DE60026851T2 - Aus zwei biokompatibelen materialien hergestelltes zahnimplantat - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zahnimplantat aus zwei Materialen, die sowohl biokompatibel sind, als auch eine besonders rasche Integration in den umgebenden Knochen bieten.
  • Die Erfindung betrifft auch eine Zahnvollprothese, umfassend ein Zahnimplantat aus zwei Materialien, die sowohl biokompatibel sind, als auch eine besonders rasche Integration in den umgebenden Knochen bieten.
  • Ein Zahnimplantat wird verwendet, um eine abnehmbare und/oder befestigte Zahnprothese anzupassen, um einem Patienten, der teilweise oder zur Gänze zahnlos ist, eine Kaufunktion, einen Mundkomfort und ein Aussehen zu verleihen. Das Implantat ermöglicht es, im Unterkiefer oder im Oberkiefer des Patienten stabile, beständige, wirksame, nicht iatrogene und dauerhafte Verankerungen zu schaffen. Meistens ist das Implantat ein Teil in Form einer zylindrischen oder kegelstumpfartigen Hülse, die mit einem Außengewinde, einem weiblichen Verbindungsteil mit einem Innengewinde und einem Kopf mit einem Abdruck an einem seiner Enden versehen ist. Das Außengewinde ist eventuell selbst schneidend und ermöglicht direkt das Einsetzen des Implantats durch Schrauben in den Knochen des Ober- oder Unterkiefers des Patienten. Der weibliche Verbindungsteil ermöglicht es, auf dem Implantat ein Prothesesystem, das auch falscher Zahnstumpf genannt wird, durch Schrauben in das Innengewinde anzubringen. Der falsche Zahnstumpf nimmt dann die Zahnkrone auf, die in die Mundhöhle hineinragt.
  • Ein herkömmlicher künstlicher Zahn, der zur Gänze aus einem Metallpulver hergestellt ist, weist eine relativ begrenzte Lebenszeit auf, da die Festigkeit des Implantats bei Fehlen jeglicher fester Struktur nicht ausreichend ist. Der Zahn ist ebenfalls zerbrechlich, da seine Form keine gleiche Verteilung des Kaudrucks gewährleistet.
  • Das Patent FR-2 747 031 beschreibt verdeckte oder nicht verdeckte Implantate aus massivem Titan, deren mehr oder weniger hoch entwickeltes Modell dazu bestimmt ist, die Verfestigung des Implantats im Knochen des Ober- oder Unterkiefers zu verbessern. Radiale Bohrungen und Abflachungen sind auf der Seite des in den Knochen implantierten Endes vorgesehen. Diese Ausführungen ermöglichen es, eine gute Genauigkeit bei der Anbringung zu erzielen, sind aber für eine gute Knochenverfestigung nicht sehr günstig.
  • Eine weitere Konzeption eines Implantats stützt sich auf das Vorhandensein einer strukturierenden und widerstandsfähigen Achse, beispielsweise aus einer Legierung mit Formgedächtnis, umgeben von verschiedenen Überzügen, unter anderem einem rauhen äußeren Belag, beispielsweise aus gespritztem oder porösem Titan, beispielsweise aus Hydroxyapatit. Aber der mangelnde Zusammenhalt zwischen den verschiedenen Schichten führt häufig bei der Anbringung zu einer Beeinträchtigung des äußeren rauhen oder porösen Belags.
  • Wenn diese Konzeptionen auch für die Knochenverfestigung durch das Vorhandensein von porösen Elementen günstig sind, so sind sie oft schwierig möglichst nahe dem Knochen zu implantieren, da ihre Geometrie dazu verpflichtet, ein bedeutendes Spiel zwischen dem Implantat und der Knochenhöhle, die dazu vorbereitet ist, dieses aufzunehmen, vorzusehen.
  • Ein Zahnimplantat nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist in dem Patent US-A-4 492 577 beschrieben.
  • Die gestellte Aufgabe ist ein Zahnimplantats auszuführen, dessen Eigenschaften seine Integration in das Knochensystem des Oberkiefers und des Unterkiefers beschleunigen, deren Folge eine höhere Zuverlässigkeit des Eingriffs und der Haltbarkeit der Gesamtprothese ist, und die Bedingungen ihrer Anbringung verbessern, was zu einer dauerhaften Zuverlässigkeit führt.
  • Ziel der Erfindung ist der Aufhebung der fehlenden Wirksamkeit der bestehenden Implantate, wobei ein oder mehrere Teile des Implantats aus porösem Metall hergestellt werden.
  • Nach einem ersten Aspekt der Erfindung ist das Zahnimplantat aus einem ersten Metall hergestellt. Das Implantat ist dadurch gekennzeichnet, daß es eine äußere Schicht eines Belags aus einem zweiten porösen Metall umfaßt.
  • Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Implantat dadurch gekennzeichnet, daß es ein von einem seiner Enden ausgehend ausgespartes Loch und einen in das Loch eingefügten Kern aus einem zweiten porösen Metall umfaßt.
  • Vorzugsweise ist das Loch ein unteres, axiales Grundloch, das sich längs erstreckt und ausgehend vom Bohrungsende des Implantats ausgespart ist. Das Implantat umfaßt ein Gewinde, das sich vom Bohrungsende des Implantats und einem Kopf am anderen Ende ausgehend erstreckt. Die äußere Belagsschicht aus einem zweiten porösen Metall wird auf einer gegebenen Höhe über dem Gewinde und unter dem Kopf angeordnet. Die äußere Belagsschicht kann ein Relief aufweisen, das mindestens eine abgeflachte oder hohle Zone umfaßt. Das untere Loch erstreckt sich auf einer geringeren Länge als die Höhe des Gewindes. Das Implantat kann eine oder mehrere Bohrungen aufweisen, die bis zum Loch ausgespart sind, wobei diese Bohrungen aus diesem Grund eine Verbindung bis zum Kern aus porösem Metall, der in das Loch eingefügt ist, gewährleisten. Bei einer der Ausführungsarten ragt der poröse Metallkern in die Bohrung bis zum Gewinde hinein. In diesem Fall kann der Kern aus porösem Metall einen oder mehrere Ausnehmungen umfassen, die in dem Teil ausgespart sind, der in die Bohrung hineinragt. Bei einer weiteren Ausführungsvariante kann der Kern aus porösem Metall eine Ausnehmung umfassen, die an seiner Basis in der Nähe des Bohrungsendes angeordnet ist.
  • Was die für die Herstellung der für das Implantat verwendeten Materialien betrifft, ist das erste Metall, das für die Basisstruktur des Implantats verwendet wird, eine Metallegierung mit Formgedächtnis, insbesondere Legierungen auf Basis von Titan, vorzugsweise Legierungen Ti-Ni, Legierungen Ti-Ni-Co, Legierungen Ti-Ni-Fe oder alle biokompatiblen Legierungen mit Formgedächtnis. Die Phase der ersten Metallegierung mit Formgedächtnis wurde entwickelt, um unter der Einwirkung der Temperatur eine Verringerung des Innendurchmessers des Loches zu erzielen, um den porösen Kern festzustellen. Bei einer weiteren Ausführungsart wurde die Phase der Legierung mit Formgedächtnis entwickelt, um unter der Einwirkung der Körpertemperatur von im wesentlichen 37°C eine Erhöhung seines Außendurchmessers in der Zone des Knochens zu erzielen. Das zweite poröse Metall, das die Außenbelagsschicht und/oder den Kern darstellt, weist 20 bis 50% Offenporigkeit auf. Es wiest auch 50 bis 400 μm Porenabmessungen auf. Das zweite poröse Metall der Außenbelagsschicht oder des Kerns sind Titan oder Titanlegierungen und vorzugsweise Legierungen Ti-Ni, Legierungen Ti-Ni-Co, Legierungen Ti-Ni-Fe oder alle biokompatiblen Legierungen auf Basis von Titan.
  • Nach einem letzten Aspekt der Erfindung umfaßt eine Zahnprothese eine Krone, einen falschen Zahnstumpf und ein Zahnimplantat.
  • Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Zahnimplantats gehen aus der Studie der detaillierten Beschreibung der Erfindung unter Bezugnahme auf die als Veranschaulichung angeführten Zeichnungen hervor, wobei:
  • 1 eine Zahnvollprothese darstellt;
  • 2 in perspektivischer Ansicht ein Zahnimplantat darstellt;
  • 3 das Zahnimplantat in Längsschnittansicht entlang der Linie I-I aus 2 darstellt;
  • 4a in Perspektive einen Teil des Implantats im Bereich der Außenbelagsschicht darstellt;
  • 4b eine Querschnittansicht entlang der Linie II-II aus 4a des Implantats im Bereich der Außenbelagsschicht darstellt;
  • 5a in Perspektive einen Teil des Gewindes des Zahnimplantats darstellt;
  • 5b eine Querschnittansicht entlang der Linie III-III aus 5a des Gewindes im Bereich einer Bohrung darstellt;
  • 6a in Längsschnittansicht ein Detail einer Bohrung des Gewindes nach einer Ausführungsart des Zahnimplantats darstellt;
  • 6b in Längsschnittansicht ein Detail einer Bohrung des Gewindes nach einer zweiten Ausführungsart des Zahnimplantats darstellt;
  • 6c in Längsschnittansicht ein Detail einer Bohrung des Gewindes nach einer dritten Ausführungsart des Zahnimplantats darstellt;
  • 6d in Längsschnittansicht ein Detail einer Bohrung des Gewindes nach einer vierten Ausführungsart des Zahnimplantats darstellt; und
  • 7 eine Längsschnittansicht eines Teils des Zahnimplantats nach einer weiteren Ausführungsart darstellt, das sich am Bohrungsende befindet.
  • Eine Zahnprothese 1, die dazu bestimmt ist, einen zur Gänze fehlenden Zahn zu ersetzen, umfaßt ein Zahnimplantat 2, auf dem ein falscher Zahnstumpf 3 befestigt ist. Auf dem falschen Zahnstumpf 3 wird die komplette Krone 4, beispielsweise aus Keramik oder mit Email beschichtetem Metall, angeordnet, die der Form des zu ersetzenden Zahns entspricht. Das Zahnimplantat 2 ist aus einem ersten biokompatiblen Material hergestellt.
  • Das Zahnimplantat 2, das im allgemeinen zylindrisch oder kegelstumpfartig ist, umfaßt einen Kopf 6 an einem seiner Enden und gegenüber liegend ein Bohrungsende 7. Das Bohrungsende 7, das zuerst in den Knochen des Kiefers bei der chirurgischen Anbringung des Implantats 2 eingesetzt wird, weist eine im wesentlichen kegelstumpfartige oder zugespitzte Form auf. Zwischen dem Kopf 6 und dem Bohrungsende 7 verläuft ein Gewinde 8 in Spiralausführung, das meistens selbst schneidend ist, entlang der zylindrischen Außenfläche des Implantats in Richtung des Bohrungsendes 7. In diesem Fall kann die Anbringung des Implantats durch einfaches Drehen erfolgen, was zu einem Schrauben in die Knochenwand führt, ohne den Knochen vorher durchbohren zu müssen. Auf Grund seiner Form hat das Implantat 2 den nächstmöglichen Kontakt mit dem Knochengewebe, in das eventuell ein Präzisionsgewinde gebohrt wurde, und zwar ohne daß es erforderlich wäre, eine Kalibrierung des Implantats 2 in Bezug auf seinen Einsetzhohlraum durchzuführen. Dank dieses Gewindes 8 wird ein Phänomen der Abstoßung eines kegelstumpfartigen Teils, der einen Halt der Prothese vom ersten Tag an vor der Knochenverfestigung gewährleistet, vermieden.
  • Der Kopf 6 kann eine erweiterte Form aufweisen, wobei er einen Kragen bildet. Ausgehend vom Kopf 6 wird in der Masse des Implantats 2 ein oberes, zylindrisches, längliches und axiales Grundloch 9 ausgespart, das zum Bohrungsende 7 gerichtet ist und das mit einem Innengewinde 11 versehen ist. Das Innengewinde 11 ist dazu bestimmt, ein Gewinde, das einem falschen Zahnstumpf 3 angehört, aufzunehmen und zu verriegeln. An der Spitze des oberen Loches 9 umfaßt der Kopf 6 einen Abdruck 12, der eine weibliche Verbindung, beispielsweise in Form eines Sechsecks, bildet, die verwendet wird, um mit einem männlichen Teil, der dem chirurgischen Schraubschlüssel entspricht, in Eingriff zu gelangen.
  • Unter dem Kopf 6 und über dem Gewinde 8 kann eine Zone gebildet werden, deren Außenfläche zylindrisch ist und eine äußere Belagsschicht 13 aufweist. Die Belagsschicht 13 ist auf einer gegebenen Höhe angeordnet und deckt ungefähr ein Fünftel der Gesamthöhe des Implantats 2 ab. Die Belagsschicht 13 ist aus einem zweiten Metall ausgeführt, das biokompatibel und porös ist. Diese äußere poröse Schicht 13 wird derart angeordnet, daß sie sich im Bereich des Kortexknochens des Ober- oder Unterkiefers befindet. Dank des Vorhandenseins der porösen Schicht 13, die diese Stelle des Implantats 2 umgibt, können sich die Osteoblasten zentripetal entwickeln. Die Schicht 13 ermöglicht es den Knochengeweben, das poröse Element zu kolonisieren und nach der Verfestigung eine gleichsam unzerstörbare Bindung zwischen dem Ober- oder dem Unterkiefer und dem Implantat 2 zu erhalten. Die Schicht 13 beschleunigt die endgültige Verfestigung und die Belastbarkeit der Prothese 1.
  • Die Außenbelagsschicht 13 kann ferner ein Relief aufweisen. Dieses Relief ist in Form von mindestens einer Abflachung, einer Alveole oder einer Ausnehmung 14 vorhanden. Wenn die Anzahl von Unregelmäßigkeiten dieses Typs größer als zwei ist, können diese beispielsweise in einer oder mehreren versetzten Linien aufgeteilt werden. Die Ausnehmung 14 ist im wesentlichen konisch oder auch schalenförmig. Die Ausnehmung 14 ist dazu bestimmt, auf dem Kortexknochen die durch das Kauen erzeugten Kräfte zu verteilen, wobei eine Antidreh-, Antikipp- und Antiabstoßungsverriegelung unter dem Kopf 6 geschaffen wird, und zwar bereits in den ersten Tagen nach dem Anbringen. Nach dem Anbringen wird das Blutklümpchen, das das Implantat 2 umgibt, nach und während der ersten Tage durch eine zentripetale regenerative Finne ersetzt. Bei der Herstellung des Reliefs wird das Implantat 2 sofort gehalten. Unter der Wirkung des zentripetalen Drucks der Finne kann das Implantat 2 nicht kippen. Da nämlich das Wachstum der Finne nicht gleichförmig ist, zeigen sich Abstützungszonen zuerst an gewissen Punkten des Implantats 2, was zu Kipp- oder Drehspannungen führt. Die Finne neigt somit dazu, sich auf der Oberfläche des Implantats 2 zu reflektieren, um am Ende tangentiale Kraftlinien zu erzeugen, die für die Kolonisierung des Implantats 2 wenig günstig sind. Die progressive Führung der durch die Finnenbildung erzeugten Kraftlinien auf Grund des Reliefs richtet somit die Kolonienbildung der Mikroporositäten der Belagsschicht 13 durch die osteogenen Zellen aus und begünstigt diese.
  • Nach einer bevorzugten Ausführung kann das Zahnimplantat 2 auch ein unteres zylindrisches Loch 16 umfassen, das ausgehend vom Bohrungsende 7 ausgespart ist. Das untere Ende 16 ist ein längliches Grundloch, das sich axial in Richtung des oberen Lochs 9 oder des Kopfes 6 des Implantats 2 erstreckt. Die so gebildete Struktur ist analog zu einem metallischen Hohlzylinder oder einer Hülse aus einem Metall. Das untere Loch 16 erstreckt sich über eine geringere Länge als die Höhe des Gewindes 8.
  • In dem unteren Loch 16, das ein Innenvolumen der Struktur des Implantats 2 definiert, wird ein poröser Kern von im wesentlichen zylindrischer Form 17 eingesetzt. Nach dem Einsetzen in das untere Loch 16 sind die Abmessungen des Kerns 17 hinsichtlich Durchmesser und Höhe analog zu den Abmessungen hinsichtlich Durchmesser und Höhe des unteren Loches 16. Auf Grund der unteren Öffnung des Grundloches tritt der poröse Kern 17 mit dem Knochen des Kiefers in Verbindung. Der Kern 17 nimmt die Gesamtheit oder gleichsam die Gesamtheit des verfügbaren Innenvolumens des Implantats 2 ein. Nach dem chirurgischen Einsetzen des Implantats 2 befindet sich der Kern 17 im Bereich des Schwammknochens des Ober- oder Unterkiefers. Das den inneren Kern 17 bildende Element ist aus einem zweiten Metall hergestellt, das biokompatibel und porös ist.
  • Das Zahnimplantat 2 umfaßt vorzugsweise eine oder mehrere Bohrungen 18, die durch eine Wand 19 des Implantats 2 gehen und so bis zum unteren Loch 16 und folglich bis zum Kern 17, der in das untere Loch 16 eingesetzt ist, ausgespart sind. Die Bohrung(en) 18 sind im Bereich des Gewindes 8 vorgesehen. Die Bohrung(en) bringen das Innere des Implantats, das den Kern 17 umfaßt, und den Knochen, in den das Implantat 2 geschraubt wird, in Verbindung. Durch das Vorhandensein der Bohrungen 18 in der Wand 19 der Struktur bilden die Knochengewebe im von dem Loch 16 gebildeten Innenraum Kolonien. Nach der Verfestigung erhöht diese frühzeitige Koloniebildung die Anzahl von Verbindungspunkten zwischen dem Ober- oder Unterkiefer und dem Implantat 2. Die Befestigung des Implantats 2 ist somit stark verfestigt und endgültig.
  • Die Formen und Abmessungen der Bohrung 8 können beliebig sein. Beispielsweise hat die Bohrung 18 einen ovalen oder runden Querschnitt. Die Bohrung 18 kann zylindrisch sein, was bei der in 6a ersichtlichen Ausführungsform der Fall ist. Die Bohrung 18 kann auch kegelstumpfartig sein, wie in den 5b und 6b zu sehen ist. Die Bohrung 18 kann radial sein, aber sie wird vorzugsweise asymmetrisch werden. Insbesondere ist die Asymmetrierate derart, daß der Winkel A, der zwischen einer Vorderseite 21 der Bohrung 18, die in Bezug auf die Drehrichtung R des Implantats 2 in der Bohrung definiert ist, und der Tangente T der Vorderseite 21 gebildet ist, kleiner als 90° ist. Ferner ist der Winkel B, der zwischen einer Rückseite 22 der Bohrung 18, die in Bezug auf die Drehrichtung R des Implantats in der Bohrung definiert ist, und der Tangente T' der Rückseite 22 gebildet ist, größer als 90°. Diese Asymmetrie ermöglicht es, beim Einschrauben des Implantats 2 jede Hobelwirkung des Knochens durch eine scharfe Kante und jede Füllwirkung der Bohrung 18 durch Knochenreste zu verhindern.
  • In dem Fall, wo die Bohrung 18 zylindrisch oder auch kegelstumpfartig ist, gelangt der Kern 17 auf gleiche Höhe mit der Innenfläche 23 der Wand 19 des Implantats im Bereich des Gewindes 8. Bei einer weiteren Ausführungsart, wenn die Bohrung 18 zylindrisch ist, ragt der Kern 17 in die Bohrung 18 im wesentlichen radial hinein, beispielsweise mit einer Ausstülpung 24, die sich bis zum Boden des Gewindes 26 verlängert, wobei sie eine zylindrische Ausführung und die Abmessungen der Bohrung 18 hat. Vorzugsweise kann bei einer weiteren Ausführungsart der ausgestülpte Teil 24 des Kerns 17, der in die Bohrung 18 hineinragt, eine oder mehrere Ausnehmungen 27 umfassen, die nun der Bohrung 18 gegenüber liegen. Die Tiefe der Ausnehmung 27 kann das der Innenseite 23 der Wand des Implantats 19 entsprechende Niveau erreichen. Die Ausnehmung 27 der Ausstülpung 24 ist im wesentlichen konisch oder auch kuppelförmig. Das Vorhandensein von Ausnehmungen 27 begünstigt die Koloniebildung des porösen Kerns 17 durch die osteogenen Zellen.
  • Schließlich kann bei einer letzten Ausführungsart das untere Ende des Kerns 17, das sich gegenüber der unteren Öffnung des Grundloches 16 befindet, eine Form einer regelmäßig abgerundeten Spitze, beispielsweise wie eine Kuppel, haben. Diese Kuppel bewirkt, daß ein freies, nicht vom Kern 17 eingenommenes Volumen erzeugt wird. Ferner kann das untere abgerundete Ende des Kerns 17 eine Ausnehmung 28 aufweisen, die gegenüber dem unteren Grundloch 16 angeordnet ist. Die Ausnehmung 28 des Kerns 27 ist im wesentlichen konisch oder auch schalenförmig. Das Vorhandensein der Ausnehmung 28 am Fuße des porösen Kerns 27 begünstigt eine Axialverriegelung des Implantats 2 durch eine bessere Koloniebildung der osteogenen Zellen.
  • Das erste für die Struktur des Implantats 2 verwendete Metall ist eine massive Metallegierung mit Formgedächtnis, insbesondere eine Titanlegierung, vorzugsweise eine Titan-Nickel-Legierung, Titan-Nickel-Kobalt-Legierung, Titan-Nickel-Eisen-Legierung oder jede biokompatible Legierung mit Formgedächtnis. Die massive Struktur des Implantats 2 ermöglicht dank der superelastischen und dämpfenden Eigenschaften, die den Metalllegierungen mit Formgedächtnis zueigen sind, eine Verringerung der wiederholten Stöße und eine Dämpfung der Vibrationen beim Kauen. Für die superelastische Verformung sind Werte von 8 bis 10% festzuhalten. Für das Formgedächtnis erreicht die wieder erzielbare Form 8% und die wieder erzielbare Kraft variiert zwischen 10 und 30 kg/mm2. Für ds/dT wird man einen Durchschnittswert von 10 MPa/K bemerken. Für das Young-Modul wird man einen Durchschnittswert von 90 GPa bemerken. Diese Eigenschaften sind durch die Norm AFNOR NF A51-080 definiert. Das NitinolTM der Firma Unitec, das 54% Ni und 46% Ti umfaßt, ermöglicht gute Ergebnisse im Hinblick auf die erzielte Implantatqualität.
  • Die Phase der Metallegierung mit Formgedächtnis wurde weiter entwickelt, um unter der Einwirkung der Temperatur eine Verringerung des Durchmessers des unteren Loches 16 zu erzielen, um den porösen Kern 17 festzustellen, und gegebenenfalls die Ausstülpung 24 zu erhalten. Wenn angegebene Lehre bei der Legierung zu einer Verringerung der Durchmesser führt, ermöglicht es die so hergestellte massive Struktur des Implantats 2, durch die Eigenschaft des Formgedächtnisses der Metallegierung auf Titanbasis eine starke Bindung mit dem porösen Kern 17 zu erzielen. Der Kern 17 wird somit sicher und dauerhaft gehalten, und das Eindringen der Osteoblasten in den porösen Teil sichert eine ergänzende Bindung mit dem Ober- oder Unterkiefer. Es wird die Zerstörung des Kerns 17 bei der Anbringung des Implantats 2 vermieden und die Möglichkeit seiner Ablösung bei der Koloniebildung durch die Osteoblasten vermieden.
  • Nach der festgehaltenen Ausführungsart kann die Phase der Legierung mit Formgedächtnis auch weiter entwickelt werden, um umgekehrt unter der Einwirkung der Körpertemperatur von 37°C eine Erhöhung ihres Außendurchmessers um einige Zehntel Millimeter in der Zone des Knochens zu erzielen. Wenn das Implantat 2 kein poröses Element umfaßt und die vorgegebene Lehre bei der Legierung zu einer Vergrößerung der Durchmesser führt, ermöglicht es die so hergestellte massive Struktur des Implantats 2, durch die Eigenschaft des Formgedächtnisses der Metallegierung auf Titanbasis, eine sofortige und starke Bindung mit dem Knochensystem des Ober- und Unterkiefers zu erzielen.
  • Das poröse Metall der Außenbelagsschicht 13 kann zu jenem des Kerns 17 unterschiedlich oder analog sein. Die poröse Belagsschicht 13 und der poröse Kern 17 entsprechen dem Merkmal einer offenen Porosität. Ihre Porositätsrate liegt zwischen 20 und 50%, vorzugsweise um 40%, ein Wert, der durch Dichtevergleich zwischen dem Metall in seiner massiven Form und dem Metall in seiner porösen Form bestimmt wird. Ihr Porendurchmesser liegt zwischen 50 und 400 Mikrometer, vorzugsweise zwischen 200 und 300 Mikrometer, gemessen durch Mikroskopie. Was die Belagsschicht betrifft, verringert sich der Durchmesser der Poren vom Äußeren des Implantats 2 zum Inneren in Richtung der axialen Mitte der Struktur. Die Stöße oder Spannungen, die durch das Kauen erzeugt werden, komprimieren die poröse Schicht, die so die Rolle eines Dämpfungspolsters spielt.
  • Man verwendet Titan, oder hauptsächlich Titanlegierungen, vorzugsweise Titan-Nickel-Legierungen, Titan-Nickel-Kobalt-Legierungen, Titan-Nickel-Eisen-Legierungen oder alle biokompatiblen Titanlegierungen. Das poröse Metall darf keine Gefahr eines elektrolytischen Potentials mit dem ersten massiven Metall der Struktur aufweisen. Die Legierungen auf Titanbasis besitzen eine hohe Dämpfung gegen Stöße und verringern die Folge der wiederholten Stöße durch das Kauen in der Art von den für die Struktur verwendeten. Die Porosität beschleunigt die Koloniebildung durch die Osteoblasten, die rasch zum zentralen Kern 17 durch die in der Struktur vorgesehenen Öffnungen 18 vordringen. Die poröse Außenschicht 13 wird durch verschiedene Einsatzverfahren der Metallpulver erhalten, wie beispielsweise durch Plasmaprojektion, Verdichtungs- und/oder Sintertechniken, die den Einsatz der Metallpulver ermöglichen. Der poröse Kern 17 kann durch die verschiedenen Techniken der Metallurgie der Pulver und insbesondere durch das reaktive Sintern hergestellt werden.
  • Die Legierungen auf Basis von Ti sind besonders korrosionsbeständig. Die Tests der Biokompatibilität an Tieren zeigten keine Spur von ausgesalzenen metallischen Elementen (Ni), keine Abstoßungsreaktion, keine Entzündungsreaktion, keine Toxizität oder Kanzerogenese. Das Vorhandensein von Titan in allen Elementen, die das oben erwähnte Implantat 2 bilden, und insbesondere in den porösen teilen 13, 17 begünstigt das Knochenwachstum. Das Knochenwachstum erfolgt umso schneller in diesen selben porösen teilen, wenn die Kompromisse hinsichtlich der Porosität gut eingehalten werden.
  • Das Zahnimplantat und die Zahnprothese gemäß der Erfindung sind nicht durch die Details der zu ihrer Darstellung gewählten Ausführungsarten und Beispiele begrenzt. Änderungen können vorgenommen werden, ohne deshalb über den Rahmen der Erfindung hinauszugehen, wie durch die folgenden Ansprüche definiert.

Claims (17)

  1. Zahnimplantat, das einen aus einem ersten Metall ausgeführten massiven Innenteil und eine äußere Schicht eines porösen Belags (13) umfaßt, die aus einem zweiten Metall ausgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Metall eine metallische Legierung mit Formgedächtnis ist.
  2. Zahnimplantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die metallische Legierung mit Formgedächtnis eine Titanlegierung ist, vorzugsweise eine Legierung Ti-Ni, Ti-Ni-Co oder Ti-Ni-Fe.
  3. Zahnimplantat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite poröse Metall Titan oder eine Titanlegierung ist, vorzugsweise eine Legierung Ti-Ni, Ti-Ni-Co oder Ti-Ni-Fe.
  4. Zahnimplantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem ein von dem einen seiner Enden (7) her ausgespartes Loch (16) und einen in das Loch (16) eingefügten Kern (17) umfaßt, der mit dem zweiten porösen Metall ausgeführt ist.
  5. Zahnimplantat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Loch ein blindes und axiales unteres Loch (16) ist, das sich länglich erstreckt und das von dem Bohrungsende (7) des Implantats her ausgespart ist.
  6. Zahnimplantat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Gewinde (8) umfaßt, das sich von dem Bohrungsende (7) aus erstreckt, und einen Kopf (6), der am anderen Ende angeordnet ist, und dadurch, daß die äußere Belagsschicht (13) auf einer vorgegebenen Höhe über dem Gewinde (8) und unter dem Kopf (6) angeordnet ist.
  7. Zahnimplantat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Belagsschicht (13) ein Relief aufweist, das wenigstens eine Abflachung oder Ausnehmung (14) umfaßt.
  8. Zahnimplantat nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenloch (16) sich über eine Länge erstreckt, die kleiner als die Höhe des Gewindes ist.
  9. Zahnimplantat nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es eine oder mehrere Perforierungen (18) umfaßt, die bis zum Innenloch (16) und bis zum porösen Metallkern (17) ausgespart sind, der in das Innenloch (16) eingefügt ist.
  10. Zahnimplantat nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforierung (18) in Höhe des Gewindes angeordnet ist, einen ovalen oder runden Querschnitt hat und zylindrisch oder kegelstumpfförmig ist und dadurch, daß der Winkel (A), der zwischen einer vorderen Oberfläche (21) der Perforierung (18) im Verhältnis zur Rotationsrichtung (R) des Implantats (2) beim Bohren und der Tangente (T) der vorderen Oberfläche ausgebildet ist, kleiner als 90° ist und der Winkel (B), der zwischen einer hinteren Oberfläche (22) der Perforierung (18) im Verhältnis zur Rotationsrichtung (R) des Implantats (2) beim Bohren und der Tangente (T') der hinteren Oberfläche ausgebildet ist, größer als 90° ist.
  11. Zahnimplantat nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern aus porösem Metall (17) in die Perforierung (18) bis zum Gewinde (8) herausragt, und dadurch, daß der Kern aus porösem Metall (17) eine oder mehrere Ausnehmungen (27) umfaßt, die in dem in die Perforierung (18) herausragenden Teil (24) ausgespart sind.
  12. Zahnimplantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern aus porösem Metall (17) eine Ausnehmung (28) umfaßt, die an seinem Fuß in nahe dem Bohrungsende (7) angeordnet ist.
  13. Zahnimplantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite poröse Metall der äußeren Belagsschicht (13) oder des Kerns (17) 20 bis 50% offene Porosität und 50 bis 400 μm Porenabmessungen aufweist.
  14. Zahnimplantat nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Poren der äußeren Belagsschicht (13) vom Äußeren zum Inneren des Implantats hin abnimmt.
  15. Zahnimplantat nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die metallische Legierungsphase mit Formgedächtnis trainiert worden ist, um unter der Wirkung der Temperatur eine Verminderung des Innendurchmessers des Loches (16) derart zu erhalten, daß der poröse Kern (17) festgesetzt wird und der herausragende Teil (24) erhalten wird.
  16. Zahnimplantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierungsphase mit Formgedächtnis trainiert worden ist, um unter der Wirkung der Körpertemperatur, im Wesentlichen 37°C, eine Erhöhung ihres Außendurchmessers in der Zone des Knochens zu erhalten.
  17. Zahnprothese, die eine Krone (4), einen künstlichen Stumpf (3) und ein Zahnimplantat (2) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche umfaßt.
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