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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
eines Reifens für
Fahrzeugräder,
wobei das Verfahren die im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale aufweist.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zur Herstellung
eines Reifens für
Fahrzeugräder
mit den im Oberbegriff des Anspruchs 12 angegebenen Merkmalen.
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Ein
Reifen für
Fahrzeugräder
hat insgesamt einen Karkassenaufbau mit wenigstens einer Karkassenlage,
die jeweils mit gegenüberliegenden Endlaschen
versehen ist, von denen jede in Form einer Schleife um ringförmige Verstärkungsaufbauten herumgeschlagen
ist, von denen jede aus einer am Umfang nicht dehnbaren ringförmigen Einlage
besteht, an der wenigstens eine Fülleinlage an einer radial äußeren Position
von ihr angebracht ist.
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Dem
Karkassenaufbau ist ein Gurtaufbau zugeordnet, der eine oder mehreren
textile Gurtlagen aufweist, die in radial aufeinander gelegter Beziehung
bezüglich
einander und zu der Karkassenlage angeordnet mit textilen oder metallischen
verstärkenden
Korden mit einer jeweils gekreuzten Ausrichtung oder im Wesentlichen
parallel zur Umfangserstreckungsrichtung des Reifens versehen sind.
Auf den Gurtaufbau ist an einer radial äußeren Position von ihm ein
Laufflächenband
aufgebracht, das ebenfalls aus elastomerem Material wie andere Halbfabrikatteile
des Reifens hergestellt ist.
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Zu
erwähnen
ist, dass für
die Ziele der vorliegenden Erfindung der Ausdruck "elastomeres Material" eine Kautschukmischung
in ihrer Gesamtheit bedeuten soll, d.h. die Mischung, die aus einem
Basispolymer besteht, das mit verstärkenden Füllstoffen und/oder Prozesszusatzstoffen
verschiedener Arten gemischt ist.
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An
die Seitenflächen
des Karkassenaufbaus sind auch jeweils Seitenwände aus elastomerem Material
angebracht, von denen sich jede von einem der Seitenränder des
Laufflächenbandes bis
in die Nähe des
jeweiligen ringförmigen
Verstärkungsaufbaus
an den Wulsten erstreckt, wobei die Seitenwände abhängig von den verschiedenen
Ausführungsformen jeweils
radial äußere Endränder haben
können,
die entweder auf die Seitenränder
des Laufflächenbandes
aufgelegt sind, um eine Baustruktur des Typs zu bilden, auf den
gewöhnlich
als "darüber liegende
Seitenwände" Bezug genommen wird,
oder zwischen dem Karkassenaufbau und den Seitenrändern des Laufflächenbandes
entsprechend einer Baustruktur des Typs angeordnet sind, auf den
als "darunter liegende
Seitenwände" Bezug genommen wird.
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Bei
den meisten bekannten Verfahren zur Reifenherstellung werden der
Karkassenaufbau und der Gurtaufbau zusammen mit dem jeweiligen Laufflächenband
so vorgesehen, dass sie getrennt voneinander an entsprechenden Arbeitsstationen
hergestellt und danach aneinander montiert werden.
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Insbesondere
gehört
zur Herstellung des Karkassenaufbaus zuerst, dass die Karkassenlage oder
die Karkassenlagen auf einer ersten Trommel abgelegt werden, die
gewöhnlich
als "Bautrommel" bezeichnet wird,
um eine zylindrische Hülse
zu bilden. Die ringförmigen
Verstärkungsaufbauten
an den Wulsten sind an den gegenüberliegenden
Endlaschen der Karkassenlage oder Karkassenlagen angebracht oder
ausgebildet und werden dann um die ringförmigen Aufbauten so umgeschlagen,
dass sie diese in einer Schleife einschließen.
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Gleichzeitig
wird an einer zweiten oder zusätzlichen
Trommel eine äußere Hülse aufgebaut, die
aus den Gurtlagen besteht, die in einer radial aufeinander gelegten
Beziehung bezüglich
einander und bezüglich
des Laufflächenbandes
abgelegt werden, das auf die Gurtlagen an einer radial äußeren Position
aufgebracht wird. Dann wird die äußere Hülse von
der zusätzlichen
Trommel für
eine Überführung auf
die Karkassenhülse
und für
die Ausführung einer
Verbindung mit ihr abgenommen.
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Das
Zusammenfügen
zwischen der Karkassenhülse
und der äußeren Hülse kann
auf der gleichen Trommel ausgeführt
werden, die für
die Herstellung der Karkassenhülse
verwendet wird, wobei in diesem Fall der betreffende Prozess als "einstufiger Fertigungsprozess" bezeichnet wird.
Alternativ kann das Zusammenfügen
auf einer so genannten Formtrommel ausgeführt werden, auf welche die
Karkassenhülse
und die äußere Hülse überführt werden,
um die Reifenausbildung entsprechend einem so genannten "zweistufigen Fertigungsprozess" auszuführen.
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Bei
dem einstufigen Verfahren erfolgt das Anbringen der Seitenwände mit
Hilfe der gleichen Bautrommel, wie sie zur Ausbildung der Karkassenhülse verwendet
wird. Abhängig
davon, ob die Seitenwände
zuerst auf der Trommel abgelegt werden oder ob sie direkt auf der
Karkassenlage abgelegt werden, nachdem deren Endlaschen um die ringförmigen Verstärkungsaufbauten
herumgeschlagen sind, variiert das Verfahren. In dem letzteren Fall
ist jede Seitenwand, um eine Baustruktur des Typs mit "darunter liegender
Seitenwand" zu erhalten,
so vorgesehen, dass sie durch Ablegen eines Streifens aus elastomerem
Material auf der Karkassenlage hergestellt wird, die in einer zylindrischen
Form auf der Trommel angeordnet ist, wobei gut dafür gesorgt
ist, dass der axial äußere Rand
des Streifens aus elastomerem Material einer aufeinander gelegten
Beziehung mit der Endlasche der Karkassenlage angeordnet wird, die
bereits um den ringförmigen
Verstärkungsaufbau
herumgeschlagen ist. Die Breite der Streifen aus elastomerem Material
wird so gewählt, dass
die äußeren Endlaschen
der Seitenwände
sich zu einer Abdeckung mit den Seitenrändern des Laufflächenbandes
eignen, wenn gleichzeitig mit einer axialen Annäherungsbewegung der beiden
Hälften, die
die Trommel bilden und die jeweiligen ringförmigen Verstärkungsaufbauten
der Karkassenhülse
halten, die Karkassenhülse
in eine Torusform gebracht wird, um mit der Innenfläche der äußeren Hülse zusammenzupassen,
die vorher auf der Trommel in einer zentrierten Position angeordnet
worden ist.
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Um
im Gegensatz dazu eine Baustruktur des Typs mit "darüber
liegender Seitenwand" zu
erhalten, sind die Streifen aus elastomerem Material vorzugsweise
so ausgelegt, dass sie die Seitenwände für das Ablegen auf der Bautrommel
an einer axial äußeren Position
bezüglich
der ringförmigen
Verstärkungsaufbauten
bilden.
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Die
Seitenwandstreifen können
mit den Endlaschen der Karkassenlage so gepaart werden, dass sie
zusammen mit den letzteren umgeschlagen werden, oder sie können von
den Laschen getrennt bleiben, um ein Umschlagen der Endlaschen um
die ringförmigen
Verstärkungsaufbauten
an den Wulsten getrennt von dem Umschlagen der Seitenwände im Allgemeinen
vor dem Bringen der Karkassenhülse
in eine Torusform zu ermöglichen.
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Wenn
der Karkassenaufbau in die Torusform gebracht und mit der äußeren Hülse zusammengepasst
ist, führen
in allen Fällen
geeignete ausfahrbare Abschnitte der Bautrommel, die beispielsweise aus
einem System von Hebeln oder aufpumpbaren Balgen besteht, zu einem
Um schlagen der Streifen aus elastomerem Material, um sie an den
Seitenflächen
des Karkassenaufbaus anzubringen.
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Verfahren
und Vorrichtungen, die entsprechend den vorstehend erwähnten Prinzipien
arbeiten, sind beispielsweise in den Dokumenten FR-A-2.093.180 und
US 3,990,931 beschrieben.
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Bei
den zweistufigen Fertigungsverfahren wird die Baustruktur des Typs
mit "darunter liegender Seitenwand" dadurch erhalten,
dass die Streifen aus elastomerem Material auf der Karkassenhülse genauso
wie vorstehend unter Bezug auf den einstufigen Fertigungsprozess
beschrieben abgelegt werden.
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Tatsächlich werden
die Seitenwände
mit der Karkassenhülse
angeordnet, die in eine zylindrische Form auf der Bautrommel gebracht
wurde, die in diesem Fall auch als "Trommel der ersten Stufe" bezeichnet werden
kann, um die jeweiligen Endlaschen der Seitenränder des Laufflächenbandes
gleichzeitig mit dem Schritt des Ausformens der Karkassenlage auf
der Formtrommel zu verbinden, auf die auch als "Trommel der zweiten Stufe" Bezug genommen wird.
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Die
Baustruktur des Typs mit "darüber liegender
Seitenwand" kann
dadurch erhalten werden, dass die Streifen aus elastomerem Material,
die zur Bildung der Seitenwände
ausgelegt sind, direkt auf die Karkassenhülse aufgebracht werden, wie
es für die
vorstehend beschriebene entsprechende Struktur des Typs mit "darunter liegender
Seitenwand" vorgesehen
wurde, während
beim gleichen Typ spezielle Mittel vorgesehen werden, beispielsweise
die Verwendung von Streifen aus einem die Haftung unterbindenden
Material, um die elastomeren Streifen nur an der Karkassenlage und
ausschließlich
nahe an den ringförmigen
Verstärkungsaufbauten
fest haften zu lassen.
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Nachdem
die Karkassenhülse
auf die Formtrommel überführt worden
ist, ist jeder der elastomeren Streifen durch eine Handmaßnahme und/oder mit
Hilfe von geeigneteren Vorrichtungen radial und axial nach außen bezüglich der
Hülse abgespreizt, um
ein Entfernen der die Haftung verhindernden Filme zu ermöglichen.
Dann wird die Formung der Karkasse in eine torusförmige Gestalt
ausgeführt,
um sie mit der äußeren Hülse zusammenzupassen,
die vorher in einer zentrierten Position auf der Karkassenhülse angeordnet
worden ist. Danach werden die weggespreizten Seitenwände mit
Hilfe von Rollvorrichtungen oder Vorrichtungen anderer Bauweisen umgeschlagen,
damit sie an den Seitenflächen
des Karkassenaufbaus und des Laufflächenbandes angebracht sind.
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In
dem Dokument EP-A-822059 sind eine Vorrichtung und ein Verfahren
offenbart, die die Ausführung
der oben beschrieben Vorgänge
ermöglichen,
ohne dass das Anbringen von eine Haftung unterbindenden Folien erforderlich
ist.
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In
dem Dokument
US 5,380,384 wird
der Ausformschritt zum Anbringen der äußeren Hülse auf der Karkassenhülse für eine Ausführung auf
der Trommel der ersten Stufe vorgesehen, während die Trommel der zweiten
Stufe ausschließlich
zur Ausführung
aller Vorgänge
dient, die auf das Anbringen der Seitenwände entsprechend der Baustruktur
des Typs mit "darüber liegender
Seitenwand" gerichtet sind.
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In
einem Versuch zur Optimierung der Gesamtbearbeitungszeiten zwischen
dem ersten und zweiten Schritt bei einem zweistufigen Fertigungsverfahren
wird in dem Dokument
EP 997.263 ein
Vorschlag gemacht, das Aufbringen der äußeren Hülse und das anschließende Aufbringen
der Seitenwände vollständig auf
der Formtrommel auszuführen.
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Nach
dem Dokument
EP 0 676 277 wird
eine Karkassenhülse
dadurch ausgebildet, dass ein Karkassenband mit einer inneren Auskleidung
und Wulstkernen auf einer ersten Bandbildungstrommel zusammengefügt wird.
In der Zwischenzeit erfolgt eine zweite Zusammenfügung bestehend
aus Seitenwänden,
Metallwulstschutzstreifen usw. auf einer zweiten bandbildenden Trommel,
wonach ein Zusammenfügen
mit der ersten Anordnung zur Bildung einer dritten Anordnung erfolgt.
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Dann
wird in die dritte Anordnung eine Formtrommel eingeführt und
die Karkassenlage in eine Torusform für das Verbinden mit der zylindrischen
Gurtlaufflächenanordnung
gebracht, die um die Formtrommel herum positioniert wird.
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Anschließend werden
die Seitenwände
zusammen mit den Endlaschen der Karkassenlage um die Wulstkerne
herumgeschlagen.
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Erfindungsgemäß wurde
gefunden, dass durch Ausführung
der Verfahrensschritte, die auf das Anbringen der Seitenwände auf
zwei gesonderte Trommeln nach den Arbeitsabläufen an der Bautrommel gerichtet
sind, eine Optimierung der Gesamtverarbeitungszeiten weiter verbessert
werden kann, während
gleichzeitig überraschende
wirtschaftliche Vorteile infolge der Vereinfachung der Maschinenausrüstung und
deren Arbeitsflexibilität
in Verbindung mit dem Aufbau von Reifen unterschiedlicher Typen
und/oder Größen erreicht
werden.
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Speziell
bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung eines
Reifens für
Fahrzeugräder
mit den Merkmalen, die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegeben
sind.
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Insbesondere
weist das Anordnen jeder Seitenwand den Schritt auf, einen Streifen
aus elastomerem Material um einen ersten radial expandierbaren Abschnitt
der Zwischentrommel aufzuwickeln.
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Nach
dem Überführungsschritt
wird die Karkassenhülse
radial um die Zwischentrommel herum mit den ringförmigen Verstärkungsaufbauten
an den Wulsten angeordnet, von denen jeder nahe bei der inneren
Endlasche einer der Seitenwände
angeordnet ist.
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Der
Schritt des Ineingriffbringens der inneren Endlasche jeder Seitenwand
wird vorzugsweise durch radiales Expandieren der Seitenwände ausgeführt, die
auf der Zwischentrommel angeordnet sind.
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Es
kann auch vorteilhafterweise vorgesehen werden, dass nach der radialen
Expansion der Seitenwände
ein Endabschnitt der inneren Endlasche jeder Seitenwand einem zusätzlichen
radialen Expansionsschritt unterworfen und an einer axial inneren
Schulter angelegt wird, die von dem jeweiligen ringförmigen Verstärkungsteil
an dem Wulst gebildet wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens wird vor oder während
der radialen Expansion der Seitenwände ein Schritt eines axialen Ziehens
der Karkassenhülse
ausgeführt.
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Insbesondere
wird das axiale Ziehen der Karkassenhülse dadurch erreicht, dass
Drückelemente
in eine Druckbeziehung zu axial inneren Schultern gebracht werden,
die von ringförmigen Verstärkungsteilen
an den Wulsten gebildet werden.
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Außerdem werden
die Drückelemente
vorzugsweise dazu gebracht, sich axial von den axial inneren Schultern
wegzubewegen, bevor die zusätzliche
radiale Expansion der Endabschnitte der inneren Endlaschen ausgeführt wird.
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Bei
einer ersten Ausführung
ist die zusätzliche
radiale Expansion als Fortsetzung der radialen Expansion der Seitenwände ausgeführt; alternativ
erfolgt die zusätzliche
radiale Expansion nach der Vervollständigung des Reifens durch Formen
der Karkasse und Anbringen der äußeren Hülse und
der Seitenwände
sowohl in der Struktur mit darüber
liegender Seitenwand als auch der Struktur mit darunter liegender
Seitenwand, wie vorstehend beschrieben.
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Diese
zweite Ausführung
bietet einen hohen Grad an Sicherheit bei der Aufrechterhaltung
der Karkassenzentrierung während
der Vorgänge
zur Reifenvervollständigung
und erleichtert ein darauf folgendes Wegbewegen der Drückelemente,
die nicht länger
von der Gurtwirkung eingeschränkt
werden, die von der zylindrischen Karkassenhülse ausgeübt wird.
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Bei
der bevorzugten Ausführung
sind auch die folgenden Schritte vorgesehen: Ausbilden einer äußeren Hülse, die
den Gurtaufbau und das Laufflächenband
aufweist, das an dem Gurtaufbau an einer radial äußeren Position von ihm angebracht
ist, und Anordnen der äußeren Hülse in einer
zentrierten Position um die Karkassenhülse herum, die vorher auf die
Formtrommel vor der Beendigung des Schritts des Formgebens überführt worden
ist.
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Gemäß einer
möglichen
alternativen Ausgestaltung wird das Anbringen der Seitenwände an der Seitenfläche der
Karkassenhülse
vor dem Abschluss des Schritts des Formgebens ausgeführt.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
einer Vorrichtung zur Herstellung von Reifen für Fahrzeugräder, die sich weiterhin dadurch
auszeichnet, dass sie die Merkmale aufweist, die im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 12 angegeben sind.
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Vorzugsweise
weisen die Eingriffsvorrichtungen erste radial expandierbare Abschnitte
der Zwischentrommel auf.
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Vorteilhafterweise
bilden diese ersten radial expandierbaren Abschnitte jeweils Anliegesitze
für die
Seitenwände,
die an der Zwischentrommel angeordnet sind.
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Weiterhin
wird bevorzugt, dass Eingriffsvorrichtungen zusätzliche expandierbare Abschnitte
aufweisen, die an axial inneren Positionen bezüglich der ersten radial expandierbaren
Abschnitte angeordnet und zwischen einem Ruhezustand, in welchem
sie im Wesentlichen in radialer Ausrichtung zu den ersten expandierbaren
Abschnitten stehen, und einem Betriebszustand bewegbar sind, in
dem sie radial von den ersten radial expandierbaren Abschnitten
vorstehen.
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Jeder
der zusätzlichen
radial expandierbaren Abschnitte bietet einen Anliegesitz für die innere Endlasche
einer der Seitenwände
an.
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Es
ist auch dafür
gesorgt, dass im Betriebszustand jeder der zusätzlichen radial expandierbaren Abschnitte
eine axial äußere Fläche hat,
die in einer Anschlagbeziehung mit einer axial inneren Schulter steht,
die von einem der ringförmigen
Verstärkungsabschnitte
an dem Wulst gebildet wird, um die innere Endlasche der jeweiligen
Seitenwand an der Schulter anzulegen.
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Vorzugsweise
weist die Zwischentrommel weiterhin Drückelemente auf, die zwischen
einer Ruhestellung, die bezogen auf die inneren Endlaschen der an
der Zwischentrommel angeordneten Seitenwände axial innerhalb ist, und
einer Betriebsstellung axial bewegbar sind, in der die Drückelement
bezüglich
der inneren Endlaschen der Seitenwände radial aufeinander gelegt
sind.
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Insbesondere
wirken die Drückelemente
in der Betriebsstellung gegen axial innere Schultern, die von den
ringförmigen
Verstärkungsabschnitten an
dem Wulst gebildet werden, um eine axiale Zugspannung der an der
Zwischentrommel angreifenden Karkassenhülse herbeizuführen.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung haben die Applikatorvorrichtungen
radial expandierbare Membranelemente, die so angeordnet sind, dass
Anliegesitze für
die Seitenwände
bereitgestellt werden, die von der Karkassenhülse getragen werden, die zur Formtrommel übergeführt ist.
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Vorzugsweise
ist auch dafür
gesorgt, dass die Überführungsvorrichtungen
ein erstes Überführungselement
zum Bewegen der Karkassenhülse von
der Bautrommel zur Zwischentrommel und ein zweites Überführungselement
zum Bewegen der Karkassenhülse
zusammen mit den ihr zugeordneten Seitenwänden von der Zwischentrommel
zur Formtrommel aufweisen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile werden aus der detaillierten Beschreibung
einer bevorzugten, jedoch nicht alleinigen Ausgestaltung eines Verfahrens und
einer Vorrichtung zur Herstellung eines Reifens für Fahrzeugräder nach
der vorliegenden Erfindung ersichtlich. Diese Beschreibung erfolgt
nachstehend unter Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen, in denen
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1 eine
schematische Draufsicht auf eine Vorrichtung zur Herstellung von
Reifen nach der vorliegenden Erfindung ist,
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2 ein
schematischer Teilhalbschnitt ist, der eine Zwischentrommel, die
zur Herstellung von Reifen nach der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
während
eines Arbeitsschritts zeigt, bei dem eine vorher auf einer Bautrommel
ausgebildete Karkassenhülse
gerade in Eingriff aufgenommen wird,
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3 die
Zwischentrommel von 2 während eines darauf folgenden
Arbeitsschritts zeigt, in welchem die Karkassenhülse dem axialen Ziehen unterworfen
wird,
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4 die
Zwischentrommel während
eines Arbeitsschritts zeigt, bei welchem nach der Einwirkung der
ersten radial expandierbaren Abschnitte der Eingriff der Karkassenhülse und
der Seitenwände
bei den ringförmigen
Verstärkungsaufbauten
der Wulste erhalten wird,
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5 die
Zwischentrommel während
eines Arbeitsschritts zeigt, bei welchem nach der Einwirkung der
zusätzlichen
expandierbaren Abschnitte das Anbringen der inneren Endlaschen der
Seitenwände
an die inneren Schultern der ringförmigen Verstärkungsaufbauten
an den Wulsten ausgeführt
wird,
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6 ein
schematischer diametraler Halbschnitt ist, der einen Arbeitsschritt
zeigt, bei welchem die Karkassenhülse zusammen mit den Seitenwänden gerade
in Eingriff auf der Formtrommel gebracht wird,
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7 die
Formtrommel während
eines Arbeitsschritts zeigt, bei welchem der Eingriff der Karkassenhülse nach
einer radialen Expansion von primären und zusätzlichen Greifabschnitten folgt,
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8 die
Formtrommel während
eines Arbeitsschritts zeigt, bei welchem nach der gegenseitigen
axialen Annäherung
der sie bildenden Hälften gleichzeitig
mit dem Aufblähen
der Karkassenhülse und
von der Trommel zugeordneten Membranelementen eine Verbindung zwischen
der Trommel und einer äußeren Hülse erfolgt,
die vorher an einer zentrierten Position angeordnet worden ist,
und
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9 die
Formtrommel während
eines Arbeitsschritts zeigt, bei welchem die Seitenwände an den
Seitenabschnitten der Karkassenhülse
angebracht werden.
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Insbesondere
in 1 ist eine Vorrichtung zur Herstellung von Reifen
für Fahrzeugräder nach der
vorliegenden Erfindung insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet.
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Die
Vorrichtung 1 ist zur Herstellung von Reifen angeordnet,
von denen einer schematisch in 9 gezeigt
und mit 2 bezeichnet ist, die im Wesentlichen einen Karkassenaufbau 3 mit
wenigstens einer Karkassenlage 4 aufweist, die mit axial
gegenüberliegenden
Umfangslaschen 4a versehen ist, die auf entsprechende ringförmige Verstärkungsaufbauten 5 umgeschlagen
sind, damit sie bei dem fertig gestellten Reifen in die Reifenbereiche
eingeschlossen sind, die gewöhnlich
als "Wulste" 2a bezeichnet
werden und sich längs
der inneren Umfangsränder
des Reifens befinden.
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Bei
der gezeigten Ausführungsform
hat jeder ringförmige
Verstärkungsaufbau 5 eine
am Umfang nicht dehnbare ringförmige
Einlage 6, die gewöhnlich "Wulstring" genannt wird, und
einen elastomeren Füller 7,
der an dem Wulstring an einer radial äußeren Position angebracht ist.
Offensichtlich ist die Möglichkeit
nicht ausgeschlossen, ringförmige
Verstärkungsaufbauten 5 vorzusehen,
die sich im Aufbau von den vorstehend beschriebenen unterscheiden.
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Dem
Karkassenaufbau 3 ist an einer radial äußeren Position ein Gurtaufbau 8 zugeordnet,
der gewöhnlich
eine oder mehrere Gurtlagen aufweist. Auf den Gurtaufbau 8 ist
an einer radial äußeren Position
von ihm ein Laufflächenband 9 aufgebracht, das
die Bodenkontaktfläche
des Reifens 2 bilden soll.
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An
den Seitenflächen 3a des
Karkassenaufbaus 3 sind jeweils Seitenwände 10 aus elastomerem
Material angebracht, von denen sich jede radial von einem der Seitenränder 9a des
Laufflächenbandes 9 bis
in die Nähe
des Bereichs des ringförmigen Verstärkungsaufbaus 5 erstreckt.
Jede der Seitenwände 10 hat
zweckmäßigerweise
eine innere Endlasche 10a, die axial von außen nach
innen um den jeweiligen ringförmigen
Verstärkungsaufbau 5 umgeschlagen
ist, sowie eine äußere Endlasche 10b,
die seitlich auf dem entsprechenden Seitenrand 3a des Laufflächenbandes 9 aufgelegt
ist.
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Die
inneren Endlaschen 10a und die äußeren Endlaschen 10b können zu
jeweiligen Abschnitten der Seitenwand gehören, die aus unterschiedlichen
elastomeren Materialien hergestellt ist, d.h. ein innerer Teil kann
aus einer relativ harten, verschleißfesten Mischung für einen
Schutz des Wulstes gegen Abreiben an der Felgenfläche während des
Einsatzes des Reifens bestehen, während ein äußerer Teil beispielsweise aus
einer natürlichen
Kautschukmischung mit niedrigerer Hysterese hergestellt ist, um keine Überhitzung
aufgrund von Verformungen herbeizuführen, die zyklisch an der Bodenkontaktfläche des
Reifens während
seines Laufs auftreten.
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Wie
schematisch in 1 gezeigt ist, hat die Vorrichtung
eine erste Arbeitsstation 11, an der der Karkassenaufbau 3 gebaut
wird, und eine zweite Arbeitsstation 12, die für die Herstellung
des Gurtaufbaus 8 mit dem darauf angebrachten Laufflächenband 9 dient.
Weiterhin sind eine dritte Arbeitsstation 13, an der, wie
im Folgenden näher
erläutert
wird, ein Anfangseingriff der Seitenwände 10 mit dem Karkassenaufbau 3 stattfindet,
sowie eine vierte Arbeitsstation 14 vorgesehen, bei welcher
eine Koppelung zwischen dem Karkassenaufbau 3 und dem Gurtaufbau 8 und
ein abschließendes
Anwenden der Seitenwände
an den Seitenwänden
des Karkassenaufbaus 3 erfolgt. Eine oder mehrere Überführungsstraßen 15 oder äquivalente
Vorrichtungen führen
eine Überführung des
Karkassenaufbaus 3 von der ersten Arbeitsstation 11 zur
dritten Arbeitsstation 13 und von der letzteren zur vierten
Arbeitsstation 14 aus.
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Die
Herstellung des Karkassenaufbaus 3 wird auf einer zylindrischen
Bautrommel 16 (1), auf die auch als Trommel
der ersten Stufe Bezug genommen wird, in jeder vom Fachmann für geeignet gehaltenen
Art ausgeführt,
beispielsweise durch Wickeln der Karkassenlage oder der Karkassenlagen 4 um
die Trommel, durch axiales Aufpassen der ringförmigen Verstärkungsaufbauten 5 um
die gegenüberliegenden
Umfangslaschen 4a der Karkassenlage oder der Karkassenlagen 4 und
durch Umschlagen der Umfangslaschen 4a um die ringförmigen Verstär kungsaufbauten 5.
Am Ende der an der Bautrommel 6 ausgeführten Vorgänge erhält man den Karkassenaufbau 3,
wobei letzterer in Form einer zylindrischen Hülse vorliegt, die gewöhnlich "Karkassenhülse" genannt wird, die
an den umgeschlagenen Umfangslaschen 4a mit den ringförmigen Verstärkungsaufbauten 5 versehen
ist, die radial zu der geometrischen Achse des Hülse vorstehen, wie es beispielsweise
in 2 gezeigt ist.
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Durch
Einwirkung eines ersten Überführungselements 17 wird
dann die Karkassenhülse 3 von
der Bautrommel 16 entfernt, nachdem diese radial geschrumpft
ist, und wird zu der dritten Arbeitsstation 13 überführt, wo
sie auf der Zwischentrommel 18 festgelegt wird, was besser
in 2 bis 5 gezeigt ist.
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Der
Zwischentrommel 18 sind Eingriffsvorrichtungen zur Erzeugung
eines Eingriffs der inneren Endlaschen 10a jeder Seitenwand 10 an
der Karkassenhülse 3 zugeordnet.
Im Einzelnen ist die Zwischentrommel 18, wie aus 1 zu
sehen ist, aus zwei Hälften 18a, 18b hergestellt,
die koaxial ausgerichtet sind und für die Rotation ein Stück miteinander bilden
und die erste radial expandierbare Abschnitte 19 einschließen, die
für den
Eingriff der Karkassenhülse 3 an
den ringförmigen
Verstärkungsaufbauten an
den Wulsten 5 angeordnet sind.
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Jeder
der ersten radial expandierbaren Abschnitte 19 kann beispielsweise
von einer Vielzahl von Sektoren 20 (von denen nur einer
gezeigt ist) gebildet werden, die am Umfang um die geometrische Achse
der Zwischentrommel 18 herum verteilt sind, die von einem
elastischen ringförmigen
Band 21 eingeschlossen ist, das einen fortlaufenden Auflagesitz für die jeweilige
Seitenwand 10 bildet. Die Sektoren 20 sind radial
zwischen einem Arbeitszustand, in welchem, wie in 4 und 5 gezeigt
ist, die ersten radial expandierbaren Abschnitte 19 in
einer Druckbeziehung mit den ringförmigen Verstärkungsaufbauten 5 der
Karkassenhülse 3 wirken,
und einem Ruhezustand bewegbar, in welchem die expandierbaren Abschnitte
radial bezüglich
der ringförmigen
Verstärkungsaufbauten 5 zurückgezogen
sind, wie es aus 2 und 3 zu sehen
ist, um das axiale Einführen
und Entfernen der Karkassenhülse 3 von
der Zwischentrommel 18 zu ermöglichen.
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An
der Trommel 18 sind auch Haltevorrichtungen vorgesehen,
die weder gezeigt noch im Einzelnen beschrieben sind, da sie in
bekannter Weise gebaut sein können,
und die zum Halten des vorderen Teils des Seitenwandstreifens, während er
auf die Trommel 18 gewickelt wird, vor der Verbindung des vorderen
Teils mit dem hinteren Teil des Streifens dienen.
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Zusätzlich und
vorzugsweise ist mit jedem der ersten radial expandierbaren Abschnitte 19 an
einer axial inneren Position ein zusätzlicher expandierbarer Abschnitt 24 verbunden.
Jeder zusätzliche
expandierbare Abschnitt 24 besteht aus einer Vielzahl von
Blöcken 24a (von
denen nur einer gezeigt ist), die von dem jeweiligen elastischen
ringförmigen Bandabschnitt 21 umschlossen
und zwischen einem Ruhezustand, in dem sie im Wesentlichen in radialer Ausrichtung
zu dem jeweiligen ersten expandierbaren Abschnitt 19 (2 bis 4)
stehen, und einem Arbeitszustand radial bewegbar sind, in welchem
sie radial bezüglich
des ersten expandierbaren Abschnitts (5) zu dem
Zweck vorstehen, der nachstehend erläutert wird.
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Vorteilhafterweise
ist der dritten Arbeitsstation 13 wenigstens eine zusätzliche
Einheit 22 zugeordnet, auf deren Wirkung hin die Positionierung
der Seitenwände 10 an
der Zwischentrommel 18 vor dem Eingriff der Karkassenhülse 3 auf
der Zwischentrommel ausgeführt
wird.
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Diese
zusätzliche
Einheit 22, die im Einzelnen weder gezeigt noch beschrieben
ist, da sie in irgendeiner zweckmäßigen Weise hergestellt werden kann,
weist im Wesentlichen Zuführvorrichtungen auf,
die aus statischen oder leistungsgetriebenen Führungs- und Transportsystemen 23 bestehen
(rinnenartige Führungselemente
oder Förderbänder), welche
so ausgelegt sind, dass sie wenigstens einen Streifen aus elastomerem
Material führen,
der so ausgelegt ist, dass er eine der Seitenwände 10 längs eines
jeden der ersten radial expandierbaren Abschnitte 19 bildet,
die in einem Ruhezustand angeordnet sind. Insbesondere kann der
Streifen beispielsweise von einer Zuführrolle oder einer anderen kontinuierlichen
Förder-
oder Bauvorrichtung aufgenommen und zu dem jeweiligen Aufbringbereich
geführt
werden, der tangential zur Zwischentrommel 18 angeordnet
ist, während
die Trommel um ihre eigene Achse mit einer vollen Umdrehung in Drehung
versetzt wird, um eine Umfangsverteilung des Streifens zu erzeugen.
Der zusätzlichen
Einheit 22 können
geeignete Schneideinrichtungen zugeordnet werden, um jeden Streifen
auf eine Länge
zuzuschneiden, die der Umfangserstreckung der Zwischentrommel 18 in dem
Aufbringbereich unmittelbar vor oder nach dem oben erwähnten Schritt
entspricht, zu dem das Positionieren der Seitenwände 10 gehört.
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Die
zusätzliche
Einheit 22 kann mit Steuerungen für den Anlauf und den Betrieb
der Haltevorrichtungen vorgesehen werden, die den vorderen Teil des
Streifens auf der Trommel halten.
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Wenn
der obige Vorgang abgeschlossen ist, wie es in 2 gezeigt
ist, haben die Seitenwände 10 jeweils
die Form eines ringförmigen
Bandes mit einem Querschnittsumriss, der sich axial von der Zwischentrommel 18 aus
erstreckt, und sind ihre jeweiligen inneren Endlaschen 10a einander
zugewandt und voneinander um eine Größe beabstandet, die im Wesentlichen
von der Entfernung zwischen den Mitten der ringförmigen Verstärkungsaufbauten 5 der Karkassenhülse 3 abhängt, wobei
jede Lasche mit einem Endabschnitt in einer aufgelegten Beziehung mit
einem der zusätzlichen
expandierbaren Abschnitte 24 steht, die in einen Ruhezustand
versetzt sind.
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Unter
diesen Umständen
eignet sich die Zwischentrommel 18 für eine Eingriffsaufnahme der
Karkassenhülse 3,
die über
das erste Überführungselement 17 koaxial
auf die Trommel mit den ringförmigen
Verstärkungsaufbauten 5 aufgepasst
ist, die sich jeweils an der inneren Endlasche 10a einer
der Seitenwände 10 befinden.
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Der
Zwischentrommel 18 können
vorteilhafterweise Drückelemente 25 so
zugeordnet werden, dass sie eine Zentrier- und axiale Ziehwirkung
an der Karkassen 3 herbeiführen, so dass eine genaue Positionierung
der ringförmigen
Verstärkungsaufbauten 5 gleichzeitig
mit dem Schritt des Eingriffs der Hülse an der Zwischentrommel 18 gewährleistet
wird.
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Insbesondere
ist vorgesehen, dass eine Reihe von am Umfang verteilten Drückelementen 25, von
denen in den Figuren nur eines gezeigt ist, jeder der Hälften 18a, 18b der
Zwischentrommel 18 zugeordnet ist. Die Drückelemente 25 sind
axial zwischen einer Ruhestellung, in der sie sich an einer axial
inneren Position bezogen auf die zusätzlichen expandierbaren Abschnitte 24 und
als Ergebnis bezüglich
der inneren Endlaschen 10a der jeweiligen an der Zwischentrommel 18 angeordneten
Seitenwände 10 befinden,
und einer Arbeitsstellung bewegbar, in der sie radial bezüglich der
inneren Endlaschen aufeinander gelegt sind. Die Drückelemente 25 können auch
so vorgesehen werden, dass sie radial zwischen einem zusammengezogenen
Zustand, in welchem sie, wie in 2 gezeigt
ist, ein axiales Aufpassen der Hülse 3 auf
die Zwischentrommel 18 ermöglichen, und einem Einsatzzustand
bewegbar sind, in dem sie, wie in 3 und 4 gezeigt
ist, gegen die innere zylindrische Fläche der Karkassenhülse wirken.
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Die
axialen und radialen Bewegungen können auch so vorgesehen werden,
dass sie gleichzeitig mit einer einzigen Drehbewegung erfolgen.
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Nachdem
die Karkassenhülse 3 koaxial
auf die Zwischentrommel 18 aufgepasst ist, werden die Drückelemente 25 gleichzeitig
in den Einsatzzustand gebracht und danach aus der Ruhestellung in
die Arbeitsstellung bewegt. In der Arbeitsstellung wirken, wie in 3 gezeigt
ist, die Drückelemente 25 in
einer Druckbeziehung mit den inneren Schultern 5a, die
von den ringförmigen
Verstärkungsaufbauten 5 gebildet
werden, so dass die gewünschte
Zentrierung und das axiale Ziehen der Karkassenhülse 3 erzeugt wird.
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Dann
folgt eine radialen Translation der Sektoren 20 in für den Fachmann
geeigneter Weise, um die ersten radial expandierbaren Abschnitte 19 in
die Arbeitsstellung zu bringen und demzufolge, wie sich aus einem
Vergleich zwischen den 3 und 4 ersehen
lässt,
eine radiale Expansion der Seitenwände 10 herbeigeführt wird.
Somit wird, wie aus 4 zu ersehen ist, das Anlegen
der inneren Endlasche 10a einer jeden Seitenwand 10 an
dem ringförmigen Verstärkungsaufbau 5 an
einer radial inneren Position bezüglich des Wulstes des Reifens 2 erreicht,
wodurch eine Stetigkeit in der gegenseitigen Positionierung zwischen
den Seitenwänden 10 und
den übrigen
Teilen des Reifens während
der darauf folgenden Verfahrensschritte gewährleistet wird.
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Nachdem
die Drückelemente 25 von
den axial inneren Schultern 5a der ringförmigen Verstärkungsaufbauten 5 axial
wegbewegt worden sind, wird das Eingreifen der radialen Blöcke 24a herbeigeführt, um
die axial expandierbaren Abschnitte 24 in den Betriebszustand
zu bringen, so dass eine zusätzliche
radiale Expansion an dem Endabschnitt der inneren Endlasche 10a jeder
Seitenwand 10 ausgeübt wird.
Wie aus 5 zu sehen ist, hat in diesem
Betriebszustand jeder der zusätzlichen
expandierbaren Abschnitte 24 eine axial äußere Fläche 24b,
die in einer Anschlagbeziehung zu der axial inneren Schulter 5a steht,
die von dem jeweiligen ringförmigen
Verstärkungsteil 5 gebildet
wird, wodurch es zum Anlegen des Endabschnitts der Endlasche 10a an
der Schulter kommt.
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Um
das Anlegen der inneren Endlaschen 10a an den ringförmigen Verstärkungsabschnitten 5 stabiler
zu machen, kann jeder der radial expandierbaren Abschnitte 19 und/oder
das diesem zugeordnete elastische ringförmige Band 21 in vorteilhafter Weise
so geformt werden, dass eine diametrale Schulter gebildet wird,
die in der Lage ist, das Anlegen der Endlasche 10a seitlich
an den ringförmigen Verstärkungsabschnitt 5 auf
der von der axial inneren Schulter 5a gegenüberliegenden
Seite herbeizuführen.
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Ein
perfektes Haften zwischen den Teilen kann weiterhin durch ein elastisches
statisches Element oder ein aufblähbares Element begünstigt werden,
das sich besser an die Karkassenhülsenform anpasst.
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Alternativ
kann eine mögliche
Rollwirkung für den
Zweck des Andrückens
der ringförmigen
Verstärkungsaufbauten 5 an
den Endlaschen 10a vorgesehen werden. Wenn das Anbringen
abgeschlossen ist, bietet das elastomere Material, welches die innere Lasche 10a einer
jeden Seitenwand 10 bildet, einen zusätzlichen Schutz für den Wulst
des Reifens 2, der hinsichtlich der Funktionseigenschaften
des Reifens bei Einsatzbedingungen vorteilhaft ist.
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Dann
wird die Karkassenhülse 3 nach
dem Schrumpfen der ersten expandierbaren Abschnitte 19 und
der zusätzlichen
expandierbaren Abschnitte 24 auf den Ruhezustand von einem
möglichen
zweiten Überführungselement 26 gegriffen,
das sie von der Zwischentrommel 18 entfernt und zu einer
Formtrommel 27 überführt, auf
der das Verfahren zur Herstellung des Reifens abgeschlossen wird.
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Vor
oder nach dem Ausführen
der vorher beschriebenen Schritte erfolgt der Aufbau des Gurtaufbaus 8,
der mit einem entsprechenden Laufflächenband 9 versehen
ist, in der zweiten Arbeitsstation 12. Dieser Arbeitsgang
kann ebenfalls auf irgendeine zweckmäßige Weise ausgeführt werden,
beispielsweise durch Wickeln einer oder mehrerer sequenziell aufeinander
gelegter Gurtlagen auf eine zusätzliche Trommel 28 (1)
beispielsweise in der so genannten "Kamm"-Bauweise,
die mit radial expandierbaren Sektoren versehen ist. Wenn die Ausbildung
des Gurtaufbaus 8 einmal abgeschlossen ist, erfolgt das Aufbringen
des Laufflächenbandes 9,
um eine äußere Verbundhülse 29 mit
Zylinderform zu bilden, die dann von der zusätzlichen Trommel 28 entfernt
und von einem dritten Überführungselement 30,
das beispielsweise auf der Überführungsstraße 15 arbeitet, zu
der vierten Arbeitsstation 14 überführt und an einer zentrierten
Position auf der Karkassenhülse 3 aufgepasst
wird, die vorher auf der Formtrommel 27 in Eingriff gebracht
wurde.
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Die
Funktionen des zweiten Überführungselements 26 können, wenn
es bevorzugt wird, von dem vorstehend erwähnten ersten Überführungselement 17 und/oder
dem dritten Überführungselement 30 ausgeführt werden.
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Die
Formtrommel 27 besteht aus zwei koaxial ausgerichteten
Hälften 27a, 27b,
die axial bezüglich
einander bewegbar sind, wobei in jeder von ihnen ein Hauptgreifteil 31 und
ein mögliches
axial inneres zusätzlichen
Greifteil 32 ausgebildet sind, wobei die Teile expandierbar
sind, um an der Karkassenhülse 3 an
den ringförmigen
Verstärkungsaufbauten 5 an
den Wulsten genauso anzugreifen, wie es unter Bezug auf die Zwischentrommel 18 beschrieben
wurde. Alternativ kann der zusätzliche
Greifteil 32 wie das oben erörterte Drückerelement 25 ausgebildet
werden.
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Dem
Eingriff des Hauptgreifteils 31 und des zusätzlichen
Greifteils 32 kann eine Wirkung vorausgehen, die von möglichen
zusätzlichen
Drückelementen
(nicht gezeigt) ausgeübt
wird, die so angeordnet sind, dass sie ein Zentrieren und eine axiale Zugspannung
auf die Karkassenhülse 3 genauso herbeiführen, wie
es vorher unter Bezug auf die Drückelemente 25 beschrieben
wurde, die der Zwischentrommel 18 zugeordnet sind.
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Das
dritte Überführungselement 30 bringt
die äußere Hülse 29 in
eine zentrierte Position bezüglich der
Karkassenhülse 3,
die an der Formtrommel 27 angreift, wobei die Seitenwände 10 noch
axial von den ringförmigen
Verstärkungsaufbauten 5 vorstehen
und auf Applikatorvorrichtungen 33 liegen, die aus dehnbaren
Membranelementen oder aufblähbaren
Beuteln bestehen, die die Hauptgreifteile 31 und die zusätzlichen
Greifteile 32 außen
anstelle des elastischen ringförmigen
Bands 21 abdecken, das unter Bezug auf die Zwischentrommel 18 beschrieben
wurde.
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Gleichzeitig
zu dem vorstehenden Vorgang wird eine gegenseitige axiale Annäherung der
Hälften 27a, 27b,
die die Formtrommel 27 bilden, herbeigeführt, während gleichzeitig
ein Arbeitsfluid in die Karkassenhülse 3 geblasen wird,
um ihr so eine torusförmige
Gestalt zu geben. Während
dieses Schritts wird die Karkassenhülse 3 einer radialen
Expansion unterworfen, die sie nahe an die Innenfläche der äußeren Hülse 19 bringt,
bis eine Verbindung zwischen der Karkassenhülse 3 und der äußeren Hülse 19 erfolgt,
was in 8 und 9 gezeigt ist.
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Am
Ende dieses Vorgangs kann ein Rollschritt des Laufflächenbandes 9 vorgesehen
werden, vorzugsweise beginnend von einer Meridianebene des Reifens 2 zu
den gegenüberliegenden
Seitenrändern 9a des
Laufflächenbandes,
um ein korrektes Anhaften der äußeren Hülse 19 an
der Karkassenlage 4 sowie ein mögliches Falten der Seitenränder gegen
den Karkassenaufbau 3 zu gewährleisten.
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Gleichzeitig
mit dem Formungsschritt erfolgt ein Eingreifen der aufblähbaren Beutel 33 oder
von äquivalenten
Applikatorvorrichtungen, die der Formtrommel 27 zugeordnet
sind, um ein Anlegen jeder Seitenwand 10 an der entsprechenden
Seitenfläche 3a der
Karkassenhülse 3 herbeizuführen, die
sich nur zur Charakterisierung zwischen dem ringförmigen Verstärkungsaufbau 5 und
dem Seitenrand 9a des Laufflächenbandes 9 erstreckt.
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Jeder
aufblähbare
Beutel 33 eignet sich für ein
Verformen durch Einführen
eines unter Druck stehenden Arbeitsfluids zwischen einem Ruhezustand, in
welchem, wie in 6 und 7 gezeigt
ist, er im Wesentlichen eine Zylinderform hat, die an der Außenfläche der
Formtrommel 27 abgeflacht ist, und einem Expansionszustand,
in welchem er im Wesentlichen eine Torusform einnimmt. Wenn die
Beutel 33 aufgebläht
sind, werden die Seitenwände 10 um
die ringförmigen
Verstärkungsaufbauten 5 herumgeschlagen
und nahe zu den Seitenflächen 3a des
Karkassenaufbaus 3 bewegt, bis sie in eine Druckbeziehung
mit den Seitenflächen,
möglicherweise
mit Hilfe von Zwischenrollvorgängen,
gebracht werden, die direkt an den Seitenwänden 10, um ihr genaues
Anbringen zu verbessern, oder mit Hilfe von zusätzlichen Druckelementen 34 ausgeführt werden,
die eine axiale Druckwirkung auf die aufblähbaren Beutel 33 entstehen
lassen.
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Vorzugsweise
wird die Breite der für
Bildung der Seitenwände 10 vorgesehenen
Streifen zweckmäßigerweise
so ausgewählt,
dass, wenn das Anbringen abgeschlossen ist, jede Seitenwand 10 mit ihrer
jeweiligen äußeren Endlasche 10b seitlich
bezüglich
des Seitenrandes des Laufflächenbandes 9 aufgelegt
ist.
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Als
Alternative zu der vorstehend beschriebenen Arbeitssequenz unter
Abzielung darauf, eine Baustruktur des Typs mit "darüber
liegender Seitenwand" zu
erhalten, kann das Anlegen der Seitenwände 10 an den Seitenflächen 3a der
Karkassenhülse 3 so
vorgesehen werden, dass es abgeschlossen ist, bevor der Formschritt
mit dem darauf folgenden Anlegen der Karkassenlage 4 an
der äußeren Hülse 29 endet.
In diesem Fall werden die Seitenränder 9a des Laufflächenbandes 9 auf
die äußeren Endlaschen 10b der
Seitenwände 10 entsprechend
einer Ausgestaltung des so genannten Typs "mit darunter liegender Seitenwand" aufgelegt.
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Die
Beutel 33 werden danach zusammenfallen gelassen und zurück in die
Ruhestellung gebracht, wobei die Greifabschnitte 31, 32 der
Formtrommel 27 danach zurück in die Ruhestel lung gebracht
werden, um ein Entfernen des aufgebauten Reifens 2 zu ermöglichen,
nachdem fakultativ eine Rollwirkung auf die Seitenwände 10 ausgeführt wurde,
um ihre Haftung an den Seitenflächen 3a des Karkassenaufbaus 3 zu
befestigen.
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Mit
der vorliegenden Erfindung lassen sich wesentliche Vorteile erreichen.
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Man
sieht, dass die Verteilung der Arbeitsschritte für den Aufbau des Reifens auf
drei Trommeln, wie sie gewöhnlich
bei den zweistufigen Herstellungsverfahren vorgesehen werden, zu
einer wesentlichen Verringerung der Gesamtbearbeitungszeit auf den
einzelnen Trommeln führt,
was für
die Produktivität
vorteilhaft ist.
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Ebenfalls
wird bei einer wesentlichen Verringerung der Stillstandszeit ein
optimaler Ausgleich der Gesamtbearbeitungszeit in den einzelnen
Arbeitsstationen erreicht.
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Jede
der Bau-, Zwischen- und Formtrommeln, die zur Ausführung spezifischer
Arbeitsgänge bei
dem Reifenfertigungsprozess dienen, ist verglichen mit den Trommeln
stark vereinfacht, die bei bekannten technischen Lösungen so
ausgelegt sind, dass sie mehrere Arbeitsschritte ausführen. Dieser Aspekt
führt zu
einer unerwarteten Verringerung der Anlagenherstellungskosten sowie
zu einer wesentlichen Steigerung der Betriebssicherheit und einer Vereinfachung
der Wartungsvorgänge.
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Zusätzlich und
vor allem bietet die bauliche Vereinfachung der einzelnen Trommeln
die Möglichkeit,
ihre Baugrößen zu verringern,
so dass sie für
die Herstellung von Reifen mit kleinen Größen angepasst sind. Dies ist
ebenfalls ein wesentlicher Vorteil, weil bei den vorhandenen, stark
automatisierten Prozessen der Einsatz von Maschinenausrüstung, die
in der Lage ist, Reifen mit einem Felgenaufpassdurchmesser herzustellen,
der, nur als Hinweis, kleiner als fünfzehn Zoll ist, besonders
kompliziert ist.