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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft 2-Arylbenzazolverbindungen. Insbesondere
betrifft sie derartige 2-Arylbenzazolverbindungen, die insbesondere
in Bezug auf das Vermögen,
die Vermehrung von bestimmten Säugertumorzellen
zu hemmen, biologisch aktiv sind. Die Erfindung betrifft auch derartige
2-Arylbenzazolverbindungen
enthaltende Zusammensetzungen zur therapeutischen, insbesondere
antitumortherapeutischen Verwendung und deren Herstellung. Zudem
stellt die Erfindung 2-Arylbenzazolverbindungen
in Bezug auf nützliche
neue chemische Einheiten bereit.
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Hintergrund
und Zusammenfassung der Erfindung
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Verschiedene
2-Arylbenzazolverbindungen, die bei der Hemmung der Vermehrung von
bestimmten Tumorzellen als aktiv befunden wurden und durch 2-(4'-Aminophenyl)benzothiazol
veranschaulicht sind, und enge Analoga und Säureadditionssalze davon sind
in den Internationalen PCT-Patentveröffentlichungen WO 95/06496
und WO 96/26932 offenbart.
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Bei
einigen der in WO 95/06469 offenbarten Benzazolverbindungen, z.B.
der mit der Kennzahl CJM 126 bezeichneten Verbindung 2-(4'-Aminophenyl)benzothiazol
wurde in Bezug auf bestimmte menschliche Brustkrebszelllinien eine
beträchtliche
hochspezifische hemmende Aktivität
gefunden. In WO 96/26932 wurden Verbindungen wie z.B. 2-(4'-Amino-3'-methylphenyl)benzothiazol
(Kennzahl DF203) offenbart, die in Bezug auf eine Anzahl von verschiedenen
Zelllinien, die einen Bereich von verschiedenen anderen Säugerkrebsarten
als menschlicher Brustkrebs betreffen, selektiv Antivermehrungsaktivität aufweisen.
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Es
wurde nun gefunden, dass deren Antitumoraktivität durch Modifizieren der Struktur
der Verbindungen des Stands der Technik verbessert werden kann,
während
die Selektivität
beibehalten wird.
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Wie
angegeben, umfassen die Verbindungen, welche die vorliegende Erfindung
betreffen, 2-Arylbenzazolverbindungen, die als wirksame chemotherapeutische
Mittel zur therapeutischen, insbesondere antitumortherapeutischen
Verwendung auf Grund des Vermögens,
die Vermehrung von bestimmten Tumorzellen zu hemmen, von besonderem
Interesse sind. Darüber
hinaus wird angenommen, dass zumindest einige der betroffenen Verbindungen
neuartige oder neue chemische Einheiten sind. Des Weiteren sind
Verfahren zur Herstellung oder Synthese der Verbindungen, wie hier
nachstehend beschrieben, bereitgestellt. Auch sind die Verbindungen
in einigen Fällen
als Zwischenverbindungen, die zur Herstellung von anderen 2-Arylbenzazolverbindungen
zur Verwendung als wirksame chemotherapeutische Mittel nützlich sind,
von Interesse.
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Insbesondere
ist gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindungen eine Verbindung der Formel
bereitgestellt,
wobei
X S oder O entspricht;
R
1 ausgewählt ist
aus Fluor und Trimethylzinn;
R
2 Wasserstoff,
NO
2, N
3, Halogen,
Alkyl, einem halogensubstituierten oder hydroxysubstituierten Alkyl,
CN oder CF
3 entspricht;
R
3 Wasserstoff,
Halogen, Alkyl, oder einem halogensubstituierten oder hydroxysubstituierten
Alkylrest entspricht;
R
4 einem Alkylrest,
einem halogensubstituierten oder hydroxysubstituierten Alkylrest,
Hydroxyl, Alkoxy oder Aralkoxy entspricht;
R
5 und
R
6 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff,
einer Aminosäure,
einem Alkylrest oder einer Gruppe
entsprechen,
wobei Y
O oder S entspricht, und R
7 einem Alkylrest
oder -CH(R
8)NH
2 entspricht,
wobei
R
8 Wasserstoff oder einem fakultativ substituierten
Alkylrest wie beispielsweise einem Hydroxyalkyl oder Aminoalkyl
entspricht;
Q einer direkten Bindung entspricht;
p null,
1 oder 2 entspricht; und
n 1, 2 oder 3 entspricht;
oder
einem pharmazeutisch verträglichen
Salz davon,
unter den folgenden Bedingungen:
- (a)
Alkyl- oder substituierte Alkylgruppen sind lineare, verzweigte
oder zyklische Strukturen, aber wenn sie als lineare oder verzweigte
Strukturen in der Verbindung oder als eine Einheit in einer anderen
Gruppe, wie Alkoxy, vorliegen, sind sie aus weniger als zehn Kohlenstoffatomen
und vorzugsweise weniger als 6 Kohlenstoffatomen zusammengesetzt;
- (b) p entspricht null oder 1, wenn n 3 entspricht;
- (c) wo eine Gruppe fakultativ substituiert ist, ist der oder
jeder Substituent, außer
wenn anderweitig spezifiziert, ausgewählt aus Halogen, OH, SH, NH2, COOH und CONH2.
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In
dieser Beschreibung gelten in Bezug auf bestimmte hier verwendete
Begriffe die folgenden Definitionen:
„Aryl" bezeichnet eine carbozyklische Gruppe
oder Struktur mit mindestens einem aromatischen Ring (z.B. Phenyl),
der in manchen Fällen
einen Teil einer mehrfach kondensierten Ringstruktur bilden kann;
„Aralkyl" bezeichnet eine
Niederalkylgruppe, d.h. eine zyklische, verzweigte oder geradkettige
Alkylgruppe mit ein bis sechs Kohlenstoffatomen, wobei ein Arylsubstituent
vorliegt;
„Fakultativ
substituiertes Aryl" oder „fakultativ
substituiertes Aralkyl" bezeichnet
Aryl- oder Aralkylgruppen, die fakultativ mit einer oder mehreren
funktionellen Gruppen substituiert sind; und
„Halogen" bezeichnet ein Fluor-,
Chlor-, Brom- oder Iodatom.
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Auch
wird in der vorliegenden Patentschrift der Begriff Prodrug verwendet,
um modifizierte Formen oder Derivate einer pharmakologisch wirksamen
Verbindung zu bezeichnen, die in vivo bioabbaubar ist und nach Verabreichung,
insbesondere oraler oder intravenöser Verabreichung, im Verlauf
der therapeutischen Behandlung eines Säugers in die wirksame Verbindung
umgewandelt wird. Derartige Prodrugs werden allgemein auf Grund
einer verbesserten Löslichkeit
in wässrigen
Medien, die die Bewältigung
von Formulierungsproblemen unterstützt und in manchen Fällen eine
relativ langsame oder gesteuerte Freisetzung des Wirkstoffs liefert,
ausgewählt.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt stellt die Erfindung wie vorstehend definierte 2-Arylbenzazolverbindungen
zur therapeutischen Verwendung bereit. In diesem Falle ist R1 üblicherweise
Fluor. Die Erfindung stellt auch derartige Verbindungen aufweisende
oder enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen in einer Form
bereit, die zur Verabreichung an einen Säuger, der einer Behandlung
damit bedarf, gebrauchsfertig ist.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
entspricht R1 allgemein F, befindet sich
bevorzugt, jedoch nicht unbedingt notwendig, in der 5-Position.
n entspricht vorzugsweise 1 oder 2. Auch entspricht, wenn einer
der Reste R5 und R6 -C(Y)-CH(R8)NH2 entspricht,
der andere Rest vorzugsweise Wasserstoff.
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Fluorsubstituierte
Verbindungen der Erfindung können
das Isotop 18F enthalten. Derartige 18F-substituierte Verbindungen stellen einen
weiteren Aspekt der Erfindung bereit und werden zu Abbildungszwecken, z.B.
als positronenemittierende Indikatoren zur Verwendung in der Positronenemissionstomographie (PET) verwendet.
Durch Verabreichen einer kleinen Menge von derartigen 18F-substituierten
Verbindungen, gefolgt von Durchführen
einer Positronenemissionstomographie gemäß bekannten Techniken, können vorbereitende Tests
durchgeführt
werden, um die Aktivität
derartiger Verbindungen gegen einen bestimmten Tumor in einem sich
in Untersuchung befindenden Patienten zu prüfen oder um die Gegenwart eines
verdächtigen
Tumors unter Verwendung einer 18F-enthaltenden
Verbindung mit bekannter Antitumorwirksamkeit zu diagnostizieren.
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Bei
einer besonderen 18F-markierten Verbindung,
die als Indikator zur Positronenemissionstomographie in Tumordiagnosestudien
nützlich
ist, handelt es sich um 5- oder 6-18Fluor-2-(4'-amino-3'-methylphenyl)benzothiazol und aminosäurekonjugierte
Prodrugformen und/oder Salze davon. Diese können günstigerweise aus der wie hier
nachstehend beschriebenen entsprechenden 5- oder 6-iodsubstituierten
Verbindung hergestellt werden.
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Bevorzugte
Verbindungen der Formel (I), wobei p 1 entspricht, umfassen Verbindungen,
wobei R4 Alkyl, Alkoxy oder Benzyloxy entspricht.
Ein Alkylrest kann jedoch durch Halogen oder durch Hydroxy substituiert sein.
Es ist gewöhnlich
auch bevorzugt, dass X Schwefel entspricht.
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Bevorzugte
Verbindungen der Formel (I) können
ferner auch durch mindestens eines der folgenden Merkmale gekennzeichnet
sein:
- (a) zumindest einige Alkylgruppen, wenn
sie als solche oder als eine Einheit in anderen Gruppen, wie Alkoxy,
vorliegen, sind Methyl oder Ethyl;
- (b) wo ein Substituent einem Halogen entspricht oder dieses
enthält,
ist ein derartiges Halogen ausgewählt aus Fluor, Iod, Brom und
Chlor.
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Eine
geeignete Prodrug einer Verbindung der Formel (I) ist ein Aminosäureamid,
das durch Konjugieren der Verbindung mit der fraglichen Aminosäure, z.B.
Alanin, Lysin oder Serin, gebildet werden kann. Folglich entspricht
R5 oder R6 fakultativ
-C(O)CH(R8)NH2 oder
einem Salz davon. Beispiele für
geeignete Sub stituenten für
R8 schließen Wasserstoff, -CH3, -(CH2)4NH2 oder -CH2OH ein. Die Stereochemie des R5-
oder R6-Substituenten ist entweder D oder
L, oder es ist ein racemisches Gemisch. Das L-Stereoisomer ist im Allgemeinen bevorzugt.
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Es
wurde gefunden, dass zumindest für
Verbindungen der Formel (I), wobei beide Reste R5 und
R6 Wasserstoff entsprechen, d.h. wobei die
Phenylgruppe einen 4'-NH2-Substituenten aufweist, sich ein sehr wirksamer
Grad an Antivermehrungsaktivität
gegen verschiedene Säugertumorzellen
ergeben kann, wenn R2 einem Halogenatom
oder einer C1-C5-Niederalkylgruppe
(vorzugsweise Me oder Et) in der 3'-Position der Phenylgruppe entspricht.
Zum Beispiel wurde gefunden, dass die bestimmten Kombinationen 4'-NH2 und 3'-F, 4'-NH2 und
3'-Cl, 4'-NH2 und
3'-Br, 4'-NH2 und
3'-I, 4'-NH2 und
3'-Me und 4'-NH2 und
3'-Et in der Phenylgruppe der
2-Arylkomponente Verbindungen mit leistungsfähigen Antivermehrungseigenschaften
bei zumindest einigen ausgewählten
Tumorzellen ergeben. Der Substituent an der 3'-Position in der Phenylgruppe kann alternativ
durch eine Cyanogruppe substituiert sein, um eine weitere Kombination,
4'-NH2 und
3'-CN, zu erhalten.
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Verbindungen
der Formel (I), wobei R2 ein 3'-Substituent in der
Phenylgruppe ist, und die von besonderem Interesse sind, schließen diejenigen
Verbindungen ein, wobei p Null entspricht, beide Reste R5 und R6 ausgewählt sind
aus Wasserstoff, und die Kombination der Substituenten R3, X und R2 ausgewählt ist
aus den folgenden Kombinationen:
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Bei
einer anderen Reihe von Benzazolverbindungen, die einige viel versprechende
Antivermehrungsmittel zur antitumortherapeutischen Verwendung bereitstellen,
handelt es sich um Verbindungen der Formel (I), wobei R
1 Fluor
ist und der Substituent NR
5R
6 eine
Gruppe
ist, wobei, wie hier vorstehend
spezifiziert, Y O oder S entspricht, und R
7 der
Gruppe -CH(R
8)NH
2,
wobei R
8 wie vorstehend definiert ist, entspricht.
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Besonders
bevorzugte Verbindungen der Formel (I) sind diejenigen, wobei p
null entspricht, X S entspricht, wobei R3,
R5 und R6 jeweils
H entsprechen, wobei Q einer direkten Bindung entspricht und wobei
n, R1 und R2 einer
der folgenden Kombinationen entsprechen:
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Bei
einer weiteren besonders bevorzugten Verbindung handelt es sich
um eine Verbindung der Formel (I), wobei p null entspricht, X S
entspricht, Q einer direkten Bindung entspricht, einer der Reste
R5 und R6 H entspricht
und der andere Rest -C(Y)R7 entspricht,
wobei Y O entspricht und R7 -CH(R8)NH2 entspricht,
und wobei R3 H entspricht und n, R1, R2 und R8 einer der folgenden Kombinationen entsprechen:
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Es
wird auch klar, dass viele der erfindungsgemäßen Verbindungen in Form von
pharmazeutisch verträglichen
Salzen, insbesondere Säureadditionssalzen,
vorliegen können,
die von einer Säure,
z.B. ausgewählt
aus der Gruppe aufweisend: Chlorwasserstoff-, Bromwasserstoff-,
Schwefel-, Salpeter-, Phosphor-, Malein-, Salicyl-, p-Toluolsulfon-,
Wein-, Zitronen-, Lactobion-, Ameisen-, Malon-, Pantothen-, Bernstein-,
Naphthalin-2-sulfon-,
Benzolsulfon-, Methansulfon- und Ethansulfonsäure, abgeleitet sind.
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Es
sollte jedoch auch klar sein, dass dort, wo in dieser Patentschrift
auf Verbindungen der Formel (I) Bezug genommen wird, eine derartige
Bezugnahme derart angesehen werden sollte, dass sie sich nicht nur auf
ihre pharmazeutisch verträglichen
Salze, sondern auch, wo relevant, auf andere pharmazeutisch verträgliche Biovorläufer (Prodrugformen),
insbesondere wie hier vorstehend genannte Aminosäureamidderivate, erstreckt.
Darüber
hinaus befinden sich dort, wo beliebige der genannten Verbindungen
in mehr als einer enantiomeren Form vorliegen oder Atome enthalten,
die mehr als ein Isotop aufweisen können, alle derartigen enantiomeren
Formen oder Isotopen Verbindungen, Gemische davon und deren Herstellung
und Verwendungen im Umfang der Erfindung.
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Die
Erfindung umfasst auch die Verwendung einer wie hier vorstehend
spezifizierten 2-Arylbenzazolverbindung zur Herstellung eines Medikaments
oder einer pharmazeutischen Zusammensetzung, insbesondere zur selektiven
antitumortherapeutischen Verwendung.
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Wie
hier insbesondere nachstehend beschrieben, enthalten erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzungen oder pharmazeutische Zubereitungen zur selektiven
antitumortherapeutischen Verwendung im Allgemeinen eine antitumortherapeutisch
wirksame Menge der Wirkverbindung oder stellen diese bereit, und
werden gemäß beliebigen
auf dem pharmazeutischen Fachgebiet bekannten Verfahren zur Verabreichung
in einer beliebigen günstigen
Weise formuliert und können
z.B. in einer Einheitsdosierungsform, gemischt mit mindestens einem
anderen Inhaltsstoff, der ein(en) kompatibles(n) pharmazeutisch
verträgliche(n) Additiv,
Verdünnungsmittel
oder pharmazeutisch inertes Bindemittel bereitstellt, dargeboten
werden.
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Biologische
Ergebnisse
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Zytotoxizitäten in vitro
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Beim
Durchführen
der folgenden Zytotoxizitätstests
entspricht das verwendete Verfahren im Wesentlichen dem folgenden
Beispiel:
Zellen wurden in einer kontinuierlichen logarithmischen
Kultur in RMPI 1640 mit L-Glutaminmedium, ergänzt mit 10%igem fötalen Kalbserum,
Penicillin (100 IU/ml) und Streptomycin (100 μg/ml), gehalten. Die Zellen
wurden zum Durchlauf und zur Verwendung in den Tests schwach tryptinisiert.
Am
Tag Eins wurden 180 μl
tryptinisierte Tumorzellen (5 × 103 ml–1) in die Mulden von
96-Muldenmikrotiterplatten mit flachem Boden gegeben. Die Reihen
1 und 12 wurden zum Schutz vor Verdampfung mit 300 μl Medium gefüllt. Die
Platten wurden für
eine Dauer von 24 Stunden bei 37°C
und 5% CO2 an Luft inkubiert, um zu ermöglichen,
dass die Zellen anhaften und vor der Zugabe der Arzneimittel ihr
exponentielles Wachstum wieder aufnehmen. Die getesteten Verbindungen
wurden in DMSO gelöst
und als 1 mM Stammlösungen
bei 4°C
lichtgeschützt
aufbewahrt. Reihenverdünnungen
mit einer 10-fachen Konzentration wurden im Wachstumsmedium hergestellt,
so dass die Endkonzentration von den Zellen ausgesetztem DMSO 1%
nicht überstieg.
Am
Tag Zwei wurden den Mulden von Reihe 2 20 μl Wachstumsmedium zugesetzt,
wodurch diese als Kontrolle diente. 20 μl Arzneimittelverdünnung wurden
den anderen Mulden zugesetzt, wobei die niedrigste Konzentration
in Reihe 3 und die höchste
Konzentration in Reihe 11 vorlag. Die Platten wurden für eine Dauer
von 72 Stunden bei 37°C
und 5% CO2 an Luft inkubiert. Jede Verbindung
wurde dreifach getestet. Zum Zeitpunkt der Arzneimittelzugabe wurde
eine Platte mit unbehandelten Zellen abgelesen, um einen anfänglichen
Wert der optischen Dichte zur Verwendung bei der Berechnung des
IC50 bereitzustellen.
Am Tag Fünf wurden
die Platten abgelesen. 50 μl
MTT (1 mg/ml–1)
wurden pro Mulde zugesetzt und die Platten für eine weitere Dauer von 4
Stunden inkubiert. Die MTT-Lösung
wird unter Bildung eines blauen Formazanprodukts metabolisiert.
Die MTT-Lösung
wurde abgesaugt, und 125 μl
DMSO:Glycin-Puffer (4:1) wurden zugesetzt. Die Platten wurden bis
zur Auflösung
der Formazankristalle auf eine Plattenschüttelvorrichtung gegeben, und
die Absorption war bei 550 nm auf einer Plattenlesevorrichtung ablesbar.
Für jede getestete
Verbindung wurde eine Dosisansprechkurve erhalten und der IC50-Wert (Arzneimittelkonzentration bei einer
50%igen Hemmung des Zellwachstums) berechnet.
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Es
wurde überraschen
gefunden, dass viele der Verbindungen der Formel (I) hoch leistungsfähig sind, indem
sie bei < 10 nM
50% Zellwachstum hemmen. Beispiele der Ergebnisse der in vitro unter
Verwendung von MCF-7- und MDA468-Zelllinien durchgeführten Zytotoxizitätstests
sind am Ende dieser Beschreibung in TABELLE 1 dargelegt, die IC50-Werte wie bestimmt durch 3-tägige MTT-Tests (n = 8) für einen
Bereich von Verbindungen in Bezug auf MCF-7- und MDA468-Zelllinien
zeigt.
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Es
wurde gefunden, dass die Selektivität der Antitumorwirkung der
fluorierten Verbindungen der Erfindung derjenigen, die für die in
WO 96/26932 offenbarten Verbindungen des Stands der Technik mit
einer Antivermehrungsaktivität,
in denselben Zelllinien, beobachtet wurde, die durch deren jeweiligen
nicht-fluorierten Ausgangsverbindungen
wachstumsgehemmt waren, z.B. Brust-MCF7- und MDA468-Zellen, ziemlich
gleicht. Prostata-PC-3-
und nicht bösartige
HBL-100-Zellen sprechen auf die Verbindungen der Erfindung nicht
an.
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Bei
einem Merkmal der Verbindungen des Stands der Technik handelt es
sich darum, dass sie speziell in empfindlichen Zelllinien eine zweiphasige
Dosis-Ansprech-Beziehung zeigen: Zelltod tritt bei Konzentrationen
mit wenigen Nanomol der Verbindungen, gefolgt von einem unerwünschten
Vermehrungsansprechverhalten bei Konzentrationen mit wenigen Mikromol
(genannt „zweite
Wachstumsphase")
auf. Jedoch wurde überraschend
gefunden, dass das zweiphasige Ansprechverhalten in einigen Verbindungen
der Erfindung, insbesondere wenn R1 wie
in den Verbindungen Ik und Ih 5-F oder 7-F entspricht, eliminiert
wird.
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Zusätzlich zu
Brust(MCF-7, T-47D)-, Eierstock(IGROV 1, OVCAR 3)- und Nieren(TK
10)-Zelllinien wurden die Verbindungen der Erfindung, in welchen
R1 z.B. 5-F ist, gegen Darm(HCC 2998)-Zelllinien in einem 2-tägigen Sulforhodamin-B-Standardtest
als aktiv befunden – im
Gegensatz dazu sprechen diese Darmzelllinien auf die nicht-fluorierten
Verbindungen des Stands der Technik nur nach längeren 6-tägigen Aussetzungen an.
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Unter
den Prodrugs zeigt 2-(4'-Amino-3'-methylphenyl)-5-fluorbenzothiazolalanin
(Alanylamid-Hydrochloridsalz – Verbindung
Iaf) eine herausragende Antitumorleistungsfähigkeit mit einem IC50 in MCF-7-Zellen, der um mehr als das 5-Fache
niedriger als derjenige von anderen Amidoprodrugs ist. Keine dieser
Prodrugs löst
das zweiphasige Dosis-Ansprechverhalten aus.
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NCI-Mittelwert-Diagramme
der Aminosäuresalze
gleichen denjenigen ihrer jeweiligen Ausgangsverbindung mit einer
selektiven Antitumoraktivität
gegen bestimmte Eierstock(OVCAR-5)-, Nieren(TK-10)- und Brust(MCF-7,
T-47D)-Zelllinien.
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In vivo durchgeführte Transplantatstudien
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Die
Verbindungen der Formel (Ib) und (Ik) wurden auf Antitumoreigenschaft
in vivo in menschlichen ER-positiven MCF-7- und ER-negativen MT-1-Brusttumortransplantaten,
die unter Verwendung der auf den Seiten 11 und 12 in WO 96/26932
beschriebenen Versuchsdetails in Nacktmäuse implantiert wurden, bewertet. Eine
merkliche Wachstumshemmung der MCF-7-Transplantate wurde mit beiden
i.p. verabreichten Verbindungen beobachtet, wobei die 5-F-Verbindung
der Formel (Ik) mit 12,5 mg/kg toxisch war. In den MT-1-Transplantaten
war die Verbindung der Formel (Ik) mit 25 mg/kg toxisch; bei der
niedrigeren Dosis von 12,5 mg/kg erzeugte die (6-F)-Verbindung der
Formel (Ib) eine stärker
ausgeprägte
Wachstumshemmung als dieselbe Dosis der Verbindung der Formel (Ik),
obwohl beide Analoga eine dosisabhängige Tumorwachstumshemmung
und einen dosisabhängigen
Gewichtsverlust verursachten. Blutparameter (weiße Blutzellen- und Plättchenzählungen)
und der Gehalt an Lebertransaminasen waren durch keine der beiden
Verbindungen beeinträchtigt.
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Die
Wachstumshemmungseigenschaft in vitro der Verbindungen der Formel
(Iw) und (Iz) läuft
durch eine merkliche Wachstumsverzögerung in vivo von menschlichen
Brusttumortransplantaten (ER-positives MCF-7 und ER-negatives MT-1),
die in Nacktmäuse
implantiert wurden, parallel. Mit einer Dosis von 12,5 mg/kg (i.v.
verabreicht) verursachte die Alanylprodrug der Formel (Iw) einen
größeren Grad
an Wachstumsverzögerung
als ihr Lysylgegenstück
der Formel (Iz) gegen MCF-7-Transplantate. Ein dosisabhängiger Körpergewichtsverlust
wurde mit der Verbindung der Formel (Iz) beobachtet. In den MT-1-Transplantaten
war die Verbindung der Formel (Iw) mit 25 mg/kg toxisch, während die
Verbindung der Formel (Iz) mit einer Dosis sowohl von 12,5 mg/kg
als auch 25 mg/kg toxisch war; eine mäßige Tumorwachstumshemmung
wurde bei überlebenden
Mäusen,
die mit einer der beiden Prodrugs behandelt wurden, beobachtet.
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In
den beiliegenden Zeichnungen sind typische Ergebnisse der Tumorwachstumshemmung
in Tumortransplantaten nach einer wie nachstehend detailliert beschriebenen
Arzneimittelbehandlung veranschaulicht.
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Die
Tumorwachstumshemmung, die mit MCF7-Transplantaten beobachtet wurde,
die mit der Verbindung 2-(4'-Amino-3'-methylphenyl)benzothiazol (bezeichnet
als DF203) und Verbindung Ik (günstigerweise
als 5F203 bezeichnet) behandelt waren, ist in 1 der
beiliegenden Zeichnungen dargestellt. In 2 der Zeichnungen
ist die Tumorwachstumshemmung dargestellt, die mit COLO205-Transplantaten
beobachtet wurde, die mit der Alanylprodrugform von DF203 (Verbindung
Iv), dem Analogon von DF203 (Verbindung Ik) bzw. mit dem 6F-Analogon
von DF203 (Verbindung Ib) behandelt waren.
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Pharmakokinetikstudien
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Obwohl
Aminosäureamidprodrugverbindungen,
wie diejenigen der Formeln (Iw), (Iz) und (Iad), in Form ihrer Hydrochloridsalze
in Ratten- oder anderem Säugerplasma
in vitro als stabil befunden wurden, wurde überraschend gefunden, dass
diese Prodrugs von derartigem Plasma, z.B. wenn sie intravenös (i.v.)
mit einer typischen Dosis von 25 mg/kg verabreicht werden, leicht
entfernt und zu deren Ausgangsverbindungen in vivo umgewandelt werden,
wodurch die Eignungsfähigkeit
zur Verwendung als Prodrugs aufgezeigt wird.
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Beispielsweise
zeigt die nachstehende TABELLE 2 die Plasmakonzentrationen, die
nach der Verabreichung an Mäuse
mit einer Dosis von 70 μmol/kg
von 5F203 (Verbindung Ik) und dem Lysylprodruganalogon davon in
Form seines Hydrochloridsalzes (Verbindung (Iad) gemessen wurden.
Eine ähnliche
progressive Zunahme in der Konzentration der Ausgangsverbindung
5F203 (Verbindung Iad) wurde auch nach der Zugabe des Lysylprodruganalogons
von 5F203 (Verbindung Iad) zu einer Kultur von MCF-7-Zellen beobachtet.
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Präparative Verfahren
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In
den meisten Fällen
können
die Verbindungen der Formel (I) der vorliegenden Erfindung auf verschiedenen
Wegen aus leicht erhältlichen
Ausgangsmaterialien leicht synthetisiert werden. Beispielhaft sind einige
derartige allgemeine Synthesewege, bezeichnet als Weg A, Weg B,
Weg C, Weg D und Weg E, nachstehend beschrieben. Die Substituenten
für die
Ausgangsmaterialien und Produkte dieser Synthesewege weisen, wenn
nicht anders angegeben, die vorstehend in Verbindung mit der Definition
der Verbindung der allgemeinen Formel (I) angegebenen Bedeutungen
auf.
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Im
allgemeinen Verfahren (Jacobsen-Zyklisierungsverfahren) für Weg A,
der geeignet ist, wenn X = S, ist das Ausgangsmaterial das entsprechende
substituierte Thiobenzanilid, das durch Umsetzen eines fakultativ substituierten
4-Nitrobenzoylchlorids mit einer Lösung des entsprechend substituierten
Fluoranilins und anschließendes
Behandeln des Oxybenzanilidprodukts mit Lawesson-Reagenz unter Bildung
des Thiobenzanilids hergestellt werden kann. In einem typischen
Verfahren liegt dieses Thiobenzanilid (1 Mol.-Äquiv.) in feiner Pulverform
vor und wird unter Bildung einer nassen Paste mit wenig Ethanol
gemischt. Eine 30%ige G/V wässrige
Natriumhydroxidlösung
(8 Mol.-Äquiv.)
wird zugesetzt und unter Bildung einer Suspension/Lösung des Thiobenzanilids
in 10%igem G/V wässrigem
Natriumhydroxid verdünnt.
Aliquote dieser Suspension/Lösung werden
dann in einminütigen
Intervallen einer gerührten
Kaliumeisencyanidlösung
(4 Mol.-Äquiv.)
in Wasser bei 80–90°C zugetropft.
Das Reaktionsgemisch wird für
eine Dauer von 30 Minuten erwärmt,
dann abgekühlt. Das
Produkt wird aufgefangen, mit Wasser gewaschen und kristallisiert.
Durch eine weitere Reduktion, z.B. durch Erwärmen unter Rückfluss
mit einem Zinn(II)-chlorid-dihydrat in Ethanollösungsmittel wird eine Verbindung
der Formel (I), wobei R
5 und R
6 jeweils
Wasserstoff entsprechen, erhalten. Auf dem Fachgebiet bekannte Verfahren
können
zum Herstellen von weiteren Verbindungen der Formel (I), wobei R
5 und/oder R
6 nicht
Wasserstoff entsprechen, verwendet werden. Weg
B
wobei R
9 ist.
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Im
so genannten allgemeinen Disulfidverfahren von Weg B, das ebenfalls
geeignet ist, wenn X = S, wird das Disulfidausgangsmaterial typischerweise
zusammen mit Zinn(II)-chlorid einer Lösung von konz. HCl, Ethanol
und Wasser zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird unter Rückfluss
für eine
Dauer von 15 Stunden erwärmt,
auf 25°C
abgekühlt
und in Wasser gegossen. Natriumhydroxid wird langsam zugesetzt und
das Gemisch für
eine Dauer von 60 Minuten gerührt.
Der Niederschlag wird von der Lösung
abfiltriert und mit Wasser gewaschen, um einen Feststoff zu hinterlassen,
der durch Säulenchromatographie
(Dichlormethan), gefolgt von Umkristallisation aus Ethanol, gereinigt
wird, um farblose Nadeln zu erhalten. Ein besonderes Beispiel für die Verwendung
dieses Disulfidwegs, einschließlich
der Herstellung des Disulfidausgangsmaterials ist hier nachstehend
in Bezug auf BEISPIEL 11 vollständiger
beschrieben.
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Im
allgemeinen Verfahren von Weg C wird Natriumhydrid (1,1 Mol.-Äquiv.) langsam
einer Lösung
von Ausgangsmaterial (1,0 Mol.-Äquiv.)
in N-Methyl-2-pyrrolidinon (NMP) bei Raumtemperatur unter Rühren zugesetzt.
Das Gemisch wird bei 150°C
für eine
Dauer von 1 Stunde erwärmt,
wonach man es abkühlen
lässt.
Wasser (50 ml) wird dann zugesetzt und der Niederschlag durch Filtration
aufgefangen und im Vakuum getrocknet, um das feste Produkt zu erhalten.
Durch Reduktion, z.B. durch Kochen unter Rückfluss mit Zinn(II)-chlorid
in Ethanol wird eine Verbindung der Formel (I), wobei R5 und
R6 jeweils Wasserstoff entsprechen, erhalten.
Auf dem Fachgebiet bekannte Verfahren können verwendet werden, um weitere
Verbindungen der Formel (I), wobei R5 und/oder
R6 nicht Wasserstoff entsprechen, herzustellen.
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Dieses
Verfahren ist allgemein anwendbar, jedoch für die Synthese von Verbindungen
mit 7-Fluor-, 5-Fluor-, 5,6-Difluor- und 6,7-Difluorsubstituenten besonders
nützlich.
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Weg
D dient der 3'-Halogenierung
von Verbindungen der Formel (I). Die allgemeinen Verfahren für jede Variante
lauten wie folgt:
- (i) Im allgemeinen Verfahren
für die
Iodierung wird Iodmonochlorid (ICl) einer Lösung des Ausgangsmaterials
in Essigsäure
bei 25°C
zugesetzt. Die erhaltene Lösung
wird für
eine Dauer von 2 Stunden gerührt, wonach
das Lösungsmittel
unter Vakuum entfernt wird. Der Rückstand wird in Chloroform
gelöst
und mit wässrigem
Natriumcarbonat, wässrigem
Natriumthiosulfat und Wasser gewaschen. Dem Abdampfen des Lösungsmittels
folgt Säulenchromatographie
(Chloroform) und Umkristallisation aus Methanol unter Erhalt von
Nadeln.
- (ii) Im allgemeinen Verfahren für die Chlorierung wird eine
Lösung
der wie in vorstehendem (i) hergestellten 3'-Iodverbindung und Kupfer(I)-chlorid
in DMF unter Rückfluss über Nacht
erwärmt.
Nach Abkühlen
wird das Reaktionsgemisch in Ethylacetat gegossen, die ausgefällten Feststoffe
abfiltriert und die erhaltene Lösung
zur Trockene eingedampft. Das Produkt wird durch Säulenchromatographie
(Dichlormethan), gefolgt von Umkristallisation aus Methanol gereinigt,
um einen blassgrünen
Feststoff zu erhalten.
- (iii) Im allgemeinen Verfahren für die Bromierung wird Brom
einer Lösung
des ursprünglichen
Ausgangsmaterials in Dichlormethan bei 10°C zugesetzt. Die erhaltene Lösung wird
für eine
Dauer von 10 Minuten gerührt,
dann in Wasser/Eis gegossen. Die organische Schicht wird entfernt
und mit 10%igem Natriumthiosulfat, Wasser gewaschen und eingedampft.
Das Produkt wird durch Säulenchromatographie
(Dichlormethan) gereinigt, um einen weißen Feststoff zu hinterlassen.
-
-
Weg
E dient der Herstellung von Aminosäureprodrugderivaten.
-
Eine
Verbindung der Formel (I), wobei R6 Wasserstoff
entspricht, (7,75 mmol) wird in Dichlormethan (100 ml) gelöst und bei
Raumtemperatur gerührt.
Dieser Lösung
werden 1-Ethyl-3-(3'-dimethylaminopropyl)carbodiimid-hydrochlorid
(2,3 mmol), HOBt (2,3 mmol) und die geeignete BOC-geschützte Aminosäure (2,3
mmol) zugesetzt. Dieses Verfahren wird wiederholt und die Reaktion
fortgesetzt, bis eine klare Lösung
erhalten wird. das Lösungsmittel
wird unter Vakuum entfernt und das erhaltene Öl durch Säulenchromatographie (2% Methanol/Dichlormethan)
gereinigt. Durch Umkristallisation aus Ethanol wird ein weißer Feststoff
erhalten.
-
Das
so erhaltene BOC-geschützte
Aminosäurederivat
(3,5 mmol) wird in Dichlormethan (20 ml) gelöst. Trockenes HCl-Gas wird durch
die Lösung
gesprudelt, um sie zu sättigen,
wonach das Reaktionsgemisch für eine
weitere Dauer von 2 Stunden bei 25°C gerührt wird. Der Niederschlag
wird von der Lösung
abfiltriert und mit Dichlormethan (10 ml) gewaschen, um einen hellgelben
kristallinen Feststoff zu hinterlassen. Falls erforderlich, wird
eine Umkristallisation unter Verwendung von Methanol/Aceton durchgeführt.
-
Therapeutische
Verwendung
-
Wie
schon darauf hingewiesen, wurde gefunden, dass Verbindungen dieser
Erfindung die Tumorzellvermehrung hemmen und eine beträchtliche
Antitumoraktivität
aufweisen. Die Antitumoraktivität
kann durch Reduktion der Tumorzellanzahl in Krebstumore, z.B. Brustkrebstumore
tragenden Säugern
und eine folgende Zunahme in der Überlebenszeit verglichen mit
einer Kontrolle, die unbehandelten Tieren bereitgestellt wird, nachgewiesen
werden. Die Antitumoraktivität
wird ferner durch eine messbare Reduktion der Größe an festen Tumoren nach der
Behandlung mit den Verbindungen dieser Erfindung, verglichen mit
den Tumoren von unbehandelten Kontrolltieren, nachgewiesen.
-
Demzufolge
sind, wie vorstehend angegeben, die Verbindungen der Erfindung für die Behandlung
eines Bereichs an ausgewählten
Krebstumoren von besonderem Interesse, und die Erfindung stellt
ferner ein Verfahren zur Behandlung eines Patienten bereit, der
an bestimmten Krebsarten leidet. Zu diesem Zweck kann eine therapeutisch
wirksame, nicht-toxische Menge einer Verbindung der wie hier vorstehend
definierten Formel (I) geeigneterweise oral, parenteral (einschließlich subkutan,
intramuskulär
und intravenös)
oder topisch verabreicht werden. Die Verabreichung wird im Allgemeinen
in Abständen
wiederholt, z.B. einmal oder mehrmals täglich durchgeführt.
-
Die
Menge der Verbindung der Formel (I), die erforderlich ist, damit
sie als Antitumormittel zur Behandlung von Säugern wirksam ist, variiert
natürlich
und liegt letztendlich in der Entscheidung des medizinischen oder
tiermedizinischen Fachmanns, der den Säuger im jeweiligen Fall behandelt.
Die von dem Fach mann, z.B. einem Arzt, in Erwägung zu ziehenden Faktoren
umfassen den Verabreichungsweg und die pharmazeutische Formulierung;
das Körpergewicht,
den Oberflächenbereich,
das Alter und den Allgemeinzustand des Säugers; und die chemische Form
der zu verabreichenden Verbindung. Jedoch kann eine geeignete wirksame
Antitumordosis im Bereich von etwa 1,0 bis etwa 75 mg/kg Körpergewicht,
vorzugsweise im Bereich von etwa 5 bis 40 mg/kg liegen, wobei die
am meisten bevorzugten Dosen z.B. im Bereich von 10 bis 30 mg/kg
liegen. Beispielsweise kann die Gesamttagesdosis bei der täglichen
Behandlung als Einzeldosis, Mehrfachdosen, z.B. zwei- bis sechsmal
täglich,
oder durch intravenöse
Infusion für
eine beliebige ausgewählte
Dauer verabreicht werden. Zum Beispiel könnte der Dosisbereich im Falle
eines Säugers
mit 75 kg etwa 75 bis 500 mg täglich betragen,
und es ist zu erwarten, dass eine typische Dosis üblicherweise
etwa 100 mg pro Tag betragen würde. Sind
gesonderte Mehrfachdosen indiziert, könnte eine Behandlung typischerweise
50 mg der Verbindung der Formel (I), verabreicht 4 mal täglich in
Form einer Tablette, Kapsel, Flüssigkeit
(z.B. eines Sirups) oder Injektion, betragen.
-
Während es
möglich
sein kann, dass die Verbindungen der Formel (I) allein als rohe
Chemikalie verabreicht werden, ist es bevorzugt, die Verbindungen
als pharmazeutische Formulierung darzubieten. Formulierungen der
vorliegenden Erfindung enthalten zur medizinischen Verwendung im
Allgemeinen die Verbindung der Formel (I) zusammen mit einem oder
mehreren pharmazeutisch verträglichen
Trägern
und fakultativ beliebigen anderen therapeutischen Inhaltsstoffen.
Der (die) Träger
muss (müssen)
in dem Sinne verträglich
sein, dass er (sie) mit den anderen Inhaltstoffen der Formulierung
vereinbar und für
den Empfänger
davon nicht schädlich
ist (sind).
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ferner eine pharmazeutische Formulierung
bereit, die eine Verbindung der Formel (I) zusammen mit einem pharmazeutisch
verträglichen
Träger
dafür enthält.
-
Die
möglichen
Formulierungen schließen
diejenigen ein, die zur oralen, rektalen, topischen und parenteralen
(einschließlich
subkutanen, intramuskulären
und intravenösen)
Verabreichung oder zur Verabreichung an die Lunge oder eine andere
Absorptionsstelle, wie die Nasenwege, geeignet sind.
-
Alle
Formulierungsverfahren umfassen im Allgemeinen den Schritt des Vereinigens
der Verbindung der Formel (I) mit einem Träger, der einen oder mehrere
Zusatzstoffe bildet. Gewöhnlich
werden die Formulierungen durch gleichmäßiges und inniges Vereinigen
der Verbindung der Formel (I) mit einem flüssigen Träger oder mit einem fein verteilten
festen Träger
oder mit beiden und dann gegebenenfalls Formen des Produkts zu den
gewünschten
Formulierungen hergestellt.
-
Formulierungen
der vorliegenden Erfindung, die zur oralen Verabreichung geeignet
sind, können
als gesonderte Einheiten wie Kapseln, Stärkekapseln, Tabletten oder
Pastillen, wobei jede eine vorbestimmte Menge der Verbindung der
Formel (I) enthält;
als Pulver oder Granulat; oder als Suspension in einer wässrigen Flüssigkeit
oder nicht-wässrigen
Flüssigkeit,
wie als Sirup, Elixier, Emulsion oder Trunk, dargeboten werden. Die
Verbindung der Formel (I) kann auch als Bolus, Electuarium oder
Paste dargeboten werden.
-
Eine
Tablette kann durch Pressen oder Gießen, fakultativ mit einem oder
mehreren Zusatzstoffen, hergestellt werden. Gepresste Tabletten
können
durch Pressen der Verbindung der Formel (I) in einer rieselfähigen Form
wie als Pulver oder Granulat, fakultativ gemischt mit einem Bindemittel,
Schmiermittel, inerten Verdünnungsmittel,
oberflächenaktiven
Mittel oder Dispersionsmittel in einer geeigneten Apparatur hergestellt werden.
Gegossene Tabletten können
durch Gießen
eines Gemischs aus der pulverförmigen
Verbindung der Formel (I) mit einem geeigneten Träger in einer
geeigneten Apparatur hergestellt werden.
-
Ein
Sirup kann durch Zugabe der Verbindung der Formel (I) zu einer konzentrierten
wässrigen
Lösung von
einem Zucker, z.B. Saccharose, welchem ein beliebiger gewünschter
Zusatzstoff zugesetzt sein kann, hergestellt werden. (Ein) derartige(r)
Zusatzstoff(e) kann (können)
Geschmackstoffe, ein Mittel zum Verzögern der Auskristallisation
des Zuckers oder ein Mittel zum Erhöhen der Löslichkeit eines beliebigen
anderen Inhaltstoffs wie einen mehrwertigen Alkohol, z.B. Glycerin
oder Sorbitol umfassen.
-
Formulierungen
zur rektalen Verabreichung können
als Zäpfchen
mit einem üblichen
Träger,
wie Kakaobutter, dargeboten werden.
-
Formulierungen,
die zur parenteralen Verabreichung geeignet sind, enthalten günstigerweise
eine sterile wässrige
Zubereitung aus der Verbindung der Formel (I), die mit dem Blut
des Empfängers
vorzugsweise isotonisch ist. Eine injizierbare Formulierung kann
z.B. mit der Verbindung 2-(4'-Amino-3'-methylphenyl)-5-fluorbenzothiazol in
Form eines wasserlöslichen
Lysylamid-dihydrochloridsalzes, gelöst in Kochsalzlösung mit Tween
80TM (0,05%ig) oder 5% Dextrose in Wasser,
hergestellt werden. Ein typischer Dosisbereich in diesem Fall zur
Verwendung bei der Behandlung von Menschen wäre 1–100 mg/m2.
-
Zusätzlich zu
den vorstehend erwähnten
Inhaltstoffen können
Formulierungen dieser Erfindung, z.B. Salben, Cremes und dergleichen,
einen oder mehrere Zusatzstoffe, z.B. ein Verdünnungsmittel, einen Puffer, einen
Geschmackstoff, ein Bindemittel, ein oberflächenaktives Mittel, ein Verdickungsmittel,
ein Schmiermittel und/oder ein Konservierungsmittel (einschließlich eines
Antioxidationsmittels) oder einen anderen pharmazeutisch inerten
Exzipienten einschließen.
-
Die
Verbindungen dieser Erfindung können
auch zur Verabreichung in Liposomformulierungen zubereitet werden,
die durch auf dem Fachgebiet bekannte Verfahren hergestellt werden
können.
-
Folglich,
wie schon darauf hingewiesen, umfasst die Erfindung auch die Verwendung
einer Verbindung der wie hier definierten Formel (I) zur Herstellung
einer medizinischen Zubereitung, insbesondere zur Verwendung bei
der Behandlung von Krebs.
-
BEISPIELE
-
Die
Herstellung einer Anzahl an besonderen Verbindungen, die derart
betrachtet werden, dass sie zur Verwendung als therapeutische Wirkstoffe
zum Hemmen der Vermehrung zumindest von bestimmten Krebszellen von
besonderem Interesse sind und die Beispiele für bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung (oder Beispiele für
Bezugsverbindungen zu Vergleichszwecken) bereitstellen, werden nun
zusammen mit einigen allgemeinen Verfahren für spezifische Reaktionstypen
genauer beschrieben. Einige der beschriebenen Verbindungen können auch
als Zwischenverbindungen zur Herstellung von Verbindungen von anderen
Ausführungsformen
nützlich
sein. Die Verbindungs- oder Formelkennzahlen, die andernorts in
dieser Beschreibung verwendet werden, sind, wo geeignet, ebenfalls
angegeben. Es sollte jedoch klar sein, dass diese spezifischen Beispiele
den Umfang der Erfindung in keinster Weise einschränken sollen.
-
BEISPIEL 1
-
4-Fluor-2-(4'-amino-3'-methylphenyl)benzothiazol
(Ia)
-
3-Methyl-4-nitrobenzoylchlorid
(0,2 mol) wurde langsam einer Lösung
von 2-Fluoranilin (0,2 mol) in Pyridin (100 ml) zugesetzt. Die erhaltene
Lösung
wurde unter Rückfluss
für eine
Dauer von 60 Min. erwärmt, dann
in Wasser (300 ml) gegossen. Der Niederschlag wurde von der Lösung abfiltriert,
mit Wasser (100 ml), gefolgt von Methanol, gewaschen, um einen weißen Feststoff
zu erhalten.
-
Lawesson-Reagenz
(0,07 mol) wurde einer Lösung
des erhaltenen Benzanilids (0,1 mol) in HMPA (50 ml) zugesetzt.
Die erhaltene Lösung
wurde für
eine Dauer von 15 Std. auf 100°C
erwärmt,
dann in Wasser (300 ml) gegossen. Das Produkt wurde in Diethylether
(3 × 300
ml) extrahiert und mit Wasser (3 × 200 ml) gewaschen. Durch
Abdampfen des Lösungsmittels,
gefolgt von Umkristallisation aus Methanol, wurde ein hellorangefabener
Feststoff erhalten.
-
Eine
Lösung
des so erhaltenen fluorsubstituierten Thiobenzanilids (0,2 mol)
in wässrigem
Natriumhydroxid (1,8 mol in 50 ml Wasser), enthaltend Ethanol (5
ml), wurde einer Lösung
von Kaliumeisencyanid (0,8 mol) in Wasser (20 ml) bei 90°C über eine
Dauer von 60 Min. zugetropft. Die erhaltene Lösung wurde bei 90°C für eine weitere
Dauer von 2 Std. gerührt,
dann in Eis abgekühlt.
Der Niederschlag wurde von der Lösung
abfiltriert und mit Wasser (100 ml) gewaschen. Das Produkt wurde
durch Säulenchromatographie
(30% Hexan/Chloroform) gereinigt, um einen hellgelben Feststoff
zu hinterlassen.
-
Das
Produkt des vorhergehenden Schritts (0,03 mol) und Zinn(II)-chlorid-dihydrat
(0,15 mol) wurden in Ethanol (150 ml) suspendiert und unter Rückfluss
für eine
Dauer von 2 Std. erwärmt.
Das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum entfernt und das erhaltene Öl in Ethylacetat (700 ml) aufgenommen.
Die organische Schicht wurde mit 2 M Natriumhydroxid (2 × 200 ml),
Wasser (100 ml) und Kochsalzlösung
(30 ml) gewaschen. Durch Ent fernen des Lösungsmittels unter Vakuum,
gefolgt von Umkristallisation aus Methanol wurde die Titelverbindung
als blassgelber Feststoff erhalten.
Schmp. 203–205°C; IR 3491,
3369 (NH2), 1624 (C=N) cm–1; 1H-NMR (DMSO-d6) δ 7,86 (1H,
dd, J 1,5, 8,5 Hz, H-7), 7,71 (1H, d, J 2 Hz, H-2'), 7,66 (1H, dd,
J 2, 8,25 Hz, H-6'),
7,37–7,30
(2H, m, H-5, H-6), 6,73 (1H, d, J 8,25, H-5'), 5,78 (2H, brs, NH2),
2,17 (3H, s, CH3); MS (CI) m/z 259,5 (M
+ 1); Anal (C14H11N2SF) C, H, N.
-
BEISPIEL 2
-
6-Fluor-2-(4'-amino-3'-methylphenyl)benzothiazol
(Ib)
-
Das
Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 4-Fluoranilin statt
2-Fluoranilin durchgeführt.
Die Titelverbindung wurde als blassgelber Feststoff erhalten.
Schmp.
203–205°C; IR 3467,
3306 (NH2), 1604 (C=N) cm–1.
-
BEISPIEL 3
-
4-Fluor-2-(4'-aminophenyl)benzothiazol
(Ic)
-
Das
Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 4-Nitrobenzoylchlorid
statt 3-Methyl-4-nitrobenzoylchlorid durchgeführt. Die Titelverbindung wurde
als blassgelber Feststoff erhalten.
Schmp. 219–221°C; IR 3456,
3350 (NH2), 1604 (C=N) cm–1.
-
BEISPIEL 4
-
6-Fluor-2-(4'-aminophenyl)benzothiazol
(Id)
-
Das
Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 4-nitrobenzoylchlorid
statt 3-Methyl-4-nitrobenzoylchlorid und 4-Fluoranilin statt 2-Fluoranilin
durchgeführt.
Die Titelverbindung wurde als blassgelber Feststoff erhalten.
Schmp.
152–155°C; IR 3333,
3219 (NH2), 1604 (C=N) cm–1.
-
BEISPIEL 5
-
4,5-Difluor-2-(4'-amino-3'-methylphenyl)benzothiazol
(Ie)
-
Das
Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 2,3-Difluoranilin statt
2-Fluoranilin durchgeführt.
Die Titelverbindung wurde als blassgelber Feststoff erhalten.
Schmp.
204–205°C; IR 3466,
3387 (NH2), 1616 (C=N) cm–1.
-
BEISPIEL 6
-
4,6-Difluor-2-(4'-amino-3'-methylphenyl)benzothiazol
(1f)
-
Das
Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 2,4-Difluoranilin statt
2-Fluoranilin durchgeführt.
Die Titelverbindung wurde als blassgelber Feststoff erhalten.
Schmp.
197–199°C; IR 3475,
3385 (NH2), 1622 (C=N) cm–1.
-
BEISPIEL 7
-
5,7-Difluor-2-(4'-amino-3'-methylphenyl)benzothiazol
(Ig)
-
Das
Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 3,5-Fluoranilin statt
2-Fluoranilin durchgeführt.
Die Titelverbindung wurde als blassgelber Feststoff erhalten.
Schmp.
201–203°C; IR 3483,
3323 (NH2), 1616 (C=N) cm–1.
-
BEISPIEL 8
-
7-Fluor-2-(4'-amino-3'-methylphenyl)benzothiazol
(Ih)
-
Dieses
Beispiel verwendete das allgemeine als Weg C bezeichnete präparative
Verfahren. 3-Methyl-4-nitrobenzoylchlorid (0,2 mol) wurde langsam
einer Lösung
von 2-Brom-3-fluoranilin (0,2 mol) in Pyridin (100 ml) zugesetzt.
Die erhaltene Lösung
wurde für
eine Dauer von 60 Min. unter Rückfluss
erwärmt,
dann in Wasser (300 ml) gegossen. Der Niederschlag wurde von der
Lösung
abfiltriert, mit Wasser (100 ml), gefolgt von Methanol, gewaschen,
um einen weißen
Feststoff zu erhalten.
-
Lawesson-Reagenz
(0,07 mol) wurde einer Lösung
des erhaltenen Benzanilids (0,1 mol) in HMPA (50 ml) zugesetzt.
Die erhaltene Lösung
wurde für
eine Dauer von 15 Std. bei 100°C
erwärmt,
dann in Wasser (300 ml) gegossen. Das Produkt wurde in Diethylether
(3 × 300
ml) extrahiert und mit Wasser (3 × 200 ml) gewaschen. Durch
Abdampfen des Lösungsmittels,
gefolgt von Umkristallisation aus Methanol, wurde ein hellorangefarbener
Feststoff erhalten.
-
Natriumhydrid
(0,22 mol) wurde langsam einer Lösung
des so erhaltenen fluorsubstituierten Thiobenzanilids (0,2 mol)
in N-Methyl-2-pyrrolidinon
(2 mol) bei Raumtemperatur unter Rühren zugesetzt. Das Gemisch
wurde für
eine Dauer von 1 Std. auf 150°C
erwärmt,
wonach man es auf Raumtemperatur abkühlen ließ. Wasser (50 ml) wurde dann
zugesetzt und der Niederschlag durch Filtration aufgefangen und
im Vakuum getrocknet, um das Produkt als weißen Feststoff zu erhalten.
-
Das
Produkt aus dem vorangehenden Schritt (0,03 mol) und Zinn(II)-chlorid-dihydrat
(0,15 mol) wurden in Ethanol (150 ml) suspendiert und unter Rückfluss
für eine
Dauer von 2 Std. erwärmt.
Das Lösungsmittel wurde
unter Vakuum entfernt und das erhaltene Öl in Ethylacetat (700 ml) aufgenommen.
Die organische Schicht wurde mit 2 M Natriumhydroxid (2 × 200 ml),
Wasser (100 ml) und Kochsalzlösung
(30 ml) gewaschen. Durch Entfernen des Lösungsmittels unter Vakuum,
gefolgt von Umkristallisation aus Methanol, wurde die Titelverbindung
als blassgelber Feststoff erhalten.
Schmp. 175–177°C; IR 3021,
1621 (C=N), 1470, 1215, 750 cm–1.
-
BEISPIEL 9
-
5,6-Difluor-2-(4'-amino-3'-methylphenyl)benzothiazol
(Ii)
-
Das
Verfahren von Beispiel 8 wurde unter Verwendung von 2-Brom-4,5-difluoranilin
statt 2-Brom-3-fluoranilin durchgeführt. Das Produkt wurde als
blassgelber Feststoff erhalten.
Schmp. 226–228°C; IR 3497, 3333, 1632, 1466,
1454, 1406, 1314, 1142 cm–1.
-
BEISPIEL 10
-
6,7-Difluor-2-(4'-amino-3'-methylphenyl)benzothiazol
(Ij)
-
Das
Verfahren von Beispiel 8 wird unter Verwendung von 2-Brom-5,6-difluoranilin
statt 2-Brom-3-fluoranilin durchgeführt.
-
BEISPIEL 11
-
5-Fluor-2-(4'-amino-3'-methylphenyl)benzothiazol
(ik)
-
„Disulfid-Weg"
-
2-Amino-5-fluorbenzothiazol
(5 g, 0,03 mol) wurde einer Lösung
von Kaliumhydroxid (25 g) in Wasser (50 ml) zugesetzt. Das erhaltene
Gemisch wurde unter Rückfluss
für eine
Dauer von 5 Std. erwärmt,
wonach eine vollständige
Lösung
auftrat. nach Abkühlen
wurde das Reaktionsgemisch durch Zugabe von Essigsäure angesäuert (pH
6). Eine weitere Wasserportion (50 ml) wurde zugesetzt und das erhaltene
Gemisch über Nacht
gerührt.
Der feste Niederschlag wurde von der Lösung abfiltriert und aus Ethanol/Wasser
umkristallisiert, um Bis (2-amino-5-fluorphenyl)disulfid als blassgelben
Feststoff zu erhalten.
-
3-Methyl-4-nitrobenzoylchlorid
(1,45 g, 7,3 mmol) wurde einer Lösung
von Bis(2-amino-5-fluorphenyl)disulfid (1 g, 3,65 mmol) in Pyridin
(10 ml) zugesetzt. Das erhaltene Gemisch wurde unter Rückfluss
für eine
Dauer von 30 Min. erwärmt,
dann in Wasser (50 ml) gegossen. Der Niederschlag wurde von der
Lösung abfiltriert
und mit Wasser (50 ml) gewaschen, um Bis[2-(3'-methyl-4'-nitrobenzanilid)-5-fluorphenyl]disulfid
als blassgelben Feststoff zu hinterlassen.
-
Dann
wurde, wie in Bezug auf das als Weg B bezeichnete präparative
Verfahren, einer Lösung
von konz. HCl (10 ml), Ethanol (20 ml) und Wasser (2 ml) das Bis[2-(3'-methyl-4'-nitrobenzanilid)-5-fluorphenyl]disulfid
(1 g, 1,6 mmol) zusammen mit Zinn(II)-chlorid (1,86 g, 9,8 mmol)
zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde unter Rückfluss für eine Dauer von 15 Std. erwärmt, auf
25°C abgekühlt und
in Wasser (75 ml) gegossen. Natriumhydroxid (2 g) wurde langsam
zugesetzt und das Gemisch für
eine Dauer von 60 Min. gerührt.
Der Niederschlag wurde von der Lösung
abfiltriert und mit Wasser (10 ml) gewaschen, um einen gelben Feststoff
zu hinterlassen, der durch Säulenchromatographie
(Dichlormethan), gefolgt von Umkristallisation aus Ethanol, gereinigt
wurde, um farblose Nadeln zu erhalten.
Schmp. 195–196°C; IR 3433,
3302 (NH2), 1622 (C=N) cm–1.
-
BEISPIEL 12
-
5-Fluor-2-(4'-aminophenyl)benzothiazol
(Il)
-
4-Nitrobenzoylchlorid
(1,35 g, 7,3 mmol) wurde einer Lösung
von wie in Beispiel 11 beschriebenem Bis(2-amino-5-fluorphenyl)disulfid
(1 g, 3,65 mmol) in Pyridin (10 ml) zugesetzt. Das erhaltene Gemisch
wurde unter Rückfluss
für eine
Dauer von 30 Min. erwärmt,
dann in Wasser (50 ml) gegossen. Der Niederschlag wurde von der
Lösung
abfiltriert und mit Wasser (50 ml) gewaschen, um Bis[2-(4'-nitrobenzanilid)-5-fluorphenyl]disulfid
als blassgelben Feststoff zu erhalten.
-
Einer
Lösung
von konz. HCl (10 ml), Ethanol (10 ml) und Wasser (2 ml) wurden
Bis[2-(4'-nitrobenzanilid)-5-fluorphenyl]disulfid
(1 g, 1,7 mmol) und Zinn(II)-chlorid (1 g, 5,2 mmol) zugesetzt.
Das Reaktionsgemisch wurde unter Rückfluss für eine Dauer von 15 Std. erwärmt, auf
25°C abgekühlt und
in Wasser (75 ml) gegossen. Natriumhydroxid (2 g) wurde langsam
zugesetzt und das Gemisch für
eine Dauer von 60 Min. gerührt.
Der Niederschlag wurde von der Lösung
abfiltriert und mit Wasser (10 ml) gewaschen, um einen gelben Feststoff
zu hinterlassen, der durch Säulenchromatographie
(Dichlormethan), gefolgt von Umkristallisation aus Ethanol, gereinigt
wurde, um farblose Nadeln zu erhalten.
Schmp. 153–155°C; IR 3460,
3290 (NH2), 1637 (C=N) cm–1.
-
BEISPIEL 13
-
4-Fluor-2-(4'-amino-3'-iodphenyl)benzothiazol
(Im)
-
Eine
Lösung
des wie in Beispiel 3 hergestellten 4-Fluor-2-(4'-aminophenyl)benzothiazols
(4,5 mmol) in Essigsäure
(20 ml) wurde einer Lösung
von Iodmonochlorid (5,8 mmol) in Essigsäure (20 ml) bei 25°C zugetropft.
Die erhaltene Lösung
wurde für
eine Dauer von 2 Std. gerührt,
dann das Lösungsmittel
unter Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde in Chloroform (100 ml) gelöst
und mit wässrigem
Natriumcarbonat (50 ml), wässrigem
Natriumthiosulfat (50 ml) und Wasser (50 ml) gewaschen. Durch Abdampfen
des Lösungsmittels, gefolgt
von Säulenchromatographie
(Chloroform) und Umkristallisation aus Methanol wurden blass cremefarbene
Nadeln erhalten.
Schmp. 210–211°C; IR 3474, 3377 (NH2), 1610 (C=N) cm–1.
-
BEISPIEL 14
-
5-Fluor-2-(4'-amino-3'-iodphenyl)benzothiazol
(In)
-
Das
Verfahren von Beispiel 13 wurde unter Verwendung des wie in Beispiel
12 beschrieben hergestellten 5-Fluor-2-(4'-aminophenyl)benzothiazols
statt 4-Fluor-2-(4'-aminophenyl)benzothiazol
durchgeführt.
Schmp.
187-188°C;
IR 3447, 3317 (NH2), 1612 (C=N) cm–1.
-
BEISPIEL 15
-
6-Fluor-2-(4'-amino-3'-iodphenyl)benzothiazol
(Io)
-
Das
Verfahren von Beispiel 13 wurde unter Verwendung des wie in Beispiel
4 beschrieben hergestellten 6-Fluor-2-(4'-aminophenyl)benzothiazols
statt 4-Fluor-2-(4'-aminophenyl)benzothiazol
durchgeführt.
Schmp.
198–200°C; IR 3445,
3290 (NH2), 1620 (C=N) cm–1.
-
BEISPIEL 16
-
4-Fluor-2-(4'-amino-3'-chlorphenyl)benzothiazol
(Ip)
-
Eine
Lösung
des wie in Beispiel 13 beschrieben hergestellten 4-fluorsubstituierten
2-(4'-Amino-3'-iodphenyl)benzothiazols
(1,35 mmol) und Kupfer(I)-chlorid (6,75 mol) in DMF (5 ml) wurde
unter Rückfluss über Nacht
erwärmt.
Nach Abkühlen
wurde das Reaktionsgemisch in Ethylacetat (100 ml) gegossen, die
ausgefällten
Feststoffe wurden abfiltriert, und die erhaltene Lösung wurde
zur Trockene eingedampft. Das Produkt wurde durch Säulenchromatographie
(Dichlormethan), gefolgt von Umkristallisation aus Methanol, gereinigt,
um einen blassgrünen
Feststoff zu erhalten.
Schmp. 181–183°C; IR 3477, 3381 (NH2), 1620 (C=N) cm–1.
-
BEISPIEL 17
-
5-Fluor-2-(4'-amino-3'-chlorphenyl)benzothiazol
(Iq)
-
Das
Verfahren von Beispiel 16 wurde unter Verwendung des wie in Beispiel
14 beschrieben hergestellten 5-fluorsubstituierten 2-(4'-Amino-3'-iodphenyl)benzothiazols
statt des 4-fluorsubstituierten
2-(4'-Amino-3'-iodphenyl)benzothiazols
durchgeführt.
Schmp.
177–178°C; IR 3481,
3369 (NH2), 1631 (C=N) cm–1.
-
BEISPIEL 18
-
6-Fluor-2-(4'-amino-3'-chlorphenyl)benzothiazol
(Ir)
-
Das
Verfahren von Beispiel 16 wurde unter Verwendung des wie in Beispiel
15 beschrieben hergestellten 6-fluorsubstituierten 2-(4'-Amino-3'-iodphenyl)benzothiazols
statt des 4-fluorsubstituierten
2-(4'-Amino-3'-iodphenyl)benzothiazols
durchgeführt.
Schmp.
194–195°C; IR 3472,
3310 (NH2), 1628 (C=N) cm–1.
-
BEISPIEL 19
-
4-Fluor-2-(4'-amino-3'-bromphenyl)benzothiazol
(Is)
-
Brom
(0,8 mmol) wurde einer Lösung
des wie in Beispiel 3 beschrieben hergestellten 4-Fluor-2-(4'-aminophenyl)benzothiazols
(0,8 mmol) in Dichlormethan (20 ml) bei 10°C zugesetzt. Die erhaltene Lösung wurde
für eine
Dauer von 10 Min. gerührt,
dann in Wasser/Eis (10 ml) gegossen. Die organische Schicht wurde
entfernt und mit 10%igem Natriumthiosulfat (10 ml), Wasser (10 ml)
gewaschen und eingedampft. Das Produkt wurde durch Säulenchromatographie
(Dichlormethan) gereinigt, um einen weißen Feststoff zu hinterlassen.
Schmp.
211–213°C; IR 3416,
3379 (NH2), 1618 (C=N) cm–1.
-
BEISPIEL 20
-
5-Fluor-2-(4'-amino-3'-bromphenyl)benzothiazol
(It)
-
Das
Verfahren von Beispiel 19 wurde unter Verwendung des wie in Beispiel
12 beschrieben hergestellten 5-Fluor-2-(4'-aminophenyl)benzothiazols
statt 4-Fluor-2-(4'-aminophenyl)benzothiazol
durchgeführt.
Schmp.
181–183°C; IR 3464,
3311 (NH2), 1612 (C=N) cm–1.
-
BEISPIEL 21
-
6-Fluor-2-(4'-amino-3'-bromphenyl)benzothiazol
(Iu)
-
Das
Verfahren von Beispiel 19 wurde unter Verwendung des wie in Beispiel
4 beschrieben hergestellten 6-Fluor-2-(4'-aminophenyl)benzothiazols
statt 4-Fluor-2-(4'-aminophenyl)benzothiazol
durchgeführt.
Schmp.
209–211°C; IR 3462,
3300 (NH2), 1626 (C=N) cm–1.
-
BEISPIEL 22
-
6-Fluor-2-(4'-amino-3'-methylphenyl)benzothiazolalanylamidhydrochloridsalz
(Iac)
-
Die
Titelverbindung wurde unter Verwendung des Verfahrens von Beispiel
22, jedoch mit wie in Beispiel 2 beschrieben hergestelltem 6-Fluor-2-(4'-amino-3'-methylphenyl)benzothiazol
statt 2-(4'-Aminophenyl)benzothiazol
hergestellt.
Schmp. 282–285°C; MS (CI)
m/z 330,3 (M + 1).
-
BEISPIEL 23
-
5-Fluor-2-(4'-amino-3'-methylphenyl)benzothiazollysylamiddihydrochloridsalz
(Iad)
-
Die
Titelverbindung wurde unter Verwendung des Verfahrens von Beispiel
22, jedoch mit wie in Beispiel 11 beschrieben hergestelltem 5-Fluor-2-(4'-amino-3'-methylphenyl)benzothiazol
statt 2-(4'-Aminophenyl)benzothiazol
und BOC-geschütztem
Lysin statt BOC-geschütztem
Alanin hergestellt.
Schmp. 290–294°C; MS (CI) m/z 387,4 (M + 1).
-
BEISPIEL 24
-
6-Fluor-2-(4'-amino-3'-methylphenyl)benzothiazollysylamiddihydrochloridsalz
(Iae)
-
Die
Titelverbindung wurde unter Verwendung des Verfahrens von Beispiel
22, jedoch mit wie in Beispiel 2 beschrieben hergestelltem 6-Fluor-2-(4'-amino-3'-methylphenyl)benzothiazol
statt 2-(4'-Aminophenyl)benzothiazol
und BOC-geschütztem
Lysin statt BOC-geschütztem
Alanin hergestellt.
Schmp. 298–303°C; MS (CI) m/z 387,2 (M + 1).
-
BEISPIEL 25
-
5-Fluor-2-(4'-amino-3'-methylphenyl)benzothiazolalanylamidhydrochloridsalz
(Iaf)
-
Die
Titelverbindung wurde unter Verwendung des Verfahrens von Beispiel
22, jedoch mit wie in Beispiel 11 beschrieben hergestelltem 5-Fluor-2-(4'-amino-3'-methylphenyl)benzothiazol
statt 2-(4'-Aminophenyl)benzothiazol
hergestellt.
Schmp. 280–284°C; MS (CI)
m/z 330,3 (M + 1).
-
BEISPIEL 26
-
5-Fluor-2-(4'-amino-3'-methylphenyl)benzothiazolglycylamidhydrochloridsalz
(Iai)
-
Die
Titelverbindung wird unter Verwendung des Verfahrens von Beispiel
22, jedoch mit wie in Beispiel 11 beschrieben hergestelltem 5-Fluor-2-(4'-amino-3'-methylphenyl)benzothiazol
statt 2-(4'-Aminophenyl)benzothiazol
und mit BOC-geschütztem
Glycin statt BOC-geschütztem
Alanin hergestellt.
-
BEISPIEL 27
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5-Fluor-2-(4'-acetamido-3'-methylphenyl)benzothiazol
(Iam)
-
Acetylchlorid
(0,09 g, 1,55 mmol) wurde einer Lösung von 5-Fluor-2-(4'-amino-3'-methylphenyl)benzothiazol (0,2 g, 0,78
mmol) in Chloroform (5 ml), enthaltend Triethylamin (86 mg, 0,85
mmol), zugesetzt. Die erhaltene Lösung wurde für eine Dauer
von 30 Min. gerührt,
dann in Wasser (20 ml) gegossen. Die organische Schicht wurde entfernt,
getrocknet (Na2SO4)
und eingedampft. Durch Umkristallisation aus Ethanol wurde ein weißer Feststoff
erhalten.
Ausbeute = 86%; Schmp. 219–221°C; MS (CI) m/z 301,3 (M + 1).
-
BEISPIEL 28
-
5-Fluor-2-(4'-amino-3'-cyanophenyl)benzothiazol
(Ian)
-
5-Fluor-2-(4'-amino-3'-iodphenyl)benzothiazol
(5 g, 0,0135 mol), Kupfercyanid (3,65 g, 0,04 mol) und DMF (100
ml) wurden unter Rückfluss
für eine
Dauer von 6 Std. erwärmt,
abgekühlt,
und das Lösungsmittel unter
Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde für
eine Dauer von 30 Min. in Wasser (50 ml) gerührt, dann wurde das Produkt
mit Ethylacetat (2 × 100
ml) extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden getrocknet (Na2SO4), eingedampft,
und der Rückstand
wurde aus Ethanol umkristallisiert, um einen weißen Feststoff zu erhalten.
Ausbeute
= 88%; Schmp. 268–270°C; IR 3464,
3369, 2218 (CN) cm–1; MS (CI) m/z 270,1
(M + 1).
-
BEISPIEL 29
-
4-Fluor-2-(4'-amino-3'-cyanophenyl)benzothiazol
(Iao)
-
Dies
wurde aus 4-Fluor-2-(4'-amino-3'-iodphenyl)benzothiazol
durch ein Verfahren, das zu demjenigen, das für 5-Fluor-2-(4'-amino-3'-cyanophenyl)benzothiazol verwendet
wurde, analog war, synthetisiert.
Ausbeute = 18%; Schmp. 225–227°C; IR 3471,
3366, 2216 (CN), 1642 cm–1; MS (CI) m/z 270 (M
+ 1).
-
BEISPIEL 30
-
6-Fluor-2-(4'-amino-3'-cyanophenyl)benzothiazol
(Iap)
-
Dies
wurde aus 6-Fluor-2-(4'-amino-3'-iodphenyl)benzothiazol
durch ein Verfahren, das zu demjenigen, das für 5-Fluor-2-(4'-amino-3'-cyanophenyl)benzothiazol verwendet
wurde, analog war, synthetisiert.
Ausbeute = 12%; Schmp. 258–260°C; IR 3412,
2216 (CN), 1642 cm–1; MS (CI) m/z 270 (M
+ 1).
-
BEISPIEL 31
-
5-Fluor-2-(4'-amino-3'-(hydroxymethyl)phenyl)benzothiazol
(Iaq)
-
5-Fluor-2-(4'-amino-3'-cyanophenyl)benzothiazol
(1 g, 3,75 mmol) wurde in 80%iger Schwefelsäure (50 ml) gelöst und bei
100°C für eine Dauer
von 2 Std. erwärmt.
Nach Abkühlen
wurde das Reaktionsgemisch mit Wasser (100 ml) verdünnt und
der pH-Wert unter
Verwendung von 50%igem Natriumhydroxid auf 7,5 eingestellt. Das
Produkt wurde mit Ethylacetat (3 × 50 ml) extrahiert, die Extrakte
wurden getrocknet (Na2SO4) und
eingedampft, um einen gelben Feststoff zu hinterlassen, der in THF
(20 ml) aufgenommen und einer Lösung
von LiAlH4 (0,7 g, 0,019 mol) in THF (15
ml) zugetropft wurde. Nach Rühren
bei 25°C
für eine
Dauer von 2 Std. wurde Wasser (20 ml) zugesetzt und das Pro dukt
mit Ethylacetat (3 × 50
ml) extrahiert. Die organischen Extrakte wurden mit Kochsalzlösung (10
ml) gewaschen, getrocknet (Na2SO4) und eingedampft. Der Rückstand wurde durch Säulenchromatographie
(10% Ethylacetat/Dichlormethan) gereinigt, um ein gelbes Pulver zu
hinterlassen.
Ausbeute = 34%; Schmp. 242–245°C; IR 3379, 3333, 1448 cm–1;
MS (CI) m/z 275,1 (M + 1).
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BEISPIEL 32
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5,6-Difluor-2-(4'-amino-3'-methylphenyl)benzothiazolalanylamidhydrochloridsalz
(Iar)
-
Synthetisiert
durch dasselbe Verfahren wie das 5-Fluoranalogon (Iaf).
Ausbeute
= 96%; Schmp. 268–270°C; MS (CI)
m/z 348,0 (M + 1).
-
BEISPIEL 33
-
5,6-Difluor-2-(4'-amino-3'-methylphenyl)benzothiazollysylamiddihydrochlorid
(Ias)
-
Synthetisiert
durch dasselbe Verfahren wie das 5-Fluoranalogon (Iad).
Ausbeute
= 74%; Schmp. 278–281°C; MS (CI)
m/z 405,0 (M + 1).
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BEISPIEL 34
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5-Trimethylstannyl-2-(4'-amino-3'-methylphenyl)benzothiazol
(Iat)
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5-Iod-2-(4'-amino-3'-methylphenyl)benzothiazol
(Verbindung Iak) (1,4 g, 4,12 mmol) und Tetrakistriphenylphosphinpalladium
(48 mg, 0,41 mmol) wurden in Dioxan (20 ml) gelöst und unter Stickstoff gesetzt.
Hexamethyldizinn (5 g, 0,15 mol) wurde zugesetzt und die erhaltene
Lösung
für eine
Dauer von 4 Std. unter Rückfluss
erwärmt.
Das ausgefällte
Palladium wurde von der Lösung
abfiltriert und mit Ethylacetat (50 ml) gewaschen. Die organischen
Fraktionen wurden eingedampft und chromatographiert (Chloroform),
um einen weißen
wachsartigen Feststoff zu hinterlassen. Durch Umkristallisation
aus Ethanol wurden farblose Nadeln erhalten.
Ausbeute = 85%;
Schmp. 158–160°C; MS (CI)
m/z 402,8, 403,4, 404,9, 405,5 (M + 1).
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BEISPIEL 35
-
5-18Fluor-2-(4'-amino-3'-methylbenzothiazol)
-
Die
Verbindung Iat von Beispiel 44 kann als Zwischenverbindung bei der
Herstellung der vorstehenden 18F-markierten
5-Fluorverbindung
aus der früher
erwähnten
entsprechenden 5-iodsubstituierten
Verbindung verwendet werden. In diesem Fall wird die Verbindung
Iat bei –20°C in Gegenwart
von Na2CO3 und CH2Cl2 mit (CF3CO)2O umgesetzt,
um das Trifluoracetylderivat zu bilden, das dann durch Umsetzen
mit 18F-Acetylhypofluorit, gefolgt von Säurehydrolyse,
zu der Titelverbindung umgewandelt wird. Das Gesamtschema ist im
nachstehenden Diagramm dargestellt.
-
-
Unter
den vorstehend beschriebenen Verbindungen sind die Verbindung 5-Fluor-2-(4'-amino-3'-methylphenyl)benzothiazol
Ik und ihre Lysylaminosäureamidprodrug
Iad in Form z.B. ihres wasserlöslichen
Dihydrochloridsalzes, hergestellt wie in Beispiel 30 aus ihrer Ausgangsverbindung,
von besonderem Interesse zur klinischen Verwendung als wirksame
Antitumormittel. Die Löslichkeit
dieser besonderen Prodrug Iad in Wasser und ihre chemische Beständigkeit
macht sie zur parenteralen Verabreichung als injizierbare Formulierung,
sterilisiert durch Filtration, wonach sie in vivo zu der 5-fluorsubstituierten
Verbindung Ik umgewandelt wird, sehr geeignet.
-
Als
Alternative zu dem für
die Verbindung Ik in Beispiel 11 beschriebenen präparativen „Disulfid"-Verfahren kann sie
auch durch einen Weg der „regiospezifischen
Zyklisierung" unter
teilweiser Beteiligung des allgemeinen Verfahrens von Weg C hergestellt
werden. Beide dieser Schemata sind zusammen mit dem Schema zum Umwandeln
der Verbindung Ik zu der Prodrug Iad im nachstehenden Diagramm veranschaulicht.
-
-
Weg
der "regiospezifischen
Zyklisierung"
-
Umwandlung
von Verbindung Ik in Prodrug Iad
-
Wie
ersichtlich bietet die Erfindung eine Anzahl an verschiedenen Aspekten,
und es sollte klar sein, dass sie in ihrem in den Ansprüchen definierten
Umfang einbezogen sind, und insbesondere soll der Umfang der Erfindung
nicht als einzig auf das (die) veranschaulichende(n) Beispiel(e)
beschränkt
gelten.
-
TABELLE 1
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Aktivität in vitro
(IC
50-Konzentration in nM) von verschiedenen
Verbindungen der Formel (I)
wobei
p = O, X = S,
Q eine direkte Bindung ist, R
3 = H, Y =
O, R
7 = -CH(R
8)NH
3Cl
- *IC50-Konzentration in μM