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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein System, eine Einrichtung
und ein Verfahren zum Polymerisieren von Propylen, umfassend ein
unter überkritischen
Bedingungen betriebenes Propylendruckbeaufschlagungsgefäß.
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Hintergrund
der Erfindung
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Ohne
die Reichweite der vorliegenden Erfindung einzuschränken, wird
der Hintergrund der Erfindung unter Verweis auf Propylenpolymerisation
und Copolymerisationsreaktoren und -systeme beschrieben. Konventionelle
Propylenpolymerisationssysteme sind mit Temperaturen und Druckbereichen
deutlich unter dem kritischen Bereich von Propylen betrieben worden,
beispielsweise unter einer kritischen Temperatur (Tc)
von 197,2°F
und einem kritischen Druck von 655,4 psig. Beispielsweise wird in
mehr als einem konventionellen Prozess das Polymerisationssystem
typischerweise auf einer Temperatur von rund 140°F und 180°F und einem Druck im Bereich
von 440 bis 480 psig betrieben. Überraschenderweise
wurde jedoch festgestellt, dass mit derzeit verfügbaren Propylenpolymerisationskatalysatoren
die Produktion erhöht
wird, wenn die Systeme außerhalb
der zuvor eingesetzten konventionellen Temperatur- und Druckbereiche
betrieben werden.
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Um
jedoch einen Vorteil aus den unerwarteten Nutzen des Arbeitens außerhalb
konventioneller Temperatur- und Druckbereiche zu ziehen, wurde es
als nötig
befunden, ein Propylendruckbeaufschlagungsgefäß vorzusehen, das über dem
kritischen Temperatur- und Druckbereich von Propylen, d.h. in dem überkritischen Status,
betrieben wird. Es besteht somit ein Bedarf an einem Propylenpolymerisationssystem,
das ein Druckbeaufschlagungsgefäß beinhaltet,
das zum Betrieb außerhalb
konventioneller Parameter eingerichtet ist.
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US-A-3.294.772
offenbart einen Prozess zur Trennung kristalliner und nichtkristalliner
Polymerfraktionen einer polymeren Polypropylenzusammensetzung, welcher
das Polymerisieren von Propylen in einer polymeren Zone auf einer
Temperatur und einem Druck über
der kritischen Temperatur und dem kritischen Druck von Propylen
und in Abwesenheit zusätzlichen
Lösungsmittels
umfasst, danach, während
ein ausreichender Druck aufrechterhalten wird, um Propylenlösungsmittel
in einer flüssigen
Form zu behalten, Senken des überkritischen
Drucks der resultierenden Polymerzusammensetzung, um nur den kristallinen
Teil besagter Polypropylenzusammensetzung daraus auszufällen und
den nichtkristallinen Teil besagter Polypropylenzusammensetzung
in Lösung
zu halten, danach Fraktionieren der verbleibenden Lösung nichtkristallinen
Polypropylens und separates Rückgewinnen
der resultierenden kristallinen und nichtkristallinen Polymerfraktionen
als Produkte des Prozesses.
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WO-A-97/13790
offenbart einen Prozess zum Homo- oder Copolymerisieren von Propylen,
wobei Propylen in Gegenwart eines Katalysators auf einer erhöhten Temperatur
in einem Reaktionsmedium polymerisiert wird, worin der größte Teil
des Reaktionsmediums Propylen ist und die Polymerisation in zumindest
einem CSTR- oder Schlaufenreaktor durchgeführt wird, wobei die Polymerisation
auf einer Temperatur und auf einem Druck durchgeführt wird,
die über
der entsprechenden kritischen Temperatur und dem Druck des Reaktionsmediums
liegen und wobei die Verweildauer zumindest 15 Minuten beträgt. Der
Prozess kann auch eine unterkritische Schlaufenpolymerisation vor
der Polymerisation der überkritischen
Stufe oder eine Gasphasenpolymerisation nach der Polymerisation
der überkritischen
Stufe umfassen.
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US-A-5,173,551
offenbart einen freie Radikale liefernden retrograden Polymerisationsprozess
zum Bilden eines Polymers. Ein Zuschlag von Reaktanten einschließlich vorbestimmter
Mengen eines Monomers, eines Lösungsmittels
und eines freie Radikale liefernden Initiators wird reagiert. Eine
Ausfällungspolymerisationsreaktion
findet statt, sodass eine polymerreiche Phase auf einer Temperatur
generell über
der unteren kritischen Lösungstemperatur
(LCST) des Zuschlags ist.
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US-A-4,822,497
offenbart einen Wasserphasen-Oxidations- und Feststofftrennreaktor. Spezieller
betrifft die Erfindung ein Zweizonendruckgefäß, worin Ausfällungen
und andere Feststoffe von einer Überzone mit überkritischer
Temperatur in eine Unterzone mit niedrigerer Temperatur fallen oder
gesprüht
werden. Das Zufuhrmaterial kann aus verschiedenen Abfallprodukten
bestehen, die anschließend
in der Überzone
des Druckgefäßes oxidiert
werden. Die resultierende Lake oder Aufschlämmung, die sich in der Unterzone
mit niedriger Temperatur des Gefäßes findet,
wird durch ein Rohr entfernt und entsprechend entsorgt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung verschafft ein Verfahren und eine Einrichtung
zur Druckbeaufschlagung eines Propylenpolymerisationssystems, einschließlich eines
unter überkritischen
Bedingungen betriebenen Druckbeaufschlagungsgefäßes. Das Gefäß enthält Propylen
in einem ersten Gebiet auf überkritischen
Bedingungen und Propylen in einem zweiten Gebiet auf unterkritischen
Bedingungen. In einer Ausführung
der Erfindung wird der Druck in dem Druckbeaufschlagungsgefäß durch
die Einspritzrate überhitzten
Propylens in den überkritischen
Bereich gesteuert. Die Temperatur von Propylen in der die komprimierbare überkritische Phase
enthaltenden Zone kann durch Regelung der Temperatur der Zufuhr überhitzten
Propylens aufrechterhalten werden. Vorzugsweise liegt die Temperatur
des überhitzten
Propylens im Bereich von 93,33°C
(200°F) bis
137,77°C
(280°F);
bevorzugter beträgt
die Temperatur des überhitzten
Propylens annähernd
115,55°C (240°F). Der Druck
des Gefäßes liegt
vorzugsweise im Bereich von 45,47 bis 55,12 bar (660 bis 800 psig), bevorzugter
im Bereich von 48,23 bis 50,30 bar (700 bis 730 psig), meistbevorzugt
im Bereich von annähernd 48,92
bar (710 psig). Die Temperatur des dichten unterkühlten flüssigen Propylens
in dem Gefäß liegt
typischerweise im Bereich von 26,66°C bis 60°C (80°F bis 140°F), vorzugsweise 32,22°C bis 43,33°C (90°F bis 110°F), und beträgt meistbevorzugt
annähernd
37,77°C
(100°F).
Der Betrieb des Druckbeaufschlagungsgefäßes in dieser Betriebsart gestattet
das Druckbeaufschlagen und Betreiben eines Propylenpolymerisationssystems
auf Niveaus über
konventionellen Polymerisationstemperaturen und -drücken, beispielsweise
auf Drücken
von 45,47 bis 55,12 bar (660 bis 700 psig).
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Für ein umfassenderes
Verständnis
der vorliegenden Erfindung, einschließlich ihrer Merkmale und Vorteile,
wird nun auf die detaillierte Beschreibung der Erfindung verwiesen,
zusammengenommen mit den begleitenden Zeichnungen, worin gleichartige
Ziffern gleichartige Teile identifizieren und worin:
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1 eine
schematische Darstellung einer experimentellen Einrichtung zum Testen
der Steuerung und des Betriebs eines Gefäßes ist, das Propylen auf überkritischen
Bedingungen und Propylen auf unterkritischen Bedingungen enthält; die
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2 und 3 graphische
Darstellungen von Propylenkondensation zu Zeit unter variierenden
Bedingungen, unter Anwendung der Einrichtung von 1,
sind; und
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4 eine
schematische Darstellung eines das Druckbeaufschlagungssystem der
vorliegenden Erfindung nutzenden Propylenpolymerisationssystems
ist.
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Detaillierte
Beschreibung
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Während Herstellung
und Anwendung verschiedener Ausführungen
der vorliegenden Erfindung nachfolgend detailliert erörtert werden,
ist anzumerken, dass die vorliegende Erfindung viele anwendbare
erfinderische Konzepte verschafft, die in einer breiten Vielfalt
spezifischer Kontexte, welche alle in die Reichweite der Ansprüche fallen,
ausgeführt
werden können.
Die hierin erörterten
spezifischen Ausführungen
sind nur illustrativ für
spezifische Wege zum Machen und Anwenden der Erfindung und schränken die
in den Ansprüchen definierte
Reichweite der Erfindung nicht ein.
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Beispiel 1
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Um
zu ermitteln, ob eine effektive Regelung eines Propylendruckbeaufschlagungsgefäßes unter überkritischen
Bedingungen aufrechterhalten werden könnte, wurde eine experimentelle
Einrichtung 10 zusammengebaut, wie allgemein in 1 illustriert.
Propylen wurde in den Zufuhrzylinder 38 eingebracht, der
dann mit Stickstoff druckbeaufschlagt wurde. Das Ventil 16 zwischen
dem Zufuhrzylinder 38 und dem Druckbeaufschlagungsgefäß 12 wurde
geöffnet,
um eine Anfangsbeschickung von Propylen durch die Zufuhrleitung 14 und
den Wärmetauscher 24 in
dem Gefäß 12 zu
plazieren. Nach Einbringen der Anfangsbeschickung von Propylen in
das Gefäß 12 wurde
das Ventil 16 geschlossen und wurde der Zufuhrzylinder 38 mit
Propylen aufgefüllt.
Wie illustriert, ist der Zufuhrzylinder 38 auf einer Waage 18 mit
einem Gewichtsindikator 20 zur Überwachung des Gewichts montiert,
zusammen mit einem Druckwächter 28 zum Überwachen
des Drucks des Zylinders.
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Die
Dampfzufuhr wurde mit dem Ventil 22 eingeschaltet, um Wärme zuzuführen und
es dem Pegelsensor, einer Differenzdruck("DP")-Zelle 26,
zu gestatten, ein Gleichgewicht herzustellen. Nachdem die DP-Zelle 26 sich
stabilisiert hatte, wurde das Propylenregelventil 16 geöffnet und
wurde das Gefäß 12 auf
Betriebsdruck hochgefahren, in diesem Fall 48,92 bar (710 psig).
Ablesungen von der DP-Zelle 26 wurden durch den Pegeltransmitter 36 zu
einer Aufzeichnungsvorrichtung übertragen. Überhitztes
Propylen wurde in das Oberteil des Gefäßes 12 eingespritzt,
um den Druck konstant zu halten, während überschüssige Flüssigkeit durch das Abfuhrventil 46 aus
der Unterseite des Tanks abgelassen wurde, bis der erwünschte Pegel
in dem Gefäß erzielt
war.
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Der
Druck innerhalb des Gefäßes 12 kann
mit einem Drucksensor 44 beobachtet werden. Um die Temperatur
in dem unteren Abschnitt des Gefäßes 12 unter
der Temperatur in dem oberen Gebiet 34 des Gefäßes zu halten,
wurde der Kühlschlange 54 mittels
des Kühlwasserventils 50 und
der Zufuhrleitung 52 Wasser zugeführt. Die Temperatur in dem
oberen Gebiet 34 und dem unteren Gebiet 32 kann
mit Temperatursensoren 40 beziehungsweise 42 beobachtet
werden. Unter dem kritischen Druck war der Übergang 30 zwischen
dem dichten (Flüssigkeits-)Bereich 32 und
dem komprimierbaren (Gas-)Bereich 34 in dem Gefäß 12,
wie im Schauglas 48 gesehen, deutlich. Als jedoch der Druck
auf 48,92 bar (710 psig) erhöht
wurde und die Betriebsbedingungen sich außerhalb der Phasenhüllkurve bewegten,
verschwand die Schnittstelle (wie durch ein Schauglas gesehen) zwischen
der gasförmigen
und flüssigen
Phase in dem Gefäß. Jedoch
bestand aufgrund des Temperaturgradienten in dem Gefäß noch stets
ein dichtes und komprimierbares Gebiet innerhalb des Gefäßes.
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Da
der Druck in dem Gefäß abnahm,
wenn Propylen kondensierte, entweder an der Innenwand des Gefäßes oder
an der Schnittstelle des dichten (Flüssigkeits-)Gebiets 32 und
des komprimierbaren (Dampf-)Gebiets 34, wurde überhitztes
Propylen intermittierend zugesetzt, um den gewünschten Druck in dem Gefäß aufrechtzuerhalten.
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Während des
Tests wurden zwei unterschiedliche experimentelle Vorgehensweisen
eingesetzt. Zuerst wurde die Einheit in einer Betriebsart mit steigendem
Pegel betrieben, z.B. man ließ den
Pegel des dichten (Flüssigkeits-)Gebiets
ansteigen, wenn Propylen in dem komprimierbaren (Dampf-)Gebiet kondensierte.
Als nächstes
wurde das Gefäß in einer
Betriebsart mit konstantem Pegel betrieben. In der Betriebsart mit
konstantem Pegel wurde Fluid mittels des Abfuhrventils 46 aus
dem Bodenbereich 32 des Gefäßes abgelassen, um den Flüssigkeitspegel
in dem Gefäß innerhalb
eines vorbestimmten Bereichs nächst
der Mitte des Gefäßes zu halten.
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In
jedem Fall wurden DP-Ablesungen, Flüssigkeits- und Dampftemperaturen
und Zufuhrzylindergewicht in festen Zeitintervallen aufgezeichnet,
wie in den nachstehenden Tabellen 1 und 2 angedeutet:
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Tabelle
1 – Kondensationsraten
auf 48,9 bar (710 psig) mit ansteigendem Pegel
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Tabelle
2 – Kondensationsraten
auf 48,9 bar (710 psig) mit konstantem Pegel
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Wie
durch das obige Beispiels illustriert, kann ein Propylendruckbeaufschlagungsgefäß gestaltet,
geregelt und betrieben werden, wobei getrennte Gebiete des Gefäßes Propylen
in einer dichten (Flüssigkeits-)Phase
und Propylen in einer komprimierbaren überkritischen Phase enthalten.
Um einen gewünschten Druck
in dem Druckbeaufschlagungsgefäß zu erzielen,
kann das Gefäß mit überhitztem
Propylen druckbeaufschlagt werden. Graphische Darstellungen von
Kondensationsraten zu Zeit sind in den 2 und 3 zur weiteren
Illustration der Testergebnisse dargestellt.
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In
einer Ausführung
der Erfindung kann der Druck in dem Gefäß durch Einspritzen vollständig verdampften, überhitzten
Propylens in den überkritischen
Bereich geregelt werden. Die Temperatur von Propylen in der die
komprimierbare überkritische
Phase enthaltenden Zone kann durch Regelung der Temperatur des überhitzten
Propylens aufrechterhalten werden. Vorzugsweise liegt die Temperatur
des überhitzten
Propylens im Bereich von 93,33°C
(200°F)
bis 137,77°C
(280°F);
bevorzugter liegt die Temperatur des überhitzten Propylens in dem
Bereich von annähernd
115,55°C
(240°F).
Der Druck des Gefäßes liegt
vorzugsweise im Bereich von 45,47 bis 55,12 bar (660 bis 800 psig),
bevorzugter im Bereich von 48,23 bis 50,30 bar (700 bis 730 psig),
meistbevorzugt im Bereich von annähernd 48,92 bar (710 psig).
Die Temperatur des dichten unterkühlten flüssigen Propylens in dem Gefäß liegt
typischerweise im Bereich von 26,66°C bis 60°C (80°F bis 140°F), vorzugsweise 32,22°C bis 43,33°C (90°F bis 110°F), und beträgt meistbevorzugt
annähernd
37,77°C
(100°F). Der
Betrieb des Druckbeaufschlagungsgefäßes in dieser Betriebsart gestattet
das Druckbeaufschlagen und Betreiben eines Propylenpolymerisationssystems
auf Niveaus über
konventionellen Polymerisationstemperaturen und -drücken, beispielsweise
auf Drücken
von 45,47 bis 48,23 bar (660 bis 700 psig).
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Nun
bezugnehmend auf 4 ist ein Propylenpolymerisationssystem
oder -einrichtung, das bzw. die die Erfindung verkörpert, schematisch
illustriert. Wie illustriert, beinhaltet das System einen ersten
Schlaufenreaktor 100, einen zweiten Schlaufenreaktor 120,
der mittels Leitung 160 mit dem ersten Schlaufenreaktor
in Reihe geschaltet ist, und ein allgemein mit 100 bezeichnetes
Propylendruckbeaufschlagungssystem. Die Schlaufenreaktoren 110 und 120 sind
mit Rührwerken 170 zur
Förderung
des Mischens versehen. Obwohl im Kontext eines Doppelschlaufenreaktorsystems
illustriert, ist das Druckbeaufschlagungssystem natürlich auf Einzelreaktorsysteme
und andere Reaktoren als Reaktoren vom Schlaufentyp anwendbar.
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Propylen
wird dem System mittels der Zufuhrleitung 135 zugeführt, die
beiden Schlaufenreaktoren und dem Druckbeaufschlagungssystem 100 Propylen
zuführt.
Dem Druckbeaufschlagungssystem zugeführtes Propylen durchläuft einen
Wärmetauscher 116.
Eine Dampfzufuhr 112 und ein Regelventil 114 sind
zum Erhitzen des Wärmetauschers 116 vorgesehen.
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Das
Druckbeaufschlagungssystem 100 beinhaltet ein Druckbeaufschlagungsgefäß 130,
das mit einer in dem unteren Teil des Gefäßes positionierten internen
Kühlschlange 146 ausgestattet
ist. Kühlwasser
wird der Kühlschlange
mittels der Zufuhrleitung 140 zugeführt, und der Kühlwasserfluss
wird durch das Regelventil 142 reguliert. Der erste Schlaufenreaktor 110 und
zweite Schlaufenreaktor 120 stehen mittels Leitungen 132 und 134 mit
dem Druckbeaufschlagungsgefäß 130 in
Verbindung.
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Das
Druckbeaufschlagungsgefäß 130 ist
mit einem in dem oberen Teil des Gefäßes 130 befindlichen oberen
Temperatursensor/regler 118 ausgestattet. Alternativ kann
der Temperatursensor 118 sich in der Propylenzufuhrleitung 172 zwischen
dem Wärmetauscher 116 und
dem Druckbeaufschlagungsgefäß 130 befinden.
Das Signal von dem Sensor 118 wird zu dem Regelventil 114 in
der Dampfzufuhrleitung 112 übertragen, um den Dampffluss
zu dem Wärmetauscher 116 zu
regulieren.
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Das
Druckbeaufschlagungsgefäß 130 ist
auch mit einer DP-Zelle 150 versehen,
die ein Signal zu dem Niveauregler 162 vorsieht. Das Signal
von dem Niveauregler 152 wird zu dem Regelventil 154 übertragen,
das die Abfuhr von Propylen und Polymer aus dem zweiten Schlaufenreaktor 120 reguliert.
Somit öffnet
sich, wenn der Fluidpegel in dem Druckbeaufschlagungsgefäß 130 über das
gewünschte
Niveau steigt, das Regelventil 154, um Propylen und Polymer
aus dem System freizusetzen. Alternativ überträgt, wenn der Pegel in dem Gefäß 130 unter
das gewünschte
Niveau fällt,
der Niveauregler 152 ein Signal zu dem Regelventil 154,
um das Ventil zu schließen.
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Der
Druck in dem Gefäß 130 wird
durch den Zusatz überhitzten
Propylendampfs reguliert. Das Druckbeaufschlagungsgefäß 130 ist
mit einem Druckregler 124 versehen, der wirksam mit dem
Regelventil 126 verbunden ist. Im Betrieb, wenn der Druck
in dem Gefäß 130 abfällt, überträgt der Druckregler 124 ein
Signal zum Regelventil 126. Das Regelventil 126 öffnet sich
in Reaktion auf das Signal, wodurch es dem Wärmetauscher 116 Propylen
zuführt,
worin das Propylen vor dem Einbringen in das Gefäß 130 überhitzt
wird. Während
des Betriebs liegt der Druck in dem Gefäß vorzugsweise im Bereich von
45,47 bis 55,12 bar (660 bis 800 psig), bevorzugter im Bereich von
48,23 bis 50,30 bar (700 bis 730 psig), und meistbevorzugt im Bereich
von annähernd
48,92 bar (710 psig).
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Im
Betrieb ist Propylen in dem Druckbeaufschlagungsgefäß 130 in
zwei deutlich getrennten Phasen vorhanden, einer überhitzten
komprimierbaren (Dampf-)Phase, die dem oberen Gebiet 131 des
Gefäßes entspricht,
und einer unterkühlten
dichten (Flüssigkeits-)Phase,
die dem Gebiet 133 im unteren Teil des Gefäßes entspricht.
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Typischerweise
wird die Temperatur in dem oberen Gebiet 131 im Bereich
von 93,33°C
(200°F)
bis 137,77°C
(280°F)
gehalten. Vorzugsweise liegt die Temperatur des überhitzten Propylens in dem
oberen Gebiet 131 des Gefäßes im Bereich von annähernd 115,55°C (240°F). Die Temperatur
des dichten unterkühlten flüssigen Propylens
in dem unteren Gebiet 133 des Gefäßes liegt typischerweise im
Bereich von 26,66°C
bis 60°C
(80°F bis
140°F),
vorzugsweise 32,22°C
bis 43,33°C
(90°F bis
110°F),
und beträgt
meistbevorzugt annähernd
37,77°C
(100°F).
Wie hierin verwendet, bezieht der Begriff "unterkühlt" sich auf Temperatur unter der kritischen
Temperatur von Propylen auf dem relevanten Druck.
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Die
Temperatur in dem unteren Gebiet 133 des Druckbeaufschlagungsgefäßes wird
mit der internen Kühlschlange 146 aufrechterhalten.
Das Druckbeaufschlagungsgefäß 130 ist
mit einem Temperatursensor 144 an einer Stelle ausgestattet,
die dem unteren Gebiet 133 des Gefäßes entspricht. Der Fluss von
Kühlwasser
zu der Schlange wird durch das Regelventil 142 gesteuert,
das sich in Reaktion auf von Sensor 144 empfangene Signale öffnet und
schließt.
Wie von den Fachleuten in der Technik gewürdigt werden wird, könnten andere
Kühlmedien,
wie etwa die Propylenzufuhr zu dem zweiten Reaktor 120,
als Kühlmedium
genutzt werden.
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Ein
wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die kombinierte
Verwendung von interner Kühlung
des Druckbeaufschlagungsgefäßes 130 und
einer Differenzdruckzelle 150, um den Pegel des dichten
unterkühlten
flüssigen
Propylens in dem Gefäß zu regeln.
Obwohl Propylen in dem Druckbeaufschlagungsgefäß in zwei Phasen vorhanden
ist, z.B. einer komprimierbaren überhitzten
Phase und einer dichten unterkühlten Phase,
wird unter überkritischen
Bedingungen die Schnittstelle zwischen den zwei Phasen visuell nicht
wahrnehmbar. Dementsprechend kann eine typische Pegelüberwachungsvorrichtung,
beispielsweise ein Schauglas, nicht verwendet werden, um den dichten
oder Fluidphasenpegel in dem Druckbeaufschlagungsgefäß zu kontrollieren.
Somit wird eine alternative Pegelüberwachungsvorrichtung, z.B.
ein Differenzdruck, benötigt,
um den Fluidphasenpegel in dem Gefäß zu überwachen. Jedoch muss, damit
eine Differenzdruckzelle als Pegelüberwachungsvorrichtung angewandt
wird, der Dichtegradient zwischen dem überhitzten Propylen in dem oberen
Gebiet 131 des Gefäßes 130 und
dem dichten, unterkühlten
Propylen in dem unteren Gebiet des Gefäßes signifikant genug sein,
um es der DP-Zelle zu gestatten, eine Druckdifferenz aufgrund des
Dichtegradienten zu erfassen. Die Verwendung einer internen Kühlschlange 146 im
Gefäß 130 zum
Kühlen
des dichten Flüssigphasenpropylens
in dem unteren Gebiet 133 des Gefäßes bis auf eine Temperatur
unter der kritischen Temperatur verschafft den erforderlichen Dichtegradienten,
wodurch die Verwendung einer DP-Zelle als Pegelüberwachungsvorrichtung gestattet
wird.
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Beispielsweise
wird in einer Ausführung
der Erfindung das Gefäß auf 710
psig betrieben. Die Temperatur in einem ersten oder oberen Gebiet 131 des
Gefäßes, das
dem komprimierbaren, überkritischen
Propylen entspricht, wird auf annähernd 115,55°C (240°F) gehalten,
während
das dichte Flüssigphasenpropylen
in dem unteren oder zweiten Gebiet 133 des Gefäßes 130 durch
die Verwendung der internen Kühlschlange 146 auf annähernd 37,77°C (100°F) gekühlt wird.
Da das spezifische Volumen von Propylen bei 48,92 bar (710 psig) und
37,77°C
(100°F) 2,06
cm3/g (0,033 ft3/lb)
beträgt
und das spezifische Volumen von Propylen bei 48,92 bar (710 psig)
und 115,55°C
(240°F)
9,05 cm3/g (0,145 ft3/lb)
beträgt,
beträgt
das Dichteverhältnis
zwischen dem überhitzten
Propylen in dem oberen Gebiet 131 und dem unterkühlten flüssigen Propylen
in dem unteren Gebiet 4,39. Dieser Dichtegradient ist ausreichend,
um die Verwendung einer DP-Zelle als Pegelanzeigevorrichtung für das Gefäß 130 zu
verwenden.
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Während gewisse
Ausführungen
der Erfindung zum Zweck dieser Offenbarung illustriert wurden, können von
den Fachleuten in der Technik zahlreiche Veränderungen in der hierin dargelegten
Zusammensetzung, dem Verfahren und Fertigungsgegenstand vorgenommen
werden, wobei solche Veränderungen
innerhalb der Reichweite der vorliegenden Erfindung, wie durch die
beigefügten
Ansprüche
definiert, ausgeführt sind.