DE60021077T2 - Vorrichtung und verfahren zur probenabgabe - Google Patents

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Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung ist auf Vorrichtungen und Verfahren zur Probenabgabe gerichtet. Spezieller ist die Erfindung auf Vorrichtungen und Verfahren zur automatischen mikrodimensionierten Probenabgabe an chemische Reagenzien und/oder Analysenvorrichtungen gerichtet.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Verfahren zur Ausführung von chemischen Reaktionen erfordern häufig mehrere Schritte in mehreren Reaktionsgefäßen, einschließlich ein umfassendes Handhaben von Reagenzien. Diese Beschränkungen können zu experimentellem Fehler, Verunreinigung und einem Risiko einer Einwirkung von gefährlichen Substanzen auf Laborarbeiter führen.
  • Die US-A-4906344 offenbart eine thermische Technik zur Volumenfluidbewegung bei einer Kapillarelektrophorese. Die US-A-4979365 offenbart einen elektrothermisch betriebenen Aktuator.
  • Analysentechniken erfordern typischerweise ein hohes Maß an Arbeit und die Verwendung von komplizierten Vorrichtungen. Außerdem beinhalten viele chemische Labor- und Industrieprozesse die Verwendung von verhältnismäßig großen Volumina von Reagenzien und mehreren Laborinstrumenten. Z.B. erfordern typische großdimensionierte Immunoassays die Verwendung von Pipetten, Reaktionsgefäßen und Reaktionskammern. Siehe z.B. Mattiasson et al., Proc. Int. Symp. on Enzyme-Labeled Immunoassay of Hormones and Drugs (Pal, S., Hersg., Walter de Gruyter, Berlin (1978), S.91). Solche Prozesse können ungeachtet der Größe der Reaktion auch mehrere Schritte erfordern. Demgemäß gibt es eine Möglichkeit für eine verringerte Genauigkeit aufgrund der Einführung von Verunreinigungen, Volumenungenauigkeiten und geringer Reproduzierbarkeit. Diese Anwendungen gravierend, bei denen biologische Proben, wie z.B. Immunoassays, Polynucleotidamplifikationen oder Hybridisierungen, analysiert werden.
  • Kürzlich sind Anstrengungen unternommen worden, um chemische Prozesse zu modernisieren, um Kosten zu reduzieren, eine Genauigkeit zu erhöhen und Reaktionsausbeuten zu verbessern. Z.B. sind Kapillarelektrophoresetechniken vorschlagen worden, um eine Auflösung bei Immunoassays zu erhöhen. Verschiedene Versuche sind unternommen worden, um andere übliche Analysentechniken, wie z.B. die Polymerasekettenreaktion (PCR), zu verbessern. Z.B. berichtet das US-Patent 5,273,907 über eine mit PCR-Reagenzien vorbeladene Kapillare, die verwendet wird, um eine Probe an die Reagenzien zur DNA-Amplifikation abzugeben. Ähnlich beschreibt die internationale Patentveröffentlichung WO93/22058 ein mikrodimensioniertes Gerät zur Ausführung von PCR. In diesem Fall werden PCR-Reagenzien von einer ersten Kammer durch Bewegung von Materialien durch Kanäle in einem Mikrochip mit einer Probe in einer zweiten Kammer gemischt.
  • Es gibt einen Bedarf im Stand der Technik an Verfahren und Vorrichtungen, die die Arbeit, Kosten, biologische Gefährdungsexposition und Kompliziertheit, die mit einer mikrodimensionierten Probenabgabe für chemische Reaktionen und Analysentechniken verbunden ist, verringern. Die vorliegende Erfindung spricht diesen Bedarf an.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Es sind nun Vorrichtungen und Verfahren entwickelt worden, um automatisch eine Probe an ein Reaktionsgefäß, ein Analysengerät oder eine beliebige Stelle abzugeben, wo eine Probeneinführung oder -ablagerung erwünscht ist. Allgemein gesprochen, betrifft die Erfindung ein thermisch gesteuertes mikrodimensioniertes Probenabgabesystem und ein Verfahren zu seiner Verwendung. Eine Ausführungsform der Erfindung umfasst eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Abgabe einer Probe an einen Kanal, in dem chemische Reaktionen auftreten.
  • Ein Probenabgabesystem der Erfindung, wie durch Anspruch 1 definiert, umfasst im Allgemeinen ein Gehäuse, das einen Kanal, z.B. eine Kapillare, begrenzt, und ein Temperaturregelgerät in thermischer Verbindung mit dem Kanal. Der Kanal ist an einem Ende verschlossen und enthält eine Öffnung zur Einführung einer Probe. Das verschlossene Ende ist typischerweise mit dem Temperaturregelgerät verbunden. Das Temperaturregelgerät kann eine thermoelektrische Erwärmungsvorrichtung, wie z.B. ein Peltierelement, zum Erwärmen und Kühlen eines thermisch expandierbaren Fluids im Kanal sein. Das Temperaturregelgerät kann auch ein temperaturgeregeltes Fluid umfassen, das in thermischer Verbindung mit dem Kanal steht.
  • Ein Probenabgabesystem der Erfindung umfasst vorzugsweise ein Array von unabhängigen Kanälen, so dass mehrere Proben gleichzeitig abgegeben werden können. Die Kanäle sind häufig Kapillaren, die nichtbenetzbare Oberflächen aufweisen können. In einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind die Kanäle Kapillaren, die darin mindestens ein chemisches Reagens unbeweglich gemacht aufweisen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein Reagens in einer Kapillare durch Immobilisierung z.B. durch Trocknen des Reagens auf den Wänden der Kapillare vorbeladen. Reagenzien können auch durch Absorption in einem Pfropfen von Material, wie z.B. Baumwolle, der in der Kapillare platziert ist, unbeweglich gemacht sein. Reagenzien sind typischerweise auf den Kapillarwänden in einer oder mehreren diskreten Stellen unbeweglich gemacht.
  • Eine andere Ausführungsform des Probenabgabesystem umfasst ein zweites Temperaturregelgerät. Das zweite Temperaturregelgerät kann zum Erwärmen und/oder Kühlen der Probe und Reagenzien in der Kapillare positioniert sein. Das zweite Temperaturregelgerät umfasst vorzugsweise eine erste Leitung zum Erwärmen und eine zweite Leitung zum Kühlen. Das zweite Temperaturregelgerät ist deshalb angepasst, um die Temperatur in einem diskreten Teil der Kapillare, typischerweise in Richtung auf das offene Ende der Kapillare, zu steuern. D.h., das zweite Temperaturregelgerät sollte keine Temperaturänderungen des Fluids oder Gases in der Nähe des verschlossenen Endes der Kapillare verursachen. Zu diesem Zweck kann ein Probenabgabesystem auch eine Isoliertrennwand in der Kapillare enthalten, um dabei zu helfen, ein Probenvolumen in der Kapillare stationär zu halten.
  • Demgemäß kann die örtliche Temperatur einer Reaktion zwischen Reagenzien und Probe durch ein zweites Temperaturregelgerät ohne Bewegen der Probe in der Kapillare oder durch Bewegen des zweiten Temperaturregelgeräts entlang der Kapillare gesteuert werden. Ein Probenabgabesystem der Erfindung kann mehr als zwei Temperaturregelgeräte enthalten. Jedoch kann ein einziges Temperaturregelgerät verwendet werden, um sowohl die ganze Kapillare als auch diskrete Stellen zu erwärmen und/oder zu kühlen. Ein Probenabgabesystem der Erfindung kann mehr als zwei Temperaturregelgeräte enthalten.
  • Verfahren der Erfindung, wie in den Ansprüchen 7 und 10 definiert, sorgen für die Abgabe einer Probe an vorher angeordnete Reagenzien in einem Kanal, an eine Eingabeöffnung eines Analysengeräts oder an eine andere Stelle, wo die Probe oder ihre Reaktionsprodukte gewünscht werden. In einer bevorzugten Ausführungsform erwärmt ein Temperaturregelgerät in Verbindung mit einer Kapillare das Gas in der Kapillare, so dass das Volumen, das durch das Gas eingenommen wird, ansteigt, wodurch sein Druck zunimmt. Diese Zunahme im Volumen und Druck zwingt Gas durch die Kapillaröffnung. Die Öffnung der Kapillare wird dann einer Probe ausgesetzt, z.B. indem das offene Ende in eine flüssige Probe untergetaucht wird. Beim Kühlen kontrahiert das Volumen von Gas, das im Kanal zurückbleibt, und der Druck in der Kapillare nimmt ab. Als Folge wird eine Aliquote einer Probe in die Kapillare gezogen, um den Volumenhohlraum zu füllen, der durch das kontrahierende Gas zurückgelassen wird. Bei ausreichender Kühlung wird die Probe weit genug in die Kapillare gezogen, um mit chemischen Reagenzien, die darin angeordnet sind, Kontakt zu machen, wenn vorhanden.
  • Produkte der Reaktion, wenn vorhanden, können aus der Kapillare entfernt werden, indem das Gas in der Nähe des verschlossenen Endes in der Kapillare erwärmt wird. Alternativ kann die in die Kapillare gezogene Probe aus der Kapillare entfernt werden, ohne dass eine Reaktion auftritt, und an einen anderen Reaktionsort, Kapillare, Analysengerät oder irgendwohin, wo eine Probenablagerung gewünscht wird, abgegeben werden.
  • In einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird ein Probenabgabesystem der Erfindung verwendet, um eine Probe in eine Probenanalysenvorrichtung einzuführen, wie in der in gemeinsamem Besitz befindlichen US-A-6375817 offenbart, die hierin durch Bezug aufgenommen wird. Eine Probenanalysenvorrichtung (oder Probenpfropfenbildungsgerät) umfasst im Allgemeinen eine Struktur, die zwei Kanäle begrenzt, die sich unter einem beliebigen Winkel kreuzen, um eine Verbindung (oder "Verbindungsstelle") zu bilden. Einer der Kanäle ist ein Probeneinführkanal mit einer Öffnung zur Einführung einer Probe. Der andere Kanal umfasst einen Trennkanal, in dem ein Medium angeordnet sein kann, das Komponenten trennen kann, von denen vermutet wird, dass sie in der Probe sind. Die Probenanalysenvorrichtung weist weiter eine Einrichtung zum Aufbringen eines ersten Druckunterschieds auf die Kanäle auf, so dass eine Probe in die Verbindung fließt. Anschließend bewegt ein zweiter Druckunterschied einen Teil der Probe in den Trennkanal zur Trennung und/oder Analyse. Mit den geeigneten Parametern und Steuerung der Druckunterschiede kann ein wohldefinierter Probenpfropfen gebildet werden.
  • Folglich stellt die vorliegende Erfindung Vorrichtungen und Verfahren zur schnellen, genauen, automatischen Abgabe von Proben an eine Analyseninstrumentenausrüstung oder an chemische Reagenzien zur Durchführung von chemischen Reaktionen bereit. Bei Verwendung in Verbindung mit einer Probenanalysenvorrichtung, die oben beschrieben ist, kann die Reaktion und anschließende Analyse einer Probe ein vollautomatischer Prozess sein.
  • Die Erfindung wird bei Betrachtung der folgenden Zeichnungen, Beschreibung und Ansprüche besser verstanden.
  • BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 ist eine schematische Veranschaulichung eines Querschnitts eines Array von Probenabgabesystemen der Erfindung, wobei jede Kapillare darin angeordnete Reagenzien aufweist, um chemische Reaktionen auszuführen.
  • 2 ist eine schematische Veranschaulichung eines Querschnitts eines bevorzugten Probenabgabesystems der Erfindung, umfassend eine Kapillare, ein erstes Temperaturregelgerät und ein zweites Temperaturregelgerät.
  • 3 ist eine schematische Veranschaulichung eines Querschnitts eines Array von bevorzugten Probenabgabesystemen der Erfindung, umfassend mikroverfertigte Kanäle, wobei jeder einen Innendurchmesser aufweist, der entlang seiner Längsachse variiert.
  • 4 ist eine schematische Veranschaulichung eines Querschnitts eines Array von bevorzugten Probenabgabesystemen der Erfindung, umfassend Kapillaren, die mit einem ersten Temperaturregelgerät und einem zweiten Temperaturregelgerät verbunden sind.
  • 5A5F sind schematische Veranschaulichungen eines Querschnitts eines Probenabgabesystems der Erfindung während einer Anwendung der Erfindung.
  • 6 ist eine schematische Veranschaulichung einer Probenanalysenvorrichtung (auch als ein Probenpfropfenbildungsgerät bezeichnet), das einen Probeneinführkanal und einen Trennkanal aufweist.
  • 7 veranschaulicht ein als Einheit ausgebildetes Probenabgabesystem und Probenanalysenvorrichtung zur schnellen automatischen Probenherstellung und -analyse.
  • Gleiche Bezugszeichen in respektiven gezeichneten Figuren zeigen entsprechende Teile an.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung liefert im Allgemeinen ein Probenabgabesystem zur automatischen Abgabe einer Probe an Reagenzien zur Durchführung von chemischen Reaktionen und/oder an Analyseninstrumente zur Analyse von mikrodimensionierten Proben. Wie hierin verwendet, soll der Term "Probe" jegliche Quelle, von der vermutet wird, dass sie eine Komponente enthält, die zu detektieren oder zu identifizieren ist, oder eine beliebige potenziell reaktive chemische Einheit bedeuten. Eine Probe kann "unverdünnt" sein oder kann mit einem geeigneten Lösungsmittel verdünnt sein. Im Augenblick bevorzugte Proben umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt, biologische Untersuchungsmaterialien, von denen vermutet wird, dass sie eine Komponente von Interesse enthalten. Proben, die zur Verwendung in der beanspruchten Erfindung geeignet sind, umfassen Körperfluide, wie z.B. Blut, Serum, Plasma, Urin, Zerebrospinalflüssigkeit, Saliva, Schweiß, Tränen, Samen, Vaginalflüssigkeit, Fruchtwasser und Aszitesflüssigkeit.
  • Allgemein gesprochen, umfasst ein Probenabgabesystem der Erfindung ein Gehäuse, das einen Kanal begrenzt, wie z.B. eine Kapillare. Der Kanal weist ein erstes Ende auf, das eine Öffnung zur Einführung einer Probe sein kann, und ein zweites Ende, das in Verbindung mit einer Volumenregeleinrichtung sein kann. Typischerweise ist ein Ende abgedichtet, wobei ein verschlossenes Ende des Kanals begrenzt wird. Eine Öffnung zur Einführung einer Probe in den Kanal ist vorzugsweise entgegengesetzt zum Ende des Kanals in Verbindung mit der Volumenregeleinrichtung, aber sie kann an einer beliebigen Stelle entlang dem Kanal vorliegen.
  • Die Volumenregeleinrichtung kann allgemein gesprochen eine Pumpe, eine Spritze, ein Pipettenballon, ein thermischer Regler oder eine andere Einrichtung zum Ändern des Volumens und/oder Drucks im Kanal sein. Wenn das Probenabgabesystem ein verschlossenes Ende aufweist, ist die Volumenregeleinrichtung vorzugsweise ein Temperaturregelgerät in thermischer Verbindung mit dem verschlossenen Ende des Kanals. Das Temperaturregelgerät expandiert und/oder kontrahiert, d.h. erwärmt und/oder kühlt, ein thermisch expandierbares Fluid, das in der Nähe des verschlossenen Endes im Kanal angeordnet ist. Eine Regelung der Temperatur des thermisch expandierbaren Fluids im Kanal bewegt eine Aliquote von Flüssigkeit, die häufig eine Probe von Interesse enthält, in den Kanal und aus dem Kanal heraus. Auf diese Weise kann eine definierte Probenmenge eine spezifische Strecke im Kanal bewegt werden, dann später aus dem Kanal ausgestoßen werden.
  • Ein Probenabgabesystem der Erfindung kann auch ein oder mehrere chemische Reagenzien oder Sätze von chemischen Reagenzien aufweisen, die darin angeordnet oder unbeweglich gemacht sind. In diesen Ausführungsformen wird eine Probe durch den Kanal zur anschließenden chemischen Reaktion an die Reagenzien abgegeben. Wenn die chemische Reaktion bei einer Temperatur durchgeführt wird, die keine Umgebungstemperatur ist, kann ein zweites Temperaturregelgerät mit dem Kanal verbunden werden, um die geeigneten Reaktionsbedingungen zu liefern. Nach der Reaktion können die Reaktionsprodukte zur weiteren Reaktion und/oder Analyse aus dem Kanal ausgestoßen werden.
  • Demgemäß kann ein Probenabgabesystem der Erfindung verwendet werden, um zahlreiche Typen von chemischen Reaktionen durchzuführen und/oder eine Analyse von Proben zu fördern. Z.B. kann ein Probenabgabesystem bei Diagnoseanwendungen verwendet werden, wie z.B. einer Blutuntersuchung (z.B. um Blutkomponenten zu identifizieren oder DNA im Blut zu detektieren/identifizieren), Immunoassays (z.B., um die Anwesenheit eines spezifischen Antigens in einer Probe zu detektieren) und kolorimetrischen oder anderen Assays (z.B. radiochemischen, chemilumineszierenden oder Bindungsassays). Ein Probenabgabesystem der Erfindung kann in Anwendungen verwendet werden, um Toxine (z.B. Bakterien, Alkohol, Arzneimittel, Viren, Organismen, Metalle, nichtnormale Niveaus von physiologischen Chemikalien und dergleichen) oder andere Komponenten in einer Probe (z.B. einer biologischen oder Umweltprobe) zu detektieren. Zusätzlich kann ein Probenabgabesystem bei einer chemischen Synthese verwendet werden (z.B. bei der Herstellung von Arzneimitteln, Peptiden, Nucleotiden). Ein Probenabgabesystem kann auch bei zahlreichen Labortechniken verwendet werden, einschließlich, aber nicht darauf beschränkt, Peptid- oder Nucleotidsequenzierung, Amplifikation und/oder Modifikation; Enzymscreening; und Rezeptor-Liganden-Reaktions-Screening, das z.B. eine Antikörper-Antigen-Reaktion verwenden kann.
  • Es versteht sich, dass die folgende Erörterung und Beispiele auf ein bevorzugtes thermisch gesteuertes Probenabgabesystem der Erfindung gerichtet ist, das eine Kapillare als den Kanal und ein Gas als das expandierbare Fluid verwendet. D.h. z.B., wenn hierin auf ein Gas Bezug genommen wird, ist es ein spezifischer Bezug auf einen Typ von thermisch expandierbarem Fluid, und die Verwendung des Terms "Gas" ist ein repräsentatives Beispiel für eine bevorzugte Ausführungsform, das verwendet wird, um die Lehren der Erfindung zu veranschaulichen. Jedoch lassen sich dieselben Prinzipien und Konzepte, die durch diese Beschreibung gelehrt werden, in gleicher Weise auf die Verwendung einer beliebigen Volumenregeleinrichtung, Kanal und/oder expandierbarem Fluid anwenden, die einem Fachmann bekannt sind.
  • Mit Bezug auf 1 ist ein Array von Probenabgabesystemen 6 gemäß der Erfindung dargestellt. Das Array von Probenabgabesystemen 6 umfasst mehrere Kapillaren 10, die durch einen Arrayhalter 12 gehalten werden. Die Kapillare kann aus Glas, Siliciumdioxid (Quarzglas) oder polymeren Materialien, entweder anorganischen oder organischen, hergestellt sein, wie z.B. geeigneten Kunststoffen.
  • Die Kapillaren können wegwerfbar (d.h. zum einmaligen Gebrauch) oder wiederverwendbar sein. Die Kapillaroberfläche kann benetzbar oder nichtbenetzbar sein. In einer anderen Ausführungsform werden die Kapillarkanäle in die Oberfläche eines Substrats eingeätzt oder eingeformt. Obwohl ein Mikrochip typischerweise eine ebene Oberfläche aufweist, die mehrere Fortsätze und/oder Verbindungen von dem Chip notwendig machen kann, sind Fachleuten leicht Techniken und Materialien bekannt, um einen funktionalen Mikrochip zu fertigen, um die Erfindung anzuwenden.
  • Der Durchmesser und die Länge einer Kapillare können stark variieren, um die notwendigen Abmessungen bereitzustellen, um das notwendige Gesamtvolumen der Kapillare zu erzeugen. Typische Reaktionsvolumina der Erfindung sind geringer als etwa 30 Mikroliter (μL), sind aber vorzugsweise kleiner. Der Innendurchmesser jeder Kapillare liegt typischerweise in einem Bereich von etwa 5 μm bis etwa 1000 μm. Der Innendurchmesser einer Kapillare liegt vorzugsweise zwischen etwa 20 μm und 300 μm. Obwohl Abmessungen für eine im Wesentlichen kreisförmige Querschnittsfläche einer Kapillare bereitgestellt werden, werden ähnliche Querschnittsflächen für nichtkreisförmige Kanäle bevorzugt, wie z.B. rechteckige Kanäle mit einer Tiefe und einer Breite. Das offene Ende der Kapillare kann einen kleineren Durchmesser als der Rest der Kapillare aufweisen. Die Kapillare kann auch einen Innendurchmesser aufweisen, der entlang seiner Längsachse mehrmals variiert, um verschiedene "Zonen" entlang der Kapillare zu liefern. Obwohl mikrodimensionierte Proben bevorzugt und beschrieben sind, beschränkt dies in keiner Weise die Erfindung, da eine großdimensionierte Probenabgabe unter Verwendung der Prinzipien und Konzepte, die hierin offenbart sind, erzielt werden kann.
  • Wieder mit Bezug auf 1 ist ein Ende von jeder der Kapillaren 10 abgedichtet, wobei ein verschlossenes Ende der Kapillare 13 begrenzt wird. Das verschlossene Ende der Kapillare 13 ist mit einem Temperaturregelgerät 14 verbunden und steht in thermischer Verbindung damit. Jedoch braucht das Temperaturregelgerät 14 nicht das gesamte verschlossene Ende 13 zu umfassen, wie in 1 wiedergegeben. Das Temperaturregelgerät 14 kann ein beliebiges Erwärmungs/Kühl-Element sein, das Gas in den Kapillaren 10 erwärmen oder kühlen kann, z.B. eine thermoelektrische Erwärmungsvorrichtung. Das Temperaturregelgerät 14 kann auch ein thermisch gesteuertes Fluid sein oder einschließen, wie z.B. Wasser oder Polyethylenglycol, das durch ein Konstanttemperaturbad zirkulieren kann.
  • Vorzugsweise kann das Temperaturregelgerät eine vorgewählte Temperatur in einem speziellen Zeitrahmen erreichen. Das Temperaturregelgerät ist vorzugsweise imstande, die vorgewählte Temperatur in einem Toleranzbereich von einer speziellen Reaktion für die erforderliche Zeitspanne aufrechtzuerhalten. Folglich kann das Temperaturregelgerät jegliches geeignete kommerziell erhältliche oder kundenspezifisch hergestellte Erwärmungs- oder Kühlgerät sein, das Temperaturen erreichen kann, die erforderlich sind, um das thermisch expandierbare Fluid in einem Kanal zu expandieren und zu kontrahieren. Dieses spezielle thermisch expandierbare Fluid, das verwendet wird, um die Erfindung zu praktizieren, schreibt die notwendigen Temperaturen vor, die das Temperaturregelgerät erreichen muss.
  • Ein Temperaturregelgerät kann auch eine Hilfssteuereinrichtung, wie z.B. eine beliebige geeignete programmierbare Logiksteuereinrichtung auf Mikroprozessor-Basis, Personal-Computer-Steuereinrichtung oder dergleichen zur Prozesssteuerung umfassen. Eine geeignete Steuereinrichtung umfasst Merkmale, wie z.B. Programmierbarkeit, Zuverlässigkeit, Flexibilität und Dauerhaftigkeit. Die geeignete Steuereinrichtung umfasst verschiedene Eingangs/Ausgangs-Ports, die verwendet werden, um Verbindungen bereitzustellen, um das Temperaturregelgerät zu regeln, sowie Ventile zu öffnen und zu schließen, Fluide zu regeln und zuzumessen, unter anderen Merkmalen. Die Steuereinrichtung umfasst auch geeigneten Speicher, um Prozessvorschriften für eine gewünschte Anwendung zu speichern. Natürlich hängt der Steuereinrichtungstyp, der verwendet wird, von der speziellen Anwendung ab.
  • Ein Probenabgabesystem der Erfindung kann eine Isoliertrennwand 15 umfassen, wie in 1 dargestellt. Die Isoliertrennwand 15 trennt im Wesentlichen das thermisch expandierbare Fluid in der Nähe des verschlossenen Endes der Kapillare 13 von der "Reaktionszone", die der Bereich in der Kapillare zwischen der Isoliertrennwand 15 und dem offenen Ende der Kapillare 8 ist. Der Ausdruck "Reaktionszone" bezieht sich allgemein auf die Bereiche der Kapillare, in denen Reaktionsreagenzien vorhanden sind, Reaktionen durchgeführt werden und Reaktionslösungsmittel oder -mischungen in Kontakt kommen. In bevorzugten Ausführungsformen, wo das expandierbare Fluid ein Gas ist, ist die Isoliertrennwand gasdurchlässig. Die Isoliertrennwand kann stationär oder bewegbar und starr oder flexibel sein, abhängig von den Konstruktionsmaterialien für die Trennwand und der speziellen Anwendung.
  • Eine Verwendung einer Isoliertrennwand trägt dazu bei, das thermisch expandierbare Fluid in der Nähe des verschlossenen Endes der Kapillare bei einer Temperatur unabhängig vom Rest der Kapillare zu halten, so dass eine Bewegung der Probe in der Kapillare im Wesentlichen durch das Temperaturregelgerät gesteuert wird. Auf diese Weise kann eine Reaktion bei nahezu jeglicher Temperatur an einer diskreten Stelle der Kapillare ausgeführt werden, ohne dass das Reaktionsflüssigkeitsvolumen aufgrund einer Expansion oder Kontraktion des thermisch expandierbaren Fluids bewegt wird.
  • Ein Isolator kann sich auch außerhalb der Kapillare befinden und in thermischer Verbindung mit ihr stehen. Der außen befindliche Isolator kann jegliches geeignete Material sein, das eine hohe thermische Leitfähigkeit aufweist, die für die spezielle Anwendung geeignet ist. Der außen befindliche Isolator kann auch in thermischer Verbindung mit anderen Materialien stehen, die eine Temperatur ableiten. Ein außen befindlicher Isolator kann auch in Verbindung mit einer Isoliertrennwand verwendet werden.
  • Mit Bezug auf 1 kann ein Probenabgabesystem der Erfindung weiter ein oder mehrere chemische Reagenzien 16 enthalten, die in den Innenwänden der Kapillaren 10 angeordnet sind oder auf ihnen unbeweglich gemacht sind. Eine Immobilisierung der chemischen Reagenzien 16 kann durch Trocknen auf dem Innern der Kapillarwände erreicht werden. Die Reagenzien 16 können durch viele Verfahren in die Kapillare 10 abgegeben werden, z.B. indem sie unter Verwendung einer Mikronadel eingespritzt werden. Nachdem sich die chemischen Reagenzien 16 in der gewünschten Stelle in der Kapillare 10 befinden, können die Reagenzien 16, z.B. durch Erwärmen, Dehydrierung oder Vakuumtrocknen der Kapillare 10 unter geeigneten Bedingungen, getrocknet werden, so dass die Reagenzien 16 an ihrem Ablagerungsort bleiben. Eine oder mehrere von diesen Trocknungstechniken können kombiniert werden, um die Reagenzien 16 an den Wänden zu trocknen. Die chemischen Reagenzien 16 können auch in der Kapillare 10 unbeweglich gemacht werden, indem sie in einem Volumenmaterial absorbiert werden, wie z.B. Baumwolle, das in der Kapillare platziert wird. Zusätzlich können gewisse chemische Reagenzien 16, wie z.B. PCR-Reagenzien, in einer geeigneten Matrix getrocknet werden, z.B. Dextran oder Trehalose, bevor sie auf den Kapillarwänden unbeweglich gemacht werden.
  • Mehr als ein chemisches Reagens kann in einer Kapillare gleichzeitig vorhanden sein. D.h., zwei oder mehr chemische Reagenzien können in derselben Reaktionszone vorliegen, wodurch ein Satz von chemischen Reagenzien definiert wird. Jedoch können die zwei oder mehr chemischen Reagenzien in der Kapillare unabhängig räumlich voneinander beabstandet sein. Es versteht sich, dass die Verwendung des Terms "Satz" beim Beschreiben der chemischen Reagenzien eine oder mehrere Gruppierungen oder Verbindungen von Chemikalienreagenzien definieren soll und nicht notwendigerweise mehr als ein Reagens bedeuten soll.
  • Jeder Satz von chemischen Reagenzien wird vorzugsweise in getrennten Ringen um die Kapillarwände getrocknet. Eine relative Platzierung der Reagenzien hängt von vielen Faktoren ab. D.h. die Abmessungen der Kapillare und des Flüssigkeitsvolumens der Reaktion beeinflussen die Platzierung der Reagenzien. Zusätzlich beeinflussen die Reaktionsbedingungen, einschließlich Temperatur und Menge von Reaktanten, die zur Reaktion oder Analyse benötigt werden, die Platzierung der Reagenzien in der Kapillare. Außerdem beeinflusst die Sequenz von Reaktionen, die durchzuführen sind, die Platzierung von Reagenzien, da ein Kontakt der Probe mit unbeweglich gemachten Reagenzien sequenziell auftritt, wenn sich die Probe in der Kapillare vom offenen Ende zum verschlossenen Ende, dann zurück aus dem offenen Ende bewegt.
  • Im der Erfindung nützliche Reagenzien können eine beliebige chemische Einheit sein, die potenziell mit einer Probe oder ihrer Komponente wechselwirkt. Da die Vorrichtungen und Verfahren der Erfindung in einer Fülle von chemischen Wechselwirkungen nützlich sind, sind die in der Erfindung nützlichen Reagenzien nur durch die Kenntnis eines Fachmanns beschränkt. Demgemäß umfassen Reagenzien z.B. ein Bindungsprotein, eine Nucleinsäuresonde, eine PNA-Sonde, ein Enzym, ein Substrat, einen Liganden, einen Rezeptor, einen Antikörper und/oder ein Antigen. Reagenzien können zusätzlich Puffer, Stabilisatoren, Tenside, Zusatzmittel, Arzneimittelträger, Träger, Haptene oder andere verträgliche Moleküle umfassen, die eine Reaktion mit Probenkomponenten fördern oder beeinflussen. Reagenzien können zur Detektion mit einer detektierbaren Einheit oder Markierung oder zur Eigenschaftsmodifizierung markiert sein. Bevorzugte Detektionsmarkierungen umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt, fluoreszierende, chemilumineszierende, radioaktive, massenspektrometrische- und kolorimetrische Markierungen. Bevorzugte Eigenschaftsmodifiziermarkierungen umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt, Ladungsmodifiziermarkierungen, die die elektrophoretische Beweglichkeit eines Reagens ändern können und Bioerkennungs- oder chemische Erkennungsmarkierungen, die eine verbesserte analytische Selektivität fördern.
  • Sonden, die in einem Probenabgabesystem nützlich sind, können eine beliebige Nucleotid-bindende Verbindung sein, wie z.B. eine Ribosonde, ein Polynucleotid oder eine PNA. Vorzugsweise ist die Sonde komplementär zu einer Targetsequenz, die in der Probe vorhanden ist. In gewissen Ausführungsformen können Sonden auch Bindungsproteine oder andere synthetische Konstrukte sein. Es wird vorgezogen, dass die Sonden detektierbar markiert sind. Bevorzugte Markierungen umfassen Radioisotrope, fluoreszierende oder kolorimetrische Markierungen, enzymatische Markierungen und Molekulargewichtsmarkierungen, sowie andere nützliche Markierungen, die Fachleuten bekannt sind.
  • Eine besonders bevorzugte Sonde ist eine Peptidnucleinsäure (PNA). PNAs sind DNA-Nachahmer mit einer neutralen Polyamidhauptkette, auf der die Nucleinsäuren-Basen auf dieselbe Weise angebracht sind, wie sie an der Phosphathauptkette der DNA angebracht sind. Siehe z.B. Egholm, et al., Nature, 365:566–568 (1993); Oerum, et al., Nucl.Acids Res., 23: 5332-36 (1993); Practical PNA: Identifying Point Mutations by PNA Directed PCR Clamping, PerSeptive Biosystems Band 1, Ausgabe 1 (1995). Siehe auch die PCT-Veröffentlichungen EP 92/01219, EP 92/01220 und die US 92/10921, die hierin durch Bezug aufgenommen werden. Peptidnucleinsäuresonden bilden typischerweise stabilere Duplexe mit DNA, verglichen mit DNA/DNA-Duplexen. Zusätzlich kann, weil PNA/DNA-Komplexe einen höheren thermischem Schmelzpunkt aufweisen als die analogen DNA/DNA-Duplexe, eine Verwendung von PNA-Sonden die Reproduzierbarkeit von Blottingassays verbessern. Peptidnucleinsäure-Synthone und -Oligomere sind im Handel erhältlich. (PerSeptive Biosystems, Inc., Framingham, MA).
  • Wie hierin verwendet, soll der Term "detektierbare Einheit" jegliche geeignete Markierung bedeuten, einschließlich aber nicht darauf beschränkt, Enzyme, Fluorophore, Biotin, Chromophore, Radioisotope, gefärbte Teilchen, elektrochemische, chemisch modifizierende oder chemilumineszierende Einheiten. Eine im Augenblick bevorzugte detektierbare Einheit ist eine fluoreszierende Einheit. Übliche fluoreszierende Einheiten umfassen: Fluorescein, Cyaninfarbstoffe, Cumarine, Phycoerythrin, Phycobiliproteine, Dansylchlorid, Texasrot und Lanthanidkomplexe. Natürlich sind die Derivate von diesen Verbindungen, die Fachleuten bekannt sind, auch als übliche fluoreszierende Einheiten eingeschlossen.
  • Eigenschaftsmodifiziermarkierungen umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt, Ladungsmodifiziermarkierungen, die die elektrophoretische Beweglichkeit eines Reagens ändern können, und die Bioerkennungs- oder chemischen Erkennungsmarkierungen, die eine verbesserte analytische Selektivität fördern. Bevorzugte Eigenschaftsmodifiziermarkierungen sind Massenmodifiziermarkierungen, wie z.B. Massenkennzeichen. Bevorzugte Ladungsmodifiziermarkierungen sind im Stand der Technik bekannt, z.B. siehe das US-Patent No. 5,630,924, das hierin durch Bezug aufgenommen wird.
  • Mit Bezug auf 2 umfasst eine andere Ausführungsform der Erfindung ein zweites Temperaturregelgerät 20 in thermischer Verbindung mit einer Kapillare 10. Das Probenabgabesystem, das in 2 dargestellt ist, weist auch ein erstes Temperaturregelgerät 14' auf, das mit dem verschlossenen Ende der Kapillare 13 verbunden ist. Das zweite Temperaturregelgerät 20 ist typischerweise näher am offenen Ende der Kapillare 8 als das erste Temperaturregelgerät 14 angeordnet. Das veranschaulichte zweite Temperaturregelgerät 20 weist zwei Leitungen 22 und 24 zum Regeln der Temperatur der Kapillare 10 in der diskreten Zone auf, wo jede Leitung mit der Kapillare 10 thermisch in Verbindung steht.
  • Z.B. ist, wie in 2 dargestellt, die Leitung 24 so positioniert, dass die Temperatur der Kapillare dort geregelt wird, wo die chemischen Reagenzien 16 unbeweglich gemacht sind. Die Erfindung kann praktiziert werden, indem das zweite Temperaturregelgerät 20 stationär gehalten wird und das erste Temperaturregelgerät verwendet wird, um die Probe oder Reaktionsmischung zu der Zone (oder Zonen) in Verbindung mit den Leitungen 22 und 24 zu bewegen. In diesen Ausführungsformen kann eine von der ersten Leitung 22 oder zweiten Leitung 24 eine erste Temperatur aufrechterhalten, und die andere der Leitungen kann eine zweite Temperatur aufrechterhalten. Jedoch bleibt in gewissen bevorzugten Ausführungsformen, z.B. in einem PCR-Prozess, die Reaktionsmischung vorzugsweise stationär in der Kapillare während des ganzen Reaktionsprozesses, d.h. es tritt eine Temperaturwechselbehandlung in der Zone auf, wo die PCR-Reagenzien unbeweglich gemacht sind. In diesen Ausführungsformen kann das zweite Temperaturregelgerät 20 stationär bleiben oder kann sich entlang der Längsachse der Kapillare 10 bewegen.
  • Im ersten Fall, wo das zweite Temperaturregelgerät 20 stationär bleibt, ist die zweite Leitung 24 normalerweise in thermischer Verbindung mit der Zone der Kapillare 10 positioniert, wo die chemischen Reagenzien 16, wie in 2 wiedergegeben, angeordnet sind. Die zweite Leitung 24 wird verwendet, um die Temperatur oder Temperaturen zu regeln und aufrechtzuerhalten, die während einer Reaktion oder Reaktionen erforderlich sind, z.B. einer Temperaturwechselbehandlung. D.h., eine erwärmte Flüssigkeit oder Gas kann durch die zweite Leitung 24 hindurchgeschickt werden, um das Reaktionsflüssigkeitsvolumen zu erwärmen, dann kann eine kühlere Flüssigkeit oder Gas durch die zweite Leitung 24 hindurchgeschickt werden, um die Reaktionsmischung zu kühlen. Auf diese Weise wird eine Temperaturwechselbehandlung der Reaktionsmischung (auch als "Reaktionslösung" oder "Reaktionsflüssigkeitsvolumen" bezeichnet) erzielt. Eine Verwendung dieser Technik ermöglicht, dass die erste Leitung 22 als ein Isolator für das verschlossene Ende der Kapillare 13 wirkt, z.B. indem man ein Fluid konstanter Temperatur durch die erste Leitung 22 fließen lässt. Mit anderen Worten kann die erste Leitung 22 als ein Isolator verwendet werden, um das thermisch expandierbare Fluid im abgedichteten Ende der Kapillare 13 bei einer konstanten Temperatur zu halten, wodurch sichergestellt wird, dass die Reaktionsmischung im Wesentlichen während des gesamten Reaktionsprozesses stationär bleibt.
  • Im zweiten Fall, wo sich das zweite Temperaturregelgerät 20 entlang der Längsachse der Kapillare 10 bewegt, kann jede von der ersten Leitung 22 und zweiten Leitung 24 unabhängig eine unterschiedliche Temperatur in ihren respektiven Zonen einer thermischen Verbindung mit der Kapillare 10 aufrechterhalten. Infolgedessen kann die Reaktionsmischung stationär bleiben, und das zweite Temperaturregelgerät 20 bewegt sich, um eine erste Temperatur bei der Leitung 22 und eine zweite Temperatur bei der Leitung 24 zu liefern. Es sollte ersichtlich sein, dass, obwohl zwei Leitungen erörtert und wiedergegeben sind, ein zweites Temperaturregelgerät 20 der Erfindung eine beliebige Anzahl von Leitungen aufweisen kann, um die verschiedenen Temperaturen und/oder isolierenden Merkmale bereitzustellen, die oben erörtert sind. Außerdem kann ein zweites Temperaturregelgerät auch mehr als 2 Leitungen aufweisen.
  • 3 veranschaulicht eine Querschnittsansicht einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die ein Array von mikroverfertigten Probenabgabesystemen ist. Die Kanäle sind auf einem mikroverfertigten Festkörper, wie z.B. einem Glas- oder Kunststoffsubstrat, gebildet, die in der Form eines Mikrochips vorliegen können. Die Kanäle werden typischerweise in die Oberfläche des Festkörpersubstrats geätzt oder eingeformt, wie unten erörtert. Wie in 3 wiedergegeben, weist der Kanal 10' einen Innendurchmesser auf, der mehrmals entlang seiner Längsachse variiert. Folglich weist der Kanal verschiedene Zonen (oder Gebiete) auf, die eine Isolation von unterschiedlichen Funktionen und/oder Reaktionen erlauben.
  • Z.B. ist in 3 die Zone von Kanal 10', die als Buchstabe "A" bezeichnet ist, das Wärmeregelgebiet des Kanals. Dieses Gebiet umfasst das verschlossene Ende des Kanals 13', das sich in thermischer Verbindung mit einem Temperaturregelgerät 14 befindet. Im der veranschaulichten Ausführungsform ist das Temperaturregelgerät 14 eine thermisch geregelte Schicht, die sich in thermischer Verbindung mit dem ganzen Wärmeregelgebiet "A" des Kanals 13' befindet. Wie wiedergegeben, befindet sich die thermisch geregelte Schicht hinter den Kanälen. Jedoch ist die Schicht vorzugsweise vor den Kanälen (oder obendrauf, wenn die Kanäle horizontal sind). Zusätzlich können mehrere Schichten verwendet werden. Die Schicht kann sich direkt in thermischer Verbindung mit den Kanälen befinden oder kann in thermischer Verbindung mit einer Substratabdeckung vorliegen (nicht dargestellt). Typischerweise ist die thermisch geregelte Schicht eine Wärmesenke, die mit einem geeigneten Wärmeregler gekoppelt ist, der die Temperatur des Fluids im verschlossenen Ende des Kanals moduliert.
  • Die Zone, die mit dem Buchstaben "B" bezeichnet ist, ist ein Wärmeisolationsgebiet, wo der Kanal 10' eingeschnürt ist, um dazu beizutragen, das Wärmeregelgebiet von der Probe und/oder den Reagenzien thermisch zu isolieren. Die Zone "C" ist das Reagens-Mischungs- und -Inkubations-Gebiet oder die "Reaktionszone". In diesem Gebiet des Kanals 10' kann eine Probe mit chemischen Reagenzien 16 reagieren, die fakultativ vorhanden sind. Dieses Gebiet kann auch verwendet werden, um Reagenzien und/oder die Probe zu mischen, die zum Kanal über mehrere Einführunterkanäle (nicht dargestellt) oder über eine "Blasenabsonderung" (weiter unten zu erörtern) eingeführt worden sind. Die Zone "D" ist das Einführgebiet, wo die Probe und/oder die Reagenzien zum Innern des Kanals zum Transport darin zugeführt werden. Der Kanal in diesem Gebiet ist häufig von einem kleineren Durchmesser als der größte Teil des Kanals. Der Kanal in Zone "D" kann auch mehrere offene Ende und Einführunterkanäle umfassen, die an oder in der Nähe der Reaktionzone zum Mischen und dergleichen darin konvergieren.
  • Mikrochips mit Kanälen können in großen Mengen von einem Festkörpersubstratmaterial konstruiert und gefertigt werden, das leicht sterilisiert werden kann. Quarzglas ist wegen der gut entwickelten Technologie, die seine genaue und effiziente Fertigung ermöglicht, ein bevorzugtes Substratmaterial, aber andere Materialien können verwendet werden, einschließlich Polymere, wie z.B. Polytetrafluorethylen. Die Känale können von einem Quarzglassubstrat durch die verschiedensten maschinellen Mikrobearbeitungsverfahren, die Fachleuten bekannt sind, kostengünstig in großen Mengen gefertigt werden. Die maschinellen Mikrobearbeitungsverfahren, die verfügbar sind, umfassen Filmablagerungsprozesse, wie z.B. Schleuderbeschichtung und chemisches Aufdampfen, Laserfertigungs- oder fotolithografische Techniken, wie z.B. UV- oder Röntgenstrahlprozesse, oder Ätzverfahren, die durch entweder nasschemische Prozesse oder Plasmaprozesse durchgeführt werden können. (Siehe z.B. Manz, et al., Trends in Analytical Chemistry 10: 144–149 (1991).) Jedoch können andere Fertigungslösungswege verwendet werden.
  • Kanäle von variierenden Breiten und Tiefen können mit mikrodimensionierten Abmessungen gefertigt werden. Eine maschinelle Mikrobearbeitung liefert auch ein einfaches Mittel, um zu ermöglichen, dass eine Mehrzahl von Kanälen gefertig werden und in gegenseitige Beziehung, d.h. in Fluidverbindung, miteinander gebracht werden. Es sollte ersichtlich sein, dass ein Kanal der Erfindung keine konsistente Längsachse aufweisen mag. D.h., ein Kanal kann mehrere offene Enden aufweisen, um die Einführung von mehreren Proben und/oder Reagenzien zum Kanal zu ermöglichen. Zusätzlich kann ein Kanal der Erfindung ein verschlossenes Ende aufweisen, das in Verbindung mit mehreren anderen Kanälen steht, wodurch ein gemeinsames verschlossenes Ende bereitgestellt wird, das in Verbindung mit einem Temperaturregelgerät steht, das gleichzeitig eine Bewegung einer Flüssigkeit in den Kanälen fördert. Demgemäß sind viele verschiedene Konstruktionen und Layouts von Kanälen möglich, abhängig von der speziellen Anwendung. Natürlich gelten diesselben Konstruktionsprinzipien für Kapillaren. Jedoch werden komplizierte Konstruktionen vorzugsweise maschinell mikrobearbeitet.
  • Die Kanäle können unter Verwendung von Techniken, die im Stand der Technik bekannt sind, umschlossen werden. Z.B. können die Kanäle umschlossen werden, indem ein anderes ebenes Substrat über die geätzte oder eingeprägte Seite des mikroverfertigten Substrat gebunden wird. Wenn das umschlossene Substrat dünn ist, überträgt es Wärme schnell, selbst wenn es aus einem thermisch isolierenden Material besteht. Bevorzugte Dünnfilmmaterialien zum Umschließen von mikroverfertigten Merkmalen umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt, Polyimid (z.B. Kapton®), Mylar (z.B. MonoKote), Polyethylen, Teflon, Glas und Laminate und Verbundwerkstoffe von diesen Materialien. Wenn für die Anwendung gewünscht, können Reagenzien auf die Wände der Kanäle abgelagert und getrocknet werden, bevor die Kanäle umschlossen werden.
  • Die Breite und Tiefe eines mikroverfertigten Kanals kann eingestellt werden, um Funktionen zu fördern, wie z.B. Lösungsmischen, Lösungsabsondern, thermische Isolation und Zwischenkanalmanifoldbildung. Zusätzlich können mikroverfertigte Mehrschichtprobenabgabesysteme die Funktionalität des Probenabgabesystems durch Integration von anderen Kanalstrukturen oder integrierten elektronischen Geräten durch Fachleuten bekannte Verfahren erhöhen. Registriermerkmale können auch in das Substrat eingeprägt werden, um Zusammenbau- und Roboterhandhabungsfunktionen zu fördern.
  • Außerdem kann das Quarzglassubstrat, das verfertigte Kanäle enthält, mit einer dünnen anodisch gebundenen Glasabdeckung bedeckt und abgedichtet werden. Andere durchsichtige oder opake Abdeckungsmaterialien können verwendet werden. Alternativ können zwei mikroverfertigte Quarzglassubstrate in Sandwichbauweise angeordnet werden, oder ein Quarzglassubstrat kann zwischen zwei Glasabdeckungen eingefügt werden. Die Verwendung einer transparenten Abdeckung führt zu einem Fenster, was ein dynamisches Betrachten der Kanalinhalte fördert und ein optisches Probenehmen der Kanäle entweder visuell oder durch eine Maschine ermöglicht.
  • Die Verwendung von mikroverfertigten Kanälen in einem Festkörpersubstrat, wie oben beschrieben, liefert viele Vorteile. Die Abmessungen und die Form der Kanäle können für Prozesse oder Funktionen eingestellt werden, denen nicht leicht unter Verwendung von Kapillaren eines einzigen Durchmessers entsprochen wird. Z.B. können in einen Kanal gezogene Lösungen, die zu Beginn durch eine Blase abgesondert sind, gemischt werden, wenn die Lösungen zu einem Gebiet des Kanals transportiert werden, das einen vergrößerten Durchmesser aufweist. Alternativ können Kanäle mit verringertem Durchmesserbereichen gefertigt werden, um den Wärmeübertragungskoeffizienten von einem Abschnitt des Kanals zu einem anderen zu verringern.
  • Zusätzlich ermöglichen mikroverfertigte Kanäle, dass eine Reagenslösung leicht in einem Gebiet eines nicht umschlossenen Kanals abgelagert wird und anschließend getrocknet wird, um das Reagens im Kanal zurückzulassen, bevor der Kanal mit einem umschließenden Substrat umschlossen wird. Außerdem können mehrschichtige mikroverfertigte Strukturen gebildet werden, die die Funktionalität des Probenabgabesystems durch Kanalmanifoldbildung oder durch Integration von elektrischen Komponenten in das Probenabgabesystem unter Verwendung von Fachleuten bekannten Verfahren erhöhen. In anderen Ausführungsformen können Registriermerkmale auf das Substrat geätzt oder geformt werden, um eine Ausrichtung des Substrats mit anderen Instrumentkomponenten oder anderen Schichten des Probenabgabesystems zu ermöglichen, wodurch die Ausrichtung und Handhabung der Substrate in einem automatischen Robotersystem vereinfacht wird. Sämtliche obigen Merkmale tragen dazu bei, die Kompliziertheit des Abgabesystems der Erfindung zu verringern, indem ein einziges Festkörperabgabesystem bereitgestellt wird, das ein Array von Kanälen enthält, die leicht und wirkungsvoll gehandhabt werden können.
  • 4 stellt ein Array von Kapillaren 10 dar, die jeweils ein verschlossenes Ende 13 aufweisen und sich jeweils in Verbindung mit einem ersten Temperaturregelgerät 14' befinden. Die Kapillaren 10 enthalten jeweils einen ersten Satz von chemischen Reagenzien 18 und einen zweiten Satz von chemischen Reagenzien 26, die auf den Kapillarwänden unbeweglich gemacht sind. Ein zweites Temperaturregelgerät 20, das die Leitungen 22 und 24 respektive zum Erwärmen und/oder Kühlen umfasst, ermöglicht eine Steuerung der Temperatur im diskreten Teil der Kapillare, der die chemischen Reagenzien enthält, wie oben erörtert. Eine Verwendung des zweiten Temperaturregelgeräts und eines Isolators (z.B. einer Isoliertrennwand, nicht dargestellt) ermöglicht, dass die Temperatur der Reaktionen gesteuert wird, ohne dass das Gas im verschlossenen Ende der Kapillare thermisch beeinflusst wird.
  • In seinem breitesten Aspekt sind die Verfahren der Erfindung auf eine Verwendung eines Probenabgabesystems gerichtet, das oben beschrieben ist, um eine Aliquote einer Probe zu einer gewünschten Stelle einzutragen. Das Volumen von Fluid in einer Kapillare wird durch die Temperatur des Fluids in der Kapillare moduliert. Vorzugsweise ist das Fluid ein Gas. Jedoch kann das Fluid eine inerte Flüssigkeit sein. Ohne Rücksicht darauf ist das Volumen und der Druck des thermisch expandierbaren Fluids das Mittel, das verwendet wird, um eine Probe in die Kapillare und aus sie heraus zu bewegen.
  • Die 5A5F geben die verschiedenen Stadien eines Probenabgabesystems während der Anwendung eines Verfahrens der Erfindung wieder. 5A stellt ein Probenabgabesystem der Erfindung vor einer Verwendung und ähnlich zu dem System dar, das in 1 wiedergegeben ist. Ein Ändern der Temperatur eines thermisch expandierbaren Gases in der Kapillare bewirkt, dass sich Gas expandiert oder kontrahiert. Typischerweise, wenn ein Gas erwärmt wird, erhöht sich das Volumen, das es einnimmt, und folglich der Druck in der Kapillare ungefähr entsprechend dem idealen Gasgesetz PV=nRT, wobei P der Druck ist, V das Volumen ist, n die Anzahl von Gasmolekülen ist, R die Konstante 8,314 JK–1 Mol–1 ist und T die Temperatur in Grad Kelvin ist. Wenn das Gas durch das Temperaturregelgerät 14 erwärmt wird und ein Ende der Kapillare gedichtet 13 ist, entweicht das expandierende Gas ("G") durch eine Öffnung in der Kapillare 8, wobei es dem Weg eines kleinsten Widerstandes folgt, wie in 5B dargestellt. Demgemäß wird der Druck in der Kapillare 10 abgesenkt. Anschließend wird die Kapillare 10 in einer Probe 58 (5C) untergetaucht, und das Gas wird gekühlt. Der Druckunterschied zwischen der Außenseite und der Innenseite der Kapillare 10 zwingt ein Aliquot einer Probe 60 in die Kapillare 10. D.h. der Druck außerhalb der Kapillare 10, der durch den Buchstaben "P" in 5C dargestellt ist, "drückt" auf die Probe 58, um den Druck innerhalb und außerhalb der Kapillare 10 ins Gleichgewicht zu bringen. Wie in 5D dargestellt, wird nach Kühlen eine Aliquote der Probe 60 in die Kapillare 10 eingeführt.
  • Vorzugsweise ist das Volumen einer Probe, die in die Kapillare eingetragen wird, eine zuvor ausgewählte oder zugemessene Aliquote, die typischerweise durch die Zeit, die die Kapillare 10 in der Probe 60 eingetaucht ist, und die Druckunterschiede, die auf die Probe einwirken, bestimmt ist. Anschließend kann das Aliquot der Probe 60, die in die Kapillare gezogen wird, irgendwo zur weiteren Reaktion und/oder Analyse abgelagert werden (nicht dargestellt).
  • Alternativ können die Probe und Reagenslösungen durch nichtthermische Mittel in eine Kapillare eingeführt und/oder zugemessen werden. Z.B. kann ein Hilfs-Volumenregelgerät in Fluidverbindung mit einer Kapillare verwendet werden, um ein vorbestimmtes Aliquot einer Lösung in die Kapillare einzuführen. Ein anderes Beispiel ist die Verwendung von Kapillarwirkung, um einen Teil der Kapillare zu füllen. Mit der richtigen Konstruktion kann eine vorbestimmte Menge von Lösung in die Kapillare über Kapillarwirkung eingeführt werden, um ein zugemessenes Aliquot zu liefern. Außerdem können mit einer Kapillare mit mehreren offenen Enden und Einführunterkanälen mehrere Lösungen zu einer Kapillare gleichzeitig und in zugemessenen Mengen eingeführt werden. Anschließend an einen Eintritt der Lösung in die Kapillare können thermisch betätigte Volumenänderungen in der Kapillare, wie oben erörtert, verwendet werden, um die Probe und/oder Reagenzien zu anderen Gebieten der Kapillare zu transportieren.
  • In gewissen bevorzugten Ausführungsformen, wie in den 5A5F wiedergegeben, kann ein Aliquot der Probe 60 in die Kapillare 10 gezogen werden, so dass das Aliquot der Probe 60 an ein chemisches Reagens 16 abgegeben wird und mit diesem in Kontakt tritt, das in der Kapillare 10 vorbeladen ist. Bei Kontakt des Aliquotes der Probe 60 mit dem chemischen Reagens 16 kann, wenn die Bedingungen geeignet sind, eine chemische Reaktion auftreten, wie in 5E dargestellt. Um eine Reaktion oder Wechselwirkung zu fördern, können die Reaktionsbedingungen unter Verwendung eines zweiten Temperaturregelgeräts (nicht dargestellt) geändert werden, wie oben beschrieben, d.h. durch Erwärmen oder Kühlen desjenigen Bereichs der Kapillare, wo das Reagens 16 angeordnet ist. Anschließend an eine Reaktion können Reaktionsprodukte 62 und andere Komponenten, wie z.B. Ausgangsmaterialien, aus der Kapillare 10 zu einer geeigneten Stelle eluiert werden, indem die Temperatur des Gases in der Nähe des verschlossenen Endes der Kapillare 13 erhöht wird, wie oben beschrieben und in 5F wiedergegeben.
  • Alternativ können mit dem geeigneten System und Anwendung die Reaktionsprodukte 62 zu einer anderen Zone der Kapillare bewegt werden, indem das Gas in der Nähe des verschlossenen Endes der Kapillare 13 unter Verwendung des Temperaturregelgeräts 14 erwärmt oder gekühlt wird. In einer anderen Zone können die Reaktionsprodukte 62 direkt in der Kapillare analysiert werden oder können mit einem zweiten chemischen Reagens zur möglichen weiteren Reaktion unter den richtigen Bedingungen in Kontakt treten. Es sollte ersichtlich sein, dass, wenn keine Reaktion zwischen der Probe und den Reagenzien austritt, die Probe wie oben bewegt und/oder analysiert werden kann, um eine nützliche Information bereitzustellen, dieselbe, als wenn eine Reaktion aufgetreten wäre.
  • Eine andere Technik, die unter Verwendung eines Probenabgabesystems der Erfindung angewandt werden kann, ist als "Blasenabsonderung" bekannt. Ein Aliquot einer Ausgangsprobe wird in eine Kapillare gezogen, die Kapillare wird von der Ausgangsprobe entfernt und dann in eine zweite Probe gesetzt. Die zweite Probe kann eine Lösung von Reagenzien sein. Bei weiterem Kühlen des Gases, das in der Kapillare in der Nähe des verschlossenen Endes eingefangen ist, wird die zweite Probe (oder Reagenzien) in die Kapillare gezogen und beginnt damit, sich mit der Ausgangsprobe an ihrer Grenzfläche zu mischen. Abhängig von vielen Faktoren kann das Mischen der zwei Proben gesteuert werden. Jedoch kann die Einführung der zweiten Probe in die Kapillare anschließend daran erfolgen, dass ein Volumen von Gas zuerst in die Kapillare gezogen wird, was eine "Blase" zwischen der ersten Probe und der zweiten Probe erzeugen würde. Dies ist "Blasenabsonderung", da eine Luftblase die zwei Flüssigkeiten, die in die Kapillare gezogen werden, trennt und ihr Mischen verhindert. Demgemäß können auf Grundlage der zuvor erwähnten Techniken und anderen, die Fachleuten bekannt sind, die unterschiedlichsten nützlichen Prozeduren kontrolliert und implementiert werden, um den speziellen Erfordernissen eines experimentellen Protokolls oder Anwendung zu entsprechen.
  • Z.B., wenn die Lösungen mit abgesonderten Blasen (entweder Proben und/oder Reagenzien) zu einem Gebiet der Kapillare transportiert werden, wo der Kapillardurchmesser ansteigt, bildet die Blase nicht länger eine wirkungsvolle Barriere zwischen den zwei Lösungen, und die Lösungen treten miteinander in Kontakt und können sich mischen. Diese Anwendung einer "Blasenabsonderung" ist in 3 wiedergegeben. Wie dargestellt, wurde eine erste Lösung 21 zum offenen Ende des Kanals 8' eingeführt, sequenziell gefolgt durch ein Gas und eine zweite Lösung 21'. Das Ergebnis ist eine Gasblase 23, die die erste Lösung 21 von der zweiten Lösung 21' absondert. Anschließend, wenn sich die Lösungen und die Blase entlang der Längsachse des Kanals weg vom offenen Ende 8' bewegen, treten sie in die Reaktionszone ("C") ein, wo die Blase nicht länger wirkungsvoll ist, um die Lösungen abzusondern, was auf das erhöhte Volumen des Kanals 10' in diesem Gebiet zurückzuführen ist. Als Folge treten die Lösungen in Kontakt miteinander und auch mit den chemischen Reagenzien 16, die fakultativ darin angeordnet sind.
  • Um eine Automatisierung der Verfahren, die hierin beschrieben sind, zu unterstützen, ist ein anderer Aspekt der Erfindung ein wissenschaftliches Instrument, das die oben beschriebenen Probenabgabesysteme enthält. Die wissenschaftliche Vorrichtung ermöglicht die wirkungsvolle Automatisierung der Systeme der Erfindung mit ihren Hilfsgeräten und -ausrüstung. Die wissenschaftliche Vorrichtung ermöglicht auch, dass andere Vorrichtungen mit den Abgabesystemen der Erfindung verbunden werden, um zu ermöglichen, dass eine funktionale Konstruktion den Endbenutzererfordernissen entspricht. Z.B. können Analyseninstrumente mit einem wissenschaftlichen Instrument der Erfindung verbunden sein, um eine Analyse von Proben, z.B. zu gegebenen Zeiten im Reaktionszyklus, zu ermöglichen. Analyseninstrumente, die in der Erfindung nützlich sind, sind Fachleuten wohlbekannt und umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt, Massenspektrometrieinstrumente, Chromatographiesysteme und verschiedene Detektionsinstrumente, wie z.B. Ultraviolett-, Infrarot-, Fluoreszenz- und Brechungsindex-Detektoren.
  • Andere nichtbeschränkende Beispiele für Hilfsinstrumente, die in der Erfindung nützlich sind, umfassen Diagnoseinstrumente zur Durchführung von Assays und Synthetisiervorrichtungen zur Automatisierung der Produktion von speziellen Verbindungen, um Teil einer Probe zu werden. Solche Synthetisiervorrichtungen umfassen diejenigen, die kombinatorische Synthesen ausführen können, die das Screenen von Bibliotheken von Verbindungen mit den Abgabesystemen der Erfindung ermöglichen. Sämtliche obigen Instrumente und Geräte können von Hand schrittweise betrieben werden. Jedoch wird eine Vollautomatisierung bevorzugt. Wie für einen Fachmann ersichtlich ist, umfasst eine Automatisierung vorzugsweise einen Mikroprozessor und/oder Computer, der verschiedene Aspekte der Verfahren der Erfindung steuert, aber typischerweise mindestens in Verbindung mit dem Temperaturregelgerät steht.
  • Nach Vorliegen der Offenbarung des grundlegenden Betriebs und der Grudprinzipien, die der Erfindung zugrunde liegen, erkennt ein Fachmann leicht verschiedene Probenabgabe- und chemische Reaktionsschemata/-protokolle, die in Verbindung mit dieser Erfindung verwendet werden können. Z.B. können mehrere Reaktanten in der Kapillare vorhanden sein, jeder durch eine inerte Zone getrennt. Die Variation von Reaktionstemperaturen könnte durch mehrere Temperaturregler, die benachbart zu jedem Satz von Reaktanten angeordnet sind, oder einen zweiten Temperaturregler gesteuert werden, der mehrere Leitungen aufweist, die entsprechend positioniert sind. Folglich können die verschiedensten chemischen Reaktionen und Prozesse durch das Probenabgabesystem der Erfindung gefördert oder durchgeführt werden, einschließlich aber nicht beschränkt auf PCR.
  • Ein Probenabgabesystem der Erfindung kann verwendet werden, um eine Probe, eine umgesetzte Probe und/oder andere Reaktionsprodukte an eine Vorrichtung zur Analyse abzugeben. Eine besonders bevorzugte Vorrichtung ist in der in gemeinsamem Besitz befindlichen US-A-6375817 beschrieben.
  • Die oben angegebene Probeanalysenvorrichtung (oder Probenpfropfenbildungsgerät) weist ein Gehäuse auf, das zwei Kanäle begrenzt, die sich schneiden, um eine Verbindung zu bilden, die eine Bildung eines Probenpfropfens fördert. Anschließend an seine Bildung wird der Probenpfropfen entlang einem von den Kanälen, einem Trennkanal, zu einem Analyseninstrument und/oder zur Trennung der Probe vor einer Detektion in ihre einzelnen Komponenten transportiert.
  • Wie in 6 dargestellt, ist ein erster Kanal zur Einführung einer Probe ein Probeneinführkanal 27, und ein zweiter Kanal, der den Probeneinführkanal 27 kreuzt, ist ein Trennkanal 29. Die Vorrichtung umfasst weiter ein Mittel zur Erzeugung von Druckunterschieden bei den Kanälen, wie z.B. eine Vakuumpumpe oder eine peristaltische Pumpe. Die Vorrichtung kann auch einen Spannungsgenerator 43 zur Erzeugung eines Spannungsgradienten entlang dem Trennkanal 29 umfassen. Schließlich kann die Vorrichtung einen Detektor zum Detektieren von Komponenten im Trennkanal umfassen.
  • Wie oben angegeben, sind in einer bevorzugten Ausführungsform die Kanäle auf einem mikroverfertigten Festkörper gebildet, wie z.B. einem Siliciumdioxid- oder Quarzglassubstrat, das in der Form eines Mikrochip vorliegen kann. Jeder Kanal enthält typischerweise ein geeignetes Medium. Der Trennkanal kann ein Medium zum Trennen von Probenkomponenten auf Grundlage ihrer Ladung oder Größe aufweisen. Das Medium kann z.B. Siebmedien umfassen, wie z.B. Polyacrylamid. Jedoch können andere Siebmedien für eine spezielle Anwendung verwendet werden, wie für einen Fachmann ersichtlich ist. Demgemäß kann ein Probenabgabesystem, das in Verbindung mit einer Probenanalysenvorrichtung verwendet wird, verwendet werden, um eine komplizierte Reaktion, Trennung und Analysenprotokolle, z.B. Immunoassays oder Polynucleotididentifizierungen auszuführen.
  • Eine Vorrichtung zur Analyse, die in Verbindung mit einem Probenabgabesystem der Erfindung verwendet wird, sorgt für die automatische gleichförmige Herstellung von Probenpfropfen durch die Verwendung von Vakuum und/oder Druck auf die Probeneinführ- und Trennkanäle. Wie in 6 veranschaulicht, bildet der Probeneinführkanal 27 eine Verbindung 33 mit dem Trennkanal 29. Ein Aufbringen von Druck und/oder Vakuum auf den Probeneinführkanal 27, dann den Trennkanal, bewirkt, dass ein Probenpfropfen 35 stromabwärts von der Verbindung 33 im Trennkanal 29 gebildet wird. (Es versteht sich, dass 6 eine schematische Darstellung ist und dass in Wirklichkeit der Probenpfropfen 35 in den Kanälen enthalten ist.) Pfeile 37, 39 und 41 stellen die Richtung eines Probenflusses dar. Ein Spannungsgenerator 43, wenn vorhanden, kann einen Spannungsgradienten axial entlang dem Trennkanal anlegen. Ein Spannungsgradient kann angelegt werden, während ein Druckgradient eine Probe entlang dem Probeneinführkanal vorbei an der Verbindung bewegt, um einen Typ einer Probenpfropfenbildungstechnik anzuwenden, der als "Aufhäufung" bezeichnet wird. Unter Verwendung einer Aufhäufungstechnik kann eine verdünnte Probe vor einer Trennung und/oder Analyse konzentriert werden.
  • Ein Probenabgabesystem der Erfindung, das in Verbindung mit einer Probenanalysenvorrichtung, die oben beschrieben ist, verwendet wird, sorgt für die schnelle automatische Analyse von biologischen Proben ohne die komplizierte Maschinerie, Zeit und biologische Gefährdungsexposition, die dem Gebrauch von vorhandenen Systeme inhärent ist. 7 stellt ein als Einheit ausgebildetes Probenanalysenvorrichtung und Probenabgabesystemarray dar. Das als Einheit ausgebildete Gerät 62 enthält eine Probekarte 28 mit einer Plattform oder Membran, auf der eine Probe, wie z.B. Blut, abgelagert ist. Die Karte kann z.B. eine IsoCodeTM-Karte (Schleicher & Schuell, King, NH) sein. Das als Einheit ausgebildete Gerät 62 umfasst weiter ein Array von Probenabgabesystemen der Erfindung 6, wie oben beschrieben. Das Gerät 62 enthält eine Mikrochipanordnung 32 mit Probeneinführ- und Trennkanälen, die mit einer Druck/Vakuum-Einheit 34, einer Hochspannungsenergieversorgung 36 und einer Hochdruckpatrone 38 verbunden sind.
  • In der Nähe des Endes der Trennkanäle der Mikrochipanordnung befindet sich ein optisches Scanningmodul 40. Das optische Scanningmodul detektiert die Anwesenheit von detektierbaren Einheiten, die an der Komponente von Interesse in der Probe gebunden sind. Eine Detektion kann durch Methodiken erreicht werden, einschließlich, aber nicht darauf beschränkt, Extinktion von Ultraviolettstrahlung, Extinktion von sichtbarer Strahlung, Fluoreszenz, Brechungsindex, Raman- oder Massenspektrometrie, Elektrochemie und/oder Leitfähigkeit. Eine Detektion durch Fluoreszenz wird bevorzugt. Fluoreszenzdetektion unter Verwendung dieses Moduls umfasst einen Mikrochiplaserstrahl, der über die Kanäle des Mikrochip 32 scannt. Das Modul kann unter Verwendung von konfokaler Optik Fluoreszenz detektieren.
  • Das als Einheit ausgebildete Gerät 62 kann weiter eine sterile Deionateinheit 42, eine Siebgelpuffereinheit 44 und eine Mikrokanalwiederaufbereitungslösungseinheit 46 umfassen. Wie in 7 dargestellt, ist jede dieser drei Einheiten in zwei Hälften eingeteilt, wobei eine Hälfte die frischen Lösungen und die andere Hälfte Abfalllösungen enthält.
  • Im Betrieb wird eine Probe auf die Membran der Probenkarte 28 abgelagert, und die Karte wird in das als Einheit ausgebildete Gerät 62 eingesetzt. In diesem Beispiel werden die Zellen in der Probe durch die chemischen Reagenzien, die in der Membran enthalten sind, lysiert. Die zelluläre DNA oder andere Probenkomponenten werden dann auf der Membran durch Erwärmen mit einem Ofen 30 getrocknet. An diesem Punkt kann die Karte entfernt und archiviert werden, oder sie kann bei fortgesetzter Verarbeitung verwendet werden. Alternativ kann ein Guthriepapiertrockenblutblot verwendet werden, um die Probe abzulagern.
  • Nach Trocknen der Probe an die Karte, werden die Kartenmembranen dampfbeheizt, wobei steriles Deionat von der Einheit 42 verwendet wird, um die Probenkomponenten in einer kleinen Menge von Flüssigkeit zu extrahieren. Wie oben beschrieben, werden die verschlossenen Enden der Kapillaren des Array von Probenabgabesystemen 6 erwärmt, um Gas auszustoßen, in eine Position über die Membranen bewegt und in die Flüssigkeit eingetaucht, die die Probe enthält. Beim Kühlen der verschlossenen Enden der Kapillaren kontrahiert das Gas in den Kapillaren, und eine Probe wird in die Kapillaren gezogen. Die Kapillaren sind vorzugsweise mit den Reagenzien vorbeladen, die für die Immunoassay- oder Polynucleotiddetektion, die durchzuführen ist, spezifisch sind, wie oben erwähnt.
  • Nach einer geeigneten Reaktionszeit werden die Reaktionsprodukte in den Probeneinführkanälen der Mikrochipanordnung 32 abgelagert. Das Array von Probenabgabesystemen 6 bewegt sich typischerweise, um das offene Ende der Kapillaren über den Probeneinführkanälen zu positionieren. Die verschlossenen Enden der Kapillaren werden dann durch ein Temperaturregelgerät erwärmt, so dass Gas, das im Innern der Kapillare gefangen ist, expandiert und eine Probe aus der Kapillare herauszwingt, wie oben beschrieben. Nach Gebrauch kann das Array von Probenabgabesystemen 6 entsorgt werden, und neue Probenabgabesysteme, die Reagenzien für die nächste Reaktion von Interesse enthalten, können in das als Einheit ausgebildete Gerät 62 eingesetzt werden. Mit den geeigneten Bedingungen und Anwendung kann ein frisches Array von Probenabgabesystemen 6 zum als Einheit ausgebildeten Gerät 62 eingeführt werden, indem eine Spule abrollt wird und auf eine gewünschte Länge zugeschnitten wird.
  • Nach Ablagerung am Probeneinführkanal der Mikrochipanordnung manipuliert eine Druck/Vakuum-Einheit 34 die Druckgradienten im Innern der Probeneinführ- und Trennkanäle des Mikrochip, wodurch ein Teil der Probe, d.h. ein Probenpfropfen, in den Trennkanal bewegt wird. Ein Ausbringen von Druck entlang dem Trennkanal führt im Wesentlichen zu einer Bildung eines Pfropfens einer Probe im Trennkanal stromabwärts von der Verbindung, wie zuvor in 6 dargestellt.
  • Wenn die Trennung Elektrophorese beinhaltet, wird nach Bildung des Probenpfropfens im Trennkanal der Spannungsgenerator 36 verwendet, um einen Spannungsgradienten axial entlang dem Trennkanal des Mikrochip 32 anzulegen, um die Komponenten der Probe zu trennen. Ein Siebmedium wird in die Kanäle des Mikrochip vorgeladen. Der Puffer von der Einheit 44 wird in die Trennkanäle vor Bildung des Probenpfropfens eingespritzt.
  • Wenn die Proben das Ende des Trennkanals erreichen, scannt das optische Scanningmodul 40 die Trennkanäle, um die Anwesenheit der detektierbaren Einheiten zu detektieren, die an den Probenkomponenten angebracht sind, indem eine Reaktion mit den chemischen Reagenzien erfolgt, die im Array von Probenabgabesystemen 6 enthalten sind. Für Polynucleotididentifizierungen werden die Ergebnisse des optischen Scannens mit Daten verglichen, die von Gendiagnoseexperimenten erzeugt wurden. Diese Daten liegen in der Form von Graphen Intensität gegen Zeit vor, die sich beim Bestimmen einer Entsprechungsgleichheit aufsuchen lassen.
  • Nach Ausführung der Analyse wird Druck von der Hochdruckpatrone 38 verwendet, um einen Druck an beiden Enden des Trennkanals aufzubringen, um die Kanäle der Mikrochipanordnung zu reinigen. Die Kanäle werden dann unter Verwendung einer Wiederaufbereitungslösung von der Einheit 46 wiederaufbereitet. Die Mikrochipanordnung kann dann in nachfolgenden Analysen wiederverwendet werden. Alternativ kann die Mikrochipanordnung nach einer Verwendung entsorgt werden.
  • Verglichen mit der Verwendung von herkömmlichen Volumenregeleinrichtungen, wie z.B. Spritzen und Pumpen, weist ein thermisch gesteuertes Probenabgabesystem der Erfindung weniger bewegliche Teile auf, die verschleißen können oder eine umfassende Wartung erfordern. Außerdem, da das Probenabgabesystem unabhängig von einem Analyseninstrument sein kann, werden andere Vorteile verwirklicht. Z.B. können die Probenabgabekanäle aus kostengünstigen Materialien hergestellt sein, wie z.B. Kunststoffkapillarrohrmaterial, da eine optische Qualität oder integrierte Elektroden nicht erforderlich sind. Demgemäß ist eine Einmalverwendung eines Kanals attraktiv, was einen Reinigungsschritt beseitigen und/oder Querverunreinigung beseitigen kann.
  • Zusätzlich, da die Kanäle typischerweise in einer Analysentechnik nicht direkt verwendet werden, können die Kanäle leicht bewegbar sein und einen höheren Grad an Toleranz zum Positionieren aufweisen. D.h., da das Detektionssystem des Analysengeräts typischerweise stationär bleibt, muss die optische Ausrichtung einer Flüssigkeitsdetektionskapillare während der Analyse einer Mehrzahl von Proben für eine optimale Genauigkeit einmal durchgeführt werden. Weiter, wenn das Probenabgabesystem ein chemisches Reagens enthält und verwendet wird, um eine Reaktion auszuführen, können jegliche teilchenförmigen Stoffe, die vorhanden sind oder während der Reaktion gebildet werden, leicht vor einer Einführung der Reaktionsprodukte zu einem Analysengerät gefiltert werden, wodurch ein Verstopfen und/oder eine ungenaue Analyse verhindert werden. Diese obigen Merkmale ermöglichen, dass eine einfache und kostengünstige Automatisierungsrobotik verwendet wird.
  • Verglichen mit einer Verwendung von Kapillarwirkung, um Chemikalien abzugeben, zu mischen und/oder umzusetzen, zeigt ein Probenabgabesystem der Erfindung, das Druck verwendet, mehrere Vorteile. Die Oberfläche eines Kanals eines Probenabgabesystems der Erfindung kann hydrophil oder hydrophob sein, im Gegensatz zu einer Kapillarwirkungsoberfläche, die eine hydrophile Oberfläche erfordert. Auch mit Bezug auf die Oberfläche des Kanals ist die Reproduzierbarkeit einer Probenlösungszumessung unabhängig von Oberflächencharakteristiken und Probenbestandteilen. Zusätzlich ermöglicht das Probenabgabesystem der Erfindung eine direkte Kontrolle über das Zumessen von Proben und Reagenzien und ermöglicht, dass eine Blasenabsonderung routinemäßig praktiziert wird.
  • Verglichen mit elektroosmotischem Fluss zur Abgabe, zum Mischen und/oder Umsetzen von Chemikalien, zeigt ein Probenabgabesystem der Erfindung, das Druck verwendet, einige derselben Vorteile, verglichen mit einer Verwendung einer oben erörterten Kapillarwirkung, d.h. Oberflächencharakteristiken und Reproduzierbarkeit einer Lösungszumessung. Außerdem ist das Probenabgabesystem der Erfindung typischerweise in seiner Lösungszusammensetzung zur Durchführung einer Analyse und/oder von chemischen Reaktionen unbeschränkt. D.h. Variablen, wie z.B. pH, Ionenstärke, Pufferzusammensetzung, chemische Zusatzmittel und Lösungsmittel, sind häufig unbeschränkt, abhängig von der speziellen Anwendung. Diese Variablen sind typischerweise beschränkt, damit ein wirkungsvoller elektroosmotischer Fluss auftritt.
  • Deshalb ermöglicht, wie oben beschrieben, die vorliegende Erfindung eine Hochgeschwindigkeitsabgabe von Proben zur Ausführung von mikrodimensionierten Reaktionen und/oder Analyse von biologischen Proben ohne die Kompliziertheit, Zeit, Arbeit und die biologische Gefährdungsexposition herkömmlicher Techniken. Zusätzliche Aspekte und Ausführungsformen der Erfindung sind bei Betrachtung der vorhergehenden Offenbarung ersichtlich. Demgemäß ist der Bereich der Erfindung nur durch den Bereich der angefügten Ansprüche beschränkt.
  • Die Erfindung kann in anderen spezifische Formen verwirklicht sein.

Claims (10)

  1. Thermisch gesteuertes Probenabgabesystem, umfassend: ein Gehäuse, das einen Kanal begrenzt, wobei der Kanal ein offenes Ende und ein verschlossenes Ende umfasst; und ein Temperaturregelgerät in thermischer Verbindung mit dem verschlossenen Ende des Kanals, um die Temperatur eines thermisch expandierbaren Fluids zu regeln, das im Kanal angeordnet ist, um eine Probe in den Kanal zu fördern; dadurch gekennzeichnet, dass es weiter umfasst: eine Isoliertrennwand im Kanal, einen äußeren Isolator in thermischer Verbindung mit dem Kanal oder eine Kombination von beidem.
  2. Thermisch gesteuertes Probenabgabesystem nach Anspruch 1: (a) bei dem das Gehäuse eine Kapillare umfasst; und fakultativ die Kapillaroberfläche nicht benetzbar ist; (b) weiter umfassend ein Array der Kanäle; (c) bei dem der Kanal eine Mehrzahl von offenen Enden und eine Mehrzahl von Einführunterkanälen umfasst, die eine Verbindung der offenen Enden mit dem Kanal herstellen; (d) bei dem das Gehäuse eine Mehrzahl von Kanälen begrenzt, wobei die Mehrzahl von Kanälen ein gemeinsames verschlossenes Ende umfasst; und/oder (e) bei dem das thermisch expandierbare Fluid ein Gas ist.
  3. Thermisch gesteuertes Probenabgabesystem nach Anspruch 1, weiter umfassend mindestens ein chemisches Reagens, das im Kanal angeordnet ist; und fakultativ: (a) bei dem das chemische Reagens im Kanal unbeweglich gemacht ist; (b) bei dem das chemische Reagens aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus einem Oligonucleotid, einer Peptidnucleinsäure, einem bindenden Protein, einem Enzym, einem Substrat, einem Liganden, einem Rezeptor, einem Antikörper und einem Antigen besteht; (c) weiter umfassend einen Stabilisator für das chemische Reagens; (d) bei dem das chemische Reagens mit einer detektierbaren Einheit oder einer chemischen modifizierenden Einheit markiert ist; und/oder (e) bei dem das chemische Reagens einen ersten Satz von chemischen Reagenzien und einen zweiten Satz von chemischen Reagenzien umfasst und der erste Satz von chemischen Reagenzien von dem zweiten Satz von chemischen Reagenzien im Abstand angeordnet ist.
  4. Thermisch gesteuertes Probenabgabesystem nach Anspruch 1: (a) bei dem der Kanal ein polymeres Rohrmaterial ist oder in ein Polymer eingeformt ist; (b) bei dem der Kanal durch Umschließen eines in Längsrichtung offenen Kanals gebildet ist, der in ein organisches oder ein anorganisches Substrat, das das Gehäuse begrenzt, geätzt oder eingeformt worden ist; (c) bei dem der Kanal einen nicht konstanten Innendurchmesser umfasst; (d) weiter umfassend ein Volumenregelgerät in Verbindung mit dem Kanal; und/oder (e) weiter umfassend ein zweites Temperaturregelgerät; und fakultativ, bei dem das zweite Temperaturregelgerät eine erste Leitung und eine zweite Leitung begrenzt, wo die Temperatur von jeder von den Leitungen unabhängig geregelt wird; und weiter fakultativ, bei dem sich das zweite Temperaturregelgerät parallel zum Kanal bewegt.
  5. Wissenschaftliches Instrument, umfassend das thermisch gesteuerte Probenabgabesystem nach einem der Ansprüche 1–4.
  6. Wissenschaftliches Instrument nach Anspruch 5, weiter umfassend einen Rechner in Verbindung mit dem Temperaturregelgerät, um das Temperaturregelgerät zu steuern.
  7. Verfahren zur Abgabe einer Probe in einen Kanal, umfassend die Schritte: (a) Bereitstellen eines thermisch gesteuerten Abgabesystems, umfassend (i) ein Gehäuse, das einen Kanal begrenzt, wobei der Kanal ein offenes Ende und ein verschlossenes Ende umfasst; und (ii) eine Isoliertrennwand im Kanal, einen äußeren Isolator in thermischer Verbindung mit dem Kanal oder eine Kombination von beidem; und (iii) ein Temperaturregelgerät in thermischer Verbindung mit dem verschlossenen Ende des Kanals; (b) Einwirkenlassen einer Probe auf das offene Ende des Kanals, um die Probe in den Kanal einzuführen; und (c) Kontrahieren eines thermisch expandierbaren Fluids, das im Kanal angeordnet ist, unter Verwendung des Temperaturregelgeräts, um die Probe in den Kanal zu fördern.
  8. Verfahren nach Anspruch 7: (i) bei dem ein Einführen der Probe in den Kanal durch nicht thermisch geregelte Einrichtungen bewerkstelligt wird; (ii) weiter umfassend den Schritt: Expandieren des thermisch expandierbaren Fluids; (iii) weiter umfassend den Schritt: Expandieren des thermisch expandierbaren Fluids im Anschluss an Schritt (c), um einen Teil der Probe auszustoßen; (iv) bei dem der Kanal eine Kapillare umfasst; (v) bei dem das thermisch expandierbare Fluid ein Gas umfasst; (vi) weiter umfassend den Schritt: Bereitstellen eines zweiten Temperaturregelgeräts in thermischer Verbindung mit dem Kanal, um eine Temperatur unabhängig zu regeln; (vii) weiter umfassend den Schritt: Analysieren auf eine Komponente in der Probe; und/oder (viii) weiter umfassend die Schritte: (a) Bereitstellen eines Probenpfropfenbildungsgeräts, umfassend: ein Gehäuse, das begrenzt einen eine Längsachse umfassenden Trennkanal und einen Einführkanal, der zur Längsachse nicht parallel ist und eine Verbindungsstelle mit dem Trennkanal bildet, um eine zu analysierende Probe zu fördern; und ein Druckregelgerät in Verbindung mit dem Trennkanal und dem Einführkanal; (b) Aufbringen eines Druckunterschieds auf den Einführkanal, um einen Teil der Probe in Verbindung mit dem Einführkanal zur Verbindungsstelle zu fördern; (c) Aufbringen eines zweiten Druckunterschieds auf den Trennkanal, um einen anderen Teil der Probe in der Verbindungsstelle in den Trennkanal zu fördern, um einen Probenpfropfen zu bilden; und den Schritt: Expandieren des thermisch expandierbaren Fluids im Anschluss an Schritt (c), um einen Teil der Probe auszustoßen.
  9. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem der Kanal weiter mindestens ein chemisches Reagens umfasst, das darin angeordnet ist; und fakultativ: (a) bei dem das chemische Reagens im Kanal unbeweglich gemacht ist; (b) bei dem das chemische Reagens aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus einem Oligonucleotid, einer Peptidnucleinsäure, einem bindenden Protein, einem Enzym, einem Substrat, einem Liganden, einem Rezeptor, einem Antikörper und einem Antigen besteht; (c) weiter umfassend einen Stabilisator für das chemische Reagens; (d) bei dem das chemische Reagens mit einer detektierbaren Einheit oder einer chemischen modifizierenden Einheit markiert ist; und/oder (e) bei dem das chemische Reagens einen ersten Satz von chemischen Reagenzien und einen zweiten Satz von chemischen Reagenzien umfasst und der erste Satz von chemischen Reagenzien von dem zweiten Satz von chemischen Reagenzien im Abstand angeordnet ist.
  10. Verfahren zur Abgabe von Proben in einen Kanal, die durch ein Gas getrennt sind, wobei das Verfahren die Schritte umfasst: (a) Bereitstellen eines thermisch gesteuerten Abgabesystems nach einem der Ansprüche 1–4; (b) Einwirkenlassen einer ersten Probe auf das offene Ende des Kanals; (c) Kontrahieren eines thermisch expandierbaren Fluids, das im Kanal angeordnet ist, unter Verwendung des Temperaturregelgeräts, um mindestens einen Teil der ersten Probe in den Kanal zu fördern; (d) Einwirkenlassen eines Gases auf das offene Ende des Kanals; (e) Kontrahieren eines thermisch expandierbaren Fluids, das im Kanal angeordnet ist, unter Verwendung des Temperaturregelgeräts, um ein Volumen des Gases in den Kanal zu fördern; (f) Einwirkenlassen einer zweiten Probe auf das offene Ende des Kanals; (g) Kontrahieren eines thermisch expandierbaren Fluids, das im Kanal angeordnet ist, unter Verwendung des Temperaturregelgeräts, um mindestens einen Teil der zweiten Probe in den Kanal zu fördern.
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