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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Bildverarbeitungseinrichtung und ein Bildverarbeitungsverfahren
für Computergraphiken.
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Stand der Technik
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Bei
der Bildverarbeitung mit Hilfe von Computergraphiken wird in der
Regel ein Polygonmodell im dreidimensionalen Koordinatenraum erzeugt.
Am Polygonmodell werden verborgene Flächen entfernt und Schattenverarbeitungen
vorgenommen. Das erhaltene Modell wird in ein Modell mit zweidimensionalen
Koordinaten umgesetzt, das daraufhin einem Hintergrundbild überlagert
wird. In diesem Fall werden zum Hervorheben des Modells vor dem
Hintergrundbild die Modelldaten einer besonderen Berechnung unterzogen,
um die Grauwertskala des Modells zu vereinfachen oder dem Modell
einen Umriss zuzufügen.
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Beispielsweise
wird in Programmen zum Erzeugen von dreidimensionalen Computergraphikbildern
ein Polygonmodell im dreidimensionalen Koordinatenraum auf ein zweidimensionales
Bild projiziert. Die Grenzen zwischen dem projizierten Modell und
dem Hintergrundbild werden berechnet, und eine Linie, die eine vorbestimmte
Breite hat, wird entlang der Grenze gezeichnet, um den Umriss zu
erzeugen.
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Wie
beschrieben wird in herkömmlichen
dreidimensionalen Computergraphiken das Verfahren zum Erzeugen des
Umrisses für
ein Modell dadurch ausgeführt,
dass Teile des dreidimensionalen Polygonmodells, für das ein
Umriss erzeugt werden soll, entnommen werden, und eine Linie mit
einer vorbestimmten Breite an den entnommenen Abschnitten gezeichnet
wird. Damit nimmt die Belastung durch die Berechnungen zum Erkennen
der Abschnitte des Polygonmodells zu, für die ein Umriss zu erzeugen ist,
und das Verfahren zum Erzeugen des Umrisses erfordert zusätzliche
Zeit.
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In
einer Spielekonsole, die Computergraphiken verwendet, müssen beispielswei se
die Modelle abhängig
von den Befehlen, die ein Spieler eingibt, in Echtzeit verändert werden.
Da bei den herkömmlichen
Verfahren zum Erzeugen von Umrisslinien ein Umriss durch das Berechnen
der Grenze zwischen sich verändernden
Modellen erzeugt wird, benötigen die
erforderlichen Berechnungen zusätzliche
Zeit. Damit kann in einer Spielekonsole, bei der es wichtig ist,
dass ein Modell sofort auf die Veränderung durch einen Spieler
reagiert, der Erzeugungsvorgang für die Umrisse eines Modells
nicht in Echtzeit erfolgen.
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Da
beim herkömmlichen
Verfahren zudem der Umriss durch das Zeichnen einer Linie, die eine zugewiesene
Breite hat, entlang der Grenze zwischen einem Modell und einem Hintergrundbild
erzeugt wird, und zwar unabhängig
von der Entfernung zwischen dem Modell und einer Kamera, kann man keinen
perspektivischen Eindruck des Modells durch das Verändern der
Breite der Umrisslinie erzielen.
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Ein
weiteres herkömmliches
Verfahren zum Erzeugen vom Umrissen ist in US-A-5,767,857 offenbart, wobei vorläufige Umrisse
eines Bilds verknüpft und
verfeinert werden, damit die endgültige Umrisslinie erzeugt wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Bildverarbeitungseinrichtung
und ein Bildverarbeitungsverfahren bereitzustellen, mit denen man
ein Modell besonders schnell erzeugen kann, beispielsweise ein ebenes
animiertes Bild, für
das ein Umriss gezeichnet wird.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Bildverarbeitungseinrichtung
und ein Bildverarbeitungsverfahren bereitzustellen, mit denen man
die Linienbreite eines Modellumrisses sehr schnell verändern kann.
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Erste,
zweite und dritte Aspekte der Erfindung werden von dem Speichermedium
des beigefügten
Anspruchs 1, der ein Bildverarbeitungsprogramm speichert, der Bildverarbeitungseinrichtung des
beigefügten
Anspruchs 1 und dem Bildverarbeitungsverfahren des beigefügten Anspruchs
8 bereitgestellt.
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Die
Richtung des Normalenvektors eines Polygons kann in einem Vorgang
zum Entfernen verdeckter Oberflächen
verwendet werden, um festzustellen, ob das Polygon angezeigt werden
soll. Enthält
der Normalenvektor eines Polygons ein Element, das sich in Richtung
des Betrachtungspunkts erstreckt, so wird das zugehörige Polygon
dargestellt. Enthält
der Normalenvektor eines Polygons kein Element, das sich in Richtung
entgegengesetzt zum Betrachtungspunkt erstreckt, so wird das zugehörige Polygon
nicht dargestellt. Somit wird das zweite Modell als Umriss des ersten
Modells ausgedrückt.
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Da
zudem ein Umriss durch das Verarbeiten eines dreidimensionalen Polygons
erzeugt wird, und Berechnungen zum Erkennen der Grenze zwischen dem
Modell, das auf ein zweidimensionales Bild projiziert wird, und
einem Hintergrundbild nicht erforderlich sind, kann man den Umriss
ganz besonders schnell erzeugen.
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Da
zudem ein Umriss zu einem dreidimensionalen Polygon hinzugefügt wird,
kann man den Teil des Umrisses, der sich nahe an einer Kamera befindet,
als dicke Linie zeichnen, und den Teil des Umrisses, der sich weiter
von der Kamera befindet, als dünne
Linie, und zwar ohne dass irgendwelche besonderen Berechnungen erforderlich
sind. Dadurch kann man eine perspektivische Ansicht des Modells erhalten,
ohne dass die Verarbeitungsgeschwindigkeit beeinträchtigt wird.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Es
zeigt:
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1 ein
Blockdiagramm einer Bildverarbeitungseinrichtung gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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2 ein
Flussdiagramm der Bildverarbeitung, die für die Ausführungsform der Erfindung vorgenommen
wird;
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3 eine
Skizze des Drahtgitters für
das Modell A gemäß der Ausführungsform
der Erfindung;
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4 ein
Diagramm mit Daten für
das Modell A gemäß der Ausführungsform
der Erfindung;
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5 eine
Skizze, die zum Erklären
des Polygons Pk des Modells A gemäß der Ausführungsform der Erfindung verwendet
wird;
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6 ein
Diagramm mit Daten für
das Modell B gemäß der Ausführungsform
der Erfindung;
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7 eine
Skizze eines Drahtgitters, in der das Modell B dem Modell A gemäß der Ausführungsform
der Erfindung überlagert
ist;
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8A und 8B Skizzen
(I), die dem Erläutern
der Umrisserzeugung gemäß der Ausführungsform
der Erfindung dienen;
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9A und 9B Skizzen
(II), die dem Erläutern
der Umrisserzeugung gemäß der Ausführungsform
der Erfindung dienen;
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10 eine
Skizze mit einer Beispieldarstellung, in der die Normalenrichtung
für das
Modell B invertiert ist und die Modelle A und B so angeordnet sind,
dass das Gesetz von Lambert gilt;
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11 eine
Skizze mit einer Beispieldarstellung, in der das Modell B in einen
konstanten Status versetzt ist;
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12 eine
Skizze mit einer Beispieldarstellung, in der das Modell A in einen
konstanten Status versetzt ist;
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13A und 13B Skizzen
mit Beispieldarstellungen gemäß der Ausführungsform
der Erfindung;
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14 eine
Skizze einer perspektivischen Beispieldarstellung gemäß der Ausführungsform
der Erfindung; und
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15 eine
Skizze einer Abwandlung des Umrisses gemäß der Ausführungsform der Erfindung.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORM
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Die
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung wird nun anhand der beiliegenden Zeichnungen beschrieben. 1 zeigt
ein Blockdiagramm einer Bildverarbeitungseinrichtung gemäß der Ausführungsform
der Erfindung. Zur schnellen Bildverarbeitung enthält die Bildverarbeitungseinrichtung
dieser Ausführungsform
mehrere Prozessoren, damit man eine hohe Geschwindigkeit erzielt
und gleichzeitig eine Geometrieverarbeitung und eine Renderverarbeitung
vornehmen kann.
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Eine
CPU 1 liest ein Aktivierungsprogramm aus einem Boot-ROM 5 und
ein Systemprogramm aus einem Systemspeicher 3 und initialisiert
die Bildverarbeitungseinrichtung. Die CPU 1 liest auch
von einer CD-ROM 4 ein Anwendungsprogramm, das sie ausführt, während sie
die Kontrolle über
die Bildverarbeitungseinrichtung ausübt.
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Ein
Geometrieprozessor 2 ist ein Prozessor, der die Hochgeschwindigkeitsverarbeitung
der dreidimensionalen Koordinatendaten für ein Polygon ausführt. Der
Geometrieprozessor 2 empfängt Polygonkoordinatendaten
von der CPU 1, verarbeitet sie gemäß der Bewegung oder Drehung
eines Modells, berechnet den Normalenvektor des Polygons und führt Beschneidungen
und Veränderungen
des Blickfelds aus.
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Im
Weiteren wird erklärt,
dass in der Bildverarbeitungseinrichtung in dieser Ausführungsform
die Umrissverarbeitung für
ein dreidimensionales Polygonmodell erfolgt, bevor ein Renderingprozessor 7 das
Modell rendert. Dadurch kann man den Umriss ganz besonders rasch
erzeugen.
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Der
Renderingprozessor 7 ist ein Prozessor, der das Rendern
eines Modells besonders schnell ausführt, und der eine Verarbeitung
zum Entfernen verdeckter Oberflächen
und zum Schattieren an den Polygondaten vornimmt, die er vom Geometrieprozessor 2 erhält. In der
Bildverarbeitungseinrichtung dieser Ausführungsform wird das schnelle
Einstellen der Helligkeit des Umrisses dadurch bewirkt, dass der
Renderingprozessor 7 einen Helligkeitsparameter bezeichnet.
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Die
Daten für
jedes einzelne Bild, das der Renderingprozessor 7 für das Modell
verarbeitet, sind in einem Graphikspeicher 8 abgelegt und
werden von einem Video-D/A-Umsetzer 9 in
ein Videosignal umgesetzt. Anschließend wird das Videosignal auf
einem Fernsehmonitor (nicht dargestellt) angezeigt.
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Ein
Audioprozessor 10 liest Musikdaten von der CD-ROM 4,
und er liest aus einem Audiospeicher 11 Daten für Klangeffekte,
die den Steuerungshandlungen des Benutzers entsprechen. Ein Audio-D/A-Umsetzer 12 setzt
diese Audiodaten in analoge Signale um. Die Analogsignale werden
an einen Fernsehmonitor oder ein Audiogerät (nicht dargestellt) ausgegeben.
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Ein
Busarbiter 6 legt fest, welchem Prozessor das Recht zugebilligt
wird, einen Bus zu verwenden. Da sich in der Bildverarbeitungseinrichtung
dieser Ausführungsform
mehrere Prozessoren einschließlich
der CPU 1 und des Renderingprozessors 7 einen
einzigen Bus teilen, verwaltet der Busarbiter 6 das Recht
der Busbenutzung und teilt es zu, damit von der CPU 1 übermittelte
Daten nicht mit Daten in Konflikt geraten, die der Renderingprozessor 7 sendet.
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Ein
Modem 13 dient als Modulator bzw. Demodulator für den Datenaustausch über eine
Telefonleitung und ist an einen Western-Stecker (nicht dargestellt)
angeschlossen. Man beachte, dass zu den an den Busarbiter 6 in 1 angeschlossenen
Peripheriegeräten
auch diejenigen gehören,
die von der Bildverarbeitungseinrichtung oder dem Controller abgenommen
werden können,
beispielsweise ein Schalter für
die Tastenbetätigung
eines Controllers (nicht dargestellt), ein Speicher für Sicherungskopien,
eine Anzeigevorrichtung und eine Zeigevorrichtung.
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Die
Bildverarbeitung gemäß der Ausführungsform
wird nun anhand des Flussdiagramms in 2 und der
Beispieldarstellungen und Beispieldaten in 3 bis 14 beschrieben.
Wie in den Beispielskizzen in 3 bis 14 dargestellt
ist, wird ein Modell durch das Verwenden von Teilungsprozeduren
erzeugt. Zum Angeben einer Darstellung, die dem Erklären der
einzelnen Prozeduren dient, wird das Modell auf ein zweidimensionales
Bild projiziert. Tatsächlich
werden für
die einzelnen Prozeduren jedoch dreidimensionale Koordinatendaten
verwendet. Nach dem Abschluss aller Prozeduren übernimmt der Geometrieprozessor 2 den
Projektionsvorgang des Modells auf das zweidimensionale Bild.
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Die
Bildverarbeitung beginnt damit, siehe das Flussdiagramm in 2,
dass die CPU 1 von der CD-ROM 4 Daten für das Modell
A (ein Modell einer Figur eines Spiels usw.) liest (S1) und die
Daten an den Geometrieprozessor 2 überträgt. Es sei angenommen, siehe 3,
dass das Modell A ein sphärisches
Objekt mit seitlich verlaufenden Hörnern ist, das von den Polygonen
P1 bis Pn gebildet wird. Es sei auch vorausgesetzt, dass die Daten
für das
Modell A, das von der CD-ROM 4 stammt, Koordinaten für die Ecken
der einzelnen Polygone, Normalenvektoren, Farben und Durchlässigkeiten
sind. Die Koordinaten der Ecken sind lokale Koordinatenwerte, für die der
Schwerpunkt des Modells A der Ursprung ist.
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5 zeigt
eine Skizze eines Polygons Pk eines Modells A. Das Polygon Pk ist
mit den Ecken Vk1 bis Vk4 ausgebildet sowie mit Normalenvektoren nk1
bis nk4, deren Anfangspunkte die Ecken Vk1 bis Vk4 sind. Da unterstellt
wird, dass das Modell A von einem Punkt außerhalb des Modells A betrachtet wird,
sind die Normalenvektoren der Ecken auf Punkte außerhalb
des Modells A gerichtet. Der Normalenvektor nk des Polygons Pk wird
beispielsweise durch Mittelung über
die Normalenvektoren nk1 bis nk4 der Ecken berechnet.
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Nun
erzeugt der Geometrieprozessor 2 das dreidimensionale Modell
B, das um eine Stufe größer ist
als das Modell A (S2). 6 zeigt ein Diagramm mit den
Daten für
das Modell B, die durch das Vergrößern des Modells A mit einem
konstanten Verhältnis α erhalten
wurden. Da die Eckenkoordinaten der Polygone des Modells A lokale
Koordinatenwerte sind, für
die der Schwerpunkt des Modells A den Ursprung darstellt, sind die
Koordinaten der Ecken des Modells B α mal die Eckenkoordinaten des
Modells A. Man beachte, siehe die folgende Beschreibung, dass ein Vergrößerungsverhältnis für einen
Teil des Modells A verändert
werden kann, anstatt das gesamte Modell A mit dem ver hältnis α zu vergrößern. Erhöht man beispielsweise
das Vergrößerungsverhältnis für die Hörner des
Modells A, so kann man die Hörner
hervorheben.
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Anschließend wird
das Modell B dem Modell A überlagert
(S3). D. h., der Geometrieprozessor 2 bringt den Schwerpunkt
des Modells B mit dem Schwerpunkt des Modells A im Weltkoordinatensystem
zur Deckung, ohne dass die Richtungen der Modelle A und B geändert werden. 7 zeigt
den Status, in dem das Modell B dem Modell A überlagert ist.
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Die Überlagerung
des Modells B auf dem Modell A bedeutet in diesem Fall, dass der
Geometrieprozessor 2 die Daten für das Modell B mit den Daten
für das
Modell A verknüpft.
Da die Daten für
das Modell B mit den Daten für
das Modell A über
einen vorbestimmten Zusammenhang verbunden sind, wechselwirkt das
Modell B mit dem Modell A, wenn sich beispielsweise das Modell A
im Weltkoordinatensystem bewegt.
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Im
Beispiel in 7 wird der Schwerpunkt des Modells
B mit dem Schwerpunkt des Modells A zur Deckung gebracht. Der Schwerpunkt
des Modells B braucht jedoch nur einen vorbestimmten Zusammenhang
mit dem Schwerpunkt des Modells A aufzuweisen. Ordnet man den Schwerpunkt
des Modells B geringfügig
höher an
als den Schwerpunkt des Modells A, so wird der Umriss des oberen
Abschnitts des Modells A verdickt. Dadurch kann man den oberen Abschnitt
des Modells A hervorheben.
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Daraufhin
kehrt der Geometrieprozessor 2, während er die Modelle A und
B als Polygonmodelle verwendet (S4), die Richtungen der Normalenvektoren
der Polygone des Modells B um. Der Renderingprozessor verwendet
die Richtung des Normalenvektors eines Polygons im Entfernungsvorgang
für verdeckte
Flächen,
um festzustellen, ob das entsprechende Polygon darzustellen ist.
Im Einzelnen stellt der Renderingprozessor 7 ein Polygon
dann dar, wenn der Normalenvektor des jeweiligen Polygons ein Element
enthält,
das in Richtung des Betrachtungspunkts verläuft. Der Renderingprozessor
stellt das Polygon nicht dar, wenn der Normalenvektor ein Element
enthält,
das sich entgegengesetzt zur Richtung des Betrachtungspunkts erstreckt.
Daher wird das Modell B als Umriss für das Modell A verwendet.
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Dieser
Vorgang wird nun anhand von 8 und 9 beschrieben. Dabei werden das Modell
A und das Modell B vereinfacht. In 8A ist
das sphärische
Modell A, bei dem die Normalenvektoren der Polygone nach außen zeigen,
im sphärischen
Modell B enthalten, das um eine Stufe größer ist als das Modell A, und
bei dem die Normalenvektoren der Polygone nach innen zeigen.
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8B zeigt
eine Skizze mit einem Polygon, das dargestellt werden muss, wenn
das Modell A und das Modell B von einem Betrachtungspunkt 15 außerhalb
des Modells B angesehen werden. Da die Normalenvektoren des Modells
A nach außen
gerichtet sind, müssen
sämtliche
Polygone dargestellt werden, für
die die Normalenvektoren ein Element enthalten, das in Richtung
des Betrachtungspunkts verläuft.
Dies gilt für
einen halbkugeligen Abschnitt 16 in der Nähe des Betrachtungspunkts 15.
Sämtliche
Polygone, für
die die Normalenvektoren ein Element enthalten, das in einer Richtung
entgegengesetzt zum Betrachtungspunkt verläuft, dürfen nicht dargestellt werden.
Dies gilt für
einen halbkugeligen Abschnitt 17, der sich in einiger Entfernung
vom Betrachtungspunkt 15 befindet.
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Da
die Normalenvektoren des Modells B nach innen gerichtet sind, müssen sämtliche
Polygone dargestellt werden, für
die die Normalenvektoren ein Element enthalten, das in Richtung
des Betrachtungspunkts verläuft.
Dies gilt für
einen halbkugeligen Abschnitt 18, der sich in einiger Entfernung
vom Betrachtungspunkt 15 befindet. Sämtliche Polygone, für die die
Normalenvektoren ein Element enthalten, das in einer Richtung entgegengesetzt
zum Betrachtungspunkt verläuft,
dürfen
nicht dargestellt werden. Dies gilt für einen halbkugeligen Abschnitt 19 in
der Nähe
des Betrachtungspunkts 15.
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9A zeigt
eine Skizze mit Polygonen, die dargestellt werden müssen, wenn
das Modell A und das Modell B vom Betrachtungspunkt 15 außerhalb des
Modells B angesehen werden. Für
das Modell A wird der halbkugelige Abschnitt 16 dargestellt,
für den
die Normalenvektoren ein Element enthalten, das in einer Richtung
zum Betrachtungspunkt verläuft,
und das sich in der Nähe
des Betrachtungspunkts 15 befindet. Für das Modell B werden halbkugelige
Abschnitte 20 und 21 dargestellt, die man dadurch
gewinnt, dass aus dem halbkugeligen Abschnitt 18, der sich
in einiger Entfernung vom Betrachtungspunkt 15 befindet,
ein Abschnitt entfernt wird, den das Modell A bezüglich des
Betrachtungspunkts 15 verdeckt.
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9B zeigt
eine Skizze mit einem Beispiel für
eine zweidimensionale Bildkoordinatendarstellung, wenn das Modell
A und das Modell B vom Betrachtungspunkt 15 aus gesehen
werden. Für
das Modell A, siehe 9B, werden Polygone in der Nähe des Betrachtungspunkts 15 genauso
dargestellt wie bei einer normalen Wiedergabe. Für das Modell B wird nur der
Abschnitt außerhalb
des Modells A dargestellt. Dadurch wird das Modell B als Umriss
des Modells A angezeigt.
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10 zeigt
eine Skizze mit einer beispielhaften Darstellung, die entsteht,
wenn der obige Vorgang für
das Modell A und das Modell B in 7 ausgeführt wird.
Der Renderingprozessor 7 führt einen Vorgang aus, der
Schatten von einer Lichtquelle einem Modell hinzufügt, bei
dem durch eine Verarbeitung verdeckte Flächen entfernt wurden. Das Darstellungsbeispiel
in 10 zeigt den Status, in dem aufgrund des Schattierungsvorgangs
sowohl das Modell A als auch das Modell B von einer Lichtquelle beeinflusst
werden (Lambert-Status).
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Da
wie bereits beschrieben für
das Modell A die Normalenvektoren der Polygone nach außen gerichtet
sind, werden die Polygone des Modells A auf der Seite des Betrachtungspunkts
genauso wiedergegeben wie bei einer normalen Darstellung. Polygone,
die auf einer Seite liegen, die den Polygonen entgegengesetzt ist,
die dem Betrachtungspunkt am nächsten
liegen, werden als verdeckte Flächen
angesehen und nicht dargestellt. Da für das Modell B die Normalenvektoren
der Polygone nach innen gerichtet sind, kehrt sich die Weise um,
in der Polygone des Modells B dargestellt werden, die entgegengesetzt
zu den Polygonen in der Nähe
des Betrachtungspunkts liegen. Polygone auf der Seite des Betrachtungspunkts
werden als verdeckte Flächen
angesehen und nicht dargestellt. Polygone des Modells B, die entgegengesetzt
zu den Polygonen in der Nähe
des Betrachtungspunkts liegen, und die vom Modell A verdeckt werden,
werden durch das normale Entfernen verdeckter Flächen nicht dargestellt. Dadurch
wird das Modell B so dargestellt, als ob es sich nahe am Umriss
des Modells A befinden würde.
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Da
in 10 der Schattenwurf dadurch erfolgt, dass man
auf dem Bild die Lichtquelle oben annimmt, Ist die Helligkeit an
der Oberseite des Modells A, die zur Lichtquelle zeigt, hoch. Die
Helligkeit an der Unterseite, die von der Lichtquelle entfernt ist,
ist gering. Da die Normalenvektoren der Polygone des Modells B einwärts gerichtet
sind, verhält
sich das Modell B wie eine "Kugel", die das Modell
A umschließt.
Dadurch ist die Helligkeit am oberen Abschnitt des Modells B, der
kein Licht von der Lichtquelle empfängt, niedrig. Der untere Abschnitt
wird geringfügig
beleuchtet und erhält
Licht von der Lichtquelle.
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Nun
wird das Modell B in einen Status versetzt, in dem es von der Lichtquelle
nicht beeinflusst wird (konstant) (S5). Diese Darstellung ist in 11 wiedergegeben.
Da das Modell B nicht von der Lichtquelle beeinflusst wird, siehe 11,
haben alle Teile die gleiche Helligkeit, und zwar unabhängig von
den Positionen der Lichtquelle und der Kamera, und werden als Umriss
des Modells A dargestellt. Man beachte, dass eine konstante Helligkeit,
die nicht von der Lichtquelle beeinflusst wird, für das Modell
B zufriedenstellend ist. Da das Modell B in einer Farbe dargestellt
wird, beispielsweise schwarz oder blau, kann man die Tiefe dadurch
darstellen, dass man die Farbe geringfügig ändert.
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Nachfolgend
wird das Modell A in einen Staus versetzt, in dem es von der Lichtquelle
nicht beeinflusst wird (konstant) (S6). Diese Darstellung ist in 12 wiedergegeben.
Da das Modell A nicht von der Lichtquelle beeinflusst wird, und
in einer einzigen Farbe mit konstanter Helligkeit erscheint, wird
das durch die Synthese des Modells A und des Modells B erzeugte
Modell für
eine besondere Darstellung verwendet, beispielsweise für eine Skizze
oder Animation, die sich von anderen Computergraphikmodellen unterscheidet.
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Nun überlagert
der Renderingprozessor 7 das durch die Synthese des Modells
A und des Modells B erzeugte Modell dem Hintergrundbild (S7). 13A zeigt eine Beispieldarstellung, in der ein Modell
mit zugefügtem
Umriss dem Hintergrundbild durch die in dieser Ausführungsform
vorgenommene Bildverarbeitung überlagert
wird. 13B zeigt zum Vergleich ein
Beispiel, in dem ein Modell ohne Umriss dem Hintergrundbild überlagert
wird. Der Umriss, siehe 13A,
bewirkt eine Hervorhebung des Modells und grenzt es gegen den Hintergrund
ab. Insbesondere in einer Spielekonsole, die Computergraphik verwendet,
in der ein zweidimensional ausgebildetes Figurenmodell in einen
dreidimensional ausgebildeten Hintergrund gesetzt wird, kann man
das Modell intensiv hervorheben.
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Es
werden nun Sondereffekte der Bildverarbeitung in dieser Ausführungsform
beschrieben. 14 zeigt eine Skizze mit einer
Beispielwiedergabe, in der die Perspektive für das Modell A und das Modell
B betont wird, obwohl keines der beiden Modelle von der Lichtquelle
beeinflusst wird. Da im dreidimensionalen Koordinatenraum das Modell
B verglichen mit dem Modell A um einen konstanten Faktor vergrößert ist,
nimmt der Geometrieprozessor 2 eine normale Durchsichtigkeitsumsetzung
vor. Hierdurch ist der Umriss in Kameranähe dick und der von der Kamera
entfernte Umriss dünn.
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Da
durch die Bildverarbeitung dieser Ausführungsform der Umriss in Kameranä he dick
und der von der Kamera entfernte Umriss dünn ist, ohne dass eine eigene
Berechnung dafür
nötig ist,
kann man die Perspektive des Modells betonen, ohne Geschwindigkeit
zu verlieren.
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15 zeigt
eine Skizze mit einem Beispiel, in dem ein Teil des Modells B durch
die Bildverarbeitung der Ausführungsform
modifiziert wird. Dabei wird in der Verarbeitung im Schritt S2 in 2 zum Erzeugen
des Modells B, das um eine Stufe größer ist als das Modell A, das
Vergrößerungsverhältnis für einen
Abschnitt, der in 15 vom Kreis 31 umschlossen
ist, größer als
das Verhältnis
für die
anderen Abschnitte. Man kann den Umriss eines gewünschten
Abschnitts des Modells A dadurch verdicken, dass man das Vergrößerungsverhältnis für einen
Abschnitt des Modells A erhöht,
und man kann aus dem normalen Modell eine betonte Ansicht des Modells
A herstellen.
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Wie
beschrieben kann man gemäß der Erfindung
eine Bildverarbeitungseinrichtung, ein Bildverarbeitungsverfahren
und ein Speichermedium, das ein Programm enthält, für die rasche Modellerzeugung
bereitstellen, beispielsweise für
ein animiertes ebenes Bild, um das ein Umriss gezeichnet wird, und für die schnelle Änderung
der Linienbreite des Modellumrisses.