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KURZE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Test, der verwendet werden
soll, um eine umfangreiche Population auf das Vorkommen von Kolorektalkrebs
oder metastasierenden Brustkrebs zu durchmustern. Das Verfahren
basiert auf der Messung des Gewebeinhibitors der Metallproteinasen
1 (TIMP-1) in Plasmaproben. Die Erfindung erlaubt die frühe Erkennung
von Patienten, die Kolonrektalkrebs haben. Das Verfahren ist hoch
spezifisch und Patienten mit nicht-malignen Erkrankungen wie zum
Beispiel entzündlichen
Darmerkrankungen werden nicht nachgewiesen. Die Messung eines anderen ähnlichen
Inhibitors, TIMP-2, zeigt keinen vergleichbaren klinischen Wert,
was auf einen zusätzlichen
Spezifitätsgrad
der Erfindung hindeutet.
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Der
Test basiert auf der Messung des Gewebeinhibitors der Metallproteinasen
Typ1 (TIMP-1) im Plasma. TIMP-1-Konzentrationen können entweder
als Gesamt-TIMP-1-Konzentration, freie TIMP-1-Konzentration, Konzentration
von Komplexen zwischen TIMP-1 und MMPs und/oder Verhältnisse
und Anteile davon bestimmt werden, hierin nachstehend als TIMP-1-Mengen
bezeichnet. Gemäß der Erfindung
können
Individuen mit einer hohen Wahrscheinlichkeit Krebs zu haben, z.B.
Kolonkrebs, durch erhöhte
TIMP-1-Mengen in einer Plasmaprobe identifiziert werden, während es
unwahrscheinlich ist, dass Individuen mit niedrigen TIMP-1-Mengen
an Krebs, z.B. Kolonkrebs, leiden. Die Erfindung kann daher verwendet
werden, um Individuen zu identifizieren, die eine hohe Wahrscheinlichkeit
eines nicht-symptomatischen Krebses im Frühstadium, z.B. Kolonkrebs,
aufweisen. Die identifizierten Individuen sollten weiter untersucht
werden und, falls Krebs gefunden wird, sollte den Patienten ein
operativer Eingriff, Bestrahlung und/oder adjuvante anti-neoplastische Therapie
angeboten werden, um dadurch für
das Individuum die Wahrscheinlichkeit einer Heilung des Krebses zu
erhöhen.
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HINTERGRUND
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Kolorektalkrebs
ist der vierhäufigste
Krebs in der westlichen Welt mit jährlich etwa 130.000 neuen Fällen in
den Vereinigten Staaten. 40 bis 50% aller Patienten mit Kolorektalkrebs
werden im Frühstadium
der Krankheit diagnostiziert (Dukes' Stadium A oder B). Die meisten dieser
Patienten mit Kolorektalkrebs im Frühstadium können durch den operativen Eingriff
alleine geheilt werden. Somit steht das Risiko eines erneuten Auftretens
eng mit dem Stadium der Krankheit zur Zeit der ersten Operation
in Zusammenhang, mit etwa einer 10% Rezidivrate im Dukes' Stadium A und 25–30% in
Dukes' Stadium B.
Patienten mit Kolorektalkrebs im Dukes' Stadium C haben eine fünfjährige Rezidivrate
von 70% nach einem operativen Eingriff und ihnen wird adjuvante
Chemotherapie angeboten. Nach einem Rezidiv ist das Risiko an der
Krankheit zu sterben signifikant. Ein Weg das Überleben der Patienten zu verbessern
ist daher, die Zahl der Patienten zu erhöhen, die mit der Krankheit
im Frühstadium
diagnostiziert werden. Durchmusterung auf Kolorektalkrebs hat eine
Verbesserung des Überlebens
gezeigt, vant Chemotherapie. Nach einem Rezidiv ist das Risiko an
der Krankheit zu sterben signifikant. Ein Weg das Überleben
der Patienten zu verbessern ist daher, die Zahl der Patienten zu
erhöhen,
die mit der Krankheit im Frühstadium
diagnostiziert werden. Es konnte gezeigt werden, dass Durchmusterung
auf Kolorektalkrebs zu einer Verbesserung des Überlebens führte, gegenwärtige Test
leiden jedoch unter einem Mangel an Befolgung, an niedriger Sensitivität und an
der Notwendigkeit für strenge
Ernährungseinschränkungen.
Die Entwicklung von neuen und verbesserten Untersuchungen für den frühen Nachweis
von Kolorektalkrebs wird daher benötigt.
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Da
die metastasierende Krankheit die Hauptursache für Erkrankung und Mortalität der Krebspatienten ist,
sind Moleküle,
die an der Regulation der Tumorinvasion und Metastasierung beteiligt
sind, als mögliche diagnostische/prognostische
Ziele attraktiv. Es ist wohl bekannt, dass proteolytische Enzyme,
die von Krebszellen oder von Zellen im Stroma des Tumors hergestellt
werden, am extrazellulären
Gewebeabbau beteiligt sind und zur Invasion der Krebszellen und
Metastasierung führen.
Etliche Enzyme sind mit diesem Vorgang in Zusammenhang gebracht
worden, die am gründlichsten
untersuchten sind die Metallproteinasen wie zum Beispiel die Kollagenasen
und Stromelysine und die Serinproteasen wie zum Beispiel Plasmin.
Vor kurzem sind Daten veröffentlicht
worden, die darauf hinweisen, dass diese Moleküle, frei oder gebunden in Komplexen, vom
Tumorgewebe freigesetzt werden und ihren Weg in den Blutkreislauf
finden.
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Matrix-Metallproteinasen
(MMPs) spielen eine entscheidende Rolle in Krebswachstum und -Ausbreitung,
wobei sie am enzymatischen Abbau der extrazellulären Matrix mitwirken (Liotta
et al, 1991; Stetler-Stevenson et al, 1993; MacDougall & Matrisian, 1995).
Die natürlich
vorkommenden Inhibitoren der MMPs, Gewebeinhibitoren der MMPs (TIMPs),
bilden enge, stöchiometrische
1:1-Komplexe mit den aktivierten Formen der MMPs (Welgus et al,
1985; Kleiner et al, 1993) und inhibieren dadurch die katalytische
Aktivität
dieser Enzyme (Stetler-Stevenson et al, 1996; Goldberg et al, 1992;
Birkedal-Hansen et al, 1993). Während
das Gleichgewicht zwischen den Matrix-abbauenden Eigenschaften der
MMPs und dem hemmenden Effekt der TIMPs unter normalen physiologischen
Bedingungen genau reguliert ist (Matrisian, 1992; Thorgeirsson et
al, 1993; Birkedal-Hansen et al, 1993), kann dieses Gleichgewicht
in malignem Gewebe gestört
sein.
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Es
wurden etliche enzymverbundene Immuntests für den Nachweis von TIMP-1 (Kodama
et al, 1989; Cooksley et al, 1990; Clark et al, 1991) und TIMP-2
(Fujimoto et al, 1993) beschrieben. Diese Tests sind auf Körperflüssigkeiten,
z.B. Serum, Plasma, Fruchtwasser, Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit und Harn, angewandt worden,
aber die Anzahl der untersuchten Proben war nicht ausreichend, um
normale Bereiche für
TIMP-Mengen in gesunden Individuen zu ermitteln (Kodama et al, 1989;
Clark et al, 1991). Darüber
hinaus wurde keiner dieser Tests ausreichend auf technische Ausführung und
medizinische Verwendung hin bewertet.
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Es
wurde festgestellt, dass TIMP-1-mRNA mit der zunehmenden Invasion
und der schlechten Prognose assoziiert ist und Guillem et al. (Proc
Annu Meet Am Assoc Cancer Res; 34:A466, 1993) weisen auf eine mögliche Korrelation
zwischen TIMP-1-RNA-Mengen und schlecht differenziertem, invasivem
Kolorektalkrebs hin. Die TIMP-1-Proteinmengen in Seren von Prostatakrebs-Patienten und gesunden
Spendern (Baker et al, 1994) zeigten jedoch einen hohen Grad an Überschneidung.
In ähnlicher
Weise zeigte eine gesonderte Studie von Plasma von Prostatakrebs-Patienten
und gesunden Spendern keinen Unterschied in TIMP-1-Mengen zwischen
den beiden Gruppen (Jung et al, 1997).
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Darüber hinaus
hat Nauro et al. (J. Urol, Bd. 1, Nr. 3, September 1994, Seiten
228–231)
festgestellt, dass TIMP-1-Mengen im Serum, verglichen zu einer gesunden
Kontrollgruppe, in metastasierenden Blasenkrebs-Patienten erheblich
höher sind,
wohingegen keine Ergebnisse über
die TIMP-1-Mengen von prä-metastasierenden
Blasenkrebsen gezeigt wurden. TIMP-1-Messungen im Harn sind auch
für die
Diagnose von anderen nicht-gastrointestinalen Krebsen als nützlich beschrieben
worden, wie zum Beispiel Blasenkrebs, Leberkrebs und Nierenkrebs
(Japanische Patentanmeldung Nr. 8-136548). In keiner dieser Studien
ist eine Korrelation zwischen den TIMP-1-Mengen von Patienten mit
Blasenkrebs im Frühstadium
und den TIMP-1-Mengen von Patienten mit Zystitis erfasst worden.
Diese Evaluierung ist wichtig, da TIMP-1-Mengen bei Zystitis auf
ein ähnliches
Niveau erhöht
sind wie TIMP-1-Mengen im Frühstadium
von Blasenkrebs.
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Messungen
der TIMP-1-Mengen haben sich auch als nützlich in der Diagnose von
Erkrankungen des Nervensystems herausgestellt, wie sie in
US 5.324.634 beschrieben
werden.
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Studien
von in Komplexen mit MMP-9 vorliegenden TIMP-1 im Plasma von Patienten
mit fortgeschrittenem gastrointestinalem und gynäkologischem Krebs (Zucker et
al, 1995) zeigten signifikant höhere
Mengen in Blutproben von Krebspatienten mit metastasierender Krankheit
im Vergleich zu gesunden Kontrollindividuen und, dass Patienten
mit hohen Mengen an TIMP-1:MMP-9-Komplex
eine kürzere Überlebensdauer
hatten (Zucker et al, 1995 und
US
5.324.634 ). Diese Studie bezog jedoch keine Messungen von
Gesamt- oder freiem TIMP-1 ein, nur des Komplexes zwischen TIMP-1
und einem der bis jetzt ungefähr
24 identifizierten MMPs. Darüber
hinaus wurde in dieser Studie kein Unterschied in den Komplexmengen
zwischen Patienten mit Brustkrebs und gesunden Spendern gefunden.
Außerdem
schloss diese Studie keine Patienten mit Krebs im Frühstadium
ein.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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In
etlichen Krebstypen gibt es ein entscheidendes und nicht erfülltes Erfordernis
für hochsensitive
und spezifische Marker zur Durchmusterung von großen Populationen
auf die Anwesenheit von malignen Erkrankungen. Solche Marker sollten
in der Lage sein Individuen mit einer hohen Wahrscheinlichkeit an
Krebs im Frühstadium
zu identifizieren. Diese Individuen sollten weiter untersucht werden
und, falls Krebs gefunden wird, sollte ihnen im Anschluss daran
ein chirurgischer Eingriff, Bestrahlung oder adjuvante anti-neoplastische-Therapie
angeboten werden.
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Nachdem
Proteinasen und ihre Rezeptoren und Inhibitoren in den grundlegenden
Mechanismen, die zur Krebsinvasion führen, eine entscheidende Rolle
spielen, können
diese Moleküle
an einem sehr frühen
Zeitpunkt im kanzerogenen Verlauf exprimiert werden. Da viele dieser
Moleküle
ihre biologische Wirkung extrazellulär ausüben, können sie sogar in Patienten
mit invasiver maligner Erkrankung im Frühstadium in erhöhten Mengen
in Körperflüssigkeiten
vorhanden sein. Nachdem diese Moleküle an den eher grundlegenderen
Merkmalen der malignen Progression beteiligt sind, z.B. Invasion
und Metastasierung, sollte ferner untersucht werden, ob und welche
Formen von Krebs eine Zunahme dieser Moleküle zeigen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Unterstützung in
der Diagnose von Kolorektalkrebs in Patienten, wobei dieses Verfahren
die Bestimmung der Menge von Gesamt-, als Komplex vorliegenden und/oder
freien TIMP-1-Mengen und Verhältnissen
und Anteilen davon in Plasmaproben umfasst.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung,
ob ein Individuum möglicherweise
einen Kolorektalkrebs oder metastasierenden Brustkrebs hat, wobei
das Verfahren umfasst: Bestimmen eines ersten Parameters, der die
Konzentration von TIMP-1 in Plasmaproben repräsentiert, und falls der Parameter
bei oder jenseits eines Unterscheidungswertes gelegen ist, anzeigt,
dass das Individuum mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Kolorektalkrebs
hat, und falls der Parameter nicht bei oder jenseits des Unterscheidungswertes
gelegen ist, anzeigt, dass es unwahrscheinlich ist, dass das Individuum
einen Kolorektalkrebs hat.
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Der
Parameter, der die Konzentration von TIMP-1 repräsentiert, kann die korrekte
Konzentration sein die für
TIMP-1 korrekt ist. TIMP-1 liegt sowohl in freier Form als auch
in der Form von Komplexen mit Metallproteinasen vor und es konnte
gezeigt werden, dass ein wichtiger Parameter die Gesamtkonzentration
von TIMP-1 ist, das heißt,
die Summe von TIMP-1 in freier Form und TIMP-1 in Komplexformen.
Es versteht sich, dass die anderen Ausdrücke als die korrekte Konzentration
die Konzentration wie zum Beispiel die Konzentration, vervielfacht
durch einen Faktor, usw. usw. repräsentieren können und dass solche anderen
Repräsentationen
genauso gut für
den Zweck der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, vorausgesetzt, dass
die entsprechenden Anpassungen durchgeführt werden.
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Der
Unterscheidungswert ist ein Wert, der durch Messung des Parameters
in sowohl einer gesunden Kontrollpopulation als auch in einer Population
mit bekanntem Krebs bestimmt worden ist, wodurch der Unterscheidungswert
bestimmt wird, der die Krebspopulation mit entweder einer vorbestimmten
Spezifität
oder einer vorbestimmten Sensitivität identifiziert, basierend
auf einer Analyse des Verhältnisses
zwischen den Parameterwerten und den bekannten klinischen Daten
der gesunden Kontrollpopulation und der Krebspatienten-Population,
so wie es von der genauen Diskussion in den Beispielen hierin offensichtlich
ist. Der auf diese Art bestimmte Unterscheidungswert ist für die gleiche
Versuchsanordnung in zukünftigen
Tests von Individuen gültig.
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Die
Spezifität
wird als ein Anteil von Positiven definiert (d.h. Individuen, die
einen Parameter aufweisen, der die Konzentration von TIMP-1 in Plasmaproben,
höher als
ein vorher festgelegtes diagnostisches Niveau, repräsentiert),
welche durch das beschriebene Verfahren der Erfindung korrekt definiert
werden. Sensitivität
wird als ein Anteil von Negativen definiert (d.h. Individuen, die
einen Parameter aufweisen, der die niedrigere Konzentration von
TIMP-1 in Plasmaproben als ein vorher festgelegtes diagnostisches
Niveau repräsentiert),
welche durch das beschrieben Verfahren korrekt definiert werden.
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Die
Erfindung kann sowohl für
ein einzelnes Individuum als auch für eine Gesamtpopulation verwendet werden.
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In
den hierin beschriebenen spezifischen Versuchsanordnungen wurde
herausgefunden, dass der als ein Unterscheidungswert nützliche
Konzentrationsgrenzwert von Gesamt-TIMP-1 in einem Bereich von 50–160 Mikrogramm/l
des Gesamt-TIMP-1 liegt, bei einer Spezifität von 90%. Andere Versuchsanordnungen und
andere Parameter werden in anderen Werten resultieren, welche in Übereinstimmung
mit den Lehren hierin bestimmt werden können.
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Das
Verfahren kann an einer nicht vorher ausgewählten Populationsgruppe angewandt
werden, aber besser geeignet an einer Population, bei der schon
festgestellt wurde, dass sie ein erhöhtes Risiko hat Krebs zu entwickeln,
z.B. Individuen mit einer genetischen Disposition, Individuen, die
karzinogen Substanzen ausgesetzt waren, oder Individuen mit nicht-malignen
Erkrankungen, die für
Krebs prädisponieren.
Im Fall von Kolorektalkrebs könnte
die Population, die für
die Erfindung ausgewählt
wird, Individuen repräsentieren,
die einen früheren
Polypen hatten, Individuen mit Crohn-Krankheit oder mit ulzerativer
Kolitis, Individuen mit einem oder mehreren Familienmitgliedern
mit Kolorektalkrebs oder Individuen mit einer früheren Resektion eines Kolorektalkrebs
im Frühstadium.
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Wenn
bei einem Individuum hohe TIMP-1-Mengen in seinem oder ihrem Plasma
festgestellt wurden, sollte das Individuum zu weiteren Untersuchungen
zugeteilt werden. Wenn Krebs festgestellt wird, könnte dem Patienten
eine Operation, Bestrahlung oder adjuvante neoplastische Therapie
mit dem Ziel angeboten werden, den Patienten von Krebs zu heilen.
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Beispiel
1 beschreibt die Herstellung und Bewertung eines Tests, der Gesamt-TIMP-1
mit hoher analytischer Sensitivität und Spezifität misst.
Es wird beschrieben, dass gesunde Blutspender einen sehr engen Bereich
an Gesamt-TIMP-1
im Plasma aufweisen.
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In
Beispiel 2 wird der Aufbau eines TIMP-1:MMP-9-ELISA beschrieben.
Der Aufbau, die Ausführung und
die Bewertung dieses Tests sind ähnlich
zu jenen für
Gesamt-TIMP-1, außer
dass ein polyclonaler Antikörper
gegen MMP-9 im Einfangschritt verwendet wird. Durch Ersetzen des
MMP-9-Antikörpers
durch einen Antikörper
gegen eine andere MMP können
Komplexe zwischen TIMP-1 und anderen MMPs quantifiziert werden.
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In
Beispiel 3 wird der Aufbau eines TIMP-1-Tests beschrieben, der ausschließlich freies
TIMP-1 misst. Dieser Test nutzt einen monoclonalen anti-TIMP-1-Antikörper (MAC-19),
der nur TIMP-1 in seiner nicht in Komplexen vorliegenden Form erkennt.
Dieser Test wird daher die Menge an freiem TIMP-1 in einer Probe
messen. Die Ausführung
und Bewertung dieses Tests sind ähnlich
zu dem Test für
Gesamt-TIMP-1.
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Durch
Subtraktion der freien TIMP-1-Konzentration von der Gesamt-TIMP-1-Konzentration
in einer biologischen Probe kann die Konzentration von allen Formen
an TIMP, die in Komplexen vorliegen, bestimmt werden. Es sollte
betont werden, dass TIMP-1 mit vielen der MMPs Komplexe bilden kann
und daher wird die Subtraktion von einem Komplextyp von der Gesamtmenge
an TIMP-1 nur Information über
den Anteil von TIMP-1 liefern, der nicht mit dieser spezifischen
MMP komplexiert ist.
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In
Beispiel 4 wird gezeigt, dass Patienten, die an Kolorektalkrebs
leiden, wesentlich erhöhte
Mengen an Gesamt-TIMP-1 in ihren präoperativen Plasmaproben aufweisen.
Ein Perzentilen-Plot der Mengen des Gesamt-TIMP-1 im Plasma von
allen Kolorektalkrebs-Patienten und von gesunden Blutspendern zeigt,
dass eine Gesamt-TIMP-1-Konzentration von 119,1 μg/l das neunzigste Perzentil
von gesunden Spendern darstellt. Bei 68% der Kolorektalkrebs-Patienten
wurde unter Verwendung dieses Trennwertes festgestellt, dass sie
erhöhte TIMP-1-Mengen
im Plasma aufwiesen. Wenn die Kolonkrebs-Patienten gesondert analysiert
wurden, wurde gezeigt, dass Gesamt-TIMP-1-Messungen im Plasma 75%
der Kolonkrebs-Patienten
identifizierten (diagnostische Sensitivität), mit einer 90% diagnostischen
Spezifität
(10% der gesunden Blutspender wurden als hoch eingestuft). Auf ähnliche
Weise wurde allein für
die Patienten mit Rektalkrebs gezeigt, dass die Gesamt-TIMP-1-Messungen im Plasma
60% der Rektalkrebs-Patienten identifizierten, mit einer 90% diagnostischen
Spezifität.
Falls eine höhere
oder niedrigere Sensitivität
oder Spezifität
erwünscht
ist, kann der Trennwert verändert
werden. Das ist in 13 veranschaulicht; sie zeigt
ROC-Kurven von Gesamt-TIMP-1 im Plasma von Kolorektalkrebs-Patienten.
Außerdem
sind ROC-Kurven für
die einzelnen Gruppen von Kolon- und Rektalkrebs-Patienten enthalten.
Jegliche zusätzliche
Information, die aus diesen ROC-Kurven erhalten werden kann, fällt in den
Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung.
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Eine
unabhängige
vorausschauende Studie, die präoperative
Plasmaproben von 64 Patienten mit Kolon(n = 43)- oder Rektal(n =
21)-Krebs einschloss, bestätigte
die von der vorstehend beschriebenen Studie (15) erhaltenen
Daten. Eine zusätzliche
Studie von 180 gesunden Blutspendern und 20 Kolorektalkrebs-Patienten
unter Verwendung von unterschiedlichen Antikörpern (anti-TIMP-1 11E/C6, anti-TIMP-1 RRU-T6) in
einem automatisierten Immuntest bestätigte die vorherigen klinischen
Ergebnisse weiter.
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Die
absoluten Werte, die durch den automatisierten Test erzeugt wurden,
zeigten ferner ein hohes Maß an Übereinstimmung
zu jenen, die in dem in Beispiel 1 beschriebenen Test erhalten wurden.
(r = 0,9). Der klinische Wert eines Markers zur Durchmusterung auf
Krebs steht in Beziehung mit seiner Fähigkeit die frühen Stadien
der Krankheit zu detektieren und dadurch möglicherweise das Überleben
zu beeinflussen. Es wurde gezeigt, dass Gesamt-TIMP-1 im Frühstadium
von Kolorektalkrebs (Dukes' Stadien
A und B) ein ebenso effizienter Durchmusterungsmarker war, wie sie
in der Gesamtpopulation von Kolorektalkrebs-Patienten (14) war.
Die Durchmusterung von Gesamt-TIMP-1 wird daher darin resultieren,
dass mehr Patienten mit Krebs im Frühstadium diagnostiziert werden.
In ähnlicher
Weise fällt
jegliche Information, die von 14 erhalten
werden kann, in den Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung.
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Durch
Aufteilung der Kolonkrebs-Patienten in zwei Gruppen, in Patienten
mit Tumoren auf der linken Seite beziehungsweise auf der rechten
Seite, wurde klar, dass die Messung von Gesamt-TIMP-1 besonders für die Identifizierung
jener Patienten mit rechtsseitigen Kolonkrebs-Läsionen im Frühstadium
nützlich
war (14).
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Die
Spezifität
eines bestimmten Krebs-Durchmusterungstests basiert auf der Effizienz
des Tests nur jene Patient zu identifizieren, die an Krebs leiden,
während
Patienten, die an nicht-malignen Erkrankungen leiden, nicht als
falsch-positive
Individuen identifiziert werden sollten. Im Fall von Kolorektalkrebs
ist es wichtig, dass der fragliche Test zwischen malignen und nicht
malignen Erkrankungen des Kolons und des Rektums unterscheiden kann.
Dies ist besonders für Erkrankungen
wie Crohn-Krankheit und ulzerativer Kolitis von Bedeutung, da Patienten
mit jenen Erkrankungen ein höheres
Risiko haben Krebs zu entwickeln.
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In
Beispiel 5 wird gezeigt, dass Gesamt-TIMP-1-Mengen in Patienten
mit Kolorektalkrebs erheblich höher
sind als in Patienten mit entzündlichen
Darmerkrankungen (IBD), was zeigt, dass Gesamt-TIMP-1 verwendet
werden kann, um in einer Population von Patienten mit IBD auf Kolorektalkrebs
zu durchmustern. Die Tatsache, dass TIMP-1 in nicht-malignen Erkrankungen
nicht erhöht
ist, wird durch eine neue Veröffentlichung (Keyser
et al. 1999) unterstützt,
was zeigt, dass Patienten mit rheumatoider Arthritis keine erhöhten TIMP-1-Mengen
im Plasma aufweisen. Außerdem
wurden beim Vergleich der Gesamt-TIMP-1-Mengen unter Patienten mit
IBD (mit Ausnahme der Patienten mit klinisch beurteilter, akuter
aktiver Erkrankung, n = 4) und gesunden Blutspendern keine erheblichen
Unterschiede in den Gesamt-TIMP-1-Mengen festgestellt (p = 0,56),
was zeigt, dass diese nicht-malignen Erkrankungen keine falsch-positiven
Testergebnisse liefern.
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In
Beispiel 6 wird der Additiveffekt der Messung eines zusätzlichen
Kolorektalkrebs-Markers beschrieben. Carcinoembryonales Antigen
(CEA) wurde in allen Krebspatienten- und gesunden Blutspender-Proben gemessen.
Es konnte durch Vereinigung der mittels des in Beispiel 1 beschriebenen
Tests gemessenen CEA- und TIMP-1-Mengen gezeigt werden, dass, während CEA
alleine eine 35% Sensitivität
bei einer 98% Spezifität ergibt,
die Sensitivität
der Kombination von CEA und Gesamt-TIMP-1, wie sie durch logistische
Regressionsanalyse bestimmt wurde, auf 57% gesteigert war, ohne
die Spezifität
zu opfern.
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In
Beispiel 7 wird gezeigt, dass Patienten, die an Kolorektalkrebs
leiden, signifikant erhöhte
freie TIMP-1-Mengen in ihren präoperativen
Plasmaproben aufweisen. Ein Perzentiles-Plot, der freie TIMP-1-Mengen
von Kolorektalkrebs-Patienten
sowie die freien TIMP-1-Mengen von gesunden Blutspendern einschließt, zeigte,
dass Kolorektalkrebs-Patienten, verglichen mit den Blutspendern,
signifikant erhöhte
freie TIMP-1-Mengen aufwiesen, mit p = 0,02. Eine ROC-Kurve wurde
für diese
Patienten und Spender erstellt (18) und
es wurde festgestellt, dass freier TIMP-1 einen Bereich unter der
Kurve (BUK) von 0,61 ergab.
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In
Beispiel 8 wird die Verwendung des TIMP-1:MMP-9-Komplextests als
ein Hilfsmittel zur Diagnose von Kolorektalkrebs beschrieben.
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Es
ist bekannt, dass TIMP-1 entweder als freies Molekül oder in
einem Komplex mit MMPs, vorzugsweise MMP-9, vorliegt. Messung von
Gesamt-TIMP-1, von in Komplexen vorliegendem TIMP-1 und freiem TIMP-1
wird es ermöglichen
jede dieser Spezies auf ihren möglichen
diagnostischen Wert hin einzustufen. Außerdem wird es möglich sein,
das Verhältnis
oder jeden abgeleiten Algorithmus zwischen verschiedenen Spezies
zu berechnen, welche einen zusätzlichen
diagnostischen Wert liefern könnten.
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In
Beispiel 9 wird der diagnostische Wert von der Kombination von gesamtem
und freiem TIMP-1 beschrieben.
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Die
Daten zeigen, dass durch Vereinigung der freien TIMP-1-Messungen
mit den Gesamt-TIMP-1-Messungen mittels logistischer Regressionsanalyse
eine signifikante Erhöhung
des BUKs gezeigt wurde. Jegliche Information, die von 18 erhalten
werden kann, fällt
in den Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung.
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Die
Spezifität
eines gegebenen Krebs-Durchmusterungstests basiert auf der Wirksamkeit
des Tests nur jene Patienten zu identifizieren, die an Krebs leiden,
während
Patienten, die an nicht-malignen Erkrankungen leiden, nicht als
falsch-positiv identifiziert
werden sollten. Es wäre
jedoch wünschenswert,
dass der Test spezifisch für
einen bestimmten Krebstyp, z.B. Kolonkrebs, wäre, anstatt ein universeller
Krebsmarker zu sein.
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In
Beispiel 10 werden Gesamtplasma-TIMP-1-Werte in präoperativen
Proben von einer Gruppe von 322 Patienten mit primärem Brustkrebs
(Stadien I und II) im Vergleich mit Gesamt-TIMP-1-Mengen in 108
gesunden Blutspendern beschrieben. Es wurde gezeigt, dass die Brustkrebs-Patienten
eine mittlere Gesamt-TIMP-1-Menge
von 88,3 μg/l
aufwiesen, während
die gesunden Spender eine mittlere Plasmakonzentration an Gesamt-TIMP-1
von 88,9 μg/l
aufwiesen. Der Unterschied zwischen diesen beiden Werten ist klinisch nicht
signifikant, was die Spezifität
von TIMP-1-Mengen für
die Diagnose von Kolorektalkrebs unterstreicht. Es sollte dennoch
untersucht werden, ob erhöhte
Plasma-TIMP-1-Mengen in Patienten mit nicht-Kolorektalkrebs im Frühstadium
festgestellt werden können.
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In
Beispiel 11 werden Gesamt-TIMP-1-Mengen in Patienten mit metastasierendem
Brustkrebs beschrieben.
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Es
ist anzumerken, dass der Gesamt-TIMP-1 im Plasma von Frauen mit
metastasierendem Brustkrebs einen Mittelwert von 236 μg/l aufwies,
das ist erheblich höher
als die Mengen in gesunden Blutspendern. Das zeigt das Potential
der Verwendung von Plasma-TIMP-1-Mengen für die Handhabung von Brustkrebspatienten.
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In
Beispiel 12 werden die Konzentrationen von TIMP-2 in präoperativen
Plasmaproben von Patienten mit Kolorektalkrebs beschrieben.
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TIMP-2
ist ein anderer Gewebeinhibitor von Metallproteinasen mit einem
hohen Homologiegrad zu TIMP-1. Unter Verwendung eines spezifischen
Immuntests für
TIMP-2 wurden die Konzentrationen dieses Inhibitors in Plasmaproben
von Kolorektalkrebs-Patienten und in gesunden Blutspendern bestimmt.
Zwischen den beiden Populationen wurden keine erheblichen Unterschiede
in Plasma-TIMP-2-Mengen
gefunden, was den einmaligen Wert von TIMP-1 als ein Hilfsmittel
für die
frühe Diagnose
von Kolorektalkrebs unterstützt.
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FIGURLEGENDEN
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1:
Kinetischer Test für
TIMP-1. Ablaufkurven für
die Änderung
im Absorptionsvermögen
bei 405 nm, erzeugt durch die Hydrolyse von p-Nitrophenylphosphat durch an feste Phase
gebundenes alkalische Phosphatase-Immunkonjugat. Die gezeigten Daten
werden durch 4 einzelne Testvertiefungen erzeugt, die mit 4 verschiedenen
Konzentration des gereinigten rekombinanten TIMP-1 behandelt wurden;
10 μg/l
(∇-∇), 2,5 μg/l (Δ-Δ), 0,63 μg/l (⎕-⎕)
und 0,16 μg/l
(O-O). Die gezeigten Linien sind durch einfache lineare Regression angepasst
worden.
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2:
TIMP-1-Standardkurve. Absorptionseinheiten für TIMP-1-Standards in dreifacher
Ausführung im
Bereich von 0 bis 5 μg/l
werden automatisch über
60 Minuten gesammelt, Messungen werden alle 10 Minuten bei 405 nm
vorgenommen. Ablaufkurven werden für jede Vertiefung errechnet
und die erhaltenen Raten werden unter Verwendung einer Vierparametergleichung
der Formel y = d + [(a – d)/(1
+ (x/c)b)] an eine Standardkurve angepasst.
In dem gezeigten Beispiel hatten die vier abgeleiteten Parameter
die folgenden Werte: a = 1,87, b = 1,11, c = 3,35, d = 73,5. Der
Korrelationskoeffizient für
die angepasste Kurve beträgt > 0,999.
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3:
Wiederfindung ("unrecovery") eines Signals von
Standard-TIMP-1, welches in zunehmender Konzentration zum Testverdünnungpuffer
(⎕-⎕) hinzugefügt
wurde, eine 1:100 Verdünnung
vom EDTA-Plasmapool (Δ-Δ), eine 1:100
Verdünnung
vom Citrat-Plasmapool (∇-∇) und eine
1:100 Verdünnung
vom Heparin-Plasmapool (O-O). Die gezeigten Werte sind die Mittel
von dreifachen Ausführungen.
Der Korrelationskoeffizient für
jede angepasste Kurve ist größer als
0,99.
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4:
Westernblott-Verfahren von immunabsorbierten Plasmaproben von Patienten.
Spur 1: Standard TIMP-1; Spur 2: Eluat einer 1:10 verdünnten Patienten-Citrat-Plasmaprobe
und mit polyclonalem Schaf-anti-TIMP-1 immunabsorbiert. Banden von
nicht-reduziertem Standard-TIMP-1 und aus Plasmaproben isoliertem
TIMP-1 scheinen gerade unterhalb von 30 kDa auf.
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5a:
Perzentilen-Plot für
die Mengen an TIMP-1 (μg/l),
gemessen in Citrat-Plasma (O) und EDTA-Plasma (Δ) von dem selben Individuum
in einer Gruppe aus 100 freiwilligen Blutspendern.
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5b:
Graphische Darstellung der linearen Regression für die Mengen an TIMP-1 in Citrat-Plasmaproben
verglichen mit EDTA-Plasmaproben von denselben 100 Individuen. Die
Gleichung der angepassten Linie ist y = 0,93x mit einem Regressionskoeffizienten
von 0,99.
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6:
Perzentilen-Plot für
die Mengen an TIMP-1 (μg/l),
gemessen in zwei Gruppen von Citrat-Plasmaproben, die durch das
gleiche Verfahren von freiwilligen Blutspendern zu unterschiedlichen
Zeiten erhalten wurden. 100 Proben von Mai = 97 (Δ) und 94
Proben von September = 96 (⎕).
-
7:
Perzentilen-Plot für
die Mengen an TIMP-1 (μg/l),
gemessen in 194 Citrat-Plasmaproben von freiwilligen Blutspendern
und nach Geschlecht in 107 männliche
(Δ) und
87 weibliche (O) aufgeschichtet.
-
8:
Graphische Darstellung des TIMP-1:MMP-9-Komplex-ELISAs.
-
9:
Graphische Darstellung des freien TIMP-1-ELISAs.
-
10:
Eine Platte wurde mit dem polyclonalen anti-MMP-9-Antikörper beschichtet.
Unterschiedliche Konzentrationen an TIMP-1:MMP-9-Komplex, freiem
MMP-9, freiem TIMP-1 und einer leeren Kontrolle wurden hinzugefügt. Nur
TIMP-1:MMP-9-Komplexe und freie MMP-9 wurden durch den polyclonalen
anti-MMP-9-Einfangantikörper
gebunden. MAC-19 wurde dann für
den Antigennachweis hinzugefügt.
Weder TIMP-1:MMP-9-Komplex noch freie MMP-9 wurden durch MAC-19
nachgewiesen, was die Spezifität
dieses Antikörpers
für freien
TIMP-1 definiert.
-
11:
Eine Platte wurde mit dem polyclonalen anti-MMP-9-Antikörper beschichtet.
Unterschiedliche Konzentrationen von TIMP-1:MMP-9-Komplex, freiem
TIMP-1 und eine leeren Kontrolle wurden hinzugefügt. Nur TIMP-1:MMP-9-Komplexe
und freie MMP-9 wurden durch den polyclonalen anti-MMP-9-Einfangantikörper gebunden.
MAC-15 wurde dann für
den Antigennachweis hinzugefügt.
Nur durch den polyclonalen anti-MMP-9-Einfangantikörper gebundener TIMP-1:MMP-9-Komplex
wurde durch MAC-15 nachgewiesen. Freie MMP-9 wurde durch MAC-15
nicht nachgewiesen.
-
12:
Wiederfindung eines Signals im freien TIMP-1-Test von Standard-TIMP-1, welches in
zunehmender Konzentration zum Testverdünnungpuffer (⎕-⎕)
hinzugefügt
wurde, eine Verdünnung
vom EDTA-Plasmapool (Δ-Δ), eine Verdünnung vom
Citrat-Plasmapool (∇-∇) und eine
Verdünnung
vom Heparin-Plasmapool (O-O).
Die gezeigten Werte sind die Mittel von dreifachen Ausführungen.
Der Korrelationskoeffizient für
jede angepasste Kurve ist größer als
0,99.
-
13:
Die ROC-Kurven für
Gesamt-TIMP-1 in allen Kolorektalkrebs-Patienten, in Rektalkrebs-Patienten
gesondert und in Kolonkrebs-Patienten gesondert. Als gesunde Kontrollpersonen
wurde eine Gruppe von 108 gesunden Blutspendern verwendet. (Zahl
in den Klammern = Bereich unter der Kurve).
-
14:
Die ROC-Kurven für
Gesamt-TIMP-1 in allen Kolorektalkrebs-Patienten mit Dukes' A- oder B-Syndrom. Außerdem sind
ROC-Kurven für
Dukes' A- oder B-Patienten
mit Kolonkrebs oder mit rechtseitigem Kolonkrebs einbezogen (Nummer
in den Klammern = Bereich unter der Kurve).
-
15:
ROC-Kurve für
Gesamt-TIMP-1 von einer unabhängigen
Gruppe von 64 Kolorektalkrebs-Patienten verglichen mit 108 gesunden
Blutspendern wird gezeigt. (BUK = Bereich unter der Kurve)
-
16:
Kästchen-Plot,
der die Gesamt-TIMP-1-Konzentrationen im Plasma von gesunden Blutspendern,
von Patienten mit Crohn-Krankheit, von Patienten mit ulzerativer
Kolitis und von Patienten mit Kolorektalkrebs zeigt. Mittelwerte,
10., 25., 75. und 90. Perzentile werden gezeigt.
-
17:
ROC-Kurven von Gesamt-TIMP-1, CEA und für die Kombination aus Gesamt-TIMP-1
und CEA in Patienten mit rechtsseitigem Kolonkrebs und 108 gesunden
Blutspendern. (Zahl in Klammern = Bereich unter der Kurve).
-
18:
ROC-Kurven für
freies TIMP-1 aus Plasma, für
Gesamt-TIMP-1 aus Plasma und für
die Kombination hiervon in 64 CRCL („colorectal cancer"-Kolorektalkrebs)-Patienten und 108 Spendern
(Zahl in Klammern = Bereich unter der Kurve).
-
19:
ROC-Kurve für
322 Patienten mit primärem
Brustkrebs und 108 Blutspendern. (BUK = Bereich unter der Kurve)
-
20:
Perzentil-Plot für
die Mengen an Gesamt-TIMP-1 (μg/l)
gemessen durch ELISA in 19 EDTA-Plasmaproben von weiblichen Brustkrebspatienten
(O) und 87 gesunden Blutspendern (Δ).
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1
-
Erzeugung
eines ELISAs zur Quantifizierung von Gesamt-TIMP-1-Konzentrationen in
menschlichem Plasma.
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Erzeugung und Bewertung eines ELISAs, der
Gesamt-TIMP-1-Mengen im Plasma misst. Außerdem stellt dieses Beispiel
Information über
TIMP-1-Mengen in verschiedenen Plasma-Präparaten
sowie auch in gesunden Blutspendern beiderlei Geschlechts bereit.
-
Material und Methoden:
-
Blutspender
-
Blutproben
wurden zunächst
von 94 anscheinend gesunden freiwilligen Blutspendern erhalten,
welche 51 Männer
im Alter von 19 bis 59 Jahren (Mittel: 41 Jahre) und 43 Frauen im
Alter von 20 bis 64 Jahren (Mittel: 36 Jahre) umfassten. In einer
anschließenden
Entnahme wurden 100 Proben von Spendern erhalten, die 56 Männer im
Alter von 19 bis 59 Jahren (Mittel: 42 Jahre) und 44 Frauen im Alter
von 20 bis 60 Jahren (Mittel: 36,5 Jahre) umfassten. Eine Einverständniserklärung wurde
von allen Spendern erhalten und von den örtlichen ethischen Ausschüssen wurde
Genehmigung erhalten.
-
Blutentnahmen
und Plasmatrennungen
-
Peripheres
Blut wurde mit minimaler Stasis (falls nötig war ein Maximum von 2-minütiger Stasis
mit einem Tourniquet bei einem Maximum von +2 kPa akzeptabel) entnommen
und in vorgekühlte
Citrat-, EDTA- oder Heparin-Entnahmeröhrchen (Becton-Dickinson, Mountain
View, CA) gegeben, fünfmal
durch Umdrehen gemischt und sofort auf Eis gekühlt. Sobald als möglich (nicht
später
als 1,5 Stunden nach der Entnahme) wurden Plasma und Blutzellen
durch Zentrifugation bei 4°C
bei 1.200 × g
für 30
min getrennt und bei –80°C vor dem
Test eingefroren. Die Plasmapools wurden mit frisch entnommenen
Proben von mindestens zehn Spendern hergestellt, aliquotiert und
eingefroren bei –80°C aufbewahrt.
Für die
Untersuchung wurden die Proben in einem 37°C Wasserbad schnell aufgetaut
und dann bis zum Gebrauch auf Eis gestellt.
-
Gesamt TIMP-1-ELISA
-
Ein
sensitiver und spezifischer Sandwich-ELISA wurde unter Verwendung
von TIMP-1-Antikörpern, die
in den Strangeways Laboratories (Hembry et al, 1985) entwickelt
wurden, erzeugt. Ein polyclonales Schaf-anti-TIMP-1-Antiserum (Hembry et al, 1985;
Murphy et al, 1991) wurde für
das Einfangen des Antigens verwendet und monoclonales Maus-anti-TIMP-1-IgG1
(MAC-15) (Cooksley et al, 1990) für den Antigennachweis. Ein
Kaninchen-anti-Maus-Immunglobulin/alkalische
Phosphatase-Konjugat (Katalognummer D0314, Dako, Glostrup, Dänemark)
war das zweite Nachweis-Reagens. Das letztere Konjugat wurde prä-absorbiert an
menschliches IgG bereitgestellt, auf diese Weise wurde eine Kreuzreaktivität mit IgG
in den Plasmaproben ausgeschlossen. Als der monoclonale Nachweisantikörper erkennt
MAC-15 sowohl freies TIMP-1 als auch TIMP-1 im Komplex mit MMPs
(Cooksley et al, 1990). Der Gesamt-TIMP-1-Gehalt, der durch das
polyclonale Schaf-anti-TIMP-1-Antiserum
eingefangen wurde, wurde durch den ELISA quantifiziert.
-
Mikrotiterplatten
mit 96 Vertiefungen (Maxisorp, Nunc, Roskilde, Dänemark) wurden für 1 Stunde
bei 37°C
mit 100 μl/Vertiefung
an polyclonalem Schaf-anti-TIMP-1 (4 mg/l) in 0,1 Mol/l Carbonatpuffer,
pH-Wert 9,5 beschichtet. Die Vertiefungen wurden dann zweimal mit
200 μl/Vertiefung
an SuperBlockJ-Lösung
(Pierce Chemicals, Rockford, IL) gewaschen, die 1:1 mit Phosphat-gepufferter
Salzlösung
(PBS) verdünnt
war. Die Mikrotiterplatten wurden für bis zu 14 Tage bei –20°C gelagert.
Am Tag der Untersuchung wurden die Platten bei Raumtemperatur aufgetaut
und fünfmal
in PBS gewaschen, die 1 g/l Tween enthielt.
-
Eine
Reihe an gereinigten rekombinanten menschlichen TIMP-1-Standards wurde verwendet,
um jede Platte zu kalibrieren. Die Standards wurden erzeugt, um
eine Stammlösung
von gereinigtem TIMP-1 seriell zu verdünnen. Die Standard-Konzentrationen
waren 10, 5, 2,5, 1,25, 0,625, 0,313 und 0,156 μg/l. Auch auf jeder Platte enthalten
war ein Leerwert, der nur Proben-Verdünnungspuffer enthielt, und
2 Kontrollen, die von einer 1:100-Verdünnung
eines Citrat-Plasmapools hergestellt waren. Eine Kontrolle wurde
als die erste Probe auf der Platte hinzugefügt und die zweite Kontrolle
wurde als die Letzte hinzugefügt.
Alle Plasmaproben wurden 1:100 in Probenpuffer verdünnt, der
50 Mol/l Phosphat, pH-Wert 7,2, 0,1 Mol/l NaCl, 10 g/l Rinderserumalbumin
(Fraktion V, Boehringer-Mannheim, Penzberg, Germany) und 1 g/l Tween
20 enthielt. Jeweils eine Gesamtmenge von 100 μl/Vertiefung an Standard, Leerwert,
Kontrolle und Patientenprobe wurde auf der Platte für 1 Stunde
bei 30°C
inkubiert. Alle Standards, Leerwerte, Kontrollen und Proben wurden
auf jeder Platte für jeden
Test in dreifacher Ausführung
ausgeführt.
Nach der Erstinkubation wurden die Vertiefungen fünfmal gewaschen,
dann für
1 Stunde bei 30°C
mit 100 μl/Vertiefung
an gereinigtem monoclonalem MAC-15-Antikörper (0,5 mg/l) in Proben-Verdünnungspuffer
behandelt. Nach weiteren 5 Waschvorgängen wurden die Vertiefungen
für 1 h
bei 30°C
mit 100 μl/Vertiefung
an Kaninchen-anti-Maus-Immunglobulin (Ig)/alkalische Phosphatase-Konjugat
inkubiert, das 1:2000 in Proben-Verdünnungspuffer verdünnt war.
100 μl frisch
hergestelltes p-Nitrophenyl-phosphat (Sigma, St. Louis, MO)-Substratlösung (1,7
g/l in 0,1 Mol/l Tris-HCl, pH-Wert 9,5, 0,1 Mol/l NaCl, 5 mMol/l
MgCl2) wurden nach 5 Waschvorgängen mit
Waschlösung
und 3 Waschvorgängen
mit destilliertem Wasser zu jeder Vertiefung hinzugefügt. Die
Platte wurde in einen Ceres 900J-Plattenleser (Bio-Tek Instruments,
Winooski, VT) bei 23°C
gegeben, wobei die gelbe Farbentwicklung automatisch überwacht
wurde. Messungen wurden bei 405 nm gegen einen Luftleerwert alle
10 Minuten eine Stunde lang genommen. KinetiCalc-II-Software wurde verwendet,
um die Daten durch Berechnung der Farbentwicklungsrate für jede Vertiefung
(lineare Regressionsanalyse) zu untersuchen, was eine angepasste
4-Parameter-Standardkurve erzeugte und die TIMP-1-Konzentration
jeder Plasmaprobe errechnete.
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Wiederfindungsexperimente
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Die
Wiederfindung des TIMP-1-Signals wurde nach der Zugabe zu 1:100-Verdünnungen
von Citrat, EDTA oder Heparin-Plasmapools gemessen. Gereinigter
TIMP-1 wurde zu Plasmapools hinzugefügt, um eine Endkonzentration
im Bereich von 0 bis 10 μg/l
zu ergeben. Die Wiederfindung wurde in jedem Fall von der Neigung
der Linie berechnet, die das TIMP-1-Signal als eine Funktion der Konzentration
darstellt, wobei 100% Wiederfindung als die Neigung definiert wurde,
die erhalten wurde, wenn TIMP-1 in Proben-Verdünnungspuffer verdünnt wurde.
-
Immunblott-Verfahren
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Citrat-Plasma
von einem Patienten mit einer hohen Menge an TIMP-1 im Blut (634 μg/l, bestimmt durch
ELISA) wurde 1:10 verdünnt
und zu einer Protein-A-Sepharosesäule hinzugefügt, die
mit polyclonalem Schaf-anti-TIMP-1
vorinkubiert worden war. Nach 5 Zyklen wurden die gebundenen Proteine
von der Säule eluiert
und 50 μl
des daraus resultierenden Eluats einer 12% SDS-Gelelektrophorese
(Ready GelJ, Bio-Rad) unterzogen. Ein Gemisch von Niedrigmolekulargewichts-
(Pharmacia) und Hochmolekulargewichtsmarkern (Bio-Rad) und 50 μl an TIMP-1-Standard
(100 μl/l)
in Lämmli-Probenpuffer
ließ man
auch auf dem Gel laufen. Die Proteine wurden elektrophoretisch vom
Gel auf eine Polyvinyliden-Difluorid(PVDF)-Membran (Millipore) übertragen. Die Membran wurde
für 1 h
bei Raumtemperatur mit 1% Magermilchpulver in TBS inkubiert. Nach dem
Waschen wurde die Membran für
1 h bei Raumtemperatur mit 20 ml MAC-15 (5 mg/l) inkubiert. Die
Membran wurde dann gewaschen und für eine weitere Stunde bei Raumtemperatur
mit 20 ml Kaninchen-anti-Maus-Ig/alkalische Phosphatase-Konjugat
inkubiert, das 1:1000 verdünnt
war. Schließlich
wurde die Membran gewaschen und die Farbe durch Zugabe einer Phosphat-Substratlösung (NBT/BCIP)
entwickelt.
-
Ergebnisse:
-
ELISA-Durchführung
-
Die
Farbentwicklung in jeder Vertiefung schritt in diesen Experimenten
(1) für
alle Konzentrationen des Gesamt-TIMP-1 als eine lineare Zeitfunktion
voran, mit Korrelationskoeffizienten, die für die angepassten Linien üblicher
Weise größer als
0,99 waren. Die Standardkurve für
die gegen die TIMP-1-Konzentration aufgetragenen Raten bestanden
aus den linearen und oberen gekrümmten
Bereichen (über
einem Bereich von 0 bis 5 μg/l)
einer sigmoidalen Kurve und der Korrelationskoeffizient für die 4-Parameter-Anpassung war üblicher
Weise besser als 0,999 (2). Die Rate ohne TIMP-1 (gemessen
gegen einen Luft-Leerwert) war 1,21 ± 0,15 (Mittel ± SD "standard derivation"-Standardabweichung)
Milliabsorptionseinheiten/Minute (n = 29), während die Rate mit 10 μg/l Standard-TIMP-1
50,3 ± 6,01
Milliabsorptionseinheiten/Minute (n = 29) war. Die Nachweisgrenze
für den
Test, die als die Konzentration von TIMP-1 definiert wurde, die
sich mit einem Signal 3 SD über
dem Mittel für
den TIMP-1 Leerwert deckt, war 0,089 μg/l. Dieser Wert betrug 13%
des Mittels für
die gemessenen Konzentrationen von TIMP-1 in gesunden Citrat-Plasmaproben.
Die testinterne Variationskoeffizent (VK) für 16 Wiederholungen eines Kontroll-Citrat-Plasmapools
war 5,3% und der VK zwischen den Tests für 29 sukzessive Tests des Plasmapools
(durchgeführt
an unterschiedlichen Tagen) war 6,2%. Dieser Plasmapool hatte eine
TIMP-1-Konzentration von 57,8 μg/l,
was der 22. Perzentile eines normalen Individuums entspricht.
-
Wiederfindung
von rekombinantem TIMP-1 nach Verdünnung in Plasma. Spezifische
Wiederfindung wurde durch die Zugabe von steigenden Konzentrationen
an gereinigtem TIMP-1 zu einer Reihe von Plasmapool-Replikas bestimmt,
gefolgt von anschließender
Messung des Signals. Die Wiederfindung war in Citrat-Plasma 104%,
in verdünntem
EDTA-Plasma 101% und in verdünntem
Heparin-Plasma 87% (3). Die Wiederfindung an TIMP-1-Signal
von einem internen Standard war daher für alle Erzeugungen von Plasmapräparate annehmbar.
-
Verdünnungskurven für Gesamt-TIMP-1-Signal
des Plasmas
-
Serielle
Verdünnungen
von Citrat-, EDTA- und Heparin-Plasmapools
wurden durchgeführt,
um auf lineare Reduktion im TIMP-1-Signal zu prüfen. Citrat-, EDTA- und Heparin-Plasmen
ergaben alle eine gute Linearität
des Signals als eine Funktion der Verdünnung. Die 1% Plasmaverdünnung, welche
für anschließende Bestimmungen
ausgewählt
wurde, lag völlig
innerhalb des Bereichs dieser linearen Verdünnungskurve.
-
Immunblott-Verfahren für Gesamt-TIMP-1
des Plasmas
-
Ein
Western-Blot einer immunabsorbierten Plasmaprobe eines Patienten
zeigte ein deutliches Band von 28 kDa (4, Spur
2), was freiem nicht in Komplexen vorliegendem TIMP-1 entspricht
(4, Spur 1). Bei den erwarteten höheren Molekulargewichten,
die Komplexen zwischen MMPs und TIMP-1 entsprechen, z.B. MMP-2:TIMP-1,
100 kDa, wurden keine Banden festgestellt. Das deutet darauf hin,
dass der Hauptteil an TIMP-1 im Plasma als freie Form vorliegt oder
dass Komplexe während
der SDS-PAGE zerfallen sind. Obwohl die Probe sowohl nicht reduziert
als auch nicht erhitzt wurde, um jegliche in der Plasmaprobe vorhandenen Komplexe
zu erhalten, wurde berichtet, dass MMP:TIMP-Komplexe in SDS-Page,
sogar unter nicht-reduzierenden
Bedingungen (Moutsiakis et al, 1992), instabil sein können (Wilhelm
et al, 1989; Stetler-Stevenson et al, 1989; Moll et al, 1990).
-
Gesamt-TIMP-1 in Citrat-
und EDTA-Plasma von dem selben gesunden Spender
-
Eine
Sammlung an Citrat- und EDTA-Plasmaproben, die gleichzeitig von
100 gesunden Spendern entnommen wurden, war für diese Studie verfügbar. Diese
Proben wurden nicht speziell als Blutplättchen-armes Plasma gesammelt.
Eine kleine repräsentative
Zahl an Proben, hergestellt aus Blutplättchen-armen Plasma, unterschied
sich jedoch in den Gesamt-TIMP-1-Werten
nicht erheblich. Die Perzentil-Plots für Gesamt-TIMP-1-Mengen in diesen
Proben werden in 5a gezeigt. Die Werte in jeder
Gruppe glichen annähernd
einer normalen Verteilung. Citrat-Plasma-TIMP-1-Mengen bewegten
sich zwischen 55,0 und 90,3 μg/l (10.
bis 90. Perzentil) mit einem Mittel von 69,2 ± 13,1 μg/l. In ähnlicher Weise bewegten sich
EDTA-Plasma-TIMP-1-Mengen
von 58,0 bis zu 91,8 μg/l
mit einem Mittel von 73,5 ± 14,2 μg/l. Sowohl
für Citrat-
als auch für
EDTA-Plasma befanden sich die Mittel-TIMP-1-Werte nahe den Medianmengen (Tabelle
1). Ein gepaarter Mittelwertvergleich zeigte, dass die Mengen an
TIMP-1 in Citrat-Plasma um 4,34 μg/l
(95% Cl 2,34–6,33;
(p < 0,0001) signifikant
niedriger waren als die EDTA-Plasmamengen
desselben Individuums. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass dieser
Unterschied auf der Variabilität
der Probenentnahme während
der Plasmaentnahme beruht. EDTA-Plasmaröhrchen enthielten ein trockenes
gerinnungshemmendes Mittel, während
Citrat-Plasmaröhrchen
eine geringe Menge an flüssigem
Citratpuffer enthielten, die einen kleinen und variablen systematischen
Verdünnungsfehler
ergab (× 9/10).
Die Menge an TIMP-1 in Citrat-Plasma korrelierte mit jener in EDTA-Plasma
von den gleichen Individuen. Der lineare Regressions-Plot in 5b zeigt
einen Regressionskoeffizienten von 0,99 mit einer Neigung der angepassten
Linie von 0,93, was vielleicht einen geringen Verdünnungsfehler
darstellt. Ein nicht-parametrischer
Spearman-Rangtest für
die Datengruppe ergab einen Rho-Wert von
0,62 und p < 0,0001.
-
Gesamt-TIMP-1-Mengen in
Citrat-Plasma
-
Eine
Gesamtmenge von 194 Citrat-Plasmaproben von gesunden Blutspendern
wurde getestet, umfassend 94 Proben, die während einer Sammlung entnommen
wurden, sowie 100 Proben, die 9 Monate später von einer anderen Spendergruppe
entnommen wurden.
6 zeigt die Perzentil-Plots für TIMP-1-Mengen, die
in diesen beiden unabhängigen
Gruppen gemessen wurden. Der Referenzbereich für TIMP-1-Mengen in Citrat-Plasma
von der ersten Sammlung war 53,3 bis 77,7 μg/l (10. bis 90. Perzentil)
mit einem Mittel von 65,4 ± 10,1 μg/l, welches
vom Medienwert nicht zu unterscheiden war (Tabelle 1) und annähernd einer
normalen Verteilung entsprach. Die mittlere TIMP-1-Menge für die zweite
Sammlung war 69,2 ± 13,1 μg/l (Referenzbereich
55,0 bis 90,3 μg/l).
Ein ungepaarter Mittelwertvergleich zeigte, dass sich die beiden
Probengruppen, die während
der verschiedenen Zeiträume
entnommen wurden, nur um 3,82 μg/l
(95% Cl: 0,50–7,14 μg/l; p = 0,024)
unterschieden. Darüber
hinaus war kein signifikanter Unterschied zwischen den Kontrollen
(n = 8) offensichtlich, die in jeder Gruppe der Tests enthalten
waren (Unterschied des Mittels 0,36 μg/l; 95% Cl: 1,71–2,44 μg/l; p =
0,69). Die TIMP-1-Medianmenge für
alle 194 Citrat-Plasmaproben war mit 67,3 ± 11,8 μg/l nahe dem Medianwert von
66,1 μg/l
mit Mengen, die wieder annähernd
einer normalen Verteilung glichen (Referenzbereich 54,0 bis 82,7 μg/l). TABELLE
1
- *
Der Referenzbereich ist als das 10. bis 90. Perzentil definiert.
- ** Diese Proben werden von den gleichen Spendern entnommen.
-
Untersuchungen
auf Korrelationen mit Geschlecht und Alter des Spenders
-
In
diesen Untersuchungen hatten die in jedem Test gemessenen Kontrollwerte
einen VK von 2,7%. Perzentile für
TIMP-1-Mengen in 194 Citrat-Plasmaproben,
die gemäß dem Geschlecht
berechnet wurden, werden in 7 gezeigt.
Der mittlere TIMP-1-Wert für
107 männliche
Spender war 70,4 ± 12,0 μg/l (Medianwert:
69,4 μg/l)
mit einem Referenzbereich von 56,2 bis 86,6 μl/l, während der mittlere TIMP-1-Wert
für weibliche
Spender in dieser Gruppe 63,5 ± 10,5 μg/l (Medianwert:
62,0 μg/l)
war, mit einem Referenzbereich von 51,8 bis 77,0 μg/l. Es gab
zwischen den beiden Gruppen einen signifikanten Unterschied (p < 0,0001) an mittleren
TIMP-1-Mengen; Männer
wiesen höhere
TIMP-1-Mengen auf als Frauen. Es gab mit zunehmendem Alter (Spearman-Rho-Wert
= 0,33, P = 0,0011) eine Tendenz in Richtung einer Erhöhung an
Plasma-TIMP-1, aber diese Tendenz stieg nicht mit dem Geschlecht
an (Frauen: Spearman-Rho = 0,29, P = 0,006; Männer: Spearman-Rho = 0,35, P = 0,0003).
Der mittlere TIMP-1-Wert im EDTA-Plasma war für 56 Männer 76,9 ± 15,0 μg/l (Medianwert: 75,1 μg/l) mit
einem Bereich von 58,8 bis 96,9 μg/l,
während
44 weibliche Spender eine mittlere TIMP-1-Menge von 69,3 ± 11,8
(Medianwert: 67,9) mit einem Referenzbereich von 56,1 bis 85,5 μg/l aufwiesen.
Es trat erneut ein signifikanter Unterschied zwischen Männern und
Frauen auf (p = 0,0076, ungepaarter Mittelwertvergleich).
-
Diskussion:
-
Der
vorstehend beschriebene Test ermöglicht
die genaue Bestimmung des Gesamt-TIMP-1 in menschlichen Plasmaproben.
Tests der kinetischen Rate des gebundenen Antigens wurden leicht
bewerkstelligt, was ein automatisches Anpassen der Ratenkurven erlaubten;
das hat sich als erheblich zuverlässiger als einzelne Endpunktmessungen
erwiesen. Die Verwendung eines schnellen Blockierungsmittels und
eines Verdünnungspuffers
mit hoher Pufferkapazität
trug auch zu reproduzierbaren Tests bei. Das Einbeziehen all dieser Elemente
in den endgültigen
Test erfüllte
die Erfordernisse von Sensitivität,
Spezifität,
Stabilität
und guter Wiederfindung eines internen Standards.
-
Die
quantitativen Studien im Blut von gesunden Spendern zeigten, dass
sowohl Citrat- als auch EDTA-Plasmaproben für die TIMP-1-Bestimmung geeignet
sind. Verglichen mit anderen veröffentlichten
Studien von TIMP-1 von gesunden Spendern (Jung et al, 1996; Jung
et al, 1996) fielen die Mengen in der vorliegenden Studie in einen
sehr engen Bereich. Manche Studien haben von Ergebnissen im Serum
berichtet, aber für
die vorliegende Studie wurde Plasma gewählt, um die variable Verteilung
der Blutplättchen-Aktivierung
zu den gemessenen TIMP-1-Werten zu vermeiden (Cooper et al, 1985).
Während
die Plasmaproben, die in dieser Studie verwendet wurden, nicht speziell
als Blutplättchen-armes
Plasma erzeugt wurden, ist basierend auf im Labor durchgeführten Untersuchungen
gezeigt worden, dass diese Tatsache die Werte nicht verändert. Das
Spendermaterial war umfangreich genug, um zu zeigen, dass TIMP-1-Mengen
in gesunden Individuen (sowohl EDTA als auch Citrat) für Frauen
sowie auch für
Männer
annähernd
einer normalen Verteilung glichen. Mittlere TIMP-1-Werte waren in
Männern
ungefähr
10% höher
als in Frauen, sowohl für
EDTA- als auch für
Citrat-Plasma. Eine Erklärung
dafür ist
eine höhere
Freisetzungsrate von TIMP-1 ins Blut von aktivierten Blutplättchen, was
eine Tendenz in Richtung eines häufigeren
Vorkommen von thrombo-embolischer Erkrankung in der männlichen
Bevölkerung
hinweist. Wenn Männer
und Frauen getrennt betrachtet wurden, gab es wie bei der Gesamtpopulation
eine schwache Korrelation zwischen TIMP-1 und dem Alter (siehe vorstehend).
-
Beispiel 2
-
Erzeugung
eines ELISAs, um TIMP-1:MMP-9-Komplexe im Plasma zu quantifizieren.
-
Die
folgenden Beispiele beschreiben einen Test zur Bestimmung der Konzentration
von TIMP-1:MMP-9-Komplexen in Körperflüssigkeiten.
Der Test wird mit Plasmaproben von gesunden Blutspendern durchgeführt, um
normale Bereiche dieses Komplexes zu ermitteln (Holten Andersen
et al, 1999).
-
Material und Methoden:
-
TIMP-1:MMP-9-Komplex-ELISA
-
Ein
sensitiver und spezifischer Sandwich-ELISA wurde unter Verwendung
des vorstehend beschriebenen TIMP-1-Antikörpers, MAC-15, und eines polyclonalen
Kaninchen-MMP-9-Antikörper,
in der hämatologischen
Abteilung, Rigshospitalet, Dänemark
(Kjeldsen et al, 1992) entwickelt, erzeugt. Der MMP-9-Antikörper wurde
zum Antigen-Einfangen verwendet und MAC-15 wurde zum Antigennachweis
verwendet. Ein Kaninchen-anti-Maus-Ig/alkalisches Phosphatase-Konjugat
(Dako, Glostrup, Dänemark)
ermöglichte
einen Test der kinetischen Rate (8). Das
letztere Konjugat wurde prä-absorbiert an menschliches
IgG geliefert und schloss auf diese Weise Kreuz-Reaktivität mit IgG in den Plasmaproben
aus. Der MMP-9-Antikörper
fing sowohl freies MMP-9 als auch im Komplex mit TIMP-1 vorliegendes
MMP-9 ein, während
MAC-15 nur TIMP-1 erkannte. Daher wurden durch dieses Reagenspaar
nur TIMP-1:MMP-9-Komplexe quantifiziert.
-
Um
spontane ex vivo-TIMP-1:MMP-Komplexbildung während der Probenentnahme und
den Testvorgängen
zu verhindern, wurde ein Proteaseinhibitor (d.h. Galardin, Batimastat,
Marimastat) nach dem Auftauen zu der Plasmaprobe hinzugefügt. Die
Zugabe des Proteinaseinhibitors blockierte in vitro-Komplexbildung durch
die Hemmung der katalytischen Aktivität der Metallproteinasen.
-
Der
TIMP-1:MMP-9-Test wurde durchgeführt
und durch ein ähnliches
Verfahren zu jenem, das vorstehend beschrieben wurde für den Gesamt-TIMP-1-Test
bewertet. Der TIMP-1:MMP-9-Standard wurde durch Inkubation von äquimolaren
Mengen an gereinigtem rekombinanten TIMP-1 und MMP-9 (aktiviert
durch Zugabe von APMA) in PBS für
eine Stunde bei 37 Grad Celsius erzeugt.
-
Kurz
gesagt wurden Mikrotiterplatten mit 96 Vertiefungen über Nacht
bei 4°C
mit 100 μl/Vertiefung
an polyclonalem Kaninchen-anti-MMP-9-Antiserum in 0,1 Mol/l Carbonatpuffer,
pH-Wert 9,5, beschichtet. Vor der Verwendung wurden die Vertiefungen
zweimal mit 200 μl/Vertiefung
an SuperBlock-Lösung
gespült,
die 1:1 mit Phosphat-gepufferter Salzlösung (PBS) verdünnt war,
und dann fünfmal
in PBS gewaschen, die 1 g/l Tween 20 enthielt. Die Vertiefungen
wurden dann für
1 Stunde bei 30°C
mit 100 μl/Vertiefung
an Plasma inkubiert, das in Probenpuffer verdünnt war. Eine Reihe von gereinigten
TIMP-1:MMP-9-Standards wurde verwendet, um jede Platte zu kalibrieren.
Die Standards wurden durch serielle Verdünnung einer Stammlösung von
gereinigtem TIMP-1:MMP-9-Komplex erzeugt. Auf jeder Platte war ein
Leerwert enthalten, der nur Proben-Verdünnugspuffer enthielt und 2
Kontrollen, die aus einem Citrat-Plasmapool hergestellt wurden.
Ein Kontroll-Plasmapool wurde als die erste Probe auf der Platte
hinzugefügt
und die zweite Kontrolle als die Letzte. Alle Standards, Leerwerte,
Kontrollen und Proben wurden in dreifacher Ausführung auf jeder Platte für jeden
Test ausgeführt.
Nach Inkubation der Proben und TIMP-1:MMP-9-Komplexbindung wurden
die Vertiefungen fünfmal gewaschen,
gefolgt von der Behandlung, für
1 Stunde bei 30°C,
mit 100 μl/Vertiefung
an MAC-15 in Proben-Verdünnungspuffer.
Nach 5 weiteren Waschvorgängen
wurden die Vertiefungen für
1 Stunde bei 30°C
mit 100 μl/Vertiefung
an Kaninchen-anti-Maus-Ig/alkalische
Phosphatase-Konjugat inkubiert, das mit Proben-Verdünnungspuffer
verdünnt
war. Nach 5 Waschvorgängen
mit Waschlösung
und 3 zusätzlichen
Waschvorgängen
mit destilliertem Wasser wurden 100 μl frisch hergestellte p-Nitrophenylphosphat-Substratlösung zu
jeder Vertiefung hinzugefügt.
Die Platte wurde in ein Ceres 900J-Plattenlesegerät gestellt
und die gelbe Farbentwicklung bei 23°C automatisch überwacht.
Die Messungen wurden alle 10 Minuten für eine Stunde bei 405 nm gegen
einen Luft-Leerwert durchgeführt.
KinetiCalc II-Software wurde verwendet, um die Daten durch Berechnung
der Farbentwicklungsrate für
jede Vertiefung (lineare Regressionsanalyse), was eine angepasste 4-Parameter-Standardkurve
erzeugte, und durch Berechnung der TIMP-1-MMP9-Konzentration jeder
Plasmaprobe zu untersuchen.
-
Wiederfindungsexperimente
-
Die
spezifische Wiederfindung wurde durch Zugabe von TIMP-1:MMP-9-Komplexen
zu einer Reihe von Citrat-, EDTA- oder Heparin-Plasmapools bestimmt. Die Wiederfindung
in jedem Fall wurde von der Neigung der Linie berechnet, die das
TIMP-1:MMP-9-Komplexsignal als eine Funktion der Konzentration darstellt, wobei
100% Wiederfindung als die Neigung definiert wurde, die erhalten
wird, wenn der TIMP-1:MMP-9-Komplex im Proben-Verdünnungspuffer
verdünnt
wurde.
-
Ergebnisse
-
ELISA-Durchführung
-
Die
Farbentwicklung in jeder Vertiefung war für alle Konzentrationen der
TIMP-1:MMP-9-Komplexe, die in diesen Experimenten gemessen wurden,
eine lineare Zeitfunktion, mit Korrelationskoeffizienten, die für die automatisch
angepassten Linien typischer Weise größer als 0,999 waren.
-
Wiederfindung des TIMP-1:MMP-9-Komplexes
nach der Verdünnung
in Plasma
-
Die
spezifische Wiederfindung wurde durch Zugabe von zunehmenden Konzentrationen
an TIMP-1:MMP-9 zu einem Plasmapool und anschließender Messung des spezifischen
Signals bestimmt.
-
Verdünnungskurven für Plasma-TIMP-1:MMP-9
-
Serielle
Verdünnungen
von Citrat- und EDTA-Plasmapools wurden hergestellt und die Komplexmengen
quantifiziert, um die Linearität
des Tests zu bestimmen. Sämtliche
Citrat- und EDTA-Plasmen ergaben als eine Verdünnungsfunktion eine gute Linearität des Signals.
-
Beispiel 3
-
Erzeugung eines ELISAs
zur Quantifizierung freier TIMP-1-Mengen im Plasma
-
Die
folgenden Beispiele beschreiben einen Test, der die Konzentration
von freien TIMP-1-Mengen in Körperflüssigkeiten
bestimmt. Der Test wird auf Plasmaproben von gesunden Blutspendern
angewandt, um normale Bereiche an freiem TIMP-1 zu erstellen.
-
Material und Methoden:
-
FREIER-TIMP-1-ELISA
-
Ein
sensitiver und spezifischer Sandwich-Immuntest wurde unter Verwendung
eines monoclonalen TIMP-1-IgG1-Antikörpers (MAC-19), der in den
Strangeways Laboratories, England (Cooksley et al, 1990) entwickelt
wurde, und eines polyclonalen Schaf-anti-TIMP-1-Antikörpers erzeugt.
Der polyclonale Schaf-anti-TIMP-1-Antikörper wurde zum Antigeneinfangen
verwendet und der monoclonale Maus-MAC-19 wurde für den Antigennachweis
verwendet. Ein Kaninchen-anti-Maus-Ig/alkalische Phosphatase-Konjugat
stellte das sekundäre
Nachweisreagens dar (9). Das letztere Konjugat wurde
prä-absorbiert
an menschliches IgG geliefert und schloss auf diese Weise Kreuz-Reaktivität mit IgG
in den Plasmaproben aus. Der monoclonale MAC-19-Antikörper ist
für freien
TIMP-1 völlig
spezifisch, welcher daher in diesem Test die einzige quantifizierte
Form ist.
-
Um
zu überprüfen, dass
MAC-19 nicht mit Komplexen zwischen TIMP-1 und MMP-9 reagiert, wurde der
in Beispiel 2 beschriebene polyclonale Kaninchen-anti-MMP-9-Antikörper zum
Antigeneinfangen verwendet und der monoclonale Maus-Antikörper MAC19
für den
Antigennachweis. Ein Kaninchen anti-Maus-Ig/alkalische Phosphatase-Konjugat
wurde als das sekundäre
markierte Reagens verwendet. Standard TIMP-1:MMP-9-Komplex, freie
MMP-9, freier TIMP-1 und ein Leerwert wurden getestet. 10 zeigt,
dass vom polyclonalen anti-MMP-9-Antikörper gebundene TIMP-1:MMP-9-Komplexe nicht durch
MAC-19 nachgewiesen werden. Ein äquivalentes
Experiment wurde durchgeführt,
in dem MAC-19 durch MAC-15 ersetzt wurde. 11 zeigt
die Ergebnisse dieses Experiments. Es wird gezeigt, dass MAC-15
den TIMP-1:MMP:9-Komplex, der durch den polyclonalen anti-MMP-9-Antikörper gebunden
wird, nachweist.
-
Um
die Bildung von TIMP-1:MMP-Komplexen ex vivo während der Probenabnahme und
Testvorgänge zu
verhindern, wurde ein Proteaseinhibitor (d.h. Galardin, Batimastat,
Marimastat) zu der Plasmaprobe nach dem Auftauen hinzugefügt. Die
Zugabe des Proteaseinhibitors verhinderte die Komplexbildung in
vitro durch Hemmung der katalytischen Aktivität der Metallproteinasen.
-
Mikrotiterplatten
mit 96 Vertiefungen wurden für
1 Stunde bei 37°C
mit 100 μl/Vertiefung
an polyclonalem Schaf-anti-TIMP-1 (4 mg/l) in 0,1 Mol/l Carbonatpuffer,
pH-Wert 9,5, beschichtet. Die Testvertiefungen wurden dann zweimal
mit 200 μl/Vertiefung
an SuperBlock-Lösung
gespült,
die 1:1 mit Phosphat-gepufferter Salzlösung (PBS) verdünnt war.
Die Mikrotiterplatten wurden bis zu 14 Tage bei –20°C gelagert. Am Verwendungstag
wurden die Platten bei Raumtemperatur aufgetaut und fünfmal mit
PBS gewaschen, das 1 g/l Tween 20 enthielt. Die Vertiefungen wurden
dann 1 Stunde bei 30°C
mit 100 μl/Vertiefung
an in dreifacher Ausführung durchgeführten 1:25
Verdünnungen
von Plasma in Probenpuffer inkubiert, der aus 50 Mol/l Phosphat,
pH-Wert 7,2, 0,1 Mol/l NaCl, 10 g/l Rinderserumalbumin (Fraktion
V, Boehringer-Mannheim, Penzberg, Deutschland) und 1 g/l Tween 20
bestand. Die Standards wurden durch serielle Verdünnungen
einer Stammlösung
von gereinigtem freiem TIMP-1 erzeugt, um Konzentrationen von 10,
5, 2,5, 1,25, 0,625, 0,313 und 0,156 μg/l zu ergeben. Auf jeder Platte
war auch ein Leerwert enthalten, der nur Probenverdünnungspuffer
enthielt, und 2 Kontrollen, hergestellt aus einem Citrat-Plasmapool,
der 1:25 verdünnt
war. Ein Kontroll-Plasmapool wurde als die erste Probe auf der Platte
hinzugefügt
und die zweite Kontrolle wurde als die Letzte hinzugefügt. Alle
Standards, Leerwerte, Kontrollen und Proben wurden in dreifacher
Ausführung
auf jeder Platte für
jeden Test ausgeführt.
Nach der TIMP-1-Bindung wurden die Vertiefungen fünfmal gewaschen
und für
1 Stunde bei 30°C
mit 100 μl/Vertiefung
des gereinigten monoclonalen Maus-anti-TIMP-MAC-19 (0,5 mg/l) in
Probenverdünnungspuffer
behandelt. Nach weiteren 5 Waschvorgängen wurden die Vertiefungen
für 1 he
bei 30°C
mit 100 μl/Vertiefung
des Kaninchen-anti-Maus-Immunglobin/alkalische Phosphatase-Konjugats inkubiert,
das 1:2000 in Proben-Verdünnungspuffer
verdünnt
war. Nach 5 Waschvorgängen
mit Waschlösung
und 3 Waschvorgängen mit
destilliertem Wasser wurden 100 μl
der frisch hergestellten p-Nitrophenylphosphats
(Sigma, St. Louis, MO)-Substrat-Lösung (1,7 g/l in 0,1 Mol/l
Tris-HCl, pH-Wert 9,5, 0,1 Mol/l NaCl, 5 mMol/l MgCl2)
zu jeder Vertiefung hinzugefügt
und die Platte wurde bei 23°C
in ein Ceres 900J-Plattenlesegerät (Bio-Tek
Instruments, Winooski, VT) gestellt. Die gelbe Farbentwicklung wurde
automatisch überprüft, mit
Messungen, die bei 405 nm alle 10 Minuten für eine Stunde gegen einen Luftleerwert
genommen wurden. KinetiCalc II-Software wurde zur Analyse der Daten
verwendet, um die Farbentwicklungsrate für jede Vertiefung (lineare
Regressionsanalyse) zu berechnen und um eine angepasste 4-Parameter-Standardkurve
zu errechnen, von welcher die freie TIMP-1-Konzentration von jeder
Plasmaprobe berechnet wurde.
-
Verdünnungskurven
und Wiederfindungsexperimente
-
Diese
Experimente wurden, im Wesentlichen wie in Beispiel 1 beschrieben
durchgeführt,
aber unter Verwendung von MAC-19 statt MAC-15 für den Nachweis von freiem TIMP-1
(wie vorstehend beschrieben).
-
Gesunde Spender
-
108
Spender-Plasmaproben wurden erhalten. Die Spender spendeten Blut
auf einer freiwilligen Basis und waren anscheinend alle gesund.
Eine Einverständniserklärung wurde
von allen Blutspendern nach deren Aufklärung erhalten und von den örtlichen
ethischen Ausschüssen
wurde eine Genehmigung erhalten. Die Blutprobenentnahme und Verarbeitung
wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, durchgeführt.
-
Ergebnisse
-
ELISA-Durchführung
-
Die
Farbentwicklung in jeder Vertiefung war für alle freien TIMP-1-Konzentrationen,
die in diesen Experimenten gemessen wurden, eine lineare Zeitfunktion
mit Korrelationskoeffizienten für
die automatisch angepassten Linen, die typischer Weise besser als
0,9 waren. Der Korrelationskoeffizient für die 4-Parameter-Anpassung
war typischer Weise besser als 0,999. Die testinterne Variation
für 24
Messungen des Kontroll-Plasmapools, die in dreifacher Ausführung durchgeführt wurde,
war 9,6%.
-
Wiederfindung von rekombinantem
TIMP-1 nach der Verdünnung
in Plasma
-
Spezifische
Singnalwiederfindung wurde durch die Zugabe von steigenden Konzentrationen
an gereinigtem TIMP-1-Standard zu einem Plasmapool und anschließender Messung
des ELISA-Signals bestimmt. In dem verdünnten Citrat-Plasmapool wurde
105% Wiederfindung erhalten, während
in dem verdünnten
EDTA-Plasmapool eine Wiederfindung von 96% erreicht wurde (12).
-
Verdünnungskurven von freiem Plasma-TIMP-1-Signal
-
Serielle
Verdünnungen
von Citrat- und EDTA-Plasmapools wurden hergestellt und freie TIMP-1-Mengen
untersucht, um auf lineare Reduktion in den ELISA-Signalen zu testen.
Sämtliche
Citrat- und EDTA-Plasmen ergaben eine gute Linearität des Signals
als eine Verdünnungsfunktion.
-
Gesunde Blutspender
-
Freier
TIMP-1 wurde in allen Plasmaproben gemessen. Die freie TIMP-1-Mediankonzentration
war 70,9 μg/l
(Bereich: 32,3–169,7 μg/l).
-
Diskussion
-
Dieser
Test misst freie Plasma-TIMP-1-Mengen direkt. Wenn man in den 108
gesunden Blutspendern freie TIMP-1-Mengen mit Gesamt-TIMP-1-Mengen vergleicht
(die letzteren werden mit dem in Beispiel 1 beschriebenen Test gemessen),
wird ein Korrelationskoeffizient von 0,46 (Rho, Spearman-Rangtest, p < 0,0001) erhalten.
-
Beispiel 4
-
Der
diagnostische Wert von Gesamt-TIMP-1 in Patienten mit Kolorektalkrebs.
-
Die
Gesamt-TIMP-1-Mengen im Plasma von 591 Kolorektalkrebs-Patienten (338 Kolon
und 253 Rektum) und in Plasmen von 108 in Alter und Geschlecht übereinstimmenden
gesunden Individuen wurden mit dem in Beispiel 1 beschriebenen TIMP-1-Test
gemessen. Die TIMP-1-Werte wurden unter Verwendung von biostatistischen
Standard-Parametern analysiert und verglichen.
-
Material und Methoden:
-
Patienten
-
591
Patienten, die einem elektiven operativen Eingriff für pathologisch
bestätigten
Kolorektalkrebs unterzogen wurden, sind in die Studie einbezogen
worden. Blutproben wurden vor der Operation mit einer Einverständniserklärung von
allen Patienten gemäß der Helksinki-Deklaration nach
deren Aufklärung
erhalten und vom örtlichen
ethischen Ausschuss des Hvidovre Hospital, Dänemark, wurde eine Genehmigung
bewilligt. Alle Patienten wiesen ein pathologisch verifiziertes
Adenokarzinom des Kolons oder Rektums auf. Es wurde festgestellt,
dass 59 (10%) Patienten mit Dukes' Syndrom im Stadium A klassifiziert
werden konnten, 219 (37%) Patienten mit Dukes' Stadium B, 170 (29%) Patienten mit
Dukes' Stadium C
und 143 (24%) Patienten mit Dukes' Stadium D. 338 Tumore waren Kolonkrebs
und 253 waren Rektalkrebs. Klinische Daten wie Alter, Geschlecht
und Überleben
nach dem operativen Eingriff wurden gesammelt. Das mittlere Alter
der Patienten war 69 Jahre (Bereich: 33–90 Jahre) mit 237 in der Patientengruppe
vertretenen Frauen und 354 Männern.
-
Eine
zweite Patientengruppe wurde vorausschauend zusammengestellt. Diese
Gruppe bestand aus 21 Rektalkrebs- und 43 Kolonkrebspatienten. Es
gab 11 Patienten mit Dukes' Stadium
A-, 27 mit Dukes' Stadium
B-, 14 mit Dukes' Stadium
C- und 13 mit Dukes' Stadium
D-Syndrom.
-
Gesunde Spender
-
Die
gleiche Spenderpopulation, wie sie in Beispiel 3 beschrieben wurde.
-
Blutproben
-
Blutproben
(5 ml) wurden vor der Operation von allen Patienten am Tag der Operation
entnommen. Um gültige
TIMP-1-Messungen sicherzustellen wurde peripheres Blut mit minimaler
Stasis gemäß dem vorher beschrieben
Protokoll (Beispiel 1) entnommen und in gerinnungshemmenden EDTA-Röhrchen (Becton-Dickinson,
Mountain View, CA) gesammelt.
-
TIMP-1-ELISA
-
TIMP-1-Mengen
wurden in EDTA-Plasmaproben unter Verwendung des in Beispiel 1 beschriebenen Tests
gemessen.
-
Ergebnisse:
-
Gesamt-TIMP-1-Mengen im
Plasma
-
Unter
Verwendung eines Tests für
die kinetische Rate wurden die Gesamt-TIMP-1-Mengen in allen Plasmaproben
der Patienten und der gesunden Spender bestimmt. Jede Plasmaprobe
wies messbare Mengen an TIMP-1 mit einem Gesamt-TIMP-1-Medianwert
für die
591 Kolorektalkrebs-Patienten
von 141,1 μg/l (Bereich
53,7–788,7 μg/l), auf.
Wenn sie in Kolon- und
Rektalkrebs aufgeschichtet wurden, waren die Medianwerte 158,6 μg/l (Bereich
53,7–788,7 μg/l) für Kolon-
und 126,3 (Bereich 64,1–640,1 μg/l) für Rektalkrebs.
Es gab einen statistisch signifikanten Unterschied in TIMP-1-Mengen, wenn das
Patientenmaterial gemäß den Dukes' Stadien aufgeschichtet
wurde, mit Dukes' A
als niedrigste und Dukes' D
als höchste
(Kruskal-Wallis-Test, P < 0,0001).
Die höchsten
TIMP-1-Mengen waren jedoch nicht auf Krankheiten im fortgeschrittenen Stadium
beschränkt
und es konnte kein signifikanter Unterschied in Gesamt-TIMP-1-Mengen
des Plasmas unter Patienten mit Dukes' A-C-Syndrom erkannt werden. Eine relativ
schwache Korrelation zwischen Plasma-TIMP-1 und Alter wurde festgestellt
(r = 0,35; p < 0,0001).
Es gab keinen signifikanten Unterschied in TIMP-1-Mengen zwischen
Männern
und Frauen (p = 0,97).
-
Die
TIMP-1-Medianmenge im Plasma von gesunden Spendern war 88,6 μg/l mit einem
Bereich von 51,0 – 156,2 μg/l. Es gab
eine hohe statistische Differenz in den Gesamt-TIMP-1-Werten des
Plasmas zwischen den Kolorektalkrebs-Patienten und den gesunden
Blutspendern.
-
Der
Gesamt-TIMP-1-Medianwert für
die 64 Kolorektalkrebs-Patienten
war 138,2 μg/l
(Bereich: 80,7–790,6 μg/l). Nach
Aufschichtung der Patienten in Kolon- und Rektalkrebs waren die
Gesamt-TIMP-1-Medianwerte 152,2 μg/l
(Bereich: 80,7–626,2 μg/l) für Kolon-
und 133,6 (Bereich: 84,3–790,6)
für Rektalkrebs.
Es gab eine hohe statistische Differenz in den Gesamt- TIMP-1-Werten des
Plasmas zwischen den Kolon- und Rektalkrebs-Patienten, jeweils verglichen
mit den gesunden Blutspendern.
-
Diagnostischer Wert des
Gesamt-TIMP-1
-
Unter
Verwendung der gemessenen Gesamt-TIMP-1-Mengen im Plasma von gesunden
Spendern und der 591 Kolorektalkrebs-Patienten, wurden Receiver
Operating Characteristics(ROC)-Kurven erstellt, um den diagnostischen
Wert des Gesamt-TIMP-1 zu berechnen. Wie man in 13 sieht,
war die ROC-Kurve anfangs steil, was auf eine hohe Sensitivität und Spezifität des Gesamt-TIMP-1
als einen Marker für
Kolorektalkrebs hinweist. Es sieht so aus, als ob der BUK für Kolonkrebs
größer ist
als für
Rektalkrebs. 14 zeigt eine ähnliche
ROC-Kurve, die nun nur Patienten mit Kolorektalkrebs im Frühstadium
enthält,
d.h. Dukes-Stadium A oder B-Syndrom.
Die ROC-Kurve für
rechtsseitigen Kolonkrebs im Frühstadium
(Dukes' Stadium
A und B) wird auch gezeigt.
-
Unter
Verwendung der Gesamt-TIMP-1-Mengen im Plasma von gesunden Spendern
und in der zweiten Gruppe von 64 Kolorektalkrebs-Patienten wurden die ROC-Kurven wieder
erstellt, um den diagnostischen Wert von TIMP-1 zu bestätigen. Wie
aus 15 entnommen werden kann, war die Kurve anfangs
wieder steil, was auf eine hohe Sensitivität und Spezifität des Gesamt-TIMP-1
als einen Marker für
Kolorektalkrebs hinweist.
-
Eine
zusätzliche
Studie von 180 gesunden Blutspendern und 20 Kolorektalkrebs-Patienten
unter Verwendung unterschiedlicher Antikörper (anti-TIMP-1 11E/C6, anti-TIMP-1
RRU-T6) (diese beiden Clone, welche die Antikörper erzeugten, wurden am 10.
April 2000 bei der ATTC hinterlegt) in einem automatisierten Immuntest
bestätigte
die vorherigen klinischen Ergebnisse weiter. Darüber hinaus zeigten die absoluten
Werte, die von dem automatisierten Test erzeugt wurden, einen hohen
Korrelationsgrad zu jenen, die durch den in Beispiel 1 beschriebenen
Test erzeugt wurden (r = 0,9).
-
Diskussion:
-
Diese
Daten weisen darauf hin, dass Gesamt-TIMP-1-Messungen im Plasma
als ein Durchmusterungsverfahren zur Unterstützung der Identifizierung von
Patienten mit einem hohen Risiko Kolorektalkrebs zu haben verwendet
werden können.
Im Besonderen war TIMP-1 bei der Identifizierung von Patienten mit
Krebs im Frühstadium
(Dukes' Stadium
A + B) genauso wirkungsvoll wie bei der Identifizierung von Patienten
mit fortgeschritteneren Krankheiten. Außerdem war TIMP-1 sogar noch
effektiver in der Identifizierung von Patienten mit rechtsseitigem
Kolonkrebs im Frühstadium,
eine Diagnose, die mit herkömmlichen
diagnostischen Verfahren schwierig ist. Rechtsseitiger Kolonkrebs
kann mit der flexiblen Sigmoidoskopie, einem Standardverfahren zur
Durchmusterung auf Kolonkrebs, nicht sichtbar gemacht werden. Er
hat einen heimtückischeren
Beginn als linksseitige Läsionen
und klinische Symptome entwickeln sich erst in den späten Krankheitsstadien.
Frühe Diagnose
von rechtsseitigem Kolonkrebs hat das Potential die Mortalität dieser
Krankheit zu reduzieren.
-
Darüber hinaus
bestätigte
der kleinere, vorausschauende Test die Ergebnisse der größeren rückblickenden
Studie, was den diagnostischen Wert des Gesamt-TIMP-1 in Patienten,
die an Kolorektalkrebs leiden, weiter bestätigt.
-
Beispiel 5
-
Quantifizierung
des Gesamt-TIMP-1 im Plasma von Patienten mit entzündlichen
Darmerkrankungen.
-
Patienten
-
46
Patienten mit IBD (entzündliche
Darmerkrankungen) wurden in die Studie miteinbezogen. 22 Patienten
hatten ulzerative Kolitis und 24 Patienten hatten Crohn-Krankheit.
Gesamt-TIMP-1-Mengen im EDTA-Plasma von gesunden Blutspendern und
Kolorektalkrebs-Patienten (Beispiele 3 und 4) wurden als Vergleich
einbezogen.
-
GESAMT-TIMP-1-WERTE
-
Gesamt-TIMP-1-Mengen
wurden in den EDTA-Plasmaproben unter Verwendung des in Beispiel
1 beschriebenen Sandwich-Tests gemessen.
-
Ergebnisse:
-
Die
gemessenen Gesamt-TIMP-1-Werte werden in Tabelle 2 gezeigt.
-
-
Es
gab keinen signifikanten Unterschied wenn Gesamt-TIMP-1-Werte von Patienten
mit IBD und gesunden Blutspendern verglichen wurden (Mann-Whitney;
p = 0,45). Es gab einen sehr signifikanten Unterschied zwischen
Gesamt-TIMP-1-Mengen des Plasmas zwischen Patienten mit IBD und
den 591 Kolorektalkrebs-Patienten (Mann-Whitney; p < 0,0001). Eine graphische
Darstellung dieser Ergebnisse wird in 16 veranschaulicht.
-
Diskussion:
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass Patienten mit Kolorektalkrebs signifikant
höhere
Gesamt-TIMP-1-Plasmamengen aufweisen als Patienten mit IBD. Darüber hinaus
wiesen Patienten mit IBD Gesamt-TIMP-1-Mengen auf, die jenen entsprachen,
die in gesunden Blutspendern festgestellt wurden, was zeigt, dass
Gesamt-TIMP-1 des Plasmas als ein hoch sensitiver und spezifischer
Marker zur Unterscheidung zwischen nicht-malignen und malignen Erkrankungen
des Magen-Darm-Trakts verwendet werden kann.
-
Beispiel 6
-
Der
diagnostische Wert des Gesamt-TIMP-1 in Kombination mit CEA in Patienten
mit Kolorektalkrebs.
-
Gesamt-TIMP-1
in Plasma von 591 Kolorektalkrebs-Patienten (338 Kolon und 253 Rektum)
und in Plasma von 108 im Alter und Geschlecht übereinstimmenden gesunden Individuen
wurde unter Verwendung des in Beispiel 1 beschriebenen TIMP-1-Tests
gemessen. Außerdem
wurde CEA in den entsprechenden Serumproben von Patienten und Spendern
unter Verwendung eines im Handel erhältlichen, chemolumineszenten
CEA EIA-Kits (Immulite CEA, DPC®, Los
Angeles, California, USA) gemessen. Die TIMP-1- und CEA-Werte von gesunden Spendern
und Krebspatienten wurden durch logistische Regressionsanalyse vereinigt
und ROC-Kurven wurden erstellt.
-
Ergebnisse:
-
Diagnostischer Wert von
Gesamt-TIMP-1 und CEA
-
Bei
Berechnung der Sensitivität
und Spezifität
von CEA in 591 Kolorektalkrebs-Patienten ergab ein Trennwert, der
eine 98% Spezifität bereitstellte,
bei Einbeziehung von 108 gesunden Spendern eine Sensitivität von 35%.
Wenn Patienten in Kolon- oder Rektalkrebs aufgeschichtet wurden,
war die Sensitivität
37% bzw. 33% bei der gleich bleibenden Spezifitätshöhe. Es wird in 17 gezeigt,
dass wenn nur Patienten mit rechtsseitigem Kolonkrebs einbezogen
wurden, die Sensitivität
auf 45% gesteigert wurde.
-
Wenn
die Gesamt-TIMP-1-Werte von Beispiel 4 zusammen mit CEA einbezogen
wurden, wurde durch logistische Regressionsanalyse festgestellt,
dass die Sensitivität
der Markerkombination 52% war. Die zusätzliche diagnostische Sensitivität, die durch
Hinzufügen
der CEA-Messungen
im Serum erreicht wurde, ist sehr signifikant (p < 0,0001). Wenn die
Patientengruppe in Kolon- und Rektalkrebs aufgeschichtet wurde,
war die Sensitivität
61% bzw. 39% bei 98% Spezifitätshöhe. Wenn
nur Patienten mit rechtsseitigem Kolonkrebs einbezogen wurden, war
die Sensitivität
74%. Eine graphische Darstellung dieser Ergebnissen erscheint in 17.
-
Diskussion:
-
Diese
Daten zeigen, dass durch Zugabe eines zusätzlichen Markers eine Verbesserung
der diagnostischen Sensitivität
von Gesamt-TIMP-1
erreicht werden kann, während
eine hohe Spezifität
von 98% erhalten bleibt. Die Kombination von CEA und TIMP-1 könnte daher
als ein Durchmusterungsverfahren zur Identifizierung von Patienten
nützlich
sein, die ein hohes Risiko aufweisen Kolorektalkrebs zu haben. Im
Besonderen war diese Kombination bei der Identifizierung von Patienten
mit frühen
Krebsstadien (Dukes' Stadium
A + B) effizient. Außerdem
war diese Kombination in der Identifizierung von Patienten mit rechtsseitigem
Kolonkrebs im Frühstadium
sehr effizient.
-
Beispiel 7
-
Mangel
an diagnostischem Wert von freien TIMP-1-Mengen des Plasmas in Patienten
mit Kolorektalkrebs.
-
Material und
Methoden
-
Mengen
an freiem TIMP-1 im Plasma von 64 Kolorektalkrebs-Patienten (43 Kolon
und 21 Rektum) und im Plasma von 108 im Alter übereinstimmenden gesunden Individuen
wurden unter Verwendung des in Beispiel 3 beschriebenen TIMP-1-Tests
gemessen. Die freien TIMP-1-Werte wurden unter Verwendung von biostatistischen
Standard-Parametern analysiert und verglichen.
-
Ergebnisse:
-
Mengen an freiem TIMP-1
im Plasma
-
Unter
Verwendung des in Beispiel 3 beschriebenen ELISAs für die kinetischen
Rate wurden die freien TIMP-1-Mengen in allen Patienten und Plasmaproben
von gesunden Spendern gemessen. Alle Proben wiesen messbare Mengen
an freiem TIMP-1 auf, mit einem freien TIMP-1-Medianwert von 82,0 μg/l (Bereich 44,7–424,0 μg/l) für die Kolorektalkrebs-Patienten.
Die freie TIMP-1-Medianmenge im Plasma von gesunden Spendern war
70,9 μg/l,
mit einem Bereich von 32,3–169,7 μg/l. Während kein
signifikanter Unterschied in den freien TIMP-1-Mengen unter Patienten
mit Dukes' Stadium
A-C-Syndrom gefunden wurde, wiesen Patienten mit Dukes' Stadium D, verglichen
mit Patienten mit Dukes' Stadium
A- und B-Syndrom, signifikant erhöhte freie TIMP-1-Mengen im
Plasma auf. Wenn die Gesamt-TIMP-1-Werte mit freien TIMP-1-Werten im Plasma
dieser 64 Kolorektalkrebs-Patienten
verglichen wurden, wurde ein Korrelationskoeffizient von 0,91 (Rho,
Spearman-Rangtest, p < 0,0001)
festgestellt.
-
Fehlen eines diagnostischen
Wertes von freiem TIMP-1
-
18 zeigt
die ROC-Kurven, die von den Plasma-Messungen des freien TIMP-1 erlangt
wurden. Der BUK ist 0,61 wenn die diagnostische Leistung des freien
TIMP-1 bestimmt wird.
-
Diskussion:
-
Diese
Daten zeigen, dass freier TIMP-1 alleine voraussichtlich nicht als
Durchmusterungsmarker nützlich
ist, um Patienten zu identifizieren, die ein hohes Risiko aufweisen
Kolorektalkrebs zu haben.
-
Beispiel 8
-
Diagnostischer
Wert der TIMP-1:MMP-9-Komplex-Messungen in Patienten mit Kolorektalkrebs.
-
TIMP-1:MMP-9-Komplexmengen
im Plasma von Kolorektalkrebs-Patienten
und im Plasma von in Alter und Geschlecht übereinstimmenden Individuen
können
unter Verwendung des in Beispiel 2 beschriebenen TIMP-1:MMP-9-Test gemessen
werden. TIMP-1:MMP-9-Komplexwerte von gesunden Spendern und Krebspatienten
können
verglichen und der diagnostische Wert kann bestimmt werden.
-
Unter
Verwendung der gemessenen Werte von freien, gesamten und TIMP-1:MMP-9-Komplex-Mengen
können
die diagnostischen Werte von Verhältnissen oder Fraktionen berechnet
werden. Außerdem
können
andere Moleküle,
z.B. Serum-CEA, zu diesen Berechnungen hinzugefügt werden, um mathematische
Algorithmen zur Erhöhung
des diagnostischen Gesamtwertes zu erzeugen.
-
Beispiel 9
-
Diagnostischer
Wert der Kombination von Gesamt-TIMP-1 des Plasmas und freiem TIMP-1
des Plasmas in Patienten mit Kolorektalkrebs.
-
Gesamt-TIMP-1-Werte
im Plasma von 64 Kolorektalkrebs-Patienten
und im Plasma von 108 in Alter und Geschlecht übereinstimmenden gesunden Individuen
wurden mit dem in Beispiel 1 beschriebenen TIMP-1- Test gemessen. Unter
Verwendung des in Beispiel 3 beschriebenen Tests wurden freie TIMP-1-Mengen
des Plasmas in den gleichen Individuen, wie vorstehend beschreiben,
gemessen. Die gesamten und freien TIMP-1-Werte wurden unter Verwendung
von logistischer Regressionsanalyse analysiert und verglichen.
-
Material und Methoden:
-
Patienten
-
64
Patienten wurden in diese Studie einbezogen, die einem selektiven
operativen Eingriff für
pathologisch bestätigten
Kolorektalkrebs unterzogen wurden. Diese Gruppe bestand aus 21 Rektalkrebs-
und 43 Kolonkrebs-Patienten. Es gab 11 Patienten mit Dukes' Stadium A-, 27 mit
Dukes' Stadium B-,
14 mit Dukes' Stadium
C- und 13 mit Dukes' Stadium
D-Syndrom. Blutproben
wurden vor der Operation mit Einverständniserklärungen aller Patienten gemäß der Helsinki-Deklaration
nach deren Aufklärung
erhalten und vom örtlichen ethischen
Ausschuss des Hvidovre Hospital, Dänemark, wurde eine Genehmigung
bewilligt. Alle Patienten wiesen pathologisch verifizierte Adenokarzinome
des Kolons oder Rektums auf. Klinische Daten wie Alter, Geschlecht
und Überleben
nach der Operation wurden gesammelt.
-
Gesunde Spender
-
Die
gleiche Spenderpopulation, wie sie in Beispiel 3 beschrieben ist.
-
Blutproben
-
Blutproben
(5 ml) wurden vor der Operation von allen Patienten am Tag ihrer
Operation gesammelt. Um gültige
TIMP-1-Messungen sicherzustellen, wurde peripheres Blut mit minimaler
Stasis gemäß dem vorher beschrieben
Protokoll (Beispiel 1) entnommen und in gerinnungshemmenden EDTA-Röhrchen (Becton-Dickinson,
Mountain View, CA) gesammelt.
-
Plasmamessungen von Gesamt-
und freiem TIMP-1
-
TIMP-1
Mengen wurden in EDTA-Plasmaproben unter Verwendung der in Beispiel
1 und Beispiel 3 beschriebenen Tests gemessen.
-
Ergebnisse:
-
TIMP-1-Mengen im Plasma
-
Die
Gesamt-TIMP-1-Werte in diesen 64 Patienten mit Kolorektalkrebs werden
in Beispiel 4 beschrieben und die freien TIMP-1-Mengen in diesen Patienten werden in
Beispiel 7 beschrieben.
-
Unter
Verwendung der gesamten und freien TIMP-1-Mengen im Plasma von gesunden
Spendern und von den 64 Kolorektalkrebs-Patienten wurden ROC-Kurven
für jede
dieser TIMP-1-Formen erstellt. Die erhaltenen Gesamt-TIMP-1-Werte
bestätigen
den diagnostischen Wert von Gesamt-TIMP-1-Messungen in Patienten mit Kolorektalkrebs.
Wie aus 15 zu entnehmen ist, war die
Kurve anfänglich
wieder steil, was auf eine hohe Sensitivität und Spezifität von Gesamt-TIMP-1
als Marker für
Kolorektalkrebs hinweist. Die ROC-Kurve für freien TIMP-1 wurde in Beispiel
7 besprochen.
-
Die
entsprechenden Daten für
Gesamt-TIMP-1 in dieser Patientenpopulation ergab einen BUK von 0,88.
Eine Steigerung des diagnostischen Wertes wurde jedoch erhalten,
wenn freier und Gesamt-TIMP-1 (BUK
= 0,94) vereinigt wurden. Diese Steigerung ist statistisch sehr
signifikant, p < 0,0001,
und zeigt den Nutzen der wichtigen Ausführungsform sowohl freien als
auch Gesamt-TIMP-1 in derselben Analyse zu verwenden.
-
Diskussion:
-
Diese
Daten weisen darauf hin, dass die Kombination von Messungen des
Gesamt-TIMP-1 und des freien TIMP-1 im Plasma als ein Durchmusterungsverfahren
zur Unterstützung
bei der Identifizierung von Patienten, die ein hohes Risiko aufweisen,
Kolorektalkrebs zu haben, verwendet werden kann.
-
In ähnlicher
Weise, wie in dem vorliegenden Beispiel beschrieben, können andere
Verhältnisse und/oder
Kombinationen oder mathematische Permutationen zwischen freiem und
Gesamt-TIMP-1-Wert errechnet und für diagnostische Zwecke verwendet
werden.
-
Berechnungen
von Beziehungen zwischen all den verschiedenen Formen von TIMP-1,
einschließlich gesamtem
und freiem TIMP-1, Gesamt-Konzentrationen
von Komplexen (Gesamt-TIMP-1 – freier
TIMP-1) und/oder der Konzentration von TIMP-1:MMP-9, könnte in
der Behandlung und besonders in der differenziellen Diagnose von
Patienten mit nicht-malignen Erkrankungen und Patienten mit Krebs
sehr nützlich
sein.
-
Beispiel 10
-
Mangel
an diagnostischem Wert von Gesamt-TIMP-1-Messungen in Patienten
mit primärem
(Stadium I und II) Brustkrebs.
-
Material und
Methoden
-
Unter
Verwendung des in Beispiel 1 beschriebenen Gesamt-TIMP-1-Tests wurden vor
der Operation entnommene Plasmaproben von 322 Patienten mit primärem Brustkrebs
auf den Gesamt-TIMP-1-Gehalt untersucht. Außerdem wurden 108 Plasmaproben
von gesunden Blutspendern ausgewertet. Der mittlere Gesamt-TIMP-1-Medianwert
für Brustkrebs-Patienten war 88,3 μg/l (Bereich:
45,5–289,3 μg/l), während die
Gesamt-TIMP-1-Medianmenge
für gesunde
Blutspender 88,9 μg/l
war (Bereich: 51,0–156,2 μg/l). Es
gab keinen statistisch signifikanten Unterschied in Gesamt-TIMP-1-Plasmamengen
zwischen den beiden Gruppen (Mann-Whitney, p = 0,87). 19 zeigt
eine ROC-Kurve, welche die vorstehend erwähnten Daten beinhaltet.
-
Diskussion
-
Diese
Daten demonstrieren, dass Patienten mit primärem Brustkrebs Gesamt-TIMP-1-Werte
aufweisen, die sich von jenen von gesunden Blutspendern nicht signifikant
unterscheiden. Daher unterstützen
diese Daten die Spezifität
der TIMP-1-Messungen in der Diagnose von Patienten mit Kolorektalkrebs.
-
Beispiel 11
-
Der
diagnostische Wert von Gesamt-TIMP-1 des Plasmas in Patienten mit
metastasierendem Brustkrebs (Stadium IV).
-
Dieses
Beispiel beschreibt Bestimmungen des Gesamt-TIMP-1 von Patienten
mit Brustkrebs in Stadium IV.
-
Material und Methoden:
-
Patienten und Blutspender
-
Blut
wurde auf der Onkologieabteilung des Herlev University Hospital,
Kopenhagen, Dänemark
von 19 Brustkrebs-Patienten mit Stadium IV (Alter: 45 bis 70 Jahre)
und von 87 gesunden weiblichen Spendern (Beispiel 1) abgenommen.
-
Gesamt-TIMP-1-Werte
-
Gesamt-TIMP-1-Werte
wurden in allen EDTA-Plasmaproben unter Verwendung des in Beispiel
1 beschriebenen Tests gemessen.
-
Ergebnisse:
-
Gesamt-TIMP-1-Mengen im
Plasma von Patienten mit fortgeschrittenem Brustkrebs
-
Gesamt-TIMP-1
wurde in EDTA-Plasmaproben von 19 Brustkrebspatienten mit der Krankheit
in Stadium IV gemessen. Diese Mengen wurden mit Gesamt-TIMP-1-Mengen
in 87 gesunden weiblichen Spendern verglichen. Die Gesamt-TIMP-1-Medianmenge,
die in den 19 Brustkrebspatienten gemessen wurde, war 292 ± 331 μg/l (Medianwert:
236 μg/l)
verglichen mit einer Gesamt-TIMP-1-Medianmenge von 63,5 ± 10,5 μg/l (Medianwert:
62,0 μg/l)
in 87 gesunden weiblichen Spendern. Ein Wald-Wolfowitz-Runs-Test deutete einen sehr signifikanten
Unterschied (p < 0,0001)
zwischen den Gesamt-TIMP-1-Mengen von Patienten und jenen von gesunden
Spendern an. 20 zeigt einen Perzentil-Plot
der Gesamt-TIMP-1-Mengen
von den 19 Brustkrebs-Patienten und der TIMP-1-Mengen, die im Plasma
der 87 gesunden weiblichen Spender festgestellt wurden.
-
Diskussion:
-
Diese
Daten zeigen, dass Plasma-TIMP-1-Messungen verwendet werden können, um
Brustkrebs-Patienten auf ein erneutes Auftreten der Krankheit zu überprüfen.
-
Beispiel 12
-
Diagnostischer Wert von
TIMP-2-Messungen in Patienten mit Kolorektalkrebs
-
Material und
Methoden
-
TIMP-2-Mengen
wurden mit einem internen TIMP-2-Test im Plasma von 64 Kolorektalkrebs-Patienten (43
Kolon und 21 Rektum) und im Plasma von 108 im Alter übereinstimmenden
gesunden Individuen gemessen. Die gemessenen TIMP-2-Werte von gesunden
Spendern und Krebspatienten wurden verglichen.
-
Ergebnisse:
-
TIMP-2
konnte in allen Proben nachgewiesen werden. Es wurden keine signifikant
unterschiedlichen TIMP-2-Mengen zwischen gesunden Blutspendern und
Kolorektalkrebs-Patienten festgestellt.
-
Diskussion
-
Diese
Daten unterstützen
die Spezifität
von TIMP-1-Messungen in der Diagnose von Patienten mit Kolorektalkrebs,
was den einmaligen Wert von TIMP-1 als ein Hilfsmittel in der frühen Diagnose
von Kolorektalkrebs unterstützt.
-
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-
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