-
Technisches Gebiet
-
Die
Erfindung betrifft einen Test, der die Diagnose von präklinischer
und klinischer Alzheimerscher Krankheit ermöglicht. Der Test beruht auf
der Bewertung der Amyloid-beta(Aβ)-Peptid-Level
im Plasma nach Verabreichung bestimmter anti-Aβ-Antikörper an ein Subjekt.
-
Technologischer Hintergrund
-
Eine
Reihe von Symptomatiken, die zu kognitiven Defiziten, Schlaganfall,
Gehirnblutung und allgemeinem Schwachsinn führen, scheinen mit neuritischen
und zerebrovaskulären
Plaques im Gehirn, die das Amyloid-beta-Peptid (Aβ) enthalten,
verbunden zu sein. Zu diesen Krankheitszuständen gehören sowohl präklinische
und klinische Alzheimersche Krankheit, Down-Syndrom, als auch präklinische
und klinische zerebrale Amyloid-Angiopathie („cerebral amyloid angiopathy", CAA). Die Amyloid-Plaques
sind aus Amyloid-beta-Peptiden gebildet. Diese Peptide zirkulieren
im Blut und in der Zerebrospinalflüssigkeit („cerebrospinal fluid", CSF). Das Aβ-Peptid in
zirkulierender Form ist aus 39–43
Aminosäuren
(meistens 40 oder 42 Aminosäuren)
zusammengesetzt, was sich aus der Spaltung eines allgemeinen Vorläufer-Proteins,
des Amyloid-Vorläufer-Proteins, das häufig als
APP bezeichnet wird, ergibt.
-
Es
gibt Anzeichen dafür,
die vermuten lassen, dass Aβ zwischen
dem Gehirn und dem Blut hin und her transportiert werden kann (Ghersi-Egea,
J-F., et al., J. Neurochem. (1996) 67: 880–883; Zlokovic, B. V., et al.,
Biochem. Biophys. Res. Comm. (1993) 67: 1034–1071; Shibata M., et al.,
J. Clin. Invest. (2000) 106: 1489–1499. Weiters befindet sich
Aβ in den
Plaques in einem Gleichgewicht mit löslichem Aβ in Gehirn und Blut (Kawarabayashi,
T., et al., J. Neurosci. (2001) 21: 372–381), DeMattos et al., Proc.
Nat'l. Acad. Sci
USA (2001) 98: 8850–8855.
-
Wie
in der
WO 01/4987 beschrieben,
sind die gesamten zirkulierenden Level an Aβ-Peptid im CSF ähnlich bei
normalen Individuen und bei Individuen mit einer Prädisposition
für die
Symptome der Alzheimerschen Krankheit. Jedoch sind bei Individuen
mit Alzheimerscher Krankheit die Aβ
42-Level
im Durchschnitt geringer (Nitsch, R. M., et al., Ann. Neurol. (1995)
37: 512–518).
Es ist bekannt, dass Aβ
42 eher zur Aggregation neigt als Aβ
42,
und wenn dies geschieht, bringt dies schädliche Folgen mit sich, wie
die Ablagerung von Aβ in amyloid-Plaques,
die Umwandlung von Aβ in
toxische Formen, Nervenzellenschädigung
und eine Verhaltensschädigung,
wie Demenz (Golde, T. E., et al., Biochem. Biophys. Acta. (2000)
1502: 172–187).
-
Die
WO 01/62801 mit dem Titel „Humanized
Antibodies that Sequester Aβ Peptide", eingereicht am 26.
Februar 2001, beschreibt Antikörper,
welche die Blut-Hirn-Schranke nicht merkbar überqueren und welche Aβ-Peptide
sequestrieren, die in biologischen Flüssigkeiten zirkulieren. Diese
Antikörper
sind als nützlich
beschrieben für
die präventive
und therapeutische Behandlung von Krankheitszuständen, die mit der Bildung von Aβ-hältigen diffusen,
neuritischen und zerebrovaskulären
Plaques im Gehirn verbunden sind. Die Anmeldung beschreibt das Verabreichen
der Antikörper
und danach das Messen der zirkulierenden Aβ-Peptid-Levels im Blut, um den
Fortschritt der Therapie zu bewerten. Es gibt jedoch keinen deutlichen
Hinweis darauf, dass die Aβ-Peptid-Levels
nach Verabreichung der Antikörper
für den
Krankheitszustand selbst diagnostisch sind. Die vorliegende Erfindung
beruht auf dem überraschenden
Ergebnis, dass erhöhte
Level von sowohl Aβ
40 als auch Aβ
42 sowie
das Aβ
40/Aβ
42-Verhältnis
mit den Levels der Aβ-Peptid-Ablagerung
im Gehirn korrelieren, wenn die Antikörper an ein Individuum verabreicht
wurden. Somit sieht die Messung dieser Komponenten im Blut nach Verabreichung
des Antikörpers
einen einfachen, direkten diagnostischen Test für sowohl klinische als auch präklinische
Alzheimersche Krankheit und damit verwandte neurologische Störungen vor.
-
Es
gibt zusätzliche
relevante Veröffentlichungen,
die das Verhalten der Aβ-Peptid-Antikörper betreffen. Z.
B. beschreibt die PCT-Veröffentlichung
WO99/27944 , die am 10.
Juni 1999 veröffentlicht
wurde, Methoden zur Induktion einer Immunantwort, um Amyloid-Ablagerungen
zu verringern. Die Veröffentlichung
Nr.
WO99/60024 , die
am 25. November 1999 veröf fentlicht
wurde, beschreibt Verfahren zum Entfernen von Amyloid unter Verwendung
von Anti-Amyloid-Antikörpern.
Zusätzliche
PCT-Veröffentlichungen,
einschließlich
der
WO 00/72880 ,
WO 00/72876 und
WO 00/77178 , beschreiben
alle verschiedene Aktivitäten
von Anti-Aβ-Peptid-Antikörpern. Es
heißt,
dass Antikörper,
die gegen den N-Terminus dieses Peptids gerichtet sind, Plaques
in einem transgenen murinen Modell verringern; die Immunisierung
mit dem Amyloid selbst ist beschrieben, sowie auch Antikörper, die
zum Katalysieren der Hydrolyse des Peptids entworfen wurden.
-
Es
zeigte sich, dass ein Weg für
den Aβ-Stoffwechsel über den
Transport vom CNS zum Plasma verläuft (Zlokovic, B. V., et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci (USA) (1996) 93: 4229–4234; Ghersi-Egea, J-F., et
al., J. Neurochem. (1996) 67: 880–883). Außerdem zeigte es sich, dass
Aβ im Plasma
die Blut-Hirn-Schranke überqueren
und ins Gehirn eindringen kann (Zlokovic, B. V., et al., Biochem.
Biophys. Res. Comm. (1993) 67: 1034–1040). Es zeigte sich auch,
dass die Verabreichung bestimmter polyklonaler und monoklonaler
Aβ-Antikörper die
Aβ-Ablagerung
in Amyloid-Plaques im APPV717F transgenen
Maus-Modell der
Alzheimerschen Krankheit verringert (Bard, F., et al., Nature Med.
(2000) 6: 916–919).
Es hieß,
dies sei auf bestimmte Anti-Aβ-Antikörper zurückzuführen, die
die Blut-Hirn-Schranke überqueren
und die Phagozytose von Amyloid-Plaques durch Mikroglia-Zellen stimulieren.
Bei Bards Versuchen zeigten Tests von Gehirn-Schnitten ex vivo,
dass das Vorhandensein von zugesetztem Aβ-Antikörper zusammen mit exogen zugesetzten
Mikroglia die Phagozytose von Aβ induzierte,
was zur Beseitigung von Aβ-Ablagerungen
führte.
-
Die
Level von sowohl löslichem
Aβ
40 als auch Aβ
42 in
CSF und Blut sind mit standardisierten Tests unter Verwendung von
Antikörpern,
die gegen Epitope entlang der Aβ gerichtet
sind, leicht nachzuweisen. Solche Tests wurden z. B. in den
U.S. Patenten 5,766,846 ;
5,837,672 ; und
5,593,846 berichtet. Diese Patente
beschreiben die Herstellung muriner monoklonaler Antikörper gegen
die zentrale Domäne
des Aβ-Peptids,
und es wurde berichtet, dass diese Epitope um die Positionen 16
und 17 herum und einschließlich
derselben aufweisen. Antikörper,
die gegen die N-terminale Region gerichtet sind, wurden ebenfalls
beschrieben. Von mehreren monoklonalen Antikörpern wurde bestätigt, dass
sie mit den Positionen 13–28
des Aβ-Peptids eine Immunreaktion
bilden; diese banden nicht an ein Peptid, das die Positionen 17–28 darstellt,
und bewiesen somit gemäß der zitierten
Patente, dass es diese Region, einschließlich der Positionen 16–17 ist
(die ♢-Sekretase-Stelle),
die das Ziel dieser Antikörper
war. Zu den Antikörpern,
von welchen man weiß,
dass sie zwischen den Aminosäuren
13 und 28 von Aβ binden,
gehören
die Maus-Antikörper
266 (m266), 4G8 und IC2.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Es
zeigte sich nun, dass Antikörper,
die zum Durchführen
von Tests auf Aβ-Peptid
geeignet sind und die zur Behandlung von mit Amyloid-Plaques im
Gehirn verbundenen Krankheitszuständen geeignet sind, eine Antwort
hervorrufen können,
die zu einer deutlichen Erhöhung
des Aβ-Peptid-Levels
im Blut führt,
und dass dieser Level als diagnostischer Marker für klinische
und präklinische
Alzheimersche Krankheit verwendet werden kann. Diese Antikörper, die
humanisiert sein können
oder auch nicht, sequestrieren Aβ-Peptid
aus seiner gebundenen, zirkulierenden Form im Blut und verändern die
Clearance von löslichen
und gebundenen Formen von Aβ in
Zentralnervensystem und Plasma. Diese Antikörper und deren Fragmente binden
spezifisch an ein Epitop zwischen den Aminosäuren 13 und 28 des Aβ-Moleküls. Die
CDR dieser Antikörper
kann vom monoklonalen Maus-Antikörper
266 (SEQ ID NO: 1 bis SEQ ID NO: 6) stammen. Zu den geeigneten Antikörpern zählen Antikörper und
Fragmente davon, worin die variablen Regionen Sequenzen aufweisen,
die die CDR vom Maus-Antikörper
266 und spezifische humane Gerüstsequenzen
(SEQ ID NO: 7 bis SEQ ID NO: 10) umfassen, wobei die Antikörper annähernd die
Bindungseigenschaften des Maus-Antikörpers beibehalten und in vitro
und in vivo Eigenschaften haben, die funktionell dem Maus-Antikörper 266 äquivalent
sind. Besonders geeignet sind humanisierte Anti körper und deren Fragmente, worin
die leichte Kette SEQ ID NO: 11 und die schwere Kette SEQ ID NO:
12 ist.
-
So
ist gemäß einem
Aspekt die Erfindung auf ein Verfahren zur Diagnose von präklinischer
oder klinischer Alzheimerscher Krankheit gerichtet, umfassend:
- (a) Messen von entweder
- (i) dem Gehalt an Aβ40;
- (ii) dem Gehalt an Aβ42; oder
- (iii) dem Verhältnis
von Aβ40/Aβ42
oder von mehreren davon;
in
einer Blutprobe eines Subjekts, die in einem Zeitintervall nach
Verabreichung einer Menge eines Antikörpers an dieses Subjekt erhalten
wurde, wobei der Antikörper
ein innerhalb der Positionen 13–28
von Aβ enthaltenes
Epitop spezifisch bindet, oder eines Antikörpers, der ein Aβ-Peptid aus
seiner gebundenen zirkulierenden Form im Blut sequestriert und die
Clearance von löslichen
und gebundenen Formen von Aβ im zentralen
Nervensystem in Plasma verändert,
wobei die Menge effektiv ist, die Gehalte/Level an zirkulierenden
Aβ-Peptiden
im Blut des Subjekts zu verändern,
wenn das Subjekt sich in einem präklinischen oder klinischen
Stadium der Alzheimerschen Krankheit befindet; und
- (b) Vergleichen des Gehalts/Levels an Aβ40,
Aβ42 oder des Verhältnisses von Aβ40/Aβ42 im
Subjekt mit einem Kontrollwert der Gehalte/Level, wobei Gehalte/Level
von Aβ40, Aβ42 oder das Verhältnis von Aβ40/Aβ42 im Subjekt,
die im Vergleich zu den Kontrollgehalten/Kontrolllevel oder dem
Kontrollverhältnis
erhöht
sind, das Subjekt als eines identifizieren, das sich in einem präklinischen
oder klinischen Stadium der Alzheimerschen Krankheit befindet.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
1A, B und C sind Diagramme, die die Level
von Aβ40 (1A), Aβ42 (1B) und das Aβ40/Aβ42-Verhältnis (1C) im Plasma transgener Mäuse vor
der Verabreichung des Antikörpers
m266 und das Fehlen einer Korrelation mit Aβ-Ablagerungen im Gehirn zeigen.
-
2A und B sind Diagramme, die Plasma-Aβ40 (2A) und das Plasma-Aβ40/Aβ42-Verhältnis (2B) bei transgenen Mäusen eine Stunde nach Injektion
des Antikörpers
m266 und die signifikante Korrelation mit Aβ-Ablagerungen im Gehirn zeigen.
-
3A, B und C sind Diagramme, die die signifikanten
Korrelationen der beiden Aβ-Peptide
(3A und 3B)
und ihr Verhältnis
(3C) mit der Aβ-Peptid-Ablagerung im Gehirn
24 Stunden nach Injektion des monoklonalen Antikörpers m266 zeigen.
-
4A,
B und C sind Diagramme, die die signifikanten Korrelationen der
Eintrittsraten der beiden Aβ-Peptide
(4A und 4B)
in die Zirkulation und ihr Verhältnis
(4C) und die Aβ-Peptid-Ablagerung bei transgenen
Mäusen
zeigen.
-
5A und B sind Diagramme, die eine alternative
graphische Darstellung der Aβ40-Level im Plasma 24 Stunden (5A) und 1 Stunde (5B)
nach m266-Injektion, korreliert mit den von Aβ-Ablagerungen bedeckten Prozent
des Hippocampus zeigen.
-
6 ist
eine Tabelle, die Pearson-Korrelationskoeffizienten
(Pearson r) und Signifikanz (P-Wert)
zeigen, die zwischen Plasma Aβ-Werten
(vor und nach Injektion von m266) und der Hippocampus-Aβ- oder Amyloid-Last
bestimmt wurden.
-
Arten der Durchführung der Erfindung
-
Die
Aβ-Peptide,
die in humanen biologischen Flüssigkeiten
zirkulieren, stellen eine Carboxy-terminale Region eines Vorläufer-Proteins,
das am Chromosom 21 codiert ist, dar. Aus den Ergebnissen von in
vitro-Versuchen wurde berichtet, dass das Aβ-Peptid in physiologischen Lösungen schlecht
löslich
ist, da es einen Abschnitt hydrophober Aminosäuren enthält, die Teil der Region sind,
welche seinen längeren
Vorläufer
an den Lipid-Membranen von Zellen verankert. Es ist somit nicht überraschend,
dass zirkulierendes Aβ-Peptid
normalerweise mit anderen Teilen („moieties") komplexiert ist, die es an einer Aggregation
hindern. Dies führte
zu Schwierigkeiten beim Nachweis von zirkulierendem Aβ-Peptid in
biologischen Flüssigkeiten.
-
Die
oben erwähnten
Patent-Dokumente (
U.S. Patente
5,766,846 ;
5,837,672 und
5,593,846 ) beschreiben die
Herstellung von Antikörpern,
einschließlich
eines monoklonalen Antikörpers
mit der Bezeichnung Klon 266 (m266), welcher gegen ein die Aminosäuren 13–28 des
Aβ-Peptids
aufweisendes Peptid gezogen wurde und nachweislich spezifisch an
dieses bindet. Die Anmelder stellten fest, dass sie nach Verabreichung
von m266 an APP
V717F-Mäuse, ein Maus-Modell der Alzheimerschen
Krankheit, Aβ-Peptid-Level
im Blutkreislauf messen können,
die für
die Amyloid-Plaque-Level im Gehirn diagnostisch sind. Somit sind
diese Antikörper nicht
nur zur Durchführung
von Tests für
zirkulierende Aβ-Peptide
per se nützlich,
sondern auch für
das Hervorrufen von zirkulierenden Blut-Level, die für die Menge
der Amyloid-Plaque im Gehirn diagnostisch sind und somit nützlich sind
für die
Identifikation von Individuen in klinischen und präklinischen
Stadien der Alzheimerschen Krankheit. Ein solcher Antikörper, m266,
bindet an die mittlere Region des Aβ-Peptids.
-
Mit „monoklonaler
Antikörper,
der an die mittlere Region des Aβ-Peptids
bindet" ist ein
monoklonaler Antikörper
(Mak oder Maks) gemeint, der eine Aminosäuresequenz bindet, welche ein
Epitop darstellt, das zwischen den Positionen 13–28 von Aβ enthalten ist. Es muss nicht
auf die gesamte Region abgezielt werden. Solange der Antikörper mindestens
ein Epitop innerhalb dieser Region bindet (insbesondere, z. B. einschließlich der α-Sekretase-Stelle
16–17
oder der Stelle, an welcher der Antikörper 266 bindet), sind solche
Antikörper beim
Verfahren der Erfindung wirksam.
-
Mit „Antikörper" ist ein monoklonaler
Antikörper
per se, oder ein immunologisch wirksames Fragment davon, wie ein
Fab-, Fab'-, oder F(ab')2-Fragment
davon, gemeint. In einigen Zusammenhängen werden hierin Fragmente
spezifisch zur Betonung erwähnt;
trotzdem sei verstanden, dass unabhängig davon, ob Fragmente spezifisch
angegeben werden, der Ausdruck „Antikörper" solche Fragmente sowie auch Einzelketten-Formen inklu diert.
Solange das Protein die Fähigkeit
beibehält,
spezifisch an sein beabsichtigtes Ziel zu binden, und in diesem
Fall α-Peptid
von seinen Träger-Proteinen
im Blut zu sequestrieren, ist es im Ausdruck „Antikörper" mit eingeschlossen. Beispielsweise
ebenso in der Definition „Antikörper" mit eingeschlossen
sind Einzelketten-Formen, allgemein als FV-Regionen bezeichnet,
von Antikörpern
mit dieser Spezifität.
Vorzugsweise – jedoch
nicht unbedingt – werden
die bei der Erfindung nützlichen
Antikörper
rekombinant erzeugt, da eine Manipulation der typischerweise murinen
oder nicht-humanen Antikörper
mit der passenden Spezifität
nötig ist, um
sie in die humanisierte Form überzuführen. Die
Antikörper
können
glykosyliert sein oder auch nicht, obwohl glykosylierte Antikörper bevorzugt
sind. Die Antikörper
sind über
Disulfidbrücken
richtig vernetzt, was wohlbekannt ist.
-
Es
ist bekannt, dass die grundlegende Antikörper-Struktur-einheit ein Tetramer umfasst.
Jedes Tetramer ist aus zwei identischen Paaren Polypeptidketten
zusammengesetzt, wobei jedes Paar eine „leichte" (etwa 25 kDa) und eine „schwere” Kette
(etwa 50–70
kDa) aufweist. Der Amino-terminale Teil jeder Kette inkludiert eine
variable Region von etwa 100 bis 110 oder mehr Aminosäuren, die
vor allem für
die Antigen-Erkennung verantwortlich
ist. Der Carboxy-terminale Teil jeder Kette definiert eine konstante
Region, die vor allem für
die Effektor-Funktion verantwortlich ist.
-
Leichte
Ketten sind als gamma, mu, alpha und lambda klassifiziert. Schwere
Ketten sind als gamma, mu, alpha, delta oder epsilon klassifiziert
und definieren den Isotyp des Antikörpers als IgG, IgM, IgA, IgD
bzw. IgE. Innerhalb der leichten und schweren Ketten sind die variablen
und konstanten Regionen durch eine „J"-Region von etwa 12 oder mehr Aminosäuren verbunden,
wobei die schwere Kette auch eine „D"-Region von
etwa 10 mehr Aminosäuren
inkludiert.
-
Die
variablen Regionen jedes Paares aus leichter/schwerer Kette bilden
die Antikörperbindungsstelle. Somit
hat ein intakter Antikörper
zwei Bindungsstellen. Die Ketten weisen alle dieselbe allgemeine
Struktur relativ konservier ter Gerüstregionen („framework
regions", FR) auf,
verbunden durch drei hypervariable Regionen, die auch Komplementaritäts-bestimmende
Regionen („complementarity
determining regions”)
oder CDR genannt werden. Die CDR von den beiden Ketten jedes Paares
sind durch die Gerüstregionen
zum Fluchten gebracht, was die Bindung an ein spezifisches Epitop
ermöglicht.
Vom N-Terminus zum C-Terminus weisen beide, die leichte und die
schwere Kette, die Domänen
FR1, CDR1, FR2, CDR2, FR3, CDR3 und FR4 auf. Die Zuordnung von Aminosäuren zu
jeder Domäne
erfolgt in Übereinstimmung
mit wohlbekannten Grundsätzen [Kabat „Sequences
of Proteins of Immunological Interest" National Institutes of Health, Bethesda,
Md., 1987 und 1991; Chothia, et al., J. Mol. Bio. (1987) 196: 901–917; Chothia,
et al., Nature (1989) 342: 878–883].
-
Wie
auf dem Gebiet wohlverstanden, können
monoklonale Antikörper
mit der richtigen Spezifität
leicht erzeugt werden mittels Standard-Techniken der Immunisierung
von Säugern,
der Bildung von Hybridomen aus Antikörper-erzeugenden Zellen dieser
Säuger
oder Immortalisieren auf andere Weise und Züchten der Hybridome oder immortalisierten
Zellen, um sie auf ihre passende Spezifität zu beurteilen. Im vorliegenden
Fall könnten
solche Antikörper
durch Immunisieren von z. B. einem Menschen, einem Kaninchen, einer
Ratte oder einer Maus mit einem Peptid erzeugt werden, das ein Epitop
darstellt, welches die 13–28-Region
des Aβ-Peptids
oder eine geeignete Unterregion desselben umfasst. Materialien zur
rekombinanten Manipulation können erhalten
werden, indem man die Nukleotidsequenzen, die den gewünschten
Antikörper
codieren, aus dem Hybridom oder einer anderen Zelle, die ihn produziert,
wiedergewinnt. Diese Nukleotidsequenzen können dann manipuliert werden,
um sie gewünschtenfalls
in humanisierter Form vorzusehen.
-
Es
kann erwünscht
sein, humanisierte Formen dieser Antikörper zu verwenden, um die gewünschten zirkulierenden
Level der Peptide in Menschen auszulösen. Da die Verabreichung kurzfristig
und nur für
diagnostische Zwecke ist, kann dies unnötig sein, es ist jedoch eindeutig
bevorzugt, um jegliche Möglichkeit
einer Immunantwort zu vermeiden, und daher ist die Verwendung humanisierter
Formen für
diesen Zweck bevorzugt. Natürlich
können
für die
Durchführung
des Tests der Aβ-Level ex vivo (z.
B. mittels ELISA) die murinen Formen selbst verwendet werden.
-
Mit „humanisierter
Antikörper" ist ein Antikörper gemeint,
der teilweise oder vollständig
aus Aminosäuresequenzen
zusammengesetzt ist, die aus einer humanen Antikörper-Keimbahn stammen, durch Verändern der
Sequenz eines Antikörpers
mit nicht-humanen Komplementaritäts-bestimmenden
Regionen (CDR). Die einfachste derartige Veränderung kann einfach darin
bestehen, dass die konstante murine Region durch die konstante Region
eines humanen Antikörpers
ersetzt wird, was somit zu einer human/murinen Chimäre führt, welche
eine ausreichend geringe Immunogenität haben kann, dass sie für eine pharmazeutische
Verwendung akzeptabel ist. Vorzugsweise ist jedoch die variable
Region des Antikörpers
und selbst die CDR auch durch Techniken, die inzwischen auf dem
Gebiet wohlbekannt sind, humanisiert. Die Gerüstregionen der variablen Regionen
werden durch die entsprechenden humanen Gerüstregionen ersetzt, wobei die
nicht-humane CDR im Wesentlichen intakt bleibt, oder indem sogar
die CDR durch Sequenzen ersetzt wird, die aus einem humanen Genom
stammen. Vollständig
humane Antikörper
werden in genetisch modifizierten Mäusen erzeugt, deren Immunsysteme
verändert
wurden, so dass sie den humanen Immunsystemen entsprechen. Wie oben
erwähnt,
reicht es für
die Verwendung bei den Methoden der Erfindung aus, ein immunologisch
spezifisches Fragment des Antikörpers
zu verwenden, einschließlich
Fragmenten, die Einzelketten-Formen darstellen.
-
Ein
humanisierter Antikörper
bezieht sich somit auf einen Antikörper, der ein humanes Gerüst hat,
mindestens eine CDR von einem nicht-humanen Antikörper hat,
und bei welchem jegliche vorhandene konstante Region im Wesentlichen
identisch ist mit einer humanen konstanten Immunglobulin-Region,
d. h. zumindest zu etwa 85–90%,
vorzugsweise zu 95% identisch ist. Folglich sind alle Teile eines
humanisierten Antikörpers, außer gegebenenfalls
die CDRs, im Wesentlichen iden tisch mit korrespondierenden Teilen
einer oder mehrerer nativer humaner Immunglobulin-Sequenzen.
-
Beispielsweise
würde ein
humanisiertes Immunglobulin typischerweise nicht einen chimären Antikörper mit
variabler Maus-Region/konstanter humaner Region umfassen.
-
Das
Entwerfen humanisierter Immunglobuline kann wie folgt durchgeführt werden.
Wenn eine Aminosäure
in die folgende Kategorie fällt,
wird die Gerüst-Aminosäure eines
zu verwendenden humanen Immunglobulins (Akzeptor-Immunglobulin)
durch eine Gerüst-Aminosäure von
einem CDR-vorsehenden nicht-humanen
Immunglobulin (Donor-Immunglobulin) ersetzt: (a) die Aminosäure in der
humanen Gerüst-Region
des Akzeptor-Immunglobulins
ist für
humanes Immunglobulin an dieser Position ungewöhnlich, wogegen die entsprechende
Aminosäure
im Donor-Immunglobulin für
humanes Immunglobulin an dieser Position typisch ist; (b) die Position
der Aminosäure
ist unmittelbar angrenzend an eine der CDRs; oder (c) irgendein
Seitenketten-Atom einer Gerüst-Aminosäure liegt
innerhalb von etwa 5–6
Angstrom (von Mittelpunkt zu Mittelpunkt) von irgendeinemem Atom
einer CDR-Aminosäure
in einem dreidimensionalen Immunglobulin-Modell [Queen, et al.,
op. cit., und Co, et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1991) 88:
2869]. Wenn die Aminosäure
in der humanen Gerüst-Region
des Akzeptor-Immunglobulins
und eine entsprechende Aminosäure
im Donor-Immunglobulin
jeweils ungewöhnlich
für humanes
Immunglobulin an dieser Position sind, wird eine solche Aminosäure durch eine
Aminosäure
ersetzt, die für
humanes Immunglobulin an dieser Position typisch ist.
-
Ein
bevorzugter humanisierter Antikörper
ist eine humanisierte Form des Maus-Antikörpers 266. Die CDRs von humanisiertem
266 haben die folgenden Aminosäuresequenzen:
die
leichte Kette CDR1:
die leichte
Kette CDR2:
die leichte Kette CDR3:
die schwere Kette CDR1:
die schwere Kette CDR2:
und die
schwere Kette CDR3:
-
Eine
bevorzugte variable Region der leichten Kette eines humanisierten
Antikörpers
der vorliegenden Erfindung hat die folgende Aminosäure-Sequenz,
in welcher das Gerüst
von humanen Keimbahn-Vk-Segmenten DPK18 und dem J-Segment Jkl herrührte, mit
mehreren Aminosäure-Substitutionen
an den Consensus-Aminosäuren
in derselben humanen V-Untergruppe, um die potentielle Immunogenität zu verringern:
worin:
Xaa
an Position 2 Val oder Ile ist;
Xaa an Position 7 Ser oder
Thr ist;
Xaa an Position 14 Thr oder Ser ist,
Xaa an Position
15 Leu oder Pro ist;
Xaa an Position 30 Ile oder Val ist;
Xaa
an Position 50 Arg, Gln oder Lys ist;
Xaa an Position 88 Val
oder Leu ist;
Xaa an Position 105 Gln oder Gly ist;
Xaa
an Position 108 Lys oder Arg ist; und
Xaa an Position 109 Val
oder Leu ist.
-
Eine
bevorzugte variable Region der schweren Kette eines humanisierten
Antikörpers
hat die folgende Aminosäuresequenz,
bei welcher das Gerüst
von den humanen Keimbahn-VH-Segmenten DP53 und dem J-Segment JH4
herrührte,
mit mehreren Aminosäure-Substitutionen
an den Consensus-Aminosäuren
in derselben humanen Untergruppe, um die potentielle Immunogenität zu verringern:
worin:
Xaa
an Position 1 Glu oder Gln ist;
Xaa an Position 7 Ser oder
Leu ist;
Xaa an Position 46 Glu, Val, Asp oder Ser ist;
Xaa
an Position 63 Thr oder Ser ist;
Xaa an Position 75 Ala, Ser,
Val oder Thr ist;
Xaa an Position 76 Lys oder Arg ist;
Xaa
an Position 89 Glu oder Asp ist; und
Xaa an Position 107 Leu
oder Thr ist.
-
Eine
besonders bevorzugte variable Region der leichten Kette eines humanisierten
Antikörpers
hat die folgende Aminosäuresequenz,
bei welcher das Gerüst
von humanen Keimbahn-Vk-Segmenten
DPK18 und dem J-Segment Jkl herrührte,
mit mehreren Aminosäure-Substitutionen
an den Consensus-Aminosäuren
in derselben humanen V-Untergruppe, um die potentielle Immunogenität zu verringern:
-
Eine
besonders bevorzugte variable Region der schweren Kette eines humanisierten
Antikörpers
hat die folgende Aminosäuresequenz,
bei welcher das Gerüst
von den humanen Keimbahn-VH-Segmenten DP53 und dem J-Segment JH4
herrührte:
-
Eine
bevorzugte leichte Kette für
einen humanisierten Antikörper
hat die Aminosäuresequenz:
-
Eine
bevorzugte schwere Kette für
einen humanisierten Antikörper
hat die Aminosäuresequenz:
-
Andere
Sequenzen sind für
die leichten und schweren Ketten für die humanisierten Antikörper und
für den
humanisierten 266 möglich.
Die Immunglobuline können
zwei Paare von Komplexen aus leichter Kette/schwerer Kette aufweisen,
wobei mindestens eine Kette eine oder mehrere Maus-Komplementaritäts-bestimmende
Regionen aufweist, die funktionell mit humanen Gerüstregionen-Segmenten
verknüpft
sind.
-
Ausgehend
von der Position 56 der variablen Region der schweren Kette enthalten
sowohl m266 als auch humanisierter 266 die Sequenz Asn-Ser-Thr.
Diese Sequenz ist ein Beispiel für
das Asn-X-Ser/Thr-Signal für
die N-verbundene Glykosylierung, worin das Asn die Stelle der Befestigung
von N-verbundenen Glykosyl-Ketten
ist. Sowohl m266 als auch humanisierter 266 sind an dieser Stelle
umfassend glykosyliert. Ganz unverhersagbar und vorteilhaft ist
die Affinität
von humanisiertem 266, der in der schweren Kette CDR2 deglykosyliert
ist, für
Aβ-Peptid
deutlich höher
als die von humanisiertem 266. Die schwere Kette CDR2 von deglykosyliertem
humanisiertem 266 hat die folgenden Aminosäuresequenzen:
schwere
Kette CDR2:
worin:
Xaa
an Position 7 irgendeine Aminosäure
ist, mit der Maßgabe,
dass wenn Xaa an Position 8 weder Asp noch Pro ist und Xaa an Position
9 Ser oder Thr ist, Xaa an Position 7 dann nicht Asn ist:
Xaa
an Position 8 irgendeine Aminosäure
ist, mit der Maßgabe,
dass wenn Xaa an Position 7 Asn ist und Xaa an Position 9 Ser oder
Thr ist, Xaa an Position 8 dann Asp oder Pro ist; und
Xaa an
Position 9 irgendeine Aminosäure
ist, mit der Maßgabe,
dass wenn Xaa an Position 7 Asn ist und Xaa an Position 8 weder
Asp noch Pro ist, Xaa an Position 9 dann weder Ser noch Thr ist.
-
Mit „irgendeine
Aminosäure" ist jede natürlich vorkommende
Aminosäure
gemeint. Bevorzugte natürlich
vorkommende Aminosäuren
sind Ala, Cys, Asp, Glu, Phe, Gly, His, Ile, Lys, Leu, Met, Asn,
Pro, Gln, Arg, Ser, Thr, Val, Trp und Tyr.
-
Ein
bevorzugter deglykosylierter humanisierter Antikörper ist eine humanisierte
Form von m266, wobei die deglykosylierte schwere Kette CDR2 SEQ
ID NO: 13 ist, worin:
Xaa an Position 7 der SEQ ID NO: 13 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Ala, Cys, Asp, Glu, Phe, Gly, His,
Ile, Lys, Leu, Met, Asn, Pro, Gln, Arg, Ser, Thr, Val, Trp und Tyr,
mit der Maßgabe,
dass wenn Xaa an Position 8 weder Asp noch Pro ist und Xaa an Position
9 Ser oder Thr ist, Xaa an Position 7 dann nicht Asn ist;
Xaa
an Position 8 der SEQ ID NO: 13 ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus Ala, Cys, Asp, Glu, Phe, Gly, His, Ile, Lys, Leu, Met, Asn,
Pro, Gln, Arg, Ser, Thr, Val, Trp und Tyr, mit der Maßgabe, dass
wenn Xaa an Position 7 Asn ist und Xaa an Position 9 Ser oder Thr
ist, Xaa an Position 8 dann Asp oder Pro ist; und
Xaa an Position
9 der SEQ ID NO: 13 ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Ala, Cys, Asp, Glu, Phe, Gly, His,
Ile, Lys, Leu, Met, Asn, Pro, Gln, Arg, Ser, Thr, Val, Trp und Tyr,
mit der Maßgabe,
dass wenn Xaa an Position 7 Asn ist und Xaa an Position 8 weder
Asp noch Pro ist, Xaa an Position 9 dann weder Ser noch Thr ist.
-
Eine
bevorzugte variable Region der schweren Kette eines deglykosylierten
humanisierten Antikörpers
hat die folgende Aminosäuresequenz,
worin das Gerüst
vom humanen Keimbahn-VH-Segment
DP53 und dem J-Segment JH4 hergeleitet ist, mit mehreren aminosäuresubstitutionen
an den Consensus-Aminosäuren in
derselben humanen Untergruppe, um die potentielle Immunogenität zu verringern,
und wobei die N-Glykosylierungsstelle in der schweren Kette CDR2
modifiziert ist, so dass sie nicht N-glykosyliert werden kann:
worin:
Xaa
an Position 1 Glu oder Gln ist;
Xaa an Position 7 Ser oder
Leu ist;
Xaa an Position 46 Glu, Val, Asp oder Ser ist;
Xaa
an Position 56 irgendeine Aminosäure
ist, mit der Maßgabe,
dass wenn Xaa an Position 57 weder Asp noch Pro ist und Xaa an Position
59 Ser oder Thr ist, Xaa an Position 56 dann nicht Asn ist;
Xaa
an Position 57 irgendeine Aminosäure
ist, mit der Maßgabe,
dass wenn Xaa an Position 56 Asn ist und Xaa an Position 58 Ser
oder Thr ist, Xaa an Position 57 dann Asp oder Pro ist; und
Xaa
an Position 58 irgendeine Aminosäure
ist, mit der Maßgabe,
dass wenn Xaa an Position 56 Asn ist und Xaa an Position 57 weder
Asp noch Pro ist, Xaa an Position 58 dann weder Ser noch Thr ist;
Xaa
an Position 63 Thr oder Ser ist;
Xaa an Position 75 Ala, Ser,
Val oder Thr ist;
Xaa an Position 76 Lys oder Arg ist;
Xaa
an Position 89 Glu oder Asp ist; und
Xaa an Position 107 Leu
oder Thr ist.
-
Eine
besonders bevorzugte variable Region der schweren Kette eines deglykosylierten
humanisierten Antikörpers
hat die folgende Aminosäuresequenz,
wobei das Gerüst
vom humanen Keimbahn-VH-Segment DP53 und dem J-Segment JH4 herrührte, und
wobei die N-Glykosylierungsstelle in der schweren Kette CDR2 modifiziert
ist, so dass sie nicht N-glykosyliert werden kann:
worin:
Xaa
an Position 56 irgendeine Aminosäure
ist, mit der Maßgabe,
dass wenn Xaa an Position 57 weder Asp noch Pro ist und Xaa an Position
59 Ser oder Thr ist, Xaa an Position 56 dann nicht Asn ist;
Xaa
an Position 57 irgendeine Aminosäure
ist, mit der Maßgabe,
dass wenn Xaa an Position 56 Asn ist und Xaa an Position 58 Ser
oder Thr ist, Xaa an Position 57 dann Asp oder Pro ist; und
Xaa
an Position 58 irgendeine Aminosäure
ist, mit der Maßgabe,
dass wenn Xaa an Position 56 Asn ist und Xaa an Position 57 weder
Asp noch Pro ist, Xaa an Position 58 dann weder Ser noch Thr ist.
-
Eine
bevorzugte schwere Kette für
einen deglykosylierten humanisierten Antikörper, worin die N-Glykosylierungsstelle
in der schweren Kette CDR2 modifiziert ist, so dass sie nicht N-glykosyliert
werden kann, hat die Aminosäuresequenz:
worin:
Xaa
an Position 56 irgendeine Aminosäure
ist, mit der Maßgabe,
dass wenn Xaa an Position 57 weder Asp noch Pro ist und Xaa an Position
59 Ser oder Thr ist, Xaa an Position 56 dann nicht Asn ist;
Xaa
an Position 57 irgendeine Aminosäure
ist, mit der Maßgabe,
dass wenn Xaa an Position 56 Asn ist und Xaa an Position 58 Ser
oder Thr ist, Xaa an Position 57 dann Asp oder Pro ist; und
Xaa
an Position 58 irgendeine Aminosäure
ist, mit der Maßgabe,
dass wenn Xaa an Position 56 Asn ist und Xaa an Position 57 weder
Asp noch Pro ist, Xaa an Position 58 dann weder Ser noch Thr ist.
-
Bevorzugte
deglykosylierte 266-Antikörper
mit der variablen schweren Region gemäß SEQ ID NO: 14, SEQ ID NO:
15 und SEQ ID NO: 16 sind jene, worin:
Xaa an Position 56 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Ala, Gly, His, Asn, Gln, Ser und Thr,
mit der Maßgabe,
dass wenn Xaa an Position 58 Ser oder Thr ist, Xaa an Position 56
dann nicht Asn ist;
Xaa an Position 57 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Ala, Gly, His, Asn, Gln, Ser und Thr;
und
Xaa an Position 58 ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus Ala, Gly, His, Asn, Gln, Ser und Thr, mit der Maßgabe, dass
wenn Xaa an Position 56 Asn ist, Xaa an Position 58 dann weder Ser
noch Thr ist.
-
Bevorzugte
Sequenzen für
CDR2 (Positionen 56, 57 und 58) der schweren Kette SEQ ID NO: 14,
SEQ ID NO: 15 und SEQ ID NO: 16 inkludieren jene, bei welchen nur
eine einzige Aminosäure
verändert
ist, jene, bei welchen nur zwei Aminosäuren verändert sind, oder alle drei
verändert
sind. Es ist bevorzugt, Asn an Position 56 zu ersetzen. Es ist bevorzugt,
Thr an Position 58 mit einer anderen Aminosäure als Ser zu ersetzen. Es
ist bevorzugt, die N-Glykosylierungsstelle in der CDR2 der 266-schweren
Kette nicht zu zerstören
durch Ersetzen von Ser an Position 57 mit Pro oder Asp. Konservative
Substitutionen an einer, zwei oder allen drei Positionen sind bevorzugt.
Die am meisten bevorzugten Spezies sind jene, in welchen Asn an
Position 56 durch Ser oder Thr ersetzt ist. Besonders bevorzugte
Antikörper
sind jene, in welchen Ser oder Thr an Position 56 ist, Ser an Position
57 ist und Thr an Position 58 der SEQ ID NO: 14, SEQ ID NO: 15 oder
SEQ ID NO: 16 ist.
-
Besonders
bevorzugte deglykosylierte Spezies sind Antikörper, die eine leichte Kette
der SEQ ID NO: 11 und eine schwere Kette der SEQ ID NO: 16 aufweisen,
wobei in SEQ ID NO: 16 Xaa an Position 56 Ser ist, Xaa an Position
57 Ser ist und Xaa an Position 58 Thr ist („N56S"), oder wobei in SEQ ID NO: 16 Xaa an
Position 56 Thr ist, Xaa an Position 57 Ser ist und Xaa an Position
58 Thr ist („N56T").
-
Die
Herstellung der bei der Erfindung nützlichen Antikörper umfasst
typischerweise rekombinante Techniken, wie in der oben zitierten
WO 01/62801 beschrieben.
-
Die
Antikörper
(einschließlich
immunologisch reaktiver Fragmente) werden einem Subjekt verabreicht, welches
im Hinblick auf Krankheitszustände
evaluiert werden soll, welche mit Aβ-Ablagerungen verbunden sind,
wie klinische oder präklinische
Alzheimersche Krankheit oder klinische oder präklinische Amyloid-Angiopathie,
unter Verwendung von Standard-Verabreichungstechniken, vorzugsweise
peripher (d. h. nicht durch Verabreichung ins Zentralnervensystem)
durch intravenöse,
intraperitoneale, subkutane, pulmonale, transdermale, intramuskuläre, intranasale,
bukkale, sublinguale Verabreichung oder Verabreichung in Zäpfchenform.
-
Die
Zusammensetzungen zur Verabreichung sind so entworfen, dass sie
für die
ausgewählte
Verabreichungsart geeignet sind, und pharmazeutisch akzeptable Exzipienten,
wie Dispergierungsmittel, Puffer, grenzflächenaktive Mittel, Konservierungsmittel,
Solubilisierungsmittel, Isotoniemittel, Stabilisatoren u. dgl. werden,
soweit angemessen, verwendet. Remington's Pharmaceutical Sciences, Mack Publishing
Co., Easton PA, jüngste
Ausgabe, liefert eine Übersicht über Formulierungstechniken,
wie sie dem Fachmann allgemein bekannt sind. Es kann besonders nützlich sein,
die Löslichkeitsmerkmale
der Antikörper
zu verändern
und sie mehr lipophil zu machen, z. B. indem man sie in Liposome
verkapselt oder durch Blockieren von polaren Gruppen.
-
Die
periphere systemische Abgabe durch intravenöse oder intraperitoneale oder
subkutane Injektion wird bevorzugt. Geeignete Vehikel für solche
Injektionen sind bekannt („straight-forward"). Außerdem kann
jedoch die Verabreichung auch durch die Schleimhäute bewirkt werden durch Nasenaerosole
oder durch Zäpfchen.
Geeignete Formulierungen für
solche Verabreichungsarten sind wohlbekannt und inkludieren typischerwesie
grenzflächenaktive
Mittel, die den Transfer über
die Membran erleichtern. Solche grenzflächenaktive Mittel stammen oft
von Steroiden oder sind kationische Lipide, wie N-[1-(2,3-Dioleoyl)-propyl]-N,N,N-trimethylammoniumchlorid
(DOTMA) oder verschiedene Verbindungen, wie Cholesterinhemisuccinat,
Phosphatidylglycerine u. dgl.
-
Die
Konzentration des humanisierten Antikörpers in Formulierungen reicht
von so wenig wie etwa 0,1 Gew.-% bis so viel wie 15 oder 20 Gew.-%
und wird vor allem auf Basis von Fluid-Volumina, Viskositäten usw. gewählt, gemäß der bestimmten
Verabreichungsart, die ausgewählt
wurde. so könnte
eine typische Zusammensetzung zur Injektion so zusammengesetzt sein,
dass sie 1 ml steriles gepuffertes Wasser von mit Phosphat gepufferter
Kochsalzlösung
und 1–1000
mg, vorzugsweise 10–100
mg, des hymanisierten Antikörpers enthält. Die
Formulierung könnte
steril-filtriert werden, nachdem die Formulierung hergestellt worden
ist, oder auf andere Weise mikrobiologisch akzeptabel gemacht werden.
Eine typische Zusammensetzung zur intravenösen Infusion könnte Volumina
zwischen 1–250
ml Fluid, wie sterile Ringer-Lösung,
und 1–100
mg pro ml oder mehr an Antikörper-Konzentration
aufweisen. Therapeutische Mittel können zur Lagerung gefroren
oder lyophilisiert werden und vor der Verwendung in einem geeigneten
sterilen Träger
rekonstituiert werden. Die Lyophilisierung und Rekonstituierung
können
zu unterschiedlichen Graden an Antikörper-Aktivitätsverlust
führen (bei
herkömmlichen
Immunglobulinen z. B. neigen die IgM-Antikörper dazu, einen größeren Aktivitätsverlust zu
haben als IgG-Antikörper).
Es kann sein, dass die Dosierungen zwecks Kompensation angeglichen
werden müssen.
Der pH-Wert der Formulierung wird so gewählt, dass die (chemische und
physikalische) Antikörper-Stabilität und die
Annehmlichkeit für
den Patienten bei der Verabreichung sich die Waage halten. Im Allgemeinen
wird ein pH-Wert zwischen 4 und 8 toleriert.
-
Obwohl
die voranstehenden Verfahren am praktischsten und am meisten geeignet
zu sein scheinen, um Proteine, wie humanisierte Antikörper, durch
geeignete Adaptierung zu verabreichen, können andere Verabreichungstechniken,
wie transdermale Verabreichung und orale Verabreichung, verwendet
werden, vorausgesetzt, es wird die richtige Formulierung entworfen.
-
Außerdem kann
es wünschenswert
sein, Formulierungen mit gesteuerter Freisetzung zu verwenden, wobei
biologisch abbaubare Filme und Matrizen oder osmotische Minipumpen
oder Abgabesysteme auf Basis von Dextran-Kügelchen, Alginat oder Kollagen
verwendet werden.
-
Insgesamt
stehen Formulierungen zur Verabreichung der Antikörper zur
Verfügung
und sind auf dem Gebiet wohlbekannt und können aus vielerlei Möglichkeiten
ausgewählt
werden.
-
Die
typischen Dosis-Level können
unter Verwendung von klinischen Standard-Techniken optimiert werden
und hängen
von der Art der Verabreichung ab.
-
Nach
der Verabreichung des Antikörpers
an das Subjekt werden in periodischen Intervallen über die nachfolgenden
Minuten, Stunden oder Tage Blutproben entnommen. Geeignete Zeitdauern
können
so kurz wie ein paar Minuten, 10 Minuten, 30 Minuten sein, oder
man kann 1 Stunde, mehrere Stunden oder Tage vergehen lassen, bevor
die Blutprobe entnommen wird. Eine Messung nach weniger als 3 Stunden
ist bevorzugt. Gewünschtenfalls
kann zwecks leichter Analyse die Plasmafraktion erhalten werden.
Standard-Analysetechniken zur Analyse des Aβ
40,
Aβ
42 und von deren Verhältnis werden verwendet. Diese
Techniken sind beispielsweise im
U.S.
Patent 5,766,846 beschrieben. Es kann jedoch jede geeignete
Technik zur Analyse verwendet werden, wie chromatographische Trennung,
Western Blot, ELISA-Test, homogene Assays u. dgl.
-
Die
Konzentration des Aβ40, Aβ42 oder ihres Verhältnisses wird dann mit diesen
Werten in einer Kontrolle verglichen. Typische Kontrollen inkludieren
Individuen, von welchen bekannt ist, dass sie frei von mit den Amyloid-Plaques
verbundenen Krankheitszuständen
sind, wie Teenager oder sehr junge Erwachsene und zusätzlich werden
im Alter dazupassende kognitiv normale Kontrollen erhalten durch
die Bildung von Mittelwerten der allgemeinen Bevölkerung. Während einige ältere, im
Alter dazupassende, kognitiv normale Kontrollen prä-klinische
AK haben, ist dies bei den meisten nicht der Fall. So ist der Erhalt
der Durchschnittswerte aus einer solchen Population nützlich und
entscheidend. Das Entwerfen von Standard- Kontrollen ist ein Verfahren, das dem
Durchschnittsfachmann wohlbekannt ist. Individuen, die erhöhte Level
der angeführten
Peptide oder des Verhältnisses
von Aβ40 zu Aβ42 im Vergleich zu den Kontrollwerten haben,
werden dann als solche mit einer hohen Wahrscheinlichkeit klinischer
oder präklinischer
Krankheitszustände,
die mit der Bildung von Amyloid-Plaques
verbunden sind, identifiziert.
-
Die
folgenden Beispiele sind zur Veranschaulichung, jedoch nicht zur
Einschränkung
der Erfindung bestimmt.
-
In
den nachstehenden Beispielen wird unter anderem ein monoklonaler
muriner Antikörper
mit der Bezeichnung „266" verwendet, welcher
ursprünglich
durch Immunisieren mit einem aus den Resten 13–28 des humanen Aβ-Peptids
bestehenden Peptid hergestellt wurde. Es wurde bestätigt, dass
der Antikörper
mit diesem Peptid eine Immunreaktion eingeht, jedoch war früher berichtet
worden, dass er nicht mit dem Peptid reagiert, das nur die Reste
17–28
von humanem Aβ-Peptid
enthielt, oder an irgendwelchen anderen Epitopen innerhalb des Aβ-Peptids.
Die Herstellung dieses Antikörpers
ist im
U.S. Patent 5,766,846 beschrieben.
Da die Beispiele hier Versuche beschreiben, die in murinen Systemen
durchgeführt
wurden, ist die Verwendung von monoklonalen murinen Antiköpern ausreichend.
Humanisierte Formen der Antikörper
mit der Immunspezifität entsprechend
jener des Antikörpers
266 sind jedoch bevorzugt.
-
Beispiel 1
-
Korrelation zirkulierender Peptid-Level
mit Plaques
-
Bei
diesem Test wurde ein murines Modell für die Alzheimersche Krankheit,
APP V717F transgene Mäuse,
verwendet. Diese Mäuse
sind von Games, D. et al., Nature (1995) 373: 523–527; Bales,
K. R., et al., Nature Genet. (1997) 17: 263–264; und von Holtzman, D.
M., et al., Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. (2000) 97: 2892–2897, beschrieben.
Bei diesem Modell wird eine mutierte Form des humanen APP-Gens exprimiert
und führt
zu einer Form der familiären
Alzheimerschen Krankheit mit frühem
Beginn. Obwohl die Gehirne dieser Mäuse anfangs normal zu sein
scheinen, tritt zum Zeitpunkt 6–15
Monate eine Aβ- Ablagerung in Form
diffuser und neuritischer Plaques auf, obwohl Mäuse, die für das Transgen homozygot sind,
eine Variabilität
insofern aufweisen, als bei einigen Mäuse zum Zeitpunkt eines Alters
von 9–14
Monaten Aβ-Ablagerungen
entstehen, während
dies bei anderen nicht der Fall ist.
-
53
homozygote Mäuse
im Alter von 12 Monaten wurden bei dieser Studie verwendet.
-
Die
Plasma-Level von Aβ40, Aβ42 und das Verhältnis Aβ40/Aβ42 wurden
mittels ELISA im Plasma dieser Mäuse
vor Verabreichung von 500 μg
m266 und in verschiedenen Zeitintervallen bis zu 24 Stunden nach
Verabreichung dieses Antikörpers
gemessen. Nach 24 Stunden wurden die Mäuse getötet und die Menge der Aβ-Ablagerung
im Gehirn wurde im Hippocampus und im Cortex beurteilt, wie von
DeMattos, et al., Proc. Nat'l. Acad.
Sci. USA (2001) 98: 8850–8855
beschrieben, und als Prozentsatz des Gehirns, der von Aβ-Ablagerungen
bedeckt war, evaluiert.
-
Wie
in den 1A, B und C gezeigt, findet
man, wenn der Prozentsatz an Aβ-Ablagerung
infolge einer Ablagerung im Hippocampus auf der x-Achse gegen die
Peptid-Level und ihr Verhältnis
im Plasma auf der y-Achse vor Verabreichung des Antikörpers aufgetragen
wird, keine Korrelation. Unabhängig
davon, ob die Prozent Aβ-Ablagerung
im Wesentlichen Null (0) oder über
75% waren, war der durchschnittliche Level von Aβ40 etwa
250 (pg/ml) und von Aβ42 etwa 400 (pg/ml). Das Verhältnis von
Aβ40 zu Aβ42 war somit etwa 0,5–0,6.
-
Wie
in den 2A und B gezeigt, korrelierte
der Plasma-Aβ40-Level jedoch stark mit dem Prozentsatz der
Aβ-Ablagerung im Hippocampus
eine Stunde nach m266-Injektion, wie es auch beim Verhältnis von Aβ40/Aβ42 der
Fall war.
-
Die 3A,
B und C zeigen ähnliche
Ergebnisse, die 24 Stunden nach der Injektion erhalten wurden. Die
erhaltenen Aβ40-Level und das Verhältnis von Aβ40/Aβ42 korrelierte
stark mit den % Aβ-Ablagerung
im Hippocampus. Die Aβ42-Level korrelierten auch mit den % Aβ-Ablagerung,
jedoch nicht so gut wie die Aβ40-Level.
-
Die 4A, B und C zeigen analoge Ergebnisse
im Hinblick auf die Entrittsgesschwindigkeit der beiden Aβ-Peptide
in das Plasma und die berechneten Werte für die Eintrittsgeschwindigkeit
in Abhängigkeit
vom Verhältnis
dieser Peptide. Die besten Korrelationen mit der Aβ-Ablagerung
waren die Geschwindigkeit des Aβ40-Eintritts und das Verhältnis von Aβ40/Aβ42.
-
Die 5A und B zeigen eine alternative Präsentation
der Daten für
die Plasma-Level von Aβ40 24 Stunden und 1 Stunde nach m266-Injektion.
Wenn die Mäuse
in Gruppen nach geringer, mittlerer oder starker Aβ-Reichweite
im Hippocampus eingeteilt wurden, konnten die Tiere mit geringer
Aβ-Ablagerung von jenen
mit hoher Ablagerung in Abhängigkeit
des Aβ40-Plasma-Levels vollständig unterschieden werden.
-
Beispiel 2
-
Bei
einer Studie ähnlich
der in Beispiel 1 angeführten
wurde eine Gruppe von 49 homozygoten APP V717F-Mäusen verwendet. Vor und nach
Injektion von 500 μg
IV m266 wurden Plasmaproben zum Zeitpunkt 5 Minuten, 1 Stunde, 3
Stunden, 6 Stunden und 24 Stunden entnommen und die Aβ40-
und Aβ42-Level, wie in Beispiel 1 beschrieben,
bewertet. Die Mäuse
wurden nach 24 Stunden getötet,
und 1 Hämisphere
wurde hinsichtlich des Prozentsatzes der Fläche von Hippocampus oder gürtelförmigem Cortex,
die von Aβ-Peptid
eingenommen war (unter Verwendung von quantitativer Aβ-Immunfluoreszenzfärbung) und
der Fläche,
die von Amyloid eingenommen war (mittels Thioflavin-S(Amyloid)-Färbung) bewertet.
Die Regionen aus der anderen Hämisphere
wurden mittels ELISA im Hinblick auf Aβ-Peptid bewertet.
-
Der
Pearson-Korrelations-Koeffizient (Pearson r) und Signifikanz (P-Wert)
wurden zwischen Plasma-Aβ-Werten
(vor und nach Injektion von m266) und Hippocampus-Aβ- oder Amyloid-Last
unter Verwendung der GraphPad Prism-Software (Version 3.00 für Windows,
San Diego, USA) bestimmt. Die Aβ-Last
ist definiert als der Prozentsatz an Fläche des Hippocampus, die von
Aβ-immunreaktiven
Ablagerungen bedeckt ist. Die Amyloid-Last ist definiert als der
Pozentsatz an Fläche
des Hip pocampus, die von Thioflavin-S-positiven Ablagerungen bedeckt
ist. Korrelationen wurden auch zwischen der Plasma-Aβ-Ansammlung über 24 Stunden (Fläche unter
der Kurve, „area
under curve", AUC)
und der Hippocampus-Aβ-Last
oder Amyloid-Last
bestimmt.
-
6 zeigt
die erhaltenen Ergebnisse. Kurz gesagt wurde festgestellt, dass
die Grundlinien-Level („base
line levels”)
(vor Injektion) von Aβ40, Aβ42 und dem berechneten Aβ40/42-Verhältnis vor
Injektion mit m266 nicht mit dem Prozentsatz der Aβ- oder Amyloid-Ablagerung
korrelierten. Nach Verabreichung von m266 gab es jedoch signifikante
Korrelationen zwischen Plasma-Aβ40, -Aβ42 und dem Aβ40/42-Verhältnis und
sowohl mit der Aβ-
als auch der Amyloid-Last im Hippocampus und im gürtelförmigen Cortex.
-
Die
statistische Analyse der Ergebnisse ermöglicht eine genaue Vorhersage
der Hippocampus-Aβ-Last
bei diesen Mäusen
auf Basis von Plasma-Aβ40-Levels 24 Stunden nach m266-Injektion.