-
Die
Erfindung betrifft Synchronisation zwischen einer Handapparateinheit
und einer Basiseinheit in einem digitalen europäischen Schnurlostelefon (DECT)
und insbesondere ein Verfahren und ein System zum Steuern von Synchronisation
zwischen einer Handapparateinheit und einer Basiseinheit, die von
verschiedenen Herstellern hergestellt werden, um verschiedene Synchronisationseigenschaften aufzuweisen.
-
Das
Verfahren zum Synchronisieren eines herkömmlichen DECT ist dadurch gekennzeichnet, dass
der Scheinkanal zu dem Verkehrskanal hin verschoben wird, der zwischen
der Handapparateinheit und der Basiseinheit eingerichtet wird, um
Leistung zu sparen. In diesem Fall tritt oft die Erscheinung auf, dass
eine bestimmte Handapparateinheit die Synchronisation mit der Basiseinheit
verliert, da die Handapparateinheit den Scheinkanal weiterhin detektiert,
der sich zu dem Verkehrskanal hin verschoben hat.
-
Wenn
zum Beispiel eine von einer ersten Firma, wie zum Beispiel SIEMENS,
hergestellte Basiseinheit zusammen mit einer von einer zweiten Firma, wie
zum Beispiel SAMSUNG ELECTRONICS, hergestellten Handapparateinheit
verwendet wird, bewirkt die Basiseinheit, dass der Scheinkanal verschwindet,
indem sie ihn nach einer vorbestimmten Zeit, während derer beide Kanäle koexistent
sind, zu dem Verkehrskanal hin verschiebt. Wenngleich die Basiseinheit
die Informationen der Scheinkanalposition zu der Handapparateinheit
sendet, zeigt sie einen anderen Trägerkanal als die Position des
Verkehrskanals unmittelbar nach dem Einrichten des Verkehrskanal
an. Wenn der Verkehrskanal jedoch getrennt wird, wird er zu dem
Scheinkanal mit seinen Informationen zu der Scheinkanal-Position
geändert. Da
sich der Handapparat dann entsprechend der Positionsinformation
zu dem Scheinkanal oder zu dem anderen Trägerkanal verschiebt, kann er
die Synchronisation mit der Basiseinheit verlieren und tastet den
verschwundenen Scheinkanal weiter auf Synchronisation mit der Basiseinheit
ab, wodurch der Leistungsverbrauch steigt.
-
US-A-5
416 779 betrifft ein Zeitduplex-Telekommunikationssystem. Ein für ein schnurloses
Telefonsystem geeignetes Kommunikationsverfahren umfasst Zeitduplex- Funkverkehr zwischen
einem Handapparat und einer Basisstation, wobei alternierende Übertragungsbursts über einen
einzigen Funkkanal verwendet werden. Nachdem eine Funkverbindung
eingerichtet worden ist, tragen Anfangsübertragungen einen Synchronisations-Logikkanal
S und einen Signalisierungs-Logikkanal D, die miteinander vermultiplext
sind, jedoch kann die Verbindung auf Bursts umschalten, die einen
Signalisierungs-Logikkanal B für
Sprachdaten und den Signalisierungs-Logikkanal D tragen. Erste Synchronisation
wird durch asynchrone Detektion von Wörtern in einem Synchronisationskanal
S erzielt. Diese Wörter
haben Bitstrukturen, die die Wahrscheinlichkeit asynchroner Detektion
derselben reduzieren. Wenn ein Teil keine Handapparat-Signale von
dem anderen mehr empfängt, überträgt es ein
Sondersignal, mit dem das jeweils andere Teil informiert wird. Dies
versetzt beide Teile in die Lage, den Ausfall einer Verbindung im Wesentlichen
gleichzeitig zu detektieren, so dass ihre Handlungen zur Wiederherstellung
der Verbindung synchronisiert werden.
-
US-A-5
754 956 betrifft ein methodologisches Abtastverfahren und eine Vorrichtung
für tragbare
Funktelefone. Ein Funktelefon-Handapparat umfasst eine Antenne und
einen Empfänger
zum Empfangen eines Steuerkanals von einer Vielzahl von Basisstationen.
Ein Zeitmultiplexvielfachzugriff-Steuerkreis, der an den Empfänger gekoppelt ist,
speichert alle empfangenen Steuerkanalinformationen in einem Einfangdatenpufferspeicher.
Unter der Steuerung eines Prozessors identifiziert ein Handapparat
diejenigen Basisstationen, die eine annehmbare Empfangssignalstärke, annehmbare
Kennung oder Systemfähigkeit
aufweisen, als kandidatfähige
Basisstationen. Aus den Kandidaten sucht der Handapparat eine geeignete
Basisstation aus, die eine annehmbare Signalqualität, annehmbare
Zugriffsrechte und Systemfähigkeit
aufweist, und synchronisiert die Übertragung mit der geeigneten
Basisstation.
-
Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren und
ein System zur Steuerung der Synchronisation einer DECT-Station
so bereitzustellen, dass die Synchronisation zwischen der Handapparateinheit
und der Basiseinheit, die von verschiedenen Herstellern für unterschiedliche
Synchronisation hergestellt worden sind, kontinuierlich aufrechtzuerhalten.
-
Dieses
Ziel wird mit der in den unabhängigen Patentansprüchen beanspruchten
Erfindung erzielt. Bevorzugte Ausführungsbeispiele sind Gegenstand von
abhängigen
Patentansprüchen.
-
Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines Verfahrens und eines Systems zum Steuern von Synchronisation
einer DECT-Station, um unerwünschte
Leistungsaufnahme bei der Herstellung der Synchronisation zwischen der
Handapparateinheit und der Basiseinheit mit unterschiedlichen Kanaleinrichtungsmerkmalen
zu verhindern.
-
Entsprechend
einem Aspekt der Erfindung umfasst ein Verfahren zum Steuern der
Synchronisation einer DECT-Station, die eine Basiseinheit aufweist,
die in der Lage ist, eine Vielzahl von Handapparateinheiten anzumelden,
die Schritte des Sendens der Schein-Trägerkanalinformationen
von der Basiseinheit an eine Handapparateinheit, wobei die Schein-Trägerkanalinformationen
von der Handapparateinheit verwendet werden, um die Basiseinheit zu
synchronisieren, des Speicherns der empfangenen Schein-Trägerkanalinformationen
in einen Kandidat-Pufferspeicher der Handapparateinheit, des Änderns der
Schein-Trägerkanalinformation-Empfangsposition
zu einer Position entsprechend der in dem Kandidat-Pufferspeicher
gespeicherten Informationen im Falle, dass ein Fehler bei zyklischer Blockprüfung kontinuierlich
mit wenigstens einer vorgegebenen Häufigkeit eintritt, und des
Sendens der Schein-Trägerkanalinformationen
von der Basiseinheit zu der Handapparateinheit an der veränderten Position.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung umfasst ein Verfahren zum Steuern
der Synchronisation eines DECT-Station, die eine Basiseinheit aufweist,
die in der Lage ist, eine Vielzahl von Handapparateinheiten anzumelden,
die Schritte des Einrichtens eines Verkehrskanals, der kontinuierlichen
Durchführung
einer zyklischen Blockprüfung
für einen
Scheinkanal, um festzustellen, ob der Verkehrskanal während einer
vorgegebenen Zeitspanne verschwindet, wobei der Scheinkanal für Synchronisation
zu der Basiseinheit verwendet wird, und des Verschiebens des Scheinkanals
zu dem Verkehrskanal nach Ablauf der vorgegebenen Zeitspanne bzw. vor
Ablauf der vorgegebenen Zeitspanne, wenn ein Fehler bei zyklischer
Blockprüfung
kontinuierlich mit wenigstens einer vorgegebenen Häufigkeit
auftritt, wobei die Schlitz- und Kanalinformationen des verschobenen
Scheinkanals in einen Pufferspeicher gespeichert werden.
-
Die
Erfindung wird nunmehr speziell und ausschließlich beispielhaft unter Bezugnahme
auf die anhängenden
Zeichnungen beschrieben.
-
1 ist
ein Schema und zeigt die Zustände des
Einrichtens des Scheinkanals und des Verkehrskanals in Abhängigkeit
von der Zeit entsprechend der Synchronisation zwischen der Handapparateinheit und
der Basiseinheit in einem DECT-System.
-
2 ist
ein Fließbild
und veranschaulicht das Verfahren des Steuerns der Synchronisation
einer DECT-Station gemäß einem
ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung; und
-
3 ist
ein Fließbild
und veranschaulicht das Verfahren des Steuerns der Synchronisation
einer DECT-Station gemäß einem
zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
-
Unter
Bezugnahme auf 1 veranschaulichen die beiden
Fälle TX1
bzw. Tx2 die Kanalzustände,
wenn der Verkehrskanal nach oder vor einer vorbestimmten Zeit von
N Sekunden in einem DECT-System, das die vorliegende Erfindung ausführt, getrennt
wird. In dem Fall Tx1 geben die Trägerinformationen des Scheinträgers die
Schein-Kanalposition
an, wobei sie Kanal- und Schlitzinformationen zur Synchronisation
der Handapparateinheit enthalten. Danach sind der Schein- und der
Verkehrsträgerkanal
während
der vorbestimmten Zeit von N Sekunden koexistent, wenn beide einem
anderen Trägerkanal
die Position des Verkehrsträgerkanals
mitteilen. Nach N Sekunden verbleibt nur der Verkehrskanal, wohingegen
der Scheinkanal verschwunden ist. Wenn in diesem Fall die Handapparateinheit
den Verkehrskanal trennt und dabei andere Trägerkanalinformationen sendet,
wird die Verkehrskanalposition zu dem Scheinkanal, der mit der Scheinkanalinformation
versehen ist.
-
Alternativ
dazu sendet in dem Fall Tx2 die Basiseinheit die Trägerinformationen
des Schein-Trägerkanals über den
Scheinkanal zu der Handapparateinheit. Danach sind der Scheinkanal und
der Verkehrskanal für
die Dauer von N Sekunden koexistent, wenn beide einem anderen Trägerkanal die
Position des Verkehrsträgerkanals
mitteilen. Wenn der Verkehrskanal in diesem Fall vor Ablauf von
N Sekunden getrennt wird, kehrt er zu der Scheinkanalposition zurück, wobei
er die Informationen der Scheinkanalposition sendet. Im Ergebnis dessen
stellt das DECT-System keine Mittel zur kontinuierlichen Aufrechterhaltung
der Synchronisation zwischen der Handapparateinheit und der Basiseinheit
bereit, um diese Situationen zu beherrschen.
-
Hiernach
wird das erfindungsgemäße Verfahren
zur kontinuierlichen Aufrechterhaltung der Synchronisation zwischen
der Handapparateinheit und der Basiseinheit auch in den oben genannten
Situationen und bei Verwendung aller Arten von Handapparateinheiten
in Verbindung mit den 2 und 3 beschrieben.
-
Unter
Bezugnahme auf 2 empfängt eine Handapparateinheit
in dem Schritt 210 Scheinkanalinformationen von einer Basiseinheit.
Wenn in diesem Fall eine andere Handapparateinheit einen Verkehrskanal
zu der Basiseinheit einrichtet, empfängt sie in dem Schritt 220 Trägerkanalinformationen
von der Basiseinheit, wobei die Trägerkanalinformationen von den
Schein-Trägerkanalinformationen
abweichen, und sie speichert die empfangenen abweichenden Trägerkanalinformationen
in dem Schritt 230 in einen Kandidat-Pufferspeicher, der
mit aktuellen Informationen aktualisiert wird. Bei der Entscheidung 240 wird
ermittelt, ob der Fehler der zyklischen Blockprüfung mit einer Häufigkeit
von gleich oder größer einer
vorgegebenen Häufigkeit
auftritt. Wenn an der Entscheidung 240 kein Fehler der
zyklischen Blockprüfung
detektiert wird, was das Trennen des Verkehrskanals durch einen
anderen Handapparat andeutet, kehrt das Verfahren zu dem Schritt 210 zurück. Dies
ist der normale Betrieb des Nichtverlierens der Synchronisation.
-
Wenn
alternativ dazu der Fehler der zyklischen Blockprüfung an
der Entscheidung 240 M Mal oder häufiger auftritt, verschiebt
die Handapparateinheit die Scheinträger-Empfangsposition zu dem letzten aktualisierten
Pufferspeicher-Wert. Das heißt,
der Umstand, dass die Anzahl der Fehler der zyklischen Blockprüfung gleich
oder größer als
M ist, bedeutet den Verlust der Synchronisation, und die Scheinkanal-Empfangsposition
wird unter Bezugnahme auf die abweichende Trägerkanalinformation des früher aktualisierten
Pufferspeichers aktualisiert, um Verlust der Synchronisation zu
vermeiden. Schließlich
empfängt
die Handapparateinheit in dem Schritt 260 die Scheinkanalinformation
an der verschobenen Position, wobei die Synchronisation mit der
Basiseinheit auch dann nicht verloren geht, wenn ein anderer Handapparat
einen Verkehrskanal einrichtet.
-
3 veranschaulicht
das Verfahren der Steuerung von Synchronisation in dem Fall, dass
die Handapparateinheit den Verkehrskanal nach der Einrichtung absichtlich
trennt. In dem Schritt 310 empfängt die Handapparateinheit
Scheinkanalinformationen von der Basiseinheit. Wenn die Handapparateinheit
einen Verkehrskanal einrichtet, empfängt sie in dem Schritt 320 abweichende
Informationen von dem Scheinkanal und dem Verkehrskanal, die verwendet
werden, um den Kandidat-Pufferspeicher in dem Schritt 330 zu
aktualisieren. Danach wird an der Entscheidung 340 ermittelt,
ob die Zeit des gleichzeitigen Vorliegens des Scheinkanals und des
Verkehrskanals eine vorbestimmte Zeit von N Sekunden überschreitet.
Wenn sie an der Entscheidung 340 N Sekunden überschreitet,
wird der vorhergehende Scheinträgerkanal
in dem Schritt 350 gelöscht,
und der Scheinkanal verschiebt sich auf die aktualisierte Information
des Pufferspeichers. In diesem Fall wird der Scheinkanal gleich
dem Verkehrskanal. Wenn die Handapparateinheit danach den Verkehrskanal trennt, ändert die
Basiseinheit den Verkehrskanal in dem Schritt 370 in den
Scheinkanal und sendet die Scheinkanalinformationen.
-
Wenn
sie alternativ dazu an der Entscheidung 340 N Sekunden
nicht überschreitet,
wird an der Entscheidung 345 bestimmt, ob der Fehler der zyklischen
Blockprüfung
kontinuierlich wenigstens mit einer vorgegebenen Häufigkeit
von M auftritt. Damit wird überprüft, ob die
Handapparateinheit die Scheinkanalinformationen normalerweise von
der Basiseinheit empfängt.
Wenn die Anzahl der Fehler der zyklischen Blockprüfung gleich
oder größer als
M ist, kehrt das Verfahren zu dem Schritt 350 zurück. Wenn
sie jedoch an der Entscheidung 345 nicht gleich oder größer M ist,
wird an der Entscheidung 345 bestimmt, ob der Verkehrskanal
getrennt worden ist. Wenn er getrennt worden ist, kehrt das Verfahren zu
dem Schritt 310 zurück.
Im anderen Fall kehrt das Verfahren zu dem Schritt 320 zurück.
-
Wie
oben beschrieben wurde, lässt
das erfindungsgemäße Verfahren
alle Arten von Handapparaten die empfohlene Spezifikation eines
kompatibel verwendeten DECT-Systems
erfüllen,
so dass sowohl der Verkehrsmodus als auch der Scheinmodus wirksam
sein können,
ohne dass Synchronisation verloren geht, und zwar selbst dann, wenn
eine andere Handapparateinheit einen Verkehrskanal einrichtet, nachdem
eine be stimmte Handapparateinheit der gleichen Basiseinheit einen
Verkehrskanal eingerichtet hat. Dies stellt auch eine Reduzierung
der Leistungsaufnahme bereit.