-
Gebiet der
Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft Drucker, insbesondere Drucker der
Art, die einen beweglichen, bildtragenden Gurt, und eine Vielzahl
von Tonerbildern erzeugende Stationen für das sequentielle Ablegen
einer Vielzahl von Tonerbildern paßgenau zueinander auf die Oberfläche des
bildtragenden Gurtes, um darauf ein zusammengesetztes Tonerbild
zu erzeugen, einschließt.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Das
US Patent Nr.
US 5,805,967 (De
Cock et al./Xeikon NV) beschreibt einen elektrostatographischen Mehrfarbdrucker
für einen
einzigen Durchlauf (single pass). Eine Vielzahl von Tonerbildern
unterschiedlicher Farben werden elektrostatisch sequentiell in Pulverform
paßgenau
zueinander aus einer Vielzahl von Druckstationen auf ein bildtragendes
Bauteil, das in Form eines dazwischenliegenden Übertragungsgurtes vorliegt, abgeschieden.
Das so erzeugte, zusammengesetzte Tonerbild wird dann auf einen
silikonbeschichteten Metalltransfergurt übertragen, der mit einem Substrat
in Kontakt gebracht wird. Das zusammengesetzte Tonerbild wird dabei
auf das Substrat übertragen.
-
Der
dazwischenliegende Transfergurt kann eine tonerbildtragende Oberfläche aus
einem elektrisch nicht leitenden Material, ausgewählt aus
Polyethylenterephthalat, Silikonelastomer, Polyimid (wie z.B. KATPON – Handelsmarke),
und Mischungen davon, besitzen.
-
Es
wurde festgestellt, daß dort,
wo mehrere Tonerbilder elektrostatisch auf den dazwischenliegenden Transfergurt übertragen
werden, einige Störungen
des zusammengesetzten Bildes durch Übertragung auf den Transfergurt
auftreten können,
die sich selbst durch schlecht übertragene
Gebiete in dem endgültigen,
gedruckten Produkt offenbaren.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Drucker nach der
beschriebenen Art bereitzustellen, bei dem diese Nachteile überwunden
werden können.
-
Wir
haben entdeckt, daß dieses
Ziel, und andere nützliche
Vorteile, erhalten werden können,
wenn der bildtragende Gurt aus einem nicht leitenden Material mit
besonderen elektrischen Eigenschaften hergestellt ist.
-
Gemäß der Erfindung
wird ein Drucker einschließlich
eines beweglichen, bildtragenden Gurtes und einer Vielzahl von Tonerbildern
erzeugenden Stationen für
die sequentielle elektrostatische Übertragung einer Vielzahl von
Tonerbildern paßgenau
zueinander auf die Oberfläche
des bildtragenden Gurtes bereitgestellt, um ein zusammengesetztes
Tonerbild darauf zu erzeugen, wobei der bildtragende Gurt eine durchschnittliche
Dicke im Bereich von zwischen 100 und 150 μm besitzt und aus einem elektrisch
nicht leitenden Material mit einem mittleren spezifischen Volumenwiderstand
von 108 bis 1011 Ohm
m hergestellt ist.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung schließt
der Drucker auch eine Transfereinheit zum Übertragen des zusammengesetzten
Bildes von dem bildtragenden Gurt auf ein Substrat ein.
-
Ohne
an die Theorie gebunden sein zu wollen, glauben wir, daß im Falle
eines Mehrfarbdruckers, bei dem eine Vielzahl von Tonerbildern unterschiedlicher
Farben durch Elektrostatik auf den dazwischenliegenden Transfergürtel der
Reihe nach abgeschieden werden, die elektrische Spannung, die benötigt wird,
um den Toner bei einer gegebenen Druckstation abzuscheiden, von
der elektrischen Spannung abhängt,
die auf der Gurtoberfläche
und dem darauf abgeschiedenen Toner von der vorhergehenden Station
oder den vorhergehenden Stationen beibehalten wurde. Daher würde die
Gesamtladung auf dem Gurt dazu neigen, sich aufzubauen, während der
Gurt von einer Druckstation zur nächsten fortschreitet. Wenn
als Ergebnis einer solchen Ladungsansammlung eine Entladung zwischen
dem Gurt und der Bildtrommel bei einer dieser Druckstationen, oder möglicherweise
zwischen dem Gurt und der Transfereinheit stattfinden sollte, wäre eine
Entladung dafür
verantwortlich, daß das
Bild auf dem Gurt gestört
wird. Daher kann, wenn mehrere Tonerbilder elektrostatisch auf den
bildtragenden Gurt abgeschieden werden, die Ladung auf dem Gurt
sich bis zu dem Punkt aufbauen, an dem Funkenbildung oder andere
unkontrollierte Entladung stattfindet, aufgrund von Paschenentladung,
wenn der bildtragende Gurt und der latente Bildträger getrennt
werden oder miteinander in Kontakt kommen. Durch Auswahl der elektrischen
Eigenschaften des bildtragenden Gurtes ist diese überschüssige Ladung
in der Lage, in einer kontrollierten Art und Weise sich zwischen
den Druckstationen zu verteilen, wodurch die elektrostatischen Spannungen,
die für
die Übertragung
des Toners bei der nachfolgenden Druckstationen notwendig ist, vermindert
wird und unkontrollierte Entladungen dadurch vermieden werden.
-
Wir
kennen das US Patent Nr. 5,823,017 (Soga et al./Ricoh), das die
Verwendung eines dazwischenliegenden Transfergurtes empfiehlt, der
aus einem Material mit einem spezifischen Volumenwiderstand von 108 Ωcm
bis 1010 Ωcm (106 bis
108 Ωm)
und einem Oberflächenwiderstand
von 107 bis 1013 Ω hergestellt
ist, in einem Drucker, dessen Aufbau zu dem der vorliegenden Erfindung
unterschiedlich ist. Gemäß Spalte
11, Zeile 37 ff dieses Patents ist eine Vorrichtung zum Entladen
des dazwischenliegenden Transfergurtes nicht notwendig, da solch
ein Gurt leicht durch eine geerdete Walze entladen werden kann.
Es wird festgehalten, daß spezifische
Volumenwiderstände
weniger als 108 Ωcm (106 Ωm) das Tonerbild
davon abhalten würde,
auf den Gurt übertragen
zu werden, während
spezifische Volumenwiderstände
von größer als
1010 Ωcm
(108 Ωm)
zu der Notwendigkeit einer zusätzlichen
Entladevorrichtung zusätzlich
zu der geerdeten Walze führen
würde.
-
Wir
haben festgestellt, daß,
wenn der spezifische Widerstand zu niedrig ist, wie z.B. ein spezifischer Volumenwiderstand
von ungefähr
104 Ωm
oder weniger, der bildtragende Gurt keine Ladung beibehalten kann, die
ausreichend für
eine wirksame Übertragung
des Tonerbildes darauf ist. Wenn der spezifische Widerstand des
bildtragenden Gurtes zu hoch ist, wie z.B. ein spezifischer Volumenwiderstand
von ungefähr
10 3 Ωm
oder mehr, können
Ladungen nicht in einer kontrollierten Art und Weise abfließen und
einige Entladung kann auftreten.
-
Der
bildtragende Gurt wird idealerweise aus einer einzigen Schicht des
elektrisch nicht leitenden Materials hergestellt, wobei der mittlere
spezifische Volumenwiderstand von 108 bis
1011 Ohmm Volumen über die Gesamtdicke des Gurtes
beträgt.
-
Im
vorliegenden Zusammenhang wird der spezifische Volumenwiderstand
gemäß ASTM D257
gemessen. Bevorzugt beträgt
die Ungleichmäßigkeit
des spezifischen Widerstandes des bildtragenden Gurtes nicht mehr
als ± 1
Größenordnung.
-
Es
ist wünschenswert,
daß das
Material, aus dem der bildtragende Gurt hergestellt ist, widerstandsfähig gegen
Ozon ist. In dem vorliegenden Zusammenhang wird die Widerstandsfähigkeit
gegen Ozon durch den Standard NEN-ISO 1431/1-1990 gemessen, bei
dem die Probe einer Zugspannung von 5 Mpa in einer Atmosphäre, die
5 ppm Ozon bei einer relativen Feuchtigkeit von 55% enthält, ausgesetzt
wird.
-
Es
ist auch wünschenswert,
daß das
Material, aus dem der bildtragende Gurt hergestellt ist, eine geringe
Feuchtigkeitsabsorption aufweist. Wenn Feuchtigkeit auf die Oberfläche des
bildtragenden Gurtes adsorbiert wird, können sich dessen elektrische
Eigenschaften ändern
und insbesondere kann der mittlere spezifische Volumenwiderstand
abfallen. Wir bevorzugen, daß das
Material, aus dem der bildtragende Gurt hergestellt ist, einen mittleren
spezifischen Volumenwiderstand von mindestens 108 Ohm
m besitzt, wenn er in einer Atmosphäre mit einer relativen Feuchtigkeit
von 45% gemessen wird. Durch Verwendung eines solchen Materials
wird der Bedarf an Messungen unter extremen Umweltbedingungen, die
im Drucker vorgenommen werden, stark vermindert.
-
Die
Oberfläche
des bildtragenden Gurtes besitzt bevorzugt eine Härte von
mindestens 63 Shore D oder dementsprechend. Wenn die Härte unzureichend
ist, wird die Oberfläche
anfälliger
für Beschädigung, z.B.
durch Zerkratzen.
-
Die
Oberfläche
des bildtragenden Gurtes, die mit dem Bild in Kontakt steht, besitzt
bevorzugt eine Oberflächenspannung
so niedrig wie möglich,
um die Bildung von Tonerfilmen zu vermindern und um die Verunreinigung
durch (klebende) Bestandteile, die von den bedruckten Substraten
auf die Oberfläche
der Transfereinheit abgegeben werden, zu vermindern. Am bevorzugtesten
besitzt der bildtragende Gurt eine Oberflächenspannung von weniger als
60 Dyn/cm. Des weiteren ist eine niedrige Oberflächenspannung für den bildtragenden
Gurt bei der Maximierung der Übertragungseffizienz
und der Vermeidung von Druckdefekten beim Transfer des zusammengesetzten
Bildes auf die Transfereinheit vorteilhaft.
-
Eine
andere wichtige Anforderung mit Bezug auf die Oberflächenbedingungen
ist die Oberflächenkörnung. Der
Ra-Wert für
die Oberfläche
des bildtragenden Gurtes beträgt
bevorzugt weniger als 0,5 μm,
um das Bildrauschen zu minimieren und die Übertragungseffizienz zu maximieren.
-
Das
elektrisch nicht leitende Material, aus dem der bildtragende Gurt
hergestellt ist, wird ausgewählt aus
den Klassen von Polyestern, Polyethern, Polyamiden, Polyimiden und
Copolymeren davon. Das verwendete Material kann homogen sein. Alternativ
können
während
der Herstellung des Materials Bestandteile zugegeben werden, um
den spezifischen Widerstand und/oder die thermischen Eigenschaften
und/oder andere Eigenschaften des Materials zu verändern.
-
Der
bildtragende Gurt ist bevorzugt in der Form eines nicht gewobenen,
durchgehenden Gurtes, insbesondere ein nahtloser Gurt, oder ein
Gurt mit einer sogenannten unsichtbaren Naht. Nahtlose Gurte können durch
ein zentrifugierendes Gußverfahren,
wie es im Stand der Technik bekannt ist, hergestellt werden.
-
Es
ist wünschenswert,
daß das
Material, aus dem der bildtragende Gurt hergestellt ist, hitzestabil
ist, d.h., das Material kann geschmolzen und wieder verfestigt werden,
ohne daß bedeutende,
bleibende chemische Veränderungen
auftreten. Mit solchen wärmebeständigen Materialien
wird die Herstellung eines nahtlosen Gurtes oder eines Gurtes mit
einer „unsichtbaren" Schweißnaht stark
erleichtert. Ein nahtloser Gurt oder ein Gurt mit einer unsichtbaren
Schweißnaht
ist unverzichtbar, wenn das Substrat in Form einer Matrix ist, und der
Printer dazu gedacht ist, Bilder von unbestimmter Länge zu drucken.
-
Der
Gurt besitzt geeigneterweise eine durchschnittliche Dicke von zwischen
100 und 150 μm.
Wenn die Dicke des Gurtes zu gering ist, wird die Steifheit vermindert,
wodurch der Gurt anfällig
für Verformungen wird.
Wenn die Dicke des Gurtes zu groß ist, induzieren die Steifheit
und Gebiete mit geringen Transferdefekten, wie z.B. Fehlstellen
und einen Verlust an Effizienz.
-
Idealerweise
besitzt der Gurt ein Zugmodul von mehr als 0,5 Gpa, am bevorzugtesten
von mehr als 2 Gpa, gemessen nach ASTM D 790 IB. Wenn der Zugmodul
zu gering ist, wird er zu Übereinstimmungsproblemen
zwischen den einzelnen Tonerbildern führen, da relativ geringe Variationen
des Zugmoduls bei dem bildtragenden Gurt zu bedeutenden, unkontrollierten
Gürtelausdehnungen
zwischen den Tonerbilder erzeugenden Stationen führen können.
-
Der
Gurt sollte auch eine Einreißfestigkeit
von mindestens 200 N/mm besitzen. Wenn die Einreißfestigkeit
zu gering ist, wird die Lebensdauer des Gurtes vermindert.
-
Die
folgende Tabelle zeigt einige Materialien, die für die Verwendung als bildtragender
Gurt geeignet sind, zusammen mit einigen Materialien ähnlicher
Zusammensetzung, von denen einige Eigenschaften nicht oder nur ungenügend kontrolliert
sind, da sie eine oder mehrere der Zieleigenschaften nicht erfüllen. Die
Eigenschaften sind bei einer Materialdicke von 110 bis 150 μm bei Raumtemperatur
gemessen.
-
-
Mittel
zum Spannen des bildtragenden Gurtes können bereitgestellt werden,
um gute Übereinstimmung
der Tonerbilder darauf sicherzustellen, und um die Qualität der Übertragung
des zusammengesetzten Tonerbildes davon auf die Transfereinheit
zu verbessern. Mittel zur Kontrolle der Querposition und Bewegung des
bildtragenden Gurtes können
auch eingeschlossen sein.
-
Jede
Tonerbild erzeugende Station kann eine rotierbare, endlose Oberfläche, wie
z.B. eine Trommel mit einer fotosensitiven Oberfläche, auf
der ein latentes, elektrostatisches Bild erzeugt wird, eine Entwicklereinheit
zur Entwicklung des elektrostatischen Bildes, um ein Tonerbild auf
der Trommeloberfläche
zu erzeugen und Mittel zur Übertragung
des Tonerbildes auf den bildtragenden Gurt umschließen. Jede
bilderzeugende Station wird im allgemeinen eine elektrostatische
Vorrichtung zur Abscheidung des Tonerbildes auf den bildtragenden
Gurt einschließen.
Die elektrostatische Vorrichtung kann in Form einer Übertragungskrone
oder einer geladenen Transferwalze sein. Der bildtragende Gurt ist
bevorzugt mit der Trommel über
einen Wickelwinkel von mehr als 5° in
Kontakt, so daß anhaftender
Kontakt zwischen dem bildtragenden Gurt und der Trommeloberfläche es ermöglicht,
daß Schwung
verläßlich von
dem bildtragenden Gurt auf die Trommel übertragen wird. Die Verläßlichkeit
dieser Übertragung
wird durch Spannen des bildtragenden Gurtes verbessert.
-
Die
Transfereinheit wird zur Übertragung
des zusammengesetzten Bildes von dem bildtragenden Gurt auf das
Substrat bereitgestellt. Um dies zu erreichen wird das zusammengesetzte
Bild auf der Transfereinheit erhitzt, um das Bild vor dem Kontakt
mit dem Substrat anzuheften. Dieses Erhitzen kann entweder durch
direktes Erhitzen des Bildes, z.B. unter Verwendung eines Heizstrahlers,
der direkt angrenzend zur Oberfläche der
Transfereinheit angebracht ist, oder indirekt, z.B. durch Erhitzen
der Transfereinheit selbst, erreicht werden. Wenn die Temperatur
des zusammengesetzten Tonerbildes und der Druck, der zwischen der
Transfereinheit und dem Substrat an ihrem Kontaktbereich ausgeübt wird,
ausreichend sind, ist keine weitere Fixierung des Bildes auf dem
Substrat nötig.
-
Die
Transfereinheit kann eine äußere Oberfläche einschließen, gebildet
aus einem Material mit einer geringen Oberflächenenergie, z.B. Silikonelastomer
(Oberflächenenergie
typischerweise 20 Dyn/cm), Polytetrafluorethylen, Polyfluoralkylen
oder anderen fluorierten Polymeren hergestellt sein. Die Transfereinheit
besitzt bevorzugt eine Form mit geringer Masse. Aus diesem Grund,
während
die Transfereinheit in der Form einer Transferwalze oder Trommel
sein kann, ist sie bevorzugt in der Form eines übertragenden Gurtes, z.B. eines
endlosen Metallgurtes von 80 μm
Dicke, beschichtet mit 40 μm
dickem Silikonkautschuk.
-
Die Übertragung
des zusammengesetzten Tonerbildes von dem bildtragenden Gurt auf
die Transfereinheit ist schwerer zu erreichen, wenn die Transfereinheit
eine relativ geringe Oberflächenenergie
besitzt. Daher wäre
es bevorzugt, das zusammengesetzte Tonerbild von dem bildtragenden
Gurt auf die Transfereinheit durch elektrostatische Mittel zu übertragen.
-
Antrieb
für den
bildtragenden Gurt wird bevorzugt von der Antriebseinrichtung der
Transfereinheit abgeleitet, unter Verwendung von anhaftendem Kontakt
zwischen dem bildtragenden Gurt und der Transfereinheit, wodurch
der bildtragende Gurt und die Transfereinheit veranlaßt werden,
sich synchron miteinander zu bewegen. Anhaftender Kontakt zwischen
dem bildtragenden Gurt und den bilderzeugenden Stationstrommeln kann
verwendet werden, um sicherzustellen, daß sich die Trommeln synchron
mit dem bildtragenden Gurt bewegen. Der bildtragende Gurt läuft bevorzugt über eine
Führungswalze,
die gegenüber
der Transfereinheit angebracht ist, um einen ersten Walzenspalt
oder Kontaktbereich dazwischen auszubilden.
-
Einrichtungen
zum Reinigen des bildtragenden Gurtes werden bevorzugt nach dem
Kontakt mit der Transfereinheit bereitgestellt.
-
Die
Transfereinheit kann gegenüber
einer Gegenwalze angebracht sein, um einen zweiten Walzenspalt dazwischen
zu bilden, durch den der Weg des Substrates verläuft. Nach dem Transfer des
zusammengesetzten Tonerbildes davon wird die Transfereiheit abgekühlt, bevorzugt
aktiv, um die Temperatur der Transfereinheit auf die optimale Temperatur
für den
Transfer weiterer zusammengesetzter Tonerbilder darauf zu erniedrigen.
Ohne solches Abkühlen
besteht ein Risiko, daß Verunreinigung,
die von dem Substrat ausgeht, zurück auf den bildtragenden Gurt übertragen
werden kann, um die Leistung des letztgenannten zu stören. Des weiteren
können
Transferdefekte bei dem Transfer zwischen dem bildtragenden Gurt
und der Transfereinheit auftreten, wenn die Temperatur im Verhältnis zum
Erweichungspunkt des Toners zu hoch ist. Obwohl der bildtragende
Gurt nach seinem Kontakt mit der Transfereinheit gereinigt werden
kann, führen
höhere
Temperaturen wahrscheinlicher zu Filmbildung an der Reinigungsstation.
-
Alternativ
kann der bildtragende Gurt separat angetrieben werden, wodurch ein
viel kleinerer Kontaktbereich zwischen dem bildtragenden Gurt und
dem erhitzten Transfergurt ermöglicht
wird. Als Folge tritt weniger Wärmeaustausch
zwischen den zwei Gurten auf, wodurch zumindest ein weniger drastisches
Abkühlen des
Transfergurtes ermöglicht
wird. Abkühlen
des Transfergurtes kann sogar ganz entfallen, insbesondere wenn
ein hitzebeständiger,
bildtragender Gurt gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, der sicherstellt, daß der spezifische Volumenwiderstand
des Gurtes in dem Bereich von 108 bis 1011 Ohm m beibehalten wird, sogar wenn er
der Wärme
in dem Kontaktbereich ausgesetzt wird. Des weiteren kann Gurtdeformation in
dem Kontaktbereich mit dem erhitzten Transfergurt durch Verwendung
eines Gurtes mit einer durchschnittlichen Dicke im Bereich von 100
bis 150 μm
vermieden werden.
-
Wenn
die Temperatur des zusammengesetzten Tonerbildes und der Druck,
der zwischen der Transfereinheit und dem Substrat an dem zweiten
Walzenspalt ausgeübt
wird, unzureichend sind, können
Einrichtungen zur weiteren Fixierung und Glossieren des Bildes auf
dem Substrat dem zweiten Walzenspalt nachgeschaltet bereitgestellt
werden.
-
Das
Substrat kann in Form eines Gewebes vorliegen, die Erfindung ist
jedoch ebenso auf Substrate in Blattform anwendbar, wobei die Vorrichtung
dann mit geeigneten Blattfördereinrichtungen
bereitgestellt wird. Wenn das Substrat in Form eines Gewebes vorliegt,
können
gewebeschneidende Einrichtungen, wahlweise zusammen mit einer Blattstapeleinrichtung
dem zweiten Walzenspalt nachgeschaltet bereitgestellt werden. Alternativ
kann das Gewebe nicht zu Blättern
geschnitten werden, sondern auf eine Aufwickelrolle gewickelt werden.
Das Gewebe des Substrates kann von einer Rolle durch den Drucker
gefördert
werden.
-
Der
Drucker gemäß der Erfindung
kann auch Teil eines elektrostatischen Kopierers sein, der mit ähnlichen
Grundsätzen
wie den oben in Verbindung mit elektrostatischen Druckern beschriebenen
arbeitet. Bei Kopierern ist es jedoch üblich, die rotierbare endlose
Oberfläche
ausschließlich
durch optische Mittel zu belichten, direkt von dem Originalbild,
das kopiert werden soll.
-
Beschreibung der bevorzugten
Ausführungen
-
Die
Erfindung wird nun näher
beschrieben, lediglich als Beispiel mit Verweis auf die begleitenden Zeichnungen,
in denen:
-
1 einen
Drucker gemäß der Erfindung
zeigt; und
-
2 Details
einer der bilderzeugenden Stationen des Druckers, der in 1 gezeigt
ist, zeigt.
-
1 zeigt
Teile eines elektrostatographischen Mehrfarbendruckers mit einem
einzigen Durchlauf
10. Der Drucker schließt einen
nahtlosen, bildtragenden Gurt
12 ein, der über eine
verzerrte Führwalze
13 und Führwalzen
14,
15 und
16 verläuft. Der
bildtragende Gurt
12 bewegt sich in einer im wesentlichen
vertikalen Richtung, angedeutet durch den Pfeil A, entlang einer
Reihe von vier Tonerbilder erzeugenden Stationen
18,
20,
22,
24.
Bei den vier Tonerbilder erzeugenden Stationen
18,
20,
22,
24 werden
eine Vielzahl von Tonerbildern unterschiedlicher Farben durch Transferkronen
19,
21,
23,
25 oder
mittels Transferwalzen auf den bildtragenden Gurt
12 paßgenau zueinander übertragen,
um ein erstes zusammengesetztes Tonerbild zu erzeugen, wie es detaillierter
unten mit Verweis auf
2 beschrieben ist, und wie es
in der europäischen
Patentanmeldung
EP 629927 (Xeikon
NV) beschrieben ist. Diese Bilder erzeugenden Stationen können ähnlich zueinander
sein, mit Ausnahme der Farbe des Toners, mit der sie ausgestattet
sind.
-
Wie
in 2 dargestellt, die z.B. die bilderzeugende Station 20 aus 1 zeigt,
schließt
jede Tonerbild erzeugende Station eine zylindrische Trommel 26 mit
einer fotoleitenden äußeren Oberfläche 28 ein.
Rings herum um die Trommel 26 ist eine Hauptcorotron- oder
-scorotron-Ladevorrichtung 30, die in der Lage ist, die Trommeloberfläche 28 gleichmäßig aufzuladen,
eine Belichtungsstation 32, die z.B. in der Form eines
Abtastlaserstrahls oder einer LED-Anordnung sein kann, die bildweise
und linienweise die fotoleitende Trommeloberfläche 28 belichtet,
wodurch die Ladung auf letzterer selektiv vermindert wird, wodurch
eine bildweise Verteilung elektrischer Ladung auf der Trommeloberfläche 28 verbleibt,
angeordnet. Dieses sogenannte „latente Bild" wird durch eine
Entwicklerstation 34 sichtbar gemacht, die eine Entwicklerwalze 36 einschließt, die
durch im Stand der Technik bekannte Mittel einen Entwickler mit
der Trommeloberfläche 28 in
Kontakt bringen wird. Negativ geladene Tonerpartikel werden von
den fotobelichteten Bereichen auf der Trommeloberfläche 28 durch
das elektrische Feld zwischen diesen Bereichen und der negativ vorelektrisierten
Entwicklerwalze 36 angezogen, so daß das latente Bild sichtbar
wird.
-
Nach
der Entwicklung wird das Tonerbild, das der Trommeloberfläche 28 anhaftet,
auf den beweglichen, bildtragenden Gurt 12 durch die Transfer-Koronavorrichtung 21 übertragen.
Der bewegliche, bildtragende Gurt 12 ist in direktem Kontakt
mit der Trommeloberfläche 28 über einem
kleinen Wickelwinkel, bestimmt durch die Position der Führungsrollen 40.
Die Ladung, die durch die Transfer-Koronavorrichtung 21 versprüht wird,
die im Verhältnis
zur Trommel auf der gegenüberliegenden
Seite des bildtragenden Gurtes 12 ist, und die eine Polarität mit entgegengesetztem
Vorzeichen zu der Ladung der Tonerpartikel besitzt, zieht die Tonerpartikel
von der Trommeloberfläche
weg auf die Oberfläche
des bildtragenden Gurtes 12. Die Übertragungskoronavorrichtung 21 dient
auch dazu, eine starke anhaftende Kraft zwischen dem bildtragenden
Gurt 12 und der Trommeloberfläche 28 zu erzeugen,
wodurch die letztere dazu gezwungen wird, sich synchron mit der
Bewegung des bildtragenden Gurtes 12 zu drehen und die
Tonerpartikel zu engem Kontakt mit der Oberfläche des bildtragenden Gurtes 12 zwingt.
Der bildtragende Gurt 12 sollte jedoch nicht dazu neigen,
sich um die Trommel jenseits des Punktes zu wickeln, der durch die
Anbringung einer Führungsrolle 40 bestimmt
wird, und daher wird ringsherum um die Transferkoronavorrichtung 21 eine
Gurtentladekoronavorrichtung 42 bereitgestellt, die mit
Wechselstrom betrieben wird und dazu dient, den bildtragenden Gurt 12 zu
entladen und dadurch dem bildtragenden Gurt 12 ermöglicht,
von der Trommeloberfläche 28 freigegeben
zu werden. Die Gurtentladekoronavorrichtung 42 dient auch
dazu, Funkenbildung zu verhindern, wenn der bildtragende Gurt 12 die
Oberfläche 28 der
Trommel verläßt.
-
Der
bewegliche bildtragende Gurt 12 ist in einem direkten Kontakt
mit der Oberfläche 28,
bestimmt durch die Position der Führungsrollen 13 und 16 und
der dazwischengeschalteten Führungsrollen 40.
-
Danach
wird die Trommeloberfläche 28 auf
ein Niveau von z.B. –680
Volt durch eine Vorladecorotron- oder -scorotronvorrichtung 44 vorgeladen.
Das Vorladen macht das endgültige
Laden der Korona 30 leichter. Dadurch wird restlicher Toner,
der noch an der Trommeloberfläche
anhaften kann, leichter durch eine Reinigungseinheit 46,
die im Stand der Technik bekannt ist, entfernt. Letzte Spuren des
vorhergehenden elektrostatischen Bildes werden durch die Korona 30 ausgelöscht. Die
Reinigungseinheit 46 schließt eine einstellbar angebrachte
Reinigungsbürste 48 ein,
deren Position hin zu der oder weg von der Trommeloberfläche 28 eingestellt
werden kann, um optimale Reinigung sicherzustellen. Die Reinigungsbürste 48 ist
geerdet oder auf solch ein Potential im Verhältnis zur Trommel eingestellt,
um restliche Tonerpartikel weg von der Trommeloberfläche zuziehen.
Nach der Reinigung ist die Trommeloberfläche bereit für einen
weiteren Aufnahmezyklus.
-
In l wird ein Metallübertragungsgurt 50 in
Kontakt mit dem bildtragenden Gurt 12, nachgeschaltet zur
letzten bilderzeugenden Station 24, gezeigt. Der Übertragungsgurt 50 wird über eine
geerdete Führungsrolle 52 geleitet,
die so angebracht ist, daß der Übertragungsgurt 50 in
Kontakt mit dem Tonerbild tragenden Gurt 12 gebracht wird,
wenn der über
die vorgeladene obere Führungsrolle 13 läuft. Der Übertragungsgurt 50 führt auch über eine
geheizte Führungsrolle 54.
Die geerdete Führungsrolle 52 wird
durch einen Hauptantriebsmotor 56 in Richtung des Pfeils
B angetrieben. Der Antrieb wird daher der Reihe nach von dem Antriebsmotor 56 über den Übertragungsgurt 50 auf
den bildtragenden Gurt 12, der den Tonerbild erzeugenden
Stationen nachgeschaltet ist, und auf die Tonerbild erzeugenden
Stationen selbst übertragen.
-
Die
vorgeladenen Führungsrollen 13 und
der Übertragungsgurt 15 werden
relativ zueinander so angebracht, daß ein Walzenspalt oder ein
Kontaktbereich dazwischen entsteht, durch den der bildtragende Gurt 12 hindurchläuft. Anhaftender
Kontakt zwischen dem bildtragenden Gurt 12 und dem Übertragungsgurt 50 veranlaßt den bildtragenden
Gurt 12 und den Übertragungsgurt,
sich synchron miteinander zu bewegen.
-
Das
zusammengesetzte Tonerbild, das an der Oberfläche des bildtragenden Gurtes 12 anhaftet,
wird auf den beweglichen Übertragungsgurt 50 durch
Anlegen einer Spannungsdifferenz zwischen der vorgeladenen Führungsrolle 13 und
der geerdeten Rolle 52 übertragen.
Die Führungsrolle 13,
die eine im Vorzeichen entgegengesetzte Polarität zu der Ladung der Tonerpartikel
besitzt, stößt die Tonerpartikel
weg von dem bildtragenden Gurt 12 und auf die Oberfläche des
Transfergurtes 50.
-
Nach
der Übertragung
des zusammengesetzten Tonerbildes darauf läuft der Übertragungsgurt 50 an einen
Infrarotheizstrahler 64 vorbei, der die Temperatur der
Tonerpartikel auf die optimale Temperatur für die endgültige Übertragung auf das Papiergewebe 58 erhöht. Um sicherzustellen,
daß die
Tonerpartikel auf dem Transfergurt 50 nicht der plötzlichen
Abkühlung
unterworfen sind, wenn sie die Führungsrolle 54 erreichen,
ist die letztere beheizt.
-
Nach
der Übertragung
des zusammengesetzten Tonerbildes davon wird der Übertragungsgurt 50 an einer
aktiven Abkühlvorrichtung 38 entlanggeführt, wie
z.B. eine Vorrichtung zur Führung
von abgekühlter
Luft auf die Oberflächen
des Transfergurtes 50, um die Temperatur des Transfergurtes 50 auf
die optimale Temperatur für
die Übertragung
weiterer zusammengesetzter Tonerbilder darauf abzukühlen.
-
Der Übertragungsgurt 50 wird
mittels einer federgespannten Spannungsrolle 66 gespannt.
-
Nach
Kontakt des Transfergurtes 50 wird der bildtragende Gurt 12 an
einer Neutralisierungs- und
Reinigungsstation 68 vorbeigeführt, wo restlicher Toner von
dem Gurt entfernt wird und jegliche verbleibende elektrostatische
Ladung darauf neutralisiert wird.
-
Ein
Papiergewebe 58 wird von einer Zuführungsrolle 60 abgerollt
und in den Drucker geführt.
Das Gewebe läuft
in Richtung des Pfeils C zu einem Paar von Gewebeantriebsrollen 62,
die durch einen Hilfsmotor (nicht gezeigt) angetrieben werden. Die
Spannung in dem Gewebe 58 wird durch Anwendung einer Bremse, die
auf die Zuführungsrolle 60 wirkt,
kontrolliert.
-
Die
Führungsrolle 54 ist
gegenüber
einer Gegenrolle 70 angebracht, um einen Transferwalzenspalt oder
Kontaktbereich dazwischen zu erzeugen, durch den das Papiergewebe 58 geführt wird.
Dadurch wird das Papiergewebe 58 in Kontakt mit dem Übertragungsgurt 50 gebracht,
wodurch das zusammengesetzte Tonerbild auf eine Seite des Papiergewebes übertragen
wird.
-
Wir
kennen die europäische
Patentanmeldung
EP 760496 (Canon),
die die Verwendung eines Kontaktübertragungsgurtes
beschreibt, der z.B. einen Einschichtaufbau mit einem spezifischen
Volumenwiderstand von 5 × 10
13 Ohm.cm (5 × 10
11 Ohm.m)
oder einem Zweischichtaufbau mit einem spezifischen Volumenwiderstand
von 5 × 10
8 Ohm.cm (5 × 10
6 Ohm.m)
besitzt.
-
Wir
kennen auch die japanische Patentveröffentlichung JP 11-024429 (Fuji-Xerox)
und JP 8-202064 (Ricoh), deren WPI Abstracts beide Zweischichtgurte
mit unbestimmter Dicke zur Verwendung in blattzugeführten Druckern
beschreiben.
-
Des
weiteren beschreibt das US Patent
US
5778291 (Okubo et al./Fuji-Xerox) ein bilderzeugendes Gerät, das einen
zwischengeschalteten Transfergurt mit einem spezifischen Volumenwiderstand
von 10
9 bis 10
12 Ohm.cm
(10
7 bis 10
10 Ohm.m)
und einer Dicke von bis zu 90 μm
einschließt.
Solch ein Gurt wäre
zu dünn, um
in Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung verwendet zu werden,
was zu unannehmbaren Verformung (Kriechdehnung) und Beschädigung führt, während Spannungs-
und Ausrichtungskontrollvorrichtungen Falten und Verformungen in
solch einem Gurt erzeugen würden.
-
Das
US Patent
US 5438398 (Tanigawa
et al./Canon K K) offenbart eine Bildtransfereinheit in Form einer
hohlen Rolle mit einer dicken Oberflächenschicht eines elastomeren
Materials mit einem spezifischen Volumenwiderstand von 10
5 bis 10
11 Ohm.cm
(10
3 bis 10
9 Ohm.m).