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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein ABS-Bremssystem für motorbetriebene Fahrzeuge.
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Hintergrund
der Erfindung
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Allgemein
haben Serienfahrzeuge, wie Automobile, ein automatisches Bremssystem
(ABS), das eine einzelne an einer Radnabe fixierte Bremsscheibe
und ein an einem Aufhängeelement
des Fahrzeugs montierten verschiebbaren Bremssattel verwendet. Das
Betätigen
eines Bremsfußpedals
durch den Fahrzeugführer
mit einer übermäßigen Bremskraft
wird durch einen Sensor erfasst und ein Abbremsen des Rades wird
durch einen angrenzend an das Rad montierten Radpositions- oder
Radgeschwindigkeitssensor ermittelt. Der Radgeschwindigkeitssensor überwacht
insbesondere ein Blockieren des Vorderrades während des Bremsvorgangs mit dem
dadurch verursachten Verlust der Lenkbarkeit und dem dadurch verursachten
längeren
Anhalteweg. Der Anhalteweg des Fahrzeugs kann gegenüber einem
längeren
Anhalteweg im voll blockierten Zustand oder im Rutschzustand verkürzt werden, wenn
die Räder
iterativ mit einem geringen Schlupf betätigt werden. Der Bremssattel
wird vorzugsweise mit einer hohen Bremsmoment-"Betätigungs"-Rate („applying" rate) betrieben,
um das Bremsmoment zum schnellen Ansprechen zu erhöhen. Zusätzlich wird
der Sattel mit einer "großen Freisetzungs-" Rate („release" rate) betrieben,
um das Bremsmoment für eine
kurze Ansprechzeit zu verringern, wenn der Zustand des Blockierens
dabei erfasst worden ist, um anzufangen, dem Rad das Beschleunigen
auf eine Geschwindigkeit annähernd
der Fahrzeuggeschwindigkeit zu ermöglichen.
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Bei
herkömmlichen
Serienfahrzeugen, die eine solche fixierte Bremsscheibe und einen
schwimmenden Bremssattel haben, wird ein Hydraulikkolben in einem
Hydraulikzylinder am Sattel betätigt,
um einen inneren bewegbaren Bremsklotz in Bremsanlage bzw. -eingriff
mit einer Seite der Bremsscheibe zu verschieben, die an einer an
der Fahrzeugaufhängung
montierten rotierenden Radnabe befestigt ist. Eine Reaktionskraft
von der den Kolben bewegenden hydraulischen Flüssigkeit bewegt den verschiebbaren
Sattel, um den Sattel und einen zweiten Bremsklotz am distalen Ende
eines Sattels zum Eingriff mit der anderen Seite der fixierten Bremsscheibe
zu verschieben. Typischerweise wird das Bremssystem mit hydraulischer
Flüssigkeit
bei einem Druck von etwa 70 BAR oder mehr betrieben, um den Klemmdruck auf
den gegenüberliegenden
Seiten der Bremsscheibe zu erzeugen.
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Aus
dem Vorhergehenden sollte klar sein, dass beim Anwenden übermäßiger Bremskraft
auf ein Bremspedal durch einen Fahrzeugführer ein rapides Abbremsen
des Rades bis zum Blockierzustand erfolgt; die ABS-Sensoren und
das ABS-Steuerungssystem
erfassen die Rotationsposition des Rades relativ zu der Geschwindigkeit
des Fahrzeugs; und wenn diese Zustände innerhalb vorhandener gespeicherter
Parameter sind, wird das ABS-Hydrauliksystem zum Betätigen der
Bremsen aktiviert. Das ABS-Hydrauliksystem isoliert die pedalbetätigten Hydrauliken,
wobei das Betätigen
der Bremsen durch das ABS-System übernommen wird, was ein Verringern
der Bremsleistung bewirkt und die Radrotation zum Beschleunigen
oder Hochdrehen (spin up) ermöglicht.
Wenn durch den Radsensor ermittelt worden ist, dass das Rades hochdreht
und sich der Fahrzeuggeschwindigkeit annähert jedoch nicht gleich der
Fahrzeuggeschwindigkeit ist, wendet die ABS-Hydraulik erhöhten Hydraulikdruck auf den
verschiebbaren Sattel an, um die Rotationsgeschwindigkeit des gebremsten
Rades zu verringern oder herunter zu drehen (spin-down). Wenn der
Radsensor erfasst, dass das Fahrzeugrad innerhalb der voreingestellten
Parameter herunterdreht, um ein Blockieren des Fahrzeuges zu erreichen,
wird der ABS-Hydraulikdruck am verschiebbaren Sattel erhöht, um das Hochdrehen
des Rades zu ermöglichen.
Dieser Prozess wird wiederholt ausgeführt, um eine Modulation des
ABS-Hydraulikdrucks und ein Abbremsen der Fahrzeuggeschwindigkeit
zu ermöglichen,
um ein Stoppen des Fahrzeugs innerhalb eines vorgegebenen Weges
abhängig
von der Art der Oberfläche,
mit der die Räder
in Eingriff stehen, zu ermöglichen.
Offensichtlich ist der Anhalteweg auf Eis oder anderen Oberflächen mit
niedrigen Reibungskoeffizienten größer als der Anhalteweg bei
Oberflächen
mit höheren
Reibungskoeffizienten. Staatliche Vorschriften in vielen Ländern erfordern,
dass das ABS-Bremssystem das Fahrzeug innerhalb eines festgesetzten
Anhalteweges bei einem vorgegebenen Reibungskoeffizienten der Oberfläche stoppt.
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Das
ABS-System erfasst die anfängliche
Betätigungs-Rate
und Freigabe-Rate und skaliert oder kalibriert die Auflösung der
nachfolgenden "Betätigungs-" und "Freigabe-"Raten zum Anhalten
des Fahrzeugs. Beispielsweise ist die Amplitude der anfänglichen
Betätigungs-
und Freigabe-Raten recht hoch, wenn das Rad auf einer konkreten
trockenen Oberfläche
ist, wobei die Amplitude der Frequenz bei den häufigen Bremsanwendungen bei
einer niedrigen Frequenz recht hoch ist. Das ABS-System vergleicht
dann die Frequenz und Amplitude der Bremsbetätigungs- und Bremsfreigaberaten mit in einer Steuerung
vorgespeicherten Parametern und betreibt dann das Bremssystem entsprechend
dem Algorithmus, der zum Abbremsen der Fahrzeuggeschwindigkeit genutzt
wird, um das Fahrzeug innerhalb des staatlich vorgeschriebenen Anhaltewegs
zu stoppen. Dieses Abbremsen ist üblicherweise ein konstantes
im Abbremsen und ist linear in Bezug auf die Zeit und die Fahrzeuggeschwindigkeit
oder die zurückgelegte
Entfernung. Nachfolgend wird diese als Fahrzeugabbremskurve bezeichnet,
welche nicht linear sein muss, aber welche gewöhnlich eine lineare Kurve ist.
Eine grafische Veranschaulichung der Geschwindigkeit des Fahrzeugrades
und des Hydraulikdrucks zeigt, dass diese entlang dieser theoretischen
Fahrzeugabbremskurve moduliert sind, bis das Fahrzeug auf eine sehr
geringe Geschwindigkeit verlangsamt worden ist, d. h. unterhalb
von 10 mph, ab der es den Bremsen gestattet wird, zu blockieren, um
das Fahrzeug vollständig
anzuhalten. Wenn dieselbe Fahrzeugbewegung bei derselben Geschwindigkeit
mit demselben Bremspedaldruck bei einer Bewegung auf poliertem Eis,
das einen im Verhältnis zu
dem Reibungskoeffizienten der konkreten Oberfläche sehr geringen Reibungskoeffizienten
hat, abgebremst wird, erkennt die Initialbremsung durch das ABS-System
dies und setzt die Skalierung oder Kalibrierung, um eine feinere
Auflösung
mit einer höherfrequenten
Betätigung
und Freigabe der Bremsen und mit geringerer Amplitude der Beschleunigung und
des Abbremsen des Rades festzusetzen. Dadurch ist bei einem geringeren
Oberflächenreibungskoeffizienten
die durchschnittliche Druckschwankung und Radbeschleunigung über den
Anhalteweg geringer.
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Bekannte
ABS-Bremssysteme leiden daran, ein relativ hohes Gewicht zu haben,
relativ teuer zu sein und daran, Betriebsmängel zu haben, wie Betätigung bei
hohen Drücken,
hohes Restreibungsschleppmoment bzw. bleibendes Bremsmoment und große Hystereseverluste.
Die vorliegende Erfindung ist darauf gerichtet, eine signifikante
Gewichtsreduzierung zu ermöglichen,
beispielsweise in Bezug auf ein kommerzielles Automobil das Gewicht
des Bremssystems von etwa 18 Kilogramm auf 15 Kilogramm der ungefederten
Massen des Rades zu reduzieren. Eine Kostenersparnis von dreißig (30%) Prozent
oder mehr kann gegenüber
den derzeit in kommerziellen Fahrzeugen eingesetzten Bremssystemen
erreicht werden. Wie nachfolgend detailliert erläutert werden wird, wird ein
besseres Betätigen durch
eine Reduzierung des bleibenden Bremsmoments erreicht, das auftritt,
wenn die Bremsklötze
auf der Bremsscheibe rubbeln bzw. an diese reiben, wenn das Bremspedal
nicht betätigt
worden ist. Eine Reduzierung des bleibenden Brems moments führt zu einem
signifikanten Anstieg der Bremsklotzlebenszeit, niedrigeren Betriebstemperaturen
und schnellerer Radbeschleunigung, wie nachfolgend noch detaillierter
beschrieben werden wird.
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Um
die Akzeptanz und Übernahme
des Bremssystems dieser Erfindung durch Erstausstatter zu erleichtern,
kann das bevorzugte Bremssystem dieser Erfindung mit dem gleichen
in derzeit genutzten Fahrzeugen installierten ABS-Steuerungs- und Betätigungssystem
genutzt werden.
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Das
bevorzugte Bremssystem ohne ABS-Steuerungssystem ist umfassender
in der oben erwähnten
parallel anhängigen
United States Patentanmeldung beschrieben, um den nachfolgenden Umfang
dieser Anmeldung zu verringern. Dieses Bremssystem enthält doppelte
verschiebbare Bremsscheiben und vier Bremsklötze zum reibenden oder klemmenden
Eingriff mit den vier Seiten der doppelten Bremsscheiben sowie einen
starren Sattel, der an einer Achsschenkelaufhängung oder Achsschenkelgelenkaufhängung montiert
ist. Vorzugsweise ist der Hydraulikzylinder zum Betätigen der
Bremsscheiben integral mit der Achsschenkelgelenkaufhängung gebildet
und ein äußerer distaler
Bremsklotz ist fest an einer ortsfesten Brücke des Sattels befestigt.
Dies weicht von dem derzeitigen verschiebbaren Sattel einer typischen
herkömmlichen
Scheibenbremse ab, die nur zwei reibende Flächen hat, die an gegenüberliegenden
Seiten einer schweren Eisenguss- oder Aluminiumguss- Bremsscheibe
anliegen bzw. eingreifen.
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Die
vorliegende Erfindung ist, wie oben ausgeführt, auf das Bereitstellen
eines besser betätigbaren
ABS-Systems gerichtet. Aktuelle ABS-Systeme leiden an einer Reihe
von Unzulänglichkeiten.
Eine von diesen Unzulänglichkeiten
ist, dass diese bei Oberflächen
mit hoher Reibung mit relativ hohem hydraulischem Druck betätigt werden,
zum Beispiel bei 70 BAR. Mit nur zwei Bremsflächen pro Rad muss ein großer Energiebetrag
an jeder Reibefläche
abgeleitet werden, um das Fahrzeug schnell abzubremsen. Diese hohen
Bremsdrücke
führen
zu großen
Amplitudenschwankungen des Hydraulikdrucks, wenn die Bremsen betätigt und
freigegeben werden. Während des
langen Zeitraums, in dem der Bremsdruck freigegeben ist, um dem
Rad eine Beschleunigung auf Fahrzeuggeschwindigkeit zu gestatten,
wird das Fahrzeug vorwärts
bewegt, ohne dass eine Bremswirkung zum Abbremsen des Fahrzeugs
angewendet wird.
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Mit
einer feineren Auflösung
der Frequenz und Amplitude bei einer theoretischen Fahrzeugbremskurve
ist die Zeit für
einen individuellen Zyklus zur Bremsanwendung und Bremsfreigabe
viel schneller, so dass viel mehr dieser Zyklen im selben Zeitabschnitt
ausgeführt
werden als bei einem Bremssystem mit einer höheren Auflösung. Daher wäre es wünschenswert,
ein ABS-System mit erhöhter
Auflösung
angenäherter
an die Fahrzeugabbremskurve zu haben. Ein anderer Faktor, der von dem
Erreichen eines besseren Bremsens und von dem Erreichen einer feineren
Auflösung
von Brems- und Freigabezyklen umfasst ist, ist die Hysterese des Systems,
die die Energieverluste und in das System eingegebene Zeit umfasst.
Zum Beispiel sind bei aktuellen hydraulischen Systemen ausdehnbare
flexible hydraulische Schläuche
oder Leitungen vorhanden, die sich während des Hochdruckbremsens
ausdehnen und sich bei dem geringeren Druck beim freigeben der Bremsen
zusammenziehen. Auch wird eine Vielzahl von Dichtungen während des
Hochdruckbremsens ausgedehnt und dann während der Druckfreigabe zusammengezogen.
Eine solche Dichtung in einem hydraulischen Bremssystem ist die
umlaufende Dichtung des Kolbens des Bremssattelzylinders. Diese
Dichtung wird während
des Bremsens ausgedehnt und zieht sich während der Bremsfreigabe zusammen
und übt
eine Rückstellkraft
zum Rückstellen
des Kolbens aus.
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Eine
andere Unzulänglichkeit
beim Betreiben des herkömmlichen
Einscheibenbremssystems mit verschiebbarem Sattel ist der Betrag
der Auslenkung des distalen Bremsklotzträgers am äußeren Ende des Sattels. D.
h. der große
schwer gleitender Sattel des aktuellen Scheibenbremssystems hat
einen am Sattel fixierten Klotz, der dieses äußere Ende einer Sattelbrücke bildet.
Dieser Sattel und dessen Brücke
sind groß und
schwer, da diese den Kolben und den äußeren distalen Klotz tragen
und die erforderliche Steifheit geben, um eine durch die großen angewendeten
Klemmkräfte
bewirkte Biegung und Rückstellung
standzuhalten. Ungeachtet, dass sie relativ schwer und groß sind,
wird das distale Ende des Sattels oft um 0,0006 Zoll oder mehr ausgelenkt. Das
Betätigen
in dem System wird durch dieses Auslenken des distalen Endes des
Sattels und die erforderliche Zeit zum Gleiten des schweren Sattels
zurück
zu seiner Freigabeposition beeinträchtigt.
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Wie
oben ausgeführt,
wird die Betätigungswirkung
eines ABS-Scheibenbremssystems durch einen bleibenden Anzug der
Bremsen nachteilig beeinträchtigt,
wenn der Bremsdruck entspannt worden ist. Das bleibende Bremsmoment
verzögert
den Radanlauf bis zur gewünschten
Geschwindigkeit und damit verzögert
sich die Ansprechzeit. Es ist herausgefunden worden, dass die hierin
beschriebe ne herkömmliche
Bremsscheibe mit verschiebbarem Sattel ein signifikantes bleibendes
Moment oder einen bleibenden Bremsanzug hat. Ein Grund kann sein,
dass die Bremsscheibe an einem Schenkel befestigt ist und jede Toleranz
zu einer wirklich senkrechten Ausrichtung zur Drehachse des Rades
zur Reibung an Erhebungen der Scheibe führt, was auch als "run out" bezeichnet wird.
D. h. die fixierte Scheibe oder der Rotor wird nicht absolut rund
laufen, da man Herstellungstoleranzen bei deren Befestigung einschließlich Lager,
Naben oder Achsen und bei der Scheibe selbst, die mit einem darin
vorgesehenen winkligen Bereich gegossen ist, haben wird. Dieser
fixierte rotierende Rotor hat eine geometrische Hülle, innerhalb
der sich seine ringförmige
Bremsfläche
während einer
Radumdrehung bewegt. Wenn eine Erhebung an dem Rotor gegen einen
Bremsklotz stößt oder
an einem Bremsklotz reibt, drückt
er gegen die große Sattelmasse
und ein bleibendes Bremsmoment ist die Folge. Dies reduziert die
Lebenszeit der Bremsklötzer
und verschwendet Kraftstoff und Energie. Auch wenn das Rad durch
das ABS-System zum
Beschleunigen auf die Fahrzeuggeschwindigkeit freigegeben worden
ist, muss das Rad dieses bleibende Bremsmoment überwinden, wenn es beschleunigt. Dieses
bleibende Bremsmoment verlängert
die erforderliche Zeit, um die gewünschte Radgeschwindigkeit zu
erreichen, wodurch der Anhalteweg für das ABS-Bremssystem vergrößert wird.
D. h. die größeren hydraulischen
Betätigungsdrücke und
Massen des verschiebbaren Sattels und die damit verbundenen Reibungsverluste
des schwimmenden Sattelsystems führen
zu einem größeren Zeitabstand
zwischen dem Herunterdrehen (spin down) und dem Hochdrehen (spin
up). Daher wäre
es wünschenswert
ein effektiveres ABS-System bereitzustellen, bei dem die Frequenz
des Hochdrehens und des Herunterdrehens höher ist.
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Um
ein effektives ABS-Bremssystem zur Verfügung zu stellen, muss das Bremssystem
selbst strengen Vorschriften zum Verschleiß, zur Vibration, zum bleibenden
Moment entsprechen ebenso wie verschiedenen Straßentests zum Bremsfading, zur Temperatur
beim Betätigen
bei Bergabfahrten oder kurvigen Straßen über einen langen Zeitraum etc.
bestehen. Einige der aktuellen Bremssysteme, die zwei Bremsklötzer und
eine einzelne feste Bremsscheibe nutzen, werden bei solch hohen
Temperaturen betrieben, dass sie entweder ausfallen oder Schwierigkeiten
haben, dem Auto Motive Standard (AMS) Straßentest zu bestehen.
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Weiterhin
muss ein in Serienfahrzeugen zu installierendes Bremssystem erfolgreich
betrieben werden und frei von Vibrationen, Lärm und anderen wahrzuneh menden
ungünstigen
Bedingungen sein, die vom Fahrzeugführer als unerwünscht angesehen werden.
Natürlich
ist die Langlebigkeit der Bremsklötzer und Scheiben mit einem
minimalen Verschleiß auf
Grund der Variation der Scheibendicken (disc thickness variation
= DTV) in lokalen Bereichen äußerst wünschenswert,
um Vibrationen und einen Austausch der Bremsscheiben und/oder Bremsklötzer zu
vermeiden. In einem Zustand nicht betätigter Bremsen können sich
Bremsklötze
und Bremsscheibe berühren,
besonders beim Abbiegen oder Fahren über holprige Oberflächen, und
ein bleibendes Bremsmoment bewirken. Dieses bleibende Bremsmoment
tritt zusätzlich
zu dem bereits beschriebenen bleibenden Bremsmoment infolge von
Fertigungstoleranzen auf.
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In
WO 98 25804 (Bunker) ist eine Scheibenbremsenbaugruppe für Kraftfahrzeuge
offenbart, das doppelte verschiebbare Scheiben enthält und kein ABS-System
umfasst.
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In
US 4 474 060 (Crossman)
ist ein Momentenauslesesensor zur Montage an einer geschraubten
Verbindung zwischen einer Flugzeugbremse und einer bremsreaktionsmomentbeschränkenden
Vorrichtung zum Erfassen des Reaktionsmoments offenbart.
2 zeigt
eine Multischeiben-Vollkreisring-Scheibenbremseinheit.
Die Würdigung
des Hintergrundgebiets erwähnt,
dass viele Flugzeuge ein Antirutschsystem verwenden.
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Die
Anmelder sind sich keiner irgendwelchen früheren Publikationen von Mitteln
bewusst, die für ein
Scheibenbremssystem für
ein Automobil anwendbar sind und geeignet sind, die Betätigung desselben
in Bezug auf die Frequenz der Bremsanwendung und Freigabe und hierin
diskutierten verbundenen technischen Betriebsfaktoren zu verbessern.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung ist ein neues und verbessertes Scheibenbrems-
und Aufhängungssystem
für ein
Fahrzeug sowie ein Verfahren zum Bremsen eines Fahrzeugrades angegeben,
wie in den anliegenden Ansprüchen definiert.
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Das
Scheibenbremsensystem für
ein Fahrzeug gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung hat insbesondere ein geringeres Gewicht, geringere Kosten
und eine verbesserte Betätigungscharakteristik.
Um diese Resultate zu erreichen, ist das bevorzugte ABS-System mit
einem Paar verschiebbarer dünner
Bremsscheiben gebildet, die in einer schwimmenden Art auf einer
Radnabe montiert sind, wobei dieses Schwimmen den Bremsscheiben
ermöglicht, sich
selbst schnell zu positionieren und dabei das bleibende Bremsmoment
zu reduzieren. Vom Standpunkt des Gewichts sind diese Bremsscheiben
dünne,
flache Platten, die aus Stahl, Aluminium oder einem Verbundwerkstoff
hergestellt sind, im Gegensatz zu den schweren gegossenen gewinkelten
Rotoren, die aktuell verwendet werden. Der hydraulische Bremszylinder
ist im Inneren des Achsschenkels oder Achsschenkelgelenks integral
gebildet, um eine signifikante Gewichtseinsparung zu ermöglichen.
Vom Standpunkt des Betreibens arbeitet das ABS-System bei wesentlich
reduzierten Hydraulikdrücken
und hat eine größere Frequenz
der Radverzögerungs-
und Freigabezyklen pro Zeiteinheit. Die Brems- und Freigabezyklen
werden eine viel höhere Frequenz
und eine wesentlich geringere Amplitude haben, was bedeutet, dass
das Fahrzeug näher
an der gewünschten
von der ABS-Steuerung vorgegebenen Fahrzeugabbremskurve verzögert wird.
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In Übereinstimmung
mit einem bedeutenden Aspekt der Erfindung sind die verschiebbaren Bremsklötzer oben
etwa bei einer 12:00 Uhr-Position montiert mit einem dazu angrenzend
angeordneten Radgeschwindigkeits-Impulserzeuger, so dass der Verriegelungswinkel
und Wendekreis der Fahrzeugaufhängung
nicht behindert wird. Vorzugsweise ist der Hydraulikzylinder integral
am oberen Ende des Aufhängebauteils
ausgebildet. Es ist auch vorteilhaft den Dichtring zwischen dem
Kolben und der zylindrischen Wand des Zylinders mit einer gering
reibenden Oberfläche
vorzusehen, wie einer Teflon-Oberfläche, um die Hysterese zu reduzieren.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
umfasst der Radgeschwindigkeits-Impulserzeuger
einen ringförmigen
Luftkühlungsring
mit gleich beanstandeten in einem mit der Radachse konzentrischen
Kreis angeordneten Nasen, der mit der rotierenden Nabe verbunden
ist. Ein magnetischer Sensor ist angrenzend an den festen Sattel
an dem Aufhängungsteil montiert,
um die beanstandeten Nasen und dabei die Rotationsgeschwindigkeit
des Rades relativ zum Blockieren und/oder zur Fahrzeuggeschwindigkeit
zu erfassen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1A ist
eine schematische Ansicht eines Doppelbremsen-ABS-Systems gemäß der Erfindung;
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1B ist
ein Graph, der eine Betriebscharakteristik des ABS-Bremssystems
nach 1A angewendet auf ein Automobil gemäß der Erfindung zeigt;
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1C ist
ein Graph, der eine Betriebscharakteristik eines herkömmlichen
ABS-Bremssystems, das
bei demselben Fahrzeug wie in 1A eingesetzt
ist;
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1D veranschaulicht
eine Druckreduzierung auf etwa die Hälfte und etwa eine Verdoppelung der
Bremsbetätigungen
und Freigaben zwischen dem Doppel-ABS-System dieser Erfindung und
dem herkömmlichen
ABS-System;
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1E zeigt
einen Vorratsbehälter
für Hydraulikflüssigkeit
und ein hydraulisches Steuerventil, die an einer Radaufhängung des
Fahrzeugs montiert sind und gemäß der Erfindung
betreibbar sind;
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1F zeigt
einen Magnetkraftantrieb, der in einer hohlen Bohrung eines Achsenstumpfs
der Aufhängung
montiert ist; und
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1G zeigt
ein ABS-System zum Betreiben der bevorzugten Doppelscheibenbremsen-Anordnung;
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2 ist
eine schematische Ansicht einer äußeren Feder,
die auf die Bremsklötzer
wirkt, und einer inneren Feder, die auf die Bremsscheiben wirkt;
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3 ist
eine Draufsicht, die die Feder zeigt, die auf die Bremsklötzer wirkt;
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3A ist
eine Schnittdarstellung, die die von der Feder angewendete Haltekraft
auf die Oberseiten der Bremsklotzträger zeigt;
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4 ist
eine schematische Darstellung von drei Blattfedern, die auf eine
Bremsscheibe auf einer Nabe wirken;
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5 ist
eine Explosionsdarstellung der erläuterten Anordnung;
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6 ist
eine Seitenansicht der erläuterten Anordnung;
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7 ist
gleich der 6, zeigt die erläuterte Anordnung
jedoch in einer vertikalen Schnittdarstellung;
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8 zeigt
die Temperaturabfallkurven für Scheibenbremsen,
die auf bleibendes Bremsmoment bei nicht betätigten Bremsen zurückzuführen sind;
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9 zeigt
Kurven eines AMS Verschleißtests
einer standardmäßig befestigten
Bremse;
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10 zeigt
die Kurven eines AMS Verschleißtests
einer Doppelscheibenbremse;
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11 ist
eine vertikale Schnittdarstellung durch eine Verbindung der Aufhängung der
erläuterten
Anordnung;
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12 ist
eine Ansicht, ähnlich
der 16, jedoch mit einer Änderung der erläuterten
Anordnung;
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13 ist
eine perspektivische Darstellung einer alternativen Blattfeder,
die vorstehende Rippen hat;
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14 ist
eine schematische vergrößerte Darstellung
der Kontaktpunkte zwischen den Blattfedern und der Bremsscheibe;
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15 ist
eine vergrößerte bruchstückhafte Explosionszeichnung
der Antriebsverbindung zwischen einer Nabe und verschiebbaren Bremsscheibe;
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15A ist mit 15 gleich,
ausgenommen, dass sich die Antriebsverbindung ausgedehnt hat und
zum Antrieb der Bremsscheibe bei einer Rotation der Nabe ineinander
greift;
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16 ist
eine Ansicht in Richtung des Pfeils XVI in 6;
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17 ist
eine Ansicht in Richtung des Pfeils XVII in 7; und
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18 ist
eine Ansicht, die zwei Solenoide zum Betätigen des Bremsklotzträgers zeigt.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Wie
in den Zeichnungen zum Zwecke der Erläuterung gezeigt, ist die Erfindung
als ABS-Bremssystem 9 (1A) ausgeführt, das
eine elektronische Steuereinheit 11 hat, die ein hydraulisches
System steuert, das mit einem Kraftantrieb 13 verbunden ist,
der eine Betätigungskraft
zur Verfügung
stellt, die zum Betätigen
einer Bremsscheibenanordnung 10 genutzt wird, die ein Paar
Bremsscheiben 38 und 40 hat, die durch Klemmkräfte von
vier Bremsklötzen 50, 54, 56 und 60 (1G)
gebremst und verlangsamt werden. Die erläuterte Bremsanordnung wird
in Verbindung mit der dargestellten Ausführungsform der Erfindung beschrieben
werden, bei der das Bremssystem für ein Vorderrad (nicht dargestellt)
eines frontgetriebenen Fahrzeugs ist. Das ABS-gesteuerte Bremssystem
dieser Erfindung kann bei jedem Fahrzeug angewendet werden, ob Vorder-
oder Hinterradantrieb, und auf die Hinterradbremsen genauso wie
für die
Vorderradbremsen.
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Das
ABS-Bremssystem 9 dieser Erfindung verwendet das verschiebbare
Paar Bremsscheiben 38 und 40 und die zusammenwirkenden
vier Bremsklötze 50, 54, 56 und 60,
und verwendet eine herkömmliche
ECU 11 (electronic control unit), die an einem Serienautomobil
vorgesehen sind. Das Bremssystem wurde in verschiedenen Straßenoberflächenkombinationen
einschließlich
aber nicht beschränkt auf
Fahrbahnoberflächen
mit einem sehr geringen Reibungskoeffizienten, wie poliertem Eis,
ebenso wie normale trockene Fahrbahnoberflächen und Kombinationen derer
getestet. Ein ABS-Controller 15 entwickelt eine theoretische
Fahrzeugreferenzgeschwindigkeit, die hierin als eine im Wesentlichen
lineare Verzögerungskurve 99 (1B und 1C)
für den Anhalteweg
abhängig
von einer Reihe von Faktoren einschließlich der Fahrzeuggeschwindigkeit
und dem Reibungskoeffizienten der mit den Rädern oder dem Rad in Eingriff
stehenden Oberfläche,
dargestellt wird. Typischerweise wird jedes Rad separat gesteuert,
da ein oder das andere der Räder
auf einer gering wirksamen Oberfläche, wie z.B. Eis, während das
andere Rad auf einer trockenen Fahrbahn mit einem hohen Reibungskoeffizienten
sein kann. In dem in 1B dargestellten Beispiel der
Doppelbremsscheibenanordnung dieser Erfindung wurde das Auto mit
80 Kilometer pro Stunde bewegt und dann sind die Bremsen sehr stark
betätigt
worden. Die Radgeschwindigkeit des Fahrzeugs ist während der
Verzögerung
des Fahrzeugs erfasst worden und ist in den 1B und 1C mit
Hilfe der Beschleunigungs-/Verzögerungskurve 100 dargestellt.
Diese Beschleunigungs-/Verzögerungskurve 100 der
Radgeschwindigkeit hat alternierende Radverzögerungsbereiche 100a und
Radbeschleunigungsbereiche 100b. Dadurch kann von den Kurven 100 der 1B und 1C entnommen
werden, dass das ABS-Steuerungssystem die Bremsklötzer gegen
die Bremsscheiben betätigt
und die Bremskraft iterativ freigibt, um das Rad zu verzögern und
dann die Bremsen freizugeben, um dem Rad zu erlauben, auf die Fahrzeuggeschwindigkeit
zu beschleunigen. Hierin ist die Kurve 100 im Wesentlichen
linear von dem oberen linken Ende 99a, bei dem das Fahrzeug bei
80 kph bewegt wird, bis es bei dem unteren rechten Endbereich 99b auf
der Kurve 99 gestoppt ist. Die horizontale Achse des Graphen
hat zeitbasierte Einheiten, wodurch es sein kann, dass das Fahrzeug nach
so vielen Einheiten der Bewegungszeit gestoppt worden ist.
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Dadurch
zeigt jede der Radbeschleunigungs-/Verzögerungskurven 100,
dass das Rad entlang des nach unten geneigten Bereichs 100a verzögert worden
ist, wenn die Bremsen betätigt
werden, und einen ansteigenden Bereich 100b, bei dem die Radbremsen
freigegeben bzw. gelöst
sind und dem Rad eine Beschleunigung auf die Fahrzeuggeschwindigkeit
gestattet ist, die etwas geringer als die Fahrzeugreferenzgeschwindigkeit
ist, wie die Kurve 99 unmittelbar darüber zeigt. Ein Bremsbetätigungs- und
Freigabezyklus erzeugt eine Verzögerung
beginnend bei einer höheren
Radgeschwindigkeit 100a und weiter mit dem niedrigsten
Rad 100d, wobei dann die Kurve ein Ansteigen der Radgeschwindigkeit
entlang dem Kurvenbereich 100b zu einem weiteren Radgeschwindigkeitsmaximum 100c zeigt,
um den Bremsbetätigungs-
und Freigabezyklus zu initiieren.
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Der
Graph in 1C wurde während des Bremsens eines Serienfahrzeugs
erzeugt, bei dem eine einzelne fixierte Bremsscheibe oder Rotor
und ein verschiebbaren Sattel (nicht dargestellt) verwendet wird,
der ein Paar Bremsscheiben hat. Gleiche Bezugszeichen sind bei den
Kurven der 1B und 1C verwendet
worden, um dieselben Dinge zu bezeichnen, wie z.B. Verzögerung,
Beschleunigung, Fahrzeuggeschwindigkeit, Druck der Hydraulikflüssigkeit
und die Zeit oder zurückgelegte
Entfernung. Der herkömmliche
verschiebbare Sattel und der einzelne Bremsrotor des Testfahrzeugs
wurden gegen eine Bremsanordnung ausgetauscht, die Doppelscheiben
und vier Bremsklötze
hat, wie hier erläutert. Es
ist dasselbe ABS-Steuerungssystem verwendet worden, um das herkömmliche
Bremssystem, wie auch das Doppelscheibenbremssystem zu betätigen, das
hierin dargestellt und beschrieben ist. Die Kurven der 1B und 1C sind
für die
beiden Vorderräder
auf einer Oberfläche
mit geringem Reibungskoeffizienten, nämlich poliertem Eis, erzeugt
worden. Andere Daten sind für
Oberflächen
mit hoher Reibung und einer Kombination von Oberflächen mit
niedriger und hoher Reibung erzeugt worden.
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Die
Druckkurven 102 der Bremsflüssigkeit sind auch in den 1B und 1C enthalten,
um den Hydraulikdruck jedes Bremsbetätigungs- und Freigabezyklus
zu zeigen. Der nach unten gerichtete Bereich 102a zeigt
einen fallenden Flüssigkeitsdruck, wenn
die Bremsen freigegeben werden, und zeigt einen ansteigenden Flüssigkeitsdruckbereich 102b, wenn
die Bremsen betätigt
werden. Bei jeder iterativen Bremsbetätigungs- und Freigabezyklus
sinkt der Flüssigkeitsdruck,
wenn das Rad auf Fahrzeuggeschwindigkeit beschleunigt, und dann
steigt der Flüssigkeitsdruck
an, wenn das Rad bis zur Radblockierbedingung abgebremst wird. Eine
Linie 104 des durchschnittlichen Bremsflüssigkeitsdrucks
ist ebenfalls in den 1B und 1C gezeigt.
Der Bremsdruck wird durch ein hydraulisches Modulierventil moduliert.
Wenn die Radverzögerung
die Fahrzeugverzögerung
um einen definierten Wert überschreitet, signalisiert
die ECU 11 dem Druckmodulationsventil, den Leitungsdruck
zu modulieren und zu reduzieren. Wenn das Rad beschleunigt und an
einem definierten Punkt, signalisiert die ECU 11 dem Modulierventil 17,
den Leitungsdruck wieder herzustellen.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung ist ein ABS-Bremssystem vorgesehen,
das eine feinere Auflösung
oder Frequenz der Bremsbetätigungs- und Freigabezyklen
hat, wobei die Zyklen eine geringere Amplitude der Radbeschleunigung/Verzögerung haben.
Zusätzlich
ermöglicht
die vorliegende Erfindung eine Verringerung des Flüssigkeitsdrucks
um etwa die Hälfte,
wie dies aus einem Vergleich der Mittelwertkurven 103 der 1B, 1C und 1D des
Flüssigkeitsdrucks
entnommen werden kann, was aus Sicht einer Hysterese günstig ist,
da die Ausdehnung und Kontraktion von Dichtungen und ausdehnbaren
Flüssigkeitsschläuchen Zeit
und Energie benötigt.
Da derselbe Energiebetrag erforderlich ist, um das Fahrzeug zu stoppen, wird
mehr Energie und Zeit infolge der Hysterese verschwendet. Zusätzlich zu
einer wesentlichen Reduzierung des Drucks kann durch einen Vergleich
der entsprechenden Druckzyklen, wie in 1D dargestellt,
gesehen werden, dass die Amplitude von Druckänderungen bei dem ABS-Doppelbremssystem
wesentlich kleiner ist als bei der Amplitude der Druckänderungen
bei dem herkömmlichen
Bremssystem. Zusätzlich
sind die Zyklen des Flüssigkeitsdrucks
bei dem Doppelbrems-ABS-System höherfrequent
als bei dem herkömmlichen
ABS-System, wie in 1D dargestellt.
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Wie
nachfolgend noch detaillierter erläutert werden wird, beschleunigt
das Rad bei dem Doppelbrems-ABS-System während des Radhochlaufbereichs 100b schneller
hin zur Fahrzeuggeschwindigkeit infolge eines signifikant geringeren
bleibenden Bremsmoments durch das Doppelscheiben- und Vierbremssystem 10 im
Vergleich mit dem herkömmlichen
einzelnen fixierten Rotor und verschiebbaren Sattel. Dieses bleibende
Bremsmoment ist während des
Radanlaufs vorhanden, wenn die Bremse in dem Freigabemodus ist,
wodurch die Radbeschleunigung verzögert wird.
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Aus
Gewichts- und Kostengründen
ist es vorteilhaft, einen integrierten hydraulischen Zylinder 72 (5)
mit einem darin vorgesehenen Kolben 14 vorzusehen, der
in einem Achsschenkel gebildet ist; dünne, verschiebbare, flache
Bremsscheiben 38 und 40 aus Stahl; und einen kleineren
fixierten Sattel, der die Bremsklötze 50, 54, 56 und 60 trägt. Signifikante Gewichtsreduzierungen
von z.B. etwa 18 kg auf 15 kg sind bei diesem Ausführungsbeispiel
erreicht worden. Weitere Kosten- und
Gewichtseinsparungen sind durch das Verwenden von geringergewichtigen und/oder
kleineren Dichtungen und Schläuchen
infolge der Reduzierung des Betätigungsdrucks
um etwa 50 % zwischen den zwei ABS-Systemen (2 und 3)
erreichbar. Eine Reduzierung von 3 kg oder mehr des ungefederten
Gewichts an den Rädern, das
Vibrationen, Geräusche
und Härte
zurück
in das Fahrzeug überträgt, ist
ein wichtiger und signifikanter Beitrag. Dadurch wird ersichtlich,
dass die vorliegende Erfindung ein ABS-System angibt, das kostengünstiger,
leichter im Gewicht und effizienter betätigbar ist, als das herkömmliche
ABS-System, mit dem es hierin verglichen worden ist. Die vorliegende
Erfindung ist kompatibel mit vorhandenen ABS-Steuerungssystemen,
die vorhandene Algorithmen für
das herkömmliche
Sattelsystem verwenden. Ein verbessertes Bremsen kann durch den
Einsatz eines neuen Algorithmus erreicht werden, der die höhere Frequenz
und niedrigere Amplitude effizienter nutzt, als der Algorithmus,
der für
diese herkömmlichen
Hochdruck-ABS-Controller entwickelt wurde. Die feinere Auflösung reduziert
in einem Sinn das "Nachwirken" (Hunting) der Drücke um eine
Mittellinie oder Durchschnittswertlinie für die Druckänderungen, die in diesem Diagramm
gezeigt sind. Infolge der feineren Auflösung kann es auch vorteilhaft
sein, die Abtastrate zu erhöhen,
beispielsweise durch Verdoppeln der Anzahl der Eingabeelemente um
das Rad herum, die durch einen Sensor erfasst werden, wie z.B. einem Sen sor 11A,
der nach dem Halleffekt arbeitet (1A und 1G),
um die Anzahl der Eingangssignale zur ECU zu verdoppeln. Weiterhin
können
die Eingangssignale weiter vergrößert werden,
sowie der flache Boden eines aktuellen Signals kann verarbeitet
werden, um eine feinere Auflösung
der Druckänderung
beim Übergang
eines abfallenden Drucks zu einem ansteigenden Druck an den Bremsklötzen bereitzustellen.
Diese zusätzliche
Information könnte
in einem neuen Algorithmus genutzt werden.
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Gemäß einem
wichtigen Aspekt der Erfindung wird die Reduzierung des Drucks genutzt,
um die Bremsklemmkräfte über vier
Klemmoberflächen gegenüber zwei
Klemmkräften
zu erzeugen, was im Unterschied zu den herkömmlichen elektrischen Rotationsmotoren
mit einem Getriebezug den Einsatz eines Solenoids 110 (1F)
zum Betätigen
der Bremsen ermöglicht,
um einen mechanischen Vorteil zu erreichen. Dadurch ist es möglich, wie
in den 1F und 18 dargestellt,
dass ein Solenoid 110 oder ein Paar Solenoide 110 und 112 genutzt
werden können,
um die Kraft zum Betätigen
der Bremsen mit einem Kraftäquivalent
zu 20 bar oder etwa 10 bar bereitzustellen, wenn ein Paar Hydraulikzylinder
in den Achsschenkeln vorgesehen werden, wie in 18 dargestellt.
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Zu
dem Zeitpunkt, zu dem das Testfahrzeug entwickelt wurde, ist herausgefunden
worden, dass eine Reduzierung des Drucks von etwa 70 bar auf 35 bis
40 bar bei Fahrbahnoberflächen
mit hohem Koeffizienten vorhanden ist. Auf Fahrbahnoberflächen mit niedrigem
Reibungskoeffizienten, wie beispielsweise Eis, wird das herkömmliche
Sattelsystem in einem Bereich von 15 bis 20 bar Leitungsdruck betrieben, währenddessen
das Doppelbremssystem bei 6 bis 10 bar Leitungsdruck betätigt wird.
Die Frequenz war bei jedem der Fälle
verdoppelt und die Amplitude der Druckänderung war etwa halbiert.
Dies gilt bei der Verwendung eines einzelnen Zylinders 72 und
nicht bei Verwendung eines Zylinderpaars, das eine weitere Reduzierung
um etwa eine Hälfte
ermöglichen sollte,
wenn ein solches Niedrigdrucksystem gewünscht wird. Diese niedrigen
Drücke
bringen am meisten Nutzen bei Bremsen-durch-Draht-Systeme (brake-by-wire
systems), da diese den Einsatz von Solenoiden/Magnetantrieben mit
geringerer Kraft gegenüber
den derzeit eingesetzten komplexen Rotationsmotoren und Getriebezügen mit
großer
Kraft erlauben, um einen mechanischen Vorteil in Bezug auf das Entwickeln
der großen
Kräfte
zu erreichen, die aktuell für
die herkömmlichen
Sattelscheibenbremssysteme erforderlich sind.
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Das
dargestellte Doppelbremsen-System, das in 1G gezeigt
ist, wird nun detailliert beschrieben werden, und es umfasst zumindest
ein Paar Bremsscheiben 38, 40, die auf einer Nabe
einer Fahrzeugaufhängung
montiert sind, wobei die Bremsscheibe entlang ihres inneren radialen
Bereichs durch eine Anwendungsvorrichtung 44, die eine
radial gerichtete Federkraft erzeugt, die zwischen der Nabe und
der Bremsscheibe wirkt, und durch eine äußere Kraftanwendungsvorrichtung 45, die
an einem äußeren Kranz
der Scheibe angeordnet ist, eingespannt ist, d.h. auf der Nabe 14 positioniert ist.
Diese Konstruktion stellt eine rotatorische Geometrie der Scheibe
bereit, um einen Kontakt zwischen der Scheibe und den Bremsklötzen in
einer zufälligen
Art zu haben, wodurch ein geringeres Restmoment bei nicht betätigter Bremse
und eine Reduzierung der DTV erreicht wird. Das heißt, ein
leichtes zufälliges
Berühren
der Bremsklötze
und Bremsscheibe kann beim Geradeausfahren auftreten, wenn die Klötze und
Scheibe in nicht-kippbaren Lagen zueinander gehalten werden. Die
innere radial gerichtete Kraftanwendungsvorrichtung ist zwischen
der verschiebbaren Scheibe und der Nabe angeordnet, um Reibungskräfte auf
die Nabe und auf die Scheibe auszuüben, die diese gegen Verschieben
relativ zueinander und gegen das Erzeugen von Lärm oder ein hohes Quietschen
hält, wenn
sich die Bremsscheibe erwärmt
und ausdehnt. Das heißt,
wenn die Bremsscheibe kalt war, ist kein Quietschen oder Lärm durch die
nutförmige
Zwischenverbindung erzeugt worden. Wenn die Scheibe jedoch erwärmt worden
ist und ausgedehnt ist, werden die nutförmigen Teile 42 (5)
lose und gleiten in den Nuten 20 der Nabe und erzeugen
ein stark ansteigendes kreischendes Geräusch.
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Die
bevorzugte radiale innere Kraftanwendungsvorrichtung 44 umfasst
Federn, vorzugsweise flache Blattfedern 44a, die mit ihren
Mitten 44b (4 und 5) tangential
zur Nabe liegen und mit ihren äußeren Enden 44c vorgespannt
mit den inneren Nabenoberflächen
an beabstandeten Punkten in Kontakt sind, wie in übertriebener
Form in 4 dargestellt. Mehr beabstandete
Kontaktpunkte können durch
erhöhte
Rippen 44d der Blattfedern 44x vorgesehen werden,
wie in den 13 und 14 dargestellt.
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Die
verschiebbare Bremsscheibe 38 ist dadurch an Kontaktpunkten 44c (4)
in einer schwimmenden Art gelagert ist, wobei die Blattfedern 44a in
einer schwimmenden Art auf der Nabe sind, und die Bremsscheibe kann
durch die auf sie angewendeten Kräfte axial verschoben werden,
um die Reibungskräfte
zu überwinden,
die durch die Federn an der inneren Scheibennabenoberfläche bewirkt wer den.
Wenn sich die Bremsscheibe durch eine hohe Temperatur der Scheibe
erheblich ausdehnt, werden die Scheibenzähne in den kalten Nabennuten
lose und die Reibungskräfte
zwischen den Blattfedern 44a und der Bremsscheibe und Nabe
halten die Scheibe davon ab, sich relativ zur Nabe zu bewegen und
von dem resultierenden kreischenden Lärm. Die Blattfedern 44a erzeugen
radial gerichtete Kräfte auf
den inneren Nabenbereich der Bremsscheibe, um diese allgemein in
einer Ebene normal bzw. senkrecht zu der durch die Mitte der Nabe
verlaufenden Rotationsachse zu halten. Diese innere radiale Positionierung
durch die Federn 44a hilft, die Scheibe 38 konzentrisch
zur Rotationsachse und in einem Zustand bei nicht betätigter Bremse
innerhalb eines relativ engen umgebenden Raums zu halten und dadurch
einen Reibungskontakt zwischen den Reibungsoberflächen der
Bremsklötze
und der Bremsscheiben 38, 40 und eine daraus resultierende
Scheiben-Dicken-Variation (DTV = Disc Thickness Variation) zu reduzieren.
DTV ist eine Hauptquelle für
Vibration.
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Gemäß einem
wichtigen Aspekt der Erfindung schwimmen die verschiebbaren Bremsscheiben 38 und 40 auf
der Nabe 14 und ihr äußerer Radkranzbereich
wird zu seiner Position bei nicht betätigter Bremse gezogen und jede
Scheibe sucht eine oder schwimmt zu einer Bremsenposition bei nicht betätigter Bremse,
die durch den Eingriff mit den verschiebbaren Bremsklötzen 50, 54 und 56 festgelegt ist,
die auf den Führungsflächen 68 des
brückenförmigen Führungselementes 64 verschoben
werden. Wie am besten aus den 2, 3 und 3A gesehen
werden kann, ist eine Kraftanwendungsvorrichtung 71 für einen
Bremsklotz zum Erzeugen radial gerichteter Belastungen auf die verschiebbaren Bremsklötze angeordnet,
um diese mit vorbestimmten Federkräften zum Verschieben zu zwingen.
Die Federkräfte
sind viel stärker
als sie bloß erforderlich sind,
um Rattern zu verhindern oder Lärm
zu unterdrücken.
Die Federkräfte
sind ausreichend, um die verschiebbaren Bremsklötze von einer Bewegung zurückzuhalten,
durch die sie mit den Bremsscheiben in unkontrollierter Art und
Weise in Kontakt kommen. Es ist herausgefunden worden, dass, wenn
nur eine geringe Federkraft angewendet wird, um Lärm zu unterdrücken, der
Lärm gemindert
werden wird, aber dass die Bremsklötze frei verschiebbar sind
und gegen die Bremsscheiben reiben, wodurch Verschleiß. und DTV
entsteht. Auch wenn sehr leichte Federn verwendet werden, werden
die Bremsklötze das
Positionieren des äußeren Radkranzes
der verschiebbaren Bremsscheiben nicht unterstützen, um Nichtbrems-Restdrehmoment
bzw. das bleibende Bremsmoment bei nicht betätigter Bremse zu reduzieren.
Die erläuterte
Kraftanwendungsvorrichtung bzw. Kraftapplikatoren 71 umfasst
ein Paar Blattfedern 71a und 71b (2 und 5),
die Doppelfunktionen zum Verhindern von Rattern und zum Positionieren
der Klötze
und Scheiben relativ zueinander erfüllen.
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Nachdem
die Bremse betätigt
und freigegeben worden ist, reibt die rotierende Bremsscheibe 38 anfangs
gegen die Bremsklötze,
wobei die durch dieses Reiben erzeugten Kräfte bewirken, dass die Klötze 50 und 56 von
der Bremsscheibe weg in entgegengesetzte Richtungen verschoben werden.
Der Betrag des Verschiebens ist durch die Reibungskraft der Bremskraftanwendungsvorrichtung
gesteuert, die zu überwinden
ist. Umgekehrt wird die Position der rotierenden Bremsscheibe 38 bei
bleibendem Moment bei nicht betätigter
Bremse durch die mit Hilfe der Kraft getrennten Bremsklötze erzwungen,
die durch die Kraftanwendungsvorrichtungen gegen weiteres Verschieben
gehalten werden. Die Federn 44 der Kraftanwendungsvorrichtung
steuern ebenso jedes seitliche Verschieben der Bremsscheibe 38 entlang
der Nabe. Die Bremsscheibe 38 ist in ihre lastlose Position
durch die äußeren Kraftanwendungsvorrichtungen,
die an gegenüberliegenden
Seiten des Bremsscheibenpaars wirken, und durch innere Federn 44,
die auf den inneren Nabenbereich der Scheiben wirken, gezwungen
worden. Dadurch wird die Scheibe gesteuert, um zum Verschieben und
zum Schwimmen frei zu sein aber nicht, um die Bremsklötze zu kippen,
wobei die Bremsklötze
zum Verschieben geführt
sind aber nicht frei sind, in die Bremsscheiben zu kippen oder frei
zu sein, an den Scheiben zu vibrieren oder gegen die Scheiben zu schlagen.
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Die
ABS-Doppelscheibenbremsanordnung 10 der vorliegenden Erfindung
hat infolge ihrer bereits beschriebenen schwimmenden Geometrie ein signifikant
geringeres Widerstandsmoment, d.h. bleibendes Moment bei nicht betätigter Bremse,
wie in Verbindung mit 8 ausführlich erläutert werden wird, die ein
typisches Ergebnis der Scheibentemperaturkurven von 100 Kph der
ABS-Doppelscheibenbremse
gegenüber
einer herkömmlichen
ABS-Scheibenbremse erläutert.
Die Kurven 13A der herkömmlich
befestigten Bremse ist bestenfalls bei 35° oberhalb der Umgebung, währenddem
die ABS-Doppelscheibenbremse 10 das Abkühlen fortsetzt, und sich bei
10° über Umgebung
stabilisiert, wie durch die gerade Linie 13B dargestellt.
Allgemein ist die herkömmliche
Bremse so gemacht, dass sie bei etwa 50° bis 70°C über der Umgebung ist. In Bezug
auf diesen Test ist die Annahme gemacht worden, dass der dynamische
Widerstand infolge des Kontakts der Scheibenvorderseite mit dem
Klotz proportional zur Temperatur der Scheibe ist. Die vorliegende
Erfindung ist ausgelegt, um vorzugsweise ein gerin ges bleibendes
Bremsmoment zu erzeugen, d.h. etwa 1 Newtonmeter oder weniger im
Unterschied zu etwa 6 Newtonmeter bei der fixierten Scheibenbremse
des hierin getesteten Fahrzeugs.
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Wie
bereits erläutert,
kann das Fahrzeugsrad, das bei diesem ABS-Doppelbremssystem genutzt wird, infolge
des geringen bleibenden Bremsmoments schneller auf die Fahrzeuggeschwindigkeit beschleunigen
als dies die herkömmlichen
ABS-Räder
können,
die das hohe Bremsmoment der herkömmlichen Scheibenbremsen haben.
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Gemäß der Erfindung
müssen
die Bremsscheiben 38 und 40 flach und eben in
ihrer Rotationsebene und im Wesentlichen senkrecht zur Rotationsachse 9 (2)
sein. Die Scheibenbremsenklötze haben äußere ebene
Oberflächen 50a, 54a, 56a und 60a,
die durch die Federn 71a und 71b gehalten werden,
damit sie parallel zu den ringförmigen
Scheibenbremsenoberflächen 38a und 38b an
dem äußeren Radkranzbereich
der Bremsscheiben 38 und 40 sind. Wenn die Scheibengeometrie
etwas gekrümmt
ist, d.h. keine flache ebene Oberfläche hat, ist herausgefunden
worden, dass bereichsweises Reiben und Verschleiß auftreten, wie 2 an
der unteren Ecke 50b der zylinderförmigen Bremsklötze 50 und
an der oberen äußeren Ecke 54b des
gegenüberliegenden Bremsklotzes 54 an
dem verschiebbaren Klotzträger 58 zeigt. 2 zeigt
eine sehr übertrieben
geneigte mit Hilfe von Linien dargestellte Scheibe 38,
um den betreffenden Punkt darzustellen. Die nicht-flache Bremsscheibe
hatte keinen zufälligen
Kontakt mit den Bremsscheiben 38 und 40, sondern
hat örtlich reibenden
Kontakt infolge der Scheibenkrümmung an
den inneren und äußeren Ecken 50b und 54b bei jeder
oder fast jeder Umdrehung der Bremsscheibe. Daraus resultiert eine
starke Änderung
der Scheibendicke und es treten Vibrationen der Bremse auf. Wenn
die nicht-flachen Scheiben gegen flache Bremsscheiben ausgetauscht
worden sind, ist der zufällige
Eingriff der Klötze
und Scheiben wieder erreicht worden und die DTV und mit der DTV
verbundene Vibrationen sind eliminiert worden. Wenn ein örtlicher
Punkt die Belastung trägt,
erhält
man Abnutzung und Pumpaktionen mit der Radfrequenz.
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Wie
dies hierin nicht dargestellt ist, ist herausgefunden worden, dass,
wenn die Oberflächen 50a, 54a und 56a der
verschiebbaren Bremsklötze (2)
nicht in paralleler Beziehung zu den Bremsscheibenoberflächen 38A und 40A gehalten
worden sind jedoch frei montiert worden sind oder lose an der Brücke montiert
worden sind, die Bremsklötze
schräg gestellt
oder schief sind sowie DTV und dar aus resultieren Vibrationen bewirken,
wie oben für
nicht-flache Bremsscheiben beschrieben worden ist. Im Unterschied
dazu, sind die Federn 71a und 71b stark genug,
um die Bremsklötze
gegen ein Schiefstellen zu halten, wodurch ihre ebenen Klotzoberflächen 50a, 54a und 56a aus
den Ebenen senkrecht zu der Rotationsachse 9 verschoben
würden
und eine Ecke von diesen Klotzoberflächen in kontinuierlichen örtlichen Reibungskontakt
mit einer Bremsscheibe in einer deaktivierten Bremsposition gebracht
werden würde. Deswegen
ist die schwimmende Geometrie der Bremsscheiben und die Beschränkung der
Bremsklötze
und Scheiben, einen zufälligen
Kontakt in der Position mit deaktivierter Bremse zu erreichen, ein wichtiger
Aspekt der Erfindung.
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AMS-Fade-Tests
wurden durchgeführt,
um die Leistungsfähigkeit
der ABS-Doppelscheibenbremsanordnung 10 dieser
Erfindung mit werksseitig ausgestatteter fester Standardbremsscheibe
zu vergleichen, wobei das Resultat in den 9 und 10 gezeigt
ist. Wie aus 9 ersichtlich, sind dort zehn
Spitzen am Graphen für
jede der zehn Bremsstopps mit der Bremsabkühlung, die einen Temperaturabfall
von etwa 30°C
und einer maximalen Scheibentemperatur von etwa 700°C zeigen,
was der Ruckelbereich ist. Im Gegensatz dazu hat das ABS-System
mit doppelten verschiebbaren Bremsscheiben eine maximale Temperatur
von 580°C (10)
oder etwa 120° geringer
als die herkömmliche
Scheibenbremse. Der Temperaturabfall zwischen den Bremsvorgängen von
etwa 80° verglichen mit
einem nur 30° Temperaturabfall
bei herkömmlichen
Scheibenbremsen. Deswegen bestand das vorliegende ABS-System den
AMS-Fade-Test, währenddessen
das herkömmliche
ABS-Bremssystem, das getestet worden ist, den AMS-Test nicht bestanden
hat.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung sind bei der bevorzugten Antriebsverbindung 19 die
Zähne 42 der
Bremsscheibe so dimensioniert, dass sie in die Nuten 20 entlang
der beiden Nutflanken 21 eingesetzt sind, ohne überdimensionierte
Nuten zu verwenden. Dies erfolgt im Gegensatz zu dem Stand der Technik,
der überdimensionierte
Nuten mit kleinen Federn darin nutzt, um die antriebsseitigen Flanken der
Nabe und Scheibe in Eingriff zu bringen. Jedoch führt diese
Lösung
des Standes der Technik zu anderen Problemen, wie Axialschlag der
Scheibe an der Nabe. Vorzugsweise ist die Antriebsverbindung der vorliegenden
Erfindung eine sehr effiziente, wie z.B. die ähnlich einem Paar ineinander
greifender Getriebezähne,
bei denen der Kontakt eine Kontaktlinie quer zu den eingreifenden
Flanken 21 (15A) anstatt einem kleinen Kontaktpunkt
ist, um einen geringeren Flächen druck
zu erreichen. Vorzugsweise wird diese Kontaktlinie beibehalten,
egal ob die Scheibenbremse eine hohe oder eine geringe Temperatur
hat. Die plastische Verformung an den eingreifenden Nutoberflächen halten
die ineinander greifenden Nutelemente frei von Korrosion. Die vorliegende
Erfindung beseitigt das Eindrücken
(Brinneling), die Stauberzeugung und das Krümmen der Scheibe bei hohen Bremsmomenten.
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Die
Nabe ist ein integrales Gussteil und hat, wie herkömmlich,
einen hohlen zylindrischen nach hinten gerichteten Vorsprung 14a,
der eine genutete Innenwand hat und eine Außenfläche, die eine Montage eines
Kugellagers 16 (7) ermöglicht. Eine genuteter Vorsprung
eines Gleichlauf-Verschiebegelenks (nicht dargestellt) am Ende einer
Antriebswelle wird in dem Vorsprung aufgenommen, so dass die Nabe
auf den Lagern 16 durch die Antriebswelle gedreht werden
kann. Die Nabe hat auch einen kreisförmigen scheibenähnlichen
Bereich 14b, von dem der Bereich nach hinten übersteht.
Die Nabe ermöglicht eine
Montage des Rades (nicht dargestellt), das gegen eine nach vorne
gerichtete Oberfläche
mit in Löchern 14d aufgenommenen
Schrauben verschraubt ist. Die Nabe hat ebenfalls einen hohlen zylindrischen nach
hinten gerichteten Vorsprung 14c mit einem größeren Durchmesser
als der Bereich. Der Bereich steht von der äußeren Ecke des Bereichs 14b über. Der
Bereich 14c hat eine äußere Oberfläche, die
mit Rillen 20 versehen ist, die parallel zur Achse 22 verlaufen,
um die sich die Nabe dreht. Die Rillen 20 sind an vier
Orten in gleichem Umfangsabstand zueinander angeordnet.
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Die
Aufhängungsverbindung 12 (11)
ist ein integral geformtes Gussteil und umfasst einen hohlen zylindrischen
Bereich 12a herkömmlicher Form,
das eine Montage des Lagers 16 ermöglicht, so dass die Nabe 14 an
der Verbindung rotiert. Die Verbindung umfasst obere 24 und
untere 26 Befestigungen als Haltebereiche des Verbindungsteils.
Die obere Befestigung ist durch einen Bereich 12b des Verbindungsteils
gebildet, der sich von einem Bereich 12c nach hinten erstreckt,
der sich von dem Bereich 12a nach oben erstreckt. Der Bereich 12b hat eine
herkömmliche
Form und bildet zwei halbzylindrische Arme (5), die
zusammen ein Klemmstück bilden,
das durch eine Schraube (nicht dargestellt) befestigt sein kann,
die sich durch die Bohrungen 28 in den Armen und quer zu
einem Spalt zwischen ihnen erstreckt. Ein McPherson Federbein (nicht
dargestellt) kann zwischen Armen des Bereichs 12B eingeklemmt
werden, so dass das Verbindungsteil um die Längsachse des Federbeins gedreht
werden kann.
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Die
untere Befestigung 26 ist durch einen Bereich 12d des
Verbindungsteils 12 gebildet, das sich von dessen Bereich 12a nach
unten erstreckt. Der Bereich 12d hat eine herkömmliche
Form und eine vertikale Bohrung 30 zur Aufnahme der Stütze eines
Kugelgelenks (nicht dargestellt) und zwei horizontale Bohrungen 32,
in denen Bolzen (nicht dargestellt) aufgenommen werden können, um
das Verbindungsteil mit einer Gelenkverankerung (nicht dargestellt)
zu verbinden.
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Das
Verbindungsteil 12 umfasst auch einen Arm 34 zum
Verbinden mit einer Spurstange (nicht dargestellt) eines Lenkungssystems
des Fahrzeugs. Dieser Arm 34 hat ein herkömmliche
Form und ist durch einen Bereich 12e des Verbindungsteils 12 gebildet,
das sich seitwärts
von dessen Bereich 12a erstreckt. Der Arm 34 umfasst
eine vertikale Bohrung 36, durch die der Arm drehbar mit
der Spurstange verbunden werden kann. Zum Lenken des Fahrzeugs wird
die Spurstange bewegt, um das Verbindungsteilgelenk 18 und
die Befestigungen 24 und 26 zu drehen.
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Die
Doppelscheiben 38 und 40 sind identisch zueinander
und mit einer begrenzten Bewegung in einer Richtung allgemein parallel
zu der Achse 22, um die die Nabe dreht, auf der Nabe 14 montiert.
Speziell hat jede Scheibe die Form einer flachen kreisförmigen Platte
und hat nach innen ausgerichtete Zacken 42. Wie am besten
in den 5, 15 und 15A zu
sehen ist, ist es vorteilhaft, dass jede der Bremsscheiben 38 und 40 eine
begrenzte Anzahl von breiten Zacken, d.h. die dargestellten vier
Zacken 42, hat, die in die Nutrillen 20a der Nuten
in der Nabe greifen. Die Nutrillen 20a sind bei diesem
Beispiel vier Stück
und haben flankenartige Wände 21 (15),
die auf die flankenartigen Wände 42a der Bremsscheibenzähne 42 treffen.
Die ineinander greifenden Flanken 21 und 42a haben
einen Winkel A für ihre
entsprechenden Zackenflankenwinkel. Offensichtlich kann die Anzahl
Zähne und
Rillen variiert werden. Infolge großer Beanspruchung, die auf
die dünnen
Zähne 42 der
relativ dünnen
Bremsscheiben erzeugt wird, besteht eine Neigung zum Bilden von Spannungsrissen,
besonders nach Zyklen mit hoher Temperaturaufheizung und Abkühlung und
großen Lastwechseln.
Zum Vermeiden solcher Belastung werden große gebogene Abrundungen oder
Ausnehmungen 42b zur Vermeidung von Spannungen in den jeweiligen
Bremsscheiben vorgesehen. Wie in den 15 und 15A hierin gezeigt, sind die Ausnehmungen zum
Verhindern der Spannung an jeder Seite der Zacken 42 vorgesehen
und erzeugen allgemein Öffnungen
mit halbzylindrischem Querschnitt an jeder Seite jedes Zackens,
wenn die Zacken in die nutförmigen
Rillen eingeführt
werden, wie in 15A gezeigt.
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Wie
am besten in 5 gesehen werden kann, sind
die vier Rillen 20 in der Nabe relativ klein verglichen
mit den vorstehenden Zähnen 20b zwischen
jedem Paar angrenzender Rillen 20. Diese Zähne 20b an
der Nabe haben lange gebogene Oberflächen 20c, gegen die
die Blattfedern 44 anliegen. Dadurch hat jede Blattfeder 44 einen
Kontaktbereich in Umfangsrichtung mit den inneren gebogenen Oberflächen 44c der
Bremsscheibe in dem Bereich zwischen den an ihr hängenden
Zähnen 42.
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Vier
Blattfedern 44 sind an der Nabe 14 montiert, um
Anwendungsmittel bzw. Applikatormittel mit einer Federkraft bereitzustellen,
um radiale Kräfte zwischen
der Nabe und den Scheiben 38 und 40 anzuwenden.
Diese radialen Kräfte
verhindern das Kippen der Scheiben auf der Nabe, verhindern Rattern und
steuern das Verschieben der Scheiben entlang der Nabe. Die Elastizität der Federn
erlaubt, dass eine thermische Ausdehnung aufgenommen wird, wie bereits
erläutert.
Die Federn sind in geeigneter Art gesichert, beispielsweise durch
Schrauben 46 an der äußeren Oberfläche 20c des
Nabenbereichs 14c in den Spalten zwischen den keilförmigen Rillen 20a. Jede
der vier Federn greift in beide Scheiben 38 und 40 in
den Bereichen zwischen den Zähnen 42 ein,
um eine elastische Vierpunktaufnahme für jede Scheibe zu geben. Die
Scheiben können
auf der Nabe parallel zu der Achse 22 dadurch verschoben
werden, indem die Zähne
in die Keilnuten 20a greifen.
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Wie
am besten in 4 zu sehen, ist die flache Blattfeder 44 in
Eingriff mit und hat eine Druckkontaktlinie mit der Nabe am Punkt 44b,
wobei die äußeren Enden
der Feder 44c nach unten gebogen sind, um einen Eingriff
der Kontaktlinien mit den Scheiben 38 und 40 an
diesen gekrümmten
Federenden zu bilden. Um mehr Eingriffslinien zwischen der Scheibe
und der Nabe zu bilden, kann die Feder 44x mit Rippen 44d darin
vorgesehen werden, wie in den 13 und 14 gezeigt.
Ebenso ist es vorteilhaft, die Feder 44 in separate vorgespannte
Bereiche 44h und 44i zu trennen (13),
die durch einen Schlitz 44j geteilt sind, wobei jeder Bereich
auf eine zugehörige
Scheibe 38 oder 40 wirkt, um individualisiertere unabhängige Druckkräfte zwischen
den zugeordneten Scheiben und der Nabe vorzusehen. Die Federn 44 sind
in der Kraft ausgeglichen, die sie auf die Bremsscheiben 38 und 40 anwenden
relativ zu der Kraft, die die Federn 71a und 71b auf
die verschiebbaren Bremsklotzträger 52 und 58 ausüben. Beide, die
Bremsscheiben und die Bremssättel
werden gegen Verschieben entlang der Nabe bzw. der Brücke infolge von
Vibrationen und Trägheitskräften durch das
fahrende Fahrzeug gehalten. Dadurch wird klar, dass die Federn 44 es
den Bremsscheiben ermöglichen:
auf der Nabe zu schwimmen, die Scheiben in einer radialen Ebene
senkrecht zu der Rotationsachse zu halten, Reibungskräfte anzuwenden,
die ein Quietschen verhindern, Reibungskräfte anzuwenden, die helfen,
die Scheiben während
der Rotation in einer Position zu halten, die ihrer Position bei
nicht betätigter
Bremse entspricht, und axiale Kräfte
von dem Kraftantrieb zum Verschieben der Scheiben nach außen zu ihrer
Bremsposition mit einem Eingriff der Scheibe 40 mit dem
stationären
Bremsklotz 60 zuzulassen.
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Nachfolgend
wird sich detaillierter den dargestellten Bremsklötzen zugewandt,
wobei diese Bremsklötze
einen ersten Klotz 50 umfassen, der auf einer-Trägerplatte 52 befestigt
ist und angeordnet ist, um in eine Seitenfläche der Scheibe 38 einzugreifen, die
Klötze 54 und 56,
die an gegenüberliegenden Seiten
einer Trägerplatte 58 befestigt
sind und angeordnet sind, um in die gegenüberliegende Seite der Scheibe 38 bzw.
in eine zugewandte Seitenfläche
der Scheibe 40 einzugreifen, und den Klotz, der an einer Trägerplatte 62 befestigt
ist und angeordnet ist, um in die gegenüberliegende Seitenfläche der
Scheibe 40 einzugreifen. Die Trägerplatte ist fest an einem
Führungsteil
oder Brücke 64 befestigt,
die in Drehrichtung fest an dem Bereich 12c des Verbindungsteils 12 befestigt
ist. Speziell sind zwei Bolzen 66 durch Bohrungen durch
den Bereich 12c und das Führungsteil 64 geführt, die
Gewindeenden haben, die in Gewindebohrungen der Trägerplatte
aufgenommen sind. Das feste Führungselement 64 bildet
zwei Führungsflächen 68,
auf denen die Bremsklötze 52 und 58 gleiten.
Die Führungsflächen 68 erstrecken
sich parallel zu der Achse 22 entlang gegenüberliegenden
Seiten des Teils 64. Die Führungsflächen können andere Formen annehmen,
wie z.B. die Achsen der Bolzen 66.
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Jede
Führungsfläche nimmt
ein Paar konkave U-förmige
Vorsprünge
oder Gabeln der Klotzträger 52 und 58 auf.
Wie am besten aus 3A ersichtlich, hat der verschiebbare
Klotzträger 58 gabelförmige Vorsprünge 59 mit
inneren Gleitflächen 59a, die
auf den nach oben gerichteten Auflageflächen 68 der Brücke 64 verschiebbar
aufliegen. Um das Erreichen des gewünschten Ausgleichs zu unterstützen, der
den Bremsklotzträgern 52 und 58 ermöglicht,
von den Bremsscheiben 38 und 40 durch diese weggedrückt zu werden,
wenn diese axial von ihrer aktivierten Bremsposition zu ihrer nicht
betätigten
Bremsposition verschoben werden, und doch die Klotzträger und
ihre Bremsklötze
vom Schrägstellen
abzuhalten, ist es vorteilhaft, die inneren Gleitflächen 59a am
Träger
und den Auflageflächen 68 der
Brücke
eben zu bearbeiten. Eben bearbeitete Oberflächen an den Trägern, die
in eben bearbeitete Oberflächen
der Brücke
eingreifen, gewährleisten
eine gleichmäßigere Reibungskraftbeschränkung, um
die Bremsklotzträger
gegen axiales Verschieben aus ihren Positionen bei nicht betätigter Bremse
zurückzuhalten. Ebenso
werden die Träger
einen breiteren und weiteren Eingriff mit den Auflageflächen 68 der
Brücke
haben, um das Verhindern von signifikantem Schwingen oder Schrägstellen
an der Brücke
durch die Trägheitskräfte und/oder
Vibrationen des Fahrzeugs zu unterstützten, wenn das Fahrzeug bewegt
wird, was zu deutlichem Reibkontakt im Zustand bei nicht betätigter Bremse
führen
würde.
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Wenn
die verschiebbare Bremsklotzstellung nicht gesteuert wird, kann
der verschiebbare Bremsklotz gegen die verschiebbare Bremsscheibe
zum Eingriff oder zum Vibrieren kippen und ein zufälliges Verschleißmuster
an der Scheibe erzeugen, was DTV und Vibration der Scheibe zur Folge
hat. Das Steuern des verschiebbaren Klotzes und Scheibe ist in einer
sehr dynamischen Situation wichtig, bei der das Fahrzeugrad das
verschiebbare Bremssystem über
unebene oder ebene Straßen
trägt,
beim Abbiegen mit betätigter
Bremse, beim Abbiegen mit nicht betätigter Bremse, bei aktiviertem
ABS-System, bei deaktiviertem ABS-System, usw. Beim Abbiegen lenkt
die Nabe die Scheibenoberfläche
aus und bewegt sie, dass sie in den Bremsklotz eingreift. Nach dem
Abbiegen werden der Klotz und die Scheibe getrennt, so dass die
Bremse in ihren statischen Zustand mit geringem bleibenden Bremsmoment
bei nicht betätigter
Bremse wieder hergestellt wird. Bei einer Ausführungsform der Erfindung, die
in den 2, 3 und 3A dargestellt
ist, umfassen die bevorzugten Kraftanwendungsvorrichtungen bzw.
Kraftapplikatoren flache Blattfedern 71a und 71b,
die aus ihrem flachen ebenen Zustand in eine gekrümmte Form
gebogen worden sind, bei der die äußeren Enden 71c und 71d der
Federn mit den oberen Endflächen 52a, 52b, 58a, 58b der
jeweiligen verschiebbaren Bremsträger 52 und 58 aneinander stoßen. Der
Mittelbereich der Blattfeder 71a ist mit einem geeigneten
Befestigungsmittel gesichert, wie z.B. Schrauben 69, die
durch die Feder in die feste Brücke 64 an
einem zentralen Ort an der Oberseite der festen Brücke 64 geschraubt
sind.
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Die
Kraftanwendungsvorrichtung 71 kann verschiedene Formen
haben und ist hierin in 3 dargestellt, bei der sie zwei
separate Blattfederbereiche 71a und 71b hat, von
denen jeder einzeln Federspannkräfte
auf seinen zugeordneten Bremsklotzhalter 52 oder 58 ausübt. Die
Blattfederbereiche 71a und 71b sind vor zugsweise
durch ein kurzen integrierenden zentralen Verbindungsbereich 71f verbunden,
der zwischen einem Paar gegenüberliegenden länglichen
Schlitzen 77 angeordnet ist und die Blattfeder in zwei
unabhängige
Federkraft anwendende Bereiche teilt. Dadurch sollte ein Bremsklotzhalter mit
von ihm abstehenden Punkten oder anderen kraftmindernden oder verstärkenden
Faktoren nur sich und seine zugeordneter Feder beeinflussen, wobei
der andere Bremsklotzhalter und seine zugeordnete Feder isoliert
davon sein sollten.
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Wie
zuvor bei der Ausführungsform
der 1 – 17 erläutert worden
ist, stammt die die Bremse betätigende
Kraft, die zum Bremsen des Fahrzeugs genutzt wird, von einer Bremsbetätigungsvorrichtung,
die die Gestalt einer hydraulischen Kolben- und Zylinderanordnung 75 hat.
Bei der in Verbindung mit 18 beschriebenen
Ausführungsform
können
als eine Alternative zu der Verwendung eines elektrischen Motors
und eines Getriebezugs, wie sie bei Bremsen-durch-Draht-ABS-Systeme (brake-by-wire
ABS systems) des Standes der Technik genutzt werden, das Solenoid 110 (1F)
oder das Paar Solenoide 110 und 112 (18)
die bewegbaren Bremsklotzträger 52 und 58 verschieben,
um die verschiebbaren Bremsklötze
in ihren jeweiligen Bremspositionen zu befördern und die Bremsscheiben
axial entlang der Nabe 14 in ihre jeweiligen Bremspositionen
zu schieben.
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Das
dargestellte Kraftantriebssystem umfasst eine Kolben- und Zylinderanordnung,
die betätigbar
ist, um die Klötze 50, 54, 56 und 60 in
Eingriff mit gegenüberliegenden
Seitenflächen
der Scheiben 38 und 40 vorwärts zu treiben, um die Nabe 14 und somit
das Rad zu bremsen. Die Kolben- und Zylinderanordnung umfasst einen
Zylinder 72, der durch einen Bereich 12c des Verbindungsteils 12 gebildet
ist. Dadurch ist der Zylinder integral mit dem restlichen Teil des
Verbindungsteils gebildet. Ein Brems-durch-Draht-Antrieb, wie das
in 1F gezeigte Solenoid 110 oder ein elektrischer
Motor (nicht dargestellt) kann in der hohlen Zylinderbohrung 72 anstatt
des Kolbens 74 montiert sein. Hierin erstreckt sich der
Kolben 74 der Anordnung aus dem Zylinder und greift in
die Trägerplatte 52 an
der dem Klotz 50 gegenüberliegenden
Seite. Die Kolben- und Zylinderanordnung wird durch Einspeisen von
unter Druck stehender Hydraulikflüssigkeit in eine Bohrung 76 im Verbindungsteilbereich 12c,
die mit dem Zylinder verbunden ist, betätigt. Hierin war der hydraulische
Betätigungsdruck
des Doppelscheibenbremssystems etwa 30 bis 35 bar, was die Hälfte von
den 70 bar Druck bei herkömmlichen
fixierten Scheibenbremsen des anderen Testfahrzeugs ist. Der Kolben
hat eine Vorderseite von etwa 200 mm Fläche. Der Kolben bewegt sich
aus dem Zylinder und bewegt die Trägerplatten 52 und 58 und
die Scheiben 38 und 40 bis die Scheibe 40 in
den Klotz 60 eingreift, der sich nicht bewegt.
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Die
hydraulische Kolben- und Zylinderanordnung 75 umfasst eine
Dichtung, die zwischen dem Zylinder 72 und dem Kolben 74 wirkt,
um Austritt von Hydraulikflüssigkeit
aus dem Zylinder zu verhindern. Diese Dichtung ist durch einen Elastomerdichtring gebildet,
der in einer in einer Zylinderwand gebildeten kreisförmigen Rille
angebracht ist. Der Ring erstreckt sich aus der Rille zum Ineinandergreifen
mit dem Kolben. Dieser Dichtring dient auch als ein Energiespeichermechanismus.
Speziell, wenn die Anordnung betätigt
wird, um den Kolben aus dem Zylinder heraus zu bewegen, um die Bremse
anzuziehen, wird der Ring zusammengedrückt und dadurch Energie darin
gespeichert. Wenn der Druck der Hydraulikflüssigkeit in dem Zylinder reduziert
wird, setzt der Ring die darin gespeicherte Energie durch Bewegen
in den Zylinder hinein (weg von der Bremsscheibe) frei. Folglich
hat der Dichtring eine signifikante Kraft zum Eingriff mit dem Kolben.
Die Bewegung des Kolbens weg von der Scheibe ermöglicht den bewegbaren Klötzen 50, 54 und 56 der
Bremse durch die durch die Rotation der verschiebbaren Bremsscheiben 38 und 40 auf
sie wirkenden Kräfte
von der Scheibe weg bewegt zu werden und die Kraft der Federn 71a und 71b zu überwinden
und dadurch die Bremse in einen nicht betätigten Zustand zu versetzen.
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Das
Rückführen des
Kolbens 74 durch die Dichtung reduziert das Moment bei
deaktivierter Bremse, da dort keine signifikante Kraft durch den Kolben
auf den Bremsträger 52 und
dessen Bremsschuhe 50 relativ zu der Vorderseite der verschiebbaren
Bremsscheibe 38 ausgeübt
worden ist. Umgekehrt sind die schwimmenden Bremsscheiben 38 und 40 auf
der Nabe 14 gehalten und schwimmen auf der Nabe 14 und
werden den Kolben nicht in den Zylinder hinein schieben, um die
Hydraulikflüssigkeit
infolge des Zurückschlagens
("knock-back") während Kurvenfahrten
oder anderen dynamischen Bewegungen der Radanordnung aus dem Zylinder
zu verdrängen.
Die Verminderung von Schlägen
ermöglicht
einen besseren Griff beim Anwenden der Bremsen durch weniger Flüssigkeitsverschiebung
und verhindert die gelegentlichen langen Pedalverschiebungen, die
auftreten, wenn wesentliche Schläge
aufgetreten sind.
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Aus
dem Vorhergehenden wird klar, dass sie vorliegende Erfindung viel
kleinere Scheibenbremsenanordnungen ohne die sehr großen Gleitsattel und
Bolzen, wie bei dem herkömmlichen
Festscheibenbremsen, vorsieht. Der Sattel ist groß, da er
den Zylinder und Kolben trägt
und die verschiebbare Brücke
muss der großen
Bremsmomentlast standhalten und diese übertragen. Die vorliegende
Erfindung ist kleiner, da der Zylinder in den Träger integriert ist und die
Brücke
nicht verschiebbar ist und den Kolben trägt. Aufgrund des Zurückschlagens
und anderer Probleme ist diese große fixierte Bremse gewöhnlich etwa
an 3:00 oder 9:00 Uhr-Positionen
angebracht, wohingegen bei der vorliegenden Erfindung die Bremse
an der Oberseite der Einheit an der 12:00 Uhr-Position angebracht
ist. Das Steifigkeitsproblem der Brücke mit ihrem Ausschlag, z.B.
0,006 Zoll wird um den Faktor 4 reduziert, wenn vier Bremsklötze und
ein halbierter hydraulischer Leitungsdruck genutzt werden, die eine
kleinere und leichtere Bremsanordnung ermöglichen. Die Zeit zur Montage
und Einbau der Bremse ebenso ihre Reparatur oder ihr Austausch ist
durch vorderseitiges Verschrauben und teleskopartiges Verschieben
der Bremsscheiben und der Bremsbestandteile gegenüber den
Bolzen von der Rückseite
oder hinter den fixierten Bremsbolzen, auf den der Sattel gleitet,
verbessert.
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Wie
zuvor erläutert,
arbeitet das ABS-Doppelbrems-System der Erfindung bei etwa dem halben Flüssigkeitsdruck
gegenüber
herkömmlichem
ABS bei demselben Fahrzeug. Wenn es erforderlich ist, den Druck
weiter um etwa die Hälfte
zu reduzieren, können
ein Paar Hydraulikzylinder 102 (12) für den Einzelzylinder
innerhalb des Achsschenkels genutzt werden. Alternativ können ein
Paar Solenoide 110 und/oder 110, 112 (18)
in den Bohrungen in den Achsschenkeln anstatt eines einzelnen Magnetantriebs
aufgenommen werden, um die erforderliche Kraft zu reduzieren und
Redundanz der Betätigung bereitzustellen,
wenn ein Solenoid ausfallen sollte. Der Bremszylinder nach 16 und
das Paar Bremszylinder nach 12 für das Antriebssystem 100 nach 12 haben
gleiche Teile, denen dieselben Bezugszeichen gegeben worden sind,
und die nicht weiter beschrieben werden. Die Anordnung 100 hat
zwei parallele Zylinder 102, die im Bereich 12c des
Achsschenkels gebildet sind. In diesem Fall hat jeder der Zylinder 102 eine
kleinere transversale Querschnittsfläche als der Zylinder 42,
aber die Gesamtfläche
der Zylinder 102 ist größer. Jeder
der Zylinder 102 hat einen darin befindlichen Kolben 104, wobei
der Kolben 104 beim Drücken
der Trägerplatte 52 mitwirkt.
Um die zwei Kolben- und Zylinderanordnungen aufzunehmen, ist das
Führungsteil 64 modifiziert,
um einen Bogen über
die Kolben zu bilden, wie bei 106 gezeigt, und die Bolzen 66 sind
gegen drei Bolzen 108 ausgetauscht. Das Verwenden von zwei Kolben-
und Zylinderanordnungen ermöglicht
eine größere Kraft
bei demselben Druck in den Zylindern anzuwenden (oder dieselbe Kraft
kann an gewendet werden bei geringerem Druck), wobei diese Kraft
im Durchschnitt in einer größeren Entfernung
von der Achse 22 angewendet wird. Wenn es erforderlich
ist, können
die beiden Zylinder unterschiedliche Durchmesser haben, z.B. hat
der in eine Drehrichtung vordere Zylinder einen größeren Durchmesser.
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Bei
der erläuterten
Ausführungsform
der Erfindung, die hierin beschrieben worden ist, stammt der Kraftantrieb
zur Anwendung des Bremsklemmdrucks von dem herkömmlichen Fahrzeughydrauliksystem,
das einen gemeinsamen Hauptzylinder und Hydraulikleitungen oder
Schläuche
hat, die sich vom Hauptzylinder zu vier Zylindern erstrecken, wie
die dargestellten zwei Vorderradzylinder, wobei die Hinterradzylinder
zum Betätigen
der hinteren Trommelbremsen hierin nicht dargestellt worden sind.
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Gemäß einer
weiteren in 1E dargestellten Ausführungsform
der Erfindung sind ein Hauptzylinder 13a (1A)
und seine Leitungen 13b eliminiert worden und jeder Achsschenkel
der Aufhängung
oder ein anderes Teil der Aufhängung
ist mit einer eigenen örtlichen
Satteleinheit ausgestattet, die eine eigene örtliche Hydraulik hat. Speziell
ist der Achsschenkel oder Aufhängung 200 mit
einem kleinen Vorratsbehälter
oder hohlen Bereich 202 im Achsschenkel mit einer Flüssigkeitsverbindung,
z.B. einem Bohrloch 204 in der Stabachse, die zu dem Hydraulikzylinder 72 zum
Betätigen
des Kolbens führt,
versehen, um die verschiebbaren Bremsklötze 50, 54, 56 zu
verschieben und um damit die äußere Bremsscheibe
in klemmendem Eingriff mit dem äußeren festen
Bremsklotz zu drücken,
wie zuvor beschrieben.
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Um
den gewünschten
Hydraulikdruck in dem kleinen Zylinder 200 in der Aufhängung 200 aufrecht zu
halten, ist ein Druckerzeugungsgerät 206 (Fig. #) an
dem Vorratsbehälter
angebracht und befestigt, wobei die zum Erhöhen des Hydraulikdrucks in
dem Vorratsbehälter
eingesetzte Energie durch die Masse des Fahrzeugs bestimmt wird,
wenn es auf und nieder wippt. Speziell wird das Dämpfungssystem
des Fahrzeugrades, das Stoßdämpfer oder ähnliches enthält, genutzt,
um das Druckerzeugungsgerät
zu betätigen.
Beispielsweise ist ein Plunger 210 so befestigt, dass er
durch die Fahrzeugmasse gedrückt wird,
um ein Diaphragma 212 in dem Vorratsbehälter 202 zu bewegen,
um den Druck auf einen gewünschten
konstanten Druck zu erhöhen,
beispielsweise 20 bar. Derzeit sind Luftfederungen oder Dämpfungen
in Fahrzeugen vorhanden, die die Fahrzeugmasse nutzen, um den Luftdruck
in dieser Art von Dämpfungssystemen
zu erhö hen,
wobei gleichartige Geräte
als Druckerzeuger für
die Hydraulikflüssigkeit
in dem Vorratsbehälter 202 genutzt
werden können.
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Um
für das
ABS-Bremssystem 200 eine ABS-Steuerung vorzusehen, enthält dieses
seinen eigenen ABS-Controller, wie in der Form eines Computerchips 214 oder ähnlichem,
der an dem Achsschenkel entlang mit einer Drucksteuerung oder Modulierventileinheit 215 befestigt
ist. Zusätzlich
ist ein kleines Steuerventil 216 für den ABS-Controller an der
Aufhängung
jedes Rades vorgesehen, um den Hydraulikdruck und Betätigen des
Kolbens in dem Zylinder 72 zu steuern, um das Rad zu verzögern und den
Hydraulikdruck freizugeben, um dem Rad das Beschleunigen auf Fahrzeuggeschwindigkeit
zu erlauben. Die bevorzugte hydraulische Steuerventileinheit 250 hat
ein Modellierventil einschließlich
einem Plunger 217, der in einer flüssigkeitsgefüllten Kammer 218 betätigt wird,
wobei der Druck in dem Zylinder 72 durch Vorwärtsgleiten
des Plungers zum Reduzieren des Volumens in der Kammer 218 erhöht wird.
Umgekehrt, beim Rückwärtsziehen
des Plungers 217 wird das Volumen in der Kammer erhöht und der
Hydraulikdruck im Bremszylinder 72 wird reduziert. Der
Plunger 217 wird durch jede vorbestimmte Zunahme der Bewegung
oder durch unendliche Bewegungsmengen eines Solenoids bzw. Magnetantriebs 220 verschoben,
der einen Solenoidstab 221 zum Hin- und Herbewegen in dem
Solenoidgehäuse hat.
Der Solenoidantriebsstab 221 hat ein mit dem Plunger verbundenes
Ende. Das Solenoid wird durch den ABS-Controller betätigt. Im
Unterschied zu dem herkömmlichen
System, das ein Modulierventil 17 (1) hat,
entnimmt das Modulierventil 215 einen positiven Druck aus
dem Vorratsbehälter
bevor Bremsflüssigkeit
durch Sperrventil fließt,
das mit dem Hauptzylinder verbunden ist.