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Technisches
Gebiet
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Diese Erfindung betrifft eine Reifenkomponente,
genauer eine neue Wulst-Kernreiter-Unteranordnung,
und ein Verfahren zum Anwenden der Wulst-Kernreiter-Unteranordnung in einer Reifenkarkasse.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die Herstellung von Reifen umfasst
zahlreiche Komponenten und erfordert das Auflegen dieser Reifenkomponenten
in einer gewissen geordneten Abfolge, um eine Anordnung von Komponenten
zu bilden, die als "Reifenkarkasse" bekannt ist, auf
der ein Gürtelpaket
und ein Gummilaufstreifen aufgelegt wird, um einen Rohreifen herzustellen,
der dann vulkanisiert wird, um das Produkt fertig zu stellen, dass wir
gemeinhin als "Reifen" bezeichnen.
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Die Anordnung von Reifenkomponenten, insbesondere
eines schlauchlosen Reifens, umfasst einen Liner, der eine luftundurchlässige Barriere
bildet, um die Luft unter Druck in der Luftkammer eines Luftreifens
zu halten, eine oder mehrere Lagen, die durch Korde verstärkt sind,
einen Wulstbandverbund, der in zwei Streifen aufgelegt wird, zwei
ringförmige Wulstkerne
und zwei Kernreiter, die allgemein ebenfalls in Streifen aufgelegt
werden. Die Wulstkerne werden im Allgemeinen über den Wulstbändern aufgelegt.
Andere Komponenten, wie etwa Seitenwandstreifen, Notlaufeinsätze, Schultergummistreifen
und Gewebezehenschützer
können
ebenfalls aufgelegt werden, um die Reifenkarkasse zu bilden.
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Diese Stufe des Reifenaufbauprozesses wird
gewöhnlich
als "Primärstufe" des Reifenaufbauprozesses
bezeichnet. Die Komponenten werden über einer zylindrischen Aufbautrommel
aufgelegt, die gewöhnlich
Umschlagbälge
und einen Mittelbalg umfasst, um die Unteranordnung von Reifenkomponenten
von einer zylindrischen Form in eine Torusform umzuwandeln.
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Alle oder beinahe alle Gummikomponenten werden
gewöhnlich
in Streifen auf die Aufbautrommel aufgelegt. Jeder Streifen wird
auf die Trommel gewickelt, was im Allgemeinen eine Umdrehung von 360° erfordert,
und die Enden der Streifen werden dann miteinander verspleißt.
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Um den Zusammenbauprozess effizienter
zu gestalten, ist es erwünscht,
viele dieser Reifenkomponentenstreifen im Voraus zusammenzubauen.
In U.S.-Patent Nr. 5,762,740 wird ein Verfahren zum Laminieren von
mehreren der Komponenten zu einer Unteranordnung von Karkasskomponenten
gelehrt. Dieses verbessert die Effizienz des Primärstufen-Aufbauprozesses
stark.
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Der Wulst und der Kernreiter sind
ebenfalls zu einer Unteranordnung kombiniert worden, wie es in U.S.-Patent
Nr. 4,933,034 gelehrt wird. Der Kernreiter wird in einem Streifen
aufgelegt, der sich von der radial äußeren oder Umfangsfläche des
ringförmigen
Wulstkerns nach außen
erstreckt, und dann an den Enden des Streifens angerollt. Diese
Komponenten müssen,
sobald sie wieder zusammengebaut werden, auf eine solche Weise gelagert
werden, dass der Kernreiter nicht beschädigt wird, wenn er anschließend zu
der Primärstufen-Reifenaufbaumaschine
gebracht wird.
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Bei derartigen Unteranordnungen eines Kernreiterstreifens
an einem Wulstkern aus dem Stand der Technik erstreckt sich der
Kernreiter radial auf eine solche Weise, das es erforderlich ist,
dass die Karkasse in dem zentralen Bereich aufgepumpt werden muss,
um den Kernreiter in Kontakt mit der Karkasse zu bringen. Nachdem
die Karkasse aufgepumpt worden ist, wird ein Umschlag der Lagenenden
und des Seitenwandgummis in einem Schritt vorgenommen, der gewöhnlich als "Aufpump-Umschlagen" bezeichnet wird.
Diese Abfolge zum Bilden der Karkasse erfordert ein komplexeres
Verfahren zur Herstellung der Karkasse, da die Komponenten und Unteranordnungen
nicht in einem flachen Zustand auf die Reifenaufbautrommel aufgelegt
werden.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, die Lagerungsprobleme, auf die bei der Herstellung einer
Wulst-Kernreiter-Unteranordnung getroffen wird, zu vermeiden oder
zu beseitigen.
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Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, zuzulassen,
dass die Karkasse mit einer Wulst-Kernreiter-Unteranordnung aufgebaut
werden kann, ohne ein Aufpump-Umschlagen zu benötigen.
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Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, die
Wulst-Kernreiter-Unteranordnung bei, aber nicht auf der Primärstufen-Aufbautrommel
aufzubauen, wenn die Karkasse zusammengesetzt wird.
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Offenbarung
der Erfindung
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung offenbart
ein Verfahren zum Herstellen einer Reifenkarkasse 10 an
einer Primärstufen-Reifenaufbaumaschine 100 und
ein Verfahren zum Bilden einer ringförmigen Wulst-Kernreiter-Unteranordnung 2 als
ein Herstellungszwischenprodukt, das an einer Primär stufen-Reifenaufbaumaschine 100 verwendet
wird, wie dies in den Ansprüchen
definiert ist.
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Die resultierenden Verfahren können eine Wulst-Kernreiter-Unteranordnung 2 als
ein Herstellungszwischenprodukt ergeben, das einen ringförmigen Wulstkern 12 mit
einer radial äußeren Fläche 12A;
und einen elastomeren Streifen eines Kernreiters 30 aufweist,
der an der radial äußeren Fläche 12A des
Wulstkerns 12 an einem ersten Ende 31 des Streifens 30 entlang
einer radial inneren Fläche 33 befestigt
ist, wobei die Abstände
zwischen dem ersten Ende 31 und einem zweiten Ende 32 die
Breite W des Streifens 30 definieren, wobei die Breite
W des Streifens 30 im Wesentlichen parallel zur Achse des Wulstkerns 12 entlang
der radial inneren Fläche 33 orientiert
ist.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Seitenansicht einer Primärstufen-Reifenaufbaumaschine 100.
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2 ist
eine Seitenansicht des Aufbautrommelmechanismus 5 und der
Station zum Bilden einer Wulst-Kernreiter-Unteranordnung 200.
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3 ist
eine Rückansicht
des Mechanismus zum Bilden einer Wulst-Kernre ter-Unteranordnung 200,
wobei ein Paar Kernreiteranrolleir richtungen gezeigt ist.
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4 ist
eine Rückansicht
des Mechanismus zum Bilden einer Wulst-Kernreiter-Unteranordnung 200,
wobei zwei Überführungsmittel 202 gezeigt
sind.
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5 ist
eine Perspektivansicht des Überführungsmittels 202,
das die Wulst-Kernreiter-Unteranordnungen 2 über die
Aufbautrommel 5 überführt.
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6 ist
eine vergrößerte Ansicht
des Querschnittes der Wulst-Kernreiter-Unteranordnung 2.
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7 ist
eine Perspektivansicht der gebildeten Wulst-Kernreiter-Unteranordnung 2.
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8 ist
eine Querschnittsansicht der zu einem Torus geformten Reifenkarkasse 10.
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Definitionen
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Zur Erleichterung des Verständnisses
dieser Offenbarung sind die folgenden Punkte offenbart:
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"Kernreiter" bezeichnet eine
Elastomerfüllage,
die sich radial über
dem Wulst befindet und zwischen den Lagen und dem Lagenumschlag
angeordnet ist.
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"Axial" und "in Axialrichtung" bezeichnet Linien
oder Richtungen, die parallel zur Drehachse des Reifens verlaufen.
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"Wulst" bezeichnet denjenigen
Teil des Reifens, der ein ringförmiges
Zugelement umfasst, das üblicherweise
als "Wulstkern" bezeichnet wird,
aus Lagenkorden gewickelt ist, und das mit oder ohne andere Verstärkungs elemente,
wie Wulstfahnen, Chipper, Wulstkernreiter, Zehenschützer und
Wulstbänder,
derart gestaltet ist, dass es zur Form der Reifenfelge passt.
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"Gürtelstruktur" oder "Verstärkungsgürtel" bezeichnet mindestens
zwei ringförmige
Schichten oder Lagen aus parallelen Korden, gewoben oder nicht gewoben,
die dem Laufstreifen unterlegt sind, nicht am Wulst verankert sind
und sowohl linke als auch rechte Kordwinkel im Bereich zwischen
17° und 27° in Bezug
auf die Äquatorialebene
des Reifens aufweisen.
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"Karkasse" bezeichnet ein unvulkanisiertes Laminat
aus Reifenlagenmaterial und anderen Reifenkomponenten, das auf eine
Länge geschnitten
ist, die zum Spleißen
zu einer zylindrischen oder toroidförmigen Form geeignet ist, oder
bereits verspleißt ist.
Zusätzliche
Komponenten können
der Karkasse vor ihrer Vulkanisierung hinzugefügt werden, um den geformten
Reifen zu schaffen.
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"Unterbau" bezeichnet die Reifenkarkasse und
zugehörigen
Reifenkomponenten mit Ausnahme des Laufstreifens.
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"Wulstbänder" bezeichnet schmale
Materialstreifen, die um die Außenseite
des Wulstes herum angeordnet sind, um Kordlagen vor der Felge zu schützen, Walkung über die
Felge zu verteilen und den Reifen abzudichten.
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"In
Umfangsrichtung" bezeichnet
Linien oder Richtungen, die sich entlang des Umfangs der Fläche des
ringförmigen
Laufstreifens senkrecht zur Axialrichtung erstrecken.
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"Kord" bezeichnet einen
der Verstärkungsstränge, aus
denen die Lagen in dem Reifen bestehen.
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"Äquatorialebene
(EP)" bezeichnet
die Ebene, die senkrecht zur Drehachse des Reifens steht und durch
die Mitte seines Laufstreifens verläuft.
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"Innerliner" bezeichnet die Schicht
oder Schichten aus Elastomer oder anderem Material, die die Innenfläche eines
schlauchlosen Reifens bildet und die das Füllfluid im Reifen hält.
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"Einsatz" bezeichnet ein Elastomerelement, das
als Versteifungselement verwendet wird, das sich gewöhnlich im
Seitenwandbereich des Reifens befindet.
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"Lage" bezeichnet eine
kontinuierliche Schicht aus gummibeschichteten, parallelen Korden.
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"Radial" und "in Radialrichtung" bezeichnet Richtungen
radial zur Drehachse des Reifens.
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"Radialreifen" bezeichnet einen
mit einem Gürtel
versehenen oder in Umfangsrichtung festgelegten Luftreifen, bei
dem sich die Lagenkorde mindestens einer Schicht oder Lage von Wulst
zu Wulst unter Kordwinkeln zwischen 65° und 90° in Bezug auf die Äquatorialebene
des Reifens erstrecken.
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"Schulter" bezeichnet den oberen
Abschnitt einer Seitenwand knapp unter der Laufstreifenkante.
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"Seitenwand" bezeichnet denjenigen
Abschnitt eines Reifens zwischen dem Laufstreifen und dem Wulst.
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"Laufstreifen" bezeichnet eine
Gummikomponente, die, wenn sie mit einer Reifenkarkasse verbunden
ist, denjenigen Abschnitt des Reifens umfasst, der in Kontakt mit
der Straße
gelangt, wenn der Reifen normal aufgepumpt ist und unter normaler Last
steht.
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"Laufstreifenbreite" bezeichnet die Bogenlänge der
Laufstreifenoberfläche
in der Axialrichtung, d. h. in einer Ebene parallel zur Drehachse
des Reifens.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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In 1 ist
eine Seitenansicht einer beispielhaften Reifenaufbaumaschine 100 dargestellt.
Die Maschine 100 weist eine Reifenaufbautrommel 5 auf. Die
Aufbautrommel 5 besitzt eine Drehachse, die es erlaubt,
dass die Trommel rotieren kann. Die Trommel ist vorzugsweise einseitig
aufgehängt
oder an einem Rahmen an einem Ende angebracht, wobei das entgegengesetzte
Ende freigelassen ist, so dass ringförmige Komponenten, wie etwa
ein Wulstkern, über
die Trommel 5 gelangen können. Die Trommel 5 weist
aufblähbare
Bälge 5A auf,
die dazu verwendet werden, den zentralen Abschnitt einer Karkasse
zu einem Torus zu formen und durch Aufblähen die Umschlagenden der Lagenwicklung
um die Wulstkerne herum zu bilden.
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An einem oder beiden Enden der Maschine 100 befinden
sich verschiedene Mechanismen 102 zum Zuführen von
Streifen aus elastomeren Komponenten, die dazu verwendet werden,
eine Reifenkarkasse herzustellen.
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Diese Mechanismen werden oft "Abgabeeinrichtungen" genannt, die Streifen
von Reifenmaterial an die Aufbautrommel 5 abgeben.
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In enger Nähe bei der Aufbautrommel 5 befindet
sich ein Mechanismus, der "automatischer Wulstlader" genannt wird. Der
Wulstlader 6 weist zwei ringförmige Elemente auf, die durch
zwei halbkreisförmige
Halbringe 6A, 6B gebildet sein können. Die
beiden Wulstlader 6 sind von der Reifenaufbautrommel weg
und in axialer Ausrichtung mit dieser schwenkbeweglich. Die Wulstlader 6 sind
modifiziert, so dass sie ein integraler Teil des Unteranordnung-Überführungsmechanismus 201 sind.
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Die beiden Wulstlader 6 sind
modifiziert worden, um sich axial relativ zueinander zu bewegen. Dieses
Merkmal ermöglicht
es, dass die Wulstlader sich axial nach innen über zwei eine Wulst-Kernreiter-Unteranordnung
bildende ringförmige
Träger 80 bewegen,
wobei jeder Träger
80 um seine eigene Drehachse drehbar und in und aus axialer Ausrichtung
mit der Achse der Aufbautrommel 5 schwenkbeweglich ist.
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Die Reifenaufbaumaschine 100 von 1 kann vollständig automatisiert
sein oder einen Bediener 1 erfordern, um die Komponenten
von Hand zu schneiden und zu spleißen, wenn sie auf die Reifenaufbautrommel 5 aufgelegt
werden.
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Um den Reifenaufbauprozess besser
würdigen
zu können,
wird nachstehend die Abfolge des Aufbaus eines beispielhaften Reifens
erläutert.
Die unten aufgelisteten Komponenten können für eine besondere Reifenkonstruktion
verändert
werden. Manche Reifen weisen mehr Komponenten als andere auf. Beispielsweise
benötigen
manche schlauchlosen Reifen keinen Liner 50. Es ist deshalb
einzusehen, dass die beispielhafte Reifenkonstruktion lediglich
repräsentativ
für eine
typische Reifenkarkasse ist.
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Zunächst wird ein Reifenliner 50 auf
die Reifenaufbautrommel 5 aufgelegt. Dann können zwei Schultergummistreifen 40 auf
dem Liner an voneinander beabstandeten Stellen axial innen in Bezug
auf die Kanten des Liners 50 platziert werden. Die Schultergummistreifen 40 wirken
als Gummiverstärkung
in der Schulter der Reifenkarkasse.
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Dann wird eine Hartgummi-Wulstbandkomponente 60 an
jeder der Kanten des Liners 50 aufgelegt. Das Wulstband 60 ist
axial innen angeordnet, um eine feste Gummiverstärkung zwischen dem Reifen und
dem Felgenhorn des Rades bereitzustellen und befindet sich dementsprechend
im Wulstbereich des fertig gestellten Reifens.
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Eine Seitenwandkomponente 70 kann
an jedem der Wulstbänder 60 angebracht
werden und dieses geringfügig überlappen.
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Zum Aufbauen eines Reifens mit umschriebenen
weißen
Buchstaben oder eines Weißwandreifens
können
wahlweise ein Weißwandstreifen 72 und ein
Abdeckstreifen 74 dem Seitenwandbereich 70 der
Anordnung 10 hinzugefügt
werden. Zusätzlich können Notlaufeinsätze 76 in
der Seitenwandregion der Anordnung hinzugefügt werden. Dies ist bei einer Notlauf-Reifenkonstruktion
besonders nützlich.
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Die obige Beschreibung umfasst die
meisten nicht verstärkten
elastomeren Komponenten, die erforderlich sind, um einen schlauchlosen
Reifen zu bauen.
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Über
diese Komponenten können
eine oder mehrere Lagen 20 gelegt werden.
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Jede der oben beschriebenen Komponenten erfordert,
wenn sie separat aufgelegt wird, eine Drehung der Aufbautrommel 50,
um die Komponente zu einer zylindrischen Form auszubilden. Alternativ
können
diese Komponenten der Reifenaufbaumaschine 100 als eine
oder mehrere Unteranordnungen zugeführt werden. In jedem Fall müssen die
Enden der Komponenten oder Unteranordnungen miteinander verspleißt werden.
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Das Verfahren zum Reifenaufbau aus
dem Stand der Technik würde
als nächstes
erfordern, dass die Wulstkerne 12 über ein Ende der Aufbautrommel 5 geschoben
und axial an einer vorbestimmten axialen Stelle im Allgemeinen über den Wulstbändern 60 positioniert
werden. Dann würde ein
Kernreiterfülllagenstreifen 30 mit
einem Ende auf dem Wulstkern 12 platziert und axial nach
innen relativ zu den Wulstkernen 12 ausgedehnt werden.
Die Kernreiterfülllagenstreifen 30 würden dann
auf Länge geschnitten
und die geschnittenen Enden 30A, 30B miteinander
verspleißt
und dann auf den darunter liegenden Wulstkern 20 und die
Reifenanordnung angerollt werden. Das Auflegen des Kernreiterfülllagenstreifens 30 erfordert
eine zusätzliche
Drehung der Aufbautrommel 5, und da die Reifenkarkasse
in Schichten zusammengebaut wird, muss jede Streifenschicht nacheinander
bewerkstelligt werden.
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Die Verwendung von im Voraus zusammengebauten
Wulst-Kernreiter-Unteranordnungen 2 kann
dann die Zeit einsparen, die notwendig ist, um die Trommel 5 zu
drehen. Jedoch ist die Notwendigkeit, derartige Unteranordnungen
zu lagern und vorzuhalten an sich ein zusätzlicher Kostenfaktor.
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Die vorliegende Erfindung lehrt das
Bilden der Wulst-Kernreiter-Unteranordnung 2 an oder in der
Nähe der
Reifenaufbaumaschine 100, aber nicht auf der Aufbautrommel 5.
Dies ermöglicht
es, dass die Unteranord nungen 2 gebildet werden können, ohne
die Aufbauabfolge des Restes der Karkasse 10 zu beeinflussen
oder darauf beschränkt
zu sein.
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Dies bedeutet, dass die elastomeren
Kernreiterstreifen 30 auf den Wulstkern 12 wie
in den 1 bis 6 gezeigt aufgelegt werden
können.
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Bei der bevorzugten Vorrichtung 200 wird
der Kernreiterstreifen 30 auf eine radial äußere Fläche 12A eines
Wulstkerns 12 und den drehbaren Träger 80, an dem der
Wulstkern 12 angebracht ist, aufgelegt. Bei der bevorzugten
Ausführungsform
wird der Kernreiterstreifen 30 horizontal relativ zur Breite
W des Streifens 30 aufgelegt. Sobald er aufgelegt ist, werden
die Längsenden 30A, 30B des
Streifens 30 auf Länge
geschnitten und gespleißt,
und vorzugsweise können
die Streifen 30 im Voraus auf Länge geschnitten werden, bevor
sie auf den Wulstkern 12 und den Träger 80 aufgelegt werden.
Dann pressen zwei Anrolleinrichtungsräder 204 fest gegen
das Ende 31 des nicht vulkanisierten Kernreiterstreifens 30,
wie es in 3 gezeigt
ist, wodurch es an dem Wulstkern 12 angebracht wird. Jeder
Kernreiterstreifen 30 erstreckt sich, wie es veranschaulicht
ist, von jedem Wulstkern 12 axial nach innen, wie es in 3 gezeigt ist.
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Dann wird die Wulst-Kernreiter-Unteranordnung 2 in
axiale Ausrichtung mit der Achse der Reifenaufbautrommel 5 geschwenkt. Ähnlich werden
die Wulstlader 6 in axiale Ausrichtung mit der Reifenaufbautrommel 5 positioniert.
Sobald sie ausgerichtet sind, bewegen sich die Wulstlader 6 axial
nach innen über
den Wulstkern 12. Bei der bevorzugten Vorrichtung weist
der Träger 80 mehrere
kleine Löcher 81 auf,
die unter dem Kernreiterstreifen 30 liegen. Diese Löcher 81 sind
mit einer Unterdruck- und Druckleitung für Luft verbunden. Ein Unterdruck
wird dazu verwendet, den Streifen 30 in Position zu halten,
zumindest bis er auf dem Wulstkern 12 angerollt ist. Sobald
sich die Wulstlader 6 in einer Position befinden, um die
Unteranordnung 2 von dem Träger 80 zu überführen, kann
den Löchern 81 Luftdruck
zugeführt werden,
was hilft, den Kernreiterstreifen 30 von dem Träger 80 zu
lösen.
An diesem Punkt nehmen die Wulstlader 6, die vorzugsweise
einen Magnetring 7 umfassen, die Wulst-Kernreiter-Unteranordnung 2 automatisch
auf. Alternativ können
die Wulstlader 6 einen Unterdruck oder ein anderes Mittel
verwenden, um die Wulst-Kernreiter-Unteranordnung 2 zu
greifen. Sobald er gegriffen worden ist, können sich die Wulstlader 6,
die jeweils eine Wulst-Kernreiter-Unteranordnung 2 halten,
axial auseinander bewegen, und dann werden die entladenen drehbaren
Träger 80 aus
der axialen Ausrichtung mit der Aufbautrommel 5 herausgeschwenkt.
Dies gibt die Wulstlader 6 frei, um sich über ein
Ende 5A der Aufbautrommel 5 zu bewegen und somit
die Wulst-Kernreiter-Unteranordnungen 2 genau auf der zylindrisch
geformten Karkasse 10 an der Stelle zu positionieren, die
notwendig ist, um die Wulst-Kernreiter-Unteranordnung 2 zu positionieren.
Der Wulstlader 6 gibt dann die Wulst-Kernreiter-Unteranordnung 2 auf
der Trommel 5 frei, während
sich die Trommelwulstverriegelungen radial unter den Wulstkernen 12 ausdehnen,
wodurch diese in Position verriegelt werden. Sobald die Wulst-Kernreiter-Unteranordnung 2 zur
Aufbautrommel 5 überführt worden
ist, werden die Wulstlader 6 von der Aufbautrommel 5 weg
zurückbewegt.
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In der Reifenaufbauabfolge werden
dann die Umschlagbälge
aufgepumpt und die Umschlagenden an die Karkasse 10 angerollt.
Der zentrale Abschnitt der Trommel 5 kann zu einem Torus
aufgepumpt werden, wie es in 8 gezeigt
ist.
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Ein einzigartiges Merkmal des bevorzugten Verfahrens
zum Bilden der Wulst-Kernreiter-Unteranordnung 2 ist, dass
der Kernreiter 30 horizontal oben auf dem Wulstkern 12 liegt.
Dieses Merkmal ist im Hinblick auf das einseitige Halten des nicht
vulkanisierten Kernreiterstreifens 12 unüblich. Die
Lagerung und der Zusammenbau im Voraus fern von der Reifenausbaumaschine 100 wären sehr
schwierig. Da jedoch die Unteranordnung 2 gleichzeitig
mit der Karkassanordnung 10 gebildet wird, kann er ohne Schwierigkeiten
bei der Handhabung oder Lagerung direkt auf die Aufbautrommel 5 überführt werden.
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Dieses Verfahren zum Zusammenbau
kann die Zeit, die erforderlich ist, um eine Karkasse 10 zu bilden,
um ungefähr
16% verkürzen.
Dies ist eine beträchtliche
Kosteneinsparung, die bei Reifenaufbaumaschinen 100, die
keine Aufpump-Umschlagfähigkeit
aufweisen, nicht voll realisiert werden konnte.
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Das oben offenbarte Verfahren kann,
falls es erforderlich ist, mit dem Auflegen der durch eine Vorrichtung
im Voraus gebildeten und auf Länge
geschnittenen Kernreiter ohne die Notwendigkeit für einen
Bediener automatisiert werden. Alternativ kann der Prozess halbautomatisiert
werden, was einen Bediener erfordert, um den Kernreiter auf Länge zu schneiden.