-
Die
vorliegende Erfindung betrifft die Anwendung der NMR-Spektroskopie und
der biologischen Profilerstellung in Kombination mit rechnergestützten statistischen
Verfahren bei der Standardisierung und Qualitätskontrolle von medizinischen
Pflanzenmaterialien.
-
Weltweit
haben im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Gesellschaften ein System
der traditionellen Medizin entwickelt, das sich weitgehend auf die
Verwendung von Pflanzen und Kräutern
als therapeutischen Substanzen stützt. Der hier verwendete Ausdruck "Pflanze" umfasst Pflanzen,
einschließlich
Kräuter
und Pilze.
-
In
den letzten Jahren hat das Interesse der Allgemeinheit an der direkten
Verwendung von Pflanzen und Pflanzenextrakten als gesundheitsfördernden
Mitteln erheblich zugenommen; z.B. Panax ginseng, Allium sativum
(Knoblauch), Ginkgo biloba, Hypericum perforatum (echtes Johanniskraut),
Echinacea angustifolia und Aloe vera. Diese Pflanzen sind derzeit
auf dem Markt als Kräuterprodukte
und diätetische
Ergänzungsmittel
erhältlich.
Der jährliche
Verkaufswert dieser Produkte beläuft
sich weltweit derzeit auf einige zehn Milliarden Dollar. Trotz dieses
Vermarktungspotentials hat der Großteil der pharmazeutischen
Industrie bisher der Entwicklung von medizinischen Produkten, die
aus Pflanzen stammen, keine Beachtung geschenkt. Dies ist teilweise
auf Probleme, die mit der komplizierten Natur und der von Natur
aus gegebenen Ungleichmäßigkeit
von Pflanzenmaterialien verbunden sind, zurückzuführen, wozu auch gehört, dass
es kein anerkanntes System gibt, mit dem für derartige Produkte die Zulassungsbestimmungen
für Arzneistoffe
sichergestellt werden können.
-
Bei
den Materialien, die in der Kräutermedizin
und in der Medizin auf Pflanzengrundlage verwendet werden, handelt
es sich üblicherweise
um vollständige
Pflanzen, Teile von Pflanzen oder Extrakte von Pflanzen oder Pilzen.
Da Pflanzen- und Pilzmaterialien zahlreiche verschiedene chemische
Komponenten enthalten, handelt es sich bei den Materialien definitionsgemäß um komplexe
Gemische. Dadurch wird die Standardisierung und Qualitätskontrolle
der Materialien stark erschwert. Bei zahlreichen Heilmitteln, die
in der Traditionellen Chinesischen Medizin und in der Ayurveda-Medizin
verwendet werden und die vorstehend erwähnt wurden, handelt es sich
um Gemische aus zwei oder mehr Komponenten auf Pflanzenbasis. In
der Tat handelt es sich daher um "Gemische von Gemischen", deren Analyse noch
schwieriger ist als bei Kräuterheilmitteln, die
auf dem Material einer einzigen Pflanze beruhen. Ferner sind die
für derartige
Heilmittel eingesetzten Rezepte und Herstellungsverfahren häufig unveröffentlicht.
Diese Faktoren erschweren es erheblich, den Nachweis zu führen, dass
zwei Proben eines gegebenen Heilmittels, die aus verschiedenen Quellen
erhalten worden sind und vorgeblich identisch sind, tatsächlich das
gleiche Gemisch von Bestandteilen enthalten. Dieses Problem, das
zu Schwierigkeiten bei der Qualitätskontrolle von derartigen
Materialien führt,
hat bisher die Akzeptanz von aus dem Osten stammenden Kräuterheilmitteln
bei Anwendern der Kräutermedizin
im Westen eingeschränkt.
-
Die
Pflanzen, die bei der praktischen Ausübung der Kräutermedizin verwendet werden,
sind häufig
lokal nicht verfügbar
und müssen
daher von Quellen bezogen werden, die vom Endverbraucher weit entfernt sind.
Jedoch kann die Versorgung mit derartigen Pflanzen aus fernen Orten
fehlerhaft und ungenau sein, da insbesondere keine ausführlichen
Monografien über
die Identität
und Qualitätsstandards
für zahlreiche
dieser Pflanzen existieren. Das in medizinischen Pflanzen aufgefundene
komplexe Gemisch von Bestandteilen variiert jedenfalls in starkem
Umfang in Bezug auf den Typ und die Konzentration, und zwar in Abhängigkeit
von zahlreichen Faktoren, zu denen der botanische Ursprung, der
Ort, wo die Pflanze gewachsen ist, der Erntezeitpunkt der Pflanze,
die Bedingungen, unter denen das Material gelagert und verarbeitet
worden ist, und das eingesetzte Extraktionsverfahren gehören. Wenn
diese Pflanzen wiederum mit anderen Pflanzen vermischt werden, z.B.
gemäß traditionellen
chinesischen Kräuterrezepten,
besteht erheblicher Raum für
Schwankungen der erhaltenen Produkte.
-
Es
ist derzeit praktisch unmöglich,
mit Gewissheit zu sagen, dass Proben eines vorgegebenen Pflanzenmaterials,
das aus verschiedenen Quellen erhalten worden ist, eine einheitliche
Identität
und biologische Aktivität
aufweisen. Die vorliegende Erfindung befasst sich mit diesem Problem,
indem sie Maßnahmen
zur Standardisierung von medizinischem Pflanzenmaterial bereitstellt.
Der Lösungsweg
berücksichtigt
die Gesamtheit der Komponenten des Pflanzenmaterials, ohne dass
irgendwelche Nachforschungen über
die eigene Natur von einer der Komponenten selbst oder über die
biochemische Beschaffenheit der Pflanzen erforderlich sind. Der
Lösungsweg
beinhaltet Ermittlungen über
die Konsistenz eines Pflanzenmaterials sowohl auf chemischem als
auch auf biologischem Niveau.
-
Somit
stellt das erfindungsgemäße Verfahren
eine Maßnahme
zur Definition eines Standards für
ein vorgegebenes medizinisches Pflanzenmaterial auf der Basis einer
bekannten Probe des Materials bereit, das die speziellen Eigenschaften
besitzt, die für
den Standard angestrebt werden. Eine Spezifikation für den Standard
wird aufgestellt, indem man die bekannte Probe (a) einer Kombination
aus NMR-Spektroskopie und einer rechnergestützten Mustererkennungstechnik
und (b) einer oder mehreren biologischen Profilierungstechniken unterwirft
und die auf diese Weise erhaltenen Ergebnisse als Standardspezifikation
definiert. Anschließend können als "Kandidaten" dienende Proben
des Pflanzenmaterials dahingehend getestet werden, ob sie den Standard
erfüllen,
je nachdem, ob die Proben zu analytischen Ergebnissen führen, die
teilweise oder ganz unter die aufgestellte Spezifikation fallen
oder herausfallen, akzeptiert oder zurückgewiesen werden.
-
Demzufolge
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Erstellen einer
Standardspezifikation für
ein medizinisches Pflanzenmaterial gemäß Anspruch 1 bereit.
-
Die
sich aus (iv) von Anspruch 1 ergebende Standardspezifikation beruht
somit auf den Ergebnissen von NMR-Spektroskopie und rechnergestützter Mustererkennung
sowie auf den Ergebnissen von einer oder mehreren biologischen Profilierungstechniken.
Wenn jedoch die als Kandidaten in Frage kommenden Proben des medizinischen
Pflanzenmaterials dahingehend getestet werden, ob sie den Standard
erfüllen,
müssen
sie nicht alle sowohl der NMR-spektroskopischen Analyse als auch
der biologischen Profilierung unterzogen werden. Vielmehr werden
sämtliche
als Kandidaten in Frage kommenden Proben der NMR-Spektroskopie und
der Mustererkennung unterzogen, während nur ausgewählte, als
Kandidaten in Frage kommende Proben, die beispielsweise periodisch
aus Chargen des medizinischen Pflanzenmaterials entnommen worden
sind, dahingehend getestet werden, ob sie den biologischen Profilierungsaspekt
der Standardspezifikation erfüllen.
Der Zweck dieser Maßnahme
besteht darin, dass man sich vorwiegend auf das analytische Verfahren
stützt,
das am besten geeignet ist, um bei hohem Durchsatz einen zweckmäßigen und
raschen Betrieb zu ermöglichen. Dies
wird durch NMR-Spektroskopie und Mustererkennungsanalyse erreicht.
Die biologischen Techniken werden typischerweise auf willkürlicher
Basis für
die Validierung und zur Bestätigung
der zu treffenden Entscheidungen herangezogen, um als Kandidaten
in Frage kommende Proben auf der Basis der NMR-spektroskopischen Ergebnisse und der
Mustererkennungsergebnisse zu akzeptieren oder zurückzuweisen.
-
Demzufolge
kann die Erfindung ferner das Bereitstellen einer Probe eines medizinischen
Pflanzenmaterials umfassen, wobei die Probe eine Standardspezifikation
für das
Material, das durch das vorstehend definierte erfindungsgemäße Verfahren
definiert worden ist, erfüllt,
wobei das Verfahren gemäß Anspruch
2 durchgeführt
wird.
-
Dieses
Verfahren wird zweckmäßigerweise
unter hohem Durchsatz durchgeführt.
Als Kandidaten in Frage kommende Proben werden Chargen des gleichen
Pflanzenmaterials entnommen und den Stufen (i') bis (iv') von Anspruch 2 unterworfen.
-
Die
biologischen Profilierungstechniken werden nachstehend ausführlich erörtert.
-
Bei
der "Eigenschaft,
die für
den Standard angestrebt wird",
kann es sich im erfindungsgemäßen Zusammenhang
um beliebige Eigenschaften oder Qualitäten handeln, die ein medizinisches
Pflanzenmaterial besitzt oder die diesem zugeschrieben werden. Zu
Beispielen hierfür
gehören
eine klinisch nachgewiesene therapeutische Wirksamkeit, eine für pharmazeutische
Zwecke geeignete Beschaffenheit, eine bestimmte Varietät einer
vorgegebenen Pflanzengattung, eine authentische Herkunft (in Bezug
auf Wachstumsort oder gewerbliche Charge) und ein bestimmter pathologischer
Zustand. Beim in Frage stehenden pathologischen Zustand kann es
sich um einen gegebenen Reifegrad, der durch den Erntezeitpunkt
festgelegt wird, oder eine festgestellte Resistenz gegen Parasiten,
Herbizide, Insektizide oder andere Mittel mit einem Potential zur Schädigung der
in Frage stehenden Pflanze handeln.
-
Gemäß einem
bevorzugten Aspekt der Erfindung handelt es sich bei der Probe eines
medizinischen Pflanzenmaterials, von der bekannt ist, "dass sie die eine
oder sämtliche
Eigenschaften, die bei dem Material angestrebt werden, besitzt", um eine Probe eines
für echt
erklärten
und geprüften
Pflanzenmaterials, dessen Herkunft bekannt ist. Eine Standardspezifikation
wird aufgestellt, indem man die Probe der NMR-Spektroskopie/Mustererkennung und einer
biologischen Profilierung gemäß den vorstehenden
Angaben unterwirft. Anschließende
Proben des gleichen Pflanzenmaterials, deren Herkunft oder Qualität unbekannt
oder zweifelhaft ist, können
sodann dahingehend getestet werden, ob sie die Standardspezifikation,
die für
das für
echt erklärte und
geprüfte
Material erstellt worden ist, erfüllen.
-
Von
der kernmagnetischen Resonanzspektroskopie (NMR) ist bekannt, dass
sie ein analytisches Werkzeug bei der Untersuchung von Pflanzenmaterialien
darstellt. Ein Beispiel für
ihre Anwendung ist die Bestätigung
der authentischen Beschaffenheit von Getränken, die sich von Obst ableiten.
Bei einer Herangehensweise bedient man sich der Wasserstoff-1-NMR-Spektroskopie
mit der Technik der ortsspezifischen, natürlichen Isotopenfraktionierung
(SNIF-NMR) als Maßnahme
zur Feststellung der Authentizität
von Fruchtsäften.
Beispielsweise beschreiben Martin et al. in JAOAC Int., Bd. 79 (4)
(Juli-August 1996), S. 917–928,
die Verwendung der Wasserstoff-2-NMR-Spektroskopie (SNIF-NMR-Verfahren) zum Erfassen
von Fruchtsäften,
die durch Zusatz von Rübenzucker
verfälscht
worden sind. Die Techniken stützen
sich auf die Tatsache, dass dann, wenn ein Fruchtsaft oder Fruchtkonzentrat
fermentiert wird, der Anteil der entstandenen Ethanolmoleküle, die
am Methylrest monodeuteriert sind, durch Zugabe von Rübenzucker
abnimmt. Somit weisen beliebige Fruchtsaftproben, denen Rübenzucker
zugesetzt worden ist, ein signifikant geringeres (D/H)-Isotopenverhältnis als
eine entsprechende authentische Probe auf. Diese Technik wurde auch
auf den Nachweis einer Chaptalisation von Wein angewandt, wobei
man sich der Wasserstoff-2-NMR-Spektroskopie bedient; ein Beispiel hierfür beschreiben
Martin et al., J. Chim. Phys.-Chim. Biol., Bd. 80 (1983), S. 293–297.
-
Die
Wasserstoff-1-NMR-Spektroskopie selbst kann nicht in zweckmäßiger Weise
auf Pflanzenmaterialien angewandt werden, da sie Spektren erzeugt,
deren Analyse visuell zu kompliziert ist. Eine Lösung für dieses Problem, über das
beispielsweise Kowalski und Bender in J. Am. Chem. Soc., Bd. 94
(1972), S. 5632–5639,
berichten, besteht darin, die Daten durch eine geeignete multivariate
statistische Analyse (mit mehreren Merkmalsvariablen) zu analysieren,
beispielsweise durch Analyse der Hauptkomponenten ("principal component
analysis"; PCA).
Hierbei handelt es sich um eine Technik der Mustererkennung, bei
der man die Anzahl der Dimensionen der Daten durch Kombination von
korrelierten Variablen (Peaks im Spektrum) unter Bildung eines neuen,
kleineren Satzes von unabhängigen
orthogonalen Variablen, die als Hauptkomponenten (PCs) bezeichnet
werden, verringert. Diese PCs werden entsprechend ihrer Fähigkeit
zur Erklärung
der in den ursprünglichen
Daten enthaltenden Varianz geordnet. Eine Projektion der Proben
auf einen Zwischenraum, der durch die ersten PCs überspannt
wird, liefert Erkenntnisse über
die Ähnlichkeit
oder Unähnlichkeit der
Proben in Bezug auf ihre biochemische Zusammensetzung. Unbekannte
Proben oder Testproben können ebenfalls
auf diesen Zwischenraum projiziert werden und können somit häufig visuell
mit Referenzproben verglichen werden (Vogels et al., J. Agric. Food
Chem., Bd. 44 (1996), S. 175–180).
-
Die
Kombination der Wasserstoff-1-NMR-Spektroskopie mit Mustererkennungstechniken
wurde als ein Screening-Werkzeug bei der Bestimmung der Authentizität von Orangensaft
eingesetzt (Vogels et al., (1996), a.a.O.). Die Verfälschung
von verdächtigen
Proben konnte durch diese Maßnahme
nachgewiesen werden. Die Identität
der verantwortlichen Verunreinigungen wurde sodann bestimmt, indem
man die PCA-Ergebnisse mit bestimmten Resonanzen, die im ursprünglichen
NMR-Spektrum vorlagen, korrelierte.
-
Eine
Kombination der Wasserstoff-1-NMR-Spektroskopie und der Kohlenstoff-13-NMR-Spektroskopie mit
PCA wurde ebenfalls dazu herangezogen, um Weine auf der Grundlage
ihrer Herkunft zu differenzieren (Vogels et al., Chemometrics and
Intelligent Laboratory Systems: Laboratory Information Management,
Bd. 21 (1993), S. 249–258).
Diskriminierende Diagramme von Proben, die aus unterschiedlichen
Weinanbaugebieten in Deutschland stammten, zeigten im diskriminierenden
Bereich eine Clusterbildung der Proben aufgrund ihrer Herkunft,
nachdem ein kontrolliertes Verfahren der statistischen Analyse durchgeführt worden
war. Anschließend
wurden rekonstruierte Spektren aus den PCA-Daten erstellt, um die
NMR-spektroskopischen Peaks der speziellen Weinbestandteile (z.B.
Monosaccharide, wie Glucose, Mannose, Rhamnose und Galactose), die
für die
Differenzierung verantwortlich sind, festzustellen. Über ähnliche
Studien wurde auch anderweitig berichtet, z.B. von Vogels et al.,
in Trends in Flavour Research, Maarse & Van de Heij (Hrsg.), Elsevier, Amsterdam (1994),
S. 99–106.
Gleichermaßen
beschreibt WO-96/18911 die Anwendung einer ähnlichen Technik zum Identifizieren
von Pflanzenspezies, um ihre Herkunft zu bestimmen. Diese Technik
eignet sich insbesondere zur Identifikation von Wein, da sie Polyphenole,
die natürlicherweise
in Traubenextrakten vorhanden sind, als Markerverbindungen heranzieht.
-
Eine
weitere Anwendung der Wasserstoff-1-NMR-Spektroskopie und der Hauptkomponentenanalyse beschreiben
Trevisan et al. in Kapitel 8 von "Characterisation of cell suspension
cultures of hop, Humulus lupulus L."; an der Universität Leiden, Niederlande, vorgelegte
Dissertation (veröffentlicht
1997), S. 95–122.
Die Autoren führten
eine Wasserstoff-1-NMR-Spektroskopie
und eine PCA an behandelten Zellextrakten mit dem Ziel durch, spezifische
Metaboliten zu identifizieren, die von den Zellen nach der Behandlung
angereichert worden waren. Die Autoren waren daher an den sich ergebenden
spezifischen Peaks im NMR-Spektrum interessiert, von denen bekannt
ist, dass sie auf die individuellen Zellkomponenten zurückzuführen sind.
-
Im
Gegensatz zu diesen in der Literatur beschriebenen Verfahren erfordert
das NMR-spektroskopische und Mustererkennungsverfahren, das erfindungsgemäß herangezogen
wird, weder eine Untersuchung über
die biochemische Beschaffenheit der der Analyse unterzogenen Pflanze
noch eine anschließende
Korrelation der Mustererkennungsergebnisse mit speziellen NMR-spektroskopischen
Resonanzen, die einer oder mehreren spezifischen Komponenten des
Pflanzenmaterials zugeordnet werden. Statt dessen stützt sich
das erfindungsgemäße Verfahren
auf die Informationen, die durch das naturgegebene Muster von Clustern,
die sich von NMR-Daten ableiten, präsentiert werden, wobei diese
Daten wiederum die Gesamtheit der Verbindungen im Pflanzenmaterial,
die auf die eingesetzte NMR-spektroskopische
Technik reagieren, widerspiegelt.
-
Die
NMR-Spektroskopie in Kombination mit einer rechnergestützten Mustererkennung
(nachstehend als NMR-Spektroskopie/Mustererkennung bezeichnet),
die beim erfindungsgemäßen Verfahren
herangezogen wird, umfasst typischerweise Folgendes:
- (a) man unterwirft die Testlösung
oder den Testextrakt der NMR-Spektroskopie
und zeichnet ein oder mehr NMR-Spektren auf; und
- (b) man unterwirft die aus einem oder allen NMR-Spektren erhaltenen
Daten einer multivariaten Analyse zur Erzeugung von einem oder mehreren
Punkten auf einem Bewertungsdiagramm.
-
Bei
der allgemeinen multivariaten Analysentheorie handelt es sich bei
den Gesamtdaten um das Produkt aus Bewertungen und Beladungen. Das
Beladungsdiagramm kann zur Definition des Beitrags der einzelnen
Variablen (spektrale Deskriptoren) verwendet werden. Ein "Bewertungsdiagramm" ist eine grafische
Darstellung, bei der Proben auf den Zwischenraum, der von zwei oder
mehr Hauptkomponentenachsen überspannt
wird, projiziert werden. Die Hauptkomponentenanalyse (PCA) ist ein
bestimmtes Verfahren, das zur Analyse von Daten, die in einer multivariaten
Analyse enthalten sind, verwendet wird. Bei der PCA kann die Position
der Proben in einem Bewertungsdiagramm in zwei Dimensionen aufgetragen
werden, wobei ähnliche Proben
zur Clusterbildung neigen, während
unähnliche
Proben tendenziell sich über
weite Strecken verteilen (Kowalski & Bender, a.a.O. (1972); und Trevisan,
a.a.O. (1997).
-
Der
Zusammenhang, in dem die Punkte auf dem Bewertungsdiagramm in dem
erfindungsgemäßen Verfahren
erzeugt werden, muss der gleiche sein, wenn die Standardspezifikation
erstellt wird und wenn die als Kandidaten in Frage kommenden Proben
in Bezug auf die Erfüllung
des Standards analysiert werden. Die Komponenten der Methodik, die
zur Ermittlung der Positionierung des oder der Punkte auf dem Bewertungsdiagramm
für die
bekannte Probe, die zur Definition des Standards verwendet wird,
herangezogen werden, müssen
vorliegen, wenn die NMR-spektroskopischen Daten der als Kandidaten
in Frage kommenden Testproben bearbeitet werden. In der Praxis werden
die Daten, die sich vom NMR-Spektrum der als Standard verwendeten
Probe ableiten, einer geeigneten Manipulation durch multivariate
statistische Methoden unterzogen, beispielsweise durch Hauptkomponentenanalyse
oder kanonische Variation, zusammen mit den Daten des Standards.
Der Akzeptanzbereich wird durch die Grenzen im Bewertungsdiagramm
festgelegt, die auf der Grundlage der Position im Bewertungsdiagramm
von Punkten, die sich von einem oder mehreren Extrakten der bekannten
Probe ableiten, erstellt worden ist. Gemäß einem bevorzugten Aspekt
der Erfindung wird die multivariate Analyse unter Anwendung einer
unüberwachten
Methodik durchgeführt.
-
Die
erfindungsgemäß verwendete
NMR-spektroskopische Technik kann die Durchführung einer Wasserstoff-1-NMR-Spektroskopie
bei hohem Feld in Kombination mit einer multivariaten Analyse umfassen.
Gemäß diesem
speziellen Aspekt werden die NMR-Spektren typischerweise bei 400
bis 700 MHz gemessen. Die daraus sich ergebenden Daten werden anschließend durch
multivariate Analysensoftware analysiert, beispielsweise mit dem
handelsüblichen "Pirouette"-Paket.
-
Beispiele
für die
hochauflösende
Wasserstoff-1-NMR-Spektroskopie und Mustererkennungsanalyse werden
von M. L. Anthony et al., Biomarkers, Bd. 1 (1996), S. 35–43, und
Molecular Pharmacology, Bd. 46 (1994), S. 199–211, sowie von J. O. T. Gibb
et al., Comp. Biochem. Physiol., Bd. 118B, Nr. 3 (1997), S. 587–598, erörtert.
-
Als
eine Alternative zur eindimensionalen Wasserstoff-1-NMR-Spektroskopie bei
hoher Feldstärke kann
erfindungsgemäß die eindimensionale
NMR-Spektroskopie unter Verwendung von anderen NMR- aktiven Kernen, wie
Kohlenstoff-13 oder Wasserstoff-2, herangezogen werden. Ferner ist
es möglich,
einen Bereich von zweidimensionalen spektroskopischen Pulssequenz-Untersuchungen
mit Wasserstoff-1 oder anderen NMR-aktiven Kernen, wie sie vorstehend
erörtert
wurden, einzusetzen. Dabei gelten jedoch in jedem Fall die gleichen
Prinzipien und die Ergebnisse werden durch entsprechende multivariate
Analyse analysiert.
-
Die
NMR-Spektren können
vor Durchführung
der rechnergestützten
Mustererkennung normiert werden oder unnormiert bleiben. Eine Normierung
hat die Wirkung, dass die Peakintensität, die einen rein quantitativen
Parameter der Spektren darstellt, als diskriminierender Faktor beseitigt
wird. Eine Normierung wird daher typischerweise vorgenommen, wenn
das Hauptziel des Verfahrens darin besteht, qualitative Unterschiede zwischen
Spektren, die von verschiedenen Proben erhalten wurden, herauszustellen.
Jedoch kann in einigen Fällen
die Peakintensität
als diskriminierender Faktor erforderlich sein, wenn absolute quantitative
Werte, z.B. die Wirkungsstärke,
benötigt
werden. In derartigen Situationen bleiben die Spektren unnormiert.
-
Ein
wichtiger Vorteil der NMR-Spektroskopie/Mustererkennung besteht
darin, dass sie nicht durch ein selektives Abgabe- oder Nachweissystem
beschränkt
wird. Die Spektren können
ohne vorherige Reinigung der Testlösung oder des Testextrakts
aufgezeichnet werden, was es ermöglicht,
dass sämtliche
Komponenten der Probe, die ein Proton aufweisen, zum Gesamt-NMR-Spektrum
beitragen können.
Eine Analyse des Spektrums durch multivariate analytische Techniken,
die vorstehend erörtert
wurden, ergibt potentielle wertvolle Diskriminierungsmerkmale der
Spektren, die unter Gewährleistung
eines hohen Präzisionsgrads
für die
Beschreibung der komplexen Gemische der in den Pflanzenmaterialien
enthaltenen Komponenten verwendet werden können.
-
Trotzdem
ist es in bestimmten Fällen
möglich,
dass die Differenzierung der Proben des Pflanzenmaterials auf dem
Bewertungsdiagramm schlecht ist, wobei Punkte, die sich von identischen
Proben eines vorgegebenen Pflanzenmaterials ableiten, breit gestreut
sind, statt einen Cluster zu bilden. Dieser Verlust an Ähnlichkeit
entsteht, wenn eine Variation der Werte der NMR-spektroskopischen
Verschiebung von einzelnen Komponenten des Pflanzenmaterials vorliegt.
Eine derartige Variation kann beispielsweise durch das Vorliegen
einer überwältigend
hohen Konzentration von einer bestimmten Verbindung im Pflanzenmaterial
oder durch die modifizierende Wirkung des pH-Werts oder von Metallionen,
die eine Veränderung
der Verschiebungswerte hervorrufen, verursacht werden. Wenn dieses
Problem auftritt, können
die Testlösungen
oder Testextrakte des Pflanzenmaterials, die der NMR-Spektroskopie
unterzogen werden, vorbehandelt werden, um die Fehlerquelle zu beseitigen
und um eine bessere Clusterbildung im Bewertungsdiagramm zu erreichen.
Ein Aspekt des erfindungsgemäßen Verfahrens
umfasst daher die zusätzliche
anfängliche
Stufe der Reinigung der Testlösung
oder des Testextrakts der als Kandidat in Frage kommenden Probe
eines Pflanzenmaterials, bevor die Probe der NMR-Spektroskopie unterworfen
wird.
-
Anhand
von Tee lässt
sich dieses Prinzip in zweckmäßiger Weise
erläutern.
Signale, die auf Coffein zurückzuführen sind,
dominieren das Wasserstoff-1-NMR-Spektrum von Tee. Wenn somit NMR-spektroskopische
Ergebnisse von Tee durch multivariate Analyse bearbeitet werden,
bilden die Punkte auf dem Bewertungsdiagramm für Proben des gleichen Tees
keine Cluster. Wenn vor Durchführung
der NMR-Spektroskopie das Coffein aus dem Tee entfernt wird, z.B.
durch Umkehrphasen-Chromatografie, tritt eine einwandfreie Clusterbildung
der Proben auf und die Ähnlichkeiten
zwischen gleichen Proben auf dem Bewertungsdiagramm treten in klarer
Weise auf. Dies wird in Beispiel 2 und in den beigefügten 4A und 4B erläutert. 4A ist
ein Bewertungsdiagramm für
unbehandelte Teeproben, wobei die Clusterbildung undeutlich ist. 4B ist ein
Bewertungsdiagramm für
vorbehandelten Tee, wobei im Gegensatz zur vorherigen Situation
eine klare Clusterbildung auftritt, die eine positive Unterscheidung
ermöglicht.
-
Die
NMR-Spektroskopie/Musterkennungsanalyse ist hochgradig empfindlich
und ermöglicht
die Unterscheidung von Proben von Pflanzenmaterial, die bei Analyse
durch andere Methoden den Eindruck einer identischen Beschaffenheit
vermitteln. Dies wird wiederum anhand von Tee erläutert. Das
Vergleichsbeispiel 1 beschreibt die Analyse von Extrakten zweier
unterschiedlicher Teetypen durch Hochleistungs-Flüssigchromatografie
(HPLC). Die erhaltenen Chromatogramme sind in den beigefügten 2 und 3 dargestellt.
Bei einem Experiment wurden unbehandelte Proben (Chromatogramm A
jeweils in den 2 und 3)
verwendet. Bei einem anderen Experiment wurde eine behandelte Probe
(Chromatogramm B in jeder Figur) verwendet.
-
Die
Figuren zeigen vor allem, dass HPLC keine klare Unterscheidung zwischen
behandelten und unbehandelten Proben von Tee ermöglicht, da die Chromatogramme 2A und 2B praktisch
identisch sind, was auch für
die Chromatogramme 3A und 3B gilt.
Zweitens zeigen die Figuren, dass HPLC keine Unterscheidungsmöglichkeit
zwischen verschiedenen Teetypen gibt, da die Chromatogramme von 2 praktisch identisch mit denen von 3 sind. Bezüglich beider Gesichtspunkte
steht HPLC im Gegensatz zu der erfindungsgemäß eingesetzten NMR-Spektroskopie/Mustererkennungstechnik,
wie Beispiel 2 und die beigefügten 4A und 4B erläutern.
-
Eine
wichtige Anwendungsmöglichkeit
des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht in der Standardisierung von Gemischen von Pflanzenmaterialien.
Zu Beispielen für
derartige Gemische gehören
Arzneimittel der Traditionellen Chinesischen Medizin, wie sie vorstehend
erörtert
wurden. Bei diesen handelt es sich typischerweise um Gemische von
mehreren verschiedenen Pflanzen und Pilzen, die gemäß Rezepten
hergestellt worden sind, die möglicherweise
hunderte von Jahren alt sind. Bisher gibt es keine analytische Technik,
mit der Hersteller von derartigen Materialien in zuverlässiger und übereinstimmender
Weise eine Unterscheidung ihrer Produkte von vorgeblich identischen
Produkten, die von Wettbewerbern unter der gleichen Bezeichnung vertrieben
werden, ermöglichen
können.
Es wurde nunmehr überraschenderweise
festgestellt, dass die NMR-Spektroskopie/Mustererkennungstechnik,
die erfindungsgemäß eingesetzt
wird, eine klare Unterscheidung zwischen Proben eines vorgegebenen
Gemisches von Pflanzenmaterialien, von denen angenommen wird, dass
sie identisch sind, die aber aus unterschiedlichen Quellen stammen,
ermöglichen
kann. Dies wird in Beispiel 5 und in der beigefügten 7 erläutert. Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
somit die Unterscheidung und Standardisierung von Gemischen von
Pflanzenmaterialien.
-
Die
Kombination aus NMR-Spektroskopie/Mustererkennung und biologischer
Profilierung ist häufig
erstrebenswert, da das komplexe Gemisch von Verbindungen in einem
medizinischen Pflanzenmaterial eine klinische Gesamtwirkung entfalten
kann, die sich vorwiegend von einer speziellen Komponente ableitet,
die aber durch die Anwesenheit von anderen Komponenten in erheblichem
Maße modifiziert
oder verstärkt
wird. Eine biologische Profilerstellung kann somit für ein quantitatives
Maß der
biologischen Wirkungen von Pflanzen und Pflanzenextrakten sorgen,
wodurch die durch die NMR-spektroskopischen und Mustererkennungsanalysen erhaltenen
Informationen ergänzt
und/oder bestätigt
werden.
-
Die
im erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzten biologischen Profilierungstechniken stellen eine Maßnahme der
Kontrolle und der Standardisierung einer erwünschten Probe eines Pflanzenmaterials
in Bezug auf ihre biologische Aktivität dar. Es gilt derzeit als
gesichert, dass die Gesamtwirkung von Arzneimitteln auf Pflanzenbasis
sich nicht nur von einer einzelnen aktiven Komponente ableitet,
sondern auch auf Hilfsverbindungen, die in dem komplexen Gemisch
von Substanzen in der Pflanze vorhanden sind, zurückzuführen ist. Die
im erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzten biologischen Profilierungstechniken ermöglichen
die Untersuchung von synergistischen Wirkungen, die durch diese
Hilfsverbindung ausgeübt
werden, ohne dass es erforderlich ist, die Verbindungen selbst zu
identifizieren. Zu synergistischen Wirkungen, die beobachtet werden
können,
gehören
beispielsweise die Verstärkung
der Aktivität
der Hauptkomponente, die Verstärkung
der Selektivität
oder biologischen Verfügbarkeit
der therapeutischen Substanz und die Unterdrückung von unerwünschten
Nebenwirkungen. Dieser Aspekt der biologischen Profilierung ist
besonders wertvoll, um die Aussage zu stützen, dass die Verwendung einer
vollständigen
Pflanze oder eines Pflanzenextrakts bei der Therapie günstiger
ist als die Verwendung von einzelnen Komponenten, die aus der Pflanze
isoliert worden sind.
-
Erfindungsgemäß umfasst
die biologische Profilierungstechnik die Proteomik. Der Grund hierfür ist, dass
Veränderungen
in der Proteinexpression die letztendliche biologische Wirkung darstellen,
unabhängig vom
speziellen Wirkungsmechanismus, z.B. von Enzymhemmung, Rezeptor-Bindungshemmung
oder Modulation der Signalübertragung.
Der Ausdruck Proteom beschreibt den vollständigen Satz von Proteinen,
die vom gesamten Genom während
der Lebenszeit einer Zelle exprimiert und im Anschluss an die Expression
modifiziert werden. Die Proteomik ist die Untersuchung des Proteoms
unter Anwendung von Techniken einer Trennung und Identifizierung
von Proteinen im Großmaßstab (Nature,
Bd. 402 (1999), S. 715). Eine Proteomik-Analyse ist im nachstehenden
Beispiel 6 dargelegt.
-
In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden die Stufen (i) und (ii) gemäß Anspruch 1 an einer Probe des
Pflanzenmaterials durchgeführt,
das eine oder sämtliche
Eigenschaften, die für
den Standard angestrebt werden, besitzt. Das Gesamtmuster der Veränderung
der Proteinexpression, das in Stufe (ii) beobachtet wird, wird als
ein Bestandteil der Standardspezifikation für das Pflanzenmaterial definiert.
Als Kandidaten in Frage kommende Proben des gleichen Pflanzenmaterials
können
sodann in Abhängigkeit
davon, ob sie bei Durchlaufen der vorstehenden Stufen (i) und (ii)
das gleiche Muster ergeben, akzeptiert oder abgelehnt werden.
-
Eine
geeignete Zielzelle wird in der ersten Stufe entsprechend der klinischen
Indikation oder der Krankheit, die als Modell dienen soll, ausgewählt. Im
Anschluss an die Inkubation der Zellen der Testprobe werden die
Proteine in der Zielzelle durch zweidimensionale Elektrophorese
in einzelne Proteine aufgetrennt. Der Nachweis und die Analyse der
erhaltenen Proteinmuster wird typischerweise unter Anwendung von
rechnergestützten
Bildanalysetechniken vorgenommen und Proteine werden unter Anwendung
von Mikrosequenzierung und Massenspektroskopie identifiziert. Die
Ergebnisse können
gegebenenfalls rechnergestützten
Mustererkennungsverfahren unterzogen werden, beispielsweise der
vorstehend beschriebenen Hauptkomponentenanalyse. Veränderungen
der Proteinexpression, die im Anschluss an die Inkubation der Zielzelle
mit der Testprobe nachgewiesen werden, werden sodann mit den entsprechenden
Veränderungen
verglichen, die im Anschluss an eine Inkubation der Zielzelle mit
einer bekannten Probe, von der die Aktivität gegen die in Frage stehende
klinische Indikation bereits gesichert ist, festgestellt worden
sind.
-
Die
Wirkungsstärke
der Testprobe kann mit der Wirkungsstärke eines Standards von pharmazeutischer
Qualität
in Korrelation gebracht werden, indem man die Konzentration der
Testprobe, die zur Erzielung der Reaktion des Standards erforderlich
ist, vergleicht.
-
Bei
einer weiteren biologischen Profilierungstechnik handelt es sich
um einen Rezeptor-Bindungstest oder Enzym-Hemmtest. Dadurch kann
sich ein quantifizierbares Maß der
biologischen Aktivität
eines Pflanzenmaterials ergeben. Ein derartiger Test kann gemäß einem
herkömmlichen
Testverfahren durchgeführt
werden. Ein Beispiel für
einen geeigneten Test ist ein Verfahren zum Screening eines Pflanzenmaterials
als Kandidat für
die Behandlung oder Prophylaxe von Krebs oder Entzündungen,
wobei das Verfahren die Bestimmung beinhaltet, ob die Substanz die
Stimulation eines Genpromotors, von dem eine Beteiligung bei der
Karzinogenese oder bei Entzündungen
angenommen wird, unterdrückt.
-
Im
erfindungsgemäßen Verfahren
besteht das Pflanzenmaterial typischerweise aus einer vollständigen Pflanze,
einem Pflanzenteil, einem Pflanzenextrakt oder einer Pflanzenfraktion
oder leitet sich von diesen ab. Vorzugsweise besteht das Material
aus einem oder mehreren der Bestandteile Wurzeln, Blätter, Knospen, Blüten, Früchte, Säfte und
Samen einer Pflanze oder leitet sich von diesen Bestandteilen ab.
-
Die
naturgegebene Variabilität
von Pflanzenmaterialien stellt ein besonderes Problem bei den für die Zulassung
von Arzneistoffen zuständigen
Behörden
dar, da diese überzeugt
werden müssen,
dass ein für
die pharmazeutische Zulassung vorgesehenes Produkt von gleichmäßiger und
verifizierbarer Qualität
ist. Der Grund hierfür
ist, dass die Dosierungsniveaus und die Behandlungsverfahren garantiert
werden müssen.
Derzeit ist jedoch kein zuverlässiges
System verfügbar,
das es ermöglicht,
die Identität
und Aktivität
eines Produkts auf Pflanzenbasis im Vergleich zu einem anerkannten
Standard zu messen, und das universell auf sämtliche Arten von Pflanzenmaterialien
anwendbar ist. Gemäß einem
Aspekt bietet die vorstehend definierte Erfindung eine Lösung für dieses
Problem und stellt Maßnahmen
zum Erstellen eines Standards von pharmazeutischer Qualität für eine therapeutische
Substanz, die sich von einem Pflanzenmaterial ableitet oder aus einem
solchen besteht, bereit.
-
Nachstehend
wird die Erfindung anhand der folgenden Beispiele unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Figuren beschrieben.
-
1 ist
ein Hauptkomponentenanalysen(PCA)-Bewertungsdiagramm, in dem ein
Faktor 3 (y-Achse) gegen einen Faktor 2 (x-Achse) für sechs
Proben von Panax ginseng, die von verschiedenen Lieferanten gemäß den Angaben
in Beispiel 1 erhalten worden sind, aufgetragen sind. Folgende Symbole
werden für
diese Figur verwendet: * = Lieferant 1; • = Lieferant 2; + = Lieferant
3; ∇ =
Lieferant 4; ☐ = Lieferant 5; und ⊗ = Lieferant 6.
-
2 zeigt zwei HPLC-Chromatogramme für Kemmun-Tee,
wobei ein für
die Trennung von Catechinen gemäß den Angaben
in Vergleichsbeispiel 1 optimiertes System verwendet wird. A bedeutet
eine unbehandelte Teeprobe und B eine Teeprobe, die vorher durch
Passage durch eine Festphasen-Extraktionskolonne behandelt
worden ist.
-
3 zeigt zwei HPLC-Chromatogramme für Lapsang
Souchong-Tee, wobei ein für
die Trennung von Catechinen optimiertes System gemäß den Angaben
in Vergleichsbeispiel 1 verwendet wird. A bedeutet eine unbehandelte
Teeprobe und B bedeutet eine Teeprobe, die vorher durch Passage
durch eine Festphasen-Extraktionskolonne behandelt worden ist.
-
Die 4A und 4B zeigen
PCA-Bewertungsdiagramme, in denen ein Faktor 2 (y-Achse) gegen einen
Faktor 1 (x-Achse) für
sechs verschiedene Teetypen gemäß Beispiel
2 aufgetragen sind. Die Symbole in den Figuren für die einzelnen Teetypen haben
folgende Bedeutung: ☐ = Oolong; + = Kemmun; ∇ = Lapsang Souchong; • = Darjeeling;
* = Gunpowder; ♦ =
Assam.
-
5 ist
ein PCA-Bewertungsdiagramm, in dem ein Faktor 3 (y-Achse) gegen
einen Faktor 1 (x-Achse) für
fünf verschiedene
handelsübliche
Proben von Tanacetum parthenium (Mutterkraut)-Kapseln gemäß Beispiel
3 aufgetragen sind. Für
die einzelnen Proben werden folgende Symbole verwendet: ⊗ = Probe
1; * = Probe 2; ☐ = Probe 3; • = Probe 4; und ∇ = Probe
5.
-
6 ist
ein PCA-Bewertungsdiagramm, in dem ein Faktor 2 (y-Achse) gegen
einen Faktor 1 (x-Achse) für
sieben Proben von Tanacetum parthenium, die zu verschiedenen Zeitpunkten
nach dem Pflanzen geerntet worden sind, gemäß den Angaben in Beispiel 4
aufgetragen sind. Folgende Symbole werden verwendet: • = Probe
T0; ∇ =
Probe T1; ⊗ =
Probe T2; * = Probe T3; + = Probe T4; ☐ = Probe T5; und ♣ = Probe
T6.
-
7 ist
ein PCA-Bewertungsdiagramm, in dem ein Faktor 2 (y-Achse) gegen
einen Faktor 1 (x-Achse) für
das in Beispiel 5 analysierte Heilmittel der Traditionellen Chinesischen
Medizin aufgetragen ist. Für
die Proben werden folgende Symbole verwendet: • = Lieferant 1; * = Lieferant
2; und + = Lieferant 3.
-
8 ist ein zweidimensionales Gelproteinprofil
(Silberfärbung)
von humanen dermalen IBR3-Fibroblasten, die gemäß dem Test des nachstehenden
Beispiels 6 erhalten worden sind. A bedeutet eine unbehandelte Kontrollprobe
und B bedeutet eine Probe 72 Stunden nach Behandlung mit 10 μg/ml-Extrakt
von Buddleja globosa.
-
9 ist ein zweidimensionales Gelproteinprofil
(Silberfärbung)
von humanen dermalen IBR3-Fibroblasten, die gemäß dem Test des nachstehenden
Beispiels 6 erhalten worden sind. A bedeutet eine unbehandelte Kontrollprobe
und B bedeutet eine Probe 72 Stunden nach Behandlung mit einem 10 μg/ml-Extrakt
von Buddleja globosa.
-
Beispiel 1: Anwendung
der NMR-spektroskopischen und multivariaten Analyse zur Unterscheidung
zwischen verschiedenen Quellen von Panax ginseng
-
Herstellung von Extrakten
-
Proben
von weißem
Ginseng wurden von sechs verschiedenen gewerblichen Lieferanten
bezogen. Weißes
Ginseng leitet sich von der Wurzel von Panax ginseng C. A. Meyer
ab. Die Wurzel wird kurz in siedendes Wasser gegeben und sodann
in Zuckersaft eingeweicht. Anschließend wird sie der Sonne ausgesetzt
und getrocknet. Weißes
Ginseng ist auch als Sugar Ginseng bekannt.
-
Das
getrocknete Pflanzenwurzelmaterial wurde fünf Minuten unter Verwendung
eines "Illico"-Mischgeräts zur einem
feinen Pulver zermahlen. 1 g des Pulvers wurde mit 20 ml kaltem
Wasser vermischt und anschließend
zwei Stunden auf einer Schüttelvorrichtung
mit 150 U/min bei Raumtemperatur (22°C) gerührt. Der Extrakt wurde durch
Whatman Nr. 1-Filterpapier
filtriert. Das Filtrat wurde gewonnen und über Nacht gefriergetrocknet.
10 mg der Probe wurden für
die NMR-spektroskopische Analyse in 1 ml deuteriertem Wasser gelöst. 800 μl wurden
für die
NMR-spektroskopische
Analyse verwendet. Die Proben wurden auf den internen Standard TSP
mit 0,00 ppm bezogen.
-
Verfahren für die NMR-Spektroskopie
-
Wasserstoff-1-NMR-Spektren
wurden an einem Bruker DRX 600-Spektrometer,
das mit 600,13 MHz für
die Protonenfrequenz betrieben wurde und mit einer BEST-Fließsonde ausgestattet
war, aufgezeichnet. Die Spektren waren das Ergebnis von 64 Abtastungen
mit einer Abtastrate von 20 ppm und wurden als 49152-Datenpunkte
gewonnen. Die Erfassungszeit pro Abtastung betrug 2,0 Sekunden.
Vor der Transformation wurde eine Linienerweiterung von 0,3 Hz angewandt
und die Spektren wurden einer Fourier-Transformation unterzogen.
Die Werte wurden auf TSP als Standard mit 0,00 ppm bezogen. Die
NMR-Spektren wurden unter Verwendung der AMIX-Software analysiert, um sie zu "Histogrammen" mit einem Gehalt
an Bechern von 0,4 ppm Breite zu reduzieren.
-
Hauptkomponentenanalyse
-
Die
erhaltene Datei wurde in Excel geöffnet, wo eine Normierung unter
Verwendung der Summe des gesamten Spektrums durchgeführt wurde.
Die sich daraus ergebenden Daten wurden sodann einer multivariaten
Analyse unter Verwendung des Pirouette-Softwarepakets unterzogen.
Eine unüberwachte
PCA wurde unter Mittelwertbildung (und Autoskalierung) durchgeführt.
-
Ergebnisse
-
Die
Daten wurden in Punkte auf einem PCA-Bewertungsdiagramm umgewandelt.
Dieses Diagramm ist als 1 beigefügt. Die Figur zeigt klar sechs
unterschiedliche Cluster von Punkten, die jeder der Panax ginseng-Proben
zuzuordnen sind. Dies zeigt, dass die Technik ein Mittel zur Unterscheidung
zwischen vorgeblich identischen Proben eines gegebenen Pflanzenmaterials
bietet.
-
Vergleichsbeispiel 1:
HPLC-Analyse von Extrakten von Tee
-
Bei
den verwendeten Tees handelt es sich um Kemmun und Lapsang Souchong.
Extrakte der einzelnen Tees für
die HPLC-Analyse wurden folgendermaßen hergestellt.
-
Unbehandelte Proben
-
Eine
getrocknete handelsübliche
Teeprobe (50 g) wurde unter Verwendung eines Moulinex-"Illico"-Mischgeräts etwa
1 Minute zu einem feinen Pulver gemahlen, um eine homogene Probe
herzustellen. 5 g Pulver wurden entnommen und bei Raumtemperatur
(22°C) in
einem 100 ml-Erlenmeyer-Glaskolben
gegeben. 50 ml siedendes, destilliertes Wasser wurden über die
Teeprobe gegossen. Sodann wurde die Probe mit einem Kunststoffstab
gerührt
und 30 Minuten bei Raumtemperatur belassen. Der Extrakt wurde durch
Whatman Nr. 1-Filterpapier filtriert. Das Filtrat wurde gewonnen
und über
Nacht gefriergetrocknet. 10 mg der Probe wurden sodann in 1 ml destilliertem
Wasser gelöst.
HPLC-Ausrüstung: Hewlett
Packard-Serie II 1090-Flüssigchromatograph
HPLC-Säule: C18
RP Hypersil 5 μ,
150 × 4,6
mm
mobile HPLC-Phase: Methanol:Wasser:Orthophosphorsäure = 20:79,9:0,1
(Vol./Vol.), Strömungsgeschwindigkeit
0,9 ml/Minute, Absorptionswellenlänge 210 nm.
-
Die
erhaltenen Chromatogramme sind in den beigefügten 2A (Kemmun)
und 3A (Lapsang Souchong) dargestellt.
-
Behandelte Proben
-
Eine
getrocknete Teeprobe (50 g) wurde unter Verwendung eines Moulinex-"Illico"-Mischgeräts etwa 1
Minute zu einem feinen Pulver gemahlen, um eine homogene Probe herzustellen.
50 ml siedendes, destilliertes Wasser wurden über die Teeprobe gegossen.
Nach Rühren
mit einem Kunststoffstab und 30-minütigem Belassen bei Raumtemperatur
wurde der Extrakt durch ein Whatman Nr. 1-Filterpapier filtriert.
Das Filtrat wurde gewonnen und über
Nacht gefriergetrocknet. 10 mg der Probe wurden sodann in 1 ml destilliertem
Wasser gelöst
und unter Vakuum über
eine Umkehrphasen(RP)-C18-Isolute®-Säule gegeben.
20 μl wurden
für die HPLC-Analyse verwendet,
wobei man sich des vorstehend für
die unbehandelten Proben beschriebenen Verfahrens bediente.
-
Die
erhaltenen Chromatogramme sind in den beigefügten 2B (Kemmun)
und 3B (Lapsang Souchong) wiedergegeben. Die Figuren
zeigen, dass HPLC keine klare Unterscheidung zwischen behandelten
und unbehandelten Teeproben ergibt, da die Chromatogramme 2A und 2B praktisch identisch sind,
ebenso die Chromatogramme 3A und 3B.
Die Figuren zeigen ferner, dass HPLC nicht dazu befähigt ist,
zwischen unterschiedlichen Teetypen zu unterscheiden, da die Chromatogramme
von 2 praktisch identisch mit denen
von 3 sind.
-
Beispiel 2: Anwendung
von NMR-Spektroskopie und multivariater Analyse zur Unterscheidung
zwischen Teetypen
-
Als
Tees wurden Gunpowder, Darjeeling, Kemmun, Assam, Lapsang Souchong
und Oolong verwendet. Unbehandelte und behandelte Proben dieser
Tees wurden gemäß Vergleichsbeispiel
1 vorbereitet.
-
Verfahren für die NMR-Spektroskopie
und Hauptkomponentenanalyse
-
10
mg Teeproben wurden in 1 ml deuteriertem Wasser (D2O)
gelöst.
800 μl wurden
für die
NMR-spektroskopische Analyse eingesetzt. Als interner Standard diente
TSP mit 0,00 ppm. Das Verfahren von Beispiel 1 wurde für jeden
der Teeextrakte durchgeführt.
-
Ergebnisse
-
Die
Daten wurden auf zwei Bewertungsdiagrammen in Punkte umgewandelt.
Die Ergebnisse sind in den 4A und 4B wiedergegeben. 4B zeigt
6 unterschiedliche Cluster von Punkten, die im Anschluss an die
Behandlung jedem der Teeextrakte zuzuordnen sind, während 4A zeigt,
dass vor der Behandlung die Clusterbildung gering ist.
-
Somit
ist das Unterscheidungsvermögen
der NMR-Spektroskopie/PCA-Technik
nachgewiesen, was in starkem Gegensatz zum mangelnden Vermögen von
HPLC zur Unterscheidung von Teetypen gemäß der Darlegung in Vergleichsbeispiel
1 steht.
-
Beispiel 3: Anwendung
von NMR-Spektroskopie und multivariater Analyse zur Unterscheidung
zwischen handelsüblichen
Proben von Kräuterheilmitteln
-
Herstellung von Extrakten
-
Handelsübliche Kapseln
von Mutterkraut (Tanacetum parthenium) wurden von drei verschiedenen Herstellern
bezogen. Die Produkte waren vorgeblich identisch, wobei es sich
um Hartgelatinekapseln mit einem Gehalt an "standardisiertem" Mutterkrautpulver handelte.
-
Fünf Proben,
die jeweils aus zehn Kapseln bestanden, wurden genommen. Eine Probe
stammte vom Hersteller A. Zwei Proben, die jeweils die gleiche Chargennummer
trugen, stammten vom Hersteller B. Zwei Proben, die jeweils unterschiedliche
Chargennummern trugen, stammten vom Hersteller 3.
-
-
Der
Kapselinhalt der einzelnen Proben wurde in ein Moulinex-"Illico"-Mischgerät gegeben. Das Material wurde
zwei Minuten zu einem feinen Pulver gemahlen, um eine homogene Probe
herzustellen. Wasserextrakte für
die NMR-spektroskopische Analyse wurden hergestellt, indem man 500
mg Pulver in 50 ml kaltem Wasser löste und den Extrakt vier Stunden
bei Raumtemperatur (22°C)
mit 150 U/min auf einem Schüttelgerät rührte. Der
Extrakt wurde durch Whatman Nr. 1-Filterpapier filtriert. Das Filtrat
wurde gewonnen und über Nacht
gefriergetrocknet.
-
Verfahren zur NMR-spektroskopischen
und Hauptkomponentenanalyse
-
Das
in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde für die einzelnen Extrakte durchgeführt.
-
Ergebnisse
-
Die
Daten wurden in Punkte auf einem Bewertungsdiagramm (unter Mittelwertbildung)
umgewandelt. Das Ergebnis ist in 5 abgebildet,
wobei die einzelnen Punkte jeweils einer Kapsel entsprechen. Das
Diagramm zeigt, dass die Proben 1, 4 und 5 eine gute Clusterbildung
aufweisen, was eine Übereinstimmung
zwischen einzelnen Kapseln in den Chargen der Produkte widerspiegelt.
Die Proben 2 und 3 ergaben eine schlechtere Clusterbildung, was
eine größere Schwankung
in diesen speziellen Produkten von Kappel zu Kapsel widerspiegelt.
Das Diagrammm zeigt auch ausgeprägte
Unterschiede zwischen verschiedenen Ansätzen von einem Produkt eines
einzigen Herstellers (Proben 4 und 5), die den Anspruch erheben,
identisch zu sein.
-
Beispiel 4: Anwendung
von NMR-Spektroskopie und Hauptkomponentenanalyse zur Unterscheidung
zwischen Proben von Tanacetum parthenium unterschiedlichen Reifegrads
-
Züchtung und Ernte von Pflanzenproben
-
Die
medizinische Pflanzenspezies Tanacetum parthenium (Mutterkraut)
wurde in Großbritannien
aus Saatgut (mit Garantie) der Firma C. N. Seeds, Ely, UK, gezogen.
Die Samen wurden am 18. April ausgesäht und unter Glas gehalten.
Sämlinge
gingen am 25. April auf und wurden am 24. Mai in Parzellen gitterartig
ausgepflanzt, um eine randomisierte Probenbehandlung zu gewährleisten.
-
Fünf Proben
von jeweils vier Pflanzen wurden aus den Parzellen geerntet, um
eine Analyse in unterschiedlichen Abständen nach dem Auspflanzen vorzunehmen.
Zwei weitere Proben wurden bei der abschließenden Ernte genommen, in gefrorenem
Zustand aufbewahrt und in Abständen
von 1 und 2 Monaten nach der Ernte analysiert. Für die Proben galten folgende
Erntedaten:
-
-
Herstellung von Extrakten
-
Getrocknetes
Pflanzenmaterial wurde gesammelt und sofort auf –20°C eingefroren. Nach dem Einfrieren
wurde das Material 12 Stunden gefriergetrocknet, wonach eine Prüfung der
Proben vorgenommen wurde, um zu gewährleisten, dass sie trocken
sind. Das Material wurde dann in ein Moulinex-"Illico"-Mischgerät gegeben und zwei Minuten
zu einem feinen Pulver gemahlen, um eine homogene Probe zu erzeugen.
Wasserextrakte wurden für
die NMR-spektroskopische Analyse hergestellt, indem 500 mg Pflanzenmaterial
in 50 ml kaltem Wasser gelöst
wurden. Der Extrakt wurde vier Stunden bei Raumtemperatur (22°C) auf einem
Schüttelgerät mit 150
U/min gerührt.
Sodann wurde der Extrakt durch Whatman Nr. 1-Filterpapier filtriert.
Das Filtrat wurde gewonnen und über
Nacht eingefroren.
-
Verfahren für die NMR-spektroskopische
und Hauptkomponentenanalyse
-
10
mg der vorstehend erhaltenen Probe wurden in 1 ml deuteriertem Wasser
für die
NMR-spektroskopische Analyse gelöst.
800 μl wurden
für die
NMR-spektroskopische Analyse verwendet. Als interner Standard diente
TSP mit 0,00 ppm. Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde
eingehalten.
-
Ergebnisse
-
Die
Daten wurden in Punkte an einem PCA-Bewertungsdiagramm (Mittelwertbildung)
umgewandelt. Dieses Diagramm ist in 6 dargestellt.
Es ist eine klare Clusterbildung von Punkten, die sich auf die verschiedenen
Proben beziehen, ersichtlich. Die Ergebnisse zeigen, dass metabolische
Veränderungen
in einer Pflanze, die sich beispielsweise beim Reifungsprozess ergeben,
auf einer PCA-Karte dargestellt werden können. Das erfindungsgemäße Verfahren
liefert somit ein Mittel zur Unterscheidung zwischen Proben eines
vorgegebenen Pflanzenmaterials mit unterschiedlichen physiologischen
Zuständen,
in diesem Fall mit unterschiedlichen Reifegraden.
-
Beispiel 5: Anwendung
von NMR-Spektroskopie und multivariater Analyse zur Unterscheidung
von Proben eines Gemisches von Pflanzenmaterialien
-
Das
la Liu Wie Huang Wan bekannte Heilmittel der Traditionellen Chinesichen
Medizin, das sechs Pflanzenbestandteile enthält, wurde von drei verschiedenen
Lieferanten bezogen (als 1, 2 und 2 bezeichnet).
-
Herstellung von Extrakten
-
100
Tabletten von jedem Hersteller wurden in Gruppen zu jeweils 10 Tabletten
aufgeteilt und gewogen. Die Tabletten wurden sodann mit Mörser und
Pistill zerkleinert. 1 g des erhaltenen Pulvers wurde in einen Glaskolben
gebracht. Sodann wurde kaltes Wasser (100 ml) über das Pulver gegossen und
das Gemisch wurde 30 Minuten unter Rückfluss erwärmt. Die Lösung wurde abgekühlt, filtriert
und gefriergetrocknet.
-
NMR-Spektroskopie und
Hauptkomponentenanalyse
-
10
mg der auf die vorstehende Weise hergestellten einzelnen Proben
wurden entnommen und in 1 ml deuteriertem Wasser gelöst. Sodann
wurde das Verfahren von Beispiel 1 durchgeführt.
-
Ergebnisse
-
Die
Daten wurden in Punkte an einem PCA-Bewertungsdiagramm (Mittelwertbildung)
umgewandelt. Das Ergebnis ist in 7 abgebildet.
Es besteht eine klare Clusterbildung von Punkten entsprechend den
Proben der drei Lieferanten. Diese Ergebnisse zeigen, dass das erfindungsgemäße Verfahren
in erfolgreicher Weise zur Unterscheidung zwischen Proben von Mehrkomponenten-Pflanzenmaterialien,
die vorgeblich identisch sind, verwendet werden kann.
-
Referenzbeispiel 1: Herstellung
eines Testextrakts von Buddleja spp. und Bestimmung der Wirkung
von Buddleja globosa auf das Wachstum von humanen dermalen Fibroblasten
-
Buddleja
globosa ist eine Pflanze, von der berichtet wird, dass sie Wundheilungseigenschaften
besitzt. Aus diesem Grund wird sie in der Praxis der Kräutermedizin
klinisch eingesetzt. Um zu bestätigen,
dass die Pflanze eine für
diesen Anwendungszweck relevante biologische Aktivität besitzt,
und um die Auswahl zu rechtfertigen, dass es sich bei diesem Produkt
um einen Kandidaten für
die in Beispiel 6 eingesetzte Proteomik-Analyse handelt, wurde ein Test durchgeführt, um
festzustellen, ob das Produkt in vitro das Zellwachstum stimulieren
kann (Testdurchführung
gemäß Hughes
und Cherry (1997), Wound Repair and Regeneration, Bd. 5 (1997),
S. 159–167).
Zu Vergleichszwecken wurde eine unterschiedliche Spezies der gleichen
Pflanzengattung (Buddleja davidii), der Wundheilungseigenschaften
in geringerem Umfang zugeschrieben werden, ebenfalls getestet. Als
Kontrolle wurde Gras eingesetzt.
-
Herstellung von Extrakten
-
Frische
Blätter
(50 g) von Buddleja globosa, Buddleja davidii und Gras wurden getrennt
1 Stunde unter Rückfluss
in 1 Liter destilliertem Wasser erwärmt. Der Extrakt wurde abgekühlt und
durch Whatman Nr. 1-Filterpapier
filtriert. Das Filtrat wurde gewonnen und 12 Stunden gefriergetrocknet.
Der getrocknete Extrakt (10 mg) wurde in Wasser (1 ml) gelöst und durch
ein 0,2 μm-Filter
filtriert. Sodann wurde der Extrakt 1:1000 in Dulbecco-modifiziertem
Eagle-Medium (DMEM) zur Herstellung einer Lösung mit einer Endkonzentration
von 10 μg/ml
verdünnt.
Diese Lösung
wurde mit DMEM 1:1 verdünnt,
um eine Lösung
mit einem Gehalt an 5 mg/ml herzustellen.
-
Test mit humanen dermalen
Fibroblasten
-
Humane
dermale Fibroblasten (HDFs), die von einer Aurikel-Operation stammten,
wurden bei 37°C
in 5% CO2 in Dulbecco-modifiziertem Eagle-Medium (DMEM), das
mit 10% fötalem
Kälberserum
(FCS), 0,02% Fungizon und 1% Penicillin und 2% Streptomycin ergänzt war,
gezüchtet.
HDFs wurden 1–5
Tage bis zu konfluenter Beschaffenheit gezüchtet und aus dem Züchtungskolben
unter Verwendung von 0,025% Trypsin/EDTA nach Waschen mit phosphatgepufferter
Kochsalzlösung
(PBS) entnommen. HDFs wurden in 50 ml fassende sterile Universalgefäße dekantiert
und in 50 ml DMEM resuspendiert, wonach sie fünf Minuten mit 2700 U/min zentrifugiert
wurden. Sodann wurden die HDFs in 10 ml DMEM resuspendiert und unter
Verwendung eines Hämozytometers
gezählt.
Sodann wurden die HDFs 24 Stunden vor Verwendung im Test auf Platten
mit DMEM mit einem Gehalt an 10% FBS überimpft. Die Beimpfungsdichte
beim Test betrug 4 × 103 Zellen/Mikrotitervertiefung.
-
24
Stunden später
wurde das Medium durch Absaugen entfernt. Der Buddleja globosa-Extrakt
wurde zunächst
in Wasser in einer Konzentration von 10 mg/ml gelöst und dann
im DMEM mit einem Gehalt an 0,5% FCS (0,5% FCS stellt die Aufrechterhaltungskonzentration
für HF-Wachstum
dar, 10% wirkt stimulierend) auf Endkonzentrationen von 5, 10 und
100 μg/ml
verdünnt
(n = 8 für
Kontrollen und Behandlungen).
-
Extrakte
wurden der Platte in 200 μl
Medium nach Filtration durch ein 0,2 μm Sterilfilter zugesetzt. Die Zellen
blieben 24 und 72 Stunden nach Zugabe des Buddleja-Extrakts in Kontakt
mit den Extrakten. Dann wurden die Zellen zu diesen beiden Zeitpunkten
gewonnen, und zwar für
jede der drei verschiedenen Konzentrationen. Die Analyse erfolgte
unter Anwendung des nachstehend beschriebenen Neutralrottests.
-
Neutralrottest
-
1,2
ml Neutralrot-Farbstoff wurde zu 78,8 ml ausgewogener Hanks'-Salzlösung (HBSS) gegeben. Nach 10-minütiger Inkubation
bei 37°C
wurde fünf
Minuten mit 2600 U/min zentrifugiert. 100 μl wurden in jede Vertiefung
gegeben und die Platten wurden 2,5 Stunden inkubiert, wonach das
Medium dekantiert wurde und die Zellen zunächst mit 100 μl 1% Ameisensäure und
anschließend
mit 100 μl
1% Essigsäure
gewaschen wurden. Die Mikrotiterplatte wurde sodann auf ein AnthosHill-Plattenlesegerät gelegt
und 15 Sekunden geschüttelt.
Die Absorption der restlichen Zellen wurde bei 550 nm abgelesen.
Das prozentuale Wachstum wurde bestimmt, indem die Absorptionswerte
(die in prozentuales Wachstum umgewandelt werden) der Zellen bei
Zugabe von Extrakt mit den Werten der Kontrolle (0,5%) verglichen
wurden.
-
Ergebnisse Tabelle:
Einflüsse
von Pflanzenextrakten auf das IBR3-Wachstum von humanen dermalen
Fibroblasten (HDF)
-
Diese
Ergebnisse zeigen, dass Buddleja globosa eine Stimulationswirkung
auf das Wachstum von humanen dermalen Fibroblastenzellen bei einer
mittleren Konzentration von 5 μg/ml
und 10 μg/ml
und eine geringere Wirkung bei 100 μg/ml ausübt. Diese Wirkung blieb 72
Stunden lang erhalten. Der Einfluss von geringeren Konzentrationen
war reproduzierbar, da zwei verschiedene Extrakte der gleichen Pflanzenspezies
vergleichbare Ergebnisse lieferten. Im Gegensatz dazu wurde gezeigt,
dass Buddleja davidii eine geringere Wirkung ausübt. Die Aktivität ist somit
speziesabhängig,
was den Wert der ethnobotanischen überlieferten Informationen
bei der Auswahl von in Frage kommenden Kandidaten für die Entwicklung
von Pflanzenextrakten bestätigt.
Das als Kontrolle verwendete Gras wies eine erheblich geringere
Wirkung auf.
-
Da
Buddleja globosa das Wachstum von humanen Fibroblasten fördert, eignet
es sich als Kandidat für Pflanzenextrakte,
um die Proteinanalysetechnik, die im folgenden Beispiel 6 beschrieben
wird, modellartig zu vertreten. Die Ergebnisse in diesem in vitro-Test
bestätigen
auch die Auswahl von IBR3-HDF als geeignete Zielzelllinie für die Proteinanalyse.
-
Beispiel 6: Proteomik-Analyse
der Wirkung von Buddleja globosa auf die Proteinexpression in humanen
dermalen Fibroblastenzellen
-
Materialien und Methoden
-
Zellkultur
-
Humane
dermale IBR3-Fibroblasten wurden in DMEM + 10% FCS (Sigma) unter
Verwendung von T75-Kolben (TPP-Plastics) gezüchtet. Etwa 50 mg eines getrockneten
Extrakts von Buddleja globosa wurde in 5 ml bidestilliertem H2O gelöst,
um eine Vorratslösung
mit 10 mg/ml zu erzeugen. Die Vorratslösung wurde durch ein 0,2 μm-Filter
filtriert. 5 μl
wurden in 5 ml DMEM + 10% FCS (d.h. Verdünnung 1:1000) verdünnt, um eine
Lösung
mit 10 μg/ml
herzustellen. Diese Lösung
wurde zur Bildung einer Lösung
mit einem Gehalt an 5 μg/ml
1:1 in DMEM + 10% FCS verdünnt.
-
Ein
T75-Kolben wurde für
jeden der folgenden Extrakttestkonzentrationen verwendet: 0 μg/ml, 5 μg/ml, 10 μg/ml und
Zellen wurden 24 Stunden oder 3 Tage inkubiert (Gesamtanzahl der
Kolben = 6).
-
Eine
Platte mit sechs Vertiefungen (Costar) wurde für die radioaktiv markierten
Kulturen verwendet und zwei Vertiefungen pro Extraktkonzentration
(0 μg/ml,
5 μg/ml,
10 μg/ml)
wurden eingesetzt. [35S]-markiertes Methionin
wurde in einer Menge von 250 μCi
pro Vertiefung zum methioninfreien Medium gegeben. Die Zellen wurden
24 Stunden inkubiert. Sämtliche
Inkubationen wurden in einem CO2-Inkubator
bei 37°C
durchgeführt.
-
Zweidimensionale Elektrophorese
-
Im
Anschluss an die Inkubation wurden die Zellen in den T75-Kolben
mit 2 × 5
ml PBS und 1 × 5
ml 0,35-Saccharose gewaschen und in 200 μL Lysispuffer (9,5 M Harnstoff,
1% DTT, 2% CHAPS, 0,8% Pharmalyte, pH-Wert 3–10 (Pharmacia)) aufgenommen.
Die Zellen in jeder Vertiefung der Platte mit sechs Vertiefungen
wurden mit 2 × 2
ml PBS, 1 × 2
ml 0,35 M Saccharose gewaschen und in 35 μl Lysispuffer aufgenommen. Sämtliche
Proben wurden bis zur Verwendung bei –20°C aufbewahrt.
-
Die
Proteinkonzentrationen wurden unter Anwendung eines modifizierten
Bradford-Tests bestimmt und die Radioaktivität wurde durch Szintillationszählung ermittelt.
Es war erforderlich, mit den ummarkierten Zellen eine Acetonfällung durchzuführen, was
auf die geringen Proteinmengen zurückzuführen war. Im Anschluss an diese
Stufe lagen die Proteinkonzentrationen innerhalb der Testparameter
und ermöglichten
ein genaues Aufsetzen der Proben.
-
Isoelektrische
Fokussierung
-
50 μg unmarkiertes
Protein von 1 × 106 CPM-markiertem Protein wurden zu einer
Quelllösung
(8 M Harnstoff, 0,5% CHAPS, 0,2% Pharmalyte, pH-Wert 3–10 (Pharmacia)) bis zu einem
Endvolumen von 450 μL gegeben
und zur Quellung von immobilisierten pH-Gradientenstreifen (IPG)
verwendet (d.h. Dehydratisierung in Gel). Für jede Extraktbedingung wurden
IPG-Streifen, die die pH-Bereiche 3–10 NL (nicht-linear) und 4–7 L (linear)
abdeckten, verwendet. Im Anschluss an die Quellung über Nacht
wurden die IPGs bei 60 kVh mit 0,05 mA/Streifen bei 20°C fokussiert.
-
Zweidimensionale Elektrophorese
-
Bevor
man die fokussierten IPGs in der zweiten Dimension laufen ließ, wurden
die Streifen für
die zweite Dimension vorbereitet, indem sie in Puffer (1,5 M Tris
(pH-Wert 8,8), 6 M Harnstoff, 30% Glycerin, 2% SDS, 0,01% Bromphenolblau)
mit einem Gehalt an 1% Dithiothreit (DTT) 15 Minuten äquilibriert
wurden, wonach eine weitere 15-minütige Behandlung im Puffer mit
einem Gehalt an 4,8% Iodacetamid (IAA) folgte.
-
SDS-PAGE
wurde über
Nacht durchgeführt
(20 mA/Gel, 10°C),
wobei 12% T/2,6% C-Trenngele in einem Hoefer-DALT-System verwendet
wurden.
-
Sichtbarmachung
-
Nach
dem Laufen der zweiten Dimension wurden die Gele über Nacht
in eine Protein-Fixierlösung (50%
Methanol, 10% Essigsäure)
gelegt und am nächsten
Tag unter Verwendung eines Silber-Färbekits (Daiichi) gefärbt. Radioaktive
Gele wurden gleichermaßen
fixiert, jedoch nicht der Silberfärbung unterzogen und über Nacht
in eine "Geltrockungs"-Lösung (3%
Glycerin, 30% Methanol) gelegt. Sodann wurden die Gele auf 3 MM-Papier (Whatman)
unter Verwendung eines Savant-Geltrockners getrocknet und 10 Tage
auf einen BioMax-Film (Kodak) gelegt. Die Filme wurden in einer
AGFA-Bearbeitungsvorrichtung entwickelt.
-
Nach
Silberfärbung
oder Filmentwicklung wurden die Gele und Filme mit einer Auflösung von
100 μm unter
Verwendung des Molecular Dynamics Personal Densitometer-Geräts SI eingescannt.
Die Bilder wurden unter Verwendung von ImageQuant (Molecular Dynamics)
betrachtet. Die Computer-Analyse
wurde unter Verwendung von PDQuest (Bio-Rad) durchgeführt, was
die Ausrichtung, Abgrenzung, Anpassung und anschließende quantitative
Analyse der Bilder erleichtert.
Zeitpunkt
24 Stunden: | (1)
Mit 250 μCi
[35S]-Methionin radioaktiv markierte Zellen
(2)
Unmarkierte Zellen für
die Silberfärbung
(2 × 75 cm2-Kolben für jede Probe |
Zeitpunkt
72 Stunden: | (1)
Unmarkierte Zellen für
die Silberfärbung
(2 × 75 cm2-Kolben für jede Probe |
-
2-DE: Erste Dimension:
-
IPG-Streifen,
die zwei verschiedene pH-Bereiche abdecken, wurden verwendet.
- (1) pH-Bereich 3–10, NL-Streifen
- (2) pH-Wert 4–7-Streifen.
Zweite
Dimension: 12%
SDS-PAGE | |
Probenbeladung: | 50 μg Protein
für die
Silberfärbung
106 cpm für
die Autoradiographie |
-
Ergebnisse
-
Der
Einfluss des Buddleja globosa-Extrakts auf die Proteinexpression
durch humane dermale Fibroblasten ist in der folgenden Tabelle dargelegt.
Gesamtzahl
an entsprechenden Proteinflecken: 850
-
Die
beigefügten 8 und 9 zeigen
Beispiele von Proteinflecken, die veränderte Expressionsmuster in
Reaktion auf den Buddleja globosa-Extrakt belegen. 8 erläutert eine
Region, wo Proteine im Anschluss an die Behandlung mit 10 μg/ml Extrakt
nach 72 Stunden verringert sind, während 9 eine
Region erläutert, wo
Proteine im Anschluss an eine Behandlung mit 10 μg/ml Extrakt nach 72 Stunden
zugenommen haben. In jeder der Figuren bedeutet A jeweils eine unbehandelte
Kontrolle und B die behandelte Probe.
-
Die
Ergebnisse belegen, dass die Technik der Proteinanalyse zur Bestätigung der
Anwesenheit einer relevanten biologischen Aktivität in konzentrationsabhängiger Weise
herangezogen werden kann. Von Buddleja globosa wurde in diesem Zusammenhang
gezeigt, dass es eine Veränderung
der Proteinexpression in humanen dermalen Fibroblastenzellen bewirkt.