chlorhydrat: Erythro-Dihydrobupropion
(2,5 g, 10,3 mmol) als Rohprodukt wurde in 25 mL Methyl-tert-butylether
aufgelöst.
Die Lösung
wurde bei 0°C
gerührt,
während wasserfreies
2 N HCl in Ether (7,76 mL, 15,5 mmol) langsam hinzugefügt wurde.
Nachdem für
eine Stunde bei 0°C
gerührt
wurde, wurde der Feststoff mit Hilfe der Filtration gesammelt, mit
Methyl-tert-butylether (2 × 5,0 mL)
gewaschen und im Vakuum getrocknet, wobei 2,8 g eines weißen Feststoffes
gewonnen wurde (97%). 1,0 g des rohen HCl-Salzes wurde in rückflussierendem
IPA (25 mL) aufgelöst
und es wurde diesem ermöglicht, langsam
auf Raumtemperatur abzukühlen.
Nachdem für
eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt wurde, wurden die Feststoffe
mit Hilfe der Filtration gesammelt, wobei 0,7 g (70% Rückgewinnung, > 95% dr) an (+/–)-Erythro-dihydrobupropion
HCl als ein weißer
Feststoff gewonnen wurde. 1H NMR (DMSO-D6) δ 0,97
(d, J = 6,7 Hz, 3H), 1,44 (s, 9H), 3,63 (m, 1H), 5,20. (m, 1H),
6,25 (d, J = 6,2 Hz, 1H), 7,34 (m, 4H). 13C: δ 12,8, 26,1,
55,4, 58,8, 71,4, 125,5, 126,5, 127,9, 130,7, 133,7, 143,8. MS m/z
241,67. Analyse berechnet für
C13H20NOCl: C, 56,12;
H, 7,61; N, 5,03. Gefunden: C, 55,84; H, 7,67; N, 4,91.
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Z-1-(3-Chlorophenyl-1-tert-butyldimethylsilyloxy)-1-propen:
Eine Lösung
von LDA (33,0 mmol) in THF (100 mL) wurde auf –78°C gekühlt, und es wurde Hexamethylphosphoramid
(HMPA) (45 mL, ca. 20–25%
v/v) hinzugefügt.
Zu dieser schnell gerührten
Lösung
wurde tröpfchenweise
Keton (8,6 g, 51 mmol) in 20 mL THF über einen Zeitraum von 45 Minuten
hinzugegeben. Nach weiteren drei Minuten bei –78°C wurde TBSCl (33,0 mL) 1,0
M in Hexan hinzugegeben.
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Diese
Mischung wurde bei –78°C für fünf Minuten
gerührt.
Danach wurde es der Lösung
ermöglicht, über einen
Zeitraum von 40 Minuten auf Raumtemperatur zu erwärmen. Hierzu
wurde NaHCO3 (60 mL wässrig gesättigt) hinzugefügt und die
Mischung wurde mit CH2Cl2 (80
mL × 2)
extrahiert. Die organische Phase wurde dann mit Lauge gewaschen
und über
MgSO4 getrocknet. Das Produkt wurde mit
Hilfe der Flash-Chromatographie gereinigt, wobei dieses mit Hexan/TEA
(99,5/0,5) eluiert wurde, um 13,4 g des reinen Produktes zu erhalten.
(Z:E > 99:1). 1H NMR (CDCL3): δ 0,12 (s,
6H), 0,95 (s, 9H), 2,75 (d, 3H), 5,25 (q, 1H), 7,2-7,42 (m, 4H).
-
3'-Chloro-2-(R)-hydroxyl-propiophenon:
Zu einer gut gerührten
Mischung von AD-mix-β (80
g) und CH3SO2NH2 (4,2 g, 44 mmol) in tert-Butyl Alkohol/Water
(220 ml/220 ml) wurde bei 0°C
E-1-(3-Chlorophenyl-1-tert-butyldimethylsilyloxy)-1-propen
(12,0 g, 44 mmol) hinzugefügt.
Die Reaktionsmischung wurde für
ungefähr
20 Stunden bei 0°C
gerührt.
Festes Natriumsulfat (40 g) wurde hinzugefügt und die Mischung wurde für weitere
45 Minuten gerührt.
CH2Cl2 und Wasser
wurden der Reaktionsmischung hinzugefügt und nach Phasentrennung
wurde wässrige
Phase ein weiteres Mal mit CH2Cl2 extrahiert. Die kombinierten organischen Phasen
wurden mit NaHCO3 und mit Lauge gewaschen,
gefolgt von einer Verdampfung. Das Rohmaterial wurde durch eine
kurze Kolonne aus Kieselsäure
hindurchgeführt
und mit 85% bis 80% Hexanethylacetat eluiert, um das Produkt zu
erhalten (7,0 g, 98% ee). Ee wurde in einer chiralen OD-Kolonne
analysiert und mit Hexan/IPA (99/1) eluiert. 1H
NMR (CDCl3). 1H: δ 1,45 (d,
3H), 5,15 (q, 1H), 7,2-7,9 (m, 4H). 13C: δ 22,3, 69,7,
126,9, 128,9, 130,4, 134,1, 135,2, 135,5, 201,5. Das andere Enantiomer
dieses Produktes wurde durch Ersetzen von AD-mix-β mit AD-mix-α hergestellt
(das Produkt wurde in einer Ausbeute > 97% ee isoliert).
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Erythro-(R,S)-Dihydrobupropion:
Zu einer Lösung
von 3'-Chloro-(R)-hydroxyl-propiophenon (4,0
g, 21,6 mmol) in CH2Cl2 (80
mL) wurde bei –78°C Trifluoromethansulfonsäureanhydrid
(3,96 mL, 23,5 mmol) hinzugegeben, gefolgt von der Zugabe von 2,6-Lutidin
(3,73 mL, 51,84 mmol). Der Reaktionsmischung wurde es ermöglicht,
auf –40°C aufzuwärmen, und
diese wurde bei dieser Temperatur für 40 Minuten gerührt. Danach wurde
tert-Butylamin (5,66 mL, 53,8 mmol) hinzugefügt und die Mischung wurde für zwei Stunden
bei –40°C gerührt. Die
Reaktionsmischung wurde auf 0°C
erwärmt
und für
zwei Stunden gerührt.
Die Reaktion wurde mit NaHCO3 (100 mL) gelöscht. Die
organische Phase wurde mit Wasser und Lauge gewaschen. Ein 250 mL Rundhalskolben
wurde mit einer rohen Dichloromethanlösung wie oben beschrieben gefüllt. Die
Reaktionsmischung wurde auf –78°C gekühlt. 14,4
mL (47,52 mmol) einer 3,3 M Lösung
an Red-Al in Toluol wurde tropfenweise bei –78°C hinzugefügt. Der auf –78°C befindlichen
Lösung
wurde es ermöglicht, über Nacht
langsam auf Raumtemperatur zu erwärmen. Die Reaktion wurde mit
50 mL einer 5 N NaOH-Lösung bei
Raumtemperatur gelöscht.
Die Phasen wurden getrennt und die organische Phase wurde mit Wasser
(100 mL) gewaschen. Die organische Phase wurde mit MgSO4 getrocknet
und in Vakuum aufkonzentriert, um den rohen Aminoalkohol zu erhalten.
Das Endprodukt wurde mit Hilfe der Flash-Chromatographie gereinigt und mit 5–15% MeOH/EtOAc
eluiert (1,93 g, 96% dr). 1H NMR (CDCl3) δ 0,81
(d, J = 6,7 Hz, 3H), 1,22 (s, 9H), 3,15 (m, 1H), 4,63 (d, J = 4,0
Hz, 1H), 7,25 (m, 4H).
-
(R,S)-Dihydrobupropion
Chlorhydrat: Rohes (R,S)-Dihydrobupropion (1,85 g, 7,66 mmol) wurde
in 18,5 mL Methyl-tert-butylether aufgelöst. Die Lösung wurde bei 0°C gerührt, während wasserfreie
2 N HCl in Ether (5,74 mL, 11,5 mmol) langsam hinzugefügt wurde.
Nachdem diese für
eine Stunde bei 0°C
gerührt
wurde, wurde der Feststoff mit Hilfe der Filtration aufgesammelt,
mit tert-Butylether
(2 × 5,0
mL) gewaschen und in Vakuum getrocknet, wobei 1,93 g eines weißen Feststoffes
(90%) erhalten wurden. Das rohe HCl-Salz wurde in rückflussierendem
IPA (47 mL) aufgelöst
und es wurde diesem langsam ermöglicht,
auf Raumtemperatur abzukühlen.
Nach Rühren
für eine
Stunde bei Raumtemperatur wurden die Feststoffe mit Hilfe der Filtration gesammelt,
um 0,90 g (42% 100% ee, > 95%
dr) an (R,S)-Dihydrobupropion HCl als einen weißen Feststoff zu erhalten. 1H NMR (DMSO-D6) δ 0,97 (d,
J = 6,7 Hz, 3H), 1,44 (s, 9H), 3,63 (m, 1H), 5,20 (m, 1H), 6,25
(d, J = 6,2 Hz, 1H), 7,34 (in, 4H). 13C: δ 12,8, 26,1,
55,4, 58,8, 71,4, 125,5, 126,5, 127,9, 130,7, 133,7, 143,8. MS m/z
241,67. Analyse berechnet für
C13H20NOCl: C, 56,12;
H, 7,61; N, 5,03. Gefunden: C, 55,84; H, 7,67; N, 4,91.
-
(S,R)-Dihydrobupropion:
Zu einer Lösung
von 3'-Chloro-(S)-hydroxyl-propiophenon (2,8
g, 15,2 mmol) in CH2Cl2 (56
mL) wurde bei –78°C Trifluoromethansulfonsäureanhydrid
(2,77 mL, 16,4 mmol) hinzugegeben, gefolgt von der Zugabe von 2,6-Lutidin
(2,61 mL, 22,4 mmol). Der Reaktionsmischung wurde es ermöglicht, auf –40°C aufzuwärmen; diese
wurde bei dieser Temperatur für
40 Minuten gerührt.
Dann wurde tert-Butylamin (3,96 mL, 37,6 mmol) der Mischung hinzugegeben
und die Mischung wurde für
zwei Stunden bei –40°C gerührt. Die
Reaktionsmischung wurde auf 0°C
aufgewärmt
und für
zwei Stunden gerührt.
Die Reaktion wurde mit NaHCO3 (100 mL) gelöscht. Die
organische Phase wurde mit Wasser und mit Lauge gewaschen. Ein 250 mL
Rundhalskolben wurde mit der rohen Dichloromethanlösung wie
oben beschrieben befüllt.
Die Reaktionsmischung wurde auf –78°C abgekühlt. 10,08 mL (33,26 mmol)
an einer 3,3 M-Lösung
an Red-Al in Toluol wurde tröpfchenweise
bei –78°C hinzugefügt. Der
auf –78°C befindlichen
Lösung
wurde es ermöglicht,
langsam über
Nacht auf Raumtemperatur aufzuwärmen.
Die Reaktion wurde mit 35 mL einer 5 N NaOH-Lösung
bei Raumtemperatur gelöscht.
Die Phasen wurden getrennt und die organische Phase wurde mit Wasser
(100 mL) gewaschen. Die organische Phase wurde über MgSO4 getrocknet
und im Vakuum aufkonzentriert, um den rohen Aminoalkohol zu erhalten.
Das Endprodukt wurde mit Chromatographie aufgereinigt, eluiert mit
5–15% MeOH/EtOAc
(2,07 g, (S,R)-Dihydrobupropion 92,3% dr). 1H
NMR (Cl3) δ 0,81 (d, J = 6,7 Hz, 3H), 1,22
(s, 9H), 3,15 (m, 1H), 4,63 (d, J = 4,0 Hz, 1H), 7,25 (m, 4H).
-
(S,R)-Dihydrobupropion
HCl: (S,R)-Dihydrobupropion (1,94 g, 8,03 mmol) wurde als Rohprodukt
in 20 mL Methyl-tert-butylether aufgelöst. Die Lösung wurde bei 0°C gerührt, während wasserfreie
2 N HCl in Ether (6,02 mL, 12,05 mmol) langsam hinzugefügt wurde.
Nach Rühren
für eine
Stunde bei 0°C wurde
der Feststoff mit Hilfe der Filtration gesammelt, mit Methyl-tert-butylether
(2 × 5,0
mL) gewaschen und im Vakuum getrocknet. Der Feststoff hat 1,85 g
(88%) gewogen. Das rohe HCl-Salz wurde in rückflussierendem IPA (35 mL)
aufgelöst
und diesem wurde es ermöglicht,
langsam auf Raumtemperatur abzukühlen.
Nach Rühren
für eine Stunde
bei Raumtemperatur wurden die Feststoffe mit Hilfe der Filtration
gesammelt, um 1,25 g (59%, 98,3% ee, > 95% dr) an (S,R)-Dihydrobupropion HCl
als einen weißen
Feststoff zu erhalten. 1H NMR (DMSO-D6) δ 0,97
(d, J = 6,7 Hz, 3H), 1,44 (s, 9H), 3,63 (m, 1H), 5,20 (m, 1H), 6,25
(d, J = 6,2 Hz, 1H), 7,34 (m, 4H). 13C: δ 12,8, 26,1,
55,4, 58,8, 71,4, 125,5, 126,5, 127,9, 130,7, 133,7, 143,8. MS m/z
241,67. Analyse berechnet für C13H20NOCl: C, 56,12;
H, 7,61; N, 5,03. Gefunden: C, 55,69; H, 7,58; N, 4,73.
-
(Racemisches
threo)-Dihydrobupropion: Ein Dreihals 1 L Rundhalskolben wurde mit
25,0 g (90,5 mmol) an racemischen Bupropion HCl befüllt. Dem
Kolben wurden 330 mL an trockener THF hinzugefügt. Die Suspension wurde auf
0°C herabgekühlt und
es wurden langsam 225 mL (225 mmol) einer 1 M-Lösung an Boran-THF hinzugefügt. Nachdem
diese bei Raumtemperatur für
18 Stunden gerührt
wurde, wurden der Reaktionsmischung 187 mL MeOH hinzugefügt. Die
verdampfbaren Bestandteile wurden im Vakuum entfernt. Den Feststoffen
wurden 187 mL an 2 N NaOH hinzugefügt und die Reaktion wurde bei
100°C für 30 Minuten erwärmt. Die
Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt
und dieser wurden 291 mL an 2 N HCl hinzugefügt.
-
Die
Reaktion wurde für
30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wurden
der Lösung 40%
K2CO3 hinzugefügt, bis
ein pH > 11 erreicht
wurde. Die Reaktionsmischung wurde mit 150 mL EtOAc gewaschen, über MgSO4 getrocknet und im Vakuum aufkonzentriert,
um 25,2 g an rohem Product (85:15 dr) zu erhalten.
-
(Racemisches
threo)-Dihydrobupropion HCl: Ein 500 mL Dreihals-Rundkolben wurde
mit 25.0 g (103.5 mmol) an rohem racemischen threo-Dihydrobupropion
und 200 mL MTBE befüllt.
-
Der
Reaktion wurden langsam 62.1 mL (124.2 mmol) 2 N HCl in Ether hinzugefügt.
-
Nachdem
diese für
eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt wurde, wurden weiße Kristalle
mit Hilfe der Filtration gesammelt, resultierend in 25,2 g (87%)
an rohem HCl-Salz. Das rohe HCl-Salz (25,2 g) wurde in rückflussierender
IPA (250 mL) aufgelöst,
und es wurde dieser ermöglicht,
langsam auf Raumtemperatur abzukühlen.
Nachdem diese für
eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt wurde, wurden die Feststoffe
mit Hilfe der Filtration aufgesammelt, um 17,4 g (69% Ausbeute,
90% dr) an racemischem Threodihydrobupropion HCl als einen weißen Feststoff
zu erhalten. Das rohe HCl-Salz (17,4 g) wurde in rückflussierender
IPA (174 mL) aufgelöst
und es wurde diesem ermöglicht,
langsam auf Raumtemperatur abzukühlen.
Nachdem diese Feststoffe für
eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt wurden, wurden diese mit
Hilfe der Filtration aufgesammelt, resultierend in 13,8 g (79%,
Ausbeute, > 95% dr)
an racemischem threo-Dihydrobupropion HCl als einem weißen Feststoff.
-
(Racemisches
threo)-Dihydrobupropion: Ein 500 mL Rundhalskolben wurde mit 12,3
g (44,24 mmol) an (racemischem threo)-Dihydrobupropion HCl befüllt. Dem
Kolben wurden 70 mL an Wasser, 100 mL an EtOAc und 30,5 g an 40%
K2CO3 hinzugefügt. Nachdem
diese Mischung für
eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt wurde, wurden die Phasen
getrennt. Die organische Phase wurde mit NaHCO3 (100
mL) gewaschen. Die organische Phase wurde über MgSO4 getrocknet
und im Vakuum aufkonzentriert, um 11,1 g (100%) an Rohprodukt zu
erhalten. 1H NMR (CDCl3) δ 1,05 (d,
J = 6,3 Hz, 3H), 1,17 (s, 9H), 2,65 (m, 1H), 3,88 (d, J = 8,7 Hz,
1H), 7,26 (m, 3H), 7,41 (m, 1H); (> 95%
dr).
-
(R,R)-Dihydrobupropion
L-Weinsäure:
Eine Mischung von 10,6 g (43,9 mmol) racemisches threo-Dihydrobupropion
(> 95% dr) und 9,55
g (64 mmol) L-Weinsäure
in 44,63 mL an Wasser wurden zum Sieden erhitzt. Das dickflüssige Ausfällungsprodukt,
welches sich gebildet hat, hat sich in eine klare Lösung verwandelt.
Der Lösung
wurde es ermöglicht,
langsam auf Raumtemperatur abzukühlen
und diese wurde über
Nacht gerührt.
Der Feststoff wurde abfiltriert und getrocknet, um 7,8 g (45%) an
(R,R)-Dihydrobupropion L-Weinsäure als
einen weißen
Feststoff zu erhalten. Rekristallisation aus 23 mL Wasser ergab
4,8 g (28%, 99,1% ee) als einen weißen Feststoff. 1H
NMR (DMSO-D6) δ 0,96 (d, J = 6,6 Hz, 3H), 1,30
(s, 9H), 3,36 (m, 1H), 3,99 (s, 2h), 4,27 (d, J = 8,7 Hz, 1 H),
7,39 (m, 3H), 7,53 (s, 1H).
-
(R,R)-Dihydrobupropion:
Ein 100 mL Rundhalskolben wurde mit 3,7 g (9,44 mmol) (R,R)-Dihydrobuprion
L-Weinsäure
befüllt.
Dem Kolben wurden 25 mL Wasser, 25 mL MTBE und 3,78 g 50% NaOH-Lösung zugegeben.
Nachdem diese für
eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt wurde, wurden die Phasen
abgetrennt. Die organische Phase wurde mit NaHC3 (25
mL) gewaschen. Die organische Phase wurde über MgSO4 getrocknet
und im Vakuum aufkonzentriert, um 2,1 g an Rohprodukt in 91% Ausbeute
zu erhalten. 1H NMR (Cl3) δ 1,05 (d,
J = 6,3 Hz, 3H), 1,17 (s, 9H), 2,65 (m, 1H), 3,88 (d, J = 8,7 Hz,
1H), 7,26 (m, 3H), 7,41 (m, 1H).
-
(R,R)-Dihydrobupropion
HCl: Ein Dreihals 100 mL Rundhalskolben wurde mit 2,1 g (8,69 mmol) (R,R)-Dihydrobupropion
und 16,8 mL MTBE befüllt.
Der Reaktion wurden langsam 5,2 mL (10,43 mmol) an 2 N HCl in Ether
hinzugegeben. Nachdem diese für
eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt wurde, wurden die weißen Kristalle
mit Hilfe der Filtration gesammelt, um 2,3 g (95%) an rohem HCl-Salz
zu erhalten. 1H NMR. (DMSO-D6) δ 0,99 (d,
J = 6,7 Hz, 3H), 1,38 (s, 9H), 3,49 (m, 1H), 4,53 (d, J = 9,0 Hz,
1H), 7,40 (m, 3H), 7,41 (m, 1H). 13C: δ 17,5, 26,5,
56,3, 58,9, 74,4, 127,1, 127,9, 128,7, 130,8, 133,7, 143.9. MS m/z
241,67. Analyse bereinigt für
C13H20NOCl: C, 56,12;
H, 7,61; N, 5,03. Gefunden: C, 56,06; H, 7,72; N, 4,73.
-
(S,S)-Dihydrobupropion
D-Weinsäure:
Eine Mischung von 10,6 g (23,6 mmol) threo-Dihydrobupropion (> 95% dr, gewonnen aus
der Auflösung/Trennung
von (R,R)-Dihydrobupropion mit L-Weinsäure) und 5,19 g (34,7 mmol)
D-Weinsäure
in 23,9 mL Wasser wurde zum Sieden erhitzt. Die dickflüssige Ausfällung, welche sich
anfangs bei der Reaktion gebildet hat, hat sich in eine klare Lösung verwandelt.
Der Lösung
wurde es ermöglicht,
langsam auf Raumtemperatur abzukühlen.
Diese wurde über
Nacht gerührt.
Der Feststoff wurde abgefiltert und getrocknet, um 4,7 g (50%) an
(S,S)-Dihydrobupropion D-Weinsäure
als einen weißen
Feststoff zu erhalten. Rekristallisation aus 13,8 mL Wasser ergab
3,4 g (36%, 100% ee) an einem weißen Feststoff. 1H NMR
(DMSO-D6) δ 0,96 (d, J = 6,6 Hz, 3H), 1,30
(s, 9H), 3,36 (m, 1H), 3,99 (s, 2H), 4.27 (d, J = 8,7 Hz, 1H), 7,39
(m, 3H), 7,53 (s, 1H).
-
(S,S)-Dihydrobupropion:
Ein 100 mL Rundhalskolben wurde mit 2.4 g (6,12 mmol) an (S,S)-Dihydrobupropion
D-Weinsäure
befüllt.
Dem Kolben wurden 16 mL Wasser, 16 mL MTBE und 2,45 g 50% NaOH-Lösung hinzugefügt. Nachdem
diese Mischung für
eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt wurde, wurden die Phasen
abgetrennt. Die organische Phase wurde mit NaHCO3 (25
mL) gewaschen. Die organische Phase wurde über MgSO4 getrocknet
und im Vakuum aufkonzentriert, um 1,3 g an Rohprodukt in 88% Ausbeute
zu erhalten. 1H NMR (CDCl3) δ 1,05 (d,
J = 6,3 Hz, 3H), 1,17 (s, 9H), 2,65 (m, 1H), 3,88 (d, J = 8,7 Hz,
1H), 7,26 (m, 3H), 7,41 (m, 1H).
-
(S,S)-Dihydrobupropion
HCl: Ein Dreihals 100 mL Rundhalskolben wurde mit 1,3 g (5,38 mmol) (S,S)-Dihydrobupropion
und 10,4 mL MTBE befüllt.
Der Reaktion wurde langsam 3,2 mL (6,45 mmol) 2 N HCl in Ether hinzugefügt. Nachdem
diese Mischung für
eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt wurde, wurden die weißen Kristalle
mit Hilfe der Filtration gesammelt, um 1,32 g (89%) des rohen HCl-Salzes
zu erhalten. 1H NMR (DMSO-D6) δ 0,99 (d,
J = 6,7 Hz, 3H), 1,38 (s, 9H), 3,49 (m, 1H), 4,53 (d, J = 9,0 Hz,
1H), 7,40 (m, 3H), 7,41 (m, 1H). 13C: δ 17,5, 26,5,
56,3, 58,9, 74,4, 127,1, 127,9, 128,7, 130,8, 133,7, 143,9. MS m/z
241,67. Analyse berechnet für
C13H20NOCl: C, 56,32;
H, 7,61; N, 5,03. Gefunden: C, 55,82; H, 7,72; N, 4,82.
-
Vergleichsbeispiel 4
-
Hemmung der Wiederaufnahme von neuronalen
Monoaminen
-
Die
Fähigkeiten
von racemischem Bupropion [BP(±)]
und der Bupropion-Metaboliten
(S,S)-Hydroxybupropion [HBP(S,S)], (R,S)-Hydroxybupropion [HBP(R,S)]
und (S,R)-Hydroxybupropion [HBP(S,R)], die Wiederaufnahme von neuronalen
Monoaminen zu hemmen, wurde unter Verwendung der allgemein bekannten Verfahren
von Moisset, B., et al., Brain Res. 92: 157–164 (1975), Janowsky, A.,
et al., J. Neurochem. 46: 1272–1276
(1986) und Perovic, S., und Muller, W. E. G., Brain Res. 92: 157–164 (1995)
bestimmt.
-
Die
Hemmung der Wiederaufnahme von Norepinephrin (NE) wurde unter Verwendung
von Hypothalamus der Ratte als Gewebeprobe und unter Verwendung
von Protryptilin als Referenzverbindung durchgeführt. Die Hemmung der Wiederaufnahme
von Dopaminen (DA) wurde unter Verwendung von Corpus Striatum der
Ratte als Gewebeprobe und von GBR 12909 als Referenzverbindung bestimmt.
Die Hemmung der Wiederaufnahme von Serotonin (5-HT) wurde unter
Verwendung von Rattengehirn als Gewebeprobe und von Imipramin als
Referenzverbindung durchgeführt.
Die spezifischen Bedingungen für
jedes Assay sind in der Tabelle 1 gezeigt: Tabelle 1
Assay | Substrat | Inkubation | Detektionsverfahren |
NE | [3H]NE
(0,2 μCi/mL) | 20
Min./37°C | Flüssigkeitsszintillation |
DA | [3H]DA
(0,2 μCi/mL) | 15
Min./37°C | Flüssigkeitsszintillation |
5-HT | [3H]5-HT (0,2 μCi/mL) | 15
Min./37°C | Flüssigkeitsszintillation |
-
Dabei
wurden die beobachteten Endprodukte durch die Inkorporation von
[3H]NE, [3H]DA und
[3H]5-HT in Synoptosome gebildet. Die Radioaktivität wurde
mit Hilfe eines Szintillationszählers
(Topcount, Packard) bestimmt, unter Verwendung eines flüssigen Szintillationscocktails
(Microscint 0, Packard).
-
Racemisches
Bupropion und die Bupropion-Metaboliten wurden zunächst in
jedem Assay bei 10 μM doppelt
oder dreifach getestet. Im Falle von Assays, in welchen die Wiederaufnahme
um mehr als 50% bei dieser Konzentration gehemmt wurde, wurden diese
zusätzlich
für acht
weitere Konzentrationen doppelt getestet, um die vollen Hemmungskurven
zu erhalten. In jedem Experiment wurde die jeweilige Referenzverbindung
doppelt für
die acht Konzentrationen getestet, um somit eine Inhibitionskurve
zu erhalten, welche das vorliegende Experiment validiert.
-
IC50-Werte und Hill-Koeffizienten (nH) wurden
sowohl für
die Referenzverbindungen als auch für die Testverbindung (d. h.
Bupropion und Metaboliten von Bupropion) mit Hilfe der nicht-linearen
Regressionsanalyse der Inhibitionskurven bestimmt. Diese Parameter
wurden mit Hilfe der Anpassung der Kurve an die Hill-Gleichung bestimmt.
-
Keine
der getesteten Verbindungen hat die Wiederaufnahme von 5-HT signifikant
gehemmt. Die für diese
Verbindungen gefundenen IC
50-Werte in Bezug
auf die Wiederaufnahme von Norepinephrin und von Dopamin sind in
der Tabelle 2 gezeigt: Tabelle 2
Verbindungen | NE Wiederaufnahme | DA-Wiederaufnahme |
| IC50 (nM) | (nH) | IC50 (nM) | (nH) |
HBP(S,S) | 229 | (0,8) | 1.400 | (1,0) |
HBP(RS,RS) | 756 | (1,1) | | |
BP(±) | 746 | (> 3) | 294 | (0,9) |
HBP(R,R) | - | | - | |
| IC50 (nM) | (nH) | IC50 (nM) | (nH) |
Protriptylin
GBR 12909 | 3,6/3,8 | (2,6)/(1,4) | 5–6 | (1.7) |
| IC50 (nM) | (nH) | IC50 (nM) | (nH) |
Protriptylin
GBR 12909 | 3,6/3,8 | (2,6)/(1,4) | 5–6 | (1.7) |
-
Die
gemessene biologische Aktivität
von optisch reinen Bupropion-Metaboliten ist unerwarteter Weise vershieden
von der Aktivität
von Bupropion selber. So hemmt beispielsweise racemisches Bupropion,
d. h. ±1-(3-Chlorophenyl)-2-[(1,1-dimethylethyl)amino]-1-propanon)
die Wiederaufnahme von Norepinephrin mit einem IC50-Wert
von ungefähr
746 nM, wohingegen der optisch reine Metabolit (S,S)-Hydroxybupropion
die Wiederaufnahme von (S,S)-2-(3-Chlorophenyl)-2-hydroxy-3,5,5-trimethyl-morpholinol)
Norepinephrin mit einem dramatisch kleineren IC50-Wert
von 229 nM hemmt. Und während
racemisches Bupropion die Wiederaufnahme von Dopamin hemmt, und
zwar mit einem IC50-Wert von ungefähr 294 nM,
so hemmt der optisch reine Metabolit (S,S)-2-(3-Chlorophenyl)-2-hydroxy-3,5,5-trimethyl-morpholinol
die Aufnahme von Dopaminen nicht signifikant und hat einen IC50-Wert von ungefähr 1.400 nM. Genauso wie racemisches
Bupropion hemmt dieser optisch reine Metabolit jedoch die Aufnahme
von Serotonin nicht messbar.
-
Diese
Ergebnisse weisen darauf hin, dass die biolotische Aktivität eines
jeden der Bupropion-Metaboliten dramatisch und unerwartet anders
ist als diejenige von Bupropion. Diese Ergebnisse zeigen weiterhin, dass
Bupropion-Metaboliten in Bezug auf ihre Fähigkeiten, bestimmte Krankheiten
zu behandeln, als überlegen
anzusehen sind. So ist beispielsweise optisch reines (S,S)-Hydroxybupropion überraschend
selektiv im Hinblick auf die Hemmung der Wiederaufnahme neuronaler
Monoamine und kann deshalb dazu verwendet werden, die Wiederaufnahme
von Norepinephrin (Noradrenalin) zu hemmen.
-
Vergleichsbeispiel 5
-
In-vivo-Aktivität: Anfalls-Modell
-
Die
pharmakologischen Effekte eines Bupropion-Metaboliten in Tieren
können
auf eine Vielzahl von Wegen bestimmt werden. So kann beispielsweise
die Fähigkeit,
künstlich
induzierte Anfälle
in Mäusen
zu hemmen, informativ sein.
-
Unter
Verwendung der Verfahren von Green und Murray, J. Pharm. Pharmacol.
41: 879–880
(1989), wird eine Gruppe von 4–6
Ratten leicht gehemmt und es wird ihnen eine 10 mg/mL-Lösung des
krampferzeugenden Medikamentes Pentetrazol als Infusion mit einer
Nadel der Größe 25 verabreicht
und zwar durch Einschub der Nadel in die Vene des Schwanzes einer
jeden Ratte und durch Einflößen mit
einer Geschwindigkeit von 2,6 mL/Min. Dann wird die Zeit von der
Einführung
der krampferzeugenden Substanz bis hin zum Erzeugen des ersten myoklonischen
Zuckens (welches bei der ersten Anomalie des EEG auftritt) gemessen,
und es wird daraus die Dosis bestimmt, welche notwendig ist, um
den Anfall zu erzeugen. Der Grenzwert für den Anfall wird dann in mg/kg
ausgedrückt
und kann unter Verwendung der folgenden Formel berechnet werden: (I × C × T)/60 × W), wobei
I die gemessene Infusionsrate in mL pro Minute ist; C ist die Konzentration
des Medikaments in Vielfachen von 10 mg/mL; T ist die Zeit bis hin
zum Zucken in Sekunden; und W ist das Gewicht der Ratte in kg.
-
Bupropion-Metaboliten
werden mit Hilfe von intraperitonealer oder intravenöser Injektion
15 Minuten vor der Bestimmung des Grenzwertes für den Anfall verabreicht.
-
Vergleichsbeispiel 6
-
In-vivo-Aktivität: Phenylquinon Krümmungsassay
-
Die
pharmakologische Wirkung von Bupropion-Metaboliten kann auch mit
Hilfe des anti-Phenylchinon Krümmungstestes
bestimmt werden, welcher eine Standardprozedur für das Bestimmen und den Vergleich von
schmerzlindernder Aktivität
in Laboratoriumstieren ist. Der Vorteil dieses Tests besteht darin,
dass er normaler Weise gut mit menschlicher Effizienz korreliert
ist. Als Antwort auf eine injizierte lokal irritierende Lösung zeigen
die Tiere Krümmungen,
welche durch die Verabreichung von Schmerzmitteln gehemmt werden.
-
Mäuse, denen
zumindest zwei verschiedene Dosierungs-Niveaus an Bupropion-Metaboliten gegeben wurden,
werden mit Phenyl-p-benzochinon (PPQ), welches intraperitoneal gegeben
wird, belastet; anschließend
wird das charakteristische Streck-Krümmungssyndrom beobachtet. Die
Abwesenheit von Krümmung entspricht
einer positiven Antwort. Der Grad an schmerzlinderndem Schutz kann
auf der Basis des Unterdrückens
von Krümmung
relativ zu Tieren aus einer Kontrollgruppe, welche am selben Tag
untersucht wurde, berechnet werden. Daten betreffend die zeitliche
Verzögerung
können
auch erhalten werden. Die Beobachtungen werden frühzeitig
genug nach der Verabreichung vorgenommen, um Unterschiede bezüglich des
Begfinns der Wirkung festzustellen.
-
Beispielsweise
können
die folgenden Protokolle verwendet werden, wobei zehn Mäuse pro
Dosierungsgruppe verwendet werden:
Herstellung von Phenylchinon:
PPQ wird als eine 0,02% wässrige
Lösung
in Ethylalkohol hergestellt. PPQ (20 mg) wird gemahlen und in einem
Gewebe-Homogenisator
in 5 mL Ethylalkohol aufgelöst;
danach wird das Volumen mit flüssigem
Wasser auf 100 mL aufgefüllt
und auf 45°C
vorgeheizt. Die resultierende Lösung
sollte eine klare Bernsteinfarbe aufweisen. PPQ-Lösungen werden
wegen der Tendenz von PPQ, aus der Lösung auszufallen, zweimal am
Tag frisch angesetzt, notwendigenfalls auch ungefähr alle
vier Stunden.
Dosierungen: 0,1, 0,3, 1,0, 10,0, 30,0 und 100,0
mg/kg.
Positive Vergleichskontrolle: Aspirin – 200 mg/kg.
Krümmung: PPQ-Lösung wird
intraperitoneal unter Verwendung einer 5/8''-langen Nadel der
Größe 25 auf
einer 1 mL-Spritze verabreicht. Jedes Tier in der Gruppe erhält 0,25
mL. Die Gruppe von zehn Mäusen
pro Dosierungsniveau wird genau für zehn Minuten beobachtet,
um Zeichen der Krümmung
festzustellen. Die Stabilität
der PPQ-Lösung(en),
welche dazu dienen soll, die Krümmungen
zu induzieren, wird für
jede Zubereitung für
die zehn Mäuse,
welchen die zu untersuchende Substanz vor der Verabreichung von
PPQ gegeben wurde, überprüft.
Charakteristische
Muster in Bezug auf die Krümmung
bestehen in Verdrehungen des Unterleibes und des Torax, sowie darin,
dass die Hinterfüße nah an
den Körper
gezogen werden und dass die Fersen der hinteren Füße vom Boden
gezogen werden.
Beobachtungszeiten: Referenz und positive Kontrollartikel-Aktivität wird 60
Minuten nach der Verabreichung untersucht. Ist das vorbestimmte
Absorptions-Zeitintervall für
eine Gruppe abgelaufen, so werden die Mäuse mit PPQ bealstet. Jede
Maus erhält
eine Dosis von 0,25 mL PPQ. Nach der Verabreichung von PPQ wird
jede Maus in einen individuellen Plexiglas-Würfel der Maße 4'' × 4'' × 5'' gebracht und sorgfältig für einen Zeitraum von zehn Minuten
daraufhin untersucht, ob es Zeichen für das Krümmungssyndrom gibt.
Bestimmen
der Messwerte: Es wird die gesamte Anzahl an Krümmungen für jede Maus notiert. Die mittlere Anzahl
an Krümmungen
für die
Vergleichssubstanz und für
jede positive Kontroll- und Referenzgruppe wird verglichen; hieraus
wird eine Prozentzahl für
die Hemmung ausgerechnet.
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Vergleichsbeispiel 7
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In-vivo-Aktivität: Formalin-Test
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Die
pharmakologischen Effekte eines Bupropion-Metaboliten können auch
mit Hilfe von anderen Modellen bestimmt werden; einige hiervon werden
in Bannon, A. W., et al., Science 279: 77–81 (1998) diskutiert. Eines
dieser Modelle ist der Formalin-Test.
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Der
Formalin-Test ist ein Tiermodell in Bezug auf lang anhaltenden Entzündungsschmerz.
Im Formalin-Test wird die zweite Phase der zweiphasigen noziceptiven
Antwort konzeptionell durch eine Sensibilisierung der neuronalen
Funktion auf dem Niveau des Rückenmarkes
vermittelt und soll somit die klinische Beobachtung widerspiegeln,
dergemäß mit der
Verletzung von Gewebe eine gesteigerte Schmerzempfindlichkeit einhergeht.
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Unter
Verwendung des Verfahrens von Dubusson, D., und Dennis, S. G., Science
4: 161 (1977) wird es Ratten erlaubt, sich an die Umgebung ihrer
individuellen Käfige
für 20
Minuten anzupassen, woraufhin ihnen 50 mL einer 5% Formalin-Lösung in die dorsale Seite einer
ihrer Hinterfüße eingespritzt
wird. Die Ratten werden dann in durchsichtige Beobachtungskäfige gegeben,
welche oberhalb von Spiegeln befindlich sind. Nur die Phase 2 des
Formalin-Testes kann vermessen werden, wobei diese Phase 2 definiert
ist als eine 20minütige
Zeitdauer von 30 bis 50 Minuten nach der Injektion von Formalin.
Der Wissenschaftler notiert während
einer Untersuchung nozifensives Verhalten in der injizierten Pfote
von vier Tieren. Dabei wird jedes Tier 15 Sekunden während eines
einminütigen
Zeitintervalles beobachtet. Nozifensives Verhalten beinhaltet Zucken,
Lecken oder das Beißen
in die Pfote, in welche das Formalin injiziert wurde. In Studien,
betreffend die Reaktion auf bestimmte Dosierungen, wird die Testverbindung
(oder eine Salzlösung
hiervon) 5 Minuten vor der Injektion von Formalin verabreicht. In
Antagonist-Studien wird der Antagonist oder eine Salzlösungs-Infusion 10 Minuten
vor der Behandlung verabreicht.
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Vergleichsbeispiel 8
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In-vivo-Aktivität: Neuropathisches Schmerzmodell
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Ein
anderes pharmakologisches Modell wird von Bannon, A. W., et al.,
Science 279: 77–81
(1998) diskutiert und ist der neuropathische Schmerztest. Gemäß dieses
neuropathischen Schmerzmodelles resultiert die Verletzung von Nerven
in neuroplastischen Veränderungen,
welche zu einer Allodynie führen,
einem Zustand, welcher durch nozifensive Reaktionen als Verhaltensweise
charakterisiert sind, und zwar als Reaktion auf normaler Weise nicht
störende
Stimuli, welche mit Hilfe von Aβ-Fasern
durchgeführt
werden. Gemäß des Chung-Modelles
für neuropathischen
Schmerz wird eine Allodynie im hinteren Bein ipsilateral durch Abbinden der
LS- und der L6-Rückenmarksnerven
erzeugt. S. H. Kim und J. M. Chung, Science 50, 355 (1992). Gemäß dieses
Modelles wird ein „within-subjects
design” für die Studien
bezüglich
der Reaktion auf bestimmte Dosierungen verwendet, d. h. ein Design,
in welchem alle Tiere alle Behandlungen erhalten.
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Unter
Verwendung des Chung-Modelles werden Werte für die Grundlinien-Allodynie für alle Tiere
bestimmt, und zwar vor dem Start der Medikamentenstudien. Für weitere
Tests werden nur Ratten berücksichtigt, welche
Grenzwert-Testwerte zeigen, die als allodyn angesehen werden. Medikamentenstudien
(getrennte Studien für
jede Verbindung) beginnen ungefähr
zwei Wochen nach der Operation, in welcher die Nerven abgebunden
wurden. In Bezug auf die Experimente betreffend die Reaktion auf
bestimmte Dosierungen werden die Tiere über einen 2-Wochen-Zeitraum
hin getestet. Testtage sind durch Zeiträume von zwei bis drei Tagen
getrennt, in welchen keine Tests durchgeführt werden und keine Behandlung
gegeben wird. An Testtagen werden die Tiere in individuelle Kammern
gegeben, und es wird ihnen ermöglicht,
sich an diese für
15 bis 20 Minuten zu gewöhnen.
Nach der Akklimatisation werden die Grundlinien-Testwerte bestimmt.
Im nächsten
Schritt werden die Tiere behandelt, und es werden 15, 30, 50 und
120 Minuten nach der Behandlung Testwerte aufgenommen. Diese Prozedur
wird an Testtagen wiederholt, bis jedes Tier alle Behandlungen für den jeweiligen Tag
erhalten hat. Die Reihenfolge der Behandlung wird zwischen den Tieren
jeweils abgeglichen. Zu Zwecken der statistischen Analyse wird der
Zeitpunkt des höchsten
Effektes verglichen.
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Beispiel 9
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Orale Formulierung
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Tabelle
3 zeigt die Inhaltsstoffe für
eine laktosefreie Tablette zur Verabreichung eines Bupropion-Metaboliten: Tabelle 3
Komponente | Menge
pro Tablette (mg) |
Bupropion-Metabolit
(z. B. (S,S)-Hydroxybupropion)(*) | 75 |
mikrokristalline
Zellulose | 125 |
Talk | 5,0 |
Wasser
(pro Tausend Tabletten) | 30,0
mL* |
Magesiumstearat | 0,5 |
- * Wasser verdampft während der Herstellung
- (*) welcher nicht einer der in Anspruch 1 spezifizierten Metaboliten
ist
-
Der
aktive Inhaltsstoff (Bupropion-Metabolit) wird mit der Zellulose
gemischt, bis eine einheitliche Mischung erhalten wird. Die geringere
Menge an Maisstärke
wird mit einer geeigneten Menge an Wasser vermischt, um eine Maisstärke-Paste
zu erhalten. Diese wird dann mit der homogenen Mischung gemischt,
bis eine einheitliche nasse Masse geformt ist. Die verbleibende
Menge an Maisstärke
wird dann der resultierenden nassen Masse hinzugefügt und diese
wird gemischt, bis ein einheitliches Granulat erhalten wird. Dieses
Granulat wird mit Hilfe einer geeigneten Mahlmaschine gesiebt, und
zwar unter Verwendung eines 1/4 inch rostfreien Stahlsiebes. Das
gemahlte Granulat wird dann in einem geeigneten Trocknungsofen getrocknet,
bis der gewünschte
Feuchtigkeitsgehalt erhalten wird. Das getrocknete Granulat wird
dann durch eine geeignete Mahlmaschine gemahlen, und zwar unter
Verwendung eines Siebes mit einer 1/4 Maschenweite aus rostfreiem
Stahl. Dann wird das Magnesiumstearat hinzugemischt und die so erhaltene
Mischung wird in Tabletten der gewünschten Form, Dicke, Härte und
Disintegration gepresst. Die Tabletten werden mit Hilfe von Standardverfahren
der wässrigen
und der nicht-wässrigen
Technik beschichtet.
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Eine
andere Formulierung für
die Dosierung von Tabletten, welche für die Verwendung mit den aktiven Inhaltsstoffen
gemäß der vorliegenden
Erfindung geeignet ist, ist in Tabelle 4 gezeigt: Tabelle 4
Komponente | Menge pro
Tablette (mg) |
Formel
A | Formel
B | Formel
C |
Bupropion-Metabolit
(z. B. (S,S)-Hydroxybupropion)(*) | 20 | 40 | 100 |
mikrokristalline
Zellulose | 134,5 | 114,5 | 309,0 |
Stärke BP | 30 | 30 | 60 |
vorgelierte
Maisstärke
BP | 15 | 15 | 30 |
Magnesiumstearat | 0,5 | 0,5 | 1,0 |
Kompressionsgewicht | 200 | 200 | 500 |
- (*) welcher nicht einer der in Anspruch
1 spezifizierten Metaboliten ist
-
Der
aktive Inhaltsstoff wird gesiebt und mit Zellulose, Stärke und
vorgelierter Maisstärke
gemischt. Geeignete Volumina an gereinigtem Wasser werden hinzugefügt und die
Pulver werden granuliert. Nach dem Trocknen wird das Granulat gesiebt
und mit dem Magnesiumstearat gemischt. Das Granulat wird dann in
Tabletten komprimiert, und zwar unter Verwendung einer Stanze.
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Tabletten
von anderer Stärke
können
durch Verändern
des Verhältnisses
von aktivem Inhaltsstoff zu pharmazeutisch akzeptablen Trägermaterial
hergestellt werden sowie durch Verändern des Kompressionsgewichts
oder durch Verwenden einer anderen Stanze.
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Beispiel 10
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Orale Formulierung
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Tabelle
5 zeigt die Inhaltsstoffe für
eine kapselartige Dosierungsform für einen Bupropion-Metaboliten: Tabelle 5
Komponente | Menge pro
Tablette (mg) |
Formel
A | Formel
B | Formel
C |
Bupropion-Metabolit
(z. B. (S,S)-Hydroxybupropion) (*) | 25 | 50 | 75 |
mikrokristalline
Zellulose | 149,5 | 124,5 | 374 |
Maisstärke | 25 | 25 | 50 |
Wasser
(pro Tausend Tabletten) | 0,5 | 0,5 | 1,0 |
Magnesiumstearat | 200 | 200 | 200 |
- (*) welcher nicht einer der in Anspruch
1 spezifizierten Metaboliten ist
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Der
aktive Inhaltsstoff, Zellulose und Maisstärke, werden gemischt, bis sie
homogen sind; dann wird das Magnesiumstearat dem resultierenden
Pulver hinzugefügt.
Die resultierende Mischung wird in eine geeignete zweiteilige Kapsel
aus hartem Gelatin eingekapselt, und zwar unter Verwendung geeigneter
Maschinen. Andere Dosierungen können
dadurch hergestellt werden, dass das Verhältnis von aktivem Inhaltsstoff
zu pharmazeutisch akzeptablem Trägermaterial
geändert
wird, oder das Füllungsgewicht.
Notwendigenfalls kann auch die Größe der Kapsel geändert werden.
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Der
aktive Inhaltsstoff, Zellulose und Maisstärke, werden gemischt, bis sie
homogen sind; dann wird das Magnesiumstearat dem resultierenden
Pulver hinzugefügt.
Die resultierende Mischung wird in eine geeignete zweiteilige Kapsel
aus hartem Gelatin eingekapselt, und zwar unter Verwendung geeigneter
Maschinen. Andere Dosierungen können
dadurch hergestellt werden, dass das Verhältnis von aktivem Inhaltsstoff
zu pharmazeutisch akzeptablem Trägermaterial
geändert
wird, oder das Füllungsgewicht.
Notwendigenfalls kann auch die Größe der Kapsel geändert werden.