-
Hintergrund
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Veränderung von Betriebsparametern
innerhalb eines zellularen Kommunikationssystems. Die vorliegende
Erfindung ist anwendbar, jedoch nicht limitiert auf zellulare Funkkommunikationssysteme,
wie etwa das Global System for Mobile Communications (GSM) und auch
das Universal Mobile Telecommunication System (UMTS), welches derzeit
standardisiert wird.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Eine
Art von Kommunikationssystem ist ein zellulares Kommunikationssystem.
In einem zellularen Kommunikations system ist das Gebiet, über welches
ein Dienst zur Verfügung
gestellt wird, in eine Anzahl kleiner, Zellen genannter Gebiete
unterteilt. Typischerweise wird jede Zelle von einer Basis-Sendeempfangsstation
(BTS) bedient, die eine entsprechende Antenne oder Antennen zur
Versendung an eine und zum Empfangen von einer Benutzerstation, normalerweise
eine/r Mobilstation, aufweist. Derzeit etablierte zellulare Funkkommunikationssysteme umfassen
GSM-Systeme (Global System for Mobil Communications).
-
Zusätzlich zu
den oben erwähnten
BTSs, umfassen zellulare Kommunikationssysteme andere Komponenten,
typischerweise Mobilfunkdienst-Vermittlungszentralen (MSC: Mobile
Services Switching Centers), Basisstations-Controller (BSC) und
Betriebs- und Unterhaltungszentralen (OMC: Operations and Maintenance
Centers). Außerdem
sind solche Komponenten selbst aus Untereinheiten, die ihrerseits
Komponenten sind, aufgebaut und letztere sind ebenfalls selbst aus
Untereinheiten aufgebaut, die ihrerseits selbst Komponenten sind
usw.. Beispielsweise kann ein BTS-Gerät eine Anzahl verschiedener
Sendeeinheitsgeräte
gemäß der Anzahl von
durch diese BTS rundgesendeter Kanäle umfassen.
-
Komponenten
eines zellularen Kommunikationssystems benutzen Betriebsparameter,
die von dem Netzwerkbetreiber zurückgesetzt werden können. Im
Fall einer BTS in einem GSM-System
sind beispielsweise viele hunderte solcher Betriebsparameter involviert.
Einige Beispiele, die im GSM-Standard enthalten sind, sind die folgenden:
bCCHAllocationNumber
zeigt
das vom BCCH-Kanal verwendete Frequenzband an.
bsIdentityCode
enthält die Basis-Sendestation-Identität (BSIC),
die zum Identifizieren einer BTS verwendet wird.
gsmdcsIndicator
Das
gsmdcsIndicator-Attribut zeigt den Systemtyp (GSM oder DCS 1800)
an, der von der Zelle unterstützt
wird. Diese Bezeichnung kann verwendet werden, um die Werte anderer
Attribute zu interpretieren oder zu prüfen.
cellGlobalIdentit
enthält die Zellidentifikation
(CI) und die Positionsgebiet-ID der Zelle.
cellReselectHysterisis
zeigt
den Wert der RF-Leistungspegelhysterese des Empfängers an, die zur erneuten
Auswahl einer Zelle erforderlich ist.
ny1
maximale Anzahl
von Wiederholungen der "PHYSICAL
INFORMATION"-Mitteilung
auf der Funkschnittstelle.
mSTcPwrMax
zeigt den maximalen
Leistungspegel an, den eine Mobilstation (MS) in der bedienenden
Zelle verwenden darf.
periodCCDCFHLoadIndication
zeigt
die Frequenz an, auf der die CCCH-Lastanzeige an die BSC gesendet wird.
plmnPermitted
enthält den Wert
des Netzwerkfarbcodes (NCC: Network Colour Code) zum Zugriff auf
eine MS.
radioLinkTimeout
zeigt den maximalen Wert des
Funkverbindungszählers
an, der benötigt
wird, um einen Funkverbindungsfehler zu erkennen.
rxLevAccessMin
zeigt
den minimalen Empfangspegel bei der MS an, der erforderlich ist,
um auf das System zuzugreifen.
maxNumberRetransmission
maximale
Anzahl von erneuten Sendungen, die eine MS auf dem RACH durchführen darf.
Mögliche
Werte sind 1, 2, 4 und 7.
mSTxPwrMaxCCH
zeigt den maximalen
Sendeleistungspegel an, den eine MS verwenden darf, wenn sie auf
einem CCH der Zelle auf das System zugreift.
noOfBlocksForAccessGrant
die
Anzahl von TDMA-Rahmen, die für
den Zugriffgewährungskanal
während
einer Periode von 51 DTMA-Rahmen (1 Multirahmen) reserviert sind.
noOfMUltiframesBetweenPaging
die
Anzahl von Multiframes (51 Rahmen) zwischen zwei Sendungen derselben
Paging-Mitteilung an Mobilfunkgeräte derselben Paging-Gruppe.
allowIMSIAttachDetach
steuert,
ob die IMSI-Anmeldungs-/Abmeldungsprozedur in der Zelle verwendet
wird.
callReestablishmentAllowed
zeigt an, ob eine erneute
Rufetablierung in der Zelle erlaubt ist.
emergencyCallRestricted
bestimmt,
ob Notrufe zu allen MSs erlaubt sind oder auf MSs beschränkt sind,
die zu Zugriffsklassen im Bereich von 11 bis 15 gehören.
notAllowedAccessClasses
eine
Liste von MS-Zugriffsklassen, denen nicht erlaubt ist, auf die Zelle
zuzugreifen.
-
Ein
Beispiel eines Betriebsparameters, der vorzugsweise, jedoch nicht
notwendigerweise, unter dem GSM-System enthalten ist, ist einer,
der eine Grenze der maximalen Leistungsabgabe der Zelle setzt, indem
der anzuwendende Abschwächungsbetrag
angezeigt wird.
-
Viele
Arten von Eigenschaften eines zellularen Kommunikationssystems,
die verschiedene physikalische Variablen abdecken, werden durch
den Einschluss in verschiedene Betriebsparameter eines zellularen
Kommunikationssystems aufgenommen. Die speziellen Parameter werden
von Systemtyp zu Systemtyp variieren und es können auch gemäß individueller
Anforderungen verschiedener kommerzieller Benutzer fundamental ähnlicher
technischer Systeme unterschiedliche benutzt werden. Weiter werden
verschiedene Parameter zu verschiedenen Typen von Systemkomponenten
gehören.
-
Ein
Beispiel eines Konfigurationssystems für ein zellulares Kommunikationssystem
ist offenbart in "Einheitliches
Verfahren zur Plausibilitätskontrolle der
Konfigurationsänderungen
von Radioparametern in einem Mobilfunknetz" von Hirsch in Siemens Technik-Report,
DE, Siemens AG, Erlangen, Vol. 2, Nr. 2, Jan. 1999 (1999-01), Seite
52–56,
ISSN-1436-7777. In dem offenbarten System wird eine Plausibilitätsprüfung für Konfigurationsänderungen
in dem Mobil funknetzwerk durchgeführt, unabhängig davon, ob diese Änderungen
stattfinden.
-
In
bekannten Systemen ist es eine schwierige Aufgabe, in jeder unterschiedlichen
Komponente, beispielsweise auf einer Zell-zu-Zell-Basis, angemessene
Betriebsparameterwerte zu organisieren und zu verändern. Ein
signifikanter Nachteil entsteht, wenn ein Systembetreiber wünscht, Parameter
in einer Anzahl von verschiedenen Komponenten zu verändern. Auch
ist es ein weiterer Nachteil, dass ohne jegliche harmonisierte Mittel
zum Verändern
von Parametern in verschiedenen Komponenten unangemessene, zufällige und
räumlich
beschränkte Änderungen
auftreten, beispielsweise aufgrund von historischen Gründen, Betreiberfehlern
oder selbst einfach aufgrund mangelnden Bewusstseins für ein Erfordernis
auf höherem
Systemniveau, welches durch Veränderungen
einer individuellen Komponente gestört werden kann. Ein Fall, in
dem dies insbesondere wahrscheinlich ist, ist der, in dem die betrachteten Komponenten
BTSs sind, die jeweils zu entsprechenden individuellen Zellen korrespondieren.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung geht einige oder alle der obigen Nachteile
an, die sich auf die Aufgabe beziehen, Betriebsparameterwerte in
Komponenten eines zellularen Kommunikationssystems zu verändern.
-
Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein zellulares Kommunikationssystem, wie
in Anspruch 1 beansprucht, zur Verfügung gestellt.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
Verändern von
Betriebsparametern in Komponenten eines zellularen Kommunikationssystems,
wie in Anspruch 3 beansprucht, zur Verfügung gestellt.
-
Weitere
Aspekte der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beansprucht.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt in vorteilhafter Weise relativ harmonisierte
und effiziente Mittel zum Verändern
von Betriebsparametern zur Verfügung.
Ein Vorteil ist ein erhöhter
Grad an Konsistenz von Betriebsparameterwerten, beispielsweise zwischen
Zellen desselben Typs. Auch können,
wenn ein Systembetreiber verbesserte Einsicht in angemessene Betriebsparametereinstellungen
entwickelt, diese direkt geändert
werden.
-
Bei
bevorzugten Versionen der vorliegenden Erfindung, in denen alle
der entsprechenden Betriebsparameter einer Datenbank, ausgenommen
jegliche modifizierten Betriebsparameter dieser Datenbank, auf dieselben
Werte geändert
werden, auf die diejenigen der korrespondierenden Datenbankschablone geändert wurden,
können
die obigen Vorteile in vielen Fällen
ohne Abstrich erreicht werden, während gleichzeitig
lokal beschränkte
Variationen, die wünschenswert
oder erforderlich sind, aufgenommen werden.
-
Zusätzliche
spezielle Vorteile werden aus der folgenden Beschreibung und den
Figuren erkennbar.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
1 ist
eine Illustration eines zellularen Kommunikationssystems gemäß der vorliegenden Erfindung.
-
2 ist
eine schematische Illustration des Verhältnisses zwischen Betriebsparametern,
Datenbanken und Datenbankschablonen gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
-
Beschreibung
einer Ausführungsform
der Erfindung
-
Die
hier beschriebenen Beispiele beziehen sich auf ein zellulares Kommunikationssystem,
welches ein GSM-System ist, obgleich es erkennbar ist, dass die
Erfindung nicht auf ein solches System beschränkt ist und gleichermaßen in anderen
zellularen Kommunikationssystemen eingesetzt werden kann, einschl.
anderen Systemen mit Vielfachzugriff im Zeitmultiplex (TDMA: Time
Division Multiple Access), Systeme mit Vielfachzugriff im Codemultiplex
(CDMA: Code Division Multiple Access) oder kombinierten TDMA-/CDMA-Systemen
und auch dem UMTS-System, welches derzeit standardisiert wird.
-
1 illustriert
einen Teil eines zellularen Kommunikationssystems 100,
in dem drei Basis-Sende-/Empfangsstationen (BTS) 110, 120 und 130 jeweils
mit einer Mobilfunkdienst-Vermittlungszentrale (MSC) 170 über einen
Basisstations-Controller (BSC) 180 verbunden sind und drei
weitere BTSs 140, 150 und 160 jeweils
mit derselben MSC 170 über
einen zweiten BSC 190 gekoppelt sind. Die MSC 170 ist
weiter mit einem öffentlichen
Telefonvermittlungsnetzwerk (PSTN: public switched telephone network) 175 gekoppelt.
Eine Betriebs- und Unterhaltungszentrale (OMC) 195 ist
ebenfalls sowohl mit BSC 180 als auch mit BSC 190 gekoppelt.
-
Die
BTSs 100, 120 und 130 werden jeweils von
dem BSC 180 besteuert. Die BTSs 140, 150 und 160 werden
jeweils von dem BSC 190 gesteuert. Jede BTS stellt ein
Abdeckungsgebiet, bekannt als Zelle, des zellularen Kommunikationssystems
zur Verfügung.
Bei dem vorliegenden Beispiel sind die betrachteten Betriebsparameter
diejenigen, die zum Betrieb der entsprechenden BTSs gehören.
-
Bei
dem vorliegenden Beispiel liegen die Betriebsparameter vor und es
wird funktionell zur Verwendung auf sie zugegriffen bei den entsprechenden BTSs 100, 120, 130, 140, 150 und 160 in
Form einer Datenbank bei jeder BTS, wobei die Datenbanken als Elemente 112, 122, 132, 142, 152 bzw. 162 in 1 gezeigt
sind. Jede solche Datenbank ist in Form programmierbarer Hardware
implementiert, die innerhalb der entsprechenden BTS positioniert
ist. Eine solche Hardware ist die BTS-Zentralprozessorkarte, Motorola
GPROC (Marke). Die Datenbank kann jedoch in jeder aus einer Anzahl
alternativer Formen implementiert sein, einschl. beispielsweise
in Form von Software oder durch eine Kombination von Software und
Hardware. Bei dem vorliegenden Beispiel ist die Datenbank tatsächlich in
der BTS positioniert; in anderen Beispielen kann die Datenbank der
Komponente jedoch physikalisch von der Komponente entfernt sein,
einschl. einer Verteilung über
eine Anzahl von Positionen innerhalb des zellularen Kommunikationssystems.
Weiter soll der Ausdruck Datenbank so verstanden werden, dass er
sich im Fall, dass verschiedene Typen von einzelnen Datenbanken
benutzt werden, damit eine gegebene Komponente verschiedene Typen
von Betriebsparametern enthält,
auch auf eine Sammlung von separaten, einzelnen Datenbanken bezieht.
-
Zum
Zwecke der Einfachheit wird das vorliegende Beispiel unter Betrachtung
von lediglich vier Parametern erklärt. Es sei jedoch angemerkt,
dass üblicherweise
eine sehr viel größere Anzahl
von Betriebsparametern in einem vollständigen System einbezogen sind.
Es sei betont, dass die vorliegende Erfindung auf jegliche Betriebsparameter
anwendbar ist, die bei einer entsprechenden BTS oder Komponente
eingestellt werden müssen,
von denen lediglich eine kleine Anzahl als Beispiele im obigen Abschnitt "Hintergrund der Erfindung" angegeben wurden.
Die vier Parameter für
das vorliegende Beispiel sind aus der GSM 12.20 BTS-Klasse, wo sie vollständiger wie
folgt erklärt
werden:
Betriebsparameter 1: "MaxTxPwrMax" (dieser stellt den maximalen Leistungspegel
ein, den eine Mobilstation in der von der BTS bereitgestellten Zelle
benutzen darf).
Betriebsparameter 2: "RxLevAccessMin" (dieser stellt den minimalen Empfangspegel
ein, der an der Mobilstation erforderlich ist, um in der von der
BTS bereitgestellten Zelle auf das System zuzugreifen).
Betriebsparameter
3: "radioLinkTimeout" (dieser stellt den
maximalen Wert des Funkverbindungszählers ein, der benötigt wird,
um einen Funkverbindungsfehler zu erkennen.
Betriebsparameter
4: "ny1" (dieser stellt die
maximale Anzahl von Wiederholungen der "PHYSICAL INFORMATION"-Mitteilung
auf der Funkschnittstelle ein).
-
Die
Betriebsparameter sind in 2 schematisch
als in den entsprechenden Datenbanken positioniert dargestellt.
Im Fall der Datenbank 112 von BTS 110 sind die
Betriebsparameter 1 bis 4 als Elemente 212, 214, 216 bzw. 218 gezeigt.
Im Fall der Datenbank 122 von BTS 120 sind die
Betriebsparameter 1 bis 4 als Elemente 222, 224, 226 bzw. 228 gezeigt.
Im Fall der Datenbank 132 von BTS 130 sind die
Betriebsparameter 1 bis 4 als Elemente 232, 234, 236 bzw. 238 gezeigt.
Im Fall der Datenbank 142 von BTS 140 sind die
Be triebsparameter 1 bis 4 als Elemente 242, 244, 246 bzw. 248 gezeigt.
Im Fall der Datenbank 152 von BTS 150 sind die
Betriebsparameter 1 bis 4 als Elemente 252, 254, 256 bzw. 258 gezeigt.
Im Fall der Datenbank 162 von BTS 160 sind die
Betriebsparameter 1 bis 4 als Elemente 262, 264, 266 bzw. 268 gezeigt.
-
Die
Datenbankschablonen des vorliegenden Beispiels sollen nun erklärt werden.
Eine Datenbankschablone besteht aus einem Satz von Betriebsparameterwerten,
von denen der Systembetreiber wünscht,
dass sie auf spezielle Komponenten des Systems angewendet werden.
Beispielsweise kann der Systembetreiber eine erste Datenbankschablone für BTSs haben,
die Zellen bilden, die er als standardmäßige urbane Zellen behandeln
möchte.
Er kann auch eine zweite Datenbankschablone für BTSs haben, die Zellen bilden,
die er als besonders geschäftige
urbane Zellen behandeln möchte.
Er kann auch eine dritte Datenbankschablone für BTSs haben, die Zellen bilden,
die er als ländliche
Zellen behandeln möchte.
Die Wahl der Betriebsparameter für
jede entsprechende Datenbankschablone wird gemäß den unterschiedlichen Anforderungen
für jeden
Zelltyp getroffen, beispielsweise kann es sein, dass geschäftige urbane
Zellen einen höheren
Wert des Betriebsparameters RxLevAccessMin verglichen mit einer
standardmäßigen urbanen
Zelle erfordern, die ihrerseits einen höheren Wert benötigt als
eine ländliche
Zelle. Solche Auswahlen und Entscheidungen für Betriebsparameterwerte innerhalb
jeder Datenbankschablone sowie die Auswahl von Kategorien, die von
solchen Schablonen bedient werden, und ihre Gesamtanzahl werden
in der Praxis vom dem Systembetreiber gemäß den Anforderungen des speziell
betrachteten Systems getroffen werden. Weiter können die Anzahl solcher unterschiedlicher Schablonen
und die Werte der Betriebsparameter darin während der Benutzung des Systems
aktualisiert werden, wenn der Betreiber einen größeren Einblick in geeignete
Werte erhält
oder wenn sich die Umstände ändern. Beispielsweise
umfassen andere Weisen des Zuordnens von Typen Zuordnung gemäß einem
Frequenzband oder bei einem mehrschichtigen System mit Schichten
wie Mikrozellen und Picozellen gemäß dem Schichtenniveau.
-
In
dem vorliegenden Beispiel sind die Datenbankschablonen in Form von
programmierter Hardware implementiert, die in einem bei der OMC 195 positionierten
Gerät enthalten
ist. Eine solche Hardware ist ein UNIX-Systemserver, wie etwa SUN
(Marke), der eine Datenbank unterstützt, wie etwa Informix (Marke),
Oracle (Marke) und dergleichen. Das in der Datenbank enthaltende
Objektmodell spiegelt die zuvor diskutierte BTS-Hardwarehierarchie
wieder. Wie oben für
die Komponenten-Datenbanken erwähnt,
können
die Datenbankschablonen jedoch in jeder aus einer Anzahl alternativer
Formen implementiert sein, einschl. beispielsweise in Form von Software
oder durch eine Kombination von Software und Hardware. Oblgeich
bei dem vorliegenden Beispiel die Datenbankschablonen bei der OMC 195 positioniert
sind, können
die Datenbankschablonen in anderen Beispielen nichtsdestotrotz in
anderen Teil des Systems positioniert sein, einschl. einer Verteilung über einer
Anzahl von Positionen innerhalb des zellularen Kommunikationssystems.
Weiter soll der Begriff Datenbankschablone so verstanden werden, dass
er sich auf eine Sammlung von separaten, einzelnen Datenbankschablonen
bezieht, entsprechend dem Fall, in dem verschiedene Typen von einzelnen Datenbanken
für eine
gegebene Komponen te benutzt werden, um unterschiedliche Typen von
Betriebsparametern zu enthalten.
-
Die
Datenbanken werden so markiert, dass jede Komponente eine Korrespondenz
zu einer Datenbankschablone aufweist und sind so eingerichtet, dass
ein oder mehrere Betriebsparameter der entsprechenden Datenbanken
derjenigen Komponenten, die zu einer speziellen Datenbankschablone
korrespondieren, abhängig
davon, dass ein oder mehrere der Betriebsparameter der speziellen
Datenbankschablone verändert
werden, verändert
werden.
-
In
dem vorliegenden Beispiel entscheidet der Betreiber, welche BTS
zu welchem Typ klassifiziert wird. Es seien drei Typen von Klassifikationen
des vorliegenden Beispiels wie folgt gekennzeichnet:
Typ A:
geschäftig
urban (mit Datenbankschablone A)
Typ B: standardmäßig urban
(mit Datenbankschablone B)
Typ C: ländlich (mit Datenbankschablone
C).
-
Diese
drei Datenbankschablonen des vorliegenden Beispiels, nämlich Datenbankschablone
A, Datenbankschablone B und Datenbankschablone C sind in 2 schematisch
als Elemente 270, 280 bzw. 290 gezeigt.
Jede Datenbankschablone umfasst einen Satz von Betriebsparameterwerten,
von denen der Systembetreiber wünscht,
dass sie auf diejenigen BTSs des Systems, denen er den relevanten
Typ, d.h. A, B oder C zugeordnet hat, angewendet werden. Die Betriebsparameter
sind in 2 schematisch als in der entsprechenden
Datenbankschablone positioniert dargestellt. Im Fall der Datenbankschablone 270,
d.h. für
Zellen vom Typ A, sind die Betriebsparameter 1 bis 4 als Elemente 272, 274, 276 bzw. 278 dargestellt.
Im Fall der Datenbankschablone 280, d.h. für Zellen
vom Typ B, sind die Betriebsparameter 1 bis 4 als Elemente 282, 284, 286 bzw. 288 dargestellt.
Im Fall der Datenbankschablone 290, d.h. für Zellen
vom Typ C, sind die Betriebsparameter 1 bis 4 als Elemente 292, 294, 296 bzw. 298 dargestellt.
-
Es
sei nun angenommen, dass der Betreiber die sechs BTSs von 1 (und
auch in 1 und 2 dargestellt)
wie folgt klassifiziert:
BTS 100 – Typ A
BTS 120 – Typ B
BTS 130 – Typ C
BTS 140 – Typ A
BTS 150 – Typ B
BTS 160 – Typ A
-
Die
OMC enthält
eine Liste aller Schablonen, die jede mit einem beschreibenden Namen
identifiziert. Wenn eine neue Zelle dem System hinzugefügt wird,
wird dem Benutzer eine Liste von Schablonen zur Verfügung gestellt
und er wird aufgefordert, eine zur Zuordnung zu der neuen Zelle
auszuwählen.
Diese Zuordnung wird als ein Identifizierungsparametertyp in der
Datenbank der Zelle gespeichert. Die Datenbanken werden mit der
Typidentifizierung markiert, d.h. in diesem Beispiel ob sie vom
Typ A, B oder C sind. Bei dem vorliegenden Beispiel enthalten die Datenbanken
daher jeweils diesen weiteren Parametertyp, nämlich eine Markierung, eine
Flag oder einen Identifikationsparametertyp, die auf dieser BTS
festlegen, zu welcher Datenbankschablone sie korrespondiert, d.h.,
ob sie zu Typ A, B oder C korrespondiert. Diese Markierungsparameter
sind in 2 schematisch wie folgt gezeigt.
In Datenbank 112 der BTS 110 ist der Parameter
schematisch als Element 210 gezeigt, wobei er auf Typ A
gesetzt ist, womit die Datenbank 112 mit einer Korrespondenz
zur Datenbankschablone A versehen wird. In Datenbank 122 der
BTS 120 ist der Parameter schematisch als Element 220 dargestellt,
wobei er auf Typ B eingestellt ist, wodurch die Datenbank 122 mit
einer Korrespondenz zur Datenbankschablone B versehen wird. In Datenbank 132 der
BTS 130 ist der Parameter schematisch als Element 230 dargestellt,
wobei er auf Typ C gesetzt ist, wodurch die Datenbank 132 mit
einer Korrespondenz zur Datenbankschablone C versehen wird. In Datenbank 142 von
BTS 140 ist der Parameter schematisch als Element 240 dargestellt,
wobei er auf Typ A eingestellt ist, womit die Datenbank 142 mit einer
Korrespondenz zur Datenbankschablone A versehen wird. In Datenbank 152 von
BTS 150 ist der Parameter schematisch als Element 250 dargestellt, wobei
er auf Typ B eingestellt ist, wodurch die Datenbank 152 mit
einer Korrespondenz zur Datenbankschablone B versehen wird. In Datenbank 162 von BTS 160 ist
der Parameter schematisch als Element 260 dargestellt,
wobei er auf Typ A eingestellt ist, wodurch die Datenbank 162 mit
einer Korrespondenz zur Datenbankschablone A versehen wird.
-
Bei
dem vorliegenden Beispiel sind alle Betriebsparameter aller Datenbanken
von Typ A auf dieselben Werte wie die Werte in der Datenbankschablone
A eingestellt. Wenn der Systembetreiber wünscht, einen oder mehrerer
Parameter in allen als Typ A markierten BTSs zu verändern, ändert er
den relevanten Betriebsparameter oder die Parameter in der Datenbankschablone
A und alle entsprechende Betriebsparameter in allen korrespondierenden BTSs,
die als Typ A markiert sind, ändern
sich folglich entsprechend. Dasselbe gilt für BTSs vom Typ B und C. Diese
Steuerung der Fortpflanzung von Betriebsparameteränderungen
ist schematisch durch die Flusslinien in 2 angezeigt.
Die Flusslinie 279 zeigt schematisch, dass die geänderten
Betriebsparameter, die in Datenbankschablone A niedergelegt sind,
auf diejenigen, die als Typ A markiert sind, fortgepflanzt werden.
Flusslinie 298 zeigt schematisch, dass die geänderten
Betriebsparameter, die in Datenbankschablone B niedergelegt sind,
auf diejenigen Datenbanken, die als Typ B markiert sind, fortgepflanzt
werden. Flusslinie 299 zeigt schematisch, dass die geänderten
Betriebsparameter, die in Datenbankschablone C niedergelegt sind,
auf diejenigen Datenbanken, die als Typ C markiert sind, fortgepflanzt
werden. Diese Fortpflanzung geänderter
Betriebsparameter wird wie folgt implementiert. Der Datenverwaltungsprozess,
beispielsweise in Form einer in der OMC sitzenden Software, durchsucht
die Liste von Identifizierungsparametern, wobei diejenigen ausgewählt werden,
deren Schablonentyp mit der Schablonendatenbank übereinstimmt, die geändert wurde.
Für jede
der entsprechend gefundenen BTSs kopiert der Prozess die Werte der
geänderten
Betriebsparameter auf die entsprechenden Betriebsparameter in der
relevanten Datenbank.
-
Bei
einem weiteren bevorzugten Beispiel, hier als zweites Beispiel bezeichnet,
wird eine Anpassung vorgenommen für individuelle Parameter, die aus
lokalen Gründen
in speziellen BTSs von den Schabloneneinstellungen verschieden gemacht
werden müssen.
Man betrachte beispielsweise BTS 162; obgleich sie als
Typ A klassifiziert ist, weist sie dennoch einen lokalisierten Unterschied
dahingehend auf, dass sie nahe einem Flughafen liegt, weshalb ihr Wert
des Parameters MaxTxPwrMax niedriger sein muss, als der normale
Wert vom Typ A. Bei dem zweiten Beispiel wird dann dieser Betriebsparameter an
der BTS 162 modifiziert, so dass er nicht länger derselbe
ist, wie der Datenbankschablonen-Wert und auch nicht länger an
den Datenbankschablonen-Wert gebunden ist, so dass, wenn der Systembetreiber
die Voreinstellung des Betriebsparameters in der Datenbankschablone
A ändert
und folglich die Betriebsparameter innerhalb derjenigen BTSs, die als
Typ A markiert sind, geändert
werden, der modifizierte Betriebsparameter bei der BTS 162,
in diesem Beispiel MaxTxPwrMax, dennoch nicht von seinem speziell
modifizierten Wert verändert
wird.
-
Weiter
kann, wenn für
eine Gesamtkombination von Betriebsparametern in einer BTS, einschl.
einigen modifizierten Betriebsparametern im oben beschriebenen Sinne,
herausgefunden wird, dass sie eine gute Leistung erbringt, die Gesamtkombination benutzt
werden, um eine zusätzliche
Datenbankschablonen-Auswahl zu bestimmen oder alternativ eine weniger
vorteilhafte, bestehende Datenbankschablone zu ersetzen.
-
Es
wird offensichtlich sein, dass die genauen Mittel zum Implementieren
irgendeines der oben genannten Prozesse gemäß den genauen Systemerfordernissen
und der existierenden Technologie in dem anzuwendenden System variieren
werden. In einem GSM-System, wie oben beschrieben, können die verschiedenen
Schritte des Auswählens,
Speichern, Implementieren und Fortpflanzens von Betriebsparameter-Werten
und das Markieren von Parametern unter Verwendung von Software,
Hardware oder einer Kombination von Software und Hardware und auch
einschl. direktem Betreibereinfluss durchgeführt werden.
-
Allgemeiner
sei angemerkt, dass jedes zellulare Kommunikationssystem, welches
die Verwendung von Betriebsparametern umfasst, die an verteilten
Komponenten eingestellt werden müssen,
Vorteile aus der vorliegenden Erfindung zieht. Weiter ist die Erfindung
anwendbar auf Kommunikationssysteme, wobei die Infrastruktur und
Komponenten anders sind als die oben speziell beschriebenen.