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FACHGEBIET
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der immunsuppressiven Wirkstoffe
und der Screening-Assays für
ihre Identifikation. Genauer gesagt betrifft die Erfindung einen
Screening-Assay zur Verwendung für
die Identifikation von Agenzien, die, selektiv oder nicht-selektiv,
die Synthese oder Aktivität von
Antikörpern
des Immunglobulin-E-Isotyps (IgE) unterdrücken.
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BESCHREIBUNG
DES EINSCHLÄGIGEN
STANDS DER TECHNIK
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IgE-Antikörper vermitteln
Aspekte der Immunantwort auf Antigene bei Säugern, die zum Einsetzen einer
allergischen Attacke beitragen. Bei anfälligen Individuen kann IgE
einen überempfindlichen Phänotyp hervorrufen,
der eine übermäßige und schnelle
Freisetzung von Mediatoren, z.B. Histamin, „slow reacting substance of
anaphylaxis" und
eosinophiler chemotaktischer Faktor, mit sich bringt, was im Extemfall
zu potentiell tödlichen
Bedingungen wie der Anaphylaxe führt.
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Die
Kontrolle der IgE-vermittelten Immunantwort ist daher ein wichtiges
Ziel der Allergietherapie, insbesondere der Immuntherapien, die
sich auf die Induktion einer Antigentoleranz durch wiederholte Antigen-Provokation
des Wirtsimmunsystems richten. Für
die Zwecke der Allergietherapie besteht die Herausforderung darin,
das Wirtsimmunsystem in einer Weise zu unterdrücken, die die Aktivität von IgE dämpft und
gleichzeitig die schutzbringenden und ansonsten günstigen
Wirkungen aller anderen Wirtsimmunantworten auf bestimmte Antigene
beibehält. Daher
stellen immunsuppressive Agenzien, die selektiv IgE-vermittelte
Immunantworten anzielen, potentiell wirkungsvolle Waffen im Arsenal
gegen allergische Erkrankungen dar.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung stellt einen Screening-Assay zur Verwendung für die Identifikation
von Agenzien bereit, die ein Potential für die pharmazeutische Anwendung
als Suppressoren der IgE-vermittelten Antigen-spezifischen Immunantworten
auf Antigene aufweisen. Zur Verwendung im Assay wird ein nicht-humanes
Tier, das auf ein Antigen überreagiert,
indem es übermäßige Mengen
an IgE produziert, präpariert oder
anderweitig erhalten. Die anfängliche
Sensibilisierung des Tiers gegen das Antigen wird innerhalb eines
spezifischen, durch die Erfindung definierten zeitbeschränkten Fensters
der Empfindlichkeit vorgenommen. Das Tier behält daraufhin eine übermäßige IgE-Reaktivität auf das
sensibilisierende Antigen trotz seiner Rückkehr zu einem ansonsten normalen
IgE-Phänotyp
bei.
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Die
Identifikation potentieller IgE-Suppressoren wird im Tier vorgenommen,
indem dieses mit dem Kandidat-Suppressor mit oder nach der Primärimmunisierung
behandelt wird. Eine Abnahme der Antigen-spezifischen IgE-Mengen
nach der Behandlung zeigt an, dass der Kandidat eine suppressive
Aktivität besitzt.
Der Umfang der durch den Assay gelieferten nützlichen Information lässt sich
durch Messen und Vergleichen weiterer Indizien der IgE-Immunreaktivität im Tier
ausweiten, wie etwa der Mengen der Marker des Th2-Immunphänotyps,
bei dem die IgE-Produktion normalerweise induziert wird.
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Daher
stellt die Erfindung ein Screening-Verfahren zum Identifizieren
eines Agens mit IgE-Suppressoraktivität bereit, welches Verfahren
umfasst:
- (a) Bestimmen der IgE-Reaktion auf
ein Antigen eines nicht-humanen Tiers vor und nach Verabreichung
an das Tier eines Kandidat-IgE-Suppressors, wobei das Tier vor der
Durchführung
des Screening-Verfahrens mit einem IgE-Enhancer behandelt worden
ist, welche Schritte zur Bestimmung dieser IgE-Reaktion umfassen:
- (i) Sensibilisieren des Tiers durch ein sensibilisierendes Antigen
innerhalb eines Tages nach der Behandlung des Tiers mit dem IgE-Enhancer;
(ii) Verabreichen einer Primärimmunisierungs-Dosis eines
Antigens an das Tier, wobei das Antigen mit dem sensibilisierenden
Antigen immunologisch verwandt ist; (iii) Messen der Menge an Antigen-spezifischem
und/oder Gesamt-IgE in dem Tier; (iv) Verabreichen des Kandidat-IgE-Suppressors
an das Tier; und (v) Messen der Menge an Antigen-spezifischem und/oder Gesamt-IgE in dem
Tier; dann (b) Vergleichen der Messungen, wie in Schritt (a)(iii)
erhalten, mit den Messungen, wie in Schritt (a)(v) erhalten, wobei
eine Abnahme bei einem der gemessenen Werte anzeigt, dass der Kandidat-IgE-Suppressor die
Produktion und/oder Aktivität
von IgE in dem Tier unterdrückt.
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Zu
diesen Zwecken ist in einem Aspekt der Erfindung die Tier-Plattform
des Screening-Assays ein nicht-humaner Säuger, dessen IgE-vermitteltes Allergiesystem
mit den IgE-vermittelten Allergiesystemen von Menschen korreliert.
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In
einem anderen Aspekt der Erfindung ist der nicht-humane Säuger ein
Nagetier.
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In
einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das Nagetier eine Maus.
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In
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die Tier-Plattform hyperreaktiv
auf ein Antigen durch eine Niederdosis-Bestrahlung gemacht.
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In
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die erfolgreiche Induktion
eines IgE-hyperreaktiven Phänotyps bei
der Tier-Plattform für
den Screening-Assay durch Ablation dieser Reaktivität mit CD23+-B-Zellen bestätigt, die dem Tier während des durch
die Erfindung definierten Fensters der Empfindlichkeit verabreicht
werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
Daten, die den Allergiedurchbruch im Zusammenhang mit der IgE-vermittelten Immunantwort
von SJL/J(H – 2s)-Mäusen
zeigen, die wie hierin beschrieben bestrahlt und immunisiert wurden.
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2 zeigt
Daten, die den Ausschluss von anderen Antigenen als dem primären Immunogen aus
den in 1 beschriebenen übermäßigen IgE-Antworten der Mäuse nachweisen.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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I. Durch die Erfindung
gebotene Vorteile
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Die
Erfindung besteht in einer praktischen Anwendung der "Allergiedurchbruch"-Hypothese zur Erzielung einer IgE-vermittelten
Allergie in Säugern. Gemäß der Allergiedurchbruch-Hypothese
werden Tiere, die zuvor keinen IgE-vermittelten Allergie-Phänotyp aufgewiesen
haben, diesen bei Kontakt mit Antigen zeigen, wenn der native Dämpfmechanismus, der
ihre IgE-Antikörperproduktion
kontrolliert, unter Umständen überwunden
wird, die die Entwicklung einer Allergie begünstigen.
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Bezüglich dieser
Umstände
war eine bemerkenswerte und überraschende
Entdeckung, die zu der Erfindung führte, die Feststellung, dass
das Allergiedurchbruch-Phänomen von
der zeitlichen Festlegung der anfänglichen Sensibilisierung eines
Tiers gegenüber
einem Antigen bezüglich
des Verlusts der regulatorischen Kontrolle über die IgE-Produktion im Tier
abhängig
ist. Genauer muss zum Erfolgen des Allergiedurchbruchs diese anfängliche
Sensibilisierung innerhalb eines Tages nach dem Verlust der regulatorischen
Kontrolle stattfinden – ein
kurzes und relativ starres Fenster der Empfindlichkeit, dessen Existenz
aus einer einfachen Beobachtung der IgE-Antworten auf Antigen nicht hätte vorhergesagt werden
können.
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Spezifischer
gesagt wird das Tier, wenn seine Sensibilisierung gegen das Antigen
jenseits des durch die Erfindung definierten Fensters der Empfindlichkeit
stattfindet, die übermäßige IgE-Reaktivität nicht
erwerben, die den Allergiedurchbruch charakterisiert. Findet die
Sensibilisierung jedoch vor dem Ende des Fensters der Empfindlichkeit
statt, so erfolgt nicht nur eine Steigerung der IgE-Reaktion auf das
Antigen, sondern wird diese auch beibehalten, selbst wenn das Tier
zu einem ansonsten normalen Grad der IgE-Reaktivität auf andere
Antigene zurückkehrt.
Folglich stellt die Erfindung die Parameter bereit, mittels derer
der Allergiedurchbruch induziert und als ein Werkzeug zur Identifikation
von Antigen-spezifischen IgE-Suppressoren ausgenützt werden kann.
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Zur
Verwendung in der Auswertung IgE-selektiver Suppressoren stellt
die Erfindung weiterhin die Mittel zum Induzieren einer übermäßigen IgE-Reaktivität in einem
Tier bereit, wobei die anderen Immunfunktionen des Tiers relativ
unbeeinflusst bleiben. Diesbezüglich
stellt die Erfindung eine in vivo-Umgebung bereit, in der die Immunantwort
induziert, gemessen und für
die IgE- und Antigen-selektive Suppression angezielt werden kann.
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II. Methoden zur Durchführung des
Screening-Assay
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1. Tier-Plattformen
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Das
als einer Plattform für
den Screening-Assay genützte
Tier kann jegliches Tier sein, dessen IgE-vermitteltes Immunsystem
für eine
Störung
durch äußere Einflüsse, wie
etwa eine sublethale Bestrahlung und bestimmte Toxine, anfällig ist.
Unter diesen Tieren sind jene, deren IgE-vermittelte Allergiesysteme
gut mit dem menschlichen System korrelieren, die bessere Wahl zur
Verwendung im Screening-Assay der Erfindung. Die gewählten Tiere
können,
müssen
aber nicht, immunologisch naiv bezüglich des für die Studie gewählten immunisierenden Antigens
sein.
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Mäuse liefern
ein kostenwirksames, leicht erhältliches
Modell, welches mit der humanen IgE-vermittelten Immunantwort auf
der physiologischen und molekularen Ebene gut korreliert (siehe
z.B. Katz, Prog. Allergy, 32: 105–160, 1982; und Richards und Katz,
J. Immunol., 158: 263–272,1997).
Jede Mäuse-Spezies
kann in dem Screening-Assay effektiv genützt werden, doch sind jene,
die für
ihre geringe IgE-Reaktion
bekannt sind, darin besonders nützlich, dass
die Messung von Anstiegen und Abnahmen der IgE-Spiegel durch die
niedrigen Hintergundmengen an IgE, die gewöhnlich in den Tieren produziert
werden, vereinfacht sind. Mäuse
der SJL/J-, C57BL/6(H – 2b)- und DBA/2-Stämme (mit einer IgE-Reaktivität bei oder
unterhalb von 80 (PCA-Titers von 80)) stellen Beispiele der gering
IgE-reaktiven Tiere dar und können
kommerziell bezogen werden von Quellen wie Jackson Labs (Standort
Maine) und Charles River Labs (Standort Massachusetts).
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Fachleute
werden bei üblicher
Sachkenntnis mit der Identität
weiterer geeigneter Tiermodelle, einschließlich gering IgE-reaktiver
Tiere, der humanen IgE-vermittelten Allergie vertraut sein oder
sich leicht damit vertraut machen können. Die Empfänglichkeit dieser
Tiere für
eine IgE-Immunmodulation kann, wenn nicht bekannt, durch eine Behandlung
des Tiers mit einem IgE-Immunverstärker und durch Messen der Wirkung
des Enhancers auf das Tier mittels herkömmlicher Assay-Messungen ihrer
IgE-Immunantwort bestimmt werden (siehe z.B. bezüglich der spezifischen Tiere,
Katz, Prog. Allergy, 32: 105–160, 1982
[Nagetiere]; Chen, et al., Int. Arch. Allergy Immunol., 116: 269–277, 1998
[murines Anaphylaxemodell]; Ohta, et al., J. Allergy Clin. Immunol.,
7: 212–223,
1983 [Antigen-stimulierte humane B-Zellen]; Vriesendorp, et al.,
Transplantation, 39: 583–588,
1985 [Empfänglichkeit
von Hunden für
eine Modulation der IgE-Immunantwort durch sublethale Bestrahlung];
Dombrowicz, et al., J. Immunol., 15: 1645–1651, 1996 [transgene Tiermodelle
des humanen IgE-Immunsystems]).
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2. Vorbereitung
der Tier-Plattform für
den Screening-Assay
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Bestimmte äußere Einflüsse („IgE-Enhancer"), wie etwa eine
sublethale Bestrahlung und Toxine, z.B. Ricin (Castorbohnenlectin),
weisen signifikante stimulatorische Wirkungen auf IgE-Antworten auf
ein Antigen auf. Zur Entwicklung einer übermäßigen IgE-Reaktivität der Tier-Plattform
der Erfindung stellt die Anwendung einer sublethalen Bestrahlung eine
bequem geeignete Wahl dar, deren physiologische Wirkung wohl charakterisiert
ist (zum Beispiel ist eine Niederdosen-Bestrahlung beim Menschen und
experimentell bei niederen Tieren therapeutisch angewendet worden).
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Zwar
zeigt eine Exposition an hohe Bestrahlungsmengen die Tendenz zu
einem immunsuppressiven Gesamteffekt auf Säuger, doch liefert die Erfindung
die Entdeckung, dass die Exposition an einzelne und relativ geringe
Bestrahlungsdosen, gekoppelt mit einer Antigen-Immunisation, die
IgE-Reaktivität auf
das Antigen stark erhöhen
wird, sofern die Bestrahlung und Immunisation innerhalb der korrekten zeitlichen
Beziehung erfolgt, d.h. die Immunisation sollte innerhalb der nächsten 24
Stunden nach der Bestrahlung erfolgen. Dieselbe zeitliche Begrenzung gilt
auch für
andere IgE-Enhancer, was anzeigt, dass die optimale Empfindlichkeit
der aktivierten IgE-produzierenden
B-Zellen gegenüber
der Antigensensibilisierung innerhalb eines 24- Stunden-Fensters liegt, welches sich
auf die Ausschaltung der IgE-Dämpfmechanismen
des Tiers hin öffnet.
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Tageszeitabhängige Schwankungen
spielen ebenfalls eine Rolle bei der Optimierung der Empfindlichkeit
der IgE-Erzeugerzelle gegenüber
einer nicht-antigenen Stimulierung. Die Empfindlichkeit der IgE-erzeugenden
B-Zellen gegenüber
IgE-Enhancern, wie etwa die Bestrahlung, ist bei Mäusen am größten, wenn
sie durch geringe Mengen an endogenen Corticosteroiden begleitet
ist und zu bestimmten Zeiten am Tag erfolgt. Zum Beispiel ist bei SJL/J-Mäusen die
IgE-Erhöhung
durch Ganzkörperbestrahlung
während
des frühen
Nachmittags (12 Uhr bis 16 Uhr) größer, wenn zirkulierende Mengen an
Corticosteroiden sich auf einem natürlichen Tiefstand befinden,
als zu anderen Zeiten am Tage (für weitere
Einzelheiten bezüglich
der tageszeitabhängigen
Schwankungen bei Mäusen
und dem Effekt auf die IgE-Reaktivität, siehe z.B. Bargatze und
Katz, J. Immunol., 125: 2306–2310,
1980). So kann die Tageszeit, zu der der IgE-Enhancer einem Tier
verabreicht wird, die Größe der Erhöhung der
erzielten IgE-Mengen beeinflussen, wobei die zeitliche Beziehung
zwischen der Verabreichung des Enhancers und des Antigens bestimmt,
ob überhaupt
erhöhte IgE-Mengen erreicht werden.
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Zu
diesen Zwecken wird das beim Screening-Assay der Erfindung zu verwendende
Tier mit einem IgE-Enhancer behandelt und dann innerhalb eines Tages
immunisiert. Wo der IgE-Enhancer eine Ganzkörperbestrahlung ist, wird die
verabreichte Dosis notwendigerweise sublethal sein und sollte auch subtherapeutisch
sein. Die optimale Menge kann von Spezies zu Spezies variieren,
doch wird generell unter 700 rad liegen, und wird erwünschterweise
innerhalb des Bereichs von 150–400
rad liegen. Fachleute werden bei üblicher Sachkenntnis mit geeigneten Protokollen
für die
Verabreichung einer sublethalen Ganzkörperbestrahlung oder anderer
IgE-Enhancer vertraut sein oder können sich leicht damit vertraut machen,
wobei ein Beispiel hierfür
an späterer
Stelle bereitgestellt wird.
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A. Immunisierung der Tiere
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Das
gewählte
Immunogen wird mit den klinischen Interessen und Zielen des ausführenden
Arztes variieren und kann sich aus einem Allergen, Th2-stimulatorischen
infektiösen
Agenz, immunogenen Epitop, Allergenextrakt oder Polynukleotid, das ein
Immunogen codiert, zusammensetzen (aus Gründen der Bequemlichkeit wird
die Population der immunogenen Substanzen, die bei der Erfindung
genützt
werden können,
hierin als „Antigene" bezeichnet, sofern
nicht der Zusammenhang anderes erfordert, doch ist es selbstverständlich,
dass die Immunisierungsschritte der Erfindung nicht auf die Verabreichung
von Antigenen als solches beschränkt
ist). Zu häufigen
Allergenen, die für
ein relativ hohes Vorkommen von IgE-bezogenen allergischen Ereignissen
beim Menschen verantwortlich sind, zählen die wichtigsten IgE-reaktiven
Staubmilben-Allergene Der pl und Der pll (Chua, et al., J. Exp.
Med., 167: 175–182,
1988; und Chua, et al., Int. Arch. Allergy Appl. Immunol., 91: 124–129, 1990);
T-Zellepitop-Peptide
des Der pll-Allergens (Joost van Neerven, et al., J. Immunol., 151:
2326–2335,
1993); das hochabundante Antigen E (Amb al)-Ragweed-Pollen-allergen
(Rafnar, et al., J. Biol. Chem., 266: 1229–1236, 1991); Phospholipase
A2 (Bienengift)-Allergen; das Fel dl-Hauskatzen-Hauptallergen
(Rogers, et al., Mol. Immunol., 30: 559–568, 1993); und Lebensmittelallergene,
besonders die Erdnuss- und Nussbaumallergene. Modellantigene, die
im Fachgebiet als solche akzeptiert sind, umfassen Ovalbumin (OVA),
Napfschnecken-Hämocyanin
(KLH) und Konjugate davon (z.B. mit 2-Dinitrophenyl-[2-DNP]) sind zur
Verwendung bei der Erfindung ebenfalls gut geeignet.
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Fachleute
werden bei üblicher
Sachkenntnis mit akzeptablen Methoden der Immunisierung von Tieren,
einschließlich,
doch nicht beschränkt
auf Methoden zur Immunisierung auf intravaskulären, subkutanen, intramuskulären, intraperitonealen,
nasalen, topischen und ophthalmischen Verabreichungswegen gänzlich vertraut
sein. Umfassende Protokolle zur Immunisierung von Tieren zur Verwendung
bei der Erfindung werden daher hierin nicht bereitgestellt.
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Kurz
gesagt kann das Antigen in einem Träger (z.B. sterile Salzlösung) mit
oder ohne ein Adjuvanz, wie z.B. Alaun, verabreicht werden. Das
Tier wird für
das Antigen innerhalb eines Tages, und erwünschterweise innerhalb von
6–10 Stunden,
der Behandlung des Tiers mit einem IgE-Enhancer sensibilisiert.
Die Primärimmunisierung
mit einem immunologisch verwandten Antigen (weiter unten beschrieben)
wird zu einem Zeitpunkt nach der Behandlung des Tiers mit dem IgE-Enhancer
vorgenommen; bequemerweise wird die Primärimmunisierung etwa eine Woche
nach der Sensibilisierung erfolgen. Der Primärimmunisierung können weitere
Immunisierungen mit den selben oder immunologisch verwandten Antigenen
folgen, um eine Auswertung der Wirkung des Kandidat-IgE-Suppressors
auf die Reaktion des Tiers auf eine anschließende Antigen-Provokation zu ermöglichen.
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Es
wird zu erkennen sein, dass das anfänglich sensibilisierende Antigen
eine immunologische Aktivität
mit dem Antigen teilen muss, das bei nachfolgenden Immunisierungen
verwendet wird, um eine Auswertung der Reaktion des Tiers auf die
Immunisierung und die Behandlung im Anschluss an die Sensibilisierung
zu ermöglichen.
Um insbesondere eine Prozessierung des Antigens bei späteren Immunisierungen
in einer gleichwertigen Weise zur Prozessierung des Antigens der
anfänglichen
Sensibilisierung zu ermöglichen,
sollten die bei jedem Immunisierungsschritt verwendeten Antigene
zumindest immunogene Epitope teilen (z.B. kann die Sensibilisierung
mit Vollantigen erfolgen, gefolgt von einem immunogenen Extrakt
oder Fragment desselben, oder umgekehrt, solange die Immunogenität der in
jedem Schritt verabreichten Immunogene vergleichbar ist). Diese
Antigene sind solche, die hierin als „immunologisch verwandt" bezeichnet werden.
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Wo
Immunantworten auf mehr als ein Antigen im Screening-Assay ausgewertet
werden sollen, kann das zweite Antigen im anfänglichen Sensibilisierungsschritt
und auf die Primäimmunisierung
hin, oder lediglich während
des letzteren Schritts, verabreicht werden, doch muss, wenn nicht
während
des Sensibilisierungsschritts verabreicht, an das sensibilisierende
Antigen konjugiert oder anderweitig in einer Weise verabreicht werden,
die die Prozessierung beider Antigene durch die Immunzellen des
Tieres in ähnlicher
Weise erlaubt. Ein Beispiel dieses Ansatzes ist im nachstehenden
Beispiel 1 beschrieben, bei dem die Sensibilisierung eines Tieres
gegenüber KLH
von einer Primärimmunisierung
mit einem KLH-DNP-(2-Dinitrophenyl)-Konjugat gefolgt ist.
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Im
vorgestellten Beispiel ist das KLH-Molekül in dem Konjugat, das beim
Primärimmunisierungsschritt
verabreicht wird, mit dem sensibilisierenden KLH-Antigen „immunologisch
verwandt". Da das DNP-Molekül an das
KLH-Molekül
konjugiert ist, wird es durch das Tier in einer ähnlichen Weise zur Prozessierung
des KLH-Moleküls
prozessiert, obschon DNP antigenisch von KLH verschieden ist. Obschon das
Tier nicht gegen DNP während
des Fensters der Empfindlichkeit sensibilisiert wurde, wird es also durch
die Zellen des Tiers als immunologisch dem KLH verwandt „gesehen" werden, da beide
Moleküle als
eine Folge ihrer Verabreichung als ein Konjugat – einer einzigen immunogenen
Komponente – gemeinsam
prozessiert werden. Als solches wird in diesem Beispiel die übermäßige IgE-Antwort,
die beim Primärimmunisierungsschritt
erreicht wird, sowohl für KLH
als auch DNP spezifisch sein. Wird DNP jedoch unabhängig von
KLH im Primärimmunisierungsschritt
verabreicht, so wird es durch das Tier nicht als immunologisch mit
dem KLH-Sensibilisierungsantigen verwandt gesehen werden, und die übermäßige IgE-Antwort
wird sich lediglich auf KLH richten. In dieser Weise können vielfache
Antigene dem Tier verabreicht und im Primärimmunisationsschritt des Screening-Assays
der Erfindung entsprechend ausgewertet werden.
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Geübte Fachleute
des Gebiets werden mit den Methoden zur Verabreichung vielfacher
Immunogene an ein Tier als einer einzigen immunogenen Komponente
(z.B. durch Konjugation oder gemeinsame Verabreichung in einem Liposom)
vertraut sein oder sich ohne Weiteres damit vertraut machen oder können geeignete
Zusammensetzungen zur diesbezüglichen
Verwendung von kommerziellen Quellen beziehen.
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3. Durchführung des
Screening-Assays der Erfindung
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Nach
der anfänglichen
Sensibilisierung eines Tiers, das zur Verwendung im Screening-Assay wie
oben präpariert
wurde, für
ein Antigen wird das geprimte Tier behandelt (mehr als 24 Stunden
nach seiner Exposition an einen IgE-Enhancer), entweder mit einem
Kandidat-IgE-Suppressor oder, zur Verwendung als einer Kontrolle,
mit Vehikel. Die Primärimmunisierung
mit dem sensibilisierenden Antigen wird er wünschterweise zusammen mit der
Verabreichung des Kandidat-IgE-Suppressors erfolgen, kann aber auch
zu einem vorherigen Zeitpunkt erfolgen.
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Zu
festgelegten Zeitpunkten vor und nach der Primärimmunisierung (als auch vor
der Behandlung mit dem IgE-Enhancer, sofern möglich) wird eine Immunprobe
dem Tier entnommen und auf Antigen-spezifische und Gesamtmengen
an IgE analysiert. In Abhängigkeit
von dem Antigen und seinem Verabreichungsweg an das Tier kann die
Immunprobe aus Flüssigkeiten
wie Serum, Bronchoalveolar-Spülung
und Schleimhaut-Abstrichen bestehen. Die IgE-Mengen werden mittels
herkömmlicher
Assays bestimmt, von denen viele im Fachbereich kommerziell beziehbar
sind und Fachleuten des Gebiets bei üblicher Sachkenntnis vertraut
sein werden. Ein Beispiel solch eines Assays wird an anderer Stelle später in den
Beispielen bereitgestellt.
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Weitere
Aspekte der IgE-vermittelten Immunantwort können ebenfalls in dem Assay
untersucht werden. Diesbezüglich
werden Fachleute bei üblicher
Sachkenntnis verstehen, dass IgE-Antikörper prinzipiell im Zusammenhang
mit einem „Th2-Phänotyp" produziert werden,
d.h. einem Immunphänotyp, der
mit der extrazellulären
Exposition eines Wirts an ein Antigen assoziiert ist und durch die
Aktivierung der Klasse 2-Helfer-T-Lymphozyten
charakterisiert ist. Th2-Reaktionen beruhen auf der Allergieassoziierten
IgE-Antikörperklasse;
lösliche
Proteinantigene neigen zur Stimulierung relativ starker Th2-Reaktionen.
Im Gegensatz dazu werden Th1-Reaktionen durch die Antigenbindung
an Makrophagen und dendritische Zellen induziert.
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IgG1-Antikörper
sind serologische Marker für eine
Immunantwort vom Th2-Typ, wohingegen IgG2a-Antikörper für eine Immunantwort
vom Th1-Typ indikativ sind. Der Th2-Immunphänotyp ist weiter durch die
Freisetzung bestimmter Zytokine charakterisiert, z.B. IL-4, wohingegen
der Th1-Immunphänotyp
dazu tendiert, von der Freisetzung von Zytokinen wie IL-12 und/oder
einem Anstieg des IFN (α-, β- oder γ-Mengen) begleitet
zu sein. Da das Helfer-T-Lymphozytensystem zwischen den Th2- und Th1-Klassen
der Th-Zellen negativ wechselwirkt, korreliert ein Anstieg der Mengen
an Th1-Zytokinen (z.B. IL-12 und IFN α, β oder γ) und/oder der IgG2a-Antikörper zur
Suppression des Th2-Phänotyps
und folglich einer Abnahme der Fähigkeit
des Tiers, eine IgE-vermittelte Immunantwort zu erbringen.
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Folglich
kann der Screening-Assay der Erfindung auch angewendet werden, um
einen ausführlichen
Nachweis der IgE-Suppression durch eine Kandidat-Verbindung zu erhalten,
geschlossen aus der Bestimmung der Klasse des vor und nach der Primärimmunisierung
und Behandlung mit dem Kandidat-IgE-Suppressor vorhandenen Helfer-T-Lymphozyt-vermittelten
Immunphänotyps.
Insbesondere sind Abnahmen der Th2-Zytokin- und IgG1-Antikörpermengen
und Zunahmen der Th1-Zytokin- und IgG2a-Antikörpermengen
Indizien für
eine mögliche Th2-Phänotyp-Induktion/IgE-Suppression; die
umgekehrten Profile sind für
eine Th2-Phänotyp-Induktion/IgE-Stimulation indikativ.
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Vergleichende
Messungen der anderen Antikörper-Isotypen
als IgE (Prä-
und Post-Primärimmunisierung)
als auch weiterer Antigen-sensible Immunkomponenten (Zytokine, Effektoren,
Eosinophileninfiltratmengen und Ähnliches)
werden Informationen bezüglich
der relativen Empfindlichkeit des Kandidat-IgE-Suppressors liefern;
d.h. darüber,
ob er lediglich die IgE-Produktion/Aktivität beeinflusst oder ob auch
andere Aspekte des Immunsystems betroffen sind (erwünschterweise
oder nicht). Bei der murinen Tier-Plattform der Erfindung unter
Verwendung gering IgE-reaktiver Tiere kann von dem Assay jedoch erwartet
werden, dass er einen hohen Grad an Spezifität für das IgE-Immunsystem aufweist;
z.B. können
die Effekte auf die Gesamt-IgG-Reaktionen
als dürftig
erwartet werden.
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Alle
diese Immunkomponenten können
mittels herkömmlicher
Assays nachgewiesen und gemessen werden, von denen viele für den Fachbereich
kommerziell zur Verfügung
stehen und mit denen Fachleute bei üblicher Sachkenntnis vertraut sein
werden. Beispiele solcher Assays werden an anderer Stelle später in den
Beispielen bereitgestellt und umfassen einen ELISA für die IgG1- und IgG2a-Isotypen
unter Verwendung Subklassen-spezifischer Antikörper; einen ELISA für Antigen-spezifisches
und Gesamt-IgE (Coligan, "Current
Protocols In Immunology",
Block 7.12.4, Bd. 1, Wiley & Sons, 1994);
eine empfindliche (0,4 ng an IgE/ml) Festphasen-Radioimmunoassay
(RAST)-Modifikation des IgE-ELISA (wobei gereinigte polyklonalr
Ziegen-Antikörper,
die für
Maus-ϵ-Ketten spezifisch sind, durch Antikörper substituiert
werden, die für
humanen Fab spezifisch sind); und einen Anti-CD3-Antikörper (Phar mingen,
La Jolla, CA) – basierten
Splenozyten-Assay, bei dem Überstände auf
ihre Zytokinmengen (z.B. IL-4-, IL-10- und IL-12-Mengen) unter Verwendung
eines handelsüblichen
Kits untersucht werden, und Interferon (z.B. INFγ) – Mengen mit einem Anti-INFγ-Maus-Antikörper-Assay
untersucht werden (siehe z.B. Coligan, "Current Protocols in Immunology", Block 6.9.5., Bd.
1, Wiley & Sons,
1994).
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Fachleute
werden bei üblicher
Sachkenntnis auch erkennen, dass ein verkürztes Protokoll für den Screening-Assay
der Erfindung entworfen werden kann, um die Aktivität der IgE-Enhancer
zu testen. Insbesondere bei der Messung der IgE-Mengen im Anschluss
an die Behandlung eines Tiers mit einem mutmaßlichen IgE-Enhancer und seinem
Priming mit Antigen stellt das Versagen eines Tiers, das einen hyperreaktiven
IgE-Phänotyp
entwickeln sollte, dies zu tun, den Nachweis dar, dass der mutmaßliche IgE-Enhancer
jene Aktivität
nicht besitzt, zumindest nicht in dem für den Assay genützten Tier.
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Obschon
nicht auf irgendeine Theorie darüber
beschränkt,
wie die IgE-Erhöhung
in den Tieren, die für
den Screening-Assay zur Auswertung der IgE-Suppression genützt werden,
erfolgt, scheint es so zu sein, dass IgE-Enhancer, wie z.B. eine
Niederdosis-Bestrahlung, die IgE-Bindung durch CD23+ (FcγRII)-B-Zellen
zeitweilig einschränkt.
Die Bindung des IgE durch B-Zellen mittels des CD23-Rezeptors reguliert
ihre Differenzierung und kontrolliert das Auftreten des IgE-vermittelten
Allergie-Phänotyps.
Folglich ermöglicht
eine Störung
der IgE-Bindung durch CD23+-B-Zellen den
Ablauf der IgE-vermittelten Reaktionen auf Antigen trotz der CD23+-B-Zell-Regulation.
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Diese
mögliche
Erklärung
für die
biologische Wirkung von IgE-Enhancern auf Wirts-B-Zellen legt nahe, dass der Screening-Assay
der Erfindung von besonderem Nutzen zur Auswertung von Agenzien sein
wird, die die Bestrahlungs-vermittelte Störung der IgE-Bindung durch
CD23+-B-Zellen (wie etwa ex vivo-Präparate dieser
Zellen) überwinden.
Außerdem können transplantierte
CD23+-B-Zellen, oder jegliches andere Agenz,
das für
seine IgE-suppressive Aktivität
bekannt ist (z.B. isolierte oder synthetische CD23+-Peptide
einschließlich
der IgE-Bindungsdomäne,
oder Anti-IgE-Antikörper) zum
Verifizieren der Brauchbarkeit der Tier-Plattform verwendet werden, da
solche Zellen die IgE-Produktion und Aktivität zerstören können, wenn sie während des
Fensters der Empfindlichkeit verabreicht werden.
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Nachstehend
sind Beispiele, die die Durchführung
der Erfindung veranschaulichen, angegeben. Die Beispiele stellen
keine Beschränkung
des Rahmens der Erfindung, der durch die Ansprüche im Anhang definiert ist,
dar und dienen auch nicht diesem Zweck.
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BEISPIEL I
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BESTRAHLUNGS-VERSTÄRKTE In
Vivo-IgE-ANTIKÖRPERREAKTIONEN
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Als
Beweis des Prinzips, dass übermäßige IgE-Mengen
in einer Antigen-spezifischen und Zeit-spezifischen Weise erzeugt
werden können, wurden
zwei Gruppen von gering IgE-reaktiven SJL/J (2 – Hs)-Mäusen wie
folgt präpariert:
Gruppe I wurde bei 250 rad kurz vor der Priming-Immunisierung mit
2 μg KLH
in Alaun-Wasserstoffperoxid (Pierce Chemical; ein Th2-stimulatorisches
Adjuvanz) bestrahlt. Die zweite Gruppe erhielt die Priming-Dosis
von KLH in Alaun, wurde aber nicht bestrahlt. Sieben Tage später (Tag
0) erhielt jede Gruppe 2 μg
DNP-KLH-Konjugat in Alaun, woraufhin die Antigen-spezifischen IgE-Mengen
mittels ELISA in jeder Maus entnommenen Serumprobe gemessen wurden.
Eine sekundäre Antigen-Provokation
wurde am Tag 60 unter Verwendung des gleichen Antigens und Dosis
vorgenommen, wie für
die Primärimmunisierung
am Tag 0 gegeben. Das Antigen-spezifische IgE wurde nochmals an
Tagen 7, 14, 21, 60, 75, 120, 150 und 210 gemessen.
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Die
Ergebnisse sind in 1 gezeigt, worin die IgE-Mengen
als PCA-Titer dargestellt sind. Die Anti-Antigen-IgE-Reaktionen,
die in den bestrahlten Tieren durch Bestrahlungsbegleitendes Priming,
gefolgt von einer Primärimmunisierung
eine Woche später,
induziert wurden, betrugen mehr als das 1000-fache der Größe der IgE-Mengen, die in den nicht-bestrahlten
Tieren produziert wurden, und eine nahezu 5000-fache Größe im Anschluss
an die Sekundärimmunisierung,
was anzeigte, dass die Antigen-spezifische IgE-Reaktivität in den
bestrahlten Tieren nicht nur induziert, sondern bei allergischen Höhen im Zeitverlauf
und auf eine nachfolgende Antigen-Provokation hin gehalten wurden.
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Um
die Antigen-Spezifität
der übermäßigen IgE-Reaktion
der bestrahlten Tiere zu bestimmen, wurden zwei weitere Gruppen
von Tieren präpariert und
wie oben beschrieben am Tag 0 immunisiert, außer dass die Bestrahlung der
Behandlungsgruppe bei 350 rad erfolgte. Am Tag 18 wurde eine Gruppe der
bestrahlten und unbehandelten Mäuse
mit dem primären
Immunogen (2 μg
DNP-KLH in Alaun) sekundärimmunisiert,
wohingegen eine zweite Gruppe der bestrahlten und unbehandelten
Mäuse ein
unterschiedliches Antigen – 10 μg an OVA
in Alaun – erhielt.
Die IgE-Reaktionen
auf das DNP-KLH-Antigen wurden vor und nach der Primärimmunisierung
als auch bei der Sekundärimmunisierung
bestimmt; das Anti-OVA-IgE wurde außerdem an Tagen 28 und 35 gemessen.
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Die
Ergebnisse sind in 2 gezeigt, worin die IgE-Mengen
als PCA-Titer dargestellt sind. Signifikanterweise lag kein nachweislicher
Unterschied im Anti-OVA-IgE vor, das in den bestrahlten und unbehandelten
Mäuse-Gruppen
erzeugt wurde, obschon enorme Unterschiede im Anti-DNP-IgE vorlagen,
das in den bestrahlten gg. unbehandelten Mäusegruppen produziert wurde
(vergleichbar den in 1 gezeigten Reaktionen). Folglich
wurde die übermäßige Antigen-Reaktivität der IgE-Abteilung der bestrahlten Mäuse bezüglich anderer
Antigene als dem Primärimmunogen
im Anschluss an das Priming und den Allergiedurchbruch nicht beibehalten.
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Bei
Anwendung eines aktiven IgE-Suppressors zu oder zeitnahe der Primärimmunisierung
kann von Antigen-spezifischem IgE erwartet werden, dass es auf nahezu
normale Mengen im Tier abfällt.
Zum Beispiel würde
bei gering IgE-reaktiven Mäusen
die vollständige
Beseitigung der übermäßigen IgE-Reaktion
durch einen IgE-Suppressor
die Antigen-spezifischen IgE-Mengen auf eine Größe zurückführen, die vergleichbar der
wäre, die
bei unbestrahlten Mäusen und
bestrahlten Mäusen,
die außerhalb
des Fensters der Empfindlichkeit immunisiert wurden, erzielt wird (Daten
nicht gezeigt).
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Nachdem
die Erfindung nun umfassend beschrieben worden ist, werden Abwandlungen
und Erweiterungen daran den Fachleuten bei üblicher Sachkenntnis erkennbar sein.
Alle diese Abwandlungen und Erweiterungen sind als innerhalb des
Rahmens der beanspruchten Erfindung liegend zu betrachten.