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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Klebstoff zur Verwendung
beim Verkleben zweier Oberflächen
miteinander, insbesondere zur Verwendung in der Verglasungsindustrie
im allgemeinen und beim Befestigen von Fahrzeug-Windschutzscheiben
und/oder -Fenstern. Die Erfindung schafft auch ein Verfahren zur
Verwendung bei der Installation und/oder dem Austausch von Fahrzeug-Windschutzscheiben
und/oder anderen festen Verglasungen an Fahrzeugen.
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Stand der
Technik
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Um üblicherweise
eine Fensterscheibe in einem Rahmen aus Holz/Plastik/Metall zu installieren, wird
die Glasscheibe zuerst mit Nägeln
oder anderen Klammern in Position gehalten und dann durch Kitt- oder
Putzmaterial in ihrer Position befestigt. Herkömmlicher Kitt ist ein Zement,
der aus Schlämmkreide
und Leinöl
hergestellt wurde, der mit der Zeit aushärtet, um einen peripheren Rand
der Fensterscheibe zu schaffen und folglich die innere von der äußeren Umgebung
zu trennen und zu verhindern, daß Luft, Feuchtigkeit und/oder
Wärme ausgetauscht wird.
Die Installation ist beendet, wenn der Kitt getrocknet ist, was
gewöhnlich,
je nach verwendetem Putz, bis zu etwa 6 Stunden dauert.
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Um
eine Fensterscheibe zu entfernen, nachdem sie in ihrer Position
in einem Rahmen befestigt wurde, muß das Fenster selbst zerschlagen
werden, damit der ausgehärtete
Kitt oder der Putz vom Rahmen gekratzt/ausgemeißelt werden kann. Der Entfernungsvorgang
kann dem Rahmen und den Lacken Schaden zufügen.
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Während der
Verwendung wird die Fensterscheibe fest entlang den Rändern gehalten,
so daß selbst
relativ kleine schwingungsmechanische Bewegungen, wie bei Erdbeben
oder Bombenexplosionen oder starken Winden, die Fensterscheibe zerspringen
lassen können.
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In
der Automobilindustrie sind die Fahrzeuge, die direkt vom Fabrikfließband kommen,
blicherweise mit Windschutzscheiben und anderen befestigten Fenstern
ausgestattet, einschließlich
mit Licht-Baugruppen, die in Position gebracht wurden, indem das
Glas gegen einen Rahmenrand positioniert wurde und Klebstoffe verwendet
wurden, um das Glas direkt einzuglasen. Die Lebensdauer einer Windschutzscheibe
und anderer befestigter Fenster ist bedeutend kürzer als die des Fahrzeugs
selbst, teilweise aufgrund der Zersetzung oder Beschädigung oder
durch absichtliche Zerstörung
durch Vandale/Autodiebe. Somit muß ein Kraftfahrer möglicherweise
die Windschutzscheibe mehrfach im Laufe der Lebensdauer des Fahrzeuges
ersetzen.
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Außerdem müssen geklebte
Verglasungen immer dann ersetzt werden, wenn das Fenster, besonders
die Windschutzscheibe, in seiner optischen Leistung Schaden nahm,
zum Beispiel durch Steinschlag oder andere Brüche oder die Abnutzung durch Scheibenwischer.
Schäden
an der Fensteroberfläche können die
Lichtstreuung erhöhen
und möglicherweise
die Sichtverhältnisse
auf ein Niveau vermindern, das unter den Sicherheitsgrenzen liegt.
Darüber
hinaus sehen die Regelungen der Kraftfahrzeugsicherheit vor, daß es keine
Absplitterungen oder visuelle Beeinträchtigungen auf laminierten
Windschutzscheiben geben darf; obwohl jüngste Verbesserungen die Windschutzscheiben
bruchsicher machten, neigen sie noch immer zu Splitterungen und
Zerbrechungen und müssen
somit ausgetauscht werden.
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Der
Prozeß des
Austauschs von Fahrzeug-Windschutzscheiben ist sowohl umständlich als auch
zeitaufwendig. Der Automobilglas-Installateur muß zuerst die defekte Windschutzscheibe
entfernen (gewöhnlich
in intakter Form); die Windschutzscheibe ist jedoch fest in ihrer
Position angebracht, und das klebende Dichtungsmittel ist ausgehärtet. Gewöhnlich verwendet
der Installateur ein Gerät,
das einen Schneidedraht umfaßt.
Der Schneidedraht wird verwendet, um durch den ausgehärteten Gummi
entlang des Windschutzscheibenrandes zu schneiden/zu sägen. Dieser
Prozeß erfordert
den Einsatz körperlicher
Kräfte
und kann als Ergebnis von wiederholten Belastungsverletzungen zu
Beschwerden am Bewegungsapparat des Installateurs selbst führen. Weitere
Probleme, die mit diesem Verfahren zusammenhängen, sind, daß die Schneidedrähte aufgrund
der Reibung überhitzen
können
und außerdem die
Drähte
selbst reißen
können
und demzufolge die Gliedmaßen/Hände/Augen
des Installateurs verletzen.
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Andere
Verfahren zum Ablösen
der Windschutzscheibe von dem klebenden Dichtungsmittel beinhalten:
die Verwendung von mechanischen Oszillatormessern/-schneidern, um
das ausgehärtete Material
zu schneiden oder; gerichtete Wärme,
wie ein Laserstrahl, um das Dichtungsmittel zu erweichen, bevor
die Windschutzscheibe mit einem Schneidedraht oder mit speziellen
Klingenwerkzeugen entfernt wird. Das Problem bei einem Verfahren, bei
dem Wärme
direkt auf das Dichtungsmittel aufgebracht wird, besteht darin,
daß die
Wärme,
die benötigt
wird, um das ausgehärtete
klebende Dichtungsmittel zu erweichen, die Lackierung des Fahrzeugs und/oder
andere äußere Oberflächen gleichzeitig und
versehentlich beschädigen
kann. Zum Beispiel wird ein gepulster Laser, der zu schnell gepulst
wird, nicht genügend
Energie erzeugen, um das klebende Dichtungsmittel zu erwärmen, und
ein gepulster Laser, der zu langsam eingestellt ist, wird das klebende Dichtungsmittel
verbrennen und es verflüssigen.
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Nachdem
die Windschutzscheibe vom Gummi-Dichtungsmittel befreit wurde, kann
sie entfernt werden, und die Einfassung kann ausgekratzt werden,
bevor sie ausgetauscht wird. Aus dem Stand der Technik ist die Verwendung
von Klebstoffen auf Urethan-Basis bekannt, um die ausgetauschte
Windschutzscheibe in ihrer Position zu befestigen/zu verkleben und
den Klebstoff mit einer Spenderpistole auf den spezifischen Umfangsrand
aufzutragen, damit die Sichtkapazität der Windschutzscheibe nicht
beeinträchtigt
wird. Das Abbinden des Klebstoffes dauert gewöhnlich ungefähr 8 Stunden.
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Neueste
Fortschritte in der Industrie haben für eine Einbeziehung von schnellabbindenden
Mitteln/Katalysatoren gesorgt, um die Zeit von der Fahrzeugablieferung
bis zur Abholung zu beschleunigen. Die schnellabbindenden Mittel/Katalysatoren
können vorgemischt
in der Klebstoffzusammensetzung angeboten werden oder können alternativ
mit dem Klebstoff am Austrittspunkt aus einer Spenderpistole gemischt
werden. Das Problem bleibt jedoch immer noch bestehen, daß die Entfernung
einer defekten Windschutzscheibe und deren nachfolgender Austausch
ein umständlicher
und zeitaufwendiger Prozeß ist,
der dazu führen
kann, daß die
Armaturenbrett-Innenausstattung
oder die Lackierung des Fahrzeugs Schaden nehmen.
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Ein
weiterer Nachteil in Verbindung mit gegenwärtig verwendeten Klebstoffen
so wie Polyurethanen und/oder MS-Polymeren und/oder anderen Klebstoff
besteht darin, daß vor
Auftragen des Klebstoffs um eine Fensteröffnung die Oberfläche der Öffnung und
die Verglasung gründlich
gereinigt/entfettet und grundiert werden müssen. Dieser Prozeß kann zeitaufwendig
sein, überdies
kann der Installateur flüssigen
und/oder flüchtigen
organischen Chemikalien und damit verbundenen Gesundheitsrisiken
ausgesetzt sein. Außerdem
umfassen Polyurethan-Klebstoffe gewöhnlich auch kleine Mengen Isocyanate. Sowohl
Polyurethane als auch Isocyanate gelten als umweltschädlich. Die
Entsorgung von Autoteilen, wie gegenwärtig verwendeten Windschutzscheiben-Verglasungsrändern und
-falzen, am Ende des Fahrzeuglebens kann ökologischen Schaden verursachen.
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Ein
Klebstoff, der den Sicherheits- und Unfallstandards für Fahrzeuge
genügen
könnte
und eine leichte, effektive und schadenssichere Entfernung einer
defekten Windschutzscheibe oder anderen befestigten Verglasungen
von einem Fahrzeug bieten, würde
eine sofortige Verbesserung für
die Industrie und den Verbraucher bieten. Außerdem wäre ein Klebstoff, der wiederverwendet
werden und umwelttechnisch sicherer als gegenwärtig verwendete Klebstoffe
sein könnte,
auch von großem
Nutzen.
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In
einem vollständig
unterschiedlichen technischen Bereich ist es bekannt, Luftblasen
enthaltende Polyester zu schaffen. Beispielsweise offenbart GB-A-2135903 eine geschäumte Klebeschicht.
Diese Polyesterschwämme
weisen inhärente
Hafteigenschaften und anti-statische Eigenschaften auf und haben
in Plattenform Verwendung als Matten zur Verhinderung des Umkippens.
Bei der Verwendung wird die Matte auf einer festen Oberfläche plaziert,
beispielsweise einem Schreibtisch, und die Matte haftet aufgrund
ihres Haftvermögens
an der Schreibtischoberfläche.
Büroausstattung
oder Tassen oder andere Artikel können auf der Matte plaziert
werden. Die untere Fläche
des zu verankernden Artikels, d.h. die in Kontakt mit der oberen
Fläche
der Matte befindliche, haftet an der Matte. So bleibt der Artikel
fest in seiner Position auf der doppelseitig klebrigen Matte, und
der befestigte Artikel ist in der Lage, Stoß-, Rutsch- und Erdbebenbewegungen
standzuhalten. Die Matten sind wiederverwendbar insofern, als sie
von einer Oberfläche
abgezogen und auf einer anderen Oberfläche erneut angebracht/aufgeklebt
werden können. Für den Fall,
daß die
Matte ihre Haftvermögen
teilweise verliert, kann sie einfach mit Wasser gewaschen werden,
um allen Staub zu entfernen, und ihr Haftvermögen ist wiederhergestellt.
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Wir
haben entdeckt, daß durch
Anpassen des Blasengrößenmusters,
-form und des gesamten Blasengehalts des Polyesterschwamms und durch Bringen
des Materials in eine Bandform eine derartige Zusammensetztung erstaunlich wirksam
als Verglasungs-Klebstoff ist. Außerdem beseitigt die Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung viele der Probleme in Verbindung mit
den Verglasungs-Klebstoffen des Standes der Technik.
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Wir
glauben, daß die
Erfindung die erste Anwendung/Verwendung eines Polyestermaterials
in der Automobil-Verglasungsindustrie schafft.
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Man
wird anerkennen, daß der
Klebstoff der Erfindung Anwendung in anderen Gebieten findet, besonders
wo zwei Oberflächen
miteinander verbunden werden müssen
und wo eine Oberfläche
möglicherweise
nachfolgend ausgetauscht werden muß, aufgrund von Beschädigung oder
Abnutzung, zum Beispiel und ohne Einschränkung hierauf bei Duschtüren, Bilderrahmen,
Gewächshäusern und Bau-Doppelverglasung.
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Die
Bezugnahme auf Fahrzeuge hierin soll Auto, Lastkraftwagen, Van,
Schiff, Boot, Flugzeug, Seilbahn, Hubschrauber, Luftkissenfahrzeug
und alle anderen Transportformen beinhalten, wo es feste Verglasungen
gibt.
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Offenbarung
der Erfindung
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Im
breitesten Aspekt schafft die Erfindung ein Produkt oder eine Zusammensetzung,
welches) einen Polyesterträger
umfaßt,
in dem sich Gaseinschlüsse
oder -blasen befinden. Das Produkt kann gehärtet oder weich sein, aber
aufgrund seiner inneren und Oberflächenporosität wird eine Saugwirkung an
seiner Grenzfläche
geschaffen, wenn das Produkt mit einer anderen Substratfläche druckverbunden wird.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird die Verwendung als Verglasungs-Klebstoff
eines Produktes geschaffen, das ein Polyestermaterial mit Oberflächenporen
und in ihm dispergierten eingeschlossenen Gasblasen umfaßt, so daß das Produkt eine
Saugwirkung entfaltet.
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Vorzugsweise
ist der Polyester ein thermoplastischer Polyester wie ein Polyethylenterephthalat-Copolymer
oder dergleichen.
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Vorzugsweise
sind die Gasblasen Luftblasen.
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Vorzugsweise
liegt der durchschnittliche Durchmesser der Luftblasen im Bereich
von 1 nm–50 μm.
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Vorzugsweise
sind die Luftblasen dauerhaft in dem Polyester eingeschlossen und
darin und an der Oberfläche
festgesetzt.
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Ein
derartiges Produkt kann von der Sansui Corporation (Japan), Sika
(Südkorea)
und/oder BIMIX MFG Co (Südkorea)
erhalten werden.
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Das
Haftvermögen
oder die Befestigungs-/Klebeigenschaften der Zusammensetzung ergeben
sich aus Luftblasen, welche in dem Polyester an der Grenzfläche eingeschlossen
sind, was zu einer "Saugnapf"-Wirkung führt, d.h.
die Haftkräfte entstehen
durch Luftunterdruck. Die absolute Anzahl und das Verteilungsmuster
und Volumen der Luftblasen in der Zusammensetzung bestimmen die
Zugkraft der Zusammensetzung und ihr Haftvermögen. Das Blasen-Muster an der
oberen und unteren Fläche
des Polyestermaterials spielt eine wichtige Rolle bei der Bestimmung
der Haftvermögen
oder Klebeigenschaft. Es ist beabsichtigt, daß Größe, Form, Muster und Anzahl
der Blasen in Abhängigkeit
von der beabsichtigten Verwendung des Streifens/Bandes in der Verglasungsindustrie
verändert
werden können.
Beispielsweise kann der absolute Blasengehalt erhöht werden,
wenn ein größeres Haftvermögen gewünscht ist.
Umgekehrt kann der Blasengehalt verringert werden, um das Haftvermögen zu reduzieren
und eine Anwendung beispielsweise in der Bilderrahmungsindustrie
zuzulassen.
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Die
Erfindung schafft eine oberflächenmorphologische
Zusammensetzung zur Verwendung als Materialklebstoff in der Verglasungsindustrie
mit dem Vorteil, daß keine
chemische Reaktion an einer Binde-Grenzfläche erforderlich ist. Eine
weiterer Vorteil der Zusammensetzung der Erfindung liegt darin,
daß ein
Lösen der
Bindung keine Klebstoff-Rückstände auf
der Substratoberfläche
zurückläßt. Die
Zusammensetzung kann intakt abgezogen werden.
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Außerdem ist
die bindende und bindungslösende
Oberflächenenergie
(oder Haftvermögen)
um einige Größenordnungen
größer als
der thermodynamische Dupré'sche Arbeitswert "W" in Verbindung mit der Differenz in
den Oberflächenenergien,
welcher gewöhnlich
bei dem Vorhersagekonzept für Klebstoffe zum
Tragen kommt (C. Gay und L. Leiber; in Physical Review Letters,
1999, Vol. 82 (5), Seiten 936–939, "Theory of Tackiness").
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Man
wird daher anhand des zuvor Gesagten erkennen, daß das Blasen-Muster
in dem Polyester und an seiner Oberfläche verändert werden kann, um Funktionen
zu optimieren wie: den erforderlichen auf das Material und eine
Substratoberfläche
ausgeübten
Druck; das elastoviskose Verhalten des Materials; mechanische Eigenschaften
bei der Verformung von Verbindungsstellen; Oberflächenwechselwirkungen
so wie Faltigkeit und Welligkeit.
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Bei
dem Produkt der vorliegenden Erfindung hängt die Haftung des Produktes
ab von: der Vorspannung, das heißt, die rechtwinkligen und
parallelen Haftungskräfte
nehmen mit der Vorspannung zu; der Ausrichtung der Oberflächenmorphologie;
der sich an den Grenzflächen
ansammelnden elektrostatischen Ladung; der Schälkraft in einem rechten Winkel
zu einem kritischen Winkel, welcher einen Oberflächenbruch ergibt. Die Schälkräfte des
Produktes betragen idealerweise mindestens 10% der parallelen Scherkräfte.
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Vorzugsweise
weist das Produkt die Form eines Streifens oder Bandes auf, bevorzugter
liegt die Dicke des Streifens oder Bandes im Bereich von 2–12 mm und
beträgt
am meisten bevorzugt ungefähr
5–8 mm.
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Vorzugsweise
liegt die Breite des Streifens oder Bandes im Bereich von 4–30 mm und
liegt bevorzugter im Bereich von 6–12 mm für Freizeitfahrzeuge, 7–18 mm für Lastkraftwagen
(LKWs) und 12–25
mm für
Busse. Die Breite des Streifens oder Bandes hängt ab von seiner vorgesehenen
Verwendung und kann somit dementsprechend innerhalb der oben erwähnten Bereiche
variieren.
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Vorzugsweise
kann der Streifen oder das Band zum Zweck der Abgabe auf eine Trommel
oder dergleichen gewickelt geliefert werden und Abschnitte davon
abgeschnitten werden.
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Vorzugsweise
enthält
das Produkt ein Färbemittel.
Typischerweise wird ein Farbstoff dem formbaren Grundmaterial zum
Zeitpunkt der Herstellung hinzugefügt.
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Vorzugsweise
liegt die Kohäsion
des Produktes im Bereich von 10–20
kp/cm2.
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Vorzugsweise
liegt die Dehnfestigkeit des Produktes im Bereich von 2–10 kp/cm2, wie von der Norm JIS K6301 festgelegt.
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Vorzugsweise
liegt die Reißfestigkeit
des Produktes im Bereich von 2–5
kp/cm2, wie von der Norm JIS K6301 festgelegt.
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Vorzugsweise
liegt die Schälfestigkeit
des Produktes im Bereich von 5–20
kp/cm.
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Vorzugsweise
ist das Produkt bei der Verwendung und installiert in der Lage,
Glas nach nationalen Sicherheitsnormen wie UAS FMVSS 212/216 entsprechenden
Crash-Test-Kriterien zu halten.
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Vorzugsweise
ist das Produkt innerhalb des Temperaturbereiches von –40°C bis 220°C und bevorzugter
innerhalb des Bereiches von –20°C bis 120°C stabil.
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Vorzugsweise
ist das Produkt wasser- und UV-lichtbeständig.
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Vorzugsweise
ist das Produkt wiederverwendbar und/oder wiederverwertbar.
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Vorzugsweise
ist das Produkt stabil mit einer langen Lagerbeständigkeit
und beständig
gegen Bakterien-/Pilz-/Mikrobenwachstum. Das Produkt der Erfindung
ist stabil mit einer langen Lagerbeständigkeit und guten Naßeigenschaften.
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Für den Fall,
daß das
Haftvermögen
oder die Befestigungskraft reduziert ist, kann der Streifen/das Band
einfach in einer geeigneten Lösung,
zum Beispiel Wasser, gewaschen werden, um das Haftvermögen des
Streifens/Bandes wiederherzustellen.
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Materialien
des Standes der Technik, zum Beispiel die von Sika (Südkorea)
hergestellten oder von Gurrit Essex ARG hergestelltes UAU-216 BETASEALTM erfordern eine Abbindungszeit von 30 Minuten
bis zu 24 Stunden zum Aushärten.
Tests dieser Materialien zeigen Spannungs- Dehnungs-Beziehungen mit einer Zugscherfestigkeit
im Bereich von 3,5 MPa (500 psi) mit einem Höchstwert bei 7,0 MPa (1.000
psi) bei lang abbindenden Materialien. Diese Werte werden als hohe
Schermodule bezeichnet. Die Längung
zeigt eine Dehnung von bis zu 500%, wobei die Dehnfestigkeit größer als
7 MPa (1.000 psi) ist. Ein hohes Schermodul wirkt sich auf die Karosseriesteifigkeit
des Fahrzeugs aus, indem es die strukturelle Karosseriefestigkeit
von den üblichen
15% auf bis zu 35–40%
verbessert. Die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung weist
ein Scher-Elastizitätsmodul
von 1–10
MPa mit einer Längung
von bis zu 500% und eine Dehnfestigkeit im Bereich von 5–10 MPa
(d.h. mehr als 1.000 psi) auf. Die Folge der verbesserten Eigenschaften
des Produktes der vorliegenden Erfindung bedeutet, daß es in
der Lage ist, in einem größeren Bereich
elastisch-dämpfender
Bedingungen zu funktionieren, und gleichzeitig einer Fahrzeugkarosserie
eine größere strukturelle
Steifigkeit verleihen kann. Hierdurch wird folglich eine starke
Verbesserung der direkten Verglasungs-/Bindungsfunktionen und -vorgänge im Vergleich
zum Stand der Technik erreicht und ein größeres Sicherheitselement bei
der Konstruktion von Fahrzeugen zugelassen.
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Zusätzlich zu
den erhöhten
Schermodulen zeigte das Haftvermögen
des Produktes der vorliegenden Erfindung (gemessen anhand von Schäl- und kohäsionsbeständigen Wirkungen)
verbesserte Werte im Vergleich zu Materialien des Standes der Technik.
Hierbei lag die Schälkraft
in der Größenordnung
von 5–20
kp pro cm und die Kohäsion
in der Größenordnung
von 10–20
kg pro cm2.
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Wenn
das Produkt der Erfindung direkt auf Verglasung zwischen Glas und
Fahrzeugrahmen, einschließlich
lackierter Oberflächen,
aufgebracht wird, kann es als halbstruktureller Klebstoff bezeichnet
werden, welcher nur einen geeigneten Haftdruck erfordert, um ihn
auf eine saubere Oberfläche
zu kleben. Die Zusammensetzung kann ohne jedes Zerbrechen von Glas
durch eine auf das Material in der Überlappung/Falz ausgeübte Scherbeanspruchung (Ausschälen) und
vorteilhafterweise ohne Zurücklassen
von Rückstandsbestandteilen
des Materials auf Oberflächen
bei jeder Art von Überlappungs-/Falzverbindung entfernt
werden. Zusätzlich
zur Beseitung der Probleme in Verbindung mit dem Entfernen von Verglasung
ermöglicht
es die Erfindung auch Fahrzeugkonstrukteuren, die Steifigkeit der
Fahrzeugkarosserie zu erhöhen,
um beim Fahren eine geeignete Schwingungsmodulation der Vergla sung zu
erhalten und dadurch den möglichen
direkten Kontakt von Glasrändern/-falzen/-kanten
mit Materialrahmen zu reduzieren, welcher häufig die Ursache von Sprungbildung
und Verglasungsbrüchen
ist.
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Gemäß einen
zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Polyester mit in ihm dispergierten
Blasen und optional ferner mit beliebigen der Merkmale des ersten
Aspektes der Erfindung geschaffen.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Einsetzen und/oder
Austausch einer Fahrzeug-Windschutzscheibe oder einer anderen festen
Verglasung mit folgenden Schritten geschaffen:
- (i)
Anordnen eines Streifens oder Bandes, welches ein Polyestermaterial
mit Oberflächenporen und
in ihm dispergierten eingeschlossenen Gasblasen umfaßt, so daß das Produkt
eine Saugwirkung entlang wenigstens eines Teils eines Fensteröffnungsrandes
eines Fahrzeugs entfaltet,
- (ii) Positionieren eines einzusetzenden Verglasungsteils gegen
den Streifen oder das Band und
- (iii) Anwenden eines ausreichenden Drucks auf den Verglasungsrand,
um Kontakt mit dem Streifen oder Band zu bewirken.
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Man
wird erkennen, daß das
Einsetzverfahren nach Anspruch 25 die Schritte i–iii beinhaltet, während das
Austauschverfahren nach Anspruch 26 den Schritt (iv) des Entfernens
der Windschutzscheibe von der Hauptkarosserie durch Lösen des
Streifens oder Bandes von der Verglasung oder wahlweise Lösen des
Streifens oder Bandes von dem Fensteröffnungsrand beinhaltet.
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Somit
wird man erkennen, daß der
Streifen oder das Band entlang der gesamten Oberfläche des Fensteröffnungsrandes
positioniert werden kann, oder er/es kann an einem oder mehreren
strategischen Punkten an dem genannten Rand positioniert werden,
oder er/es kann mit doppelter oder mehrfacher Dicke oder fortlaufend
geschichtet an einem oder mehreren strategischen Punkten an dem
Rand oder entlang desselben positioniert werden, je nach den Bedürfnissen
eines Benutzers.
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Ein
weiterer Vorteil des Verfahrens der Erfindung liegt darin, daß die Installation
unter beliebigen Wetterbedingungen durchgeführt werden kann.
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Vorzugsweise
umfaßt
das Verfahren auch den Schritt des Anwendens eines Oberflächen- und/oder
Glasreinigers vor dem Einsetzen der Verglasung. Die Zusammensetzung
der Erfindung funktioniert optimal, wenn die Rand- oder Falzträger gereinigt
und getrocknet sind.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß die Klebstoffzusammensetzung weder
eine chemische Reaktion zum Aushärten
noch Grundierungen an Grenzflächen
oder Chemikalien oder eine Strukturumwandlung des Klebstoffmaterials
erfordert. Die Zusammensetzung der Erfindung kann verwendet werden,
um gereinigte und getrocknete Oberflächen von Substratmaterialien
wie Glasmetallen, Glaskunststoffen, Glaskeramiken zum Zusammenhaften
zu bringen. Es bestünde
kein Erfordernis einer teuren Vorrichtung zur Regelung der Temperatur
der Klebstoffe an dem Herstellungsort, zum Beispiel wären Pumpvorrichtungen
zum Halten der richtigen Temperatur des Klebstoffs und zum Halten
des Glases in seiner Position erforderliche Roboter bei dieser Erfindung überflüssige Erfordernisse.
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Durch
Verwendung des Verfahrens der Erfindung, wie sie hierin beschrieben
ist, kann eine Fahrzeug-Windschutzscheibe oder andere feste Verglasung
schneller und mit weniger Schaden am Rahmen und/oder der Lackierung
als mit den Verfahren des Standes der Technik entfernt und/oder
ausgetauscht werden. Somit ist das Verfahren kosteneffektiver sowohl
für den
Installateur als auch für
den Verbraucher. Außerdem
ermöglicht
die vorliegende Erfindung einen wiederverwendbaren Klebstoff, welcher sowohl
sicherer für
den Installateur einzusetzen ist und auch eine umweltfreundlichere
Entsorgung von Fahrzeugbestandteilen am Ende eines Fahrzeuglebens
ermöglicht.
Noch ein weiterer Vorteil der Zusammensetzung der Erfindung ist
das Potential zur Erhöhung
der Steifigkeit der Fahrzeugkarosserie, was Auswirkungen auf eine
Verbesserung der Konstruktion sicherer Fahrzeugkarosserien hat.
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Die
Erfindung wird nun lediglich beispielhaft unter Bezugnahme auf die
folgende Figur beschrieben, in der:
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1 die
Blasenverteilung der Oberfläche des
Produktes der Erfindung darstellt.
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2 einen
Querschnitt von 1 darstellt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Bezugnehmend
auf 1 ist das Blasen-Muster an der Oberfläche des
Produktes zu sehen. Anzahl, Muster, Verteilung und Größe der Oberflächenblasen 1 bestimmen
die Klebeeigenschaft des Material und können je nach den Bedürfnissen eines
Benutzers variieren. Das Haftvermögen oder die Befestigungs-/Klebeeigenschaften
der Zusammensetzung beruhen auf in dem Polyester an der Grenzfläche eingeschlossenen
Luftblasen, was zu einer "Saugnapf"-Wirkung führt, d.h.
die Haftkräfte entstehen
durch Luftunterdruck. Das Oberflächenblasen-Muster
des Polyestermaterials spielt eine wichtige Rolle bei der Bestimmung
des Haftvermögens
oder der Klebefähigkeit
des Produktes, es gibt mehr Blasen an der Produktoberfläche als
unter der Oberfläche,
d.h. innerhalb des Polyestermaterials, wie mit Bezugnahme auf 2 ersichtlich
ist. Die Blasenverteilung oder Oberflächenmorphologie trägt zu der
Klebeeigenschaft des Produktes bei. Außerdem hängt die Haftung von der Vorspannung
(Kontaktoberflächenbereich),
Ausrichtung der Blasen, an der Grenzfläche angesammelten elektrostatischen Ladungen,
Schälkräften und
Scherbeanspruchungen ab.
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Man
wird anhand der Figuren erkennen, daß die Blasen relativ zufällig in
dem Polyestermaterial angeordnet sind, daß jedoch ein größerer Anteil
Blasen 1 sich an den äußeren Oberflächen 2 des
Produktes befindet oder dort eingeschlossen ist.