-
Gebiet der
Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft in Liposomen eingekapselte Wirkstoffe
und Zufuhrsysteme, insbesondere in Liposomen eingekapseltes Cisplatin.
Die Wirkstoffe sind nützlich,
um Krebszellen in zahlreichen verschiedenen menschlichen Malignitäten nach
intravenöser
Injektion zu töten.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
In
dieser gesamten Anmeldung werden auf verschiedene Publikationen,
Patente und veröffentlichte Patentbeschreibungen
mit Autor und Datum oder durch eine Identifikationspatentnummer
Bezug genommen. Die vollständigen
bibliographischen Angaben für
die Publikationen werden innerhalb dieser Offenbarung oder unmittelbar
vor den Ansprüchen
bereitgestellt. Diese Publikationen, Patente und veröffentlichten
Patentbeschreibungen sind hierin eingebunden, um den Stand der Technik
des Gebiets, dem diese Erfindung angehört, ausführlicher zu beschreiben. cis-Diammindichlorplatin(II),
cis-[Pt(NH3)2Cl2]2+, abgekürzt als
Cisplatin oder cis-DDP ist einer der am umfassendsten eingesetzten
antineoplastischen Wirkstoffe zur Behandlung von Hoden- und Ovarialkarzinomen
und von Karzinomen von Kopf und Hals. Mehr als 90% der Hodenkarzinome
werden durch Cisplatin geheilt. Die schwersten Nebenwirkungen sind
Nephrotoxizität,
Knochenmarktoxizität
und Magendarmreizung (Oliver & Mead,
1993). Beidseitige optische Neuropathie wurde an einer Patientin
beobachtet, die an Ovarialkarzinom erkrankt war, das mit 160 mg/m2 Cisplatin und 640 mg/m2 Carboplatin
behandelt wurde (Garaceni et al., 1997). Orale Behandlung mit Hexamethylmelamin
in einer Gruppe von 61 Patientinnen mit epithelialem Ovarialkarzinom
mit Cis- oder Carboplatinresistenz (Rückfall innerhalb von 6 Monaten
nach dem Ende dieser Therapie) zeigten eine objektive Remissionsrate
von 14% (Vergote et al., 1992).
-
Kationische
Cholesterinderivate wurden verwendet, um therapeutische Mittel zuzuführen. Beispielsweise
wurden sie mit Phosphatidylethanolamin vermischt und beschallt,
um kleine einschichtige Vesikel zu bilden, die mit DNA einen Komplex
bilden und den Eintritt in das Cytosol aus dem Endosomkompartiment
vermitteln können.
Eine dieser Liposomformulierungen, DC-Chol-Liposomen, wurde bereits
in einem klinischen Gentherapieversuch gegen Melanome eingesetzt.
Das Gen für
Human-Immunschwächevirus
1 transaktivierendes Protein wurde zusammen mit einem Reportergen
unter der Steuerung der langen terminalen Wiederholung von HIV-1
zugeführt.
Menschliche Tumorzellen, die auf Cisplatinresistenz selektiert oder
aus Patienten isoliert wurden, bei denen eine Cisplatintherapie
fehlschlug, waren mit kationischen Liposomen sehr gut transfizierbar.
Diese Resultate ließen
die Idee zu einem seriellen Therapieprotokoll mit Cisplatin und
Gentherapie für
Malignität
entstehen (Farhood et al., 1994).
-
Verschiedene
Platinkomplexe, die aus 2-Aminomethylpyrrolidin-Derivaten als Trägerliganden
hergestellt wurden, wurden auf ihre Antitumoraktivität gegen
Colon-26-Karzinom und P388-Leukämie
unter Verwendung subkutaner und/oder intraperitonealer Injektionen
in Mäuse
getestet. 2-Aminomethylpyrrolidon erwies sich in Form seiner Aminderivate
als am wirksamsten als Trägerligand
(Morikawa et al., 1990).
-
Ein
optimales Verfahren wurde durch orthogonale Tests zur Herstellung
von Cisplatin-Albumin-Mikroperlen (Cis-DDP-AMS) mittels Emulsionserwärmungs-Stabilisierungsverfahren
(mittlere Größe betrug
148 μm)
entwickelt. Die Verteilungs- und Eliminierungs-Halbwertszeiten von
Platin wurden nach hepatischer arterieller Chemoembolisation mit
Cis-DDP-AMS gegenüber
Cis-DDP um das 3,36fache bzw. 1,23fache verlängert (Zhang et al., 1995).
-
Im
Rahmen der Suche nach Platin(II)-basierten Verbindungen mit verbesserten
therapeutischen Eigenschaften sah man sich dazu veranlasst, eine
neue Familie von wasserlöslichen
Cis-Diamindichloroplatin(II)-Komplexen der dritten Generation, gebunden
an Uracil und Uridin, zu entwerfen und synthetisieren. Keine der
synthetisierten Verbindungen zeigte jedoch eine signifikante zytotoxische
Aktivität
gegen drei Zelllinien, die behandelt wurden (Kim et al., 1998).
-
Für das erst
jüngst
entwickelte, biologisch reduktive Mittel 4-[3-(2-Nitroimidazolyl)propylamino]-7-chlorchinolin-hydrochlorid
(NLCQ-1) wurde erkannt, dass es die Antitumorwirkung der chemotherapeutischen
Mittel Melphalan (L-PAM), Cisplatin (cisDDP) und Cyclophosphamid
(CPM) ohne gleichzeitige Steigerung von Knochenmarktoxizität potenzierte.
Die Potenzierung hing ganz stark vom Behandlungsplan ab, und die
optimale Wirkung (1,5 bis 2 logarithmische Einheiten mehr Abtötung als
im Fall von Additivität)
wurde beobachtet, wenn NLCQ-1 45 min vor cisDDP verabreicht wurde.
Diese Resultate untermauern die Klassifizierung von NLCQ-1, basierend
auf klinischen Studien, als Chemosensitizer (Papadopoulou et al.
1998).
-
Eine
Kombination aus Paclitaxel und Cisplatin als Second-line-Behandlung
bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC), die bereits
einer First-line-Therapie mit Cisplatin unterzogen worden waren,
erzielte eine partielle Reaktion (40%) in 14 Patienten (Stathopoulos
et al., 1999).
-
Abra
et al. (US-Patent Nr. 5.945.122, ausgegeben am 31. August 1999)
beschreiben eine Liposomenzusammensetzung, die eingefangenes, nicht-geladenes
Cisplatin in zumeist neutralen Lipiden enthält. Das Verfahren von Abra
et al. setzt jedoch neutrale Lipide anstelle des anionischen Lipids
DPPG ein, das im vorliegenden Patent zum Einfangen von Cisplatin
offenbart wird.
-
Das
US-Patent Nr. 5.567.434 (Szoka, Jr.) beschreibt Liposomen- und Lipidpartikelformulierungen,
die durch Auflösen
von Verbindungen (z.B. Cisplatin) in einer Lösung von Liposomen-bildenden
Lipiden in einem aprotischen Lösungsmittel
wie DMSO, das gegebenenfalls eine Lipid-solubilisierende Menge eines
niedereren Alkanols enthält,
und Injizieren von entweder der resultierenden Lösung in eine wässrige Lösung oder
einer wässrigen
Lösung
in die resultierende Lösung
hergestellt werden. Das Cisplatin liegt nicht in seiner Aquaform vor.
-
Speelmans
et al., Biochimica et Biophysica Acta, Bd. 1283, 60–66 (1996),
beschreiben Untersuchungen an der Wechselwirkung zwischen Cisplatin
und Phospholipiden von Modellmembranen.
-
Das
US-Patent Nr. 5.945.122 (Abra et al.) beschreibt eine Liposomenzusammensetzung,
die eine eingefangene Cisplatinverbindung enthält, sowie ein Verfahren zur
Bildung solcher Zusammensetzungen durch Erhitzen einer wässrigen
Lösung
von Cisplatin, um seine Löslichkeit
(z.B. um das 2- bis 8fache) zu steigern, und anschließendes Zusetzen
von vesikelbildenden Lipiden.
-
Das
US-Patent Nr. 5.795.589 (Mayer et al.) beschreibt Verfahren zur
Einkapselung von antineoplastischen Mitteln in Liposome, das sich
einen aktiven Mechanismus unter Verwendung eines Transmembranionengradienten,
vorzugsweise eines Transmembran-pH-Gradienten, zu Nutzen macht.
-
Das
US-Patent Nr. 5.908.777 (Lee et al.) beschreibt Verfahren zur Herstellung
eines Lipidvektors zur Zufuhr von Nucleinsäure und anderen Molekülen mit
therapeutischem Wert, die das Kontaktieren des Moleküls mit einem
Polykation (z.B. einem Polylysinhydrobromidsalz), wodurch ein Komplex
gebildet wird, und anschließend
das Vermischen des Komplexes mit einem anionischen Lipidpräparat umfassen.
-
Das
US-Patent Nr. 5.747.469 (Roth et al.) beschreibt die Verwendung
von Tumorsuppressorgenen (z.B. auf S. 53) in Kombination mit einem
DNA-zerstörenden
Mittel (z.B. Cisplatin) zur Verwendung beim Abtöten von Zellen und in bestimmten
Krebszellen.
-
Das
US-Patent Nr. 5.882.679 (Needham) beschreibt Liposomen, die aktive
Mittel (z.B. Paclitaxel) enthalten, die mit einem Lipidtensid ein
Aggregat bilden, und die Liposomenmembran wird so formuliert, dass
sie Resistenz gegenüber
den zerstörenden
Wirkungen des darin enthaltenen Aggregats zeigen. Die Liposomenmembran
enthält
Polyethylenglykol in ausreichender Menge, um eine Fusion der Membran
mit dem Wirkstoff/Tensid-Aggregat, das darin eingefangen ist, zu
inhibieren.
-
Somit
war, wenn auch die früheren
Berichte darauf hinweisen, dass Liposomen-vermittelte Zufuhr von Cisplatin
und anderen therapeutischen Wirkstoffen möglich ist, die therapeutische
Effizienz durch die geringe Wasserlöslichkeit und geringe Stabili tät von Cisplatin
stets begrenzt. Die therapeutische Wirksamkeit ist auch durch die
hohe Toxizität
des Wirkstoffs limitiert. Somit besteht Bedarf daran, den Schwierigkeiten
beizukommen, die mit der Verarbeitung von Cisplatin-hältigen Wirkstoffen
einhergehen, und die hohe Toxizität von Cisplatin, sofern es
therapeutisch verwendet wird, zu reduzieren. Diese Erfindung wird
diesen Anforderungen gerecht und stellt auch weitere Vorteile in
diesem Zusammenhang bereit.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Cisplatinmicellen, umfassend: a) das Kombinieren von: (i) Cisplatin;
und (ii) einem Phosphatidylglycerinlipid-Derivat in einem Verhältnis Cisplatin:Lipidderivat
von 1:1 bis 1:2, um ein Cisplatingemisch zu bilden; und b) das Kombinieren
des Cisplatingemisches aus Schritt a) mit einer wirksamen Menge
einer zumindest 30%igen Ethanollösung,
um Cisplatinmicellen zu bilden, worin Cisplatin in seiner Aquaform
vorliegt.
-
Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung von Cisplatinmicellen, umfassend: a) das Kombinieren
von: (i) Cisplatin; und (ii) einer wirksamen Menge einer zumindest 30%igen
Ethanollösung;
um eine Cisplatin/Ethanol-Lösung
zu bilden; und b) das Kombinieren der Cisplatin/Ethanol-Lösung aus
Schritt a) mit einem Phosphatidylglycerinlipid-Derivat in einem
Verhältnis
Cisplatin:Lipidderivat von 1:1 bis 1:2, um Cisplatinmicellen zu
bilden, worin Cisplatin in seiner Aquaform vorliegt.
-
In
einer Ausführungsform
ist das Phosphatidylglycerinlipidderivat aus: Dipalmitoylphosphatidylglycerin (DPPG),
Dimyristoylphosphatidylglycerin (DMPG), Dicaproylphosphatidylglycerin
(DCPG), Distearoylphosphatidylglycerin (DSPG) und Dioleylphosphatidylglycerin
(DOPG) ausgewählt.
-
In
einer Ausführungsform
beträgt
das Molverhältnis
1:1.
-
In
einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren weiters den Schritt des Kombinierens des Gemischs oder
der Lösung
aus Schritt a) mit einer wirksamen Menge eines freien fusogenen
Peptids, eines fusogenen Peptid-Lipid-Konjugats oder eines fusogenen
Peptid-PEG-hydriertes-Soja-Phosphatidylcholin-(-HSPC-)Konjugats;
worin das fusogene Peptid mit einer Folge von 1–6 negativ geladenen Aminosäuren am
N- oder C-Terminus
derivatisiert ist und deshalb in der Lage ist, sich elektrostatisch
an Cisplatin in seiner Aquaform zu binden.
-
In
einer Ausführungsform
umfasst das freie fusogene Peptid oder fusogene Peptid-Lipid-Konjugat Dioleylphosphatidylethanolamin
(DOPE) oder DOPE/kationisches Lipid.
-
In
einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren ferner den Schritt des Entfernens von Ethanol
aus den Cisplatinmicellen.
-
In
einer Ausführungsform
erfolgt das Entfernen von Ethanol durch Dialyse der Micellen durch
permeable Membranen, um das Ethanol zu entfernen.
-
Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Cisplatinmicelle,
die durch ein oben beschriebenes Verfahren erhältlich ist.
-
Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Einkapseln von Cisplatinmicellen, umfassend das Vermischen einer
wirksamen Menge eines vesikelbildenden Lipids mit den durch ein oben
beschriebenes Verfahren erhaltenen Cisplatinmicellen.
-
In
einer Ausführungsform
ist das Lipid aus vorgefertigten neutralen Liposomen, bestehend
aus 10–60%
Cholesterin, 40–90%
hydriertem Soja-Phosphatidylcholin (HSPC) und 1–7% Polyethylenglykol-hydriertes-Sojaphosphatidylcholin
(PEG-HSPC), oder
Lipiden in Lösung,
Lipiden in Pulverform und Polyethylenglykol-Distearoylphosphatidylethanolamin
(PEG-DSPE) ausgewählt.
-
In
einer Ausführungsform
umfasst das Lipid 10–60%
Cholesterin.
-
Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eingekapseltes
Cisplatin, das durch die oben beschriebenen Verfahren erhältlich ist.
-
Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Gewinnung eines Cisplatin/Lipid-Komplexes, der in der Lage ist,
Makrophagen und Zellen des Immunsystems zu meiden, wenn er einem Patienten
verabreicht wird, wobei das Verfahren das Vermischen einer wirksamen
Menge von oben beschriebenen Cisplatinmicellen mit einer wirksamen
Menge Polyethylenglykol-Distearoylphosphatidylethanolamin (PEG-DSPE),
Polyethylenglykol-Distearoylphosphatidylcholin (PEG-DSPC) oder Hyaluronsäure-Distearoylphosphatidylethanolamin
umfasst.
-
Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eingekapseltes
Cisplatin, das durch das oben beschriebene Verfahren erhältlich ist.
-
Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Zusammensetzung,
umfassend eingekapseltes Cisplatin wie zuvor beschrieben und ein
Arzneimittel, das ausgewählt
ist aus: Doxorubicin, Fluordesoxyuridin, Bleomycin, Adriamycin,
Vinblastin, Prednison, Vincristin und Taxol.
-
Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Zufuhr von Cisplatin zu einer Zelle, in vitro, umfassend das
Kontaktieren der Zelle mit eingekapseltem Cisplatin wie zuvor beschrieben.
-
Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eingekapseltes
Cisplatin wie zuvor beschrieben zur Verwendung in einem Verfahren
zur Behandlung des menschlichen oder tierischen Körpers.
-
Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eingekapseltes
Cisplatin wie zuvor beschrieben zur Verwendung in einem Behandlungsverfahren
zur Hemmung des Wachstums eines Tumors im menschlichen oder tierischen
Körper.
-
Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eingekapseltes
Cisplatin wie zuvor beschrieben zur Verwendung in einem Behandlungsverfahren
zum Zielen auf feste Tumoren und Metastasen durch intravenöse Verabreichung
in den menschlichen oder tierischen Körper.
-
Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eingekapseltes
Cisplatin wie zuvor beschrieben und ein Gen, ausgewählt aus
der aus p53-, pax5- und HSV-tk-Genen bestehenden Gruppe, zur Verwendung in
einem Behandlungsverfahren zur Hemmung des Wachstums eines Tumors
im menschlichen oder tierischen Körper.
-
Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eingekapseltes
Cisplatin wie zuvor beschrieben; ein Gen, ausgewählt aus der aus p53-, pax5-
und HSV-tk-Genen bestehenden Gruppe; und eine wirksame Menge eingekapseltes
Ganciclovir; zur Verwendung in einem Behandlungsverfahren zur Hemmung
des Wachstums eines Tumors im menschlichen oder tierischen Körper.
-
Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eingekapseltes
Cisplatin wie zuvor beschrieben und ein Gen, ausgewählt aus
der aus p53-, pax5- und HSV-tk-Genen
bestehenden Gruppe, zur Verwendung in einem Behandlungsverfahren
zur Hemmung des Wachstums eines Tumors im menschlichen oder tierischen Körper, worin
die mit Cisplatin zu kombinierenden Gene beliebig ausgewählt sein
können
aus eingekapseltem IL-2, IL-4, IL-7, IL-12, GM-CSF, IFN-γ, TNF-α, RB, BRCA1,
E1A, Cytosindesaminase in Kombination mit eingekapseltem 5-Fluorcytosin,
blc-2, MDR-1, p21, p16, bax, bcl-xs, E2F, IGFI, VEGF und TGF-β oder Kombinationen
davon sind.
-
Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung
von eingekapseltem Cisplatin wie zuvor beschrieben zur Herstellung
eines Medikaments zur Verwendung bei der Behandlung zur Hemmung des
Wachstums eines Tumors im menschlichen oder tierischen Körper.
-
Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung
von eingekapseltem Cisplatin wie zuvor beschrieben zur Herstellung
eines Medikaments zur Verwendung bei der Behandlung von festen Tumoren
und Metastasen im menschlichen oder tierischen Körper durch intravenöse Verabreichung.
-
Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung
von eingekapseltem Cisplatin wie zuvor beschrieben und eines Gens,
ausgewählt
aus der aus p53-, pax5- und HSV-tk-Genen bestehenden Gruppe, zur
Herstellung eines Medikaments zur Verwendung bei der Behandlung
zur Hemmung des Wachstums eines Tumors im menschlichen oder tierischen
Körper.
-
Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung
von eingekapseltem Cisplatin wie zuvor beschrieben; eines Gens,
ausgewählt
aus der aus p53-, pax5- und HSV-tk-Genen bestehenden Gruppe; und
einer wirksamen Menge an eingekapseltem Ganciclovir; zur Herstellung
eines Medikaments zur Verwendung bei der Behandlung zur Hemmung
des Wachstums eines Tumors im menschlichen oder tierischen Körper.
-
Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung
von eingekapseltem Cisplatin und eines Gens, ausgewählt aus
der aus p53-, pax5- und HSV-tk-Genen
bestehenden Gruppe, zur Herstellung eines Medikaments zur Verwendung
bei der Behandlung zur Hemmung des Wachstums eines Tumors im menschlichen
oder tierischen Körper,
worin die mit Cisplatin zu kombinierenden Gene beliebig ausgewählt sind aus
eingekapseltem IL-2, IL-4, IL-7, IL-12, GM-CSF, IFN-γ, TNF-α, RB, BRCA1,
E1A, Cytosindesaminase in Kombination mit eingekapseltem 5-Fluorcytosin,
blc-2, MDR-1, p21, p16, bax, bcl-xs, E2F, IGFI, VEGF und TGF-β oder Kombinationen
davon sind.
-
Diese
Erfindung stellt ein Verfahren zum Einkapseln von Cisplatin und
anderen, positiv geladenen Wirkstoffen in Liposome bereit, die eine
unterschiedliche Lipidzusammensetzung zwischen ihren inneren und äußeren Membran-Doppelschichten
aufwei sen und in der Lage sind, nach intravenöser Injektion in Tiere und Menschen
primäre
Tumoren und ihre Metastasen zu erreichen. In einem Aspekt umfasst
das Verfahren Komplexbildung zwischen Cisplatin und DPPG (Dipalmitoylphosphatidylglycerin)
oder anderen Lipidmolekülen,
um Cisplatin durch Hydrolyse zu seiner Aquaform umzusetzen, die
positiv geladen ist und die aktive Form von Cisplatin ist, die mit
antineoplastischer Aktivität
ausgestattet ist. In dieser Phase können Membranfusionspeptide und
andere Moleküle
mit fusogenen Eigenschaften zugesetzt werden, um Eintritt durch
die Zellmembran des Komplexes hindurch zu verbessern. Die Aqua-Cisplatin-DPPG-Micellen
werden durch Vermischen mit vesikelbildenden Lipiden wie etwa vorgefertigten
Liposomen oder Lipiden und darauf folgende Dialyse und Abscheidung
durch Membranen, die Cisplatin mit einer sehr hohen Ausbeute einfangen
und einkapseln, zu Liposomen umgesetzt. Doxorubicin oder andere
positiv geladene Verbindungen können
anstelle von Cisplatin in diesen Formulierungen eingesetzt werden.
Das eingekapselte Cisplatin zeigt hohe therapeutische Wirksamkeit
beim Auslöschen
zahlreicher verschiedener, menschlicher fester Tumoren, einschließlich, jedoch
nicht ausschließlich
Brustkarzinom und Prostatakarzinom. Eine Kombination des eingekapselten
Cisplatins mit eingekapseltem Doxorubicin oder mit anderen antineoplastischen
Wirkstoffen wird als therapeutisch wertvoll erachtet. Auch wird
beansprucht, dass Kombinationen aus eingekapseltem Cisplatin und
zahlreichen krebsbekämpfenden
Genen, einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf p53, IL-2, IL-12, Angiostatin und Oncostatin, eingekapselt in
Liposomen, sowie Kombinationen aus eingekapseltem Cisplatin und
HSV-tk plus eingekapseltes Ganciclovir für die Krebsbekämpfung therapeutischen
Wert aufweisen.
-
Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
-
1 zeigt
Cisplatin-Einkapselung.
-
2 zeigt
MCF7-Tumorregression in SCID-Mäusen
nach 3–4
Injektionen von eingekapseltem Cisplatin.
-
3 zeigt die Histologie von Tumoren in
SCID-Mäusen
mit oder ohne Behandlung mit Cisplatin. 3A zeigt
nicht behandelte MCF-7-Tumoren, die in SCID-Mäusen wuchsen (40fache Vergrößerung).
Besonderes Augenmerk ist auf das homogene Strukturenmuster zu legen,
das für
Tumorgewebe charakteristisch ist. 3B zeigt
Cisplatin-behandelte Mäuse
(4 Injektionen). Zellen sind apoptotisch, es gibt Gruppen von Zellen,
die sich zu Strukturen ansammeln und deren Zellkerne größer und
dunkler gefärbt
sind, was charakteristisch für
apoptotische Zellen ist. 3C zeigt
Tumoren von nicht behandelten Tieren, die Muskelinvasion zeigen
(20fache Vergrößerung). 3D zeigt
Cisplatin-behandelte Mäuse.
Es ist keine Invasion zu erkennen (20fache Vergrößerung).
-
4 zeigt makroskopischen (sichtbaren) Unterschied
der Tumorgröße zwischen
einem mit eingekapseltem Cisplatin behandelten Tier (A) und einem
nicht behandelten Tier (B).
-
Arten der
Ausführung
der Erfindung
-
Zur
praktischen Ausführung
der vorliegenden Erfindung werden, sofern nicht anders angegeben,
herkömmliche
Verfahren aus den Bereichen der Immunologie, Molekularbiologie,
Mikrobiologie, Zellbiologie und DNA-Rekombination verwendet. Diese
Verfahren werden in den folgenden Publikationen beschrieben. Siehe z.B.
Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2. Auflage
(1989); Ausubel et al. (Hrsg.), Current Protocols in Molecular Biology
(1987); die Reihe Methods in Enzymology (Academic Press, Inc.); "PCR: A Practical
Approach" (M. MacPherson
et al., IRL Press at Oxford University Press (1991)); PCR 2: A Practical Approach
(M. J. MacPherson, B. D. Hames & G.
R. Taylor, Hrsg. (1995)); Antibodies, a Laboratory Manual (Harlow & Lane, Hrsg. (1988));
und Animal Cell Culture (R. I. Freshney, Hrsg. (1987)).
-
In
der Beschreibung und in den Ansprüchen umfassen die Einzahlformen "ein/e/s" und "der/die/das" auch Pluralverweise,
außer
der Kontext legt die Bedeutung eindeu tig fest. Die Bezeichnung "eine Zelle" beispielsweise umfasst
eine Vielzahl von Zellen, einschließlich Gemischen davon.
-
Das
Verb "umfassen" bedeutet, dass die
Zusammensetzungen und Verfahren die angeführten Elemente miteinschließen, ohne
andere auszuschließen. "Im Wesentlichen bestehen
aus", wenn es zur
Definition von Zusammensetzungen und Verfahren gebraucht wird, soll
andere Elemente ausschließen,
die irgendeine wesentliche Bedeutung für die Kombination haben. Somit
würde eine
Zusammensetzung, die im Wesentlichen aus den Elementen wie hierin
definiert besteht, Spuren von Verunreinigungen aus dem Isolierungs-
und Reinigungsverfahren und pharmazeutisch annehmbare Träger, wie
phosphatgepufferte Kochsalzlösung,
Konservierungsmittel und dergleichen, nicht ausschließen. "Bestehen aus" soll mehr als Spurenelemente
anderer Bestandteile und wesentliche Verfahrensschritte zur Verabreichung
der Zusammensetzungen dieser Erfindung ausschließen. Ausführungsformen, die durch jeden
dieser Begriffe definiert sind, liegen im Schutzumfang dieser Erfindung.
-
Die
Bezeichnungen "Polynucleotid" und "Nucleinsäuremolekül" werden synonym gebraucht,
um auf polymere Formen von Nucleotiden jeder beliebigen Länge Bezug
zu nehmen. Die Polynucleotide können
Desoxyribonucleotide, Ribonucleotide und/oder Analoga davon enthalten.
Nucleotide können
jede beliebige dreidimensionale Struktur aufweisen und können jegliche
Funktion, bekannt oder unbekannt, erfüllen. Die Bezeichnung "Polynucleotid" umfasst beispielsweise
einzel-, doppelsträngige
und Tripelhelix-Moleküle,
Gene oder Genfragmente, Exons, Introns, mRNA, tRNA, rRNA, Ribozyme,
cDNA, rekombinante Polynucleotide, verzweigte Polynucleotide, Plasmide,
Vektoren, isolierte DNA beliebiger Sequenz, isolierte RNA beliebiger
Sequenz, Nucleinsäuresonden
und Primer. Ein Nucleinsäuremolekül kann auch
modifizierte Nucleinsäuremoleküle umfassen.
-
Ein "Gen" bezieht sich auf
ein Polynucleotid, das zumindest einen offenen Leseraster enthält, der
in der Lage ist, für
ein bestimmtes Polypeptid oder Protein zu kodieren, nachdem er transkribiert
und translatiert wurde.
-
Eine "Zusammensetzung" soll eine Kombination
aus Wirkstoff und einer anderen Verbindung oder Zusammensetzung,
inaktiv (beispielsweise ein nachweisbares Mittel oder ein pharmazeutisch
annehmbarer Träger)
oder aktiv, wie beispielsweise ein Adjuvans, bezeichnen.
-
Eine "pharmazeutische Zusammensetzung" soll die Kombination
aus einem Wirkstoff und einem Träger,
inaktiv oder aktiv, der die Zusammensetzung für diagnostische oder therapeutische
Verwendung in vitro, in vivo oder ex vivo geeignet macht, umfassen.
-
Wie
hierin verwendet umfasst die Bezeichnung "pharmazeutisch annehmbarer Träger" jeden beliebigen
der herkömmlichen
pharmazeutischen Träger,
wie phosphatgepufferte Kochsalzlösung,
Wasser und Emulsionen, wie Öl-in-Wasser-
oder Waser-in-Öl-Emulsionen,
sowie verschiedene Typen von Benetzungsmitteln. Die Zusammensetzungen
können
auch Stabilisatoren und Konservierungsmittel umfassen. Beispiele
für Träger, Stabilisatoren
und Adjuvanzien sind in Martin, Remington's Pharm. Sci., 15. Auflage, Mack Publ.
Co., Easton (1975), zu finden.
-
Eine "wirksame Menge" ist eine Menge,
die ausreicht, um günstige
oder erwünschte
Resultate zu erzielen. Eine wirksame Menge kann in einem oder mehreren
Verabreichungsschritten, Anwendungen oder Dosierungen verabreicht
werden.
-
Ein "Proband", "Individuum" oder "Patient" wird hierin synonym
verwendet und bezieht sich auf ein Wirbeltier, vorzugsweise ein
Säugetier,
noch bevorzugter einen Menschen. Säugetiere umfassen, sind jedoch nicht
beschränkt
auf, die Gattung der Murinen und Simianen, auf Menschen, Nutztiere,
Sporttiere und Haustiere.
-
Eine "Kontrolle" ist ein alternativer
Proband oder eine alternative Probe, der bzw. die in einem Versuch zu
Vergleichszwecken verwendet wird. Eine Kontrolle kann "positiv" oder "negativ" sein. Ist der Zweck
des Versuchs beispielsweise, eine Korrelation zwischen einem veränderten
Expressionsniveau eines Gens und einem bestimmten Krebstyp zu bestimmen,
so wird im Allgemeinen bevorzugt, eine positive Kontrolle (einen
Probanden oder eine Probe aus einem Probanden, der bzw. die solch
eine Veränderung
in sich trägt
und Syndrome aufweist, die für
diese Erkrankung charakteristisch sind) und eine negative Kontrolle
(einen Probanden oder eine Probe aus einem Probanden, dem bzw. der
die veränderte
Expression und das klinische Syndrom dieser Krankheit fehlen) zu
verwenden.
-
Ein "Genzufuhrvehikel" ist als ein Molekül definiert,
das insertierte Polynucleotide in eine Wirtszelle tragen kann. Beispiele
für Genzufuhrvehikel
sind Liposomen, kationische Liposomen, Viren, wie Baculovirus, Adenovirus,
Adeno-assoziiertes Virus und Retrovirus, Bakteriophage, Cosmid,
Plasmid, Pilzvektoren und andere Rekombinationsvehikel, die auf
dem Gebiet der Erfindung typischerweise verwendet werden, die zur
Expression in zahlreichen verschiedenen eukaryotischen und prokaryotischen
Wirten beschrieben wurden und für
Gentherapie sowie für
einfache Proteinexpression verwendet werden können.
-
Ein "Virusvektor" ist als ein rekombinant
gebildetes Virus oder Viruspartikel definiert, das ein Polynucleotid
umfasst, das es, entweder in vivo, ex vivo oder in vitro, in eine
Wirtszelle zu befördern
gilt. Beispiele für Virusvektoren
umfassen Retrovirusvektoren, Adenovirusvektoren, Adeno-assoziierte
Virusvektoren und dergleichen. In Aspekten, in denen Gentransfer
von einem Retrovirus vermittelt wird, bezieht sich ein Vektorkonstrukt
auf das das Retrovirusgenom oder einen Teil davon umfassende Polynucleotid
und das insertierte Polynucleotid. Wie hierin verwendet tragen "retroviral vermittelter
Gentransfer" und "Retrovirustransduktion" dieselbe Bedeutung
und beziehen sich auf das Verfahren, durch das ein Gen oder Nucleinsäuresequenzen
dadurch, dass das Virus in die Zelle eintritt und sein Genom in
das Wirtszellengenom integriert, stabil in die Wirtszelle transferiert
wird bzw. werden. Das Virus kann in die Wirtszelle über seinen
normalen Infektionsmechanismus eintreten, oder es kann so modifiziert
werden, dass es sich an einen anderen Wirtszelloberflächenrezeptor oder
-liganden bindet, um so in die Zelle einzudringen. Wie hierin verwendet
bezieht sich Retrovirusvektor auf ein Viruspartikel, das in der
Lage ist, exogene Nucleinsäure
durch einen viralen oder virusähnlichen
Eintrittsmechanismus in eine Zelle einzuführen.
-
Retroviren
tragen ihre genetische Information in Form von RNA; nachdem jedoch
das Virus eine Zelle infiziert hat, wird die RNA zur DNA-Form revers
transkribiert, die sich in die genomische DNA der infizierten Zelle
integriert. Die integrierte DNA-Form wird als Provirus bezeichnet.
-
In
Aspekten, in denen Gentransfer durch einen DNA-Virusvektor, wie
beispielsweise ein Adenovirus (Ad) oder Adeno-assoziiertes Virus
(AAV), vermittelt wird, bezieht sich ein Vektorkonstrukt auf das
Polynucleotid, das das Virusgenom oder einen Teil davon umfasst,
und ein zu insertierendes Polynucleotid. Adenoviren (Ads) sind eine
relativ gut charakterisierte, homogene Gruppe von Viren, die über 50 Serotypen
umfasst (siehe z.B. die WO 95/27071). Ads sind leicht zu züchten und
erfordern keine Integration in das Wirtszellgenom. Rekombinante,
von Ad abstammende Vektoren, insbesondere jene, die das Potenzial
zu Rekombination und Bildung von Wildtypvirus reduzieren, wurden
ebenfalls bereits konstruiert (siehe die WO 95/00655; WO 95/11984).
Wildtyp-AAV zeigt hohe Infektiosität und Spezifität beim Integrieren
in das Wirtszellgenom (Hermonat & Muzyczka,
PNAS USA 81, 6466–6470
(1984); Lebkowski et al., Mol. Cell. Biol. 8, 3988–3996 (1988)).
-
Vektoren,
die sowohl einen Promotor als auch eine Klonierstelle enthalten,
an die ein Polynucleotid operativ gebunden werden kann, sind auf
dem Gebiet der Erfindung durchwegs bekannt. Solche Vektoren sind in
der Lage, RNA in vitro oder in vivo zu transkribieren und sind im
Handel bei Quellen wie Stratagene (La Jolla, CA) und Promega Biotech
(Madison, VI) erhältlich.
Um Expression und/oder In-vitro-Transkription zu optimieren, kann
es erforderlich sein, 5'-
und/oder 3'-untranslatierte
Abschnitte der Klone zu entfernen, zuzusetzen oder zu verändern, um
zusätzliche,
potenzielle, ungeeignete alternative Translationsinitiationscodons
oder andere Sequenzen, die Expression stören oder reduzieren können, entweder
auf Transkriptions- oder Translationsebene zu eliminieren. Alternativ
dazu können
Consensus-Ribosomenbindungsstellen unmittelbar 5' vom Startcodon insertiert werden, um
Expression zu steigern.
-
Genzufuhrvehikel
umfassen auch mehrere nicht virale Vektoren, einschließlich DNA/Liposomen-Komplexe
und gerichtete Virusprotein-DNA-Komplexe. Liposomen, die auch einen
Target-Antikörper
oder ein Fragment davon umfassen, können in den Verfahren dieser
Erfindung verwendet werden. Um die Zufuhr zu einer Zelle zu steigern,
kann/können
die Nucleinsäure
oder Proteine dieser Erfindung an Antikörper oder Bindungsfragmente
davon konjugiert werden, die Zelloberflächenantigene binden, z.B. TCR,
CD3 oder CD4.
-
Polynucleotide
werden in Vektorgenomen unter Verwendung von auf dem Gebiet der
Erfindung bekannten Verfahren insertiert. Insert- und Vektor-DNA
können
beispielsweise unter geeigneten Bedingungen mit einem Restriktionsenzym
kontaktiert werden, um komplementäre Enden an jedem Molekül zu schaffen,
die sich jeweils miteinander paaren können und mittels einer Ligase
miteinander verbunden werden können.
Alternativ dazu können
synthetische Nucleinsäurelinker
an die Termini eines eingeschränkten
Polynucleotids ligiert werden. Diese synthetischen Linker enthalten
Nucleinsäuresequenzen,
die einer bestimmten Restriktionsstelle in der Vektor-DNA entsprechen.
Darüber
hinaus kann ein Oligonucleotid, das ein Terminationscodon und eine
geeignete Restriktionsstelle enthält, zur Insertion in einen
Vektor, der beispielsweise einige oder alle der folgenden Elemente:
ein selektierbares Markergen, wie z.B. das Neomycingen, zur Selektion
stabiler oder vorübergehender
Transfektanten in Säugetierzellen;
Enhancer/Promotorsequenzen aus dem unmittelbar frühen Gen
aus menschlichem CMV für
hohe Transkriptionsniveaus; Transkriptionsterminations- und RNA-Verarbeitungssignale
aus SV40 für
mRNA-Stabilität;
SV40-Polyoma-Replikationsursprünge und
ColE1 für
korrekte episomale Replikation; vielseitige Mehrfachklonierstellen;
stabilisierende Elemente 3' zum
insertierten Polynucleotid; und T7- und SP6-RNA-Promotoren für In-vitro-Transkription
von Sense- und Antisense-RNA; enthält, ligiert werden. Andere
Mittel sind auf dem Gebiet der Erfindung durchwegs bekannt und erhältlich.
-
"Wirtszelle" soll hierin jegliche
individuelle Zelle oder Zellkultur umfassen, die Rezipienten für Vektoren oder
für die
Inkorporation von exogenen Polynucleotiden, Polypeptiden und/oder
Proteinen darstellen können oder
dargestellt haben. Auch soll diese Bezeichnung die Nachkommenschaft
einer einzelnen Zelle umfassen, und die Nachkommenschaft muss aufgrund
von natürlicher,
zufälliger
oder beabsichtigter Mutation mit der ursprünglichen verwandten Zelle nicht
notwendigerweise völlig
identisch sein (bezüglich
Morphologie oder genomischem oder Gesamt-DNA-Komplement). Die Zellen
können
prokaryotisch oder eukaryotisch sein und umfassen, sind jedoch nicht
beschränkt
auf Bakterienzellen, Hefezellen, Pflanzenzellen, Insektenzellen,
Tierzellen und Säugetierzellen,
z.B. Maus-, Ratten-, Affen- oder Menschenzellen.
-
Wie
hierin verwendet beziehen sich die Bezeichnungen "neoplastische Zellen", "Neoplasie", "Tumor", "Tumorzellen", "Krebs" und "Krebszellen" (synonym gebraucht)
auf Zellen, die relativ autonomes Wachstum aufweisen, sodass sie
einen anormalen Wachstumsphänotyp
aufweisen, der durch einen signifikanten Verlust der Kontrolle über Zellproliferation
(d.h. deregulierte Zellteilung) gekennzeichnet ist. Neoplastische
Zellen können
bösartig
oder gutartig sein.
-
Das "Unterdrücken" von Tumorwachstum
bezieht sich auf einen Wachstumszustand, der im Vergleich zu Kontrollzellen
eingeschränkt
ist. Tumorzellwachstum kann mittels jeglichen Verfahrens nach dem
Stand der Technik bewertet werden, umfassend, jedoch nicht beschränkt auf
das Messen der Tumorgröße, das
Bestimmen, ob Tumorzellen unter Verwendung eines 3H-Thymidininkorporationstests
proliferieren, oder das Zählen von
Tumorzellen. "Unterdrücken" von Tumorzellwachstum
bezeichnet jede beliebige oder alle der folgenden Zustände: Verlangsamen,
Verzögern
und Stoppen von Tumorwachstum sowie Tumorschwund.
-
Ausführungsformen
der Erfindung
-
Micellen, Liposomen und
Verfahren zu deren Gewinnung
-
Hierin
beschrieben wird ein neues Verfahren zum Einfangen von Cisplatin
in Lipide, das den Gehalt an Cisplatin pro Volumeneinheit erhöht, seine
Toxizität
reduziert, in der Lage ist, nach intravenöser Injektion auf Primärtumoren
und ihre Metastasen zu zielen, und Tumorschwund und vollständige Therapie
von SCID-Mäusen,
die menschliche Tumoren in sich tragen, erzielt.
-
Cisplatin
ist ein Schwermetallkomplex, der zwei Chloridatome und zwei Aminogruppen
in der cis-Position, gebunden an ein Atom des Übergangsschwermetalls Platin
in seiner zweiwertigen Form, enthält. Es ist ein bifunktionelles
Alkylierungsmittel sowie ein DNA-Interkalator, der DNA-Synthese
inhibiert. In einer Form ist Cisplatin ein gelbes Pulver mit einem
Molekulargewicht von 300,1 und einer eingeschränkten Löslichkeit von 1 mg/ml in Wasser.
Es wird umfassend zur Behandlung von Krebspatienten eingesetzt,
insbesondere von jenen mit Hodenkarzinom, Lymphomen, Korpuskarzinom,
Blasen-, Eierstock-, Kopf- und Hals-Plattenepithelkarzinomen, Brustkarzinomen
und zahlreichen anderen Malignitäten,
und dies häufig
in Kombination mit Adriamycin, Vinblastin, Bleomycin, Prednison,
Vincristin, Taxol und anderen antineoplastischen Wirkstoffen sowie mit
Bestrahlungstherapie. Die hierin beschriebenen Verfahren ermöglichen
eine Reduktion des gesamten, für eine
Patientenbehandlung erforderlichen Cisplatinvolumens, da sie seine
Löslichkeit
in seiner in Lipid eingefangenen Form steigern.
-
Das
für intravenöse Injektion
verwendete Volumen ist üblicherweise
groß (etwa
180 ml pro erwachsenem Patienten oder etwa 20–120 mg/m2)
und wird in Form einer 24-h-Infusion
verabreicht. Es wird in einer raschen Phase von 25–80 min,
gefolgt von einer langsameren, sekundären Phase von 58–73 h, aus
dem Plasma geklärt;
es ist durch Plasmaproteine gebunden und wird aus den Nieren ausgeschieden
(was die schwer wiegende Nierentoxizität in behandelten Patienten
erklärt).
Dosisgebundener Nephrotoxizität
kann teilweise durch starke Hydratisierung, Mannit, Furosemid und
andere Wirkstoffe beigekommen werden. Andere, durch Cisplatin hervorgerufene
Toxizitäten
umfassen Ototoxizität, Übelkeit
und Erbrechen, Anämie
und schwache Myelosuppression (The Merck Manual of Diagnosis and
Therapy). Die vorliegende Erfindung schafft den Einschränkungen
von Verfahren und Zusammensetzungen nach dem Stand der Technik Abhilfe.
-
Hierin
beschrieben werden Verfahren zur Herstellung von Cisplatinmicellen
durch Kombinieren von Cisplatin und einem Phosphatidylglycerinlipidderivat
(PGL-Derivat) in einem Bereich von 1:1 bis 1:2,1, um ein Cisplatingemisch
zu bilden. In alternativen Ausführungsformen
liegt der Bereich von Cisplatin zu PGL-Derivat in den Bereichen 1:1,2;
oder 1:1,4; oder 1:1,5; oder 1:1,6; oder 1:1,8; oder 1:1,9; oder
1:2,0; oder 1:2,1. Das Gemisch wird dann mit einer wirksamen Menge
eines zumindest 20%igen organischen Lösungsmittels wie einer Ethanollösung kombiniert,
um Cisplatinmicellen zu bilden.
-
Wie
hierin verwendet bezeichnet "Phosphatidylglycerinlipidderivat
(PGL-Derivat)" jegliches
Lipidderivat, das die Fähigkeit
besitzt, Micellen zu bilden und eine eindeutig negativ geladene
Hauptgruppe aufzuweisen. Dies umfasst, ist jedoch nicht beschränkt auf
Dipalmitoylphosphatidylglycerin (DPPG), Dimyristoylphosphatidylglycerin
und Dicarpylphosphatidylglycerin. In einem Aspekt umfassen Phosphatidylderivate
jene mit einer Kohlenstoffkette von 10 bis 28 Kohlenstoffatomen
und mit einer ungesättigten
aliphatischen Seitenkette. Die Komplexbildung von Cisplatin mit
negativ geladenen Phosphatidylglycerinlipiden mit Variationen im
Molverhältnis,
die den Partikeln eine eindeutige positive (1:1), neutrale (1:2)
oder leicht negative (1:2,1) Ladung verleihen, ermöglicht nach
Verabreichung das Targeting verschiedener Gewebe im Körper. Es
zeigte sich jedoch, dass die Komplexbildung von Cisplatin mit negativ
geladenem PGL die Löslichkeit
von Cisplatin steigert und dadurch das für wirksame antineoplastische
Therapie erforderliche Wirkstoffvolumen reduziert. Darüber hinaus
führt die
Komplexbildung von Cisplatin und negativ geladenem PGL zu sehr hoher
Einkapselungseffizienz, wodurch Wirkstoffverlust während des
Herstellungsprozesses minimiert wird. Diese Komplexe sind stabil,
bilden keine Niederschläge
und behalten therapeutische Wirksamkeit auch nach zumindest viermonatiger Lagerung
bei 4°C
bei.
-
Wie
hierin verwendet umfasst die Bezeichnung "Cisplatin" Analoga. Beispiele umfassen Carboplatin, Ormaplatin,
Oxaplatin, 2-Aminomethylpyrrolidin (1,1-Cyclobutandicarboxylato)platin,
Lobaplatin, 1-Cyclobutandicarboxylato(2-)-(2-methyl-1,4-butandiamin-N,N')platin, Zeniplatin,
Enloplatin, 254-S-Nedaplatin und JM-216 (Bis-acetatoamindichlorocyclohexylaminplatin(IV)).
-
Es
gilt zu verstehen, dass, auch wenn dies nicht stets explizit erwähnt wird,
andere, positiv geladene Wirkstoffe, umfassend, jedoch nicht beschränkt auf,
den antineo plastischen Wirkstoff Doxorubicin, anstelle von Cisplatin
eingesetzt werden können.
Alternativ dazu können
andere Typen von Wirkstoffen, die neutral sind, bei der Umsetzung
zu positiv geladenen Wirkstoffen durch Derivation mit positiv geladenen
Gruppen verwendet werden. Modifikation eines neutralen oder negativ
geladenen, krebsbekämpfenden
Wirkstoff oder eines anderen Wirkstofftyps zu einem positiv geladenen
Molekül
kann durch zahlreiche Verfahren, die auf dem Gebiet der organischen
Synthese durchwegs bekannt sind, erfolgen. Dies kann beispielsweise
durch Ersetzen einer Hydroxylgruppe im Wirkstoff durch eine Aminogruppe
oder durch eine Trimethylaminogruppe, wodurch eine positive Ladung
in die Verbindung eingeführt
wird, erreicht werden. Die Ersetzung einer Ring-Hydroxylgruppe durch
eine Aminogruppe wird im US-Patent 5.837.868 von Wang et al., ausgegeben
am 17. November 1998, erläutert.
-
Das
obige Verfahren erfordert nicht, dass die einzelnen Schritte in
der angegebenen Reihenfolge durchgeführt werden. Beispielsweise
kann das Verfahren durch Kombinieren von Cisplatin mit einer wirksamen
Menge eines 20%igen, organischen Lösungsmittels, um eine Lösung zu
bilden, durchgeführt
werden. Die Lösung
wird mit einem Phosphatidylglycerinlipid-(PGL-)Derivat in einem
Bereich von 1:1 bis 1:2,1 kombiniert, um eine Cisplatinmicelle zu
bilden. Wie oben liegt der Bereich von Cisplatin zu PGL-Derivat
in den Bereichen 1:1,2; oder 1:1,4; oder 1:1,5; oder 1:1,6; oder
1:1,8; oder 1:1,9; oder 1:2,0: oder 1:2,1.
-
Jegliches
organische Lösungsmittel
oder jegliche Formulierung von Ethanol, oder jeglicher andere Alkohol,
der kein Zweiphasensystem bildet, oder ein anderes organisches Lösungsmittel
(d.h. Chloroform), das in einem 20%igen Alkohol mischbar ist, ist
in den hierin beschrieben Verfahren nützlich. Die Alkohollösung kann
beispielsweise jede beliebige mit zumindest 30%, 35%, 40%, 45% bis
zu 90%, einschließlich
jedes möglichen
Prozentsatzes dazwischen, sein. Vorzugsweise ist die Alkohollösung 30%
Ethanol für
DPPG, und für andere
Lipide kann der optimale Prozentsatz einen anderen Wert aufweisen.
-
In
einer Ausführungsform
ergibt teilweise Ersetzung von DPPG-Molekülen durch Peptide mit einer
eindeutigen negativen Ladung Cisplatinkomplexe mit fusogenen Eigenschaften,
die in der Lage sind, die Zellmembran des Targets zu durchwandern.
Fusogene Peptide können,
um besser präsentiert
zu sein, auch kovalent an das freie Ende von PEG gebunden sein.
Der Zusatz einer kleinen Menge von kationischen Lipiden, die positive
Ladungen von Aqua-Cisplatin am endgültigen Cisplatin/DPPG-Komplex ersetzen,
verleiht dem Komplex auch fusogene Eigenschaften; der Prozentsatz
positiver Ladungen, die es durch kationische Lipide (z.B. DDAB,
Dimethyldioctadecylammoniumbromid; DMRIE: N-[1-(2,3-dimydristyloxy)propyl]-N,N-dimethyl-N-(2-hydroxyethyl)ammoniumbromid;
DMTAP: 1,2-Dimyristol-3-trimethylammoniumpropan; DOGS: Dioctadecylamidoglycylspermin;
DOTAP: N-(1-(2,3-Dioleoyloxy)propyl)-N,N,N-trimethylammoniumchlorid; DPTAP:
1,2-Dipalmitoyl-3-trimethylammoniumpropan; DSTAP; 1,2-Distearoyl-3-trimethylammoniumpropan) zu
substituieren gilt, ist aufgrund der Toxizität kationischer Lipide gering.
Manche Formulierungen enthalten eine Menge des fusogenen amphipathischen
Lipids DOPE in den Micellen.
-
In
einem weiteren Aspekt werden die Cisplatinmicellen in vesikelbildende
Lipide, beispielsweise zur Verwendung zur Wirkstoffzufuhr, eingekapselt.
-
Das
in Lipid eingekapselte Cisplatin weist eine hohe therapeutische
Wirksamkeit zur Bekämpfung zahlreicher
fester menschlicher Tumoren auf, umfassend, jedoch nicht beschränkt auf,
Brustkarzinom, Prostatakarzinom, Glioblastoma multiforme, nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom,
Pankreaskarzinom, Kopf- und Hals-Plattenepithelkarzinom und T-Zelllymphome.
Hierin wird ein Verfahren zur Behandlung zahlreicher verschiedener
menschlicher Malignitäten
unter Verwendung eines eingekapselten Cisplatins oder alternativ
dazu anderer, positiv geladener, antineoplastischer Wirkstoffe in
Liposomen mit einer unterschiedlichen Lipidzusammensetzung zwischen
den inneren und äußeren Membran-Doppelschichten
bereitgestellt. Die in Liposomen eingekapselten Wirkstoffe sind
in der Lage, Primärtumoren
und ihre Metastasen nach intravenöser Injektion in Tiere und
Menschen zu erreichen.
-
Eine
Kombination des eingekapselten Cisplatins mit Doxorubicin oder mit
anderen antineoplastischen Wirkstoffen weist eine höhere therapeutische
Wirksamkeit als Cisplatin alleine auf. Ebenfalls höhere therapeutische
Wirksamkeit zur Krebsbekämpfung
weisen Kombinationen von eingekapseltem Cisplatin mit mehreren krebsbekämpfenden
Genen, umfassend, jedoch nicht beschränkt auf, p53, IL-2, IL-12,
Angiostatin und Oncostatin, eingekapselt in einen ähnlichen
Typ von Liposomen, sowie Kombinationen von eingekapseltem Cisplatin
mit HSV-tk plus eingekapseltes Ganciclovir auf.
-
Auch
hierin beschrieben wird eine Kombination des eingekapselten Cisplatins
mit den folgenden Genen:
- (i) Ein Wildtyp-(wt-)p53-cDNA-Expressionsvektor
unter der Steuerung von CMV, β-Actin oder anderen
Promotoren und menschliche Replikationsursprünge, die in der Lage sind,
langfristige Expression des p53-Gens zu unterstützen; virale Replikationsursprünge, die
virale Replikationsstartproteine wie T-Antigen für ihre Aktivierung benötigen, sind
für den
Transfer des p53-Gens nicht geeignet, da p53-Protein stark mit T-Antigen
wechselwirkt.
- (ii) Ein PAX5-cDNA-Expressionsvektor, der einzige Suppressor
des p53-Gens (sowohl des wt- als auch mutierter 53-Gene), der dafür bekannt
ist, mit einer kurzen (10 Nucleotide) Regulationsregion innerhalb
von Intron 1 des p53-Gens wechselzuwirken. Ein zentraler Nachteil
der p53-Gentherapie ist die Deaktivierung des wt-p53-Proteins durch die
endogenen mutierten Formen von p53, die in Tumoren überexprimiert
werden und die in der Lage sind, mit wt-p53-Protein zu tetramerisieren;
die endogenen p53-Gene werden durch Expression von Pax5, einem starken
Transkriptionssuppressor des p53-Gens, unterdrückt. Dem wt-p53-cDNA-Vektor
fehlt Intron 1 und folglich die unterdrückende PAX5-Bindungsregion.
Es ist wichtig, die Expression des endogenen mutierten p53-Gens
zu unterdrücken
und mutiertes p53 aus den Krebszellen zu eliminieren, um Induktion
von Apoptose und Tumorsuppression zu potenzieren.
- (iii) Das Herpes-Simplex-Virus-Thymidinkinase-(HSV-tk-)Gen.
Das Herpes-Simplex-Virus-Thymidinkinase-(HSV-tk-)Suizidgen
wird ebenfalls in Kombinationen von p53- und Pax5-Genen eingebunden und verursacht
eine Unterbrechung von DNA-Synthese nach Ganciclovir-(GCV-)Behandlung
des Tiermodells und des menschlichen Patienten; hiervon wird erwartet,
dass es die Strangbrüche
in den Krebszellen steigert und die Tumorsuppressorfunktionen von
p53 potenziert, das dafür
bekannt ist, sich an Strangbrüche
und an beschädigte
DNA-Stellen zu binden. In einer weiteren Ausführungsform wird Ganciclovir
kombiniert und in Liposomen eingekapselt.
-
Gentherapie
ist ein neues Gebiet für
die biomedizinische Forschung und zielt darauf ab, therapeutische
Gene in Somazellen von Patienten einzuführen (siehe Boulikas, 1998a;
Martin & Boulikas,
1998). Zwei zentrale Hindernisse stehen einer erfolgreichen Anwendung
von somatischem Gentransfer im Wege: (1) der geringe Prozentsatz
transduzierter Zellen und (2) der Verlust des Transkriptionssignals
des therapeutischen Gens nach etwa 3–7 Tagen nach der In-vivo-Injektion.
-
Das
erste Problem tritt (i) aufgrund der Unfähigkeit der das Gen tragenden
Zufuhrvehikel, die Targetzelloberfläche zu erreichen (die große Mehrheit
von Liposomen-DNA-Komplexen
werden rasch aus dem Blutkreislauf eliminiert); (ii) aufgrund der
Schwierigkeit, die Zellmembran zu durchdringen und (iii) die DNA
aus Endosomen nach Internalisierung durch die Zellen freizusetzen;
und (iv) aufgrund des ineffizienten Imports in die Zellkerne auf.
Andere verwendeten sterisch stabilisierte Liposomen (Martin & Boulikas, 1998a),
die tagelang im Blutkreislauf bestehen bleiben und sich in Tumoren
konzentrieren. Klassische, sterisch stabilisierte Liposomen werden
jedoch von Krebszellen nicht aufgenommen. Hierin werden Vorgehensweisen
offenbart, die dazu entworfen sind, Liposomeninternalisierung zu
steigern (fusogene Peptide).
-
Das
zweite Problem resultiert aus dem Verlust der Plasmide im Zellkern
durch Nucleaseabbau und der Unfähigkeit,
autonom zu replizieren, was zu ihrer Verdünnung während der Zellproliferation
unter der Zellnachkommenschaft führt,
oder durch Deaktivierung der Fremd-DNA nach der Integration in die
Chromosomen der Wirtszelle.
-
Die
Verwendung menschlicher Sequenzen, die in der Lage sind, extrachromosomale
Replikation von Plasmiden über
längere
Zeiträume
hinweg zu unterstützen
(siehe das US-Patent Nr. 5.894.060 zum Thema "Klonierverfahren zum Einfangen menschlicher
Replikationsursprünge" von Teni Boulikas),
wird diesem Problem beikommen.
-
Ebenfalls
hierin beschrieben werden Tumorregression und -reduktion des Tumormassenvolumens von
Brustkrebs, Prostatakrebs und anderen Krebsarten in Tiermodellen
und in Menschen nach der Zufuhr von eingekapseltem Cisplatin (bezeichnet
als LipoplatinTM) oder eingekapseltem Doxorubicin
und von Kombinationen dieser Wirkstoffe mit Genen, umfassend, jedoch
nicht beschränkt
auf, p53, PAX5 und HSV-tk/eingekapseltes
Ganciclovir, IL-2, IL-12, GM-CSF, Angiostatin, IL-4, IL-7, IFN-γ, TNF-α, RB, BRCA1,
E1A, Cytosindeaminase in Kombination mit eingekapseltem 5-Fluorcytosin, bcl-2,
MDR-1, p21, p16, bax, bcl-xs, E2F, IGF-I VEGF, TGF-β-Gene und
dergleichen.
-
Ebenfalls
hierin beschrieben wird ein Verfahren zur Zufuhr von Cisplatin oder
einem anderen therapeutischen Mittel zu einer Zelle, umfassend das
Kontaktieren der Zelle mit den eingekapselten Wirkstoffen oder anderen
Zwischenprodukten, die durch die Verfahren dieser Erfindung erhältlich sind.
Ebenfalls hierin beschrieben wird ein Verfahren zur Hemmung des
Wachstums eines Tumors in einem Probanden, umfassend das Verabreichen
einer wirksamen Menge der eingekapselten Wirkstoffe, die durch die
hierin beschriebenen Verfahren erhältlich sind, an den Probanden.
Die Verfahren können
in vitro, ex vivo oder in vivo praktiziert werden.
-
Ebenfalls
hierin beschrieben wird eine Kombinationstherapie unter Verwendung
eingekapselter Wirkstoffe und Polynucleotide. Wie hierin verwendet
umfasst ein Polynucleotid, ist jedoch nicht beschränkt auf,
Gene, die für
Proteine und Polypeptide kodieren, sowie Sequenzen, die für Ribozyme
und Antisense kodieren. Die Kombinationstherapie ist zur Bekämpfung von
Krebs wirksamer als die einzelnen Behandlungen alleine, da sich
die zwei Mechanismen voneinander unterscheiden und zu einem Synergismus
führen
können.
Beispielsweise ist die Eigenschaft von p53-Protein be kannt, sich
an beschädigte
DNA-Regionen und freie Enden von DNA zu binden, und auch seine Eigenschaft,
den Apoptosemechanismus in schwer beschädigten Zellen auszulösen (siehe
Boulikas, 1998a). Es wird angenommen, dass freie DNA-Enden in Krebszellen
nach der Beschädigung
durch Cisplatin produziert werden, wodurch die Induktion eines apoptotischen
Stoffwechselweges in diesen Zellen durch die Expression des transferierten
wt p53 gesteigert wird (zahlreiche Tumoren weisen mutiertes p53
auf und könnten
nicht in der Lage sein, diesen Stoffwechselweg wirksam zu induzieren).
Das therapeutische Polynucleotid kann vor der Inkorporation in die
Micelle in einen Gentransfervektor insertiert werden.
-
Der
Transfer des Wildtyp-p53-Gens wurde in zahlreichen Studien erfolgreich
verwendet, um Tumorzellproliferation in vivo und in Zellkultur zu
verlangsamen. Für
intratumorale Injektion unter Verwendung von Adenovirus/p53-Vektoren
wurde gezeigt, dass sie in erst jüngst durchgeführten, klinischen
Versuchen gegen Lungentumoren (Roth et al., 1996) und in Tiermodellen
gegen Prostatatumoren (Boulikas, 1998a) wirksam war. Das intratumorale
Injektionsverfahren kann jedoch bei Metastasen, die häufig mit
späteren
Stadien der Krebsentwicklung assoziiert sind, nicht anwendbar sein.
Systemische Zufuhr des p53-Gens mit eingekapseltem Cisplatin und
das Targeting von Tumoren in jeder beliebigen Region des Körpers ist
eine wirksame Behandlung zur Heilung von Krebs. Hierin werden Vorgehensweisen
zur Verbesserung oder teilweisen Lösung der vier zentralen Hindernisse
für erfolgreichen
somatischen Gentransfer unter Verwendung von Liposomenzufuhr von
wt p53, pax5, HSV-tk, GM-CSF,
IL-12, IL-2, IL-4, IL-7, IFN-γ,
TNF-α, RB,
BRCA1, E1A, Cytosindeaminase in Kombination mit eingekapseltem 5-Fluorocytosin,
bcl-2, MDR-1, p21, p16, bax, bcl-xs,
E2F, IGF-I VEGF, TGF-β,
Angiostatin und anderen Genen in Kombination mit eingekapseltem
Cisplatin und anderen Wirkstoffen zu zahlreichen menschlichen Krebsarten
in Tiermodellen und in Patienten, die in klinischen Versuchen getestet
werden, beschrieben. Diese umfassen: (i) Einengen und Einkapseln
der Wirkstoff- und Gen-Bullets
in Liposomen, wodurch ihre Toxizität reduziert wird; (ii) Targeting
von festen Tumoren und Metastasen durch Beschichten der Oberfläche der
Komplexe mit Polyethylenglykol (PEG), Hyaluronsäure oder anderen Polymeren;
(iii) Steigern der Wirk stoff- und Plasmidaufnahme von Krebszellen
aufgrund der fusogenen Peptide oder des geringen Prozentsatzes an
kationischen Lipiden; und (iv) anhaltende Expression der Gene unter Verwendung
menschlicher Replikationsursprünge
(ORIs), die in der Lage sind, episomale Replikation oder langfristige
Expression therapeutischer Gene und hohe Expressionsniveaus zu unterstützen.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
umfassen die Polynucleotide oder Gene weiters DNA-Regulationssequenzen,
die Expression der Gene über
Monate, und nicht nur über
Tage, hinweg unterstützen.
Dies ermöglicht
weniger Behandlungen und bedeutet weniger Leiden für den Krebspatienten.
Es kann aufgrund höherer Expressionsniveaus
des krebsbekämpfenden
Gens auch eine starke therapeutische Wirkung ausüben; dasselbe Gen, das unter
die Steuerung schwacher Regulations-DNA gestellt wird, ist wirkungslos.
-
Es
wurden mehrere experimentelle Vorgehensweisen zur Krebsbehandlung
unter Verwendung von p53-Genzufuhr entworfen; die Neuheit liegt
darin, dass die endogenen mutierten p53-Formen, die in über der Hälfte von
menschlichen Prostata-Malignitäten überexprimiert
werden, insbesondere in jenen von fortgeschrittenem Krebs, unter
Verwendung des PAX5-Expressionsvektors unterdrückt werden. Mutierte Formen
von p53 weisen Aminosäuresubstitutionen
hauptsächlich
in ihrer DNA-Bindungsdomäne
auf, sind jedoch stets in der Lage mit der wt-p53-Form zu tetramerisieren;
p53 wirkt als Tetramer, und die Gegenwart von hohen Konzentrationen
von endogenem mutierten p53 in menschlichen Krebszellen stört die Tumorsuppressorfunktionen
von wt p53, das es zuzuführen
gilt.
-
PAX5
ist ein Homeodomänenprotein,
das Körperstrukturen
während
der Entwicklung bestimmt; PAX5 wird in frühen Stadien der Säugetierentwicklung
und im Erwachsenen während
der Differenzierung in blutbildenden Stammzellen exprimiert; p53-Genexpression
wird durch das PAX5-Suppressorprotein in frühen Entwicklungsstadien eliminiert,
was es den Zellen ermöglicht,
sich im entwickelnden Embryo rasch zu vermehren. PAX5 wird in späteren Stadien
im gesamten Erwachsenenalter abgeschaltet, was es ermöglicht,
dass p53 exprimiert wird und seine tumorunterdrückenden Funktionen ausübt, sowie
dass es Apoptose insbesondere im blutbildenden Zellstammbaum reguliert.
-
Zahlreiche
Zufuhrsysteme werden im somatischen Gentransfer verwendet, wobei
jedes davon Vor- und Nachteile birgt. Rekombinante Adenoviren replizieren
nicht wirksam; rekombinante murine Retroviren integrieren sich nach
dem Zufallsprinzip und werden durch Chromatinumfeld deaktiviert;
rekombinantes AAV integriert sich zufällig und kann keine höheren Titer,
die für
klinische Zwecke nützlich
wären,
erreichen. Alle weisen aufgrund von Packungseinschränkungen
eine maximale Kapazität
von 3,5–7,5
kb Fremd-DNA auf. Nackte DNA wird rasch (Halbwertszeit von 5 min)
nach der systemischen Zufuhr abgebaut. Kationische Liposomen sind
toxisch, überleben
nicht länger
als einen Herzschlag lang im Blutkreislauf und richten sich hauptsächlich auf
das Endothel der Lunge, der Leber und des Herzens. Bis jetzt erwiesen
sich nur "sterisch
stabilisierte" Liposomen
als fähig,
sich in Tumorstellen (auch in Leber und Milz) zu konzentrieren und
längere
Phasen im Blutkreislauf zu überleben
(z.B. einen Tag im Vergleich zu Minuten im Fall von neutralen, nicht
sterisch stabilisierten Liposomen und einigen wenigen Sekunden im
Fall von kationischen Liposomen). Sterisch stabilisierte Liposomen
werden jedoch nicht leicht von Tumorzellen aufgenommen und verbleiben
im extrazellulären
Raum, wo sie ihre Ladung über
Tage nach der Lyse hinweg freisetzen (siehe Martin & Boulikas, 1998);
das nachstehend beschriebene Verfahren modifiziert sterisch stabile
Liposomen mit fusogenen Peptiden oder durch Bereitstellen einer
teilweise kationischen Lipidzusammensetzung oder von DOPE an ihrer
inneren Doppelschicht, was ihnen die Fähigkeit verleiht, durch Verursachen
einer Störung
der Doppelschicht in die Tumorzellmembran einzudringen.
-
Nachdem
die Konzentration und Aufnahme der Wirkstoff- und Gen-Bullets in
feste Tumoren in Tieren mit sterisch stabilisierten Liposomen erreicht
wurde, ist der zweite Schritt die Wirksamkeit des Wirkstoffs und der
Gen-Targeting-Ansatz. Ein klinischer Versuch an Menschen, der am
M. D. Anderson Cancer Center durchgeführt wurde, verwendet Transfer
des Wildtyp-p53-Gens in Patienten, die an nicht-kleinzelligem Lungenkrebs leiden
und für
die gezeigt wurde, dass sie p53-Mutationen in ihren Tumoren aufweisen,
unter Verwendung von örtlicher
Injektion eines rekombinanten Ad5/CMV/p53-Adenovirus an der Tumorstelle
in Kombination mit Cisplatin. Die ersten Resultate dieses klinischen
Versuchs nach der intratumoralen Injektion von p53 sind ermutigend
(Roth et al., 1996; zusammengefasst von Boulikas, 1998a). Lokale
Injektion ist jedoch nicht an Metastasen anwendbar, die häufig mit
fortgeschrittenen Stadien der Malignitäten assoziiert sind; insbesondere
Prostatakrebs führt
durch einen Mechanismus, der Stimulierung der Prostatatumorproliferation
durch insulinähnlichen
Wachstumsfaktor I (IGF-I) einbindet, der insbesondere in Knochenzellen
sekretiert wird, zu Metastasen in Knochen. Daher behandelt das Zufuhrsystem,
das hierin vorgeschlagen wird und das in der Lage ist, sich nach
systemischer Injektion in der Tumorzellmasse zu konzentrieren, wahrscheinlich
nicht nur den Primärtumor,
sondern auch seine Metastasen.
-
Die
vorgeschlagenen Cisplatinliposomen richten sich aufgrund der Beschaffenheit
des Zufuhrsystems der Erfinder primär auf Tumoren. Die Gene in
der Kombinationstherapie richten sich aufgrund der Verwendung von
HSV-tk und Ganciclovir, das sich in replizierende DNA einbindet,
primär
auf sich teilende Zellen und auf primär vaskularisierende Tumoren
aufgrund der Verwendung von sterisch stabilen Liposomen. Somit werden Leber-
und Milzzellen, die ebenfalls durch sterisch stabilisierte Liposomen
erreicht werden, nicht getötet.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
umfassen die hierin beschriebenen, in Liposomen eingekapselten Wirkstoffe
weiters eine wirksame Menge eines fusogenen Peptids. Fusogene Peptide
gehören
zu einer Klasse von helikalen amphipathischen Peptiden, die durch
einen Hydrophobizitätsgradienten
entlang der langen helikalen Achse charakterisiert sind. Dieser
Hydrophobizitätsgradient
verursacht die geneigte Insertion der Peptide in Membranen, wodurch
der Lipidkern destabilisiert wird und dadurch Membranfusion gesteigert
wird (Decout et al., 1999).
-
Hämagglutinin
(HA) ist ein homotrimeres Oberflächenglykoprotein
des Influenza-Virus.
Bei Infektionen induziert es Membranfusion zwischen viralen und
endosomalen Membranen bei geringem pH. Jedes Monomer besteht aus
der Rezeptor-Bin dungs-HA1-Domäne
und der Membran-Wechselwirkungs-HA2-Domäne. Die NH2-terminale Region des HA2-Domäne (Aminosäuren 1 bis
127), das so genannte "Fusionspeptid", insertiert in die
Targetmembran und spielt eine maßgebliche Rolle bei der Auslösung von
Fusion zwischen den viralen und endosomalen Membranen. Aufgrund
der Substitution von acht Aminosäuren
in der Region 5–14 durch
Cysteine und Spinmarkierungs-Elektronenspinresonanz wurde geschlossen,
dass sich die Peptidformen einer α-Helix
etwa 25° von
der horizontalen Ebene der Membran neigten, und dies bei einer maximalen Tiefe
von 15 Angstrom (Å)
von der Phosphatgruppe (Macosko et al., 1997). Die Verwendung fusogener
Peptide aus Influenza-Virus-Hämagglutinin
HA-2 erhöhte
umfassend die Effizienz der Aufnahme des Transferrin-Polylysin-DNA-Komplexes
durch die Zellen; in diesem Fall war das Peptid an Polylysin gebunden,
und der Komplex wurde durch die Transferrinrezeptor-vermittelte
Endocytose zugeführt
(zusammengefasst von Boulikas, 1998a). Dieses Peptid wies die Sequenz
GLFEAIAGFIENGWEGMIDGGGYC (Seq.-ID Nr. 1) auf und war in der Lage,
die Freisetzung des fluoreszierenden Farbstoffs Calcein aus Liposomen,
die mit Eidotter-Phosphatidylcholin, das einen höheren sauren pH hatte, hergestellt
wurden, zu induzieren; dieses Peptid war auch in der Lage, die Anti-HIV-Potenz
von Antisense-Oligonucleotiden, bei einer Konzentration von 0,1–1 mM unter Verwendung
von CEM-SS-Lymphozyten in Kultur, um das 10fache zu steigern. Dieses
Peptid verändert
die Konformation bei der leicht saureren Umgebung des Endosoms,
wodurch die endosomale Membran destabilisiert und aufgebrochen wird
(siehe Boulikas, 1998a).
-
Die
Gegenwart von negativ geladenen Lipiden in der Membran ist für die Manifestation
der fusogenen Eigenschaften mancher Peptide wichtig, von anderen
jedoch wiederum nicht; während
die fusogene Wirkung eines Peptids, das eine mutmaßliche Fusionsdomäne von Fertilin,
einem Spermien-Oberflächenprotein,
das in die Fusion zwischen Spermium und Ei eingebunden ist, aufweist,
von der Gegenwart negativ geladener Lipide abhing. Für jene des
HIV2-Peptids galt dies jedoch nicht (Martin & Ruysschaert, 1997).
-
Um
die zwei Domänen
an den fusogenen Peptiden von Influenza-Virus-Hämagglutinin HA zu analysieren,
wurden HA-Chimären
entworfen, in denen das zytoplasmati sche Ende und/oder die Transmembrandomäne von HA
durch die entsprechenden Domänen
des fusogenen Glykoproteins F von Sendai-Virus ersetzt wurde(n).
Konstrukte von HA wurden hergestellt, in denen das zytoplasmatische
Ende durch Peptide aus menschlichem Neurofibromin Typ 1 (NF1) (Reste
1441 bis 1518) oder c-Raf-1 (Reste 51 bis 131) ersetzt wurde. Die
Konstrukte wurden unter Verwendung des Vakziniavirus-T7-Polymerase-Übergangsexpressionssystems
in CV-1-Zellen exprimiert. Membranfusion zwischen CV-1-Zellen und
gebundenen menschlichen Erythrozyten (RBCs), vermittelt durch parentale
oder chimäre
HA-Proteine, zeigte, dass, nachdem der pH gesenkt wurde, ein Fluss
des wässrigen
Fluorophorcalceins aus vorgeladenen RBCs in das Zytoplasma der Protein-exprimierenden
CV-1-Zellen stattfand. Dies zeigte, dass Membranfusion beide Einzelschichten
der Lipid-Doppelschicht einbindet und zur Bildung einer wässrigen
Fusionspore führt
(Schroth-Diez et al., 1998).
-
Eine
bemerkenswerte Entdeckung ist, dass das TAT-Protein von HIV in der
Lage ist, Zellmembranen zu durchwandern (Green & Loewenstein, 1988), und dass eine
36-Aminosäuren-Domäne von TAT,
sofern sie chemisch mit heterologen Proteinen vernetzt ist, die
Fähigkeit
verleiht, in Zellen zu transduzieren. Es gilt anzumerken, dass das
11 Aminosäuren
umfassende, fusogene Peptid von TAT (YGRKKRRQRRR) (Seq.-ID Nr. 2)
ein Nukleolenlokalisierungssignal ist (siehe Boulikas, 1998b).
-
Ein
anderes Protein von HIV, das Glykoprotein gp41, enthält fusogene
Peptide. Unverzweigte Peptide, die aus der proximalen Membranregion
der gp41-Ectodomäne
stammen, können
möglicherweise
als Anti-HIV-Mittel eingesetzt werden und die Infektiosität durch
Annehmen einer helikalen Konformation inhibieren (Judice et al.,
1997). Die 23 Aminosäurereste
umfassende, N-terminale Peptid von HIV-1 gp41 hat die Fähigkeit,
negativ geladene, große
einschichtige Vesikel zu destabilisieren. In Abwesenheit von Kationen
war die Hauptstruktur eine porenbildende α-Helix, während in Gegenwart von Ca2+ die Konformation zu einer fusogenen, überwiegend
auseinandergezogenen β-Typ-Struktur überging.
Die Fusionsaktivität
von HIV(ala) (das die R22(A-Substitution in sich trug) wurde um
70% reduziert, während
die Fusogeni tät
vollständig
eliminiert war, wenn eine zweite Substitution (V2(E) eingebunden
wurde, was dafür
spricht, dass es keine α-helikale,
sondern eine auseinandergezogene Struktur war, die vom HIV-1-Fusionpeptid
angenommen wurde, das Cholesterin-hältige, elektrisch neutrale
Membranen aktiv destabilisierte (Pereira et al., 1997).
-
Die
C-terminalen Fragmente des Alzheimer-Amyloidpeptids (Aminasäuren 29–40 und
29–42)
weisen Eigenschaften auf, die jenen der Fusionspeptide von viralen
Proteinen ähnlich
sind, einschließlich
Fusion von Liposomen in vitro. Diese Eigenschaften könnten eine
direkte Wechselwirkung zwischen dem Amyloidpeptid und Zellmembranen
vermitteln und teilweise für
die Zytotoxizität
des Amyloidpeptids verantwortlich sein. In Anbetracht der epidemiologischen
und biochemischen Verbindungen zwischen Alzheimer-Krankheit und
Apolipoprotein-E-(apoE-)Polymorphismus zeigte eine Untersuchung
der möglichen
Wechselwirkung zwischen den drei üblichen apoE-Isoformen und den
C-terminalen Fragmenten des Amyloidpeptids, dass nur apoE2 und apoE3,
nicht aber apoE4, potente Inhibitoren der fusogenen und aggregatbildenden
Eigenschaften von Amyloidpeptid sind. Es wurde angenommen, dass
die schützende
Wirkung von apoE gegen die Bildung von Amyloidaggregaten durch die
Bildung stabiler apoE/Amyloidpeptidkomplexe vermittelt wurde (Pillot
et al., 1997a; Lins et al., 1999).
-
Die
fusogenen Eigenschaften eines amphipathischen, eindeutig negativen
Peptids (WAE 11), bestehend aus 11 Aminosäureresten, wurden stark gefördert, wenn
das Peptid an einer Liposomenmembran verankert wurde; die Fusionsaktivität des Peptids
schien von pH und Membranverschmelzung unabhängig zu sein, und die Targetmembranen
erforderten eine positive Ladung, die durch Inkorporieren von Lysin-gebundenem Phosphatidylethanolamin
(PE-K) bereitgestellt wird. Während
das gebundene Peptid Vesikelaggregation über nicht spezifische, elektrostatische
Wechselwirkung mit PE-K verursachen konnte, konnte das freie Peptid
Aggregation von PE-K-Vesikeln
nicht induzieren (Pecheur et al., 1997).
-
Zahlreiche
Studien schlagen vor, dass Stabilisierung einer α-helikalen, sekundären Struktur
des Peptids nach Insertion in Lipid-Doppelschichten in Membranen
von Zellen oder Liposomen für
die Membranfusionseigenschaften von Peptiden verantwortlich ist;
Zn2+ steigert die fusogene Aktivität von Peptiden,
da es die α-Helixstruktur
stabilisiert. Die HEXXH-Domäne
des antimikrobiellen Speichelpeptids, angeordnet in der C-terminalen,
funktionellen Domäne
von Histatin-5, ein anerkanntes Zink-Bindungsmotiv, liegt in einer
schraubenförmigen
Konformation vor (Martin et al., 1999; Melino et al., 1999; Curtain
et al., 1999).
-
Fusionspeptide
wurden mit DNA-Plasmiden formuliert, um Peptid-basierte Genzufuhrsysteme
zu schaffen. Eine Kombination des YKAKnWK-Peptids, das verwendet
wurde, um Plasmide zu 40- bis 200-nm-Nanopartikel zu verdichten,
mit dem amphipathischen Peptid GLFEALLELLESLWELLLEA (Seq.-ID Nr.
3), das ein pH-empfindliches,
lytisches Mittel ist, entworfen, um die Freisetzung des Plasmids
aus Endosomen zu erleichtern, förderte
Expressionssysteme, die das β-Galactosidase-Reportergen enthielten
(Duguid et al., 1998).
-
DOPE
(Dioleylphosphatidylethanolamin) ist ein fusogenes Lipid; Elastasespaltung
von N-Methoxy-succinyl-Ala-Ala-Pro-Val-DOPE setzte dieses Derivat
zu DOPE (gesamte positive Ladung) um, um eine eingekapselte fluoreszierende
Sonde, Calcein, dem Zellzytoplasma zuzuführen (Pak et al., 1999). Eine
Oligodesoxynucleinsequenz mit 30 Basen, die zu einer Region von β-Endorphin-mRNA
komplementär
ist, rief eine konzentrationsabhängige
Inhibierung von β-Endorphinproduktion
in Zellkultur hervor, nachdem sie innerhalb von kleinen, einschichtigen
Vesikeln (50 nm), die Dipalmitoyl-DL-α-phosphatidyl-L-serin, ausgestattet
mit fusogenen Eigenschaften, enthielten, eingekapselt worden war
(Fresta et al., 1998).
-
Zusätzliche
fusogene Peptide, die in den Verfahren dieser Erfindung nützlich sind,
werden in Tabelle 1, unten, beschrieben.
-
-
-
-
-
Nachdem
die Micellen gebildet worden waren, wurden sie mit einer wirksamen
Menge eines vesikelbildenden Lipids vermischt, um wirkstoffhältige Liposomen
zu bilden. Nützliche
Lipide dieser Erfindung umfassen vorgeformte, neutrale Liposomen,
Lipide in Pulverform, PEG-DSPE oder hydriertes Soja-Phosphatidylcholin
(HSPC). Vesikelbildende Lipide wurden ausgewählt, um einen spezifischen
Grad an Fließfähigkeit
oder Festigkeit des endgültigen
Komplexes zu erreichen, der die Lipidzusammensetzung der äußeren Schicht
bereitstellt. Diese kann aus 10–60%
Cholesterin bestehen, und die verbleibenden Mengen umfassen bipolare Phospholipide
wie Phosphatidylcholin (PC) oder Phosphatidylethanolamin (PE) mit
einer Kohlenwasserstoffkettenlänge
im Bereich von 14–22,
die mit einer oder mehreren C=C-Doppelbindungen gesättigt sind.
Ein bevorzugtes Lipid zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung
ist Cholesterin (10–60%),
hydriertes Soja-Phosphatidylcholin (HSPC) zu 40–90% und das derivatisierte,
vesikelbildende Lipid PEG-DSPE bei 1–7%. Die Liposomen stellten
die äußeren Lipid-Doppelschicht-Oberflächen bereit,
die mit dem hydrophilen Polymer PEG beschichtet sind. Die PEG-Ketten
weisen ein Molekulargewicht zwischen 1.000–5.000 Da auf. Andere hydrophile
Polymere umfassen Hyaluronsäure,
Polyvinylpyrrolidon, DSPE, Hydroxyethylcellulose und Polyaspartamid.
PEG-DSPC und PEG-HSPC sind im Handel bei Syngena erhältlich.
-
Vor
dem Vermischen mit dem vesikelbildenden Lipid kann das Ethanol oder
andere organische Lösungsmittel
durch jedes beliebige, auf dem Gebiet der Erfindung bekannte Verfahren,
z.B. durch Dialyse der Micellen durch durchlässige Membranen, entfernt werden.
-
Diagnose-
und Therapieverfahren
-
Hierin
beschrieben wird die Therapie eines Individuums, z.B. von Säugetieren
wie Mäusen,
Ratten, Affen und menschlichen Patienten, die menschliche Krebsarten,
umfassend, jedoch nicht beschränkt
auf Brust-, Prostata, Kolon-, nicht-kleinzelliges Lungen-, Pankreas-,
Hoden-, Eierstock-, Zervixkarzinome und Kopf- und Hals-Plattenepithelkarzinome,
in sich tragen. Hierin wird intravenöse Injektion von Cisplatin,
eingekapselt in Liposomen, sowie von Kombinationen von eingekapseltem
Cisplatin mit eingekapseltem Doxorubicin, Fluorodesoxyuridin, Bleomycin,
Adriamycin, Vinblastin, Prednison, Vincristin, Taxol oder Strahlentherapie, eingekapselten
Oligonucleotiden, Ribozymen, die krebsbekämpfende Eigenschaften aufweisen,
und zahlreichen krebsbekämpfenden
Genen, einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf p53/Pax5/HSV-tk-Genen, beschrieben. Der Ansatz besteht aus zwei
Hauptteilen: (i) der Fähigkeit,
sich auf Krebszellen zu richten; (ii) der Wirksamkeit des Ansatzes
der Erfinder, Krebszellen zu töten.
-
Folglich
wird hierin auch ein Verfahren zur Zufuhr von Cisplatin oder einem
anderen therapeutischen Mittel zu einer Zelle beschrieben, das das
Kontaktieren der Zelle mit den eingekapselten Wirkstoffen, die mittels
der hierin beschriebenen Verfahren erhältlich sind, umfasst. Ebenfalls
wird hierin ein Verfahren zur Hemmung des Wachstums eines Tumors
in einem Individuum beschrieben, umfassend das Verabreichen einer wirksamen
Menge der eingekapselten Wirkstoffe, die mittels der hierin beschriebenen
Verfahren erhältlich sind,
an das Individuum. Je nach der Zusammensetzung der Lipid/Micellen-Formulierung
werden hierin auch Verfahren zum Targeting von festen Tumoren und
Metastasen in einem Individuum durch intravenöse Verabreichung einer wirksamen
Menge der eingekapselten Wirkstoffs sowie Verfahren zum Durchdringen
der Zellmembran eines Tumors in einen Individuum durch Verabreichung
einer wirksamen Menge des eingekapselten Wirkstoffs beschrieben,
worin die Micelle ein freies fusogenes Peptid oder ein fusogenes
Peptid-Lipid-Konjugat enthält.
-
Die
Verfahren werden in vitro, ex vivo oder in vivo durchgeführt.
-
Die
Durchführung
des Verfahrens in vitro umfasst das Entnehmen einer Tumorbiopsie
oder das Kultivieren einer Zellprobe, die Tumorzellen enthält. Der
endgültige
Liposomenkomplex oder jegliches Zwischenprodukt, das während der
Cisplatin-Einkapselung entsteht (z.B. Micellen, wie sie in 1A dargestellt sind), wird mit der Zellkultur
unter Bedingungen, die zur intrazellulären Inkorporation des Wirkstoffs
geeignet sind, kontaktiert. Das In-vitro-Verfahren ist als ein Screen
geeignet, um die beste Wirkstofftherapie für jeden einzelnen Patienten
zu bestimmen. Hemmung von Zellwachstum oder Proliferation geben
an, dass die Zelle oder der Tumor durch diese Therapie in geeigneter
Weise behandelt wird. Eine wirksame Menge an Wirkstoff für jede Therapie
variiert je nach zu behandelndem Tumor und dem zu behandelnden Individuum.
Wirksame Mengen können
von Fachleuten empirisch bestimmt werden.
-
Wird
der Wirkstoff einem Tier verabreicht, so ist das Verfahren nützlich,
um die Wirksamkeit des Wirkstoffs oder der Therapie für jeden
Tumortyp zu bestätigen.
Als ein Beispiel für
geeignete Tiermodelle können Gruppen
von SCID-Mäusen
oder Nacktmäusen
(Balb/c NCR nu/nu weiblich, Simonsen, Gilroy, CA) subkutan etwa
105 bis etwa 109 Krebs-
oder Targetzellen wie hierin definiert verabreicht werden. Sobald
sich der Tumor entwickelt hat, wird das Liposom verabreicht.
-
Wie
hierin verwendet soll "Verabreichung,
zugeführt
oder verabreicht" jegliches
Verfahren umfassen, das letztendlich den Wirkstoff/Liposomen-Komplex
zur Tumormasse zuführt.
Beispiele umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, topische Anwendung,
intravenöse
Verabreichung, parenterale Verabreichung oder subkutane Injektion
rund um den Tumor. Tumormessungen zur Bestimmung des Rückgangs
der Tumorgröße erfolgen
zweimal wöchentlich
zweidimensional unter Verwendung einer Schublehre.
-
Zur
In-vivo-Verabreichung werden die pharmazeutischen Zusammensetzungen
vorzugsweise parenteral, d.h. intravenös, intraperitoneal, subkutan,
intrathekal, durch Injektion in das Rückenmark, intramuskulär, intraartikulär, durch
Injektion in die Pfortader oder intratumoral, verabreicht. Noch
bevorzugter werden die pharmazeutischen Zusammensetzungen intravenös oder intratumoral
durch eine Bolusinjektion verabreicht. In anderen Verfahren können die
pharmazeutischen Präparate
mit dem Targetgewebe durch direktes Auftragen des Präparats auf
das Gewebe kontaktiert werden. Das Auftragen kann durch topische, "offene" oder "geschlossene" Verfahren erfolgen.
Unter "topisch" wird das direkte
Auftragen des pharmazeutischen Präparats auf ein Gewebe, das
zugänglich
ist, wie Haut, Nasenrachenraum, äußerer Gehörgang, Auge,
Genitalschleimhaut, oder durch Inhalation in die Lunge und dergleichen verstanden. "Offene" Verfahren sind jene
Verfahren, die das Einschneiden der Haut eines Patienten und das
direkte Sichtbarmachen der darunter liegenden Struktur, auf die
die pharmazeutischen Präparate
aufgetragen werden, umfassen. Dies erfolgt im Allgemeinen durch chirurgische
Verfahren, wie Thorakotomie, um Zugang zu den Lungen zu verschaffen,
Bauchdeckenschnitt, um Zugang zu den Baucheingeweiden zu verschaffen,
oder andere direkte chirurgische Ansätze, um das Zielgewebe zugänglich zu
machen. "Geschlossene" Verfahren sind invasive
Verfahren, bei denen die inneren Zielgewebe nicht direkt sichtbar
gemacht werden, jedoch über
das Einführen
von Instrumenten durch kleine Wunden in der Haut erreicht werden.
Die Präparate
können
beispielsweise durch Injektion in das Peritoneum verabreicht werden.
In ähnlicher
Weise können
die pharmazeutischen Präparate
durch Infusion während
einer Lumbalpunktion an die Meningen oder das Rückenmark verabreicht werden,
woraufhin geeignetes Positionieren des Patienten, wie dies üblicherweise
im Fall von Medullaranästhesie
oder Bildgebung des Rückenmarks durch
Kontrastmittelinjektion (Metrizamid) geschieht, folgt. Alternativ
dazu können
die Präparate
durch Endoskopieinstrumente verabreicht werden.
-
Verabreichung
in vivo kann in einer Dosis, kontinuierlich oder mit Unterbrechungen
im Verlauf der Behandlung erfolgen. Verfahren zur Bestimmung des
wirksamsten Mittels und die Dosierung der Verabreichung sind Fachleuten
durchwegs bekannt und variieren mit der für die Therapie verwendeten
Zusammensetzung, dem Zweck der Therapie, der zu behandelnden Targetzelle
und dem zu behandelnden Individuum. Einfache oder mehrfache Verabreichungen
können
unter Verwendung der Dosierungshöhe
und des Dosierungsmusters durchgeführt werden, die vom behandelnden
Arzt festgelegt werden. Geeignete Dosierungsformulierungen und Verfahren
zur Verabreichung der Mittel können
von Fachleuten empirisch bestimmt werden.
-
Die
hierin beschriebenen Mittel und Zusammensetzungen können bei
der Herstellung von Medikamenten und zur Behandlung von Menschen
und anderen Tieren durch Verabreichung eines solchen Wirkstoffs in
pharmazeutischen Zusammensetzungen gemäß herkömmlichen Verfahren verwendet
werden.
-
Idealerweise
sollte die Wirkstoff/Lipid-Formulierung so verabreicht werden, dass
die höchsten
Konzentrationen der aktiven Verbindung an den Stellen der Erkrankung
erzielt werden. Dies kann beispielsweise durch intravenöse Injektion
der Wirkstoff/Lipid-Formulierung erzielt werden. Wünschenswerte
Konzentrationen des Wirkstoffs im Blut können durch eine kontinuierliche
Infusion aufrechterhalten werden, um eine therapeutische Menge des
Wirkstoffs innerhalb des erkrankten Gewebes bereitzustellen. Die
Verwendung von operativen Kombinationen wird erwogen, um therapeutische
Kombinationen bereitzustellen, die eine geringere Gesamtdosierung
von jedem Komponentenwirkstoff erfordern als möglicherweise erforderlich ist,
wenn jede einzelne therapeutische Verbindung oder jeder einzelne
Wirkstoff alleine verwendet wird, wodurch abträgliche Nebenwirkungen reduziert
werden.
-
Wenn
es auch möglich
ist, dass die Wirkstoff/Lipid-Formulierung alleine verabreicht wird,
wird bevorzugt, sie in Form einer pharmazeutischen Formulierung
bereitzustellen, die zumindest einen Wirkstoff, wie oben definiert,
zusammen mit einem oder mehreren pharmazeutisch annehmbaren Trägern dafür und gegebenenfalls
anderen therapeutischen Mitteln umfasst. Jeder Träger muss
in dem Sinne "annehmbar" sein, dass er mit
den anderen Bestandteilen der Formulierung verträglich und für den Patienten in keiner Weise
schädlich ist.
-
Der
Entwurf der dritten Generation von Vehikeln zur Zufuhr von krebsbekämpfenden
Wirkstoffen und Genen zu festen Tumoren, wie hierin beschrieben,
war das Resultat von fünf
zentralen Verbesserungen gegenüber
bestehenden Verfahren:
- 1.) Das Einkapseln antineoplastischer
Wirkstoffe in sterisch stabilisierte Liposomen reduzierte ihre Toxizität um ein
Vielfaches. Dies wird erwartet, sodass der Albtraum der Chemotherapie,
der Krebspatienten unterzogen werden, ein Ende findet. Die meisten
antineoplastischen Wirkstoffe, die zur Zeit verwendet werden, haben
schwer wiegende Nebenwirkungen wie Haarverlust, Erbrechen, Gewichtsverlust
und Verursachung von Infarkten sowie Schädigung der Nieren, des Gehirns,
der Leber und aller anderen lebensnotwendigen Geweben. Die hierin
beschriebenen, antineoplastischen Wirkstoffe werden innerhalb des
Lumens der Lipid-Doppelschicht ver steckt, sind somit für die meisten
Gewebe nicht sichtbar und sammeln sich in ihren Tumortargets, aber
nicht in jedem Gewebe des Körpers.
Bei ihrer Aufnahme durch den festen Tumor üben sie eine spezifische zytotoxische
Wirkung auf Krebszellen aus, ohne normale Zellen zu schädigen.
- 2.) Das Zielen auf feste Tumoren und ihre Metastasen im gesamten
Körper. Über 95%
der Krebspatienten erliegen Komplikationen in Verbindung mit Metastasen
und nicht dem Primärtumor.
Das hierin beschriebene Gen- und Wirkstoff-Zufuhrsystem wurde entworfen,
um das Immunsystem nach der intravenösen Verabreichung des Gen-
oder Wirkstoff-Bullets zu meiden und hierbei nicht nur den Primärtumor,
sondern auch jede Metastase im tierischen oder menschlichen Körper, unabhängig von
der Größe des Tumors,
zu erreichen. Es basiert auf der langen Verweildauer der den Wirkstoff
und das Gen tragenden Vehikel im Blutkreislauf und ihrer Extravasation
durch das vaskuläre
Endothel von Tumoren aufgrund deren Mangelhaftigkeit und Durchlässigkeit
in ihrer anfänglichen
Bildungsphase (Neoangiogenese in wachsenden Tumoren) sowie aufgrund
von Unterschieden im hydrostatischen Druck zwischen dem wachsenden
festen Tumor und normalen Körpergeweben.
Die Liposomen dieser Erfindung weisen eine unterschiedliche Zusammensetzung zwischen
ihren inneren und äußeren Schichten
auf, was effiziente Einkapselung und effizientes Tumortargeting
ermöglicht.
- 3.) Die Aufnahme des Liposomen-Bullets durch die Krebszelle.
Die Liposomen-Bullets
sind in der Lage, Fusion mit der Zellmembran zu fördern. Ähnliche "sterisch stabile" Bullets, die an
anderer Stelle entwickelt wurden, sind nicht in der Lage, die Membranbarriere
der Krebszelle zu passieren.
- 4.) Das Erzielen von beinahe 100%iger Effizienz der Liposomeneinkapselung
bei krebsbekämpfenden Wirkstoffen,
Oligonucleotiden und Genen ist ein zentraler Fortschritt. Dies bedeutet
minimaler Verlust und kostenwirksame Verwendung von Wirkstoffen
und Genen. Es drückte
sich auch in einfacheren Verfahrensschritten bei der Herstellung
des krebsbekämpfenden
Bullets aus.
- 5.) Die einmalige, hierin beschriebene Technologie kann DNA-Regulationssequenzen
identifizieren, die Expression der Gene im krebsbekämpfenden
Geschoss über
Monate, und nicht nur über
Tage, hinweg unterstützen.
Dies führt
zu weniger erforderlichen Behandlungen und weniger Leiden für den Krebspatienten. Auch
kann dies aufgrund höherer
Expressionsniveaus des krebsbekämpfenden
Gens eine starke therapeutische Wirkung ausüben; dasselbe Gen ist wirkungslos,
wenn es unter die Steuerung einer schwachen Regulationssequenz gestellt
wird.
-
Die
folgenden Beispiele sollen aus Veranschaulichung, und nicht als
Einschränkung
der Erfindung, wie sie durch die beiliegenden Ansprüche definiert
ist, dienen.
-
Beispiele
-
Herstellung
von Micellen und in Lipid eingekapseltem Cisplatin
-
Eine
Vorgehensweise zur Einkapselung umfasst die folgenden Schritte:
(A) Vermischen von Cisplatin (in Pulverform oder anderer Form) mit
DPPG (Dipalmitoylphosphatidylglycerin) oder anderen, negativ geladenen
Lipidmolekülen
in einem Molverhältnis
von 1:1 bis 1:2 in zumindest einem 30%igem Ethanol, 0,1 M Tris-HCl,
pH 7,5, um etwa 5 mg/ml endgültige
Cisplatinkonzentration zu erlangen. Variationen im Molverhältnis zwischen
Cisplatin und DPPG sind ebenfalls von therapeutischem Wert, wenn
auf andere Gewebe abgezielt wird. (B) Erhitzen auf 50°C. Während der
Schritte A und B wird die anfängliche
Pulversuspension, die dazu neigt, einen Niederschlag des gelben
Cisplatinpulver zu ergeben, zu einer Gel-(kolloidalen) Form umgesetzt; während der
Schritte A und B findet eine Umsetzung von Cisplatin zu seiner Aquaform
(durch Hydrolyse der Chloridatome und ihre Ersetzung durch Wassermoleküle, die
an das Platin gebunden sind) statt, die positiv geladen ist und
die aktive Form von Cisplatin darstellt, die mit antineoplastischer
Aktivität
versehen ist; das Aqua-Cisplatin erfährt gleichzeitig eine Komplexbildung
mit dem negativ geladenen Lipid zu Micellen in 30%igem Ethanol.
Dieser elektrostatische Cisplatin-DPPG-Komplex weist zur Tumorbekämpfung bereits
verbesserte Eigenschaften als freies Cisplatin auf. (C) Die Eigenschaften
des Komplexes (und der endgültigen Formulierung nach
Schritt D, siehe unten) beim Durchdringen der Tumorzellmembran nach
Erreichen seines Targets werden durch den Zusatz von Peptiden und
anderen Molekülen,
die dem Komplex diese Eigenschaft verleihen, verbessert. (D) Der
Cisplatin-DPPG-Micellenkomplex
wird zu Liposomen, die die Cisplatin-DPPG-Monolayer einkapseln (1,
oben), oder zu einem anderen Typ von Komplexen durch direkten Zusatz
von vorgefertigten Liposomen umgesetzt, woraufhin Dialyse gegen
Kochsalzlösung
und Extrusion durch Membranen erfolgt, um deren Durchmesser auf
100–160
mm zu reduzieren (1, unten). Es ist die Lipidzusammensetzung
der zugesetzten Liposomen, die die Zusammensetzung der äußeren Oberfläche der
endgültigen
Cisplatinformulierung der Erfinder bestimmt.
-
Variationen
in Schritt (A) ermöglichen
das Einkapseln von Doxorubicin und anderen positiv geladenen antineoplastischen
Verbindungen. Die Hinzufügung
von positiv geladenen Gruppen zu neutralen oder negativ geladenen
Verbindungen ermöglicht
in ähnlicher
Weise deren Einkapselung in Liposomen.
-
Therapeutische
Anwendung
-
Östrogen-Bullets
mit einer Freisetzungsdauer von neunzig (90) Tagen wurden subkutan
in weibliche SCID-Mäuse
implantiert. Den Mäusen
wurde subkutan in den Brustfettpolster eine Injektion von 7,5 Millionen MCF-7-(ein
menschliches Brustkarzinom von der ATCC) Zellen in 0,1 ml PBS verabreicht.
Nach der Entwicklung von Tumoren wurden den Mäusen intravenös in die
Schwanzvene 0,1 ml Cisplatinliposomen verabreicht. Die Resultate
sind in den 2 bis 4 gezeigt.
-
Obwohl
die Erfindung im Detail und unter Verweis auf spezifische Ausführungsformen
beschrieben wurde, werden Fachleute erkennen, dass verschiedene Änderungen
und Modifikationen daran vorgenommen werden können, ohne den Schutzumfang
der Erfindung zu überschreiten,
wie er in den beiliegenden Ansprüchen
definiert ist.
-
Verweise
-
- Ban M, Hettich D, Huguet N (1994) Nephrotoxicity
mechanism of cis-platinum(II)diamine dichloride in mice. Toxicol
Lett, 71(2): 161–8
- Bellon SF, Coleman JH and Lippard SJ (1991) DNA Unwinding Produced
by Site-Specific
Intrastrand Cross-Links of the Antitumor Drug cis-Diamminedichloroplatinum(II).
Biochemistry 30, 8026–8035.
- Bongartz J-P, Aubertin A-M, Milhaud PG, and Leblcu B (1994)
Improved biological activity of antisense oligonucleotides conjugated
to a fusogenic peptide. Nucleic Acids Res 22, 4681–4688.
- Boulikas T (1992) Evolutionary consequences of preferential
damage and repair of chromatin domains. J. Mol. Evol. 35, 156–180.
- Boulikas, T (1996a) The nonuniform repair of active and inactive
chromatin domains. Int J Oncol 8, 65–75.
- Boulikas T (1996b) A unified model explaining the preferential
repair of active over inactive genes and of the tanscribed over
the nontranscribed strand: a leading role for transcription factors
and matrix anchorage. Int J Oncol 8, 77–84.
- Boulikas T (1996c) DNA lesion-recognizing proteins and the p53
connection. Anticancer Res 16, 225–242.
- Boulikas T (1998a) Status of gene therapy in 1997: molecular
mechanisms, disease targets, and clinical applications. Gene Ther
Mol Biol 1, 1–172.
- Boulikas T (1998b) Nucleocytoplasmic trafficking: implications
for the nuclear import of plasmid DNA during gene therapy. Gene
Ther Mol Biol 1, 713–740.
- Brown SJ, Kellett PJ and Lippard SJ (1993) lxr1, a Yeast Protein
That Binds to Platinated DNA and Confers Sensitivity to Cisplatin.
Science 261, 603–605.
- Bruhn SL, Pil PM, Essigman JM, Housman DE, and Lippard SJ (1992)
Isolation and characterization of human cDNA clones encoding a high
mobility group box protein that recognizes structural distortions
to DNA caused by binding of the anticancer agent cisplatin. Proc
Natl Acad Sci USA 89, 2307–2311.
- Buchanan RL and Gralla JD (1990) Cisplatin Resistance and Mechanism
in a Viral Test System: SV40 Isolates That Resist Inhibition by
the Antitumor Drug Have Lost Regulatory DNA. Biochemistry 29, 3436–3442.
- Caraceni A, Martini C, Spatti G, Thomas A, Onofrj M (1997) Recovering
optic neuritis during systemic cisplatin and carboplatin chemotherapy.
Acta Neurol Scand, 96(4): 260–1
- Chao CC-K, Huang S-L and Lin-Chao S (1991) Ca2+-mediated
inhibition of a nuclear protein that recognizes UV-damaged DNA and
is constitutively overexpressed in resistant human cells: DNA-binding
assay. Nucleic Acids Res. 19, 6413–6418.
- Chu G and Chang E (1988) Xeroderma Pigmentosum Group E Cells
Lack a Nuclear Factor That Binds to Damaged DNA. Science 242, 564–567.
- Chu G and Chang E (1990) Cisplatin-resistant cells express increased
levels of a factor that recognizes damaged DNA. Proc Natl Acad Sci
USA 87, 3324–3327.
- Clugston CK, McLaughlin K, Kenny MK and Brown R (1992) Binding
of Human Single-Stranded DNA Binding Protein to DNA Damaged by the
Anticancer Drug cis-Diamminedichloroplatinum(II).
Cancer Res 52, 6375–6379.
- Creuzenet C, Durand C, Haertle T (1997) Interaction of alpha
s2- and beta-casein signal peptides with DMPC and DMPG liposomes.
Peptides, 18(4): 463–72
- Curtain C, Separovic F, Nielsen K, Craik D, Zhong Y, Kirkpatrick
A (1999) The interactions of the N-terminal fusogenic peptide of
HIV-1 gp41 with neutral phospholipids. Eur Biophys J, 28(5): 427–36
- Decout A, Labeur C, Vanloo B, Goethals M, Vandekerckhove J,
Brasseur R, Rosseneu M (1999) Contribution of the hydrophobicity
gradient to the secondary structure and activity of fusogenic peptides.
Mol Membr Biol, 16(3): 237–46
- Donahue BA, Augot M, Bellon SF, Treiber DK, Toney JH, Lippard
SJ and Essigmann JM (1990) Characterization of a DNA Damage-Recognition
Protein from Mammalian Cells That Binds Specifically to Intrastrand d(GpG)
and d(ApG) DNA Adducts of the Anticancer Drug Cisplatin. Biochemistry
29, 5872–5880.
- Duguid JG, Li C, Shi M, Logan MJ, Alila H, Rolland A, Tomlinson
E, Sparrow JT, Smith LC (1998) A physicochemical approach for predicting
the effectiveness of peptidebased gene delivery systems for use
in plasmid-based gene therapy. Biophys I, 74(6): 2802–14
- Eapen S, Green M, Ismail IM (1985) Kinetic studies on the diaqua
form of cis-platin and various nucleobases. J Inorg Biochem, 24(3):
232–7
- Eliopoulos AG, Kerr DJ, Herod J, Hodgkins L, Krajewski S, Reed
JC, Young LS (1995a) The control of apoptosis and drug resistance
in ovarian cancer: influence of p53 and Bcl-2. Oncogene, 11(7):
1217–28
- Eliopoulos AG, Kerr DJ, Maurer HR, Hilgard P, Spandidos DA (1995b)
Induction of the c-myc but not the cH-ras promoter by platinum compounds.
Biochem Pharmacol, 50(1): 33–8
- Farhood H, Gao X, Son K, Yang YY, Lazo JS, Huang L, Barsoum
J, Bottega R, Epand RM (1994) Cationic liposomes for direct gene
transfer in therapy of cancer and other diseases. Ann NY Acad Sci,
716: 23–34;
discussion 34–5
- Fresta M, Chillemi R, Spampinato S, Sciuto S, Puglisi G (1998)
Liposomal delivery of a 30-mer antisense oligodeoxynucleotide to
inhibit proopiomelanocortin expression. J Pharm Sci, 87(5): 616–25
- Ghosh JK, Shai Y (1999) Direct Evidence that the N-Terminal
Heptad Repeat of Sendai Virus Fusion Protein Participates in Membrane
Fusion. J Mol Biol, 292(3): 531–546
- Green M and Loewenstein PM (1988) Autonomous functional domains
of chemically synthesized human immunodeficiency virus tat transactivator
protein. Cell 55, 1179–1188.
- Gupta D, Kothekar V (1997) 500 picosecond molecular dynamics
simulation of amphiphilic polypeptide Ac(LKKL)4 NHEt with 1,2 di-mysristoyl-sn-glycero-3-phosphorylcholine
(DMPC) molecules. Indian J Biochem Biophys, 34(6): 501–11
- Holler E, Bauer R, Bernges F (1992) Monofunctional DNA-platinum(II)
adducts block frequently DNA polymerases. Nucleic Acids Res 1992
May 11; 20(9): 2307–12
- Hughes EN, Engelsberg BN and Billings PC (1992) Purification
of Nuclear Proteins That Bind to Cisplatin-damaged DNA. J. Biol.
Chem. 267, 13520–13527.
- Judice JK, Tom JY, Huang W, Wrin T, Vennari J, Petropoulos CJ,
McDowell RS (1997) Inhibition of HIV type 1 infectivity by constrained
alpha-helical peptides: implications for the viral fusion mechanism.
Proc Natl Acad Sci USA, 94(25): 13426–30
- Kim JC, Lee MH, Choi SK (1998) Synthesis and antitumor evaluation
of cis-(1,2-diaminoethane)dichloroplatinum(II)
complexes linked to 5- and 6-methyleneuracil and -uridine analogues.
Arch Pharm Res, 21(4): 465–9
- Kono K, Nishii H, Takagishi T (1993) Fusion activity of an amphiphilic
polypeptide having acidic amino acid residues: generation of fusion
activity by alpha-helix formation and charge neutralization. Biochim
Biophys Acta, 1164(1): 81–90
- Lambert G, Decout A, Vanloo B, Rouy D, Duverger N, Kalopissis
A, Vandekerckhove 7, Chambaz J, Brasseur R, Rosseneu M (1998) The
C-terminal helix of human apolipoprotein AII promotes the fusion
of unilamellar liposomes and displaces apolipoprotein AI from high-density
lipoproteins. Eur J Biochem, 253(1): 328–38
- Lee S, Aoki R, Oishi O, Aoyagi H, Yamasaki N (1992) Effect of
amphipathic peptides with different alpha-helical contents on liposome-fusion.
Biochim Biophys Acta, 1103(1): 157–62
- Lelkes PI, Lazarovici P (1986) Pardaxin induces aggregation
but not fusion of phosphatidylserine vesicles. FEBS Lett, 230(1–2): 131–6
- Lins L, Thomas-Soumarmon A, Pillot T, Vandekerchkhove J, Rosseneu
M, Brasseur R (1999) Molecular determinants of the interaction between
the C-terminal domain of Alzheimer's beta-amyloid peptide and apolipoprotein
E alpha-helices. J Neurochem, 73(2): 758–69
- Macosko JC, Kim CH, Shin YK (1997) The membrane topology of
the fusion peptide region of influenza hemagglutinin determined
by spin-labeling EPR. J Mol Biol, 267(5): 1139–48
- Macreadie IG, Lowe MG, Curtain CC, Hewish D, Azad AA (1997)
Cytotoxicity resulting from addition of HIV-1 NefN-terminal peptides
to yeast and bacterial cells. Biochem Biophys Res Commun, 232(3):
707–11
- Martin F and Boulikas T (1998) The challenge of liposomes in
gene therapy. Gene Ther Mol Biol 1, 173–214.
- Martin I, Pecheur EI, Ruysschaert JM, Hoekstra D (1999) Membrane
fusion induced by a short fusogenic peptide is assessed by its insertion
and orientation into target bilayers. Biochemistry, 38(29): 9337–47
- Martin I, Ruysschaert JM (1997) Comparison of lipid vesicle
fusion induced by the putative fusion peptide of fertilin (a protein
active in sperm-egg fusion) and the NH2-terminal domain of the HIV2
gp41. FEBS Lett, 405(3): 351–5
- Massari S, Colonna R (1986) Gramicidin induced aggregation and
size increase of phosphatidylcholine vesicles. Chem Phys Lipids,
39(3): 203–20
- McLaughlin K, Coren G, Masters J, Brown R (1993) Binding activities
of cis-platin-damage-recognition
proteins in human tumour cell lines. Int J Cancer, 53(4): 662–6
- Melino S, Rufini S, Sette M, Morero R, Grottesi A, Paci M, Petruzzelli
R (1999) Zn(2+)ions selectively induce antimicrobial salivary peptide
histatin-5 to fuse negatively charged vesicles. Identification and
characterization of a zinc-binding motif present in the functional
domain. Biochemistry, 38(30): 9626–33
- Midoux P, Monsigny M (1999) Efficient gene transfer by histidylated
polylysine/pDNA complexes. Bioconjug Chem, 10(3): 406–11
- Morikawa K, Honda M, Endoh K, Matsumoto T, Akamatsu K, Mitsui
H, Koizumi M (1990) Synthesis of platinum complexes of 2-aminomethylpyrrolidine
derivatives for use as carrier ligands and their antitumor activities. Chem
Pharm Bull (Tokyo), 38(4): 930–5
- Morikawa K, Honda M, Endoh K, Matsumoto T, Akamatsu K, Mitsui
H, Koizumi M (1990) Synthesis of platinum complexes of 2-aminomethylpyrrolidine
derivatives for use as carrier ligands and their antitumor activities. Chem
Pharm Bull (Tokyo), 38(4): 930–5
- Murata M, Kagiwada S, Hishida R, Ishiguro R, Ohnishi S, Takahashi
S (1991) Modification of the N-terminus of membrane fusion-active
peptides blocks the fusion activity. Biochem Biophys Res Commun,179(2):
1050–5
- Mymryk JS, Zaniewski E and Archer TK (1995) Cisplatin inhibits
chromatin remodeling, transcription factor binding, and transcription
from the mouse mammary tumor virus promoter in vivo. Proc Natl Acad
Sci USA 92, 2076–2080.
- Niidome T, Kimura M, Chiba T, Ohmori N, Mihara H, Aoyagi H (1997)
Membrane interaction of synthetic peptides related to the putative
fusogenic region of PH-30 alpha, a protein in sperm-egg fusion.
J Pept Res, 49(6): 563–9
- Oliver T and Mead G (1993) Testicular cancer. Curr Opin Oncol
5, 559–567.
- Ormerod MG, O'Neill
C, Robertson D, Kelland LR, Harrap KR (1996) cis-Diamminedichloroplatinum(II)-induced
cell death through apoptosis in sensitive and resistant human ovarian
carcinoma cell lines. Cancer Chemother Pharmacol, 37(5): 463–71
- Pak CC, Erukulla RK, Ahl PL, Janoff AS, Meers P (1999) Elastase
activated liposomal delivery to nucleated cells. Biochim Biophys
Acta, 1419(2): 111–26
- Papadopoulou MV, Ji M, Bloomer WD (1998) NLCQ-1, a novel hypoxic
cytotoxin: potentiation of melphalan, cisDDP and cyclophosphamide
in vivo. Int J Radiat Oncol Biol Phys, 42(4): 775–9
- Parente RA, Nir S, Szoka FC Jr (1988) pH-dependent fusion of
phosphatidylcholine small vesicles. Induction by a synthetic amphipathic
peptide. J Biol Chem, 263(10): 4724–30
- Partidos CD, Vohra P, Steward MW (1996) Priming of measles virus-specific
CTL responses after immunization with a CTL epitope linked to a
fusogenic peptide. Virology, 215(1): 107–10
- Pecheur EI, Hoekstra D, Sainte-Marie J, Maurin L, Bienvenue
A, Philippot JR (1997) Membrane anchorage brings about fusogenic
properties in a short synthetic peptide. Biochemistry, 36(13): 3773–81
- Peelman F, Vanloo B, Perez-Mendez O, Decout A, Verschelde JL,
Labeur C, Vinaimont N, Verhee A, Duverger N, Brasseur R, Vandekerckhove
J, Tavernier J, Rosseneu M (1999) Characterization of functional
residues in the interfacial recognition domain of lecithin cholesterol
acyltransferase (LCAT). Protein Eng, 12(1): 71–8
- Pereira FB, Goni FM, Muga A, Nieva JL (1997) Permeabilization
and fusion of uncharged lipid vesicles induced by the HIV-1 fusion
peptide adopting an extended conformation: dose and sequence effects.
Biophys J, 73(4): 1977–86
- Pil PM and Lippard SJ (1992) Specific Binding of Chromosomal
Protein HMG1 to DNA Damaged by the Anticancer Drug Cisplatin. Science
256, 234–237.
- Pillot T, Drouet B, Queille S, Labeur C, Vandekerchkhove J,
Rosseneu M, Pincon-Raymond
M, Chambaz J (1999) The nonfibrillar amyloid beta-peptide induces
apoptotic neuronal cell death: involvement of its C-terminal fusogenic
domain. J Neurochem, 73(4): 1626–34
- Pillot T, Goethals M, Vanloo B, Lins L, Brasseur R, Vandekerckhove
J, Rosseneu M (1997a) Specific modulation of the fusogenic properties
of the Alzheimer beta-amyloid peptide by apolipoprotein E isoforms.
Eur J Biochem, 243(3): 650–9
- Pillot T, Lins L, Goethals M, Vanloo B, Baert J, Vandekerckhove
J, Rosseneu M, Brasseur R (1997b) The 118–135 peptide of the human prion
protein forms amyloid fibrils and induces liposome fusion. J Mol
Biol, 274(3): 381–93
- Prasad KN, Hernandez C, Edwards-Prasad J, Nelson J, Borus T,
Robinson WA (1994) Modification of the effect of tamoxifen, cis-platin,
DTIC, and interferon-alpha 2b on human melanoma cells in culture
by a mixture of vitamins. Nutr Cancer, 22(3): 233–45
- Rodriguez-Crespo I, Gomez-Gutierrez J, Nieto M, Peterson DL,
Gavilanes F (1994) Prediction of a putative fusion peptide in the
S protein of hepatitis B virus. J Gen Virol, 75 Pt 3): 637–9
- Rodriguez-Crespo I, Nunez E, Yelamos B, Gomez-Gutierrez J, Albar
JP, Peterson DL, Gavilanes F (1999) Fusogenic activity of hepadnavirus
peptides corresponding to sequences downstream of the putative cleavage site.
Virology, 261(1): 133–42
- Roth, J. A. et al. (1996), "Retrovius-mediated
wild-type p53 gene transfer to tumors of patients with lung cancer" Nature Med. 2: 985–991.
- Schroth-Diez B, Ponimaskin E, Reverey H, Schmidt MF, Herrmann
A (1998) Fusion activity of transmembrane and cytoplasmic domain
chimeras of the influenza virus glycoprotein hemagglutinin. J Virol,
72(1): 133–41
- Stathopoulos GP, Rigatos S, Malamos NA (1999) Paclitaxel combined
with cis-platin as second-line treatment in patients with advanced
non-small cell lung cancers refractory to cis-platin. Oncol Rep,
6(4): 797–800
- Suenaga M, Lee S, Park NG, Aoyagi H, Kato T, Umeda A, Amako
K (1989) Basic amphipathic helical peptides induce destabilization
and fusion of acidic and neutral liposomes. Biochim Biophys Acta,
981(1): 143–50
- Toney JH, Donahue BA, Kellett PJ, Bruhn SL, Essigmann JM and
Lippard SJ (I 989) Isolation of cDNAs encoding a human protein that
binds selectively to DNA modified by the anticancer drug cis-diammine-dichloroplatinum(II).
Proc Natl Acad Sci USA 86, 8328–8332.
- Tournois H, Fabrie CH, Burger KN, Mandersloot J, Hilgers P,
van Dalen H, de Gier J, de Kruijff B (1990) Gramicidin A induced
fusion of large unilamellar dioleoylphosphatidylcholine vesicles
and its relation to the induction of type II nonbilayer structures.
Biochemistry, 29(36): 8297–307
- Ulrich AS, Tichelaar W, Forster G, Zschornig O, Weinkauf S,
Meyer HW (1999) Ultrastructural characterization of peptide-induced
membrane fusion and peptide selfassembly in the lipid bilayer. Biophys
J, 77(2): 829–41
- Vergote I, Himmelmann A, Frankendal B, Scheistroen M, Vlachos
K, Trope C (1992) Hexamethylmelamine as second-line therapy in platin-resistant
ovarian cancer. Gynecol Oncol, 47(3): 282–286.
- Vilpo JA, Vilpo LM, Szymkowski DE, O'Donovan A and Wood RD (1995) An XPG
DNA repair defect causing mutagen hypersensitivity in mouse leukemia
L1210 cells. Mol Cell Biol 15, 290–297.
- Voneche V, Callebaut I, Kettmann R, Brasseur R, Burny A, Portetelle
D (1992) The 19–27
amino acid segment of gp51 adopts an amphiphilic structure and plays
a key role in the fusion events induced by bovine leukemia virus.
J Biol Chem, 267(21): 15193–7
- Zhang YQ, Jiang XT, Sun QR, Zhang GQ, Wang Y (1995) Studies
on CDDP-albumin microspheres for hepatic arterial chemoembolization.
Yao Hsueh Hsueh Pao, 30(7): 543–8
[Article in Chinese]