DE19749665A1 - Verfahren und Mobil-Kommunikationssystem zur Übertragung von Informationen über eine Funkschnittstelle - Google Patents
Verfahren und Mobil-Kommunikationssystem zur Übertragung von Informationen über eine FunkschnittstelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Mobil-Kommunika
tionssystem zur Übertragung zur Übertragung von Informationen
über eine Funkschnittstelle sowie eine entsprechend ausgebil
dete Kanalsteuereinheit und Zentralsteuereinheit.
Ein Beispiel für ein Mobil-Kommunikationssystem ist das digi
tale zellulare Mobilfunksystem GSM (Global System for Mobile
Communication) Bei diesem System wird zur Informationsüber
tragung das Vielfachzugriffsverfahren TDMA (Time Division
Multiple Access) auf der Funkschnittstelle zwischen Mobilsta
tionen und Basisstationen benutzt, wobei Mobilstationen durch
unterschiedliche Zeitschlitze in dem Zeitmultiplex-System un
terschieden werden. Mehrere, Informationen enthaltende Rahmen
bilden einen Makrorahmen. In den meisten Systemen sind die
physikalischen Ressourcen im Frequenzbereich - Anzahl der
Frequenzkanäle und Zeitschlitze im GSM-System - beschränkt
und müssen rationell genutzt werden.
Die Informationen werden in Abwärtsrichtung über einen Über
tragungskanal, z. B. Signalisierungsinformationen über einen
Kontrollkanal gesendet. Die in dem Makrorahmen zur Informati
onsübertragung zusammengefaßten Einzelrahmen, die darin je
weils eine bestimmte Position einnehmen, werden über die Luft
zu festgelegten Zeitpunkten in ganz bestimmten Zeitmultiplex-
Rahmen gesendet. Im ungünstigsten Fall kann es nun passieren,
daß ein Rahmen - und natürlich alle folgenden Rahmen des Ma
krorahmens, da die Reihenfolge festgelegt ist - bei der Ba
sisstation kurz nach dem geeigneten Zeitpunkt für die Über
tragung über die Luft eintrifft. Die Basisstation muß in die
sem Fall z. B. 64 × 12 × 20 ms = 15.36 s bei insgesamt 768 Einzel
rahmen mit der Übertragung warten, bis erneut der richtige
Zeitpunkt gekommen ist. Sie muß also einen kompletten Makro
rahmen für 15.36 s zwischenspeichern. Abgesehen vom Speicher
platzbedarf ergibt sich dadurch eine Verzögerung von 15.36 s,
die nicht tolerierbar ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und ein Mobil-Kommunikationssystem anzugeben, bei dem ein
zeitrichtiges Eintreffen der Rahmen bei der Basisstation zur
Informationsübertragung über die Funkschnittstelle ohne große
Verzögerung gewährleistet ist. Darüber hinaus sollen geeigne
te Einrichtungen angegeben werden, die eine solche Vorgehens
weise unterstützen und ermöglichen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch das Verfahren
nach den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und das Mobil-Kom
munikationssystem nach dem Merkmal des Patentanspruches 14
gelöst. Darüber hinaus sind eine Kanalsteuereinheit und eine
Zentralsteuereinheit nach den Ansprüchen 15 und 16 angegeben.
Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
Das Verfahren und Kommunikationssystem sieht vor, daß die In
formationsübertragung in Rahmen erfolgt, die von einer Kanal
steuereinheit über die Funkschnittstelle gesendet werden, und
daß von einer Zentralsteuereinheit mehrere Rahmen zu einem
Makrorahmen zusammengefaßt und der Makrorahmen zur Kanalsteu
ereinheit gesendet wird. Es erfolgt erfindungsgemäß eine
zeitliche Synchronisation der Zentralsteuereinheit auf die
Kanalsteuereinheit dadurch, daß von der Zentralsteuereinheit
zumindest ein auf die Rahmen verteiltes Synchronisationsmu
ster in den Makrorahmen eingefügt und zur Kanalsteuereinheit
gesendet wird. Von der Kanalsteuereinheit wird das verteilte
Synchronisationsmuster ermittelt und mit einem vorgebbaren
Soll-Synchronisationsmuster korreliert. Bei Korrelation der
beiden Synchronisationsmuster wird von der Kanalsteuereinheit
der zeitliche Versatz des über die Funkschnittstelle aus zu
sendenden Rahmens gegenüber dem im Makrorahmen enthaltenen
Rahmen ermittelt und der Zentralsteuereinheit bekanntgegeben,
die den Zeitpunkt für das Senden des Makrorahmens entspre
chend anpaßt.
Durch den Synchronisationsmechanismus gemäß der Erfindung
kann die Kanalsteuereinheit das Versenden der Rahmen so steu
ern, daß diese zum richtigen Zeitpunkt kurz vor der Übertra
gung über die Funkschnittstelle bei ihr eintreffen. Abgesehen
vom eingesparten Speicherplatz für das Zwischenspeichern des
Makrorahmens kann die Verzögerungszeit für die Informations
übertragung - insbesondere von Signalisierungsinformationen
bei der Paketdatenübertragung - minimiert werden. Ein wirt
schaftliches Betreiben der Basisstation und der Schnittstelle
zwischen Zentralsteuereinheit und Kanalsteuereinheit für die
Informationsübertragung - insbesondere bei der Paketdaten
übertragung - ist durch die erfindungsgemäße Synchronisation
möglich.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird eine Folge von
aufeinanderfolgenden Datensymbolen als Synchronisationsmuster
von der Zentralsteuereinheit in den Makrorahmen eingetragen
und mit einer vorgebbaren Folge von Datensymbolen in der Ka
nalsteuereinheit verglichen. Dies ermöglicht eine einfache
und flexible Gestaltung des Rahmens mit einem eingefügten
Synchronisationsmuster.
Vorzugsweise werden die Datensymbole des Synchronisationsmu
sters jeweils an der gleichen Stelle in einen Rahmen einge
tragen, was eine sehr einfache und wirtschaftliche Extraktion
des im Makrorahmen verteilten Synchronisationsmusters auf der
Empfängerseite durch die Kanalsteuereinheit ermöglicht.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn mehrere - wahlwei
se identische oder verschiedene Synchronisationsmuster - auf
die Rahmen verteilte Synchronisationsmuster in den Makrorah
men eingetragen werden, da dadurch mehr Flexibilität und Ge
nauigkeit zur gegenseitigen Synchronisation bei Vorliegen ei
ner Vielzahl von Einzelrahmen im Makrorahmen entsteht.
Es hat sich auch als vorteilhaft herausgestellt, wenn die
zeitliche Synchronisation der Zentralsteuereinheit auf die
Kanalsteuereinheit fortlaufend durchgeführt wird, um auch
Fehler auf der Übertragungsstrecke und/oder in den empfange
nen Datensymbolen und/oder Zeitdifferenzen zwischen den bei
den Steuereinheiten möglichst frühzeitig berücksichtigen und
effektiv beseitigen zu können. Gleiches gilt für eine andere
Weiterbildung der Erfindung, die vorsieht, daß eine Korrela
tion von der Kanalsteuereinheit festgestellt wird, wenn das
empfangene Synchronisationsmuster mit dem Soll- Synchronisa
tionsmuster vollständig oder zumindest annähernd korreliert
ist. Damit wird auch bei Vorliegen von Datensymbolfehlern die
Ermittlung der Korrelation der beiden miteinander zu verglei
chenden Synchronisationsmuster nicht gefährdet.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn die zeitliche Synchroni
sation der Zentralsteuereinheit auf die Kanalsteuereinheit
mehrstufig erfolgt, d. h. zumindest in einer Anfangssynchroni
sationsstufe für größere Zeitversätze zwischen dem über die
Funkschnittstelle auszusendenden Rahmen und dem im Makrorah
men enthaltenen Rahmen und anschließend in einer Folgesyn
chronisationsstufe für geringere Zeitversätze durchgeführt
wird. Damit ist sowohl eine grobe Anpassung an unterschiedli
che Zeitdifferenzen als auch eine Feinjustierung mit ein- und
demselben Verfahren möglich. Darüber hinaus bewirkt das zwei
stufige Verfahren die Verwendung einer wesentlich geringeren
Anzahl von Datensymbolen für die Übermittlung des Zeitversat
zes an die Zentralsteuereinheit - z. B. nur ein oder zwei Sym
bole - in der Folgesynchronisationsstufe zur Feinjustierung
und damit die Nutzung einer höheren Kapazität an Dateninfor
mationen für die Datenübertragung. Zusätzlich kann eine Syn
chronisationsstufe auf Datensymbolebene zur Beschleunigung
oder Verzögerung der Rahmen durchgeführt werden.
Im folgenden wird die Erfindung bezugnehmend auf zeichneri
sche Darstellungen anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1 das Blockschaltbild eines Mobil-Kommunikationssystems
zur Übertragung von Signalisierungsinformationen für
eine Paketdatenübertragung,
Fig. 2 das Blockschaltbild der Informationsübertragung zwi
schen einer Zentralsteuereinheit und einer Kanalkon
trolleinheit mit einem Makrorahmen,
Fig. 3 den Inhalt des Makrorahmens mit drei Synchronisati
onsmuster, und
Fig. 4 den Ablauf zur zeitlichen Synchronisation der Zen
tralsteuereinheit auf die Kanalsteuereinheit.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild eines Mobil-Kommunikati
onssystems, dessen Versorgungsgebiet in mehrere Zellen Z auf
geteilt ist. In einer Zelle Z wird ein Telekommunikations
dienst von und zu einer Mobilstation MS durch eine Basissta
tion BTS bereitgestellt. Die Basisstation BS verfügt über ei
ne Kanalsteuereinheit CCU (channel control unit), die Infor
mationen in Rahmen über die Funkschnittstelle in Abwärtsrich
tung zu der Mobilstation MS sendet, wobei für die Übertragung
von Signalisierungsinformationen beispielsweise ein Kontroll
kanal verwendet wird. Eine oder mehrere Basisstationen BTS
sind mit einer Basisstationssteuerung BSC verbunden. In der
Basisstationssteuerung BSC ist eine Steuereinrichtung imple
mentiert, die eine Zuteilung von funktechnischen Ressourcen
für die Übertragung zu den Mobilstationen MS durchführt. Die
Steuereinrichtung kann jedoch auch in anderen Einrichtungen
des Mobil-Kommunikationssystems realisiert sein.
Die Gesamtheit der Basisstationen BTS und der Basisstations
steuerung BSC gehören zu einem Basisstationssystem BSS. Meh
rere Basisstationssteuerungen BSC sind mit einer Vermitt
lungsstelle MSC verbunden, die Bestandteil eines mit einem
öffentlichen Fernsprechnetz PSTN verbundenen Vermittlungssy
stems ist. Das Fernsprechnetz PSTN kann als ISDN-Netz, als
weiteres Mobil-Kommunikationssystem oder als sonstiges Tele
fon- oder Datennetz ausgebildet sein. Beim dargestellten Mo
bil-Kommunikationssystem handelt es sich beispielsweise um
ein GSM-Mobilfunksystem (oder ein DCS-1800 und ein PCS-1900
System), über das Sprachinformationen und Daten von und zu
Mobilfunkteilnehmern - die Mobilstationen MS nutzen - über
tragen werden können. Dabei umfaßt die Mobilvermittlungs
stelle MSC eine Einheit zur Realisierung von Interworking-
Funktionen IWF. Das Zusammenwirken von Mobilvermittlungs
stelle MSC und Interworking-Funktionen IWF ergibt eine Paket
vermittlungsstelle, die auch als GSN (GPRS support node) für
die Paketdatenübertragung (GPRS, general packet radio servi
ces) bezeichnet wird. Diese Paketvermittlungsstelle ist an
eine zur Sprachvermittlung vorgesehene MSC angeschlossen, al
ternativ könnte sie als abgesetzte eigene Einheit realisiert
sein.
Alternativ kann eine Zentralsteuereinheit PSU auch über eine
Paketvermittlungsstelle GSN' an eine Paketdatennetz PDN damit
zu weiteren Kommunikationsendgeräten angeschlossen sein. Die
Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Systeme be
schränkt.
Die Funkschnittstelle zwischen den Mobilstationen MS und ei
ner Basisstation BS ist durch eine Frequenz und zumindest ei
nen Zeitschlitz eines Zeitmultiplexverfahrens charakteri
siert. Es werden beispielsweise acht Zeitschlitze zu einem
Rahmen zusammengefaßt, der sich zyklisch wiederholt, wobei zu
einem Kanal ein wiederkehrender Zeitschlitz gehört. Dieser
Zeitschlitz wird als Kanal (GPRS Kanal) für die Paketdaten
übertragung im Sinne des Dienstes GPRS (General Paket Radio
Services) verwendet. Mehrere Zeitmultiplex-Rahmen R können zu
einem Makrorahmen zusammengefaßt werden, was von einer oder
mehreren Zentralsteuereinheiten PCU (packet control unit) ge
leistet wird. Die Zentralsteuereinheiten PCU sind eigenstän
dige Einrichtungen zur Anbindung des Knotens GSN bzw. GSN' an
das Basisstationssystem BSS und können den Makrorahmen -
transparent für die Basisstationssteuerung BSC - zur Kanal
steuereinheit CCU senden. Sie können auch Bestandteil des Ba
sisstationssystems BSS oder des Vermittlungssystems oder des
Paketdatennetzes PDN sein.
Soll eine Mobilstation MS diesen Dienst nutzen, dann führt
sie entsprechend der GSM-Terminologie einen willkürlichen Zu
griff (Random Access) mit einem kurzen sogenannten access
burst durch und wechselt auf den Kontrollkanal. Es folgt eine
Authentifikation und das Setzen des Kontexts bezüglich einer
logischen Verbindung (standby state). Will das weitere Kommu
nikationsendgerät, das in den Paketdatendienst involviert
ist, mit einer Mobilstation MS kommunizieren, erfolgt netz
seitig ein Rufen (Paging) der gewünschten Mobilstation MS so
wie der obige willkürliche Zugriff.
Für die Paketdatenübertragung in Abwärtsrichtung wird der Mo
bilstation MS eine Kurzkennung und der entsprechende GPRS-
Kanal zugewiesen. Worauf netzseitig die Vorhaltzeit (Timing
Advance) und die Empfangspegel in der Basisstation BS be
stimmt werden.
In Fig. 2 ist die Informationsübertragung für die Signali
sierung zwischen der Zentralsteuereinheit PCU und der Kanal
steuereinheit CCU schematisch dargestellt. In einem Makrorah
men MFR sind mehrere, beispielsweise insgesamt 768 Rahmen
SFR, zusammengefaßt, die Signalisierungsinformationen ent
halten. Der Makrorahmen MFR wird zyklisch wiederholt von der
Zentralsteuereinheit PCU zur Kanalsteuereinheit CCU übertra
gen. In dem Makrorahmen hat jeder Rahmen SFR eine bestimmte
Position. Über die Funkschnittstelle kann der Einzelrahmen
aber nur zu festgelegten Zeitpunkten, d. h. in bestimmten
TDMA-Rahmen gemäß dem Zeitmultiplexverfahren, gesendet wer
den. Wie aus der Fig. 2 entnehmbar, trifft ein Einzelrahmen - und
alle folgenden Rahmen wegen Identität der Rahmenreihen
folge in beiden Steuereinheiten - in einem ungünstigen Fall
zu spät für das zeitrichtige Senden über die Luft ein. Im
vorliegenden Beispiel handelt es sich der Einfachheit halber
um den Rahmen 1. Dieser Zeitversatz wird durch eine zeitliche
Synchronisation der Zentralsteuereinheit PCU auf die Kanal
steuereinheit CCU gemäß der Erfindung kompensiert.
Sowohl die Zentralsteuereinheit PCU als auch die Kanalsteuer
einheit CCU enthalten Einrichtungen zur digitalen Signalver
arbeitung CST bzw. PST, die als digitaler Signalprozessor
oder als anwendungsspezifischer Schaltkreis ausgebildet sein
können. Eine Steuerung in der Signalverarbeitungseinrichtung
PST der Zentralsteuereinheit PCU führt sendeseitig die Zusam
menstellung der Rahmen SFR zu dem Makrorahmen MFR und emp
fangsseitig die Auswertung eintreffender Makrorahmen durch.
Ein Zwischenspeichern der Rahmen SFR erfolgt, falls notwen
dig, in einem Speicher SP. Erfindungsgemäß fügt sie minde
stens ein über die Rahmen SFR verteiltes Synchronisationsmu
ster SW in den Makrorahmen ein, bevor dieser zur Kanalsteuer
einheit CCU ausgesendet wird.
Fig. 3 zeigt ein erstes Muster SW1 im Rahmen MFR, das vor
zugsweise aus einer Folge von einzelnen Datensymbolen be
steht, die von der Zentralsteuereinheit PCU jeweils in die
Rahmen SFR 1 . . . 11 an einer vorgebbaren Stelle - z. B. immer im
Bit Nr. 3, bezeichnet als C3 - eingetragen werden. Das Syn
chronisationsmuster SW1 ist 00011101101. Wahlweise fügt die
Signalverarbeitungseinrichtung PST der Zentralsteuereinheit
PCU ein zweites Muster SW2 in die Rahmen SFR 4 . . . 6 des Ma
krorahmens MFR ein, jeweils an derselben Rahmenposition - z. B.
im Bit Nr. 7, bezeichnet als C7. Das Synchronisations
muster SW2 ist 011. Alternativ können die Datensymbole des
jeweiligen Musters auch an unterschiedlichen Positionen in
den Einzelrahmen SFR angeordnet sein. Des weiteren können die
Datensymbole auch noch in andere Rahmen SFR des Makrorahmens
MFR eingetragen werden, so z. B. in die Rahmen 300 bis 305 als
Synchronisationsmuster SW3. Die Anzahl der das Muster bil
denden Datensymbole kann beliebig gewählt werden, wobei die
übrigen Rahmen SFR, die nicht zum Muster beitragen, einen
vorgebbaren Wert - z. B. den Wert 0 - an der vorgebbaren Stel
le enthalten.
Die Signalverarbeitungseinrichtung CST in der Kanalsteuerein
heit CCU der Fig. 2 wertet den eintreffenden Mikrorahmen MFR
aus, ob ein Synchronisationsmuster SW vorliegt. Dies erfolgt
dadurch, daß sie das Datensymbol im Bit C3 bzw. im Bit C7 ex
trahiert und jeweils elf bzw. drei aufeinanderfolgende Daten
symbole in den eintreffenden Rahmen zyklisch oder ständig mit
den Datensymbolen eines vorgebbaren Synchronisationsmusters
SSW korreliert. Das Soll-Synchronisationsmuster SSW ist im
Speicher SP der Kanalsteuereinheit CCU gespeichert. Die Kor
relation besteht im einfachsten Fall aus einem Vergleich der
vorgebbaren Datensymbole des bekannten Soll-Synchronisati
onsmusters SSW mit den Datensymbolen des empfangenen Synchro
nisationsmusters SW. Das Synchronisationsmuster SW wird der
art gewählt, daß sich bei zeitlicher Deckungsgleichheit der
Maximalwert für die Korrelation ergibt. Darüber hinaus wird
bei der Wahl des Synchronisationsmusters SW berücksichtigt,
daß auch durch Bitfehler im empfangenen Muster diese Eigen
schaft gewährleistet ist. Sind beispielsweise nur neun der
elf extrahierten Datensymbole mit den vorgebbaren Datensymbo
len identisch, kann das Synchronisationsmuster eindeutig er
kannt und die Synchronisation durch geführt werden.
Die Kanalsteuereinheit CCU kennt die Numerierung der ankom
menden Rahmen SFR im Makrorahmen MFR anhand der ausgeführten
Korrelation, und sie kennt außerdem den Zeitpunkt, zu denen
diese Rahmen zum Aussenden über die Luft bei ihr zur Verfü
gung stehen müssen. Daraus ermittelt die Signalverarbeitungs
einrichtung CST der Kanalsteuereinheit CCU den zeitlichen
Versatz des über die Funkschnittstelle auszusendenden Rahmens
SFR, z. B. für den Rahmen 1, gegenüber dem im Makrorahmen MFR
enthaltenen Rahmen SFR, z. B. den entsprechenden Rahmen 1,
teilt ihn der Zentralsteuereinheit PCU bzw. deren Signalver
arbeitungseinrichtung PST mit. Bei der Ermittlung des Zeit
versatzes wird ein Differenzwert der Numerierung des aus zu
sendenden Rahmens und des empfangenen Rahmens berechnet. Die
Information über den berechneten zeitlichen Versatz kann so
mit aus dem Differenzwert oder aus einem Zeitwert bestehen,
der der Zentralsteuereinheit PCU jeweils zur Verfügung ge
stellt wird. Die Signalverarbeitungseinrichtung PCT verändert
daraufhin den Zeitpunkt für das Senden des Makrorahmens MFR
an die Kanalsteuereinheit CCU. Dadurch ist sichergestellt,
daß die Rahmen SFR zum richtigen Zeitpunkt bei der Kanalsteu
ereinheit CCU eintreffen und die Signalisierungsinformationen
von dieser ohne große Verzögerung über die Funkschnittstelle
in dem richtigen Übertragungsrahmen zur Mobilstation ausge
sendet werden können.
In Fig. 4 soll beispielhaft die Informationsübertragung an
hand der zwischen den beiden Steuereinheiten PCU und CCU aus
getauschten Nachrichten betrachtet werden. Zunächst sendet
die Basisstationssteuerung BSC an beide Steuereinheiten eine
Kanalaktivierungsnachricht cam, so daß die Zentralsteuerein
heit PCU die Informationsübertragung in Abwärtsrichtung und
die Kanalsteuereinheit CCU die Informationsübertragung in
Aufwärtsrichtung starten. Die Zentralsteuereinheit PCU wartet
zunächst ab, bis sie einen ersten Rahmen ohne Daten idle fr
von der Kanalsteuereinheit CCU empfängt, um sicherzugehen,
daß die Kanalsteuereinheit CCU bereit ist und eine Verbindung
besteht. Daraufhin sendet die Zentralsteuereinheit PCU auf
einanderfolgend mehrere Rahmen ohne Daten idle fr, die in den
ersten elf Bits C3 das Synchronisationsmuster 00011101101
aufweisen. Durch das Vorliegen der Korrelation - siehe obige
Beschreibung zu Fig. 2 - ermittelt die Kanalsteuereinheit
CCU den Zeitversatz - calculate FA - und sendet einen Rahmen
ohne Daten idle fr mit einer Information FA com (Frame Align
ment command) zur Anpassung des Sendezeitpunkts für den Ma
krorahmen an die Zentralsteuereinheit PCU. Diese verändert
den Zeitpunkt für das Senden und sendet einen Rahmen ohne Da
ten idle fr oder einen Rahmen mit Daten data fr mit jeweils
einer Information FA set zur Bestätigung der Anpassung zu
rück.
Durch Fehler auf der Übertragungsleitung und/oder Bitfehler
und durch Taktdifferenzen zwischen Kanalsteuereinheit CCU und
Zentralsteuereinheit PCU kann es zu Änderungen bei der Syn
chronisation kommen, so daß vorzugsweise obige Prozedur stän
dig oder zumindest zyklisch wiederholt wird. Es wird der Syn
chronisationsmechanismus vorzugsweise auch zweistufig ausge
führt, mit einer Anfangssynchronisationsstufe IMAs (Initial
Macroframe Alignment state) für größere Zeitversätze - siehe
obige Ausführungen - und anschließend mit einer Folgesynchro
nisationsstufe SMAs (Static Macroframe Alignment state) für
geringere Zeitversätze. Die zweite Stufe verläuft analog zur
ersten Stufe unter Verwendung des Synchronisationsmusters,
das in den Bits C3 die obige Datensymbolfolge aufweist. Die
statische Synchronisation eignet sich besonders für geringfü
gige zeitliche Verschiebungen, weswegen eine kleinere Anzahl
von Datensymbolen zur Übermittlung der zeitlichen Verschie
bung genügt. Demgegenüber eignet sich die Anfangssynchronisa
tion besonders zum Ausregeln und Kompensieren umfangreicherer
Zeitdifferenzen.
Vorteilhafterweise kann nach der Anfangssynchronisationsstufe
IMAs und der Folgesynchronisationsstufe (SMAs) noch zusätz
lich eine Feinsynchronisation erfolgen. Zu diesem Zweck kann
die Kanalsteuereinheit CCU nach der Anfangssynchronisation
und gegebenenfalls der Folgesynchronisation den Zeitversatz
auf der Basis einzelner Bits ermitteln - calculate BA (Bit
Alignment). Daraufhin sendet sie zur Zentralsteuereinheit PCU
einen Befehl BA com in einem Rahmen ohne Daten idle fr oder
in einem Rahmen mit Daten data fr, durch den die Zentralsteu
ereinheit PCU veranlaßt wird, die Einzelrahmen SFR zu be
schleunigen oder zu verzögern. Nach Empfang dieses Befehls
fügt die Zentralsteuereinheit PCU eine Anzahl von Datensymbo
len - z. B. zwei Bits - in einem der nächstfolgend zu senden
den Rahmen SRF am Ende hinzu, um zu verzögern, oder entfernt
sie am Ende, um zu beschleunigen. Die Anzahl der hinzugefüg
ten oder entfernten Datensymbole wird vorzugsweise gering ge
wählt. Im Anschluß an die Bitsynchronisation BA wird das ge
genseitige Senden/Empfangen der Rahmen idle fr bzw. data fr
ohne bzw. mit Daten in Form von Nutz-, Signalisierungs-, Or
ganisationsinformationen und/oder Dateninformationen fortge
setzt.
Claims (16)
1. Verfahren zur Übertragung von Informationen über eine
Funkschnittstelle zwischen einer Basisstation (BS) und einer
Mobilstation (MS) in einem Mobil-Kommunikationssystem, wobei
- - die Informationsübertragung in Rahmen (SFR) erfolgt, die von einer Kanalsteuereinheit (CCU) über die Funkschnitt stelle gesendet werden,
- - von einer Zentralsteuereinheit (PCU) mehrere Rahmen (SFR) zu einem Makrorahmen (MFR) zusammengefaßt und der Makro rahmen (MFR) zur Kanalsteuereinheit (CCU) gesendet wird,
- - von der Zentralsteuereinheit (PCU) zumindest ein auf die Rahmen (SFR) verteiltes Synchronisationsmuster (SW) in den Makrorahmen (MFR) eingefügt und zur Kanalsteuereinheit (CCU) gesendet wird,
- - von der Kanalsteuereinheit (CCU) das verteilte Synchronisa tionsmuster (SW) ermittelt und mit einem vorgebbaren Soll- Synchronisationsmuster (SSW) korreliert wird,
- - bei Korrelation der beiden Synchronisationsmuster (SW, SSW) von der Kanalsteuereinheit (CCU) der zeitliche Versatz des über die Funkschnittstelle auszusendenden Rahmens (SFR) ge genüber dem im Makrorahmen (MFR) enthaltenen Rahmen (SFR) ermittelt und der Zentralsteuereinheit (PCU) bekanntgegeben wird, die den Zeitpunkt für das Senden des Makrorahmens (MFR) entsprechend anpaßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem eine Folge von aufeinanderfolgenden Datensymbolen als
Synchronisationsmuster (SW) von der Zentralsteuereinheit
(PCU) in den Makrorahmen (MFR) eingetragen und mit einer vor
gebbaren Folge von Datensymbolen in der Kanalsteuereinheit
(CCU) verglichen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
bei dem die Datensymbole des Synchronisationsmusters (SW) je
weils an der gleichen Stelle (C3, C7) in einen Rahmen (SFR)
eingetragen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
bei dem die Datensymbole des Synchronisationsmusters (SW) je
weils an beliebiger Stelle in einen Rahmen (SFR) eingetragen
werden.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
bei dem mehrere auf die Rahmen (SFR) verteilte Synchronisati
onsmuster (SW1, SW2, SW3) in den Makrorahmen (MFR) eingetra
gen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
bei dem identische Synchronisationsmuster (SW1) oder ver
schiedene Synchronisationsmuster (SW1, SW3) verwendet werden.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
bei dem eine Korrelation von der Kanalsteuereinheit (CCU)
festgestellt wird, wenn das empfangene Synchronisationsmuster
(SW) mit dem Soll-Synchronisationsmuster (SSW) vollständig
oder zumindest annähernd korreliert ist.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
bei dem die zeitliche Synchronisation der Zentralsteuerein
heit (PCU) auf die Kanalsteuereinheit (CCU) fortlaufend
durchgeführt wird.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
bei dem die zeitliche Synchronisation der Zentralsteuerein
heit (PCU) auf die Kanalsteuereinheit (CCU) in mehreren Stu
fen mit zumindest einer Anfangssynchronisationsstufe (IMAs)
für größere Zeitversätze zwischen dem über die Funkschnitt
stelle auszusendenden Rahmen (SFR) und dem im Makrorahmen
(MFR) enthaltenen Rahmen (SFR) und mit einer Folgesynchroni
sationsstufe (SMAs) für geringere Zeitversätze durchgeführt
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
bei dem die Kanalsteuereinheit (CCU) in einer zusätzlichen
Synchronisationsstufe den Zeitversatz auf der Basis einzelner
Datensymbole ermittelt und die Zentralsteuereinheit (PCU)
veranlaßt, die Rahmen (SFR) jeweils zu beschleunigen oder zu
verzögern.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
bei dem die Zentralsteuereinheit (PCU) eine vorgebbare Anzahl
von Datensymbolen in einem der nächstfolgend zu sendenden
Rahmen (SRF) am Ende hinzufügt, um zu verzögern, oder ent
fernt, um zu beschleunigen.
12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
bei dem die Zentralsteuereinheit (PCU) das Aussenden des Ma
krorahmens (MFR) mit dem Synchronisationsmuster (SW) erst in
itiiert, wenn sie von der Kanalsteuereinheit (CCU) einen Rah
men empfangen hat.
13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
bei dem Signalisierungsinformationen für eine Paketdatenüber
tragung in den Rahmen (SFR) übertragen werden.
14. Mobil-Kommunikationssystem zur Übertragung von Signali
sierungsinformationen für eine Paketdatenübertragung über ei
ne Funkschnittstelle zwischen einer Basisstation (BS) und ei
ner Mobilstation (MS), wobei
- - eine Kanalsteuereinheit (CCU) Rahmen (SFR) zur Informati onsübertragung über die Funkschnittstelle benutzt,
- - eine Zentralsteuereinheit (PCU) mehrere Rahmen (SFR) zu einem Makrorahmen (MFR) zusammengefaßt und den Makrorahmen (MFR) zur Kanalsteuereinheit (CCU) sendet,
- - Mittel (PST) in der Zentralsteuereinheit (PCU) zumindest ein auf die Rahmen (SFR) verteiltes Synchronisationsmuster (SW) in den Makrorahmen (MFR) einfügen und zur Kanalsteuer einheit (CCU) senden,
- - Mittel (CST) in der Kanalsteuereinheit (CCU) das verteilte Synchronisationsmuster (SW) ermitteln und mit einem vorgeb baren Soll-Synchronisationsmuster (SSW) korrelieren,
- - bei Korrelation der beiden Synchronisationsmuster(SW, SSW) die Mittel (CST) in der Kanalsteuereinheit (CCU) den zeit lichen Versatz des über die Funkschnittstelle auszusenden den Rahmens (SFR) gegenüber dem im Makrorahmen (MFR) ent haltenen Rahmen (SFR) ermitteln und der Zentralsteuerein heit (PCU) bekanntgeben, die den Zeitpunkt für das Senden des Makrorahmens (MFR) entsprechend anpaßt.
15. Kanalsteuereinheit (CCU) zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei sie
- - Rahmen (SFR) zur Informationsübertragung über die Funk schnittstelle nutzt,
- - einen von einer Zentralsteuereinheit (PCU) aus mehreren Rahmen (SFR) gebildeten Makrorahmen (MFR) empfängt,
- - Mittel (CST), die zumindest ein von der Zentralsteuerein heit (PCU) in den Makrorahmen (MFR) eingefügtes, auf die Rahmen (SFR) verteiltes Synchronisationsmuster (SW) ermit teln und mit einem vorgebbaren Soll -Synchronisationsmuster (SSW) korreliert,
- - Mittel (CST), die bei Korrelation der beiden Synchronisati onsmuster(SW, SSW) den zeitlichen Versatz des über die Funkschnittstelle auszusendenden Rahmens (SFR) gegenüber dem im Makrorahmen (MFR) enthaltenen Rahmen (SFR) ermitteln und der Zentralsteuereinheit (PCU) bekanntgeben, die den Zeitpunkt für das Senden des Makrorahmens (MFR) entspre chend anpaßt.
16. Zentralsteuereinheit (PCU) zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei sie
- - aus mehreren Rahmen (SFR), die eine Kanalsteuereinheit (CCU) zur Informationsübertragung über die Funkschnittstel le benutzt, einen Makrorahmen (MFR) bildet und zur Kanal steuereinheit (CCU) sendet,
- - Mittel (PST), die zumindest ein auf die Rahmen (SFR) ver teiltes Synchronisationsmuster (SW) in den Makrorahmen (MFR) einfügen und zur Kanalsteuereinheit (CCU) für eine Korrelation mit einem vorgebbaren Soll-Synchronisationsmus ter (SSW) senden,
- - Mittel (PST), die bei Korrelation der beiden Synchronisati onsmuster (SW, SSW) Informationen über den zeitlichen Ver satz des über die Funkschnittstelle auszusendenden Rahmens (SFR) gegenüber dem im Makrorahmen (MFR) enthaltenen Rahmen (SFR) von der Kanalsteuereinheit (CCU) erhalten und den Zeitpunkt für das Senden des Makrorahmens (MFR) entspre chend anpassen.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997149665 DE19749665A1 (de) | 1997-11-10 | 1997-11-10 | Verfahren und Mobil-Kommunikationssystem zur Übertragung von Informationen über eine Funkschnittstelle |
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DE1997149665 DE19749665A1 (de) | 1997-11-10 | 1997-11-10 | Verfahren und Mobil-Kommunikationssystem zur Übertragung von Informationen über eine Funkschnittstelle |
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